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Warum ist das Neue BSG so langweilig?

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    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Und wenn man zu denen gehört, die sich unbedingt irgendwas aus den Fingern saugen müssen um sich selbst etwas kaputt zu machen, dann ist das auch OK. Ich stehe da nur nicht bemitleidenswert daneben oder nicke zustimmend, sondern schüttle eher ungläubig den Kopf.

    Bei der Bewertung von Serienlogik sollte dann doch bitte nur das herangezogen werden, was die Fiktion auch wirklich anbietet.
    Wieso aus den Fingern saugen? Es ist ein Fakt das moderne Menschen nicht(mehr) in der Lage sind in "freier Wildbahn" zu überleben. Die Menschen sind einfach zu "verweichlicht" und genau das kam auch in der Serie so rüber. Oder wieso haben sie so gejammert und sich beschwert als sie den Algenplaneten erreicht haben und nicht sofort Essen da war? Warum gab es den Schwarzmarkt bei dem sich die Menschen sogar Medikamente besorgen mussten? Warum haben einige Menschen gejammert weil sie nicht für die Arbeit auf dem Tyliumschiff geeignet sind? Weil sie das moderne, bequeme Leben gewohnt sind.
    Und genau diese Menschen stehen plötzlich auf sich allein gestellt mitten in einer wilden Welt und sollen da überleben?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Die Serie behandelt das Thema Bakterien & Viren auf fremden Planeten auch in vorherigen Episoden nicht. Es war damals nicht wichtig für die Erzählung und es ist auch in der letzten Episode nicht wichtig für die Erzählung. In der Serie wurden mehrmals fremde Planeten angeflogen und niemals hat man da auch nur ansatzweise irgendwelche Probleme mit Viren, Bakterien, giftigen Tieren o.ä. gehabt. Im Finale der Serie wird das aber plötzlich zum großen Fehler hochstilisiert? Da kann man doch nur anfangen zu lachen.
    Und was ist mit den Sagittaria die an einer Krankheit litten die nicht behandelt zum Tod führt? Diese Krankheit hat man sicher mit eingeschleppt und auf der Erde gibt es keine Krankenstation.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Wäre das vorher bereits ein Problem in der Serie beim Besuch fremder Welten gewesen und somit als Parameter in die Logik der Serie etabliert worden, dann würde ich auch auf den Wagen der Kritiker aufspringen, weil es klar als Verstoß in Bezug auf die Serienlogik zu erkennen wäre.
    Die Erde hat mehr Leben als alle 12 Kolonien zusammen, hat Roslin selbst gesagt. Und wo es viel Leben gibt, da gibt es auch mehr Bakterien und Viren. Die anderen Planeten waren nicht so reich an Leben also auch "steriler". Und soviele Planeten wurden nicht besucht, da war nur Kobol, Neucaprica und die alte Erde. Und nur auf Neucaprica waren wirklich viele Menschen die lange geblieben sind und nicht nur eine Handvoll für ein paar Stunden oder Tage.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Dieser Kritikpunkt ist aber einfach nur ein Hirngespinst und das sollten sich auch diejenigen endlich mal klar machen, die alles immer möglichst genau und entsprechend der Realität haben wollen. Erzählungen sind niemals realistisch und funktionieren nach eigenen Regeln und daher hat das Anführugen von irgendwelchen Realwissenschaftlichen Begebenheiten mit Logik auch nur eher wenig zu tun. Besonders in einer Serie, die niemals auch nur im Ansatz zeigt, wie etwas tatsächlich in dieser Welt funktioniert.
    Da hast du natürlich recht, aber trotzdem ist es auch Erzähltechnisch einfach nur Blödsinn. Die Autoren stellen die Bevölkerrung immer genau so hin wie es ihnen gerade in den Kram gepasst hat. Einmal sind alle Loyal, dann rebellieren sie gegen die Regierung, dann gegen das Millitär, dann gegen sich selbst und dann sind sie plötzlich die Survivalkünstler?
    Sind sie nicht auf unserer Erde gelandet? Wissen wir denn nicht das auf der Erde so lustige Tierchen wie Skorpione, Klapperschlangen, etc. leben?
    Allein hier in Deutschland gibt es 2 giftige Schlangenarten deren Biss unbehandelt tödlich sein kann, die Aspisviper und die Kreuzotter. Schonmal was von einem anaphylaktischer Schock gehört? Dazu reicht ein Bienen- oder Wespenstich. Oder soll es das alles nach der Serie nicht geben weil es nicht erwähnt worden ist?

