[057] Schmerzen der Erinnerung - Episodenbewertung

[Mayan]

Einfach eine extrem langweilige Episode mit so gut wie gar keinem Bezug zur Gesamthandlung.

Über die Umsetzung kann man natürlich streiten, das ist bekanntlich Geschmackssache. Ich z.B. mag die Folge sehr (5 Sterne).

Die Behauptung aber, dass sie so gut wie keinen Bezug zur Gesamthandlung hätte, ist schlicht objektiv falsch.

[Dr.Bock]

Die Behauptung aber, dass sie so gut wie keinen Bezug zur Gesamthandlung hätte, ist schlicht objektiv falsch.

Was gibt es denn in dieser Episode zu gesehen, was den Haupthandlungsstrang der Serie irgendwie vorantreibt?

Ok, man hat in ein paar Sekunden zwischendrin die B5-Verteidigung durch die Außerirdischen geregelt. Das hätte man in der Form auch in jeder anderen Episode in ein paar Sekunden unterbringen können.
Und wie der Krieg gegen die Minbari angefangen hat ist auch vollkommen irrelevant. Wenn JMS diese Info so unglaublich wichtig war, hätte er sie genau so gut wieder durch einen Ich-Erklär-Euch-die-Welt Monolog von Delenn vermitteln können. Ein Satz hätte sogar gereicht. Da muss man nicht eine ganze Episode für verschwenden.

Die Wichtigkeit dieser Episode für die Serie ist daher, meiner Meinung nach, gleich null.

[Mayan]

Was gibt es denn in dieser Episode zu gesehen, was den Haupthandlungsstrang der Serie irgendwie vorantreibt?

Dass die Haupthandlung nicht vorangetrieben wird, ist eine komplett andere Aussage als dass es keinerlei Bezug zu ihr gebe. Intersections in Real Time z.B. treibt die Handlung auch Null voran und hat dennoch einen (in diesem Fall sogar sehr starken) Arcbezug.

Ok, man hat in ein paar Sekunden zwischendrin die B5-Verteidigung durch die Außerirdischen geregelt. Das hätte man in der Form auch in jeder anderen Episode in ein paar Sekunden unterbringen können.

Hätte man. Hat man aber nicht. Also steckt es hier drin. Also ist es auch hier ein Bezug zur Haupthandlung.

Und wie der Krieg gegen die Minbari angefangen hat, ist auch vollkommen irrelevant.

Ich empfinde den Erd-Minbari-Krieg und alles, was mit ihm zu tun hat, als wesentliches Element der Haupthandlung.

Wenn JMS diese Info so unglaublich wichtig war, hätte er sie genau so gut wieder durch einen Ich-Erklär-Euch-die-Welt Monolog von Delenn vermitteln können.

Hätte er. Hat er aber nicht. Usw. s.o.

Was ist das überhaupt für eine seltsame Argumentation? "Das, was in dieser Folge gemacht wird, hätte man anders auch anders in einer anderen Folge machen können. Also kann man auch ruhig davon ausgehen, es sei nicht dagewesen." Mit dieser Logik kann man schlicht alles über eine Folge behaupten.

[Dr.Bock]

Man kann auch alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner runterbrechen. Alles spielt auf Babylon5, also hat alles Bezug zur Gesamthandlung. Ich dachte daher ist klar, dass ich mich bei meiner Kritik auf die aktuelle Handlung bezog und nicht auf irgendeinen Handlungsstrang, der irgendwo irgendwie was mit der Serie zu tun hat.
Es geht einfach um den Zeitpunk. Die Infos zum Minbarikrieg sind zu diesem Zeitpunkt der Serie doch vollkommen irrelevant.

Was ist das überhaupt für eine seltsame Argumentation? "Das, was in dieser Folge gemacht wird, hätte man anders auch anders in einer anderen Folge machen können.

