Föderation selbst Schuld am Krieg? - SciFi-Forum

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Föderation selbst Schuld am Krieg?

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    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    In der Episode Plan des Dominion stellt ein offizieller Vertreter des Dominion eindeutig klar das sie Besitzansprüche auf das Gebiet anmelden und dieses mit Waffengewalt gegen jeden Eindringling egal ob zivil oder militärisch verteidigen. Die Föderation hat hie die Wal, entweder sie akzeptieren die Besitzansprüche des Dminions undd halten sich dran oder sie provozieren einen Krieg.
    War zu diesem Zeitpunkt überhaupt schon klar, worum es sich beim Dominion handelt? Es könnte ja sein, dass es einfach eine lokale Verbrecherbande ist (wie das "Orion-Syndikat"), die sich durch Kontrolle über das Wurmloch Vorteile verschaffen will?
    Ist überhaupt inzwischen klar, dass das Dominion eine Großmacht oder sogar die beherrschende Macht im Gamma-Quadranten ist oder könnte es sich dabei nicht immer noch nur um eine lokale Macht handeln? Die Tholianer und Breen z. B. haben ja auch einen eigenen Raum und verfügen über beachtliche Technik, dennoch würde man ihnen nicht einräumen, für den ganzen Quadranten Entscheidungen zu treffen.

    Zumindest ich hatte den Eindruck, der sich allerdings teils auch aus "nuncanon" Quellen speiste, dass es für das Dominion um mehr ging als bloß um solche rechtlichen Probleme den Besitz des Wurmlochs betreffend. Das Dominion scheint vielmehr grundsätzliche Probleme mit der Präsenz von so mächtigen anderen Spezies in ihrer Nähe zu haben und insbesondere mit der Föderation, da sie eine Philosophie der Freiheit und der freiwilligen Kooperation vertritt. Das steht dem Modell Dominion natürlich entgegen.
    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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      Zu dem Zeitpunkt der Episode ist bekannt, dass das Dominion eine Kolonie irgendeines Alien-of-the-Week-Volks ausgelöscht hat, komplett, bis auf einen Überlebenden; dass sie die "wesentliche" Macht im Gammaquadranten sind, und zwar insoweit, als dass alle Handelspartner, für die sich die Ferengi interessieren, mehr oder minder mit diesem Dominion in Kontakt stehen (Karemma, dann das Volk, dass originär den Thulabeerenwein herstellt, etc.pp.).
      Offensichtlich gibt es also jemanden, der in einer gewissen Nähe zum Wurmloch eine hegemoniale Stellung einnimmt, und schließlich, dass dieser Jemand auch gewillt ist, Kolonien von bisher unbeteiligten Dritten (der Bajoraner) auf "seiner" Seite des WUrmlochs zu entfernen, und zwar auf recht agressive Art und Weise.

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        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
        Also muss man das, sofern man keinen offenen Konflikt will so akzeptieren.
        Du übersiehst hier meines Erachtens folgende Punkte:
        1. Die Föderation ist intern höchstwahrscheinlich auch nach Gesetzen aufgebaut und es ist nicht klar, dass diese es gestatten den Durchflug durch den Weltraum ohne besondere Gründe zu verbieten. Die einzigen Fälle, die wir kennen, sind das Talos IV-Tabu und die neutrale Zone. Und bei der neutralen Zone ist unklar, wie sie auf zivile Raumfahrt wirkt.
        2. Müssten sich parallel auch die anderen Mächte des Alpha-Quadranten an diese Forderung halten, damit die Sache erfolg hat, sonst entsteht der Föderation ein einseitiger Nachteil, den Gamma-Quadranten nicht erforschen zu können. Es wäre aber unklar, ob das Dominion die Föderation nach Bruch der Abmachung deshalb verschonen würde.
        3. Wieso soll die Föderation oder allgemein die Mächte des Alpha-Quadranten die Grenzen des Dominion vor z. B. durchreisenden Touristen bewachen?
        "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
          1. Die Föderation ist intern höchstwahrscheinlich auch nach Gesetzen aufgebaut und es ist nicht klar, dass diese es gestatten den Durchflug durch den Weltraum ohne besondere Gründe zu verbieten. Die einzigen Fälle, die wir kennen, sind das Talos IV-Tabu und die neutrale Zone. Und bei der neutralen Zone ist unklar, wie sie auf zivile Raumfahrt wirkt.
          Das ist ein guter Einwand den ich bisher noch nicht bedacht habe, die Föderation könnte aber die Bajoraner bitten zivilen Föderationsschiffen die Durchquerung des Wurmlochs zu verbieten.