    In den Gebieten in denen sie die Menschen abgesetzt haben kann man ohne das richtige Wissen keine Woche überleben. Ich war schon großzügig als ich gesagt habe das die Meissten innerhalb von 5 bis 10 Jahren wohl gestorben sind. Eigentlich würde ich denen keinen Monat geben.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Wenn ich schon einmal versucht hätte einen Planeten bewohnbar zu machen (New Caprica) und dort über ein Jahr nur mit dem Nötigsten hätte ausgekommen müssen, dann wären mir solche Dinge definitiv wohl nicht mehr unbekannt.
    Wenn ich mich recht erinnere, dann waren die Lebensbedingungen dort noch deutlich schlechter als auf der Erde, trotzdem wollte die Bevölkerung unbedingt dort siedeln.
    Wo ging es den Leuten auf Neucaprica denn schlecht? Also überlebenstechnisch und nicht die Zylonenherrschaft.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Ich kann hier auch immer wieder nur auf die Episode selbst verweisen, wo ziemlich deutlich gemacht wird, dass dieses von dir geschilderte Horrorszenario, einfach nur Einbildung ist.
    Mussten die Leute auf Neucaprica sich Häuser bauen? Nein. Mussten sie ihre Nahrung jagen oder selbst anbauen? Nein. Mussten sie selbst für Wasser sorgen? Nein.
    Hatten sie ein Krankenhaus mit Ärzten? Ja. Wurden sie von der Flotte/Zylonen versorgt? Ja. Hatten sie einen Markt wo man tauschen kann? Ja. Hatten sie Fahrzeuge und Werkzeuge die ihnen die Arbeit erleichtert haben? Ja. Hatten sie Elektrizität die Licht gemacht hat? Ja.

    Was hatten sie auf der Erde?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Der Planet wird zudem vorher erkundet und auch erforscht. Doc Cottle scheint ja sogar Tests mit den Ureinwohnern vorgenommen zu haben. Es wird auch nie gesagt, dass sie beispielsweise auf Medikamente verzichten oder ob man einfach die Leute ohne Vorbereitung aus den Raumschiffen hinausgejagd und in den Urwald geschickt hat.
    Ja, sie haben ihre Vorräte aufgeteilt aber die sind eh schon knapp gewesen. Ausserdem, wir erforschen die Erde seit hunderten von Jahren und sind wir fertig? Wissen wir alles über die Erde? Aber sie haben es in ein paar Tagen geschafft?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Es erschließt sich mir nicht, warum man das als Zuschauer nicht einfach zur Kenntnis nimmt und als Hinweis sieht, dass die Kenntnisse da sind und die Colonials es wohl auch ohne ihre Raumschiffe oder ohne eine große Stadt geschafft haben eine neue Existenz aufzubauen
    Weil die Bevölkerung aus Arbeitern, Wissenschaftler, Politiker, etc. besteht. Was kann z.B. ein Mechaniker wie Tyrol denn schon drüber wissen wie man Jagt? Baltar weiss nur wie man Landwirtschaft betreibt weil er von Aerilon kommt und in einer Bauerfamilie aufgewachsen ist. Aber denkst du die von Caprica wissen das?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass die tatsächlich in der letzten Episode zu findenden Hinweise eher in meine Richtung deuten und du eigentlich wenig bis gar nichts in der Serie findest, um deine Interpretation zu stützen. Und es sollte doch selbstverständlich sein, dass die tatsächlich in der Episode vorkommenen Hinweise ein stärkeres Gewicht haben, als irgendwelche nicht belegbaren Mutmaßungen, weil man meint in Geschichte mal aufgepasst zu haben.
    Naja, ich habe scheinbar doch so einiges gefunden das meine Interpretation stützt. Und das hat nichts damit zu tun das man in Geschichte mal aufgepasst hat. Das Leben war früher härter für die Menschen und deswegen sind sie auch früher gestorben (ca. 30 bis 40). Erst als das Leben einfacher wurde konnten die Menschen älter werden. Am Ende wurde auch gesagt das Hera (mitochondrische Eva) eine junge Frau war. Sie wurde also nicht so alt wie z.B. Adama oder Tigh.

