[010] Die Gläubigen - Episodenbewertung

[Gast]

@SF-Junky: Nein, ich mache mir keine Notizen beim Ansehen von B5. Sorry, wenn ich da einen Smilie verwende, aber auf die Idee bin ich auch noch nie gekommen.

Den kann ich verstehen, würde mich wundern wenn das außer mir sonst noch jemand machen würde. Es ist nur so, dass ich sonst in den Reviews ständig vergesse Sachen zu erwähnen, die ich eigentlich reinschreiben wollte. Schwaches Kurzzeitgedächtnis.

[Mayan]

Man kann sich natürlich, wenn man denn will, jedes Element einer einzelnen Episode im Nachinein so hindrehen, dass es irgendwie eine kleine Bedeutung für die gesamte Rahmenhandlung hat.
Gerade dein Spoiler. Diese Episode wurde mit sicherheit nicht genau nur deswegen gedreht.

Hab ich das behauptet? Trotzdem kann man den Aufbau dieser Storyline sehr gut über längere Zeit hinweg verfolgen, und spätestens in dieser Folge fängt es an.

[Sinclair_]

Ich will das wirklich nicht unbedingt aufkochen und habe auch schon erwähnt, dass ich endars Folgen-Beurteilungen durchaus interessant finde.
Aaaaaaber...

Man kann (wie schon früher angeführt wurde) wenn man will in jeder Folge einer jeden Serie Schwachpunkte und Lästerwürdiges finden, wenn man es nur darauf anlegt. Das will ich endar nicht unterstellen. Allerdings habe ich vor einigen Minuten festgestellt, dass er B5 mit anderen Maßstäben mißt wie zum Beispiel VOY. Wobei man natürlich sagen muss, dass dazwischen einige Jahre liegen. Vielleicht würde endar VOY heute auch differenzierter (und vor allem kritischer) beurteilen als er es damals tat.

[Makaan]

Huh? Willst du damit etwa andeuten, dass endar Voyager gut gefunden hat?

Eine ziemlich schockierende Enthüllung (zumindest für mich).

[Sinclair_]

Huh? Willst du damit etwa andeuten, dass endar Voyager gut gefunden hat?

Da kann ich mir natürlich kein Pauschalurteil anmaßen, aber ein paar dramturgische und inhaltliche Niederstniveau-Folgen (von denen VOY leider durchwachsen ist) bekamen von ihm immer noch 3 oder 4 Sterne.

[endar]

Zum 19. Mal: Nur weil ihr die Serie toll findet und ich nicht, heißt das nicht, dass ich Schwachpunkte und Lästerwürdiges "suchen" würde. Das kommt schon von ganz allein zu mir.

[Sinclair_]

Bei VOY hast du selbige offenbar geflissentlich übersehen.

(Und hier noch eine zweite Zeile, damits kein Einzeiler wird).

[endar]

Bei VOY hast du selbige offenbar geflissentlich übersehen.

(Und hier noch eine zweite Zeile, damits kein Einzeiler wird).

Ich werde jetzt hier sicherlich nicht mit dir darüber diskutieren, wie ich vor sieben Jahren VOY bewertet habe. Da suche dir jemanden anderes. Die Inkonsistenz, die du aber hier offenbar vermutest, ist allerdings nicht vorhanden.

[Gast]

So, nun mal wieder zum eigentlichen Thema: Der Skandal-Folge "Believers".

Zunächst mal muss ich mich natürlich über die Aliens der Woche beschweren. Da hätte man auch ein Volk nehmen können, das schonmal einen nennenswerten Auftritt hatte.

Dann werden die Eltern natürlich als totale mittelalterliche religiöse Fanatiker dargestellt, die ihre religiösen Überzeugungen über das Leben des eigenen Kindes stellen.
Gleichzeitig sind sie dann aber ganz geschockt, weil Delenn ihre Hilfe aufgrund ihrer eigenen Religion ablehnt.

Aber auch Franklin handelt hier nicht besser. Er agiert wie ein richtig arroganter Arsch (Allein die sofortige Forderung nach einer Entschuldigung, nachdem er einen direkten Befehl missachtet hat!), der meint er habe zu entscheiden was für anderer Leute Kinder gut und richtig ist. Geht's eigentlich noch? Dann dieser Antrag, dass den Eltern das Sorgerecht entzogen werden kann... so, so, die Erdallianz nimmt sich für ihre Offiziere also das Recht heraus, dass die einfach mal Eltern einer fremden Spezies einfach so das Sorgerecht entziehen dürfen um dann zu entscheiden was für deren Kinder gut und richtig ist.

Ich hätte die Folge zwar halbgar, aber trotzdem noch einigermaßen okay gefunden, hätte man es bei Sinclairs Ablehnung von Franklins Antrag gelassen und das Kind einfach an der Krankheit sterben lassen. Doch die Auflösung besiegelt für mich den Absturz der Folge.

