[042] Die Armee des Lichts - Episodenbewertung

[hawk644]

Eine der besten Folgen der Serie.

Da passt alles:

Die Schlacht Narn vs. Schatten
der Angriff der Centauri
die ratssitzung und besonders G'Kars Rede. (in einen anderen Forum ist sie meine Signatur)

Volle Zustimmung - und deswegen auch von mir die volle Punktzahl für diese Folge.

Es gibt nur vier Folgen die besser sind oder gleich.

3x10 Die Strafaktion
3x16/17 War without End
4x20 Söhne und Töchter der Erde

Wenn man die mit Abstand beste Folge ("Sleeping in Light") weglässt - dann ja...

Ich würde auch noch "Festung Martok" mit hinein nehmen.

Die schönste Ansprache fand aber zweifellos in Episode 2x22 statt - Sheridan "entschuldigt" sich vor dem Spiegel...

[Rommie's Greatest Fan]

Und wieder einmal ein klasse Folge.
Am besten hat mir G'Kar gefallen, welcher von Andreas Katsulas hervorragend gespielt wurde, besonders die Szene wo er bei Sheridan um Asyl ansuchte und dann noch die Szene im Rat, wo er die Sitzung verlassen mußte. Aber auch Londos Auftritt, wo er nach dem Angriff auf den Narn-Planeten auf Babylon 5 zurückkehrte und die Szene bei der anschließenden Ratssitzung, war klasse. Optisch gut gefallen hat mir auch der Kampf der Narnraumschiffe mit den Schattenschiffen, wobei sogar ein Schattenschiff beschädigt wurde.
Alles in allem war die Folge extrem spannend und dramatisch, deswegen gibt es wieder sechs Sterne von mir.

[cybertrek]

Starke Episode. Alleine der Monolog von G'Kar im Rat, nachdem er als Botschafter von Londo abgesetzt wurde gehört für mich zu den Sternstunden von Babylon 5. Ganz große Klasse. Übrigens sowohl im Original, als auch in der Synchro.

In der Episode bemüht man sich, beide Seiten des Krieges auszuleuchten. Sowohl die Narn als Opfer als auch Londo als Täter. Man zeigt ihn wie üblich nur als Täter sondern auch als Mitläufer welchen durchaus Gewissensbisse quälen. Sei es auf Centauri Prime als er vom geplanten Angriff erfährt als auch die grandiose Szene, in der er im Orbit aus dem Fenster sieht und die angreifenden Schiffe sieht, die den Narn Planeten "in die Steinzeit zurückbomben".

Abseits des direkten Narn-Handlungsstrangs (aber damit verbunden) sieht man endlich wieder Draal und die Great Machine auf Epsilon III, welcher überraschend eine Allianz anbietet. Ebenso schön die Erwähnung von Zathras, scheinbar einem Bewohner des Planeten.

Am Schluss werden Sheridan die Ranger vorgestellt. Mit in der Partie Garibaldi und auch Kosh. Auch hier kommt Bewegung in die Sache.

Sehr schön, so kanns weitergehen!

[Rommie's Greatest Fan]

In der Episode bemüht man sich, beide Seiten des Krieges auszuleuchten. Sowohl die Narn als Opfer als auch Londo als Täter. Man zeigt ihn wie üblich nur als Täter sondern auch als Mitläufer welchen durchaus Gewissensbisse quälen.

Dieser Umstand und noch viele andere macht für mich die Serie zu der besten Schi-Fi-Serie.

Sei es auf Centauri Prime als er vom geplanten Angriff erfährt als auch die grandiose Szene, in der er im Orbit aus dem Fenster sieht und die angreifenden Schiffe sieht, die den Narn Planeten "in die Steinzeit zurückbomben".

Diese Szene auf dem Raumschiff fand ich auch genial! Sie macht Londo trotz seiner Taten noch sympathisch und stellt ihn nicht als den untimativen Bösewicht dar. Und man sieht das er seine Taten bereut bzw. die weitreichenden Auswirkungen nicht wirklich bedacht hat.

