"Tuvix": Ist Janeway eine Mörderin? - SciFi-Forum

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"Tuvix": Ist Janeway eine Mörderin?

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  • Androidin
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    Übel...

    Zitat von Ascy Beitrag anzeigen
    Wie wäre denn eure Meinung, hätte man den Transporter einfach so eingestellt, dass beim nächsten routinemäßigen Benutzen des Transporters durch Tuvix auf der anderen Seite Tuvok und Neelix materialisieren?

    Also quasi nicht sofort als "Hinrichtung", sondern einfach bei der nächsten Außenmission als Nebenprodukt.

    Ich meine, beim Beamen stirbt man ja sowieso, fragt sich nur inwieweit man ein "Anrecht" darauf hat, dass neue Klone von einem produziert werden beim Teleportvorgang. (Wobei Beamer-Logik noch eine ganze Dose anderer Probleme mit sich bringt )
    Wenn Tuvix dann auch verschwunden wäre und man hätte ihn zum Beamen - ohne Aufklärung - durch den Transporter geschickt, so kämen meiner Meinung nach noch die Faktoren "Heimtücke" und "Niedertracht" und "Arglist" hinzu und die Voyager hätte ihren schlechten Ruf in den verschiedenen Quadranten zu Recht.

    Dass Tuvix nicht hätte beamen können, wäre eben seine individuelle Besonderheit gewesen, so wie manch ein Mensch z.B. auf Gluten verzichten muss oder ein Mensch mit Diabetes bei der Auswahl seiner Nahrungsmittel sorgfältiger sein muss. Jedes Individuum ist in seiner Art zu achten, Tuvix hätte dann eben aufgrund dieses Handicaps das Shuttle nehmen müssen bei einem Einsatz auf der Oberfläche - oder auf der Brücke verbleiben müssen. Ich bin mir sicher, er hätte in dieser Zeit auch gerne für die Crew gekocht!

    Dr. Pulaski mochte das Beamen doch auch nicht (obwohl es sie einmal gerettet hat) und flog lieber mit dem Shuttle
    Zuletzt geändert von Androidin; 03.10.2011, 13:39.

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von Androidin Beitrag anzeigen
    Ich denke ebenfalls, Picard hätte anders und humaner entschieden und das lebende und fühlende Individuum Tuvix respektiert. Er hätte sicher nach einer langfristigen Lösung gesucht. Mich hat als Voyager-Fan, der ich diese Folge tatsächlich zum ersten Mal gesehen habe (irgendwie ist sie mir immer entwischt), die Tatsache schockiert, dass niemand die Partei für Tuvix ergriffen hat, als er um Hilfe ersuchte. Man schaute zu Boden und blieb tatenlos - ich fang es erschreckend und auch verstörend.

    Gut, es ist jetzt "nur" eine Fernsehserie, trotzdem beschäftigt es mich sehr. Erst haben alle an Bord von Tuvix quasi "profitiert," sich an ihm gewärmt, wenn man so möchte. Kes kam plötzlich an und nahm seine Hände, sie wollte "inniger mit ihm befreundet sein". Andere spielten mit ihm Billard und sahen "einen Freund in ihm". Er erfüllte seine Arbeit in der Küche und auf der Brücke großartig, und dabei sind Neelix und Tuvok niemals tot gewesen, sondern als zwei Teile in ihm verschmolzen. Sie sind also die ganze Zeit über da gewesen, wenngleich auch in anderer Form.

    Dann entwickelte der Doktor die Möglichkeit der Umkehr, und von da an war Tuvix unwillkommen, nämlich als ER am Leben bleiben wollte. Die Trennung bedeutete SEINEN Tod, denn ihn gab es fortan nicht mehr, und SEINE Erinnerungen und seine Existenz waren für immer verschwunden - umkehrt aber trug er die Erinnerungen von Neelix und Tuvok in sich. Man hat ihn somit zu einem Lebewesen zweiter Klasse abgestempelt - zur "unwerteren" Lebensform - und ihm somit das Recht auf seine Existenz abgesprochen (welche er sich ja letztendlich zuvor nicht selbst ausgesucht hat). Dies hat mich sehr an dunkle Faktoren in der realen menschlichen Geschichte erinnert, wo Menschen über andere Menschen bestimmten, wer leben durfte - und wer nicht...

