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Romulaner, Cardassianer, Klingonen - Die großen Reiche
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Romulaner und Cardassianer – unnötige Dopplung?
Ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob es nötig war, nach den Romulanern noch die Cardassianer einzuführen, obwohl beide Spezies fast denselben "Volkscharakter" haben.
-->Beide haben eine faschistoide und imperialistische Mentalität.
-->Beide betonen "altrömische" Werte wie Familie, Rang und Nation.
-->Beide sind hinterhältig und setzen stark auf Geheimdienstaktivität.
-->Beide fallen durch ihre Menschenverachtung und ihre Bereitschaft zu Gräueltaten auf.
Also während es zwischen den anderen Völkern (Bajoraner, Klingonen, Ferengi) große charakterliche Unterschiede gibt, sehe ich hier beträchtliche Übereinstimmungen. Man kann höchstens sagen, dass die Cardassianer noch etwas brutaler und faschistoider sind.
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Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenIch habe schon oft darüber nachgedacht, ob es nötig war, nach den Romulanern noch die Cardassianer einzuführen, obwohl beide Spezies fast denselben "Volkscharakter" haben.
-->Beide haben eine faschistoide und imperialistische Mentalität.
-->Beide betonen "altrömische" Werte wie Familie, Rang und Nation.
-->Beide sind hinterhältig und setzen stark auf Geheimdienstaktivität.
-->Beide fallen durch ihre Menschenverachtung und ihre Bereitschaft zu Gräueltaten auf.
Also während es zwischen den anderen Völkern (Bajoraner, Klingonen, Ferengi) große charakterliche Unterschiede gibt, sehe ich hier beträchtliche Übereinstimmungen. Man kann höchstens sagen, dass die Cardassianer noch etwas brutaler und faschistoider sind.
Hintergrund war wohl der, dass die Romulaner einfach zu bekannt waren und man eine Macht haben wollte, von der die Föderation nicht allzu viel historischen und gesellschaftlichen Hintergrund kennt, damit es (für die Storie) zu Missverständnissen und Missdeutungen kommt.
Man erfand dafür dann die Cardassianer.
Später in TNG wurden die Cardassianer auch als brutale Besatzer von Bajor präsentiert, weil es eben in Anbetracht der vorherigen Ereignisse gut zu ihrem Charakter passte.
Außerdem braucht man für die TNG-Episode der fünften Staffel einen Gegner, mit dem vor kurzer Zeit ein Friedensvertrag geschlossen wurde und wo man hinterlistige Beziehungen zu ranghohen Sternenflottenoffizieren aufgrund ihres Charakters benutzen konnte.
Mal abgesehen von den TNG-Episoden "Der Rachefeldzug" und "Fähnrich Ro" traten die Cardassianer bis zum Start von DS9 auch nicht mehr in Erscheinung, soweit ich mich erinnere.
Gut die "Picard-Folter-Episode" könnte eventuell noch chronologisch vor DS9 spielen.
Die DS9-Autoren griffen diese Spezies halt auf und arbeiteten sie etwas mehr aus. Das dabei eine Kopie der Romulaner heraus kam, liegt wohl an den charakterlichen Parallelen der Cardassianer in den beiden erwähnten TNG-Episoden zu den Wesenzügen der Romulaner in den TOS-Episoden.
Ich denke, es war schon einige Zeit nach "Fähnrich Ro" klar, dass sich die neue Serie um die Flüchtlinge von Bajor drehen würde und dem Auftreten der Föderation nach dieser Besatzung.
Da man nun die Cardassianer dafür eingeführt hatte, wurden sie konsequenterweise dann auch weiter genommen.
Noch ein paar neue "Aliens-of-week" extra für DS9 wäre wohl in den Augen vieler Fans noch gekünstelter und unglaubwürdiger daher gekommen.Mein Profil bei Memory Alpha
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Es gibt da sicherlich viele Übereinstimmungen. Zu den genannten Punkten kann man noch die ähnliche Spaltung zwischen Militär und Geheimdienst nennen, sowie das Vorhandensein einer demokratischen Untergrundbewegung.
