[0208] "Der verlorene Sohn" / "Family"

[Gast]

Mir hat die Folge saugut gefallen. Für den Part auf Chulak würde ich fast volle Punktzahl vergeben, aber leider wird's dann nach der Rückkehr zum SGC ziemlich langweilig und dieser Teil wirkt auch ziemlich drangepappt als ob man noch überraschend festgestellt hätte, dass noch Sendezeit übrig ist.

5*

[Badmacstone]

Ging so. Ist zwar immer wieder nett, wenn Teal'c Chulak besucht, aber die Folge wirkte etwas künstlich. SG-1 kommt zu leicht in Apophis' Palast. Und die Umkehrung der Gehirnwäsche ist deutlich zu einfach gewesen, da hätte man eine ganze Folge draus basteln können (wie man ja später auch noch sieht).
3 Sterne.

[garakvsneelix]

Hey, Apophis is back... the first time. Ich habe ja so aus dem Augenwinkel mitbekommen, dass SG1 immer wieder mit einer Absetzung rechnen musste und das erklärt dann wohl auch, warum Apophis schon so früh "abkratzte". Und hey, es erklärt auch, warum SG1 sich dann immer wieder einen neuen bzw. alten Feind herholen muss (Replikatoren, Ori, Anubis usw.). Aber dass Apophis bei jeder Fastabsetzung dann doch nicht den Löffel abgibt, ist in der ersten Hälfte der Serie schon ein kleiner Running Gag. Zumal ich Apophis eh nie so toll fand wie andere Systemlords und nicht ganz nachvollziehen konnte, warum die Autoren so sehr an ihm hingen.

Nach "Die Rückkehr des Thor" ist diese Folge schon die zweite in kurzer Zeit, die sich recht explizit auf eine Staffel-1-Folge bezieht. War "Die Rückkehr des Thor" die Fortsetzung von "Im Reich des Donnergottes", so führt "Der verlorene Sohn" die Geschichte der in "Blutsbande" eingeführten Charaktere weiter. Lustigerweise war zwischen den beiden Folgen damals auch genau eine Folge Abstand - ein Code!

Als jemand, der so klammheimlich EUREKA liebgewonnen hat (trotz der dortigen, oftmals verkorksten folgenübergreifenden Handlungsstränge, die man beinahe lieber gelassen hätte), finde ich es natürlich schade, hier nicht mehr "Allison Blake" Salli Richardson als Teal'cs Frau zu sehen. Obwohl ich die neue Darstellerin aber in den ersten Minuten dadurch natürlich nicht leiden konnte, scheint sie mir jedoch in der Rolle von Tealc's Frau besser zu passen. Ich weiß nicht, aber bei Salli Richardson und Christopher Judge habe ich das Gefühl, dass ich z. B. denen den Kuss nicht so ganz abgenommen hätte. Na ja, genau kann man das natürlich nicht sagen.

Neben den Bekannten wurde auch eine weitere Figur aus Tealc's Leben vor SG1 eingeführt: Fro'tak. Sehr gelungen fand ich hier die Szene, als Teal'c herausfindet, dass seine Frau ihn geheiratet hat. Dass er da so ausrastet, zeigt deutlich, wie stark Teal'cs Motivation im Kampf gegen die Goa'Uld von seiner Familie bestimmt ist. Und ausgerechnet das, was er zu retten wollte, verliert er hier zu Beginn der Folge. (Übrigens ist das wohl sowieso das Leitthema der gesamten Folge für Teal'c, auch bei der Entführung durch seinen Sohn.)

Ansonsten war Fro'taks Einführung aber relativ unnötig. Okay, dass Teal'cs Frau nun mit ihm zusammen ist... äh, war, brachte eine gelungene Szene, aber alles andere danach war mir dann zu viel Herzschmerz. Dass er den Kuss mitbekommt, war ja Soap pur. Dass er dann direkt mal zu Apophis gehen möchte, noch mehr. Und dass Jack ihn dann nach zwanzig Minuten Laufzeit auch wieder vaporisiert, macht den Charakter dann schon wieder unnötig.

Lustig fand ich, wie O'Neill und Carter bei der Befreiungsaktion immer wieder darüber sprachen, wie lächerlich einfach das ganze doch ist. Ein Schelm, wer sich dabei denkt: "Einfach ist es doch immer..." Aber gut, sooo einfach dann wirklich nicht. Obwohl es wohl der größte Gag der SF-Serie gewesen wäre, wenn die Folge dann bei der Torpassage einfach nach 30 Minuten aufgehört hätte

Zum Abschnitt im SGC sage ich gleich nochmal was. Ein schönes Detail war aber, dass ausgerechnet Jack auf die Idee kam, wie man Ry'ac heilen könnte. Da durfte mal wieder seine Genialität hervorblitzen.