Mein Problem mit dieser Episode ist nicht, dass man es hätte anders machen können, sondern das man es überhaupt (zu diesem Zeitpuntk macht) macht. Warum muss man mittem im Schattenkrieg-Storyarc plötzlich eine ganze Episode verschwenden um zu sagen wie der Minbarikrieg begonnen hat?
Der Punkt "man hätte es auch in einer anderen Episode machen können" bezieht sich hier ja nur auf maximal 2 Minuten der Episodenhandlung: Die Verteidigung der Station. Ein Punkt, den ich durchaus für wichtig halte. Warum hakt man einen so wichtigen Punkt in so kurzer Zeit ab und erzählt was vollkommen irrelevantes in den restlichen 40 Minuten? Nun mag JMS andere Vorstellungen von Relevanz gehabt haben als ich sie habe. Aber dann wäre es die weitaus bessere Alternative gewesen, die Kurzinfo zur Stationsverteidiung in eine wesentlich bessere Episode (mit Bezug zur aktuellen Handlung) unterzubringen und den Minbarikrieg-Part auf einen Zeitpunkt zu verschieben, an dem primär der Minbarikrieg behandelt wird. (Und selbst dann wäre, so wie die Serie verlaufen ist, diese Info nicht wirklich wichtig gewesen.)

In den anderen schwachen Episoden dieser Staffel gibt es wenigstens einen B-Plot oder ein paar einzelne Charakterszenen, welche die Haupthandlung vorantreiben. Das fehlt hier aber einfach völlig. Daher meine Aussage, dass die Episode hier total überflüssig ist.


(Zu alledem kommt dann eben auch dazu, dass ich diese Arthus-Idee für total dämlich halte, egal zu welchem Zeitpunkt man sie gebracht hätte. )

[irony]

Ich fand die Folge einfach genial, 5 Sterne.

Von mir gibt es auch fünf Sterne * * * * *, da mir diese offenbar sehr kontrovers bewertete Folge sehr gefallen hat. Hatte zwar nur wenig, was B5 wirklich ausmacht, aber mir gefiel es trotzdem, was zum Teil auch an Michael York lag.

Aber der Vergleich von der Artus-Schlacht mit dem Minbari-Zwischenfall war super.

So ganz verstanden habe ich es nicht, aber es war schön mystisch .

Die Barszene mit G'Kar war absolut cool, vom Roten zum Grünen Ritter

Frisch geadelt zu Sir G'Kar, das hat mir auch sehr gut gefallen. G'Kar wusste die Qualitäten "Arthurs" zu schätzen.

Auch die Story rund um Garribaldi mit der Post konnte voll überzeugen. Hier wurde viel Witz eingebaut, da hat es ja den Anschein dass man die Post mehr fürchtet als zB die Erdregierung. Ja am Schluss konnte es Garribaldi dem Postbeamten zurückzahlen.

Das war auch mal eine sehr lustige Nebenhandlung, hat mir sehr gut gefallen. Der Postbeamte war mit dem betreffenden Darsteller sehr gut besetzt. Am Ende triumphiert Garibaldi, weil die Erde nicht mehr die Miete für das Postbüro zahlt, und der Beamte ihm somit etwas "schuldet" .

Da kommt man sich fast vor, als würde man Star Trek TOS gucken, wo einem alle drei Episoden eine Figur aus der Erdgeschichte begegnete.

Da gibt es die Folgen "Tödliche Spiele auf Gothos", "Der Tempel des Apoll", "Brot und Spiele", "Epigonen", "Wildwest im Weltraum", "Platos Stiefkinder", "Planet der Unsterblichen" und "Seit es Menschen gibt".

Das sind 8 von 79 Folgen, also ca. 10 %

[Larkis]

Pah von wegen jetzt geht es los, jetzt beginnt der Epische Handlungsbogen, jetzt gibt es keine Füllfolgen mehr.

Wie immer bei B5 trifft auch hier der Spruch vom blinden Huhn und dem Korn. Und nach einem Zufallstreffer der mal wirklich gut war kommt jetzt der ellenlange Absturz in die Tiefe.

Die letzte Folge hab ich mir noch angetan. Hier wollte ich schon nach dem Vorspann abschalten, aber dachte mir hey, warte ab. Bis dann "König Arthus" seinen Auftritt hatte. Nein danke bin bedient.

Hey, aber man befindet sich mit der Erde im Krieg und auf der Erde selbst ist ein Kriegschauplatz aber Garibaldi kann trotzdem frischen Käse und Gemüse bestellen. Und die Post liefert auch braf und als sie es nicht rausgeben will bricht Garibaldi (so lese ich es aus einigen Kommentaren hier raus) dann da noch ein?

Was fürn Rotz, das tuhe ich mir bestimmt nicht mehr an.

[KennerderEpisoden]

Was fürn Rotz, das tuhe ich mir bestimmt nicht mehr an.