          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
          2. Müssten sich parallel auch die anderen Mächte des Alpha-Quadranten an diese Forderung halten, damit die Sache erfolg hat, sonst entsteht der Föderation ein einseitiger Nachteil, den Gamma-Quadranten nicht erforschen zu können. Es wäre aber unklar, ob das Dominion die Föderation nach Bruch der Abmachung deshalb verschonen würde.
          Naja wir sehen ja dass als die Sisko nicht merh zündelt und die Klingonen (haben nie im Gammaquadranten geforscht) die Station haben die Gründer den gesamten Alphaqaudranten in Ruhe lassen. (in "der Besucher") Auch verschonens sie die Ferengi, bis auf die Entführung von Moogie und auch die anderen Verbündeten des Dominion im Alphaquadranten (Bajoraner, Breen, Romulaner) scheinen ordentlich behandelt zu werden so lange sie das Dominion nicht mit Terror heimsuchen.


          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
          3. Wieso soll die Föderation oder allgemein die Mächte des Alpha-Quadranten die Grenzen des Dominion vor z. B. durchreisenden Touristen bewachen?
          Um Leben zu retten.

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            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Das ist ein guter Einwand den ich bisher noch nicht bedacht habe, die Föderation könnte aber die Bajoraner bitten zivilen Föderationsschiffen die Durchquerung des Wurmlochs zu verbieten
            Dann wäre natürlich die Frage, wie die Bajoraner darauf reagieren. Wir dürfen nicht ganz außer Acht lassen, dass das Wurmloch für die Bajoraner eine andere Bedeutung hat. Erstens wegen den Propheten, die für die Bajoraner so eine Art Götter sind. Zweitens wegen der langen Besetzung und den Wunsch des Wiederaufbaus. Das einzige stabile Wurmloch zum Gamma-Quadranten im Sektor zu haben dürfte einen wirtschaftlichen usw. Wiederaufbau sehr entgegen kommen. Das hat man ja an der TNG-Folge mit dem Wurmloch in den Delta-Quadranten gesehen, dort war die Spezies, dem das Wurmlich "gehörte", auch plötzlich im Fokus der Aufmerksamkeit.

            Hinzu kommt noch folgendes: Wenn das Dominion einfach so den neutralen Raum um das Wurmloch beanspruchen kann und die Mächte des Alpha-Quadranten das durchgehen lassen, dann müssten diese auch damit anfangen Stück für Stück des Weltraums für sich zu beanspruchen, bevor ihnen eine andere Macht zuvorkommt, sonst wäre das freie Reisen nicht mehr möglich.
            Grade für die Sternenflotte und Föderation wären die Konsequenzen sehr unangenehm, weil damit die Forschung behindert wird und entlegene Planeten vielleicht gar nicht mehr die Chance hätten, Mitglieder der Föderation zu werden, weil sie nicht mehr erreichbar wären.
            Die SF wird also alles tun, um solche Entwicklungen zu verhindern.

            Zitat von Tibo
            Naja wir sehen ja dass als die Sisko nicht merh zündelt und die Klingonen (haben nie im Gammaquadranten geforscht) die Station haben die Gründer den gesamten Alphaqaudranten in Ruhe lassen. (in "der Besucher") Auch verschonens sie die Ferengi, bis auf die Entführung von Moogie und auch die anderen Verbündeten des Dominion im Alphaquadranten (Bajoraner, Breen, Romulaner) scheinen ordentlich behandelt zu werden so lange sie das Dominion nicht mit Terror heimsuchen.
            1. Wann (vor dem Dominion-Krieg) hat denn die Föderation das Dominion mit Terror heimgesucht?
            2. Die Bajoraner waren für das Dominion ein Exempel, um den Völkern des Alpha-Quadranten zu beweisen, dass das Dominion sich an Vereinbarungen und Verträge halten kann. Das kann man zu Gunsten des Dominions betrachten oder als Teil einer besonders perfiden Strategie.
            Bei den Romulanern gibt es schon allein strategische Gründe, sie nicht auch in den Dominion-Krieg hineinzuziehen (zumindest aber nicht durch einen Angriff auf die Seite der Föderation). Das Dominion wollte erst die Föderation und die Klingonen besiegen. Wie es danach mit den Alpha-Quadranten weitergegangen wäre, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Die Gebietsansprüche, die es Cardassianern und später Breen zugstanden hat, zeigen aber deutlich, dass es den Quandranten nicht einfach in Ruhe gelassen hätte.
            Die Breen waren wiederum Verbündete und wurden als solche selbstverständlich gut behandelt. Ob die Versprechnungen eingehalten worden wären, daran weckt ja auch die Serie selbst Zweifel.

            Zitat von Tibo
            Um Leben zu retten.
            Dafür würde eine Warn-Boje genügen, wer trotzdem einreisen will und dort unerwünscht ist, den kann ja das Dominion selbst aufhalten.