    P.S. Ich hoffe du siehst meine Kommentare nicht als Angriff oder "dumme Anmache". Hier im Forum kommt es ja leider manchmal so rüber. Sollte es so sein dann entschuldige ich mich bei dir. Es macht mir auch Spass mit dir zu diskutieren, das kann man leider nicht mit allen hier.
    "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Bei der Bewertung von Serienlogik sollte dann doch bitte nur das herangezogen werden, was die Fiktion auch wirklich anbietet.

      Die Serie behandelt das Thema Bakterien & Viren auf fremden Planeten auch in vorherigen Episoden nicht. Es war damals nicht wichtig für die Erzählung und es ist auch in der letzten Episode nicht wichtig für die Erzählung. In der Serie wurden mehrmals fremde Planeten angeflogen und niemals hat man da auch nur ansatzweise irgendwelche Probleme mit Viren, Bakterien, giftigen Tieren o.ä. gehabt.
      Doch, das war schon mal wichtig, und zwar auf New Caprica, als Anders sehr schwer erkältet war und Starbuck Medikamente beschaffen musste. Da konnte man schon ganz genau sehen, wie es den Leuten einmal ohne den medizinischen Schutz der Flotte gehen würde. Insofern trifft die Kritik am Finale voll ins Schwarze. Trotzdem ist die Serie deswegen nicht schlecht. Sie ist eben nur nicht perfekt.

      - - - Aktualisiert - - -

      Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
      Und genau diese Menschen stehen plötzlich auf sich allein gestellt mitten in einer wilden Welt und sollen da überleben?
      Es gibt einige paradiesische Flecken auf der Erde, wo es ganzjährig schön warm ist und man mehrmals im Jahr ernten kann. Da kann das Leben auch ohne fortgeschrittene Technik sehr schön und angenehm sein, solange man eben nicht krank wird.

      Kommentar


        Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
        Wieso aus den Fingern saugen? Es ist ein Fakt das moderne Menschen nicht(mehr) in der Lage sind in "freier Wildbahn" zu überleben. Die Menschen sind einfach zu "verweichlicht" und genau das kam auch in der Serie so rüber. Oder wieso haben sie so gejammert und sich beschwert als sie den Algenplaneten erreicht haben und nicht sofort Essen da war? Warum gab es den Schwarzmarkt bei dem sich die Menschen sogar Medikamente besorgen mussten? Warum haben einige Menschen gejammert weil sie nicht für die Arbeit auf dem Tyliumschiff geeignet sind? Weil sie das moderne, bequeme Leben gewohnt sind.
        Und genau diese Menschen stehen plötzlich auf sich allein gestellt mitten in einer wilden Welt und sollen da überleben?
        Das Leben in der Flotte war doch bereits kein bequemes Leben mehr. Wenn die Serie eins gezeigt hat, dass sich die Menschen an ihre Umwelt anpassen können. Warum haben sie sich beschwert, dass nicht sofort Essen kam? Weil sie schlicht kein Essen mehr hatten. Sieht man sehr schön in der Szene, wo die Piloten die Reste ihres Essen rationieren. Das hatte nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern schlicht mit Hunger. Und die Leute auf dem Tyliumschiff haben sich doch an ihre Situation angepasst und gearbeitet. Sie haben haben "gejammert", weil sie mehr soziale Gerechtigkeit bei der Jobverteilung in der Flotte gewollt haben.

