[007] Angriff auf die Ausserirdischen - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[007] Angriff auf die Ausserirdischen - Episodenbewertung

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    #61
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Nein, im 23. Jahrhundert wird man nur noch arbeiten, um sich und die Menschheit zu verbessern (und um Alien-Schönheiten zu imponieren). In der Hinsicht sehe ich doch bei Prophet Roddenberry den klareren Blick als bei Prophet Straczynski.
    Hmm, denke eher, daß S. realistischer ist.
    "Wer glaubt, dass ein Bauleiter den Bau leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet "

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      #62
      Wahrscheinlich war das eher ironisch gemeint. Ich kann es mir jedenfalls so wie bei Straczynski auch eher vorstellen. Allerdings wünsche ich es den Menschen der Zukunft, dass die Erde mal so ein Paradies wie bei ST wird. Man wird ja noch träumen dürfen.
      Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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        #63
        Nein, das war durchaus ernst gemeint.

        Das Realismus-Wort habe ich dabei bewusst nicht gewählt, weil dieser Begriff durch den stark abweichenden Gebrauch stets Verwirrung stiftet.
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          #64
          Dann hab ich das wohl missverstanden. Der Satz sah irgendwie ironisch aus(nicht zuletzt wegen der Bemerkung in der Klammer und dem Smiley ).

          Ob eine Zukunftsvision "realistisch" ist, kann man wohl jetzt noch nicht endgültig beurteilen. Bzw. wenn das nicht allzu weit in der Zukunft liegt vielleicht schon(ich bin mir z.B. eigentlich fast sicher, dass das Jahr 2019 nicht so aussehen wird wie in Bladerunner).
          Jedoch kann ich mir leider schwer vorstellen, dass die Menschheit von allen sozialen und materiellen Problemen so schnell loskommt.
          Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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            #65
            Zitat von Arrakis Beitrag anzeigen
            Ob eine Zukunftsvision "realistisch" ist, kann man wohl jetzt noch nicht endgültig beurteilen.
            Man müsste erstmal definieren, was man unter "realistisch" versteht. Beschränkt auf den umgangssprachlichen Gebraucht fallen mir spontan wenigstens 3 Verwendungsmöglichkeiten ein.

            1. Realismus im Sinne von "wird wahrscheinlich in der Zukunft so eintreten, wie beschrieben".

            2. Realismus im Sinne von "spiegelt die Realität wieder" (d.h wie sie sich uns in der Gegenwart darstellt).

            3. Realismus im Sinne von "ein anschauliches und konsistentes Bild der Zukunft und seiner Akteure zeichnend". Wenn man eine bestimme Grundprämisse erstmal akzeptiert hat, fühlt sich das dargestellte Szenario sehr authentisch an.

            Bzw. wenn das nicht allzu weit in der Zukunft liegt vielleicht schon(ich bin mir z.B. eigentlich fast sicher, dass das Jahr 2019 nicht so aussehen wird wie in Bladerunner).
            Also Realismus nach Deutungsmöglichkeit 1. Ja, die meisten SciFi-Filme sind in der Hinsicht unrealistisch, aber das ist nur natürlich (Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen) und meistens wird ein solcher Realismus auch gar nicht angestrebt.

            Jedoch kann ich mir leider schwer vorstellen, dass die Menschheit von allen sozialen und materiellen Problemen so schnell loskommt.
            Ich sehe da nicht die große Schwierigkeit. Vergleichen wir die Welt vor 250 Jahren mit der Welt heute und stellen wir uns dann einen ähnlichen Zuwachs an technischer und wirtschaftlicher Entwicklung für die nächsten 250 Jahre vor, dann wird es im Jahr 2250 keine materiellen Probleme mehr geben. Weil Fortschritt aber nicht linear vonstatten geht, könnten wir diesen Punkt tatsächlich deutlich früher erreichen.

