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Inwiefern macht die Oberste Direktive Sinn?

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    #16
    Klar macht die Direktive sinn, aber ich find ab und zu sollte man sie brechen dürfen. Bei Katastrophen oder Kriegen oder sowas.
    Man kann sie natürlich auch modifizieren damit sie in solchen situationen unwirksam wird.
    Anderer seit muss man sich auch an die Vorschriften halten und sie nicht wie es einem gefällt ändern.

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      #17
      Ja, kann ich so unterstreichen. In "Star Trek: The Next Generation" hat man sich damit auseinandergesetzt, was bei "Star Trek: Voyager" leider oftmals hinsichtlich des egoistischem Denkens Janeways - sei's aus persönlichen Motiven oder im Sinne des Wohls der Crew (Zurück zum Alpha-Quadranten) - ausblieb.
      Janeway - egoistisch? Wenn sie egoistisch gewesen wäre hätte sie die Phalanx des Fürsorgers benutzt um nach Hause zu kommen und den Kazon gestattet, den Quadranten damit zu verwüsten. Und was hätte Picard in ihrer Situation anders machen können? Seit TOS gilt für die Captains ja scheinbar die eiserne Regel, dass das Wohl der Crew vor allen wie-auch-immer-gearteten Regeln geht.

      Finde die Direktive aber dennoch in den meisten Fällen gerechtfertigt. Dass sie des öfteren gebogen wird, geschieht ja meistens um anderen Völkern zu helfen. Wenn man einfach Technologie überall im Quadranten verteilen würde oder immer dann den Erstkontakt einleiten, wenn man auf eine primitive Spezies trifft, gibt es irgendwann Chaos. Mal davon abgesehen, dass TNG "Der Gott der Mintakaner" (oder so ähnlich?) zeigt, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn eine primitive Rasse Zukunftstechnologie zu Gesicht bekommt.

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        #18
        Im grosen und ganzen macht die direktive schon sinn.
        Eine rasse lernt wenn wir unsere als basis nehmen, ne anderen haben wir ja auch nicht , wirklich nur durch leid und schmerzen, die beiden weltkriege etc.
        Darum sollten man sich bei solchen sachen bei nicht warp civilisationen nicht einmischen, sie muessen selber reifen und erkennen was sie machen. Ansonsten ended das damit das solche kriegerischen rassen mit hilfe der hoeherstehenden tech auf die galaxis losgelassen werden.

        Andereseits solte man bei sachen wie riesen astroiden einschlaegen etc etc, also events fuer die eine species selber nix kann durchaus eingreifen damit diese sich ueberhaubt entwickeln kann. und wenn die rasse nix davon mitbekommt um so besser.

        Das haubtproblem ist halt auch das ein eingreifen sehr schnell dazu fuehren kann das die "primitiven" die helfenden anbeten oder auf sonstwas fuer bloede ideen kommen.
        In der Perry Rhodan serie gibts da ne klasse absatz zu der schoepfer gesichte eines auserirdischen volkes,
        deren urgoot gab ihnen alles, tech, raumschiffe, zivilisation und dann haben sie ihn wieder in die sonne geworfen wo er herkam.
        Er hatte seine schuldigkeit getan.

        also im groben, eingreifen bei selbsgemachten problemen einer rasse, nein.
        eingreifen bei natuerlichen events, durchaus.

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          #19
          Ich bin auch der Ansicht, dass die OD Sinn macht.

          Picard erklärt beispielsweise die Existenz der Direktive in der TNG-Episode "Die Seuche/Symbiosis" so, dass die Vergangenheit die Menschen gelehrt hat, dass, wann immer sie auch mit besten Absichten in die Entwicklung eines Volkes eingreifen, das Ergebnis letztendlich verheerend ist.

          Man kann nicht einfach von den Sternen herabsteigen, um Völkern - die womöglich noch glauben, ihr Planet wäre der Mittelpunkt des Universums und sie das einzige intelligente Leben - die föderierten Ideale von Frieden und Fortschritt zu bringen.
          Ein solcher Akt wäre kurzsichtig und arrogant, und ebenso falsch wie die Ansicht eines Missionars, dass die Lehre Christi unter Nicht-Christen zu verbreiten ihnen zum Vorteil gereichen würde.