        Die Sache mit dem Schwarzmarkt habe ich nicht mehr so gut im Kopf um da jetzt etwas zu sagen zu können. Diese Episode gehört für mich zu einer handvoll Episoden, die irgendwie so gar nicht in die Struktur der Serie passen wollen und die Probleme aus episodischen Serie alá TNG in die Serie brachten, wo ein Problem nach der Episode einfach nicht mehr vorkam.


        Und was ist mit den Sagittaria die an einer Krankheit litten die nicht behandelt zum Tod führt? Diese Krankheit hat man sicher mit eingeschleppt und auf der Erde gibt es keine Krankenstation.
        Das kann durchaus sein. Halte ich für einen legitime Anmerkung.



        Die Erde hat mehr Leben als alle 12 Kolonien zusammen, hat Roslin selbst gesagt. Und wo es viel Leben gibt, da gibt es auch mehr Bakterien und Viren. Die anderen Planeten waren nicht so reich an Leben also auch "steriler". Und soviele Planeten wurden nicht besucht, da war nur Kobol, Neucaprica und die alte Erde. Und nur auf Neucaprica waren wirklich viele Menschen die lange geblieben sind und nicht nur eine Handvoll für ein paar Stunden oder Tage.
        Ja, aber das ist so ein Beispiel, wo sich etwas aus den Fingern gesaugt wird nur um irgendwas kritisieren zu können. Nicht, dass ich deiner Argumentation nicht folgen kann, aber es ging in der Serie nie darum, ob ein Planet jetzt steril gewesen ist oder nicht. Das Verhältnis der Sterilität der Planeten musst du dir erst mühsam irgendwie zusammenbauen um dann Foul schreien zu können. Das ist schon sehr unfair gedacht.



        Da hast du natürlich recht, aber trotzdem ist es auch Erzähltechnisch einfach nur Blödsinn. Die Autoren stellen die Bevölkerrung immer genau so hin wie es ihnen gerade in den Kram gepasst hat. Einmal sind alle Loyal, dann rebellieren sie gegen die Regierung, dann gegen das Millitär, dann gegen sich selbst und dann sind sie plötzlich die Survivalkünstler?
        Da verdrehst du etwas die Darstellung in der Serie. Erstens sehen wir nur äußerst selten wie die Bevölkerung tatsächlich so drauf ist und zweitens verhält sich die Bevölkerung (Gemessen an den Reaktionen der Schiffscaptains) unterschiedlich. Da folgt ein Teil Roslins Führung und ein Teil bleibt bei Adama. Einige hören Baltar zu und andere Zarek. Es rebellieren auch nicht "alle gegen die Regierung" oder gegen das Militär, sondern nur ein Teil der Bevölkerung. Je nach Situation und wie Menschen nun mal so reagieren.

        Die gesamte Serie zeigt daher, dass die Menschen eigentlich bereits in der Flotte zu Survival-Künstlern mutieren.

        Der einzige Kritikpunkt am Finale ist für mich daher, dass offenbar alle Menschen bereitwillig diesen Kurs ohne Diskussion mitzutragen. Das entspricht dann tatsächlich nicht dem Bild, welches die Serie vorher gezeichnet hat, ist aber zu verschmerzen, da es erstens für die Kernaussage der Serie Sinn macht und zweitens einfach nicht die Zeit da war, dies ausführlich darzustellen.

        Sind sie nicht auf unserer Erde gelandet? Wissen wir denn nicht das auf der Erde so lustige Tierchen wie Skorpione, Klapperschlangen, etc. leben?
        Allein hier in Deutschland gibt es 2 giftige Schlangenarten deren Biss unbehandelt tödlich sein kann, die Aspisviper und die Kreuzotter. Schonmal was von einem anaphylaktischer Schock gehört? Dazu reicht ein Bienen- oder Wespenstich. Oder soll es das alles nach der Serie nicht geben weil es nicht erwähnt worden ist?

