[020] Verloren in der Zeit - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[020] Verloren in der Zeit - Episodenbewertung

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    #61
    Aaaah *groschenfall* Jetzt versteh ich's, da hast Du natürlich Recht.
    B5-Musikvideo gefällig?
    Oder auch BSG?

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      #62
      Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
      Sry, aber du verstehst mich hier falsch. Es geht mir darum das wir in beiden Fällen wissen, daß die betreffende Person das Angebot nicht annehmen wird. Warum? Weil es sich um einen Mainchar handelt, der nicht aus der Serie geschrieben wird. Genauso gut hätte ich diese berühmt berüchtigten Mainchar-steht-unter-Mordanklage Folgen nehmen können. Da wissen wir auch das dies konsequenzenlos bleibt, oder besser gesagt der Mainchar frei gesprochen wird. Deswegen sehe ich die Delennhandlung in dieser Folge als unnötig an.
      Für TNG mag das zutreffen, für B5 aber nicht. Talia Winters ist auch Hauptchar und taucht über weite Teile der Staffel nicht auf. Delenns Wichtigkeit für die Haupthandlung konnte man noch nicht wirklich erahnen, allgemein hätte man in der ersten Staffel noch jeden Charakter ersetzen können. Als Zuschauer muss man schon damit rechnen, dass Delenn hier das Angebot annimmt.

      LG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        #63
        Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
        Für TNG mag das zutreffen, für B5 aber nicht. Talia Winters ist auch Hauptchar und taucht über weite Teile der Staffel nicht auf. Delenns Wichtigkeit für die Haupthandlung konnte man noch nicht wirklich erahnen, allgemein hätte man in der ersten Staffel noch jeden Charakter ersetzen können. Als Zuschauer muss man schon damit rechnen, dass Delenn hier das Angebot annimmt.

        LG
        Whyme
        Na ja. Zwischen Ein-Hauptchar-taucht-für-einige-Folgen nicht auf und ein Hauptchar-bekommt-einen-neuen-Job-und-verlässt-für-immer-die-Station liegen für mich Welten. Und selbst wenn man nicht weiß ob der Char wirklich das Angebot annimmt und als Hauptchar die Serie verlässt, so ist es doch plottechnisch meiner Meinung nach Unsinn, ein solches Angebot zu machen, daß dann vom Hauptchar abgelehnt wird. Das ist einfach nur Verschwendung von Screentime die woanders besser aufgehoben ist.

        Wobei ich mich immer frage warum ausgrechnet Chars wie Dr. Franklin oder Talia Winters unbedingt in den Maincast gehören. Wiederkehrende Nebenchars hätten da vollkommen ausgereicht. Ganz besonders weil man diese Nebenchars sowieso nur in ihrer Funktion ihrer Fähigkeiten brauchte (Telepathin oder Arzt) und sonst keinerlei charakterliche oder sonstige Funktion ausübten. Warum das so ist würde mich gerne interessieren. Wahrscheinlich hatte JMS Angst die Schauspieler nicht immer zu bekommen, wenn das Drehbuch es verlangt und hat sie deshalb in den Maincats aufgenommen. Obwohl das ja sicherlich steigende Gagen zur Folge hatte. Das wurde z.B. in DS9 besser gelöst mit seinem großen Pool an ständigen Nebenchars.
        Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
        Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
        [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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          #64
          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
          Na ja. Zwischen Ein-Hauptchar-taucht-für-einige-Folgen nicht auf und ein Hauptchar-bekommt-einen-neuen-Job-und-verlässt-für-immer-die-Station liegen für mich Welten. Und selbst wenn man nicht weiß ob der Char wirklich das Angebot annimmt und als Hauptchar die Serie verlässt, so ist es doch plottechnisch meiner Meinung nach Unsinn, ein solches Angebot zu machen, daß dann vom Hauptchar abgelehnt wird. Das ist einfach nur Verschwendung von Screentime die woanders besser aufgehoben ist.
          Bei Delenn ist diese Screentime nicht verschwendet. Hier beginnt ein für die Gesamthandlung wichtiger Handlungsfaden. Ich weiß nicht, wieviel Du von der Serie schon gesehen hast, daher setze ich das ganze mal in Spoilertags:

          SPOILERDelenns Entscheidung, auf der Station zu bleiben ist der erste Schritt ihrer Emanzipation vom Grauen Rat, die notwendig ist damit sie ihren Teil in der Gesamthandlung spielen kann, bis hin zu dem Punkt, wo sie den Grauen Rat auflöst. Daraus resultiert dann nach dem Schattenkrieg der Bürgerkrieg der Minbari an dessen Ende dann die Neugründung des Grauen Rates durch Delenn steht.

