[004] Ein unheimlicher Fund - Episodenbewertung

[cybertrek]

btw. Brauchen wir bei einer 20 Jahre alten Serie wirklich Spoiler Tags?

In Episodenthreads ist es durchaus hilfreich, also JA. Es gibt immer wieder mal "alle paar Jahre" jemanden, der/die die Serie zum ersten mal sieht und dann hier mitliest.

[Lebreau]

Anscheinend kann es ein Volk also auch übertreiben mit der Verteidigung gegen Angriffe.
Nur... Man ist ständig schlimmen Angriffen ausgesetzt, kämpft mit großen Problemen, aber macht sich trotzdem Sorgen um „Reinheit“...
Diese Vermischung von „man muss sich gegenüber Angriffen verteidigen“ und „Reinheit eines Individuums des Volkes“ ist mE schon sehr absurd.
Und überhaupt, warum ist diese Lebewesen-Maschine auch außerhalb der zu beschützenden Gegend aktiv und wird selbst zum Angreifer?

Für mich zeigt die Folge keinen „unheimlichen Fund“, sondern einen „unheimlichen Blödsinn“.
Und das sieht auch dieses Ding ein, welch blödsinnige Tat ihre Erfindung doch war, darum kann Sinclair sie wohl auch so erfolgreich Niederquatschen. Dabei ist dieses Ding dann doch etwas bedauernswert, als es kapiert, dass es und die anderen für die Zerstörung der Heimat, die sie eigentlich beschützen sollten, verantwortlich sind.

Dr. Franklin wird zumindest näher beleuchtet und äußert auch einige überlegenswerte Gedanken, dafür hat wohl diese Folge sein müssen.
Das letzte Gespräch zwischen Garibaldi und Sinclair ist gut, oft wird in Serien nicht besprochen, warum sich ein Hauptdarsteller ständig als „Held“ in Gefahr begibt.

Aber kaum irgendwelche Szenen mit dem tollen B5-Humor oder guten Infos für die Hintergrundgeschichte, kein Londo oder G'Kar, dafür diese seltsame Reporterin und geldgierige Typen...
Sehr, sehr schwache 3 Sterne.

[Yzzi]

2* für diese Alptraumfolge im wahrsten Sinne des Wortes. Als ich mir die Serie vor vielen Jahren einmal angesehen hatte, bin ich irgendwann auf dem Sofa eingeschlafen, Motto: Ich schaffe es auf jeden Fall noch, diese DVD zu Ende zu gucken! ... ZzzzzZZZzzz ... Bis mich diese schreckliche deutsche Stimme aufschreckte, die immer wieder schnarrend rief "Das ist eine Lüge, eine Lüge!" Ich war ziemlich sauer, dass mich dieser bescheuerte Typ einfach aus meinem Schlaf gerissen hatte. Daran muss ich jetzt jedes Mal denken, wenn die Folge beginnt, so auch diesmal. Sie macht aber auch so einfach keinen Spaß. Der Held des Doktors entpuppt sich als kaltblütiger Kapitalist, der Doktor ist völlig verblendet und das Monster ... ohne Worte. Die Idee ist zwar ganz cool, dass eine Zivilisation sich selbst ausgelöscht hat, weil sie es mit ihrem Sicherheitsempfinden übertrieben hat, aber die Umsetzung ... nein, nein und nochmals nein! Das war meiner Meinung nach eine ganz schlechte Show und damit ist von mir erst einmal alles gesagt.

[Holger58]

Korrupter Wissenschaftler vs. blauäugiger Wissenschaftler - das bringt es am besten auf den Punkt. Oder wie beide ausdrückten "Ich habe gelebt." (Hendricks) vs. "Ich habe ein reines Gewissen." (Franklin). Daneben spielt natürlich die ethisch-moralische Frage was darf Wissenschaft eine Rolle. Wobei solche Fragen zwar aufgeworfen wrden, die Antwort aber grundsätzlich dem Zuschauer überlassen wird.

Den Zombi-Tatsch mag man mögen oder nicht, für mich ist er nur eine gewählte künstlerische Gestaltungsmöglichkeit und hat mich nicht wirklich gestört. Heute über 3 Jahrzehnte später würde man das anders umsetzten, damals entsprach es der Zeit und dem Budget. Die rassischen Frage nach der Reinheit einer Spezies hier zusätzlich aufzuwerfen und beides miteinander in Beziehung zu bringen fand ich nicht überzogen.

Am Ende der Folge wird das erstemal thematisiert das die Erdregierung gerne über solche Technologien verfügen würde und dabei ein eigenes nicht immer moralisches Süppchen kocht. In der Gesamtheit der Folge erkennt man das anders als bei Star Trek in der Babylon 5 Welt voll die raub-kaptalistischen Kräfte dominieren.

Von der Grundidee hat mir die Folge gefallen, aber trotz Zombi-Einsatz war sie aber nicht spektakulär.