[hismoom]

Ein Höhepunkt: dramatische Kampfszenen mit der Vernichtung der Narn-Flotte, derweil G'Kar betet.
Hervorragend die schauspielerische Leistung vom G'Kar-Darsteller, der gebrochen ist und Asyl beantragen muss. Nur sein Stolz bleibt ihm.

Allerdings gibt G'Kar einige Sprüche von sich, die man in Marmor meißeln kann. Auf mich wirken sie theatralisch.
Londo gibt den harten Hund, obwohl manche ihn für eine tragische (?) Figur halten. Nach wie vor sind die Centauri auf ihn angewiesen, aber Londo kann die Ereignisse nicht steuern. Das konnte er ohnehin nie. Er ist immer nur ein Werkzeug. Opfer und Profiteure seines Wirkens sind andere.

Delenn sieht B5 als Festung des Lichts? Was hat sie mit den Rangers zu tun? Sie ist politisch machtlos, verfügt über keine Befehlsgewalt und keine finanzielle Mittel.
Die Armee des Lichts ist eine Armee aus dem Nichts. Bisher unbekannt ist sie plötzlich da. Natürlich kann man eine solche Armee brauchen, wenn man gegen die Schatten kämpfen will.

Ich gebe 5 Sterne.

[garakvsneelix]

Allerdings gibt G'Kar einige Sprüche von sich, die man in Marmor meißeln kann. Auf mich wirken sie theatralisch.

Theatralisch ist ja immer ein wenig negativ besetzt, aber es greift genau das auf, was ich persönlich an B5 so liebe: diese absolute, immerwährende Nähe an einem klassischen Drama. Da gehört so eine pathetische Rede, die ja zum immer wieder idealistischen B5 passt, einfach dazu. Schade, dass du diesen Stil nicht magst, aber ich denke, wir könnten uns, wenn du mit B5 durch bist und ich nicht Gefahr laufe, dich massiv zu spoilern, gerne noch einmal darüber unterhalten, warum diese Sprache bei B5 auch abseits des Geschmacks durchaus angebracht, da in gewisser Weise Programm, ist.

Londo gibt den harten Hund, obwohl manche ihn für eine tragische (?) Figur halten. Nach wie vor sind die Centauri auf ihn angewiesen, aber Londo kann die Ereignisse nicht steuern. Das konnte er ohnehin nie. Er ist immer nur ein Werkzeug. Opfer und Profiteure seines Wirkens sind andere.

Mit dieser Tragik hast du aber selbst bereits einen wichtigen Fakt angesprochen, der zu dem oben gehört.

Die Armee des Lichts ist eine Armee aus dem Nichts. Bisher unbekannt ist sie plötzlich da. Natürlich kann man eine solche Armee brauchen, wenn man gegen die Schatten kämpfen will.

Ohohohoh, da sollte sich jemand noch einmal ein paar der vorherigen Folgen anschauen

[ChrisArcher]

Babylon 5 ist von JMA in der Tat als Space Opera angelegt worden, und das ist auch gelungen. B5 hat sehr starken Opern-Charakter, was ich persönlich durchaus sehr gerne mag.

[Commander Crichton]

Ohohohoh, da sollte sich jemand noch einmal ein paar der vorherigen Folgen anschauen

Was allerdings durchaus normal ist. Wenn man die Serie zum ersten Mal guckt, können einem schonmal einige wichtige Details "durch die Lappen gehen". Das macht dann den zweiten Durchlauf der Serie umso interessanter.

[ChrisArcher]

Was allerdings durchaus normal ist. Wenn man die Serie zum ersten Mal guckt, können einem schonmal einige wichtige Details "durch die Lappen gehen". Das macht dann den zweiten Durchlauf der Serie umso interessanter.

