[5x09] "Winnipesaukee"

[AnaDunari]

Was mich an Drummers neuer Situation ein wenig stört, ist das Fehlen einer schlüssigen Erklärung/Erzählung, wie sie vom alten Leben auf Tycho zu ihrer Familie gelangte. Kannte sie manche von denen schon vorher? Hat sie eine offene Stellen- bzw. Beziehungsanzeige beantwortet? Warum ist sie gleich Captain, wenn sie anscheinend der Neuzugang ist? (Zumindest war das mein Eindruck.) Oder kamen die eh alle neu zusammen? Hat man sie aufgelesen, als sie desillusioniert durch das Sonnensystem getrampt ist?

Ich kann weder Drummers "neue Seite" (oder Persönlichkeitswandel) noch den Zusammenhalt dieser Truppe wirklich nachfühlen, weil ich mich dauernd frage, wie sie zusammengefunden haben.


Aber generell passiert in dieser Staffel (leider) so einiges offscreen...


Drummers "Liebe" zu Naomi verstehe ich übrigens - wie so manch anderen Ausdruck, der in der Übersetzung missverständlicher wird - eher schwesterlich/familiär/freundschaftlich "wir haben einiges zusammen durchgemacht" als geschlechtlich.

[Gast]

Das mag ja sein. Aber die Szenen spielen in der Umgebung von Baltimore. In 400 Jahren gibt es da ziemlich wahrscheinlich Megacities.

In 400 Jahren gibt es da das, was die Autoren bestimmen dass es da gibt. Und wenn Baltimore dann eben keine urbane Wucherung ist sondern weiterhin ein relativ kleines Nest, dann ist es eben so.

Wobei das dann nicht ganz zu Weltraumaufnahmen passt: https://i.redd.it/3qxbyp06ybr31.png

Then again: Der Knast war doch nicht direkt da, sondern woanders? Und die Bonzenhäuser waren auch nicht direkt in Baltimore. Da sind sie immerhin mit dem Hubschrauber hingeflogen.

[SpaceMick]

Kann mich der Mehrheit hier anschließen: die aktuelle Staffel ist zu sehr Sitcom und zu wenig Space-Opera. Ich hoffe, das ändert sich wenigstens in der letzten Folge. Und noch mehr in der nächsten Staffel!

Zum Glück ist die 6. Staffel bereits genehmigt. Denn die Bewertungen für die 5. dürften kaum über Mittelmaß hinausgehen.
Vielleicht sind wir von früheren Staffeln verwöhnt, aber ich zumindest hatte bei der 5. Staffel mehr erwartet.

[Admiral Ahmose]

... In 400 Jahren gibt es da das, was die Autoren bestimmen dass es da gibt. Und wenn Baltimore dann eben keine urbane Wucherung ist sondern weiterhin ein relativ kleines Nest, dann ist es eben so. ...

Klar, kann sein. Manche Städte verfallen auch wieder. In 400 Jahren kann alles Mögliche passieren. Aber die Ostküste allgemein ist dicht besiedelt. Von Baltimore aus sollte man per Auto oder per Heli, und sogar zu Fuß, relativ bequem dichter besiedeltes Gebiet erreichen können.

... Then again: Der Knast war doch nicht direkt da, sondern woanders? Und die Bonzenhäuser waren auch nicht direkt in Baltimore. Da sind sie immerhin mit dem Hubschrauber hingeflogen.

Ja, schon. Nur machen lange Reisen ja auch keinen Sinn. Beispiel: Wenn sie von Nord-Kanada (Knast) bis nach Florida (Villen) kommen, dann könnten sie es doch auch woandershin schaffen. Zudem sieht man auch da überall ziemliches leeres Land.

[human8]

Eine gute Folge, aber auch ich hatte bei der vorletzten Folge einfach mehr erwartet.
Wichtige Ereignisse wie den Gegenschlag oder die Schlacht hat man offscreen gezeigt, dafür aber die Schiesserei auf der Erde mit Amos recht ausführlich.
Das hätte man umgekehrt machen sollen, dann wäre wenigsten etwas Spannung in die Marco Story reingekommen.
Aber so wird uns ausser den bekannten Familienproblemen seit längerer Zeit nicht viel spannendes bei der Free Navy gezeigt, schade. Da wäre sicherlich mehr Potential drin gewesen.
Marco verliert auch mit jeder Folge etwas an seiner Bosheit, er wirkt etwas überfordert.

Auch wenn es die Vorlage vielleicht nicht hergibt, finde ich etwas schade, dass wir gar nichts mehr von den fremden Artefakten sehen. Ich hätte den Amos Part dafür gerne eingetauscht.

Ansonsten hat sich auch bei Alex, Holden und Caminna nicht viel getan. Einzig Amos ist mit jetzt mit einer Haufen Haushältern endlich wieder im Weltall.