          Wobei ich mich immer frage warum ausgrechnet Chars wie Dr. Franklin oder Talia Winters unbedingt in den Maincast gehören. Wiederkehrende Nebenchars hätten da vollkommen ausgereicht. Ganz besonders weil man diese Nebenchars sowieso nur in ihrer Funktion ihrer Fähigkeiten brauchte (Telepathin oder Arzt) und sonst keinerlei charakterliche oder sonstige Funktion ausübten. Warum das so ist würde mich gerne interessieren. Wahrscheinlich hatte JMS Angst die Schauspieler nicht immer zu bekommen, wenn das Drehbuch es verlangt und hat sie deshalb in den Maincats aufgenommen. Obwohl das ja sicherlich steigende Gagen zur Folge hatte. Das wurde z.B. in DS9 besser gelöst mit seinem großen Pool an ständigen Nebenchars.
          Bei Talia Winters hast Du sicherlich Recht, wobei man nicht sagen kann, wohin sich das entwickelt hätte, wenn Andrea Thompson die Serie nicht verlassen hat. Franklin jedoch wird in der Serie noch zu einer recht wichtigen Figur, die sowohl einen eigenen Handlungsstrang bekommt, eine wichtige Rolle im Bürgerkrieg spielt und auch für den Charakter Michael Garibaldi sehr wichtig ist.

          LG
          Whyme
          "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
          -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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            #65
            Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
            Ich weiß nicht, wieviel Du von der Serie schon gesehen hast, daher setze ich das ganze mal in Spoilertags:
            Das ist hier mein 8. oder 9. Durchlauf der kompletten Serie einschließlich der Filme. Der einzige Unterschied ist das ich es mir diesmal in der Originalfassung ansehe.

            SPOILERDelenns Entscheidung, auf der Station zu bleiben ist der erste Schritt ihrer Emanzipation vom Grauen Rat, die notwendig ist damit sie ihren Teil in der Gesamthandlung spielen kann, bis hin zu dem Punkt, wo sie den Grauen Rat auflöst. Daraus resultiert dann nach dem Schattenkrieg der Bürgerkrieg der Minbari an dessen Ende dann die Neugründung des Grauen Rates durch Delenn steht.
            Delenn wäre sowieso in Anbetracht des Staffelfinales bzw. der ersten Episoden der 2. Staffel aus dem grauen Rat geflogen. Eine solche Emanzipation hätte es nicht in dieser Folge gebraucht. Und die beiden anderen Schlüsselereignisse (die Erwähnung der Prophezeiung und der Übergabe des technischen Geräts) hätte man auch ohne Probleme in anderen Folgen einbauen können.


            Bei Talia Winters hast Du sicherlich Recht, wobei man nicht sagen kann, wohin sich das entwickelt hätte, wenn Andrea Thompson die Serie nicht verlassen hat. Franklin jedoch wird in der Serie noch zu einer recht wichtigen Figur, die sowohl einen eigenen Handlungsstrang bekommt, eine wichtige Rolle im Bürgerkrieg spielt und auch für den Charakter Michael Garibaldi sehr wichtig ist.
            Die Freundschaft zwischen Garibaldi und Franklin ist zwar schön ktanzusehen ist aber für die Gesamthandlung nicht gerade wichtig. Ja die Handlung von Franklin in der 3. Staffel ist ja auch lustig. JMS hatte keine Ahnung wie er Franklin einbauen konnte und hat deshalb eine Nebenhandlung für ihn geschaffen die mit den restlichen Handlungssträngen nicht mal im Ansatz etwas zu tun hat. Ein Indiz dafür wir unnötig Franklin als !Mainchar! im Babylon 5 Gesamtkonzept war. Und Franklins Entwicklung in der 4. Staffel war für mich ein schlechter Scherz. SPOILERArzt wird Geheimagent Wo gibts denn bitte so was? Da sieht man doch das man im Maincast keinen Arzt brauchte. Sondern nur für wichtige Schlüsselereignisse. Und dafür reicht ein ständiger Nebendarsteller.

            Man merkt auch wie gefangen JMS noch im Star Trek Konzept war. Ja wir brauchen einen Arzt...ja..weil Star Trek auch immer ein Arzt mit dabei ist. Und Sinclair ist natürlich auch ein Soldat mit mitterem Rang. Das muss man sich doch mal vorstellen. Ein popeliger Commander hat eine Schlüsselfigur in der Aussenpolitik der Erdallianz. Und ihm unterstehen dazu auch noch Truppen die in die mehrere Tausend gehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen das JMS das gemacht, weil es ja auch in Star Trek so ist. Ein Botschafter oder ein Admiral wäre für diesen Posten besser gewesen. Ja ich weiß das die Minbari ihn durchgeboxt haben, aber es wäre nun wirklich nicht schlimm gewesen aus ihn vorher einen Botschafter (da hätte er auch Veteran aus dem Erde/Minbari Krieg sein können) oder ranghoher Admiral machen können.
            Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
            Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
            [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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              #66
              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
              Ein Indiz dafür wir unnötig Franklin als !Mainchar! im Babylon 5 Gesamtkonzept war. Und Franklins Entwicklung in der 4. Staffel war für mich ein schlechter Scherz. SPOILERArzt wird Geheimagent Wo gibts denn bitte so was?
              SPOILERIn einer Welt, in der Vertrauen Mangelware ist? Franklins Aufgabe war ja nicht Spionieren oder sonst etwas hochspezialisiertes Geheimagententypisches - er sollte Kontakt herstellen. Und dafür mußte er a) vergleichsweise unauffällig und b) absolut vertrauenswürdig sein. Wenn überhaupt sehe ich Ansatzpunkte für Kritik an der Logik da bei Punkt a.