    Korrekterweise hätte man eine Verhandlung einberufen müssen (wie in den Folgen "Wem gehört Data" oder die Folge um Lal, Datas Tochter), doch auch diesen Respekt hat man Tuvix verwehrt. Er war nur so lange "wertvoll", bis die Umkehrmöglichkeit entwickelt war, dann war er für Janeway nur noch "Sondermüll" sozusagen. Er hätte sich noch so verdient machen können an Bord, im Endeffekt war er nur "geduldet". "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen" - ein altes Sprichwort, an das ich sofort denken musste. Statt ihm diese Chance der Verhandlung einzuräumen und erst einmal die Offiziere um sich herum zu versammeln und nach einer LÖSUNG zu suchen (wie Picard dies immer tat) hat Janeway in regelrecht tyrannischer und diktatorischer Alleinherrscher-Haltung entschieden, dass die überaus intelligente und liebenswerte Lebensform Tuvix zu sterben habe (Neelix und Tuvok waren jedoch nie wirklich tot) und hat diese Hinrichtung auch ausgeführt. Es hätte durchaus andere Möglichkeiten gegeben, und man hätte warten können, bis man zum Beispiel einem Q begegnet, der die Macht gehabt hätte, allen drei Wesen das Leben zu geben. Ein Versuch und die Bitte wären es mehr als wert gewesen. Man hätte auch selbst an einer Dreier-Aufteilung arbeiten können, auch wenn es einige Zeit gedauert hätte.

    Ich vermute, bei Picard wäre das so abgelaufen, dass alle an einem Tisch sitzend sämtliche Für und Wider abgewägen. Ich kann mir die Gesprächsrunde richtig bildlich vorstellen, in welchem z.B. Dr.Crusher Partei für Tuvix ergriffen hätte, ebenso Troy und bestimmt auch Data.

    Man hätte sich bemühen müssen, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten (Tuvok und Neelix und Tuvix) eine gute Lösung darstellt - so hingegen hat man sich Tuvix entledigt, als wäre er ein Parasit, und das ist er nicht gewesen, absolut nicht!

    Mich hat die Folge sehr sehr nachdenklich gestimmt und die Crew hat sich in meinen Augen in Ansehen und Menschlichkeit selbst demontiert. Man hat gehandelt vergleichbar einem Geheimgericht - ohne Chance, den "Beschuldigten" anzuhören, der überhaupt nichts für seine Existenz kann und noch nicht einmal etwas verbrochen hat! Auf der einen Seite wollte Kes mit Tuvix eine "innigere Freundschaft", auf der anderen Seite will sie nicht seine Fürsprecherin sein. Ingesamt würde ich sagen: Kollektives Mobbing mit geplantem Mord! Man spricht Tuvix das Recht auf sein Leben ab (welches er sich - wie bereits erwähnt - nicht selbst ausgesucht hat) und richtet ihn förmlich hin - nimmt aber auf der anderen Seite alles in Kauf, um Chakotay's Baby (welches sich seine Existenz auch nicht ausgesucht hat) zu retten, was schließlich so weit geht, dass man sogar sein Schiff aufgeben muss. Ist also Chakotay s Nachwuchs wertvoller als Tuvix?

    Niemand stand Tuvix bei - lediglich der Doktor hat sich als Medizinisch Holographisches Notfallprogramm human verhalten und die Tötung verweigert - und ist dabei selbst nicht einmal ein Mensch! Wenn das unter "Freundschaft" verstanden wird, so lässt einem dies das Blut in den Adern gefrieren... Neelix und Tuvok werden unter Garantie keine Schmerzen und keine Angst erleiden in dem verschmolzenen Zustand - Tuvix hingegen wollte nicht sterben und sein Leben nicht aufgeben. Ich habe die Folge gestern mit meinen Kindern gesehen, und wir alle sind der gleichen Meinung gewesen, dass Janeway sich hier völlig eigenmächtig und diktatorisch zur Henkerin und Richterin über Leben und Tod aufgeschwungen hat und die Crew sich durch ihr Schweigen und "Wegschauen" zu ihren Vasallen und Mittätern gemacht hat.