4*

[RealDreadnought]

Was mich an Drummers neuer Situation ein wenig stört, ist das Fehlen einer schlüssigen Erklärung/Erzählung, wie sie vom alten Leben auf Tycho zu ihrer Familie gelangte. Kannte sie manche von denen schon vorher? Hat sie eine offene Stellen- bzw. Beziehungsanzeige beantwortet? Warum ist sie gleich Captain, wenn sie anscheinend der Neuzugang ist? (Zumindest war das mein Eindruck.) Oder kamen die eh alle neu zusammen? Hat man sie aufgelesen, als sie desillusioniert durch das Sonnensystem getrampt ist?

Ich kann weder Drummers "neue Seite" (oder Persönlichkeitswandel) noch den Zusammenhalt dieser Truppe wirklich nachfühlen, weil ich mich dauernd frage, wie sie zusammengefunden haben.


Aber generell passiert in dieser Staffel (leider) so einiges offscreen...


Drummers "Liebe" zu Naomi verstehe ich übrigens - wie so manch anderen Ausdruck, der in der Übersetzung missverständlicher wird - eher schwesterlich/familiär/freundschaftlich "wir haben einiges zusammen durchgemacht" als geschlechtlich.

Ist das nicht sogar ihre eigene Fraktion? Die "Drummer-Fraktion"?

[Gast]

Ja, schon. Nur machen lange Reisen ja auch keinen Sinn. Beispiel: Wenn sie von Nord-Kanada (Knast) bis nach Florida (Villen) kommen, dann könnten sie es doch auch woandershin schaffen. Zudem sieht man auch da überall ziemliches leeres Land.

Wieso Florida?

[Admiral Ahmose]

Wieso Florida?

Nur als Beispiel. Umso weiter wir den Radius ihre Aktivitäten ansetzen, desto sinnloser wird ja das Szenario. Das Szenario funktioniert ja nur so halbwegs, wenn sie nahe bei Baltimore bleiben. Wenn sie mehrere hundert oder tausend Kilometer Bewegungsradius haben, dann gäbe es ja sicher bessere Möglichkeiten zur Flucht als am Rand des Nirgendwo ein altes Shuttle zu klauen und sich dabei beinahe von der Miliz über den Haufen schießen zu lassen.

[Hauptmann Fantastisch]

Nur als Beispiel. Umso weiter wir den Radius ihre Aktivitäten ansetzen, desto sinnloser wird ja das Szenario. Das Szenario funktioniert ja nur so halbwegs, wenn sie nahe bei Baltimore bleiben. Wenn sie mehrere hundert oder tausend Kilometer Bewegungsradius haben, dann gäbe es ja sicher bessere Möglichkeiten zur Flucht als am Rand des Nirgendwo ein altes Shuttle zu klauen und sich dabei beinahe von der Miliz über den Haufen schießen zu lassen.

Zum Beispiel? Etwa versuchen, in einen Raumhafen einzudringen, um sich dort vom Militär fisten zu lassen?

[Gast]

Nur als Beispiel. Umso weiter wir den Radius ihre Aktivitäten ansetzen, desto sinnloser wird ja das Szenario. Das Szenario funktioniert ja nur so halbwegs, wenn sie nahe bei Baltimore bleiben. Wenn sie mehrere hundert oder tausend Kilometer Bewegungsradius haben, dann gäbe es ja sicher bessere Möglichkeiten zur Flucht als am Rand des Nirgendwo ein altes Shuttle zu klauen und sich dabei beinahe von der Miliz über den Haufen schießen zu lassen.

Keine Ahnung, wovon du redest. Das Villa, aus der sie das Raumschiff klauen, steht am Lake Winnipesaukee - daher der Name der Folge. Und der liegt nicht in Florida, sondern in New Hampshire. Da sind sie bewusst hin, weil sie wussten, dass dort unbewachte Raumschiffe rumstehen. Und der See ist halt nicht zugebaut, sondern ein Naturreservat. So what? Das sieht man sogar auf der Weltraumaufnahme, die ich oben verlinkt habe, dass bei dem See ein dunkler Fleck ist, d.h. dort sind keine Lichtquellen.

Keinen Peil, wo da jetzt das Problem sein soll.

[Admiral Ahmose]

Zum Beispiel? Etwa versuchen, in einen Raumhafen einzudringen, um sich dort vom Militär fisten zu lassen?

Wieso denn "eindringen"? Nur Clarissa braucht eine gefälschte Identität, alle anderen dürfen frei rumlaufen. Und Erich sollte kein Problem damit haben eine Identität zu fälschen (jede Wette er macht das nächste Woche auf Luna für Clarissa). Alternativ könnte er sicher auch jemanden bestechen. Und Amos kennt Avasarala persönlich.