Alles in allem ist die Folge ganz ansehnlich und zumindest für Teal'c (der doch ein paar gute Szenen hatte) eine wichtige Folge. Ich würde ihr zwar auch nicht mehr als

4 Sterne

geben, aber immerhin die. Leider ist das, wie so mancher merkt, Konjunktiv.

Mal ehrlich, Leute, was die Autoren hier als Apophis' Überplan aufgebaut haben, ist schon reichlich lächerlich. Da hackt es an allen Ecken und Wänden. Und vor allem hackt es auch in der Relation zu der sonstigen Macht der Goa'Uld.

Es beginnt schon damit, dass Ry'ac beim ersten Mal noch nicht mitkommen will. Da hatte Apophis wohl erst zwischendrin in der Folge mal die Idee, dass er ja eigentlich auch ein Supergift hat, mit dem alles platter gemacht werden kann, als es selbst die "Zerstörerin der Welten" hinbekommen würde.

Dass Apophis' darauf vertraut, dass Teal'c, wenn es um seinen Sohn geht, schon recht blind ist, lasse ich sogar durchgehen. Immerhin war er wasweißich wie lange sein Primus und noch viel länger überhaupt in seinen Diensten, da wird er ihn schon etwas gekannt haben. (Obwohl es dann doof ist, dass er ihn und vor allem Bra'tac nie so gut kannte, um zu wissen, dass sie ihn nicht als Gott akzeptieren).

Aber woher kann Apophis denn wissen, dass Ry'ac auch wirklich zur Erde gebracht wird? Klar, nach dem ersten Auftauchen von SG1 weiß er, dass sie involviert sind, aber trotzdem: hier mache ich zumindest ein wackliges Bein fest.

Noch viel wackliger, wenn nicht sogar ganz ab ist aber das Bein der Zähne. Apophis kann sich doch irgendwie denken, dass seine Mutter Ry'ac dann nochmal sehen wird und dass sie weiß, dass da mal zwei Zähne gefehlt haben. Wahrscheinlich können die Goa'Uld bei all ihrer Technik keine Zähne ziehen, sonst hätte SG1 auch kein Indiz gehabt, welche Zähne gezogen werden sollten bzw. dass überhaupt mal welche gezogen werden sollten

Und letztlich, die größte Schwachsinnigkeit dieser Folge, die für mich schon ausreicht, um rechtzufertigen, was ich gleich tun werde: Egal, was für starke Gegner man aufbauen möchte, dass man einen Gegner nicht SO stark aufbauen darf, muss doch jedem halbwegs vernünftigen Autor klar sein. Was Apophis hier alles kann, macht ihn plötzlich zum Überfeind, der er bisher dann eben doch nicht war und auch nie sein wird (sowie kein anderer Goa'Uld, einschließlich Anubis). Und damit ist gar nicht mal die Gehirnwäsche gemeint.

Ich kann mich nur wiederholen: Dieses Megagift würde sogar Linea alt aussehen lassen. Und es ist einfach lächerlich einfach, dieses Gift freizusetzen. Wenn die Goa'Uld also so ein Gift kennen, verstehe ich nicht, warum man nicht einfach damit sämtliche Planeten, die einem auf den Wecker gehen, draufgehen lässt. Durch das, was die Autoren hier eingeführt haben, wäre der Massenmord an den lästigen Ta'uri lächerlich einfach. Man schickt eine Ein-Mann-Fähre, der gute Jaffa geht raus, beißt einmal kräftig zu und damit hätte sich die Serie erledigt.

Das ist schon so eine übertriebene Waffe, dass es echt ungerecht wäre, andere Folgen dafür zu bestrafen, dass das dort nie eingesetzt wurde. Ich finde, damit hat man einfach eine Waffe entwickelt, gegen die man einfach nie angekommen wäre. Nie. Das ist einfach eine Grenze, die man nicht überschreiten darf, wenn man die Möglichkeiten eines Gegners darstellen will. Aber zubeißen und der Keks ist gegessen... nein, das ist stark lächerlich.

2 Sterne

Da wäre die Schwarzblende nach 30 Minuten echt besser gewesen, hätte bei aller Driestigkeit 6 Sterne gegeben

[irony]

Wenn die Goa'Uld also so ein Gift kennen, verstehe ich nicht, warum man nicht einfach damit sämtliche Planeten, die einem auf den Wecker gehen, draufgehen lässt.