        In den Gebieten in denen sie die Menschen abgesetzt haben kann man ohne das richtige Wissen keine Woche überleben. Ich war schon großzügig als ich gesagt habe das die Meissten innerhalb von 5 bis 10 Jahren wohl gestorben sind. Eigentlich würde ich denen keinen Monat geben.
        Wie gesagt, die Serie stellt die Erde als Paradies dar und nicht als vor Gefahren strotzendes Horrorszenario und dem folge ich als Zuschauer. So funktioniert Fiktion. Du magst damit in der Realität absolut recht haben, aber in der Fiktion der Serie wird dieses negative Bild eines Planeten nicht gezeichnet und dann ist es auch nicht relevant. Es wird sogar aktiv dagegen gearbeitet und ein Autor kann da auch nur gewisse Dinge tun um zu zeigen: Dies ist ein Happy End.

        Daher konstruierst du dir dein Problem mit der Serie selbst.

        Wo ging es den Leuten auf Neucaprica denn schlecht? Also überlebenstechnisch und nicht die Zylonenherrschaft.
        Also das Leben da wurde jetzt nicht als das große Zuckerschlecken dargestellt. Der Planet wurde vorher auch so beschrieben, dass er nicht sehr wohnlich ist. Deshalb wollte Roslin ja auch nicht da siedeln.

        Mussten die Leute auf Neucaprica sich Häuser bauen? Nein. Mussten sie ihre Nahrung jagen oder selbst anbauen? Nein. Mussten sie selbst für Wasser sorgen? Nein.
        Hatten sie ein Krankenhaus mit Ärzten? Ja. Wurden sie von der Flotte/Zylonen versorgt? Ja. Hatten sie einen Markt wo man tauschen kann? Ja. Hatten sie Fahrzeuge und Werkzeuge die ihnen die Arbeit erleichtert haben? Ja. Hatten sie Elektrizität die Licht gemacht hat? Ja.
        Dir ist klar, dass diese Dinge auch erst einmal geschaffen werden mussten, oder? Das zeigt doch, dass da zumindest durchaus das Know-How da war um praktisch bei Null anzufangen. Natürlich hier unterstützt durch ihre Technik.


        Ja, sie haben ihre Vorräte aufgeteilt aber die sind eh schon knapp gewesen. Ausserdem, wir erforschen die Erde seit hunderten von Jahren und sind wir fertig? Wissen wir alles über die Erde? Aber sie haben es in ein paar Tagen geschafft?
        Es gibt da weder ein Zeitrahmen von "ein paar Tagen", noch habe ich behauptet, dass sie die gesamte Erde erforscht haben. Sie sind aber eben auch nicht planlos los gezogen. Ich will damit auch nur sagen, dass in der Episode durchaus Anstalten gemacht wurden um dieses Szenario glaubhaft zu untermauern.



        Weil die Bevölkerung aus Arbeitern, Wissenschaftler, Politiker, etc. besteht. Was kann z.B. ein Mechaniker wie Tyrol denn schon drüber wissen wie man Jagt? Baltar weiss nur wie man Landwirtschaft betreibt weil er von Aerilon kommt und in einer Bauerfamilie aufgewachsen ist. Aber denkst du die von Caprica wissen das?
        Ich gehe davon aus, dass die Menschen da nicht einfach so ausgesetzt wurden, sondern entsprechend geschult wurden. Aber gut, das zeigt die Episode auch nicht. Aber sie werden schon nicht Grundlos diese Grüppchen gebildet haben. Wie gesagt, alles eine Frage der Perspektive.



