Zitat von Crypto137
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Ich habe nach dem Ansehen ja noch gedacht, dass Rise of Skywalker im Allgemeinen etwas besser ausgenommen wird, denn der Film bringt ja eigentlich das, was viele an Last Jedi vermisst und entsprechend kritisiert haben. Er hat Fan Service. Er respektiert die alten Figuren, es gibt keinen kindischen Humor und auch die Lore wird weitgehend beachtet.
Und wie ich schon sagte, für mich ist es noch der unterhaltsamte der drei Sequel Filme.
Dennoch muss ich auch sagen, dass die Sequel Trilogie von den drei bisherigen Saga Trilogien ohne Zweifel im Gesamtpaket die schlechteste ist.
Die Originale Trilogie erzählte uns noch die klasische Heldenreise vor dem Hintergrund des Kampfes zwischen Gut und Böse. Nicht ohne Grund wurde Star Wars damals als modernes Märchen bezeichnet, dass auch viele der entsprechenden Märchen-Arechtypen bringt - die Hauptfigur, die vom Bauernsohn zum Helden aufsteigt (Luke), der weise Mentor (Obi-Wan), der verschrobene Zauberer (Yoda), die Prinzessin (Leia), der Schurke mit dem Herz aus Gold (Han Solo), der schwarze Ritter (Vader), das ultimative Böse (Palpatine), etc.
In der Prequel Trilogie wurde uns dann die Vorgeschichte des obigen erzählt - und das vor dem Hintergrund des Versagens der Demokratie durch die Ambitionen eines Mannes - und dem Fall eines anderen Mannes, der aus den (vermeintlich) richtigen Gründen das Falsche tut. Nötig war das eigentlich auch schon nicht, aber es hat das Universum erweitert und viele Dinge aus den originalen Filmen in einen neuen Kontaxt gesetzt.
Aber was will uns die Sequel Trilogie erzählen?
Darüber grüble ich eigentlich schon seit Jahren und ich habe da einfach keine Antwort drauf. Hätte man sich an den Büchern des alten Expanded Universe orientiert, hätte man wenigstens das einzige Motiv gehabt, was es wert wäre erzählt zu werden. Und zwar die Verteidigung des Erreichten. Also der schwierige Aufbau eine besseren Welt, die gegen die Ewig-Gestrigen verteidigt werden muss.
Das erzählen uns die neuen Filme aber nicht. Nach drei Fimen und einigem an neuem EU Material wissen wir immer noch nicht, wie es in der Galaxis aussieht. Wir wissen praktisch Null Komma Gar nichts über die Neue Republik, wie sich sich geformt hat und wie die ersten zehn bis zwanzig Jahre nach Episode VI so ausgesehen haben. Und die Filme selber sind nicht stringent. Mal ist die Republik noch da (VII), dann wird sie als vernichtet erklärt (VIII) und auf einmal gibt es da immer noch eine massive Flotte (IX). Gleiches gilt für die Jedi. Deren Rückkehr war eines der Hauptmotive der Originalen Trilogie - und davon sehen wir gar nichts in den neuen Filmen.
Im Prinzip sehen wir nur das Scheitern des großen Versprechens aus Die Rückkehr der Jedi Ritter.
Und das ist einfach unbefriedigend.
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