            In Übrigen scheint das Dominion gegen einzelne Personen nichts zu haben. Nicht unbedingt wie die Borg, die sie komplett ignorieren, aber für das Dominion dürfte einzelne Menschen eigentlich kein Problem sein. In der Episode "Die Karte" nimmt ein Vorta Dr. Elias Giger sogar mit auf sein Schiff, weil er sich für seine Forschungen interessiert.
            Eigentlich kann man nicht genau wissen, wie das Dominion auf einzelne z. B. Touristen aus der Föderation reagieren würde.

            Zitat von Seether Beitrag anzeigen
            Offensichtlich gibt es also jemanden, der in einer gewissen Nähe zum Wurmloch eine hegemoniale Stellung einnimmt, und schließlich, dass dieser Jemand auch gewillt ist, Kolonien von bisher unbeteiligten Dritten (der Bajoraner) auf "seiner" Seite des WUrmlochs zu entfernen, und zwar auf recht agressive Art und Weise.
            Das spricht zwar nicht für ein Syndikat, beweist aber auch nicht, dass das Dominion diesen "Einfluss" im ganzen Gamma-Quadranten ausübt.
            "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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              Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen

              Das spricht zwar nicht für ein Syndikat, beweist aber auch nicht, dass das Dominion diesen "Einfluss" im ganzen Gamma-Quadranten ausübt.
              Das ist aber für die Föderation irrelevant. Woher deine Differenzierung zwischen "Syndikat" und "Staat" kommen soll, weiß ich nicht ganz, ich verstehe aber ein Stück weit den Sinn dahinter. Die Föderation neigt nicht zu militaristischem Powerplay; sie hält sich in geradezu grenzdebiler Weise an Verträge oder die erste Direktive (Cardassianische Infiltration der Kreis-Terroristen inklusive Staatsstreich) und schließt sogar wohlweißlich solche Abkommen, die ihr einen massiven strategischen Nachteil bringen (Vertrag von Algeron).

              Wenn das Dominion als Staat seine Flagge am Strand des Wurmlochs in den Boden spießt, und auch noch durch militärische Aktionen klar macht, diesen Anspruch notfalls mit Gewalt durchsetzen zu wollen, ist es völlig im Rahmen der üblichen FödPolitik, das zu schlucken. Und offensichtlich hat das Dominion ja die Machtmittel, diesen Anspruch durchzusetzen: Zerstörung Neu-Bajors, Zerstörung der Odyssey. Das unterscheidet das Dominion dann auch von irgendwelchen Alphaquadrant-Staaten, die lang und breit behaupten können, das gesamte Universum gehöre ihnen. Aber die Föderation kennt den Gegner hier, und nimmt es einfach nur bedingt für wichtig, wenn die Cardassianer der Meinung sind, Planet X gehöre ihnen, obwohl er auf der anderen Seite ihres Territoriums liegt oder so. Die Regel scheint das aber nicht zu sein gleichwohl; selbst zwischen der Föd und den Romulanern gibt es offenbar zahlreiche nicht-beanspruchte Sternensysteme (TNG: "Tinman" und "Pegasus"), um die sich auch niemand schert, weil sie beidseitig keine wirkliche strategische Relevanz haben.
              Und selbst, wenn es sich beim Dominion aus der Sicht der Föd nichtmal um einen Staat, sondern um eine privatrechtliche Organisation von Kriminellen handelt (wobei dieser Unterschied aufgrund der Größe des Alls, der Zahl an bewohnbaren Planeten und der weiten Verfügbarkeit von Warpantrieb eh zum Teil schwierig zu treffen wäre), verböte immernoch die erste Direktive den Weiterflug. Die Föd war einfach dämlich, nicht nach Entdeckung des Wurmlochs direkt dort Besitansprüche anzumelden.
              Ein weiterer Unterschied zwischen etwa den Romulanern als klassischster aller Alqha/beta-Quadrant-Widersachern zum Dominion ist, dass das Dominion den Konflikt mit der Föderation früher oder später will, und mit Konflikt meint das Dominion nichts anderes als die vollständige Unterwerfung des Gegners, bin hin zum totalen Genocid der staatstragenden Völker. Die herrschende Kaste im Romulanischen System scheint demgegenüber eher auf einen Status Quo Wert zu legen (TNG: "The Defector", "Data´s Day" u.a.), und es braucht schon einen Staatsstreich mit einer Klon-Marionette revanchistischer Militärs, um daran was zu ändern (und selbst dann sind wohl Teile des Militärs nicht mit dem Modus Operandi Shinzons einverstanden).
              Aber das ist ein Stück weit eben alles auch konventionalle Alphaquadranten-Politik, und die versagt offensichtlich dann, sobald die Föd das Tor des weiten Gammaquadranten bei seinen vielen tausend potentiellen Neumitgliedern vorm Auge hat. Die Föderation ist einfach nicht gewillt, sich komplett aus dem Gammaquadranten zurückzuziehen, und bricht hier mit ihren eigenen, bes. in TNG gezeigten Prinzipien.

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