    Wären Neelix und Tuvok übrigens in Tuvix "gefangen", so hätte Tuvix niemals so ein ausgeglichenes und freundliches Wesen haben können. Die Rolle von Kes wird hier unglaublich egoistisch, denn am Ende mußte Tuvix auch sterben, weil Kes endlich "Neelix wieder umarmen wollte". Letztendlich wurde er ihrem Wunsch (den man sicher auch mehr als verstehen kann) geopfert und sein freier Wille und sein Leben mit Füßen getreten - er wurde hierfür sogar auch noch bestraft. Sein Leben - seine bloße Existenz - wurde als quasi letztendlich als "minderwertig" erachtet. Man stelle sich vor, wie ein Wesen sich fühlen muß, wenn es - ohne überhaupt ein Verbrechen begangen zu haben - in den Tod geschickt wird und niemand von denen, die ihn als "Freund" betrachten, hilft ihm.

    Eine äußerst interessante Folge, welche sehr unter die Haut geht und sehr zum Nachdenken und Diskutieren anregt, auch heute morgen noch, beim Frühstück
    Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Meine Meinung zu dieser Episode im Allgemeinen und zu Janeways Entscheidung im Speziellen werden in diesem Beitrag perfekt auf den Punkt gebracht. Besonders die Szene, als man Tuvix auf der Brücke jämmerlich um sein Leben winseln lässt und seine angeblichen Freunde nur feige dastehen und auf keinen Fall Partei ergreifen wollen, schlägt mir auf den Magen. Mit Ausnahme des Doktors schneidet in dieser Episode keiner der Hauptcharaktere gut ab.

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  • Ascy
    antwortet
    Wie wäre denn eure Meinung, hätte man den Transporter einfach so eingestellt, dass beim nächsten routinemäßigen Benutzen des Transporters durch Tuvix auf der anderen Seite Tuvok und Neelix materialisieren?

    Also quasi nicht sofort als "Hinrichtung", sondern einfach bei der nächsten Außenmission als Nebenprodukt.

    Ich meine, beim Beamen stirbt man ja sowieso, fragt sich nur inwieweit man ein "Anrecht" darauf hat, dass neue Klone von einem produziert werden beim Teleportvorgang. (Wobei Beamer-Logik noch eine ganze Dose anderer Probleme mit sich bringt )

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  • Androidin
    antwortet
    Menschlich gesehen eine Katastrophe!

    Ich denke ebenfalls, Picard hätte anders und humaner entschieden und das lebende und fühlende Individuum Tuvix respektiert. Er hätte sicher nach einer langfristigen Lösung gesucht. Mich hat als Voyager-Fan, der ich diese Folge tatsächlich zum ersten Mal gesehen habe (irgendwie ist sie mir immer entwischt), die Tatsache schockiert, dass niemand die Partei für Tuvix ergriffen hat, als er um Hilfe ersuchte. Man schaute zu Boden und blieb tatenlos - ich fang es erschreckend und auch verstörend.

    Gut, es ist jetzt "nur" eine Fernsehserie, trotzdem beschäftigt es mich sehr. Erst haben alle an Bord von Tuvix quasi "profitiert," sich an ihm gewärmt, wenn man so möchte. Kes kam plötzlich an und nahm seine Hände, sie wollte "inniger mit ihm befreundet sein". Andere spielten mit ihm Billard und sahen "einen Freund in ihm". Er erfüllte seine Arbeit in der Küche und auf der Brücke großartig, und dabei sind Neelix und Tuvok niemals tot gewesen, sondern als zwei Teile in ihm verschmolzen. Sie sind also die ganze Zeit über da gewesen, wenngleich auch in anderer Form.

    Dann entwickelte der Doktor die Möglichkeit der Umkehr, und von da an war Tuvix unwillkommen, nämlich als ER am Leben bleiben wollte. Die Trennung bedeutete SEINEN Tod, denn ihn gab es fortan nicht mehr, und SEINE Erinnerungen und seine Existenz waren für immer verschwunden - umkehrt aber trug er die Erinnerungen von Neelix und Tuvok in sich. Man hat ihn somit zu einem Lebewesen zweiter Klasse abgestempelt - zur "unwerteren" Lebensform - und ihm somit das Recht auf seine Existenz abgesprochen (welche er sich ja letztendlich zuvor nicht selbst ausgesucht hat). Dies hat mich sehr an dunkle Faktoren in der realen menschlichen Geschichte erinnert, wo Menschen über andere Menschen bestimmten, wer leben durfte - und wer nicht...

