Warum ist Babylon 5 so toll für euch - SciFi-Forum

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Warum ist Babylon 5 so toll für euch

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  • endar
    antwortet
    Jaja, wie bei Nightwatch. Das war ja überhaupt nicht von der ersten Szene an sonnenklar, wo der Hase langläuft. Aber gut, dass man einen Abstellraum hatte, um die ganze Nightwatch-Bagage einzusperren und voilà, schon war das Problem gelöst. Das hätte man mit der SA auch machen sollen.

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  • Laserfrankie
    antwortet
    Eines ist doch auch ganz logisch: Clark ist die dunkle Bedrohung im Hintergrund und die Spannung resultiert daraus, dass wir als Zuschauer erst zusammen mit den Protagonisten nach und nach das Komplott aufdecken. Wir lernen die Fakten gleichzeitig mit den Protagonisten kennen.

    Wenn Clark als Person ausgearbeitet worden wäre, würde die Spannung völlig verpuffen.

    Die Suspense a la Hitchcock, wo das Publikum den Protagonisten im Wissen um das Geschehen einen Schritt voraus ist und daher mitfiebern kann, wirkt nur über kurze Zeitspannen und nicht über einen gesamten Handlungsbogen.

    Insofern musste Clark als Person ominös und scherenschnittartig bleiben.

    Gruß,

    Frank

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Der Vergleich Dukat vs. Clarke ist ja wohl ein schlechter Witz.
    Solche Sprüche zeugen doch mal wieder davon, dass dir und anderen offenbar nichts besseres einfällt. "Der ist so oberflächlich, weil das so gehört und weil er nicht mehr sein muss und das war immer so geplant" ist kein Argument, sondern nur eine Ausrede, um die Mängel in der Serie irgendwie zu rechtfertigen.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Clarke hat keine 30 Sekunden Screentime, während der Serie. WOzu auch? Er ist eine Metapher, ein Sinnbild, aber keine Figur. Und den vergleichst du ernsthaft mit Dukat?

    Wenn du dem Feind auf der Erde eine greifbare Figur geben willst, halt dich an Bester.

    Der Vergleich Dukat vs. Clarke ist ja wohl ein schlechter Witz.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Oh ja, solche Argumente mag ich ganz gern. "Der Gegner ist bewusst klischeehaft und oberflächlich gemacht, da das sonst von der Handlung/whatever abgelengt, eine Wiederholung oder sonstwas dargestellt hätte. Mit sowas kann man auch jede Kritik vom Tisch wischen.
    Eben. Genauso wie die Tricks extra schlecht sind, um nicht von der Handlung abzulenken.

    Adolf Hitler und Saddam Hussein zum Beispiel sollen so auch recht sympatische Leute gewesen sein.
    Der Führer streichelt das Rehkitz.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
    Ich gebe zu, dass hier die Gegenseite bewusst unterbelichtet wurde - aus dramaturgischen Gründen. Es hätte einfach nicht gepasst, wenn man Clark auch noch menschlich als Charakter vertieft und ihn nur als weitere Marionette der Schatten und des Psi-Corps gezeigt hätte.
    Oh ja, solche Argumente mag ich ganz gern. "Der Gegner ist bewusst klischeehaft und oberflächlich gemacht, da das sonst von der Handlung/whatever abgelengt, eine Wiederholung oder sonstwas dargestellt hätte. Mit sowas kann man auch jede Kritik vom Tisch wischen.

    Er ist nun mal ein mörderischer Diktator und Dikatoren werden ja auch in unserer Realität in den wenigsten Fällen differenziert gezeigt oder beurteilt, bzw. weisen wenig Charakterzüge auf, die sie sympathisch machen
    In den wenigsten Fällen kennt die breite Öffentlichkeit auch die Persönlichkeit eines Diktators, unter welchen Umständen er aufgewachsen ist und was ihn nun dazu bewogen hat zu dem Menschen zu werden, der er nun ist. In einer Fernsehserie erwarte ich das aber. Star Trek zum Bleistift hat dies (Welch Ironie. ) mit Dukat auf ganz hervorragende Weise geschafft, eine auf der einen Seite charismatische, intelligente und sympatische Persönlichkeit, auf der andere Seite aber einen kaltblütigen, rücksichtslosen Militär und Politiker, der vor Massenmord nicht zurückschreckt, zu zeigen.