Erstmal missachten Franklich und seine Assistenting nicht nur einen direkten Befehl eines Vorgesetzten, sondern mischen sich damit nicht nur in persönliche, sondern auch in gesellschaftliche Angelegenheiten anderer Leute ein. Dreist ohne Ende.
Und die Fanatiker töten dann natürlich ihren eigenen Nachkommen.

Darüber hinaus muss ich mich endar anschließen: Ein Commander könnte sowas nie und nimmer tolerieren. Nicht die Befehlsmissachtung, und auch nicht den Mord (denn nichts anderes ist das, das Kind wollte leben).

Was die B-Handlung angeht: Lückenfüllerei, nicht mehr. Am Anfang musste ich mich fragen, was bitte "raider territory" sein soll. Dass Piraten und Marodeure hier Gebiet fest besetzen, ja wohl hoffentlich nicht.

2*

[Laserfrankie]

Wie kommst du darauf, dass die Eltern als "religiöse Fanatiker" dargestellt werden? Auf ihrer Welt ist das ja wohl anscheinend normales Gesellschaftsverhalten - zumindest gibt es keinen Grund anzunehmen, dass andere Vertreter ihrer Spezies sich anders verhalten hätten.

Ein bisschen vorschnell, dein Urteil. Denn du darfst das Verhalten, das die Eltern an den Tag legen, ja nicht im Kontext mit den menschlichen Moral- und Wertvorstellunen sehen, sondern mit denen ihrer eigenen Rasse. Der Konflikt in dieser Episode (und letztendlich die Ermordung des Kindes durch seine Eltern) kommt erst durch die menschliche Selbstgerechtigkeit (verkörpert durch Dr. Franklin) zu stande und nicht durch den Glauben der Eltern.

Wenn du der Meinung bist, das seien religiöse Fanatiker, dann bist du im Grunde nicht weniger selbstgerecht, als es Dr. Franklin in dieser Episode war, weil du deine eigenen Moral- und Wertvorstellungen auf eine fremde Kultur überträgst, die du gar nicht kennst.

Wenn hier ein Fanatiker zu sehen war, dann Franklin mit seinem übersteigerten Helferkomplex und dem Glauben an die eigene moralische Überlegenheit. Er hat die Eltern durch seinen eigenen Fanatismus dazu getrieben, ihr Kind zu töten. Aber er hat immerhin am Ende seine Lektion gelernt - wenn auch auf die harte Tour.

Man sollte diese Episode nicht zu oberflächlich betrachten. Die eingesetzen Klischees und Stereotypen sind metaphorisch und stellvertretend zu sehen (wie meistens bei B5) und unter der Oberfläche ist noch eine zweite Ebene verborgen, die nachdenklich macht.

[endar]

Die einen nennen es metaphorisch, die anderen nennen es plump. Ich jedenfalls finde die Nebencharaktere doch mitunter ein bisschen offensichtlich. Und nur weil in Episode 3 die Kriegerkaste der Minibars erwähnt wird, macht es die Vertreter dieser Kriegerkaste nicht weniger einfältig und oberflächlich.

[Laserfrankie]

Und nur weil in Episode 3 die Kriegerkaste der Minibars erwähnt wird, macht es die Vertreter dieser Kriegerkaste nicht weniger einfältig und oberflächlich.

Weißt du, es sind solche Kommentare, die dafür sorgen, dass du dich nicht wundern musst, wenn du angefeindet wirst und wenn deine Unvoreingenommenheit und Ernsthaftigkeit angezweifelt wird. Das hat definitiv was Trolliges an sich.

Und bitte versuch jetzt nicht weiszumachen, dass das ein Tippfehler war.

[Whyme]

Weil er in einem Posting mal nicht Minbari schreibt?
Sag, dass das nicht Dein Ernst ist, Franke... das ist so lächerlich, das kann eigentlich nicht von Dir kommen...

MfG
Whyme

[Laserfrankie]

Das ist hundertprozentig mein Ernst. Oder glaubst du im Ernst, dass das ein Tippfehler war und keine beabsichtigte Provokation?

Falls doch, dann ist es auf jeden Fall ein extrem dämlicher.

[Whyme]

Ich find es schon ziemlich engstirnig, dass Du in jedem Posting von endar gleich die böswillige Provokation siehst. Aber das muss Du selber wissen. Und selbst wenn es eine Provokation sein soll... warum gehst Du dann mit solchen Kommentaren darauf ein? Für jede Provokation braucht es auch einen, der sich provozieren läßt... und das klappt bei Dir offensichtlich wunderbar. Selbst schuld.

MfG
Whyme