            B5 ist in Hinsicht 1 jedenfalls nicht realistisch. Die technischen und sozialen Zukunftsvisionen sind nicht realistischer als beim großen Bruder Star Trek (in Bezug auf Dinge wie Armut und Arbeitswelt weniger plausibel). Hinsichtlich Kriterium 2 weist B5 sicherlich mehr Gegenwärtiges auf (Fernsehen, Zeitungen z.B), aber dadurch, dass politische und gesellschaftliche Prozesse stark simplifiziert werden, ergibt das trotzdem keinen Realismus nach Kriterium 2. Das ist absolut kein Vorwurf, denn letztendlich kommt es mir mehr auf Kriterium 3 an, das hier hinreichend erfüllt ist. SciFi muss gewiss auch die anderen Maßstäbe zu einem gewissen Ausmaß erfüllen (Naturgesetze sollten nicht zu eklatant verletzt werden, bei SciFi-Analogien zur Gegenwart muss der Bezug zur Gegenwart auch gegeben sein etc.), aber sie muss sich dafür nicht in ein Realismus-Korsett schnürren lassen.
            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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              #66
              Ja, nach deiner Ausführung, beziehen sich meine Mutmaßungen(mehr sind es ja nun mal nicht) auf Kriterium 1. Was du, im Bezug auf 1., ausführst klingt für mich auch irgendwie plausibel, aber ich kann es mir trotzdem schwer vorstellen, dass die Menschheit bis dahin wirklich "erwachsen wird"(wie es Picard ja einmal bezeichnet hat). Auch wenn ich die Vorstellung davon sehr schön finde, wie wahrscheinlich die meisten ST-Fans.

              Im Prinzip ist mir bei einer SciFi-Serie aber vor allem das wichtig, was du als Punkt 3 bezeichnet hast. Wenn da vielleicht noch etwas von Punkt 2 und 1 dezent eingestreut wird, passt es.
              Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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                #67
                "Edel sei der Mensch,
                hilfreich und gut!
                Denn das allein
                unterscheidet ihn
                von allen Wesen,
                die wir kennen. ... " Das Göttliche - Johann Wolfgang von Goethe

                Ja genau. ST wäre toll, aber da gibt es ja den Faktor Mensch. Auch wenn es einige nicht gerne hören, aber der Mensch hat trotz jahrtausendelanger Entwicklung immer noch niedere Instinkte, das ist eben so. Gier, Egoismus, Macht das sind eben seine Eigenschaften, das ist sein Steben.
                Vielleicht braucht es der Dinge wie sie in ST passieren -eine große Katastrophe- damit der Mensch sich ändert, aber das glaube ich nicht. Das der Mensch nur arbeitet um sich selbst zu verwirklichen
                - schöne Welt Captain.
                Trotzdem ist der Mensch nicht verloren, aber in 250 Jahren wird er sich nicht so grundlegend ändern.

                Deshalb denke ich, so wie es in B5 beschrieben ist, wird es eher sein. Die Themen dieser Serie sind einfauch lebensnaher (siehe gerade diesen Teil).

                Nice day
                "Wer glaubt, dass ein Bauleiter den Bau leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet "

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                  #68
                  Zitat von Arrakis
                  Im Prinzip ist mir bei einer SciFi-Serie aber vor allem das wichtig, was du als Punkt 3 bezeichnet hast. Wenn da vielleicht noch etwas von Punkt 2 und 1 dezent eingestreut wird, passt es.
                  Ganz meine Meinung.

                  Zitat von koshi Beitrag anzeigen

                  Ja genau. ST wäre toll, aber da gibt es ja den Faktor Mensch. Auch wenn es einige nicht gerne hören, aber der Mensch hat trotz jahrtausendelanger Entwicklung immer noch niedere Instinkte, das ist eben so. Gier, Egoismus, Macht das sind eben seine Eigenschaften, das ist sein Steben.
                  Wer den Menschen auf einen einzelnen Faktor wie Machtstreben reduziert, bekommt zwar schön anschauliche Modelle (wie in der klassischen Form des politischen Realismus), die mit der Realität aber nicht mehr viel zu tun haben. Letztendlich kann man den Menschen aber nicht in so einfache Schubladen stecken.