    Adolf Hitler und Saddam Hussein zum Beispiel sollen so auch recht sympatische Leute gewesen sein.

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  • Miles
    antwortet
    Spoiler brauchen wir doch gar nicht mehr, dafür ist die Serie jetzt schon zu alt

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
    Naja, es wäre ja auch übertrieben, in jedem Thread dieses Forums alles mit Spoiler-Tags zu posten. Wer sich so einen Thread hier durchliest, muss damit rechnen, dass er einiges über die Handlung erfahren könnte.
    Das ist richtig, ich wollte nur darauf hinweisen, dass Spoiler wie "alle sterben bis auf einer, aber ich sage den Namen nicht", trotzdem Spoiler sind.

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  • Laserfrankie
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Bezogen auf die Schatten-Vorlonen-Handlung mag das stimmen, aber der Bürgerkrieg der Erdallianz fällt sehr wohl in dieses Schema. Hier kämpft unsere Lichtgestalt Sheridan gegen den rassistischen, aus nicht nachvollziehbaren Gründen Zivilisten niedermetzelnden Präsident Hit... Clark.
    Ich gebe zu, dass hier die Gegenseite bewusst unterbelichtet wurde - aus dramaturgischen Gründen. Es hätte einfach nicht gepasst, wenn man Clark auch noch menschlich als Charakter vertieft und ihn nur als weitere Marionette der Schatten und des Psi-Corps gezeigt hätte.

    Er ist nun mal ein mörderischer Diktator und Dikatoren werden ja auch in unserer Realität in den wenigsten Fällen differenziert gezeigt oder beurteilt, bzw. weisen wenig Charakterzüge auf, die sie sympathisch machen

    Ein Tipp: Schau dir mal den Film "The Last King Of Scotland" an, wo Forest Whitaker Idi Amin verkörpert. Ist zwar ein fiktiver Film aber eine sehr überzeugende Analyse eines "durchgeknallten" Diktators, der seine Umgebung in Angst und Schrecken versetzt.


    Also wer diese Person ist, würde ich nun selber gerne wissen. Mir fällt nämlich leider keine ein. Kannst es mir ja per PN schreiben, oder ganz einfach Spoiler-Tags verwenden. Dazu sind die ja schließlich da.
    SPOILERIch spreche natürlich von Garibaldi. Er hat das einzige "richtige" Happy End: Er heiratet eine reiche Frau, bekommt Kinder, leitet ein großes Unternehmen und ist zum Zeitpunkt von "Sleeping in Light" der Einzige, der von sich behaupten kann, dass sich für ihn am Ende wirklich alles zum Positiven gewendet hat. Franklin käme eventuell auch noch in Frage aber da erfährt man zu wenig davon, was er nach seinem Abgang bei B5 genau gemacht hat - und er scheint ja immer noch Single zu sein.

    Gruß,

    Frank

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  • Zefram
    antwortet
    Naja, es wäre ja auch übertrieben, in jedem Thread dieses Forums alles mit Spoiler-Tags zu posten. Wer sich so einen Thread hier durchliest, muss damit rechnen, dass er einiges über die Handlung erfahren könnte.

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  • endar
    antwortet
    Ganz abgesehen davon ist die Aussage an sich bereits ein großer Spoiler, denn man weiß, dass es für alle anderen schlecht ausgeht. Naja, mir wurde ja "ohne zu spoilern" schon soviel von der Handlung verraten, ich brauche das eigentlich gar nicht mehr gucken.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
    - Es gibt kein Technobabble, keine mysteriösen Weltraumerscheinungen, Raumkrümmungen oder sonstige merkwürdige Phäomene, die Raumschiffe verbiegen, auffressen, verdoppeln oder was auch immer, und kein fieses Alien der Woche – dem Himmel sei Dank,
    Selbstverständlich gibt es bei B5 Aliens der Woche und manchmal sind die auch richtig fies; siehe "Soulhunter". Ansonsten finde ich es aber ebenfalls positiv, dass Aliens der Woche bei B5 eher im Hintergrund gehalten wurden. Geben tut es sie aber trotzdem.