Der größte Unterschied zwischen Romulanern und Cardassianern hängt mit ihrem Verhältnis zur Außenwelt zusammen. Die Romulaner sind Isolationisten, die Cardassianer nicht. Aus diesem Grund existiert zwischen dem Romulanischen Reich und der Föderation die Neutrale Zone. Es herrschen keine Kontakte und wenn doch ist das fast immer ein potentieller Kriegsauslöser. Mit den Cardassianern sieht es anders aus. Diese unterhalten vielfältige Beziehungen zu anderen Völkern (Bajoraner, Klaestronianer, Kressari). Man kann mit ihnen Verträge schließen, an die diese sich auch halten. Zwar sind auch die Cardassianer aggressiv und militaristisch, Beziehungen zu ihnen sind jedoch berechenbarer und neigen ungleich weniger zur Eskalation.I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)
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Bezeichnenderweise haben sich ja auch Cardassianer und Romulaner zu einem gemeinsamen Angriff auf die Gründerheimatwelt zusammengefunden.
Jedoch sehe ich in ihrer Art doch Unterschiede. So ganz kann ich die nicht festmachen, aber ich finde ein typische Romulaner verhält sich dann doch etwas anders als ein Cardassianer.
Die Romulaner sind wie sie sind außerdem auch, weil sie von Natur aus eine gewisse paranoide Ader haben (eben Vulkanier ohne Surak). Daher sind sie auch sehr isolationistisch und daher ist ihr Reich innenpolitisch auch sehr instabil und Prätoren werden reih um immer wieder gestürzt.
Cardassianer sind wie sie sind eher aus Notwendigkeit (Armut) heraus geworden und daher auch eher expansionistisch. Die Machtstrukturen scheinen mir auch etwas gefestigter, die kurzfristige Zivilregierung dürfte da eher die Ausnahme gewesen sein, ich denke nicht, dass dort zuvor wie bei den Romulanern ständig politische Umstürze stattfanden.
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Der Vergleich zwischen Cardassianer und Romulaner hinkt gewaltig. Die Romulaner werden wie ein Stadt-Staat regiert. Also wie im alten Griechenland mit einem Senat ohne einen alleinigen Anführer.
Die Cardassianer hingegen hatten mehrere Jahrzehnte lang eine reine Militärdiktatur mit einem Oberkommandanten an der Spitze.
Es ist auch bekannt, dass die Cardassianer vor dieser Militärherrschaft ein sehr friedliches Völkchen waren und ein sehr weit fortschrittliche Kunst und Kultur entwickelt hatten.
Die einzige Gemeinsamkeit der beiden Völker liegt nur darin, dass sie sehr rassistisch sind und keine andere Spezies in ihrem Territorium als gleichwertig ansehen. Die Klingonen tun dies jedoch auch nicht.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenDer Vergleich zwischen Cardassianer und Romulaner hinkt gewaltig. Die Romulaner werden wie ein Stadt-Staat regiert. Also wie im alten Griechenland mit einem Senat ohne einen alleinigen Anführer.
Ansonsten hast du recht, das Fehlen eines Diktators bei den Romulanern ist ein Unterschied. Trotzdem finde ich die Ähnlichkeiten frappierend.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenJedoch sehe ich in ihrer Art doch Unterschiede. So ganz kann ich die nicht festmachen, aber ich finde ein typische Romulaner verhält sich dann doch etwas anders als ein Cardassianer.
Der Romulaner arrangiert irgendein Ereignis(bei dem er vorrausberechnet hat wie du darauf reagierst) und lässt dich dann die falschen Schlussfolgerungen ziehen.
Ich persönlich mag ja die Cardassianische Variante lieber, die ist irgendwie persönlicherI can see a world with no war and no hate.
And I can see us attacking that world, because they would never expect it.
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Die Romulaner haben schon ein Regierungsoberhaupt und zwar den Prätor, da nach kommt ein sein Stellvertreter der Prokonsul, der Vorsitzende des Senates dann der Vitzpronsul dann kommt der Rest des Senates. der Einzige Unterschied zwischen der Regierung der Cardassanern und den Romulanern. Das der Detapper Rat Pragtisch nichts zu sagen hat. und das die Wahre Macht beim Zentralkommando und dem Obsidianischer Orden liegt.Zuletzt geändert von Gul Damar; 11.02.2010, 16:01.Der Löwe schert sich nicht um die Meinung der Schafe.