        Naja, ich habe scheinbar doch so einiges gefunden das meine Interpretation stützt. Und das hat nichts damit zu tun das man in Geschichte mal aufgepasst hat. Das Leben war früher härter für die Menschen und deswegen sind sie auch früher gestorben (ca. 30 bis 40). Erst als das Leben einfacher wurde konnten die Menschen älter werden. Am Ende wurde auch gesagt das Hera (mitochondrische Eva) eine junge Frau war. Sie wurde also nicht so alt wie z.B. Adama oder Tigh.
        Naja, immerhin versuchst du es zu untermauern. Sehe da aber leider auch nur meistens den üblichen Kram von Dingen, die als relvant für die Serie konstruiert werden, was aber einfach nicht stimmt.

        Das kann ja auf lange Sicht die Konsequenz gewesen sein. Das interessiert weder mich, noch die Autoren, weil das nichts mehr mit der Serie zu tun hat. Vielleicht sind die Colonials aber trotzdem 100 geworden und Hera ist mit 30 nach der Geburt ihrer Kinder auf einem Stein ausgerutscht und gestorben. Wer weiß das schon? Aber was hat das wirklich noch mit der Serie zu tun? Das ist eine Story, welche nicht mehr erzählt wird und auch nicht erzählt werden sollte. Wir wissen, dass die Colonials tatsächlich durch Hera überlebt haben und dann muss da auch einfach gut sein.

        P.S. Ich hoffe du siehst meine Kommentare nicht als Angriff oder "dumme Anmache". Hier im Forum kommt es ja leider manchmal so rüber. Sollte es so sein dann entschuldige ich mich bei dir. Es macht mir auch Spass mit dir zu diskutieren, das kann man leider nicht mit allen hier.
        Kein Ding. Ich weiß, dass ich bei solchen Dingen wahrscheinlich auch immer reichlich verbissen klinge.

        Ich finde es gut, dass du versuchst Argumente zu liefern. Wie gesagt, ich verstehe deine Betrachtungsweise, aber deine Argumente fußen einfach zu sehr in Dingen, die du von außerhalb an die Serie heran trägst. Dadurch schaffst du das Problem und nicht die Serie selbst und wenn du das immer wieder anführst, dann gehst damit ungerecht mit der Serie um. Das Problem ist, dass ich immer wieder in Kommentaren oder Reviews lese, dass Dinge für etwas kritisiert werden, was überhaupt nicht da ist, wo niemals der Fokus darauf geworfen wurde oder sonst für etwas relevant gewesen ist. Natürlich ist es immer interessant zu lesen wie etwas zum ersten Mal wirkt, aber dann sollte man schon eher das Gesamtbild betrachten können. Gerade bei nBSG habe ich häufig das Gefühl, dass das viele nicht können, weil sie irgendwie nicht mit der Gott-Lösung klar kommen und dadurch eine Serie komplett entwerten, die das auf diese Art und Weise einfach nicht verdient hat.

        Ich kann argumentativ natürlich nicht ändern, dass du beim Ende wohl immer daran denken wirst, dass die Colonials einen qualvollen Tod sterben werden. Aber es wäre wenigstens schön, wenn du versuchen würdest nachzuvollziehen, was denn mit dem Finale bezweckt werden sollte und wieso das vielleicht bei vielen Zuschauern eben funktioniert. Wenn du dir das bewusst machst, funktioniert es vielleicht dann auch bei dir und du bekommst einen Zugang dazu. Das sollte doch eigentlich immer das Ziel bei Gesprächen über Filme sein. Nicht den Wert eines Films bestimmen, sondern Gründe zu finden, unter welchem Blickwinkel man einen Film gut oder eben auch weniger gut finden könnte.

        Wer bis zum Ende durchgedachte Hard-Sci-Fi erwartet, der wird auch bei nBSG nicht fündig. Die Serie sollte sich nur realer anfühlen als andere Genrevertreter vor ihr. Ist aber ansonsten eben auch nicht frei von Dingen, die in der Sci-Fi-Unterhaltung gerne mal unter den Tisch gekehrt werden.