              Und Sinclair ist natürlich auch ein Soldat mit mitterem Rang. Das muss man sich doch mal vorstellen. Ein popeliger Commander hat eine Schlüsselfigur in der Aussenpolitik der Erdallianz. Und ihm unterstehen dazu auch noch Truppen die in die mehrere Tausend gehen.
              Mehrere Tausend? Daran habe ich so meine Zweifel, kann mich jenseits der Gesamtbevölkerung der Station aber an keine harten Zahlen erinnern.

              Außerdem ist es eigentlich ja nicht Sinclairs Aufgabe, Politik zu machen. Wenn's heikel wird - wie bei Ragesh 3 - bekommt er schließlich konkrete Anweisungen. Daß er dann trotzdem nach Wegen sucht, seine Vorstellungen durchzusetzen, steht dabei auf einem völlig anderem Blatte.

              Ja ich weiß das die Minbari ihn durchgeboxt haben, aber es wäre nun wirklich nicht schlimm gewesen aus ihn vorher einen Botschafter (da hätte er auch Veteran aus dem Erde/Minbari Krieg sein können) oder ranghoher Admiral machen können.
              Ist das wieder aus dramaturgischer, ex-universe Sicht gesprochen? Da finde ich es irgendwie gerade schick, daß Sinclair so ein kleines Licht ist. Und in universe - wenn die Erdregierung schon genötigt wird, Sinclair auf diesen Posten zu versetzen, warum sollten sie ihn dann zu allem Überfluß auch noch befördern?
              B5-Musikvideo gefällig?
              Oder auch BSG?

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                #67
                Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                SPOILERIn einer Welt, in der Vertrauen Mangelware ist? Franklins Aufgabe war ja nicht Spionieren oder sonst etwas hochspezialisiertes Geheimagententypisches - er sollte Kontakt herstellen. Und dafür mußte er a) vergleichsweise unauffällig und b) absolut vertrauenswürdig sein. Wenn überhaupt sehe ich Ansatzpunkte für Kritik an der Logik da bei Punkt a.
                SPOILEREs ging ja nicht nur um das Vertrauen. Er musste zusammen mit Marcus die Erdallianz und den Mars infiltrieren und Kontakt mit dem Widerstand aufnehmen. Dafür wäre ein zweiter Ranger logischer gewesen. Hätte man z.B. gesagt das der Widerstand einen Arzt bräuchte der sich gut in Alienphysiologie auskennt (weil der Widerstand eines dieser Aliendinger entdeckt hat), wäre Franklins Mission wesentlich nachvollziehbarer gewesen.


                Mehrere Tausend? Daran habe ich so meine Zweifel, kann mich jenseits der Gesamtbevölkerung der Station aber an keine harten Zahlen erinnern.
                In der Folge 36 Stunden auf Babylon 5 wird bei der ISN Sendung folgende Information eingeblendet

                Earthforce personnel on B5: 6500

                Außerdem ist es eigentlich ja nicht Sinclairs Aufgabe, Politik zu machen. Wenn's heikel wird - wie bei Ragesh 3 - bekommt er schließlich konkrete Anweisungen. Daß er dann trotzdem nach Wegen sucht, seine Vorstellungen durchzusetzen, steht dabei auf einem völlig anderem Blatte.
                Er ist das was bei uns ein UN Botschafter ist. In Anbetracht das wir so gut wie nichts über andere interstellare politische Organisationen im B5 Universum wissen (wie etwa die Nato, KSZE etc) ist es der wichtigste Posten multistellarer Zusammenarbeit. Alles andere ist eher auf bilateralen Niveau. Nur auf B5 hat die Erdallianz die Möglichkeit politische Ziele bei allen Völkern des bekannten Universums durchzusetzen. Außerdem ist der Stationskommandant ja nicht nur ein Bote der brav bei Abstimmungen die Erdallianz vertritt, sondern er muss auch bei Verhandlungen beträchtliches diplomatisches Geschick aufweisen. Und Sinclair muss einen gewissen Spielraum bei Verhandlungen mit den unterschiedlichsten Völkern haben, wie viele Kompromisse die Sinclair eingeht, können nicht andauernd von oben abgesegnet werden. Dann hätte man ja gleich den betreffenden Senator oder Bürokrat nach B5 versetzen können.