Erstaunlich, woran sich manche aufhängen. Die Giftzähne kann man als Hommage an "Dune - Der Wüstenplanet" sehen, wo Herzog Leto damit ein Mittel zur Rache an den Harkonnen erhält. Wobei es in der SG-1-Folge aber kein Gift, sondern ein Virus ist.

Erstens ist es sehr wahrscheinlich, dass nur Apophis dieses Virus besitzt, zweitens ist es möglich, dass er nicht wusste, wie gefährlich es ist, und drittens, auch wenn er es wusste, setzt man ein solches Virus nur im äußersten Fall ein, wofür es gute Gründe gibt. Denn es gibt immer Lebewesen, auch Menschen, die von Natur aus immun sind, z.B. durch genetische "Fehler" bzw. Diversität, und durch den tatsächlichen Einsatz gibt man die Waffe aus der Hand, man ist nicht länger alleiniger Besitzer, was sich durchaus rächen kann.

Hinzu kommt noch, dass die Serie kaum mehr als eine Staffel im Voraus geplant war. Wir sind hier gerade mal mitten in der zweiten Staffel, und es war einfach nicht vorhersehbar, dass man noch acht oder neun Jahre weiter macht. Es ist ziemlich klar, dass man im späteren Verlauf das ursprüngliche Konzept immer wieder etwas verändert hat. Z.B. waren Raumschiffe anfangs eine Seltenheit, später sind sie Alltag.

[HanSolo]

Ich finde das mit dem Gift jetzt auch nicht sooo arg. Gerade von ST ist man es ja gewohnt, dass die Autoren auf irgendwelche Technolgien in der nächsten Folge "vergessen". Hier wird einfach die Logik der Geschichte geopfert (was zwar schade ist, aber leider Usus ).

[garakvsneelix]

Ich finde das mit dem Gift jetzt auch nicht sooo arg. Gerade von ST ist man es ja gewohnt, dass die Autoren auf irgendwelche Technolgien in der nächsten Folge "vergessen". Hier wird einfach die Logik der Geschichte geopfert (was zwar schade ist, aber leider Usus ).

Ja, das ist ja klar. Und wenn es nicht ganz so auffällig geschieht, geht das ja auch klar (die Gehirnwäsche sieht man ja auch nicht alle Tage wieder).

Aber hier drückt man Apophis einfach die Superwaffe schlechthin in die Hand. Und wenn er nicht wusste, dass sie gefährlich ist (wie irony vermutet), dann hätte er sie wohl auch nicht einsetzen wollen.

Hinzu kommt noch, dass die Serie kaum mehr als eine Staffel im Voraus geplant war. Wir sind hier gerade mal mitten in der zweiten Staffel, und es war einfach nicht vorhersehbar, dass man noch acht oder neun Jahre weiter macht. Es ist ziemlich klar, dass man im späteren Verlauf das ursprüngliche Konzept immer wieder etwas verändert hat. Z.B. waren Raumschiffe anfangs eine Seltenheit, später sind sie Alltag.

Ja, das ist schon klar, aber wenn man schon keine Vorausplanung macht, soll man wenigstens dann, wenn man das Fundament legt, darauf achten können, dass das Fundament einigermaßen so stimmt, dass folgende Geschichten dazu passen. Und bei diesem Übervirus ist einfach klar, dass das Universum nicht sinnvoll darauf aufgebaut werden kann. Darum sehe ich hier schon einen groben Autorenfehler.

[irony]

Und bei diesem Übervirus ist einfach klar, dass das Universum nicht sinnvoll darauf aufgebaut werden kann. Darum sehe ich hier schon einen groben Autorenfehler.

Ich sehe hier keinen Autorenfehler. Wenn man geplant hat, dass Apophis bald nach dieser Folge stirbt und seine Geheimnisse mit ins Grab nimmt, wo ist dann der Fehler?

Davon abgesehen ist es doch ziemlich klar, dass es in so gut wie jedem SF-Universum ein Leichtes ist, die Erde zu zerstören. Dazu braucht man nur ein schönes großes Raumschiff mit Fast-Lichtgeschwindigkeit in den Planeten hineindonnern zu lassen, und wenn man will, kann man sich in jeder einzelnen Folge darüber aufregen, dass das nicht geschieht.

[garakvsneelix]

Ich sehe hier keinen Autorenfehler. Wenn man geplant hat, dass Apophis bald nach dieser Folge stirbt und seine Geheimnisse mit ins Grab nimmt, wo ist dann der Fehler?