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        Zitat von irony Beitrag anzeigen
        Doch, das war schon mal wichtig, und zwar auf New Caprica, als Anders sehr schwer erkältet war und Starbuck Medikamente beschaffen musste. Da konnte man schon ganz genau sehen, wie es den Leuten einmal ohne den medizinischen Schutz der Flotte gehen würde. Insofern trifft die Kritik am Finale voll ins Schwarze. Trotzdem ist die Serie deswegen nicht schlecht. Sie ist eben nur nicht perfekt.
        Okay, das ist in der Tat ein guter Punkt. Ich habe auch nie angezweifelt, dass die Colonials nicht krank werden können oder keine Medizin mehr benötigen.

        Die Situation hatte aber nichts mit der lebensfeindlichen Welt, fremden Bakterien oder Viren direkt zu tun, oder?

        Das Finale zeigt zudem eben auch nicht, dass die Menschen ihre Medikamente ebenfalls weggeworfen haben. Daher gehe ich schon davon aus, dass sie sich entsprechend versorgen können und/oder das nötige Wissen vermittelt bekommen haben, wie sie in entsprechenden Situationen Medizin aus ihrer Umwelt herstellen können. Aber gut, das wird natürlich nicht gesagt.

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        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Da ergeben sich aber trotzdem ein paar Probleme. Erst einmal wurde der Grundstein für die heutige westliche Kultur wohl erst vor 300-400 Jahren gelegt. Selbst wenn wir annehmen das es eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen den vorbronzezeitlichen Kulturen und der Gegenwart gibt, was natürlich schwierig zu belegen wäre, dann kommen wir immer noch nur auf 5-6000 Jahre. Auf 150.000 kommen wir nie. Nicht mal mit einer rosaroten Brille.
        Die Serie setzt Hera als das Bindeglied. Mehr braucht es nicht um glaubhaft die Verbindung zu setzen. Ob das mit unseren aktuellen Erkenntnissen über unsere tatsächliche Entwicklung übereinstimmt ist doch dabei einfach ziemlich Latte.

        Was hätte das denn dann noch mit "unserer" Erde zu tun?
        Genausoviel wie die Erde von "The Avengers" oder "Independence Day" mit der Unseren zu tun hat. Sie ist einfach nur Teil der fiktiven Welt von Galactica geworden und verbindet Zuschauer und Fiktion. Mal mehr und mal weniger nah an der Realität.
        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
        Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          Kein Ding. Ich weiß, dass ich bei solchen Dingen wahrscheinlich auch immer reichlich verbissen klinge.
          Tue ich manchmal auch. Deswegen bringt es nicht viel wenn ich nochmehr Argumente oder Thesen bringe.

          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          Ich finde es gut, dass du versuchst Argumente zu liefern. Wie gesagt, ich verstehe deine Betrachtungsweise, aber deine Argumente fußen einfach zu sehr in Dingen, die du von außerhalb an die Serie heran trägst. Dadurch schaffst du das Problem und nicht die Serie selbst und wenn du das immer wieder anführst, dann gehst damit ungerecht mit der Serie um.
          Ich verstehe auch deine Betrachtungsweise. Ich glaube das mein Problem ist, das mir die Serie wirklich sehr gut gefällt. Gerade die kleinen Details sind wie die richtige prise Salz in der Suppe. Zum Beispiel die Galactica selbst, also das Schiff. Am Anfang hat man zwar gesagt das sie alt ist, aber sie hat "geglänzt", innen wie aussen. Je länger die Serie ging, desto "abgekämpfter" hat das Schiff ausgesehen. Am Ende war sie verbrannt, verbeult und (im wahrsten Sinne des Wortes) gebrochen im grunde einfach nurnoch Schrott. Man konnte die Schäden einfach nichtmehr reparieren, das war eben ohne Raumdock nicht möglich. Das fand ich logisch und das hat mir gefallen... naja... eigentlich nicht, es hat fast schon weh getan die Galactica bei ihrem letzen Kampf zu beobachten. Aber sogar das fand ich logisch, also das sie mit dem Schiff am Ende schonungslos umgegangen sind. Es war egal weil es war ihr letzer Kampf, es war egal das die Steuerbordrampe zerrissen wurde weil die Raptors im inneren gesprungen sind oder das sie mit dem Schiff einfach in die Kolonie gerammt sind.
          Man hat einfach gemerkt und gesehen: Es ist vorbei und jetzt ist alles egal.