Keine Sorge, der Rest der Staffel ist mit Ausnahme von "Das Rätsel von Grau 17" (nicht angucken!) sehr sehenswert und garantiert ohne Füllfolgen (eine Garantie von einem Nicht-Fanboy wohlgemerkt).

Es wäre wirklich Schade, die Serie vor ihrer Hochphase (Ende Staffel 3, Anfang Staffel 4) zu verlassen, gerade wenn man es durch die Tiefen der ersten und zweiten Staffel geschafft hat.

[Larkis]

Von der Hochphase hat man schon Ende der 1. Staffel geredet. Ja die erste Staffel ist ganz schlimm nur Füllfolgen, danach wirds besser... Dann hieß es Ende der 2. Staffel das jetzt die Hochphase kommt. Und jetzt ist es Mitte der dritten Staffel wo die Hochphase beginnen soll.

Ein bisschen hab ich das Gefühl von blinden umgeben zu sein die total euphorisch werden wenn sie mal mit einem Auge halbwegs schwarz Weiß sehen können.

Naja mal abwarten...
Jetzt wird das jedenfalls nichts mehr.

[Mayan]

Wie immer bei B5 trifft auch hier der Spruch vom blinden Huhn und dem Korn. Und nach einem Zufallstreffer der mal wirklich gut war kommt jetzt der ellenlange Absturz in die Tiefe.

Du glaubst bei Folgen wie Servered Dreams nicht ernsthaft an Zufallstreffer, oder? Für B5 müßte man eigentlich eher den Spruch erfinden, dass auch Hühner mit Adleraugen (was für eine Metapher...) mal ein Sandkorn erwischen. Ja, vielleicht auch mehr als einmal. Aber Zufallstreffer können Dinge wie die Unabhängigkeitserklärung schon deswegen nicht sein, weil sie eben nur aufgrund ihres Umfeldes diese Wirkung (lange Vorbereitung, lange Nachwirkungen) haben.

Die letzte Folge hab ich mir noch angetan. Hier wollte ich schon nach dem Vorspann abschalten, aber dachte mir hey, warte ab. Bis dann "König Arthus" seinen Auftritt hatte. Nein danke bin bedient.

Ernst gemeinte Frage - Du hattest nicht evt. schon vor dem Einlegen der DVD gar keinen Bock?

Ich persönlich mag diese Folge sehr (5 Sterne) auch und gerade wegen Arthus und dem, was dahinter steckt. Um das zu entdecken, muss man sie aber schon auch schauen... (Und ja, beim ersten Sehen machte sich bei mir da zunächst auch ungläubiges Entsetzen breit.)

Und auch wenn's auf den ersten Blick sicher nicht so wirkt - die Folge hat durchaus einen sehr direkten Bezug zu einem wichtigen Teil des Storyarcs. Um das zu entdecken, muss man sie aber schon auch schauen...

[Anvil]

Die letzte Folge hab ich mir noch angetan. Hier wollte ich schon nach dem Vorspann abschalten, aber dachte mir hey, warte ab. Bis dann "König Arthus" seinen Auftritt hatte. Nein danke bin bedient.

Schmerzen der Erinnerung, bisher war kein Titel passender. Habe die Folge als einzige noch nie zu Ende gesehen.

Wer auch immer behauptet hat, jetzt würde es richtig losgehen, hat die Füllfolgen zwischendrin irgendwie unter den Teppich gekehrt. Auch wenn jetzt manche behaupten, nach dieser Folge hätte B5 seinen bisher längsten Run, so würde ich mich dahin auch nur teilweise anschließen. Ist immer mal wieder eine Folge dabei die eher weniger gelungen ist, auch wenn man sich jetzt vermehrt auf den großen Handlungsbogen konzentriert.

[Larkis]

Du glaubst bei Folgen wie Servered Dreams nicht ernsthaft an Zufallstreffer, oder? Für B5 müßte man eigentlich eher den Spruch erfinden, dass auch Hühner mit Adleraugen (was für eine Metapher...) mal ein Sandkorn erwischen. Ja, vielleicht auch mehr als einmal. Aber Zufallstreffer können Dinge wie die Unabhängigkeitserklärung schon deswegen nicht sein, weil sie eben nur aufgrund ihres Umfeldes diese Wirkung (lange Vorbereitung, lange Nachwirkungen) haben.