                  Vielleicht braucht es der Dinge wie sie in ST passieren -eine große Katastrophe- damit der Mensch sich ändert, aber das glaube ich nicht.
                  Nein, das braucht es nicht. Irgendeine großartige Wesensänderung der Menschheit wird in Star Trek nicht impliziert. Die Menschen dort sind keine Halbgötter, entgegen dem urbanen Forenmythos. Unsere Serienhelden sind es (wie in B5 auch), während normale Menschen auch dort immer wieder Gefahr laufen über die Strenge zu schlagen (man gucke sich nur die ganzen Sternenflotteadmiräle an, von Sektion 31 ganz zu schweigen). Sinclair, Ivanova, Sheridan und Co. geht es jedenfalls nicht mehr um materielle Vergütung und Macht als Picard, Riker und Co (wobei das Thema Beförderung und Karriereerfolg in Star Trek sogar noch breiter ausgetreten wird).

                  Das der Mensch nur arbeitet um sich selbst zu verwirklichen
                  - schöne Welt Captain.
                  Trotzdem ist der Mensch nicht verloren, aber in 250 Jahren wird er sich nicht so grundlegend ändern.
                  a. Er muss sich nicht grundlegend ändern. Oder musste sich Menschen grundlegend ändern, um etwa die Sklaverei und die Leibeigenschaft abzuschaffen?

                  b. Es wird deutlich weniger als 250 Jahre brauchen, bis sowohl Star Trek als auch B5 aus unseren Augen nur noch belustigend antiquiert wirken werden.

                  Deshalb denke ich, so wie es in B5 beschrieben ist, wird es eher sein. Die Themen dieser Serie sind einfauch lebensnaher (siehe gerade diesen Teil).
                  Lebensnah? Helden, die über den Lauf der Galaxie entscheiden sind doch nicht lebensnah und sollen es auch gar nicht sein. B5 ist eine Heldengeschichte im Weltraum, Star Trek will Welten zeigen, die noch kein Mensch zuvor gesehen hat- von den Prämissen ausgehend kann das gar nicht lebensnah sein.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #69
                    Danke für die Infos
                    "Wer glaubt, dass ein Bauleiter den Bau leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet "

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                      #70
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Leider wurde die Moral von der Geschicht', das Londo letzten Endes doch ein Herz hat, schon in "Die Purpurdaten" präsentiert.
                      Genau genommen sogar zwei.

                      Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                      Pff.. die Haare hatten was mit alter zu tun, sieht man ja bei Vir, dem Junkstunt mit dem kränzchen.
                      Ich denken, ein wenig sollte damit sSTimmung ausgedrückt werden.
                      Meines Wissens weniger mit dem Alter als viel mehr mit dem gesellschaftlichen Stand, oder?
                      Bis auf eine später auftauchende Ausnahme - SPOILER(Cartagia) - kann man doch von der Länge des Haarkranzes immer gut auf die Position schließen.
                      (Man berichtige mich, falls ich fehlinformiert sein sollte.)



                      Jetzt habe ich mich ja doch dazu hinreißen lassen, mal etwas zu einer der gesehenen Folgen zu schreiben... Dann kann ich gleich noch mit erwähnen, daß ich die Handlungsstränge dieser Folge für durchaus interessant und gut miteinander verwoben halte - obwohl ich die "Homeguard"-Leute nicht allzu überzeugend für eine derart durchorganisierte Gruppierung fand.
                      Es wären also alles in allem gute 4 Sterne geworden, doch beeinflußt durch den (trotz Klischees, aber wo gibts diese nicht) äußerst gelungenen Centauri-Handlungsstrang ließ ich mich zur Vergabe von 5 Sternen überzeugen.