                Ist das wieder aus dramaturgischer, ex-universe Sicht gesprochen? Da finde ich es irgendwie gerade schick, daß Sinclair so ein kleines Licht ist. Und in universe - wenn die Erdregierung schon genötigt wird, Sinclair auf diesen Posten zu versetzen, warum sollten sie ihn dann zu allem Überfluß auch noch befördern?
                Ich meine Sinclair hätte ja nachdem Erde/Minbari Krieg eine diplomatische Laufbahn nehmen können um zu verhindern das jemals wieder ein solches Unheil zu stande käme. Sinclair hätte auch schon vorher Admiral sein können, bevor er überhaupt das Kommando übernommen hat. Ich finde es sowieso merkwürdig das ein kleiner Commander sich überhaupt um diesen Posten beworben hat.
                Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                  #68
                  Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                  In der Folge 36 Stunden auf Babylon 5 wird bei der ISN Sendung folgende Information eingeblendet

                  Earthforce personnel on B5: 6500
                  Davon wird das meiste nur Wartungs- und Versorgungspersonal sein, genauso wie heute.
                  Auf jeden richtigen Kombatanten kommen 5-10 Menschen in der Logistik, die nichts anderes machen als Nahrung zubereiten, Maschinen warten, in der Kommando-Station arbeiten, Relais überprüfen, Kleider flicken, den Boden schrubben, Nuklearreaktoren bedienen, oder Inventar zählen und überwachen, Leute bei der Verwaltung, Juristik, Botanik, und natürlich Reserve.

                  Ich würde die Zahl der Piloten und Sicherheitsmänner auf nicht mehr als maximal 1000 Leute rechnen, wenn man ganz grosszügig ist, und die Automatisierung fortgeschritten genug ist. Im Extremfall hat die Station aber möglicherweise auch weniger Kombatanten, wenn man vom 10:1 Verhältnis ausgeht.

                  Im Altertum das Trossvolk genannt, heute werden sie Fachpersonal für Wartung und Führungsunterstützung genannt.

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                    #69
                    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                    SPOILEREs ging ja nicht nur um das Vertrauen. Er musste zusammen mit Marcus die Erdallianz und den Mars infiltrieren und Kontakt mit dem Widerstand aufnehmen.
                    SPOILERDas habe ich aber anders in Erinnerung. Arrangiert war doch da alles schon, die sind doch nur noch hingeflogen und wurden dann empfangen. Oder täusche ich mich da jetzt total?


                    In der Folge 36 Stunden auf Babylon 5 wird bei der ISN Sendung folgende Information eingeblendet

                    Earthforce personnel on B5: 6500
                    Darauf hat Makaan ja schon geantwortet. Danke jedenfalls für den Hinweis


                    Was Sinclairs diplomatische Funktion auf der Station angeht, so habe ich ihn da eigentlich eher als eine Art erweiterten Hausmeister (ganz krass formuliert) verstanden. Wenn's wirklich brenzlig ist, schickt die Erde jemand anderen (passiert ja z.B. im Finale der 2. Staffel), ansonsten geht es erst mal darum ganz allgemein präsent zu sein und einen (mehr oder weniger) neutralen Treffpunkt zu haben. Wobei sich dann natürlich trotzdem die Frage stellt, warum die Erde als einzige der großen Mächte keinen ständigen Diplomaten dort hat, das stimmt. Sind halt Idioten


                    Ich meine Sinclair hätte ja nachdem Erde/Minbari Krieg eine diplomatische Laufbahn nehmen können um zu verhindern das jemals wieder ein solches Unheil zu stande käme. Sinclair hätte auch schon vorher Admiral sein können, bevor er überhaupt das Kommando übernommen hat.
                    Klar, hätte er. Hat er aber nicht. Ich empfinde das weder in- noch out-of-universe als Problem.

                    Ich finde es sowieso merkwürdig das ein kleiner Commander sich überhaupt um diesen Posten beworben hat.
                    Hat er das? Läuft das beim Militär so oder wird man bei Bedarf da nicht einfach versetzt?
                    B5-Musikvideo gefällig?
                    Oder auch BSG?

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                      #70
                      Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                      Davon wird das meiste nur Wartungs- und Versorgungspersonal sein, genauso wie heute.
                      Was nichts daran ändert das diese Militärangehörigen nun einmal unter Sinclairs Kommando stehen. In einer Division gibt es ja auch nicht nur Kampftruppen, sondern die meisten Einheiten sind Unterstützungseinhieten im Bereich Logistik etc. Trotzdem befiehlt der Divisionsgeneral auch diese Einheiten und nicht nur die reinen Kampftruppen.


                      Auf jeden richtigen Kombatanten kommen 5-10 Menschen in der Logistik, die nichts anderes machen als Nahrung zubereiten, Maschinen warten, in der Kommando-Station arbeiten, Relais überprüfen, Kleider flicken, den Boden schrubben, Nuklearreaktoren bedienen, oder Inventar zählen und überwachen, Leute bei der Verwaltung, Juristik, Botanik, und natürlich Reserve.
                      Wobei ich glaube das die Wartungsarbeiten und die komplette Technik von Zivilpersonal betreut wird. Das Ent- und Beladen der Frachtschiffe wird ja auch von Zivilpersonal (übrigens 1500 Dockarbeiter) durchgeführt. Und in der 5. Staffel gab es ja auch ein Folge die sich um zwei Techniker dreht. Und die waren glaube ich auch nicht Militärangehörige.