    Korrekterweise hätte man eine Verhandlung einberufen müssen (wie in den Folgen "Wem gehört Data" oder die Folge um Lal, Datas Tochter), doch auch diesen Respekt hat man Tuvix verwehrt. Er war nur so lange "wertvoll", bis die Umkehrmöglichkeit entwickelt war, dann war er für Janeway nur noch "Sondermüll" sozusagen. Er hätte sich noch so verdient machen können an Bord, im Endeffekt war er nur "geduldet". "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen" - ein altes Sprichwort, an das ich sofort denken musste. Statt ihm diese Chance der Verhandlung einzuräumen und erst einmal die Offiziere um sich herum zu versammeln und nach einer LÖSUNG zu suchen (wie Picard dies immer tat) hat Janeway in regelrecht tyrannischer und diktatorischer Alleinherrscher-Haltung entschieden, dass die überaus intelligente und liebenswerte Lebensform Tuvix zu sterben habe (Neelix und Tuvok waren jedoch nie wirklich tot) und hat diese Hinrichtung auch ausgeführt. Es hätte durchaus andere Möglichkeiten gegeben, und man hätte warten können, bis man zum Beispiel einem Q begegnet, der die Macht gehabt hätte, allen drei Wesen das Leben zu geben. Ein Versuch und die Bitte wären es mehr als wert gewesen. Man hätte auch selbst an einer Dreier-Aufteilung arbeiten können, auch wenn es einige Zeit gedauert hätte.

    Ich vermute, bei Picard wäre das so abgelaufen, dass alle an einem Tisch sitzend sämtliche Für und Wider abgewägen. Ich kann mir die Gesprächsrunde richtig bildlich vorstellen, in welchem z.B. Dr.Crusher Partei für Tuvix ergriffen hätte, ebenso Troy und bestimmt auch Data.

    Man hätte sich bemühen müssen, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten (Tuvok und Neelix und Tuvix) eine gute Lösung darstellt - so hingegen hat man sich Tuvix entledigt, als wäre er ein Parasit, und das ist er nicht gewesen, absolut nicht!

    Mich hat die Folge sehr sehr nachdenklich gestimmt und die Crew hat sich in meinen Augen in Ansehen und Menschlichkeit selbst demontiert. Man hat gehandelt vergleichbar einem Geheimgericht - ohne Chance, den "Beschuldigten" anzuhören, der überhaupt nichts für seine Existenz kann und noch nicht einmal etwas verbrochen hat! Auf der einen Seite wollte Kes mit Tuvix eine "innigere Freundschaft", auf der anderen Seite will sie nicht seine Fürsprecherin sein. Ingesamt würde ich sagen: Kollektives Mobbing mit geplantem Mord! Man spricht Tuvix das Recht auf sein Leben ab (welches er sich - wie bereits erwähnt - nicht selbst ausgesucht hat) und richtet ihn förmlich hin - nimmt aber auf der anderen Seite alles in Kauf, um Chakotay's Baby (welches sich seine Existenz auch nicht ausgesucht hat) zu retten, was schließlich so weit geht, dass man sogar sein Schiff aufgeben muss. Ist also Chakotay s Nachwuchs wertvoller als Tuvix?

    Niemand stand Tuvix bei - lediglich der Doktor hat sich als Medizinisch Holographisches Notfallprogramm human verhalten und die Tötung verweigert - und ist dabei selbst nicht einmal ein Mensch! Wenn das unter "Freundschaft" verstanden wird, so lässt einem dies das Blut in den Adern gefrieren... Neelix und Tuvok werden unter Garantie keine Schmerzen und keine Angst erleiden in dem verschmolzenen Zustand - Tuvix hingegen wollte nicht sterben und sein Leben nicht aufgeben. Ich habe die Folge gestern mit meinen Kindern gesehen, und wir alle sind der gleichen Meinung gewesen, dass Janeway sich hier völlig eigenmächtig und diktatorisch zur Henkerin und Richterin über Leben und Tod aufgeschwungen hat und die Crew sich durch ihr Schweigen und "Wegschauen" zu ihren Vasallen und Mittätern gemacht hat.