Das sage ich ebenfalls jedem, der sich diese Serie zum ersten mal anschaut. Man muss sie in der Tat mehrmals schauen, um alles zu verstehen.

Auf der anderen Seite finde ich, dass das keine Schwäche von Babylon 5 ist, sondern eine Stärke, weil man auch bei erstmaligem Anschauen genug versteht, um das Sehvergnügen empfinden zu können. Dadurch bleibt die Serie immer interessant, unabhängig davon, wie oft man sie sich schon angeschaut hat.

[Gast]

Das sage ich ebenfalls jedem, der sich diese Serie zum ersten mal anschaut. Man muss sie in der Tat mehrmals schauen, um alles zu verstehen.

Auf der anderen Seite finde ich, dass das keine Schwäche von Babylon 5 ist, sondern eine Stärke, weil man auch bei erstmaligem Anschauen genug versteht, um das Sehvergnügen empfinden zu können. Dadurch bleibt die Serie immer interessant, unabhängig davon, wie oft man sie sich schon angeschaut hat.

Na ja, "verstehen" ist da vielleicht nicht das Wort, das ich verwenden würde - das klingt zu sehr danach als ob man intellektuell überfordert wäre die Serie beim ersten Mal voll zu erfassen, was sicher nicht der Fall ist. Aber es ist in der Tat faszinierend wie viele Details und frühzeitige Hinweise auf spätere Ereignisse einem beim wiederholten Gucken auffallen.

[garakvsneelix]

Wäre die Serie bzw. eine Folge im Einzelnen beim ersten mal nicht verständlich, also komplett nicht verstehbar, würde ich das eher als Schwäche bezeichnen. Man kann der Story auch sehr gut folgen, wenn man die von den B5-Fans so geliebten Details nicht wahrnimmt - ansonsten wäre die Serie auch nicht konsumierbar oder nur schwerlich auszuhalten. Was man aber hinterher besser versteht, ist die Arbeitsweise von JMS, dass nur wenige Dinge - und meist jene, die durch äußere Umstände entstanden, wie der Wechsel zwischen Sheridan und Sinclair - aus dem Hut kommen und viele Dinge, die erst später wichtig werden, schon sehr früh eingebaut werden.

Man kann es so ausdrücken: Beim ersten Mal nimmt man die Story auch wahr. Ab dem zweiten Mal nimmt man sie aber ganz anders wahr. Das ist bei jeder Serie, bei jeder Geschichte so, denn man weiß bereits, wo die Reise hingeht. Je nachdem, wie diese Reise verläuft und was der Autor zu Beginn der Geschichte schon über die Reise wusste, kann dieses Wissen den Mehrwert steigern oder auch nicht. In B5 steigert es den Mehrwert IMO ganz gewaltig und nur wenige Dinge verlieren dadurch (wie etwa Sinclairs Romanze mit Sakai, von der man leider bei jeder Szene dann weiß, dass sie etwas ins Leere verläuft, die in "Chrysalis" geplante Hochzeit eh nicht gezeigt wird).

[hismoom]

Theatralisch ist ja immer ein wenig negativ besetzt, aber es greift genau das auf, was ich persönlich an B5 so liebe: diese absolute, immerwährende Nähe an einem klassischen Drama. Da gehört so eine pathetische Rede, die ja zum immer wieder idealistischen B5 passt, einfach dazu.

Ohohohoh, da sollte sich jemand noch einmal ein paar der vorherigen Folgen anschauen

Von den Rangern war bislang wenig zu sehen. Einmal tauchte einer als Bote auf. Die "Lichtarmee" mag Teil einer 1000 Jahre alten Planung sein.
Aber ich verstehe nicht, wieso da so viele Menschen mitmachen, die doch ausgebildet sein müssten. Vor 10 Jahren gab es noch den Erde-Minbari-Krieg.