                      Ich würde die Zahl der Piloten und Sicherheitsmänner auf nicht mehr als maximal 1000 Leute rechnen, wenn man ganz grosszügig ist, und die Automatisierung fortgeschritten genug ist. Im Extremfall hat die Station aber möglicherweise auch weniger Kombatanten, wenn man vom 10:1 Verhältnis ausgeht.
                      Nur wenige hundert Leute für die Sicherheit bei einer Station, wo viele verschiedene Außerirdische Spezies leben die sich zumeist untereinander überhaupt nicht leiden können (z.B. Narn und Centauri)? Ist das nicht ein bischen wenig? Wir reden ja hier nicht über ein ländliches ruhiges Gebietm, sondern einer der meist frequentiertesten Orte der Galaxis. Also das Sanitätspersonal wird von den Erdstreitkräften gestellt. Das Sicherheitspersonal auch. Die Kampfflieger. Wie stark ist eigentlich das Kampfgeschwader von Babylon5? Und dann natürlich der Stab und das Personal im Kontrollraum.

                      Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                      SPOILERDas habe ich aber anders in Erinnerung. Arrangiert war doch da alles schon, die sind doch nur noch hingeflogen und wurden dann empfangen. Oder täusche ich mich da jetzt total?
                      Muss die Folge noch mal sehen. Was aber nichts an meinen Kritikpunkten ändert. Franklin finde ich für diesen Einsatz mehr als suboptimal. Es sei denn SPOILERSheridan hat fest damit gerechnet das die Führerin des Widerstands gegen Franklins Charme machtlos ist und sie so kooperativer wäre.

                      Was Sinclairs diplomatische Funktion auf der Station angeht, so habe ich ihn da eigentlich eher als eine Art erweiterten Hausmeister (ganz krass formuliert) verstanden. Wenn's wirklich brenzlig ist, schickt die Erde jemand anderen (passiert ja z.B. im Finale der 2. Staffel), ansonsten geht es erst mal darum ganz allgemein präsent zu sein und einen (mehr oder weniger) neutralen Treffpunkt zu haben. Wobei sich dann natürlich trotzdem die Frage stellt, warum die Erde als einzige der großen Mächte keinen ständigen Diplomaten dort hat, das stimmt. Sind halt Idioten
                      Sie haben einen Diplomaten. Das ist nämlich Sinclair. Er vertritt bei Verhandlungen die Erdallianz führt auch bei Versammlungen des Rates die Besprechungen an. Um mal ein Beispiel zu nennen. In der Folge 2X24 hat bei einer dieser Versammlungen Londo Mollari einen Antrag gestellt der von einem der Beteiligten befürwortet werden musste. Da hat der Stationskommandant auch nicht Verbindung mit Earth Dome aufgenommen um nachzufragen ob er den Antrag befürworten soll oder nicht. Das hat er ganz alleine entschieden.

                      Was das Finale der 2. Staffel betrifft ging es ja darum SPOILEREinen Nichtangriffspakt mit den Centauri zu schließen. Das musste ja unter absoluter Geheimhaltung fallen und ich glaube schon damals hatte man nicht mehr das volle Vertrauen zu Sheridan. Da schickt man schon mal einen Topdiplomaten der die Verträge ausarbeitet etc.



                      Klar, hätte er. Hat er aber nicht. Ich empfinde das weder in- noch out-of-universe als Problem.
                      Und ich finde noch immer das ein Commander für eine solch wichtige Position viel zu rangniedrig ist. Ich glaub da kommen wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