          Die Episode "Die oberste Direktive" ist ein Extrembeispiel. Man könnte das Handeln der Enterprise-Crew auf folgende Formel reduzieren: Wer nicht die nötige Technologie hat, verliert in gewissen Situationen sein Existenzrecht.
          So ist es aber nicht.
          Das Handeln der Crew war unter einem Aspekt völlig richtig: Die um ein Vielfaches weniger weit entwickelte Zivilisation, der Nikolai zu helfen gedachte, wäre durch das Eingreifen der Crew ins Chaos gestürzt worden. Ihre gesamte Vorstellung vom Universum wäre aus heiterem Himmel widerlegt worden. Welche Auswirkungen das gehabt hätte, wurde an dem jungen Mann deutlich, der das Holodeck verließ, und letztlich ob der für ihn massiven Belastung des Wissens um fremde Lebensformen, "Himmelsschiffe" et cetera Selbstmord verübte.

          Die Crew hat in diesem Fall aus meiner Sicht nicht unmoralisch gehandelt. Sicher, die Verwüstung des Planeten ist ein unsagbarer Verlust an Leben und Kulturgut, aber genauso wenig hätte jene Zivilisation überlebt, wäre sie in Kontakt mit der Föderation gekommen.
          Womöglich hätten sich sogar alle der wenigen Überlebenden, die die Enterprise überhaupt zu retten fähig gewesen wäre, das Leben genommen - wie der unglückliche junge Mann, der nicht verarbeiten konnte, was ihm so überstürzt und unvorbereitet aufgedrängt wurde.

          Ganz gleich, wie tragisch das Schicksal all jener Leute war: Es wäre ebenso fatal verlaufen, hätte sich die Enterprise eingemischt.
          Die OD soll zwei Dinge bewirken:
          1) Sie soll weniger weit entwickelten Völkern die Möglichkeit geben, aus eigenem Antrieb heraus das Niveau der Föderation zu erreichen und - sofern sie es wollen - ihre Ideale zu übernehmen.

          2) Sie soll alle Völker der Föderation davon abhalten die gleichen Fehler zu begehen, wie die Menschen sie in der Vergangenheit gegen sich selbst begingen: In dem Glauben, man brächte "Fortschritt" und "Zivilisation" die Entwicklung anderer Kulturen zu stören und diese sogar zu zerstören, indem die eigenen Werte und Ideale die "fremden" verdrängen.
          Os homini sublime dedit caelumque tueri
          Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

          - Ovid -

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            #20
            Zitat von Captain Anbero Beitrag anzeigen
            Klar macht die Direktive sinn, aber ich find ab und zu sollte man sie brechen dürfen. Bei Katastrophen oder Kriegen oder sowas.
            Man kann sie natürlich auch modifizieren damit sie in solchen situationen unwirksam wird.
            Anderer seit muss man sich auch an die Vorschriften halten und sie nicht wie es einem gefällt ändern.
            Interessant ist in dem Zusammenhang, das laut TNG "Angel One" diese Direktve nicht für Zivilisten gilt:

            DATA: Mister Ramsey is correct, Counsellor. The Odin was not a starship, which means her crew is not bound by the Prime Directive. If he and the others wish to stay here, there is absolutely nothing we can do about it.
            Also kann ein Sternenflottenoffizier sein Amt niederlegen und könnte dann legal die OD brechen
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              #21
              Ich schaue gerade auf Tele5 die TNG-Episode "Brieffreunde" und da gibts einen längeren Dialog im Quartier von Captain Picard:

              [Picard's quarters]