    - Es gibt kein klar definiertes Gut/Böse-Schema, nicht mal bei den „Helden“ der Serie, die im übrigen allesamt nachvollziehbare, menschliche Schwächen aufweisen, an denen sie zu knabbern haben und die sich nicht wundersamerweise irgendwie auflösen oder von den Charakteren völlig überwunden werden,
    Bezogen auf die Schatten-Vorlonen-Handlung mag das stimmen, aber der Bürgerkrieg der Erdallianz fällt sehr wohl in dieses Schema. Hier kämpft unsere Lichtgestalt Sheridan gegen den rassistischen, aus nicht nachvollziehbaren Gründen Zivilisten niedermetzelnden Präsident Hit... Clark.

    - Es gibt kein Happy End – außer für eine einzige Person (die ich aber nicht nenne, um nicht zu spoilern)[...]
    Also wer diese Person ist, würde ich nun selber gerne wissen. Mir fällt nämlich leider keine ein. Kannst es mir ja per PN schreiben, oder ganz einfach Spoiler-Tags verwenden. Dazu sind die ja schließlich da.

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  • Laserfrankie
    antwortet
    Um die Diskussion wieder zu versachlichen, bin ich mal in mich gegangen und habe eine Liste von 12 Punkten aufgesetzt, in denen ich ausführe, warum ich Babylon 5 "so toll" finde, wie es die Überschrift des Threads in ihrem jugendlichen Leichtsinn so nett formuliert hat


    - Babylon 5 ist in einer Zukunftsvision verankert, die bei aller Fantasie in sich sehr plausibel ist. Es ist eine Zukunft mit Licht und Schatten und keine idealisierte Utopie,

    - Politik, Wirtschaft, Armut, Rassismus, soziale Konflikte und Medien spielen bei Babylon 5 eine zentrale Rolle, während diese Themen bei anderen Sci-Fi-Serien selten bis überhaupt nicht behandelt werden. Insgesamt kann man Babylon 5 als Allegorie auf das Leben im 20. Jahrhundert sehen,

    - Alle Hauptcharaktere unterliegen charakterlichen Veränderungen. Sie entwickeln sich weiter und gehen mindestens einmal innerhalb der Serie durch ihre persönliche Hölle, was sich dauerhaft verändernd auf ihre Persönlichkeit auswirkt. Es sind keine Teflon-Charaktere, an denen alles wirkungslos abperlt. Sie sind am Ende nicht mehr dieselben Personen, die sie am Anfang waren,

    - Am Ende einer Episode ist nie der Status Quo vom Anfang der Episode wiederhergestellt, da Babylon 5 eine fortlaufende Handlung aufweist, die einem vorab festgelegten Plan folgt und ihre Entwicklung nicht improvisorisch „on the fly“ fortschreibt, wie es beispielsweise bei Star Trek immer der Fall war,

    - Babylon 5 hat bei aller Dramatik und Tragik immer einen erfrischenden, intelligenten, oftmals selbstironischen und auch schwarzen Humor, der ansonstigen im Bereich der Sci-Fi-Serien so gut wie nicht zu finden ist. Mitunter geht es Bei Babylon 5 zu, wie bei einer Sitcom und es ist erfrischend zu sehen, dass sich mal eine Science-Fiction-Show selber nicht zu ernst nimmt,

    - Das Scripting von Babylon 5 zeichnet sich durch hohes sprachliches Niveau und durch ausgefeilte Dramaturgie aus und bietet quasi als Nebenprodukt eine Unmenge zitierfähiger Dialoge, Monologe und One-Liner. Dabei werden häufig dramatische Momente erzeugt, die einem teilweise erst beim zweiten oder dritten Anschauen so richtig ins Bewusstsein dringen,