    Wären Neelix und Tuvok übrigens in Tuvix "gefangen", so hätte Tuvix niemals so ein ausgeglichenes und freundliches Wesen haben können. Die Rolle von Kes wird hier unglaublich egoistisch, denn am Ende mußte Tuvix auch sterben, weil Kes endlich "Neelix wieder umarmen wollte". Letztendlich wurde er ihrem Wunsch (den man sicher auch mehr als verstehen kann) geopfert und sein freier Wille und sein Leben mit Füßen getreten - er wurde hierfür sogar auch noch bestraft. Sein Leben - seine bloße Existenz - wurde letztendlich quasi für "minderwertig" erachtet. Man stelle sich vor, wie ein Wesen sich fühlen muß, wenn es - ohne überhaupt ein Verbrechen begangen zu haben - in den Tod geschickt wird und niemand von denen, die ihn als "Freund" betrachten, hilft ihm.

    Eine äußerst interessante Folge, welche sehr unter die Haut geht und sehr zum Nachdenken und Diskutieren anregt, auch heute morgen noch, beim Frühstück
    Zuletzt geändert von Androidin; 03.10.2011, 07:05.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    OK, ich habe mir gestern Abend die Folge TOS: Kirk:2=? noch einmal angesehen. Der böse Kirk sagt nicht explizit, das er mit dem guten Kirk den Transporter benutzen will, aber nachdem letzterer ihm mitgeteilt hat, dass er sterben werde, wenn die beiden nicht wieder vereinigt werden würden, fleht er den guten Kirk an, dass er leben wolle und bricht schließlich in dessen Armen zusammen. An dieser Stelle sieht man deutlich, dass beide Kirks die Transporter-Prozedur durchführen wollten.
    Hab's auch gesehen am Ende sagt Kirk zu Spock: "Danke (Pause) von uns beiden!"

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  • ChrisArcher
    antwortet
    OK, ich habe mir gestern Abend die Folge TOS: Kirk:2=? noch einmal angesehen. Der böse Kirk sagt nicht explizit, das er mit dem guten Kirk den Transporter benutzen will, aber nachdem letzterer ihm mitgeteilt hat, dass er sterben werde, wenn die beiden nicht wieder vereinigt werden würden, fleht er den guten Kirk an, dass er leben wolle und bricht schließlich in dessen Armen zusammen. An dieser Stelle sieht man deutlich, dass beide Kirks die Transporter-Prozedur durchführen wollten.

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Super, das ist nett hab keine TOS DVDs!
    Die TOS-Folgen sind notfalls auch auf youtube. Das ist mit DVDs natürich nicht mit einer DVD zu vergleichen, aber zumindest kannst Du bei Bedarf die Geschichte nachvollziehen!

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Das weiß ich gerade selber nicht. Ich bin mir aber noch nicht einmal sicher, ob das überhaupt einer der beiden Kirks selber entschieden hat. Die beiden wurden, soweit ich weiß, für nicht-zurechnungsfähig befunden. Ich werde mir diese Folge noch einmal anschauen, dann schreibe ich hierzu näheres.
    Super, das ist nett hab keine TOS DVDs!

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  • ChrisArcher
    antwortet
    War das auch mit dem Einvernehmen des Bösen Kirk?
    Das weiß ich gerade selber nicht. Ich bin mir aber noch nicht einmal sicher, ob das überhaupt einer der beiden Kirks selber entschieden hat. Die beiden wurden, soweit ich weiß, für nicht-zurechnungsfähig befunden. Ich werde mir diese Folge noch einmal anschauen, dann schreibe ich hierzu näheres.

    Also, es ist eine nicht zu beantwortende Frage u. im Grunde kann man sich die Frage nur selbst beantworten, aber ob diese Annahme jetzt die total richtige ist, lass ich mal dahingestellt. Wie gesagt, alles eine Sache der Betrachtungsweise.
    Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.
    Diese Frage mag vielleicht nicht einfach zu beantworten sein, aber versuchen sollte man es auf alle Fälle!