              PICARD: It is no longer a matter of how wrong Data was, or why he did it. The dilemma exists. We have to discuss the options. And please talk freely.
              WORF: There are no options. The Prime Directive is not a matter of degrees. It is an absolute.
              PULASKI: I have a problem with that kind of rigidity. It seems callous and even a little cowardly.
              PICARD: Doctor, I'm sure that is not what the Lieutenant meant, but in a situation like this, we have to be cautious. What we do today may profoundly affect upon the future. If we could see every possible outcome
              RIKER: We'd be gods, which we're not. If there is a cosmic plan, is it not the height of hubris to think that we can, or should, interfere?
              LAFORGE: So what are you saying? That the Dremans are fated to die?
              RIKER: I think that's an option we should be considering.
              LAFORGE: Consider it considered, and rejected.
              TROI: If there is a cosmic plan, are we not a part of it? Our presence at this place at this moment in time could be a part of that fate.
              LAFORGE: Right, and it could be part of that plan that we interfere.
              RIKER: Well that eliminates the possibility of fate.
              DATA: But Commander, the Dremans are not a subject for philosophical debate. They are a people.
              PICARD: So we make an exception in the deaths of millions.
              PULASKI: Yes.
              PICARD: And is it the same situation if it's an epidemic, and not a geological calamity?
              PULASKI: Absolutely.
              PICARD: How about a war? If generations of conflict is killing millions, do we interfere? Ah, well, now we're all a little less secure in our moral certitude. And what if it's not just killings. If an oppressive government is enslaving millions? You see, the Prime Directive has many different functions, not the least of which is to protect us. To prevent us from allowing our emotions to overwhelm our judgement.
              PULASKI: My emotions are involved. Data's friend is going to die. That means something.
              WORF: To Data.
              PULASKI: Does that invalidate the emotion?
              LAFORGE: What if the Dremans asked for our help?
              DATA: Yes. Sarjenka's transmission could be viewed as a call for help.
              PICARD: Sophistry.
              PULASKI: I'll buy that excuse. We're all jigging madly on the head of a pin anyway.
              WORF: She cannot ask for help from someone she does not know.
              DATA: She knows me.
              RIKER: What a perfectly vicious little circle.
              DATA: We are going to allow her to die, are we not?
              PICARD: Data, I want you to sever the contact with Drema Four.
              (Data goes to a wall panel and taps in commands)
              COMPUTER: Isolating frequency.
              SARJENKA [OC]: Data. Data, where are you? Why won't you answer? Are you angry me? Please, please, I'm so afraid. Data, Data, where are you?
              PICARD: Wait. Oh, Data. Your whisper from the dark has now become a plea. We cannot turn our backs.
              Dürfte wohl die einzige Star Trek-Episode sein, wo das so explizit gesagt wird.
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              Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                #22
                Hat nicht auch Kira - oder wars Ro - der Föderation vorgeworfen bei der Besatzung Bajors durch die Cardassianer nur zugeschaut zu haben? Die Bajoraner sind jedoch eine alte hochentwickelte Kultur, demnach greift die Oberste Direktive scheinbar nicht nur bei Präwarp-Zivilisationen. Wobei ich allerdings der Meinung bin, dass man es differenzieren müsste, ob in die Existenz eines Volkes bereits zuvor von anderer Seite eingegriffen wurde, so wie im Falle Bajors. Die Eroberung durch die Cardassianer kann man wohl kaum als natürliche Entwicklung betrachten. Wir Europäer hätten uns damals zur Zeit des dritten Reichs schön bedankt, wenn die Amerikaner der Meinung gewesen wären "geht uns nichts an, wir mischen uns nicht ein".

                Ach und ich würde Janeway auch nicht gerade als egoistisch bezeichnen
                Zuletzt geändert von Nerys; 13.02.2012, 00:17.
                Wie weit ist es bis man den Himmel berührt? Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! You will see those better days!

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                  #23
                  Zitat von Nerys Beitrag anzeigen
                  Hat nicht auch Kira - oder wars Ro - der Föderation vorgeworfen bei der Besatzung Bajors durch die Cardassianer nur zugeschaut zu haben?
                  Bei Bajor wirkt es durch die besondere Aufmerksamkeit bei DS:9 wirklich so als würde die Föderation zuschauen, wie Völkermord betrieben wird. Aber es geht sie nunmal nichts an und man kann nicht sofort in den Krieg ziehen wenn irgendwo Unrecht geschiet. Die Klingonen und Romulaner unterjochen doch ganz sicher auch ganze Völker oder haben sie vernichtet, z.B. die Remaner. Die Föderation kann nicht Bajor befreien und bei anderen Welten zuschauen. Noch schlimmer wäre ein Krieg an allen Fronten.