                      Hat er das? Läuft das beim Militär so oder wird man bei Bedarf da nicht einfach versetzt?
                      In der 1. Staffel wurde mehrmals erwähnt das sich viele Personen um den Posten beworben haben, unter anderem auch Botschafter die ja nicht unter das Militär fallen.
                      Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                      Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                      [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                        #71
                        Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                        Was nichts daran ändert das diese Militärangehörigen nun einmal unter Sinclairs Kommando stehen. In einer Division gibt es ja auch nicht nur Kampftruppen, sondern die meisten Einheiten sind Unterstützungseinhieten im Bereich Logistik etc. Trotzdem befiehlt der Divisionsgeneral auch diese Einheiten und nicht nur die reinen Kampftruppen.
                        Durchaus (wobei eine Division es dann doch schon auf über 10'000-20'000 Mann schafft, und davon ein wesentlich grösserer Teil dann für Kampfeinsatz vorgesehenist), aber für die reine Kampfstärke sind dann nur die wirklichen Kombatanten eben zulässig, und nicht das Unterstützungspersonal, das eher zweit- bis drittklassige Kampfausbildung erhält (wie man es in der Armee sehen kann). Vor allem wird der Grossteil der Logistik-Mannschaft nur schon für die Station selber gebraucht, die fünf Meilen lang ist, und sehr wartungsbedürftig ist, während der Rest dann für die kampfbereite Mannschaft zur Verfügung steht.
                        Die Zahl selber ist nicht präzise genug, und es geht ja nur darum, dass man nicht den Eindruck erhält, dass Sinclair oder Sheridan wirklich über grosse militärische Macht wie ein Divisionär (schweiz.)/Generalmajor (deutsch) oder Konteradmiral verfügen draussen im All, weit entfernt von der Erde.
                        Wobei ich glaube das die Wartungsarbeiten und die komplette Technik von Zivilpersonal betreut wird. Das Ent- und Beladen der Frachtschiffe wird ja auch von Zivilpersonal (übrigens 1500 Dockarbeiter) durchgeführt. Und in der 5. Staffel gab es ja auch ein Folge die sich um zwei Techniker dreht. Und die waren glaube ich auch nicht Militärangehörige.
                        In der realen Welt (zumindest bei den Vereinigten Staaten, und Europa) werden Zivile als Gehörige des Personals durchaus gezählt (wie z.B. die Schweizer Firma Ruag, derren Angehörige alle für das Schweizer Militär arbeiten, oder mehrere Privatfirmen bei der Deutschen Bundeswehr und den Französischen Streitkräften).
                        Nur wenige hundert Leute für die Sicherheit bei einer Station, wo viele verschiedene Außerirdische Spezies leben die sich zumeist untereinander überhaupt nicht leiden können (z.B. Narn und Centauri)? Ist das nicht ein bischen wenig? Wir reden ja hier nicht über ein ländliches ruhiges Gebietm, sondern einer der meist frequentiertesten Orte der Galaxis. Also das Sanitätspersonal wird von den Erdstreitkräften gestellt. Das Sicherheitspersonal auch. Die Kampfflieger. Wie stark ist eigentlich das Kampfgeschwader von Babylon5? Und dann natürlich der Stab und das Personal im Kontrollraum.
                        Es sind ca. 250'000 Personen an Bord der Raumstation, und viele Sektoren sind ja auch spezifisch abgetrennt, damit es zur Vermeidung von Konflikten kommt, und es wird auch erwartet, dass es zu keinen Streitigkeiten kommt zwischen den verschiedenen Völkern.

                        Nichtsdestotrotz, die Station ist sicherheitstechnisch tatsächlich unterbelegt, und das wird ja auch oft erwähnt. Die Station war bis zur Aufrüstung durch General Franklin waffentechnisch absolut jedem Kriegsschiff unterlegen, die Sicherheitsmänner unterbezahlt und unterbesetzt (weshalb es oft zu Korruption kam, selbst mit Garibaldis sehr vorsichtiger Selektion), und kriminelle Elemente kamen oft an wichtige Daten und Pläne der Station ran.

                        In der Folge "And now for a word/36 Stunden" wird ja auch erwähnt, dass so ziemlich jeder auf der Erde der Meinung war, dass die Station bereits schon nach einem Tag, maximal einem Jahr, explodieren oder auseinandergenommen werden würde aufgrund der vielen Differenzen zwischen den vielen frequentierenden Völkern und der scheinbaren Nutzlosigkeit von einer Friedensplattform im All (und dem legendärem Babylon-Fluch). Die fünfte Station ist ein halbherzig dahingeschustertes Werk von der Erdallianz, die nur durch Finanzgelder der Centauri und der Minbari zu Stande kam (die Station Babylon 4 war ja auch um einiges besser als das Nachfolge-Modell).

                        Als die unterbezahlten und überarbeiteten Dockarbeiter aus guten Gründen streikten, hat die Erd-Zentrale ja auch nicht versucht, ihre Situation zu verstehen und zu verbessern, und wollte ihnen sogar den Lohn kürzen/sie ins Gefängnis werfen lassen, sollten sie ihre Arbeit nicht fortsetzen.

                        Wenn es ums Geld geht, hat der Senat der Erdallianz immer sehr grimmig und missmutig reagiert, wenn die Finanzmittel von Babylon 5 angefordet wurden.

                        Wirklich Bedeutung und Relevanz gewann die Station erst mit dem Centauri-Narn-Krieg, der viele Sektoren in Mitleidenschaft schloss, und zum Schluss zum Separatfrieden mit den Centauri führte.

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                          #72
                          Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                          Durchaus (wobei eine Division es dann doch schon auf über 10'000-20'000 Mann schafft, und davon ein wesentlich grösserer Teil dann für Kampfeinsatz vorgesehenist), aber für die reine Kampfstärke sind dann nur die wirklichen Kombatanten eben zulässig, und nicht das Unterstützungspersonal, das eher zweit- bis drittklassige Kampfausbildung erhält (wie man es in der Armee sehen kann). Vor allem wird der Grossteil der Logistik-Mannschaft nur schon für die Station selber gebraucht, die fünf Meilen lang ist, und sehr wartungsbedürftig ist, während der Rest dann für die kampfbereite Mannschaft zur Verfügung steht.
                          Die Zahl selber ist nicht präzise genug, und es geht ja nur darum, dass man nicht den Eindruck erhält, dass Sinclair oder Sheridan wirklich über grosse militärische Macht wie ein Divisionär (schweiz.)/Generalmajor (deutsch) oder Konteradmiral verfügen draussen im All, weit entfernt von der Erde.
                          Diese Frage kam ja auf, weil ich einfach Sinclairs Rang für seinen Posten auf Babylon 5 für viel zu niedrig halte. Das liegt vor allem daran das er nun mal einen wichtigen Posten im Zusammenhang der interstellaren Politik der Erdallianz bekleidet und dazu noch 6500 Militärangehörige unter seinem Befehl hat. Das mit der Divison war jetzt nur ein Beispiel für einen Befehlshaber der verschiedene Truppengattungen unter seinem Befehl hat. Ich hätte auch als Beispiel eine Brigade nehmen können.