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Du schriebst "utilaristisch"; es heißt "utilitaristisch".
    OK Danke



    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Du beziehst Dich wahrscheinlich auf TOS: Kirk:2=?. Der gute und der böse Kirk hätten eigenständig nicht überleben können. Beide konnten nur gerettet werden, indem sie wieder vereinigt wurden.
    War das auch mit dem Einvernehmen des Bösen Kirk?
    Wenn nein ist es auch unmoralisch eines Menschen Leben nur um eine Sekunde zu verkürzen es geht nie um die Zahlen.
    Wenn er es auch wollte war es akzeptabel!

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Erst mal: Bin ich grad zu blöd? Ich find den Fehler in meiner Schreibweise net!
    Du schriebst "utilaristisch"; es heißt "utilitaristisch".

    OK, das stimmt natürlich. Ich muss allerdings sagen, dass ich Schwierigkeiten habe, Tuvok und Neelix in Tuvix als tot zu erachten. Tatsächlich bin ich der Ansicht, dass die beiden in Tuvix gefangen sind. Sind die beiden wirklich tot? Das Verrückte ist, dass ich die von dir zitierten Aussagen Picards teile! Hätte man zwei Tote und einen Lebenden, den man töten müsste, damit die beiden Toten wiederauferstehen würden, würde ich die entsprechende Handlung genauso verwerflich finden. Dieses Zahlen-Argument greift meiner Meinung nach nur in dieser Tuvix-Geschichte, da Neelix und Tuvok meiner Meinung nach nicht tot sind!

    Was auch noch interessant ist warum wirft man Janeway vor was Kirk auch gemacht hat?
    Das böse Ich war eine Person und sie wurde getötet!
    Du beziehst Dich wahrscheinlich auf TOS: Kirk:2=?. Der gute und der böse Kirk hätten eigenständig nicht überleben können. Beide konnten nur gerettet werden, indem sie wieder vereinigt wurden.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Du meinst wahrscheinlich "utilitaristisch"; natürlich ist es Mathematik, aber es ist auch Moral!
    Ein kleines Gedankenspiel hierzu: Angenommen, Tuvix wäre nicht aus zwei, sondern aus zweimillionen Lebewesen entstanden. Wie würdest Du Janeways Verhalten dann bewerten?
    Erst mal: Bin ich grad zu blöd? Ich find den Fehler in meiner Schreibweise net!

    Dazu gibt es ein Zitat von Picard: "Wann wird aus Recht Unrecht?"
    Es kann nicht um die Anzahl gehen. Auch wenn es um die gesamte Menschheit ginge würde sich meine Meinung nicht änder. Der Staat (das Militär) darf nicht die Tötung unschuldiger anordnen (hier ohne Prozess aus reiner Willkür). Wenn man das Wohl der Vielen oder der Vollksgemeinschaft über das Wohl weniger oder des Individuums stellt ist (nochmal Picard) "mit dem ersten Glied die Kette geschmiedet"! Gut und Böse sind keine Fragen von Mengenverhältnissen.
    Was auch noch interessant ist warum wirft man Janeway vor was Kirk auch gemacht hat?
    Das böse Ich war eine Person und sie wurde getötet!

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Das kann man sehr wohl: Ethisch ist es abzulehen und absolut verwerflich! Janeways handeln ist unmoralisch. Die utilaristische Sicht von ChrisArcher oder Spock ist Mathematik und nicht Moral!
    Du meinst wahrscheinlich "utilitaristisch"; natürlich ist es Mathematik, aber es ist auch Moral!
    Ein kleines Gedankenspiel hierzu: Angenommen, Tuvix wäre nicht aus zwei, sondern aus zweimillionen Lebewesen entstanden. Wie würdest Du Janeways Verhalten dann bewerten?
    Zuletzt geändert von ChrisArcher; 14.09.2011, 11:26. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Aci Beitrag anzeigen
    Also wie man an der Anzahl der Beiträge sieht, kann man diese Frage im Grunde nicht beantworten
    Das kann man sehr wohl: Ethisch ist es abzulehen und absolut verwerflich! Janeways handeln ist unmoralisch. Die utilaristische Sicht von ChrisArcher oder Spock ist Mathematik und nicht Moral!