Na ja, bis zum Sturz des Sonnengottes sind es noch ein paar Folgen und danach liegt der Fehler ganz einfach darin, Apophis nicht mit seinen Geheimnissen im Grab zu belassen, sondern schon in der "Sterbefolge" selbst, anzudeuten, wie er da rauskommen könnte (Absetzung hin oder her). Und wenn ich entscheiden muss, ob ich hier mal grob kritisiere oder bei jedem weiteren Apophis-Auftritt frage, was denn "aus dem guten alten Backenzahn-Trick geworden ist", dann ist die von mir gewählte Variante irgendwie fairer.

Davon abgesehen ist es doch ziemlich klar, dass es in so gut wie jedem SF-Universum ein Leichtes ist, die Erde zu zerstören. Dazu braucht man nur ein schönes großes Raumschiff mit Fast-Lichtgeschwindigkeit in den Planeten hineindonnern zu lassen, und wenn man will, kann man sich in jeder einzelnen Folge darüber aufregen, dass das nicht geschieht.

Na ja, anscheinend ist Apophis (zur Zeit) der einzige Systemlord, der zu der Erde weniger als ein Jahr braucht (Carter als auch Teal'c, der ja am meisten von der Technik der Systemlords wissen sollte, wundern sich sehr, dass das auch schneller geht) und bisher eigentlich auch der einzige Systemlord, der irgendwie einen triftigen Grund hätte, sich diese Mühe zu machen. Und warum auch immer braucht Apophis ja wohl ein Jahr, bis er so einen Angriff auf die Erde auch wirklich durchziehen kann.

Ich meine, hey, klar, du hast ja im Kern recht: Man könnte immer kritisieren, dass das SG1-Team die Erde zu oft rettet oder die Borg in ST keinen Großangriff auf die Erde starten. Aber so lächerlich einfach wie hier - Zähne zusammenbeißen und durch - ist es selten. Es ist ja sicherlich alles kein Fehler, den man nicht schon oft gesehen hat, aber in dieser extremen Ausführung erlebt man das dann doch selten.

Da fallen einem echt mehr Witze ein, als die Folge gebracht hat. "Lasst mich frei oder ich beiß mal kurz meine Zähne zusammen..." Nein, also bitte. Da ist der radikale Punktabzug schon wegen unfreiwilliger Komik gerechtfertigt.

[hismoom]

Die Folge ist ein Familiendrama mit Soap-Elementen. Wir haben eine einfache Dreiecksstory mit ein bisschen Leidenschaft und einem Verräter. Wie bei "Blutsbande" sind Teal'c und seine Frau zu Beginn entfremdet und am Schluss versöhnt. Passenderweise kommt der amtierende Ehemann ums Leben.

Schließlich haben wir wieder ein präpariertes Kind, garniert mit einer simplen Falle. Blöd ist der Einfall mit der alles vernichtenden Waffe. Gut, dass Apophis nicht auf die Idee kommt, das Virus durch Jaffa auf die Erde zu bringen. Immerhin ist Teal's Familie gerettet.

Drei Sterne kann ich noch geben.

[janus]

So ganz weiß ich nicht, was ich von dieser Episode halten soll.

Auf der einen Seite ist es mal wieder nett, Teal'cs Frau und Sohn wieder zu sehen und etwas mehr über seine Familie bzw. deren Schicksal zu erfahren.
Auf der anderen Seite ist die ganze Folge so vorhersehbar und überhaupt nicht eonmal überraschend.

Das am Ende Natürlich wieder alles gut wird. weil Rya'ks Wiegenlied erklingt... naja. Da waren die erschreckenden Elektroschocks schon sinniger.

Zu gute halten kann ma der Folge, dass Teal'c etwas mehr in den Fokus gerückt wird.

Von daher gebe ich mal so gerade 4 Sterne.

[Dark Angel]

Tolle Folge!
Schön, dass Bra'tac mal wieder dabei und auch die Familie von Teal'c.
Irgendwo schade, dass seine Frau sich in seiner Abwesenheit einen "neuen" geholt hat. Aber auf der andere Seite irgendwie auch verständlich. So erging es ihr u. auch ihrem Sohn besser und sie wusste auch nicht, wann Teal'c mal wieder kommen würde etc. Aber eine Erklärung oder Mitteilung an Teal'c wäre schon schön gewesen, aber wie hätte sie ihn erreich können?

Das mit Rya'c war ne interessante Folge, aber wie meine Vorposter schon schrieben, war sie doch etwas vorhersehbar :-) was mich aber nicht unbedingt störte.