                          In der realen Welt (zumindest bei den Vereinigten Staaten, und Europa) werden Zivile als Gehörige des Personals durchaus gezählt (wie z.B. die Schweizer Firma Ruag, derren Angehörige alle für das Schweizer Militär arbeiten, oder mehrere Privatfirmen bei der Deutschen Bundeswehr und den Französischen Streitkräften).
                          Okay das übersteigt jetzt mein Wissen. Obwohl ich häufig lese das die Personalstärke der Bundeswehr mit 250.000 angegeben wird, obwohl eigentlich zu den 250.000 Soldaten noch 75.000 zivilie Mitarbeiter hinzukommen.

                          Je mehr ich darüber nachdenke, desto unwahrscheinlicher halte ich es das mit den 6500 das gesamte Personal das für den Betrieb der Station notwendig ist, angegeben ist. Dann müssten ja auch die Dockarbeiter (1500) in die Rechnung von 6500 einfliessen, da sie ja auch in einem Arbeitsverhältnis zu den Erdstreitkräften stehen. Ich denke eher das mit 6500 die reinen Uniformträger gemeint sind. Für den Betrieb von Babylon 5 halte ich auch 6500 Arbeiter für reichlich unterbesetzt. 20.000 bis 25.000 halte ich da für realistischer.

                          Es sind ca. 250'000 Personen an Bord der Raumstation, und viele Sektoren sind ja auch spezifisch abgetrennt, damit es zur Vermeidung von Konflikten kommt, und es wird auch erwartet, dass es zu keinen Streitigkeiten kommt zwischen den verschiedenen Völkern.
                          Das widerlegt aber schon die onscreen Ansichten des Stationsalltags. Die meisten außerirdischen Völker leben miteinander auf den selben Ebenen und benutzen die selben Einrichtungen. Selbst die öffentlichen Toiletten werden von allen Spezies gemeinsam genutzt. Eine Abgrenzung findet nur bei Spezies mit unterschiedlichen Atmungssystem statt (Sauerstoffatmer/Methanatmer) und bei der Ausübung des Berufs. Der grüne Sektor ist den Diplomaten und Botschaftern vorbehalten, während der rote Sektor den Kaufleuten und dem Handel dient.

                          In der Folge "And now for a word/36 Stunden" wird ja auch erwähnt, dass so ziemlich jeder auf der Erde der Meinung war, dass die Station bereits schon nach einem Tag, maximal einem Jahr, explodieren oder auseinandergenommen werden würde aufgrund der vielen Differenzen zwischen den vielen frequentierenden Völkern und der scheinbaren Nutzlosigkeit von einer Friedensplattform im All (und dem legendärem Babylon-Fluch). Die fünfte Station ist ein halbherzig dahingeschustertes Werk von der Erdallianz, die nur durch Finanzgelder der Centauri und der Minbari zu Stande kam (die Station Babylon 4 war ja auch um einiges besser als das Nachfolge-Modell).
                          Das hatte aber vor allem mit dem von dir schon erwähnten Babylonfluch zu tun. Ansonsten war ja Babylon 5 für die immer isolationistischer werdende Erdallianz ein Klotz am Bein. Man befürchtete das Babylon 5 die Erde in interstellare Konflikte reinzog.
                          Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                          Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                          [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                            #73
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            Selbst die öffentlichen Toiletten werden von allen Spezies gemeinsam genutzt.
                            Und da gibt es wenigstens noch Separat-Klos für Methan-Atmer. Nicht verwechseln.

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                              #74
                              Im Vergleich zum vorangegangenen Zweiteiler, stellt diese Folge einen klaren Qualitätsabfall dar.

                              Die Delenn-B-Handlung war dabei das schlechteste. Zum einen ist klar, dass Delenn nicht aus der Serie ausscheiden wird- ganz einfach weil so wichtige Fragen um ihre Person (wieso ist sie als Satai auf einem Botschafterposten, was hat sie mit Sinclair und dem Waffenstillstand zu tun) noch nicht aufgeklärt sind. Zum anderen hätte es mich zu diesem Zeitpunkt auch nicht im Geringsten gestört, wäre Delenn nicht wiedergekommen. Von den öfters auftretenden Botschaftern hat sie bisher noch den geringsten Eindruck hinterlassen.
                              Delenns "Am menschlichen Wesen, wird das Universum genesen"-Rede fand ich außerdem - man verzeihe die Ausdrucksweise- zum Kotzen. Bislang haben die Menschen (sprich: die Erdallianz) überhaupt keinen guten Eindruck gemacht. Arbeiter werden ausgebeutet und wenn sie aufmucken, werden Truppen geschickt; Wahlen werden gewonnen indem man alienfeindliche Parolen von sich gibt; außenpolitisch wird die "Show of Force" der Diplomatie vorgezogen. Wie weltfremd klingt es da, wenn Delenn davon spricht, dass die Menschen die Zukunft wären, die wie Riesen zwischen den Sternen wandeln würden. Die Korruptheit der Menschheit stellt Mitte der 90'er Jahre eine erfrischende Abwechslung von der aufgeklärten Star Trek-Menschheit dar- warum schmeißt man das in einem so struntzdummen Monolog weg? Diese Szene kostet der Folge jedenfalls einen Bewertungspunkt.