    - Es gibt kein Technobabble, keine mysteriösen Weltraumerscheinungen, Raumkrümmungen oder sonstige merkwürdige Phäomene, die Raumschiffe verbiegen, auffressen, verdoppeln oder was auch immer, und kein fieses Alien der Woche – dem Himmel sei Dank,

    - Es gibt kein klar definiertes Gut/Böse-Schema, nicht mal bei den „Helden“ der Serie, die im übrigen allesamt nachvollziehbare, menschliche Schwächen aufweisen, an denen sie zu knabbern haben und die sich nicht wundersamerweise irgendwie auflösen oder von den Charakteren völlig überwunden werden,

    - Insbesondere in den späteren Staffeln wird mit innovativen, außergewöhnlichen Inszenierungen gearbeitet, die von den in TV-Serien üblichen Erzählschemata abweichen und mehr an die Stilmittel des Kinos erinnern, als an Fernsehen. Dabei wird oft ein Perspektivwechsel auf „Außenstehende“ vollzogen, die es ermöglichen, die Hauptcharaktere mit den Augen von Außenstehenden zu sehen. Während man solche Experimente bei anderen TV-Serien relativ schnell als Effekthascherei entlarven kann, tragen sie bei Babylon 5 zur Vertiefung von Handlung und Charakteren bei und dienen nicht nur einem Selbstzweck,

    - Es gibt kein Happy End – außer für eine einzige Person (die ich aber nicht nenne, um nicht zu spoilern), vielmehr macht Babylon 5 klar, dass es selber nur eine Episode ist, und dass mit Abschluss der Handlung nicht alle Konflikte gelöst, der Frieden nicht für immer hergestellt und alles eitel Sonnenschein ist. Vielmehr werden sofort die Grundlagen für neue Konflikte, Probleme und neue Kriege gelegt, die aus der Bewältigung der vorherigen direkt oder indirekt hervorgehen,

    - Babylon 5 animiert durch seine philosophischen Aspekte zum Nachdenken und zur Selbstreflexion. Das geschieht mal mehr und mal weniger subtil, hat aber immer Hand und Fuß und wirkt nicht künstlich gewollt, geschwafelt oder aufgesetzt,

    - Babylon 5 hat einen enorm hohen Wiederanschauungswert, weil man auch nach mehreren Malen des Ansehens immer neue Details entdeckt und weil einen die Geschichte jedes Mal wieder in ihren Bann zieht, egal wie oft man sie schon gesehen hat,

    Fazit: Babylon 5 ist für mich eine epische Science-Fiction-Story für Erwachsene, die es nicht verdient, dass man sich mit ihr nur oberflächlich beschäftigt. Babylon 5 ist vielschichtig, tiefgehend und man wird der Geschichte, die erzählt wird, nie überdrüssig. Im Gegensatz zu anderen Science-Fiction-Serien konnte ich bei Babylon 5 bisher noch keine Abnutzungs- oder Übersättigungseffekte bei mir feststellen.

    Gruß,

    Frank

    P.S.: Natürlich hat Babylon 5 auch Schwächen, die in der großen Mehrheit aber allein auf die unzureichende Finanzierung, die widrigen Produktionsbedingungen und die ständige Unsicherheit über die Zukunft der Serie zurückzuführen sind. Es ist allgemein bekannt, dass das Endresultat nicht dem entspricht, was JMS ursprünglich vorschwebte - es ist aber trotz aller Widrigkeiten beeindruckend, wie konsequent er sein Vorhaben durchziehen konnte zu einer Zeit, als ein Konzept wie Babylon 5 unbekanntes Neuland war.

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  • endar
    antwortet
    Müssen wir das jetzt fünf Wochen durchdiskutieren? Ich habe doch eindeutig gesagt, dass wir uns im "Wiederholungsfall" damit beschäftigen würden, also offensichtlich nicht im vorliegenden.

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  • Laserfrankie
    antwortet
    Nun, falls es als Beleidigung aufgefasst werden konnte, dann war es mit Sicherheit nicht unprovoziert. Ich hoffe, sowas wird bei euch Moderatoren ebenfalls berücksichtigt

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