Naja so überraschend kam das doch nun nicht.

Die Erde ist bis zum aktuellen Punkt in der Serie doch Null präsent. Ab und zu taucht mal jemand von der Erde auf das war es auch. Dafür bekommt die Erde aber nur negative Eigenschaften und die Helden beginnen schon früh dagegen anzugehen. Daher ist die Unabhängigkeitserklärung folgerichtig.

Und Nachwirkungen sehe ich noch keine. Man hat sich von der Erde losgesagt, als Zuschauer erwarte ich ein Handelsembargo, eine Belagerung irgenteine spürbare Auswirkung.

In der Kampffolge wurde angeblich die Station schwer beschädigt sieht man nichts von. Die Post funktioniert auch immernoch und dank Delenns Minbarischiffe ist die Station auch sicher bis zum geht nicht mehr.

Wie gesagt meine Einschätzung, Auswirkung sehe ich momentan nicht außer das die Uniform anders aussehen.

[Mayan]

Naja so überraschend kam das doch nun nicht.

Ich hab auch mit keiner Silbe behauptet, dass das überraschend kam. Im Gegenteil, ich habe gerade betont, dass es eben nicht aus dem Nichts kam.

Und Nachwirkungen sehe ich noch keine. Man hat sich von der Erde losgesagt, als Zuschauer erwarte ich ein Handelsembargo, eine Belagerung irgenteine spürbare Auswirkung.

Du hast garakvsneelix tausend Mal belehrt, er müsse sich auf den speziellen Erzählstil Galacticas einlassen. Der sei eben so.

Letztlich kann man Dir hier nur genau dasselbe sagen. Wenn es direkt im Anschluss an eine Folge keine sichtbaren Konsequenzen gibt, dann heißt das eben nicht, dass die Sache damit abgehakt ist. Das war bei Delenns Verwandlung so und das ist hier immer noch so.

In manchen Fällen ist das ein Zugeständnis an die Serienlandschaft und Zuschauergewohnheiten von damals. Hier aber macht es in meinen Augen sogar inhaltlich Sinn. Den Fall "B5 sagt sich erfolgreich los" wird es in Clarks Plänen schlicht nicht gegeben haben. Sein vordringlichstes Problem dürfte die Station im Moment auch nicht sein. Also gibt's eine Atempause. Na und?

[Larkis]

Ich hab ja nicht die Logik dahinter kritisiert die versteh ich schon.

Aber die Serie hatte 2 1/2 Staffel Atempause mit vereinzelten Highlights. Die Serie soll langsam mal richtig losgehen. Ich meine die Hälfte der Serie ist schon vorbei. MMn kann sich die Serie aktuell keine Atempause leisten.

[Sinclair_]

"Das Rätsel von Grau 17" (nicht angucken!)

Dann entgeht ihm aber auch der Neroon-Marcus-Plot.
SPOILERUnd er wird in Bezug auf Neroon in Staffel 4 noch wichtig.

Larkis verhält sich jedenfalls genauso wie ich mich als Neuseher verhalten würde (und wohl 99% aller Neuseher), wären meine Erwartungen durch Sticheleien und Comments und Vorhersagungen und Anspielungen und Gerüchten vom großen Handlungsbogen schon vorab ins Unermessliche geschraubt.

Siehe hier:

http://www.scifi-forum.de/science-fiction/babylon-5-babylon-project-crusade/66186-interessierte-neuling-vs-begeisterte-volksmund.html

Larkis fügt sich ins Schema.
@ Larkis
Lies den Thread am besten Mal wenn du durch bist. Es könnte dich zum Schmunzeln bringen.

[HanSolo]

Pah von wegen jetzt geht es los, jetzt beginnt der Epische Handlungsbogen, jetzt gibt es keine Füllfolgen mehr.

Deshalb hieß es auch, dass es die nächsten 1,5 Staffeln nur 2, 3 Füllfolgen gebe und nicht 0. Eine davon war diese (habe stark gerechnet, dass sie dir nicht gefallen wird), eine mit Abstrichen "Eine wahre Centauri" (wobei diese auch Handlungsbogenelemente dank Virs Narn-Rettungsaktion beinhaltet) und eine wird "Das Rätsel von Grau 17" (mit Ausnahme der ziemlich wichtigen B-Handlung) sein.