                              Man sieht zum ersten Mal den Grauen Rat- und der macht keinen großen Eindruck. Offensichtlich ist die Führungsspitze der Minbari völlig vom gemeinen Volk abgehoben. Die hochverehrten Mitglieder sind sich sogar zu fein, ihr Gesicht zu zeigen und vermummen sich stattdessen lieber in dicken Roben. Diese Entfremdung der politischen Führerschaft vom Volk + die Entfremdung der Kasten, die in vorangegangenen Volken bereits thematisiert wurde, macht deutlich, dass die Minbari-Gesellschaft zutiefst dysfunktional ist und vermutlich bereits in naher Zukunft an ihren Widersprüchen zerbrechen wird.

                              Die Haupthandlung um B4 war ziemlich langatmig. Der "Anziehdialog" ist symptomatisch für die Probleme der A-Story. Nach einer Ewigkeit kommt man auf B4 an, nur um auch gleich wieder zu gehen. Alles was außer einem kurzen Feuergefecht passiert ist, dass ein merkwürdiger Kautz, kryptische Bemerkungen von sich gibt. Zathras ist allerdings im Gegensatz zu Jar Jar tatsächlich recht komisch und weil seine und B4s Geschichte später noch weiter vertieft wird, rechne ich ihn nicht als Negativfaktor in die Episodenbewertung ein. Am Ende erfährt man noch, dass Sinclair "Der Eine" ist. Ganz sicherlich wird bezogen auf zukünftige Folgen Spannung generiert(allerdings nicht die Art der Spannung, die einen bedauern lässt, dass die Folge bereits vorbei ist), aber für sich bewertet passiert in dieser Teilhandlung eigentlich kaum was.

                              Weiterhin wird Ivanovas Aversion gegen das Frühaufstehertum erneut angesprochen. Ich fühle auch hier wieder mit ihr mit. Sinclair und Garibalid sind schon Mistkerle, dass sie sich so einen "Scherz" leisten.

                              Und SciFi-Physik, Vorlesung 1: Tachyonen = Zeitreise.

                              3 Sterne,

                              ***
                              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                                #75
                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Das schöne an dieser Folge ist ja, daß man WEIß das alles im Nachinein aufgeklärt wird. Anders als bei einer anderen Serie wo sich die Macher nicht einmal die Mühe machen es auch nur zu versuchen.
                                Das stimmt allerdings. Bei B5 klärt sich fast alles sehr schön auf. Viel mehr kann man von einer Serie eigentlich nicht verlangen. Interesse hätte ich vielleicht noch an einem B5-Prequel.
                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Aber das ist bei Babylon 5 auch nicht gerade gut gelöst. Zwar sehen die Solarzellen bei Babylon 5 symmetrisch aus und damit schöner, aber es geht dadurch viel Solarfläche verloren wenn die Sonne nur eine Seite bescheint.
                                Auf diesen Aspekt habe ich bisher noch nie geachtet, vielen Dank für den Hinweis.
                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Zuerst denkt man ja das Zathras sich absichtlich dumm stellt, um so wenig Informationen wie möglich preis zu geben. Aber später weiß man das er tatsächlich so ist.
                                Zathras ist schon ein interessanter Charakter, sehe ich immer wieder gern.
                                Er hat etwas sehr Erfrischendes.
                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Ich vergebe mal 4**** Sterne.
                                Von mir auch vier Sterne * * * *, auch wenn die Folge bei mehrfachem Anschauen an Reiz verliert. Beim ersten Mal hätte ich wohl sogar noch fünf Sterne gegeben.

                                Besonders aber auch die Delenn-Handlung hat sehr an Faszination verloren.
                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Man sieht zum ersten Mal den Grauen Rat- und der macht keinen großen Eindruck. Offensichtlich ist die Führungsspitze der Minbari völlig vom gemeinen Volk abgehoben.
                                Mein Eindruck ist, dass es das Minbari-Volk eigentlich überhaupt nicht gibt, sondern dass es sich bei den Minbari um eine Art Geheimbund handelt. Das normale Volk einschließlich Arbeiterkaste - wo taucht das mal wirklich auf ?

                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Und SciFi-Physik, Vorlesung 1: Tachyonen = Zeitreise.
                                Ja, aber besser das Klischee beibehalten als immer neue Technobabble-Partikel erfinden.
                                Zuletzt geändert von irony; 29.03.2010, 11:00.

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