Keine Ahnung, wovon du redest. Das Villa, aus der sie das Raumschiff klauen, steht am Lake Winnipesaukee - daher der Name der Folge. Und der liegt nicht in Florida, sondern in New Hampshire. Da sind sie bewusst hin, weil sie wussten, dass dort unbewachte Raumschiffe rumstehen. Und der See ist halt nicht zugebaut, sondern ein Naturreservat. So what? Das sieht man sogar auf der Weltraumaufnahme, die ich oben verlinkt habe, dass bei dem See ein dunkler Fleck ist, d.h. dort sind keine Lichtquellen.

Keinen Peil, wo da jetzt das Problem sein soll.

Ja, klar. Du weißt was ein "Beispiel" ist? ...

Sie haben einen relativ großen Bewegungsradius. Laut Erich kommen sie mit dem Heli auch noch ein Stück. Also entweder ist die gesamte Ostküste Amerikas dem Tode geweiht (und zwar einem sehr schnellen Tod, weil man ja sonst vor dem Armageddon noch abhauen könnte) oder sie könnten bequemere Alternativen zum klauen & ballern finden. Vor allem da sie ja lediglich Clarissa ein bisschen verstecken müssen. Alle anderen können sich ja anscheinend frei bewegen und sogar problemlos den Luftraum nutzen.

[Hauptmann Fantastisch]

Wieso denn "eindringen"? Nur Clarissa braucht eine gefälschte Identität, alle anderen dürfen frei rumlaufen.

1. Glaube ich, dass die Verbindungswege in einer solchen Krise Sperrgebiet sind. Also nix mit "frei rumlaufen". Denn wenn schon die Rede von Flüchtlingslagern ist, würde ich sagen, dass auch viele, sehr viele Leute nach Luna möchten.

2. Dann sind sie halt drin, aber deshalb ist noch lange keine Raumfähre gestohlen.

Alles läuft darauf hinaus: lieber geht man zu einer leeren Hütte und stielt dort eines. Dass diese Miliz dort ist konnten sie nicht wissen.

[Admiral Ahmose]

1. Glaube ich, dass die Verbindungswege in einer solchen Krise Sperrgebiet sind. Also nix mit "frei rumlaufen". Denn wenn schon die Rede von Flüchtlingslagern ist, würde ich sagen, dass auch viele, sehr viele Leute nach Luna möchten.

2. Dann sind sie halt drin, aber deshalb ist noch lange keine Raumfähre gestohlen.

Alles läuft darauf hinaus: lieber geht man zu einer leeren Hütte und stielt dort eines. Dass diese Miliz dort ist konnten sie nicht wissen.

1. Sie können sich problemlos durch den Luftraum bewegen. Also entweder hat Erich eine Freigabe oder es interessiert niemanden.

2. Sie müssen nichts stehlen. Erich ist ein Mafiaboss und Amos kennt Avasarala persönlich. Eventuell müssten sie ein Bestechungsgeld leisten und Clarissas Identität fälschen. Und nicht mal das ist sicher, denn da klopft dann ja "Don Corleone" an die Tür. Könnte gut sein, das die Wachen ihn einfach aus Angst oder Respekt durchlassen.

3. Wenn sie nicht ganz auf den Kopf gefallen sind, dann können sie sich schon denken, das in einer solchen Krise auch andere Leute auf die Idee kommen mal unbewohnte Luxushäuser zu besuchen. Und wenn man nicht ganz blöde ist, kann man sich auch denken, das diese anderen Leute a) nicht nett, b) nicht allein und c) nicht unbewaffnet sind.

4. In einer solchen Krisensituation mit einem gestohlenen Shuttle erst von der Erde zu starten und dann auf Luna zu landen ist eigentlich eine saudämliche Idee. Zum Glück interessiert auch das keinen. Luft- und Raumüberwachung scheint es nicht mehr zu geben.

[Gast]

Alles läuft darauf hinaus: lieber geht man zu einer leeren Hütte und stielt dort eines. Dass diese Miliz dort ist konnten sie nicht wissen.

Eben. Das ist in ihrer Situation die risikoloseste und einfachste Alternative. Die haben sich das so gedacht, dass sie da einfach hinfliegen, einsteigen, anschnallen und los geht's. Selbstverständlich ist das schlauer als einen Raumhafen anzusteuern, wo trotz gefälschter ID immer noch eine Restchance besteht, von den Behörden entdeckt zu werden. Dass das Raumschiff beschädigt ist und sie dann auch noch gegen eine Räuberbande aus dem Wald standhalten müssen, war nicht abzusehen.

Also keinen Dunst, was jetzt eigentlich die Kritik sein soll. Was hat das überhaupt noch mit "da ist zu viel Wald" zu tun?

[Admiral Ahmose]

... Das ist in ihrer Situation die risikoloseste und einfachste Alternative. ...

Klar. Mit einem gestohlenen Shuttle erst von der Erde starten und dann auf Luna landen ist selbstverständlich völlig risikolos. Aber IDs fälschen geht gar nicht. Da könnte man ja auffliegen ...