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
    Wie ich schon schrieb, denke ich dass sie richtig handelte. Tuvix war zwar intelligent und liebenswert. Auch war er ein empfindungföhiges Wesen. Aber die einzelne Existenz von Tuvok und Neelix wiegt schwerer. Wenn man sich den Rest der Serie ansieht, erkennt man, dass Neelix und Tuvok als Einzelpersonen für die Voyager und die Crew wichtig war. Ob es mit Tuvix gleich verlaufen wäre ist zweifelhaft.
    Ich lehne eine solche krude Nutzen-Kosten-Rechnung zwar ab, möchte aber trotzdem anmerken, dass Tuvix Nutzen nach Angaben der Folge größer ist als der Nutzen von Tuvok (er erledigt seine Arbeit schneller und besser). Neelix ist für das Wohl der Voyager praktisch nutzlos oder hat gar einen negativen Nutzen (weil er mit seinem schlechten Essen die Stimmung drückt) und fiele aus einer solchen Betrachtungsweise heraus.

    So war die Trennung von Tuvix, wie brutal und unmenschlich es auch war, die einzige vorstellbare Konsequenz für Janeway.
    Ja, Verbrecher sehen ihre Verbrechen oft als einzige denkbare Handlung, was nicht von ihren Verbrechen freispricht (sofern sie nicht direkt geisteskrank sind).

    Zitat von Aci Beitrag anzeigen
    Das ist ein ähnliches Beispiel wie mit dem Todeswunsch von todkranken Patienten. Die einen befürworten das, weil sie ja nicht mehr leiden sollen, die anderen finden es verwerflich u. stellen die anderen als Mörder dar. Und doch haben beide Standpunkte ihre Berechtigung. Es ist nicht umsonst in einigen Staaten erlaubt bzw. nicht erlaubt. Es ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit hier eine richtige Antwort zu finden. Im einen Fall finden wir es ok, im anderen nicht.
    Mord bedeutet jemanden gegen seinen Willen das Leben zu nehmen. Ich sehe daher beim besten Willen nicht, wie man in diesem Beispiel von Mord sprechen kann, ohne dass man sich davon einen völlig anderen Begriff macht.

    Das Beispiel Tuvix liegt da tatsächlich etwas komplizierter, weil die Technologie des Transporters einen an sich unproblematischen Begriff verwirrt. Sind Leute wirklich tot, wenn sie mit einer Maschine theoretisch wiederhergestellt werden können? Verneint man die Frage, könnte man auf die Vorstellung kommen, dass man hier ein Leben gegen zwei Leben abwägen muss. Ich kenne zwar keine Ethik, die dass dann nicht trotzdem als Mord bezeichnen würde, aber möglicherweise tun das ja die Vertreter dieser Rechtfertigung.

    Stellt euch doch mal selber die Frage. Was ist wenn eure Freundin/Frau-Freund/Mann an dieser Stelle wäre. Würdet ihr auch zu Janeway rennen u. sagen, lass es so wie es ist, du bist eine Mörderin. Das möchte ich mir mal anschauen.
    Geht an der Sache vorbei. Das ist im Prinzip nur eine Neuformulierung von dem Standardargument, dass Befürworter der Todesstrafe oder der "Schnipp, Schnapp"- Fraktion (Anspielung auf den Kinderschänder-Thread) gerne bringen. Was würdet ihr mit jemandem machen, der eure Kinder, Eltern, Freunde umgebracht hat? Sorry, der Gefühlszustand ändert nichts an der Frage, ob eine Handlung richtig oder falsch ist.

    Denn wie man es dreht und wendet, die einen sind vielleicht nicht so betroffen, die sagen, Janeway ist eine Mörderin. Diejenigen, die mit der Person vllt. zusammen sind/gute Freunde sind, sehen die Sache naturgemäß anders.
    Postmoderner Relativismus a la "was für dich das ist, ist für mich etwas anderes" kann man wohl auf Dinge wie Kunstgeschmack anwenden, aber sehr schlecht auf die Frage nach Wahrheit oder Recht und Unrecht.

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