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Na ja, aber die Cardassianer sehen viel cooler als die Romulaner aus! ;-) Ich finde die Romulaner viel hinterhältiger und verschlagener als Cardassianer. Außerdem sind die Cardis ja Faschisten wie sie im Buche stehen. Die Romulaner sind ja offentichtlich (besonders in TOS) stark an das Weströmische Imperium (8. Jahrhundert v. Chr. - 476/480 n. Chr.) angelehnt, während die Cardassianer eher an das Deutsche Reich (1871 - 1918 und 1933–1945) oder Preußen (1701–1918) erinnern. Auch diese häufigen Anmerkungen aus TNG und DS9, dass die Cardassianer mal ein Volk der Dichter und Denker waren und nun ein faschistischer Militärstaat sind, stützt diese These ja.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenDie Romulaner sind wie sie sind außerdem auch, weil sie von Natur aus eine gewisse paranoide Ader haben (eben Vulkanier ohne Surak). Daher sind sie auch sehr isolationistisch und daher ist ihr Reich innenpolitisch auch sehr instabil und Prätoren werden reih um immer wieder gestürzt.
Da muss ich aber was verpasst haben. Denn tatsächlich erscheint mir der romulanische Staat im Rahmen seiner Verfassung als wesentlich stabiler als die Cardassianische Union, die de facto vom Zentralkommando und dem Orden regiert wird, während theoretisch immernoch der Detapa-Rat das sagen hat.
Zudem spricht es nicht grade für Stabilität (sondern nur Kontinuität), wenn Enebran Tain der einzige Chef des Obs.Ordens war, der sich zur Ruhe setzen konnte.
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenDie Ereignisse in ST: nemesis sind Gang und Gebe?
Picards Klon wurde in die Minen geschickt, weil das geschah, was auf Romulus häufig geschieht: Ein neuer Prätor kam an die Macht und änderte die Pläne.
D.h. ein politischer Umsturz scheint keine Seltenheit zu sein.
Da muss ich aber was verpasst haben. Denn tatsächlich erscheint mir der romulanische Staat im Rahmen seiner Verfassung als wesentlich stabiler als die Cardassianische Union, die de facto vom Zentralkommando und dem Orden regiert wird, während theoretisch immernoch der Detapa-Rat das sagen hat.
Wer offiziell regiert, ist ja irrelevant.
Gut beim Obsidianischen Orden gelten wieder etwas andere Regeln. Da kommt ja wahrscheinlich nur der nach oben, der sich zuvor als perfekter Killer erwies. Der ist etwas schwer einzuschätzen. Cardassianer und selbst verschlagene Cardassianer wie Garak sehen einerseits die Loyalität zum Staat als den größten Wert überhaupt an, aber andererseits müssen Ordensmitglieder listig und intrigant sein. Wie stabil der Orden ist, lässt sich durch diese Ambivalenz schwer einschätzen. Genauso wie ich nur schwer die Stabilität des Tal'Shiar einschätzen könnte. Dafür sind die Strukturen dieser zwei Organisationen einfach zu nebulös.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenPicards Klon wurde in die Minen geschickt, weil das geschah, was auf Romulus häufig geschieht: Ein neuer Prätor kam an die Macht und änderte die Pläne.
D.h. ein politischer Umsturz scheint keine Seltenheit zu sein.
Dafür bedarf es keinerlei militärischen Putsches oder so.
Ich glaube, du interpretierst da ein wenig viel in die Aussage aus Nemesis hinein.
Der Prätor ist das Oberhaupt der Regierung, vielleicht sogar des ganzen Staates. Und er scheint zumindest in einem Konkurrenzverhältnis zu Senat und Continuing-Committee zu stehen.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenJa so kann man das auch sehen.
Ich habs nur immer so interpretiert, weil ich aus irgendwelchen Gründen schon vor Nemesis geglaubt habe, dass Prätoren ständig gestürzt würden (und nicht nur durch Wahlen). Weiß nicht woher das kommt.
Mit Ausnahme eben dieses Nemesis-Zwischenfalls (der ja eben auch nur wegen einer auf einmal total aus dem Ruder laufenden Flotte gelingen konnte, die sich mal eben so gegen den Tal Shiar durchsetzt - totales Versagen des Geheimdienstes nebenher bemerkt) ist mir der romulanische Staat immer als recht stabil und "demokratisch" erschienen. Zumindest demokratisch in einem aristrokratischen Sinne; ich glaube, das einfache Volk hat im Romulanischen Reich auch nicht viel zu sagen und weiß das auch, Wahlen hin oder her. Hier drängt sich halt die Parallele zur Römischen Republik auf).
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