Wieso kommandiert Delenn die Rangerschiffe, es sollte der Graue Rat sein. Schiffe und deren Unterhalt kosten doch enorme finanzielle Mittel.

Zu G'Kar: Mir ist das zu dick aufgetragen und zu gekünstelt, was aber ein generelles Problem von B5 ist, siehe etwa das Ende der Markab. Auch bestimmte Figuren sind überzeichnet wie der Colonel aus "Die Untersuchung".
G'Kar machte bislang deutlich, dass es ihm mehr um Rache geht als um Freiheit. Sein Gespräch mit Mr. Morden ist da deutlich genug.

[Seether]

G`kar, und insbesondere seine Beziehung zu Molari, werden sich im Laufe der Serie noch massiv ändern. Im Übrigen ist gerade G´kar ein Selbstdarsteller, und zwar in noch größerem Maße als Londo. Dass gerade G`kar eine Rede hält, die so theatralisch daher kommt, mag auf manche Zuschauer seltsam wirken, aber zu seinem Charakter passt sie zu diesem Zeitpunkt noch.

Bzgl. deiner Kritik am Auftauchen der "Armee des Lichts" hast du zum Teil Recht: Dass hier ein bestimmter Anteil an Menschen trainiert wird, erscheint zehn Jahre nach dem Krieg seltsam, aber zum einen wird über den Proporz zwischen Menschen und Minbari nie etwas gesagt, zum anderen genügen zehn Jahre "Anwerben" durchaus, um ein gewisses personelles Fundament zu schaffen, zumindest unter Berücksichtigung einer gewissen Quotierung.
Wir lernen später noch einen Ranger kennen, der aus einer Sozialisierung stammt, die nicht unmittelbar unter der Fittiche der Erdregierung zu stehen scheint, was ebenfalls zusätzliche Erklärungen bietet.
Allerdings irrst du etwas hinsichtlich der "Kosten"-Frage: Der Graue Rat ist lediglich das ständige Gipfeltreffen für drei separate "Staaten" innerhalb der Minbari-Föderation mit eigenständigen Kulturen und Sprachen. Delenn wurde aus dem Grauen Rat ausgeschlossen, aber wie wir immer wieder aus der Serie lernen, gibt es wohl keine "Rats-Unmittelbaren" Institutionen in der Minbari-Föderation. Jede der drei Kasten werkelt im Grunde vor sich hin, insbesondere die Krieger -und Religionskaste. Staaten im Staate. Delenn genießt innerhalb der rel. Kaste nachwievor großen Rückhalt.

[hismoom]

Zu Delenn möchte ich sagen: Ihre Rolle ist mir nicht ganz klar. Sie gebietet über die Rangerflotte und teilt die Führung nun mit Sheridan.

Sie war Mitglied der Grauen Rates während des Erde-Minbari-Krieges. Die religiöse Kaste beendete den Krieg, weil die Menschen angeblich Träger von Minbari-Seelen sind, aber nicht, weil die Menschen im Kampf gegen die Schatten als Verbündete und Ranger gebraucht werden.

Ich weiß nicht, was für eine Position Delenn im Krieg einnahm, ob dafür, dagegen oder neutral. Ich meine, das wurde nicht geklärt.

Vorlonen und Minbari sind seit 1000 Jahren Verbündete, Delenn und andere besitzen Kenntnisse aus uralten Zeiten.
Es sieht aber nicht so aus, als würde Delenn nach einem 1000-jährigen Plan handeln. Schattenkrieg und der Erde-Minbari-Krieg von vor 10 Jahren scheinen verschiedene Dinge zu sein.

[Alexander Maclean]

Delenns Rolle im Erd Minbarikrieg ist bekannt.

sie hat die entscheifende Stimme FÜR einen Krieg gegeben. wobei ihre reaktion zu den Zeitpunkt sehr emotional war, weil das erste Gefecht zwischen Menswcen und MInabri ihren Mentor das leben gekostet hat.