                      *****
                      "The quiet ones are the ones that change the universe... The loud ones only take the credit."
                      (Londo Mollari, "In The Beginning")

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                        #71
                        Eher durchschnittliche Folge, die aber das Thema Rassismus und Fremdenhasse im 23. Jahrhundert gut rüberbringt. Dass aber dann ausgerechnet Ivanovas Ex-Lover ebenfalls zu den Rassisten gehört, ist dann doch etwas arg konstruiert. Komisch auch, dass dieser Cmd. Sinclair und Ivanova nicht durchschaut und erst mal einen Vertrauensbeweis vom Commander einfordert, als dieser eine außerirdische Repräsentantin umbringen soll. Sorry, aber noch klischeehafter gehts wohl nimmer?

                        Der größte Kritikpunkt von mir ist immer noch die Sicherheit auf der Raumstation. Welche Aufgabe hat Garibaldi eigentlich noch mal?

                        Zur Teenie-Love-Story: Londo tat mir richtig Leid, als er von seinen 3 Frauen erzählt, die von ihm auch (zum Foto her) passende Kosenamen bekommen haben. Auch die Wandlung von Londo zum Schluss hat mir gefallen.

                        Bleibt nur eine Frage: Warum haben Centauri-Frauen eigentlich Glatze? Ist das genetisch oder gesellschaftlich bedingt?

                        3,5 Sterne...
                        Zuletzt geändert von Astrofan80; 01.11.2010, 01:00.
                        R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
                        ***
                        "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein

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                          #72
                          Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigen
                          Bleibt nur eine Frage: Warum haben Centauri-Frauen eigentlich Glatze? Ist das genetisch oder gesellschaftlich bedingt?
                          Gesellschaftlich. Je höher die Position in der Gesellschaft, desto mehr Haar darf man zur Schau tragen (also das genaue Gegenteil zu TNG oder auch der realen Welt).
                          Den Frauen bleibt da in der patriarchalischen Centauri-Gesellschaft nur ein kleiner Schopf.
                          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                            #73
                            Mhm, hier wird vieles Angedeutet und eine Rassismus-Geschichte ist sicherlich immer eine sichere Bank um mit einem interessanten Thema zu jonglieren und die Motive und Einstellungen der Seriencharaktere zu ergründen.

                            Am Beste hat mir Londo gefallen, der trotz seiner pragmatischen Anfangseinstellung dann doch noch seine romantische Ader entdeckt.

                            4 Sterne mit Tendenz nach oben.
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                              #74
                              Es ist wirklich erstaunlich, welch hohen Stellenwert die Musik in B5 hat. Beim Intro polltert die ja nur so aus den Boxen raus. Das finde ich aber wirklich gut. Vor allem, weil ich eigentlich sämtliche Themen ziemlich gut finde. Hier und da etwas dudelig, aber stets zum Kitsch der Serie passend, vor allem bei dem JMS-Folgen.

                              Die Folge hatte natürlich wieder alle Tugenden vertreten, die ich so sehr an B5 liebe: eine A-Handlung, eine B-Handlung, aber nie so stark voneinander getrennt, als dass es nicht auch in einzelnen Szenen zu Überschneidungen kommen könnte, hier und da auch wieder der Aufbau von später wichtigen Dingen (die Homeguard, insbesondere die Denkweise, die sie vertritt, wird ja noch etwas wichtiger), aber stets auch irgendwie ein wenig so, als sei das nur der Part einer Einzelfolge unter vielen. Dieser "Genialitäts-Moment", den ich ja bei jeder B5-Folge habe und bei anderen Serien höchstens nur hin und wieder, dieser Moment, bei dem ich einfach weiß, die für mich auf längere Sicht bisher beste Serie gesehen zu haben, gab es heute auch mal wieder: Auch wenn JMS gezwungen war, Lyta und Kyle aus der Show zu nehmen, hat er es sich trotzdem nicht nehmen lassen, diesen unglücklichen Umstand eine glückliche Wende geben zu dürfen. Neben der Planung kann er also auch improvisieren. Nicht schlecht.

