Zitat von DragoMuseveni
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Wenn das Dominion als Staat seine Flagge am Strand des Wurmlochs in den Boden spießt, und auch noch durch militärische Aktionen klar macht, diesen Anspruch notfalls mit Gewalt durchsetzen zu wollen, ist es völlig im Rahmen der üblichen FödPolitik, das zu schlucken. Und offensichtlich hat das Dominion ja die Machtmittel, diesen Anspruch durchzusetzen: Zerstörung Neu-Bajors, Zerstörung der Odyssey. Das unterscheidet das Dominion dann auch von irgendwelchen Alphaquadrant-Staaten, die lang und breit behaupten können, das gesamte Universum gehöre ihnen. Aber die Föderation kennt den Gegner hier, und nimmt es einfach nur bedingt für wichtig, wenn die Cardassianer der Meinung sind, Planet X gehöre ihnen, obwohl er auf der anderen Seite ihres Territoriums liegt oder so. Die Regel scheint das aber nicht zu sein gleichwohl; selbst zwischen der Föd und den Romulanern gibt es offenbar zahlreiche nicht-beanspruchte Sternensysteme (TNG: "Tinman" und "Pegasus"), um die sich auch niemand schert, weil sie beidseitig keine wirkliche strategische Relevanz haben.
Und selbst, wenn es sich beim Dominion aus der Sicht der Föd nichtmal um einen Staat, sondern um eine privatrechtliche Organisation von Kriminellen handelt (wobei dieser Unterschied aufgrund der Größe des Alls, der Zahl an bewohnbaren Planeten und der weiten Verfügbarkeit von Warpantrieb eh zum Teil schwierig zu treffen wäre), verböte immernoch die erste Direktive den Weiterflug. Die Föd war einfach dämlich, nicht nach Entdeckung des Wurmlochs direkt dort Besitansprüche anzumelden.
Ein weiterer Unterschied zwischen etwa den Romulanern als klassischster aller Alqha/beta-Quadrant-Widersachern zum Dominion ist, dass das Dominion den Konflikt mit der Föderation früher oder später will, und mit Konflikt meint das Dominion nichts anderes als die vollständige Unterwerfung des Gegners, bin hin zum totalen Genocid der staatstragenden Völker. Die herrschende Kaste im Romulanischen System scheint demgegenüber eher auf einen Status Quo Wert zu legen (TNG: "The Defector", "Data´s Day" u.a.), und es braucht schon einen Staatsstreich mit einer Klon-Marionette revanchistischer Militärs, um daran was zu ändern (und selbst dann sind wohl Teile des Militärs nicht mit dem Modus Operandi Shinzons einverstanden).
Aber das ist ein Stück weit eben alles auch konventionalle Alphaquadranten-Politik, und die versagt offensichtlich dann, sobald die Föd das Tor des weiten Gammaquadranten bei seinen vielen tausend potentiellen Neumitgliedern vorm Auge hat. Die Föderation ist einfach nicht gewillt, sich komplett aus dem Gammaquadranten zurückzuziehen, und bricht hier mit ihren eigenen, bes. in TNG gezeigten Prinzipien.
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