          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          Gerade bei nBSG habe ich häufig das Gefühl, dass das viele nicht können, weil sie irgendwie nicht mit der Gott-Lösung klar kommen und dadurch eine Serie komplett entwerten, die das auf diese Art und Weise einfach nicht verdient hat.
          Naja, sie haben meiner Meinung nach das "Gott-Thema" manchmal etwas übertrieben, aber im grunde fand ich das eigentlich ganz gut. War mal was neues und etwas das man nicht einfach so erklären konnte. Jeder kann für sich selbst entscheiden ob das alles nur ein Zufall war oder eben der Plan eines göttlichen Wesens. Oder was Starbuck nach ihrem Tod nun genau war und warum sie plötzlich veschwunden ist. Das es nie aufgeklärt worden ist finde ich gut weil das hätte die Serie wirklich versaut.

          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          Ich kann argumentativ natürlich nicht ändern, dass du beim Ende wohl immer daran denken wirst, dass die Colonials einen qualvollen Tod sterben werden. Aber es wäre wenigstens schön, wenn du versuchen würdest nachzuvollziehen, was denn mit dem Finale bezweckt werden sollte und wieso das vielleicht bei vielen Zuschauern eben funktioniert. Wenn du dir das bewusst machst, funktioniert es vielleicht dann auch bei dir und du bekommst einen Zugang dazu. Das sollte doch eigentlich immer das Ziel bei Gesprächen über Filme sein. Nicht den Wert eines Films bestimmen, sondern Gründe zu finden, unter welchem Blickwinkel man einen Film gut oder eben auch weniger gut finden könnte.
          Ich schaue nBSG seit über 3 Monaten täglich und glaub mir, mir gefällt die Serie wirklich. Ich kann auch das Ende nachvollziehen das die Autoren geschrieben haben. Aber gerade weil mir diese Serie gefällt bin ich so "kritisch". Wenn sie mich nicht interessieren würde, dann würde ich hier nicht schreiben.
          Dank meiner Frau muss ich mir "Unter Uns" anschauen und das seit Jahren... ich kenne noch immer nicht die Namen der Figuren darin oder was gerade genau passiert
          Müsstest mich mal bei Star Trek Themen erleben. Ich bin fast ausgerastet als ich rausgefunden habe das ein schrottiger Frachter ca. 5 mal schneller war als die max. Geschwindigkeit der Enterprise. Oder weil andauernd die Konsolen explodieren und die Crewmitglieder die dran sitzen sterben. Das ist für mich genauso unlogisch

          Für mich waren die letzen Folgen wie ein "Abschied" von Freunden. Ich mache mir natürlich Gedanken wie es mit ihnen weitergeht ohne das ich es sehen kann. Und dadurch tut es mir leid das ich so "streng" zum Ende bin... es liegt daran das ich selbst Survivaltouren mache und ich eben genau weiss wie es ist.
          Wer weiss, vielleicht lade ich dich mal zu einer ein, dann weisst du was ich meine
          "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Bei der Bewertung von Serienlogik sollte dann doch bitte nur das herangezogen werden, was die Fiktion auch wirklich anbietet.
            Ich denke, ein Hauptproblem dafür ist die Konzeption der gesamten Serie, irgendwie eine Art verdrehte "Dokumentation" sein zu wollen, was auch immer wieder (leicht missglückt) in der Kameraführung zum Vorschein kommt. Inklusive der letzten Szene der Serie setzt man auf einen "realistischen" Look. Und wenn wir dann die Erde unserer Zeit