                              Ich meine, im Lurkers Guide gelesen zu haben, dass diese spezielle Szene, in der sich Sinclair mit Susan über Kosh unterhält, eigentlich erst in der Folge zur Todesbringerin kommen sollte. Allerdings kann ich mir nicht so recht vorstellen, an welche Stelle das dort kommen sollte. Ja, da wird Kosh auch im Zentrum stehen, aber hier an dieser Stelle finde ich es geschickter. Auch weil so die festen Episodenordnungen etwas gesprengt werden und es trotz aller Ordnung nicht erzwungen daherkommt.

                              Überhaupt ist Kosh beim wiederholten Schauen echt noch besser. Nachdem man beim ersten Mal zunächst nur ehrfürchtig seinen Worten lauscht, hört man jetzt auch eine leise Ironie aus diesen heraus. "Wir mischen uns nicht ein in die Belange anderer." Nein, natürlich nicht. Und der Apperat da, mit dem du gerade die Menschen studierst, den hast du aus reiner Desinteresse gekauft, ja?

                              Doch neben alledem, was bei B5 immer gut ist, gibt es diesmal auch einige Schwächen. Und zum ersten Mal sind das Schwächen in der ansonsten doch so tollen Kontinuität. Dass Londo erst jetzt zu der Erkenntnis gelangt ist, dass ihm seine Schuhe zu eng geworden sind, passt einfach nicht dazu, dass er erst vor ein paar Folgen eine sehr anregende Romanze hatte. Dass er es den Jungen verbieten würde, kann man ja noch mit der Eigenart erklären, dass jeder für sich selbst einen anderen Maßstab setzt als für andere, aber Londos kleine Rede, so nett sie auch geschrieben sein mag, beißt sich leider ein wenig.

                              An B5 gibt es ansonsten zwei Dinge, die ich - so genial ich die Serie finde - einfach nicht mag. Der eine Punkt, der wenigstens bald verschwinden wird, ist dieser ganze Technikkram, bei dem man sich noch zu sehr als SF-Serie etablieren will, dabei aber etwas zu fest auf die Saiten haut. Und alles, was ich davon bei B5 gesehen habe, ist auch nicht originell, die Tarnung hier nicht und vieles andere auch nicht. Überhaupt ergeben sich darüber auch immer wieder Kontinuitätsbrüche: Wenn es schon solche Tarnungen gibt, warum werden die Homeguards bei ihrem nächsten Einsatz nicht genau diese einsetzen?

                              Das zweite Problem, das nicht so schnell verschwinden wird, sind die plötzlich auftauchenden alten Bekannten, die immer so tief in die aktuelle Geschichte verstrickt sind, dass man gar nicht anders kann als sie zu hassen. Immerhin durften wir dank Malcolm Susan auch mal privat sehen - in diesem Kleid sah sie doch ganz nett aus. Und der Kuss war auch nicht schlecht...

                              Das klingt jetzt schon fast alles arg negativ, aber schlecht war die Folge bei weitem nicht. Das kann sie auch fast gar nicht sein, wenn man bedenkt, dass nahezu jede B5-Folge die für mich perfekte Mischung aus Drama, Humor und Tragik darstellt und ich mich einfach nahezu immer perfekt unterhalten fühle. B5 ist einfach ein klassischer Fall von "Die Serie ist viel mehr wert als ihre Episoden", weswegen

                              4 Sterne

                              wie diese im Prinzip nicht das Wahre wiederspiegeln.

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                                #75
                                Die Folge war mir viel zu platt und vorhersehbar. Ivanovas Ex-Freund und die Verbindung mit der xenophobischen Organisation war von Anfang an klar. Und dann wie sich Sinclair mit so ein paar Kommentaren gleich an die Gesellschaft heranmachen kann, ohne das der Ivanova-Ex-Freund auch nur ein bisschen misstrauisch wird. Schon ein richtiger Trottel.

                                **

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