                  Die USA gelten doch zur Zeit als die Kriegshetzer schlecht hin. Als sie zweimal Europa gerettet haben hat das den "Guten" gefallen, wenn sie jetzt irgendwo intervenieren heißt es es geht nur ums Öl.
                  Genau das würden die Cardassianer sagen: Die Föderation will Bajor selbst ausbeuten. Vielleicht nicht durch die direkte Methode, sondern hinterlistiger, wie Garak und Quark mal in einem Gespräch sehr gut ausdrücken.

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                    #24
                    Also da fallen mir zwei Beispiele ein, wo die Föderation die Erste Direktive verletzt hat:

                    In TNG: "Der Fall Edo", wo die Föderationsoffiziere aufn Planeten herumtrampeln und sich nur halbherzig über die dortigen Gesetze informieren.

                    Oder auch in DS9: "Der Fall Dax", da mussten die Einheimischen einen Offizier (Dax) entführen, weil die Föderation ja NIE ihre Offiziere ausliefern würde.
                    Bzw. hätte die Föderation in dem Fall auf Bajor Druck machen müssen, damit sie Dax ausliefern.
                    Aber offenbar eilt der Föderation ja der Ruf voraus, die Offiziere dürfen machen was sie wollen, sie werden ja von der Föd. geschützt^^, sonst wäre die Entführung gar nicht notwendig gewesen und hätte sich direkt an den Föderationsrat gewandt.

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                      #25
                      Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
                      In TNG: "Der Fall Edo", wo die Föderationsoffiziere aufn Planeten herumtrampeln und sich nur halbherzig über die dortigen Gesetze informieren.
                      Tasha Yar vor dem Herunterbeamen zu Picard:

                      "Ich habe mich mit den Gesetzen des Planeten vertraut gemacht, sie sind sehr streng."

                      Dass jede "Untat" mit dem Tode bestraft wird, scheint ihr in der Tat entgangen zu sein... o noes. Die Folge hätte anders ja schon von Anfang an gar nicht funktioniert!

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                        #26
                        Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
                        Oder auch in DS9: "Der Fall Dax", da mussten die Einheimischen einen Offizier (Dax) entführen, weil die Föderation ja NIE ihre Offiziere ausliefern würde.
                        Bzw. hätte die Föderation in dem Fall auf Bajor Druck machen müssen, damit sie Dax ausliefern.
                        Aber offenbar eilt der Föderation ja der Ruf voraus, die Offiziere dürfen machen was sie wollen, sie werden ja von der Föd. geschützt^^, sonst wäre die Entführung gar nicht notwendig gewesen und hätte sich direkt an den Föderationsrat gewandt.
                        Die Föderation hätte ausliefern müssen sagt Sisko da es eine bajoranische Station ist müssen die Bajoraner jedoch zustimmen daher also die Anhörung.

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                          #27
                          Begeistert bin ich von der starren Philosophie der Obersten Direktive auch nicht.

                          Z.B. Picard hat schon einige Übertretungen gemacht und diese auch begründet (ob gewollt oder nicht). Bei humanitären Missionen sollte das kein Problem sein.


                          Doch wie sieht das aus mit Prä-Warp-Gesellschaften. Nikolai hat z.B. die Boraalaner geholfen (auch wenn es die letzten des Volkes waren und nach Wacca VI umgesiedelt wurden).
                          Bei ST-IX-Der Aufstand gab es ein Holoschiff - also eine Planetenevakuierung in einem gewissen umfang für Prä-Warp-Gesellschaften scheint schon einkalkuliert worden zu sein (auch wenn es in diesem Fall eher um eigene Interessen ging).
                          Problematisch wird es mit Kulturen, die feindselig sind (sollte man helfen oder nicht oder nur bestimmte Auserwählte).
                          Die Minoer (TOS) haben z.B. die taubstumme Gem und ihr Volk gerettet, allerdings konnten (oder wollten) sie nur ein Volk (von 2) helfen.
                          Also wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sie auch nutzen (zählt auch für ausgestorbene Kulturen (z.B. Kataan-Volk (TNG-Das zweite Leben)) - Zeitreisen sind dann möglich, warum nicht kombinieren?
                          Die temporalen Direktiven sollten sich der Gegenwart anpassen, sodass die Vergangenheit zwar möglichst eingriffsfrei ist, aber in einem bestimmten Umfang auch man sich einmischen kann.

                          Bei Kriegen oder politischen Auseinadersetzungen oder anderen Volksstreitigkeiten kann man das natürlich anders sehen - eventuell kann man verschiedene Kulturen von einem Planeten auf verschiedene Planeten evakuieren, sofern man später die Möglichkeit hat.

                          Also die Oberste Direktive sollte ein Leitfaden sein, kein Gesetz. Man sollte sich daran orientieren, überlegen und dann entscheiden (ggf. Rücksprache mit dem Sternenflottenkommando halten).

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                            #28
                            Die Direktive macht sicherlich in den meisten Fällen Sinn, weil es durch die Einmischung aus Erfahrung heraus erst recht zu einer Katastrophe kommen kann. Es sollten aber immer Ausnahmen möglich sein bei Völkern oder Einzelpersonen, die Veränderungen oder Konfrontation mit höher entwickelter Technik positiv gegenüber stehen. Ich denke da z. B. an einen Fall, als Data auf den Hilferuf eines Mädchens reagiert hatte. Die Einmischung hatte hier im Nachhinein keine negativen Folgen, im Gegenteil. Picard aber wollte die Direktive aus lauter Sturheit rücksichtslos beibehalten.
                            "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                              #29
                              Der Grund für die Oberste Direktive lag vermutlich an Roddenberries Kritik am kalten Krieg. Dort haben Sowjets und Amerikaner die Innenpolitik der schwächeren Staaten beeinflusst, um sie auf ihrer Seite zu ziehen.
                              Man sieht gerade im nahen Osten, aber auch in Vietnam, Korea und Chile sehr gut, welche katastrophalen Folgen das gesellschaftlich haben kann.

                              In dem Kontext sollte man auch die Oberste Direkte aus Sicht der Autoren von Star Trek verstehen. Es war nie angedacht, ein System des Wegschauens und der fehlenden Solidarität und Zivilcourage zu etablieren, sondern Star Trek hat damit die Realpolitik der 1960er, 1970er und 1980er kritisiert.

                              Die OD sagt aus, dass die stärkeren Völker die schwächeren nicht ausnutzen und zu ihren Gunsten beeinflussen dürfen. Es ist also eine Anti-Propaganta- und Anti-Indoktrinations-Regel.

                              Im Zweifel vermeidet man Schaden halt dadurch, dass man sich heraus hält und gar nichts tut. Würde uns heute in Sachen Arabischer Frühling eventuell auch besser stehen, auch wenn dann so manche Revolution scheitern sollte.
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                                #30
                                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                                Der Grund für die Oberste Direktive lag vermutlich an Roddenberries Kritik am kalten Krieg. Dort haben Sowjets und Amerikaner die Innenpolitik der schwächeren Staaten beeinflusst, um sie auf ihrer Seite zu ziehen.
                                Man sieht gerade im nahen Osten, aber auch in Vietnam, Korea und Chile sehr gut, welche katastrophalen Folgen das gesellschaftlich haben kann.

                                In dem Kontext sollte man auch die Oberste Direkte aus Sicht der Autoren von Star Trek verstehen. Es war nie angedacht, ein System des Wegschauens und der fehlenden Solidarität und Zivilcourage zu etablieren, sondern Star Trek hat damit die Realpolitik der 1960er, 1970er und 1980er kritisiert.

                                Die OD sagt aus, dass die stärkeren Völker die schwächeren nicht ausnutzen und zu ihren Gunsten beeinflussen dürfen. Es ist also eine Anti-Propaganta- und Anti-Indoktrinations-Regel.

                                Im Zweifel vermeidet man Schaden halt dadurch, dass man sich heraus hält und gar nichts tut. Würde uns heute in Sachen Arabischer Frühling eventuell auch besser stehen, auch wenn dann so manche Revolution scheitern sollte.
                                Ebenda ist das Problem, die OD hilft in erster Linie der Föderation nichts anderes. Die USA und die UdSSR haben ja in den betreffenden Staaten nicht der Hilfe wegen geholfen, sie haben Eigeninteressen verfolgt. Die Konsequenz kann also nicht sein nicht mehr einzugreifen, sondern im Sinne der Hilfsbedürftigen einzugreifen oder es eben zu lassen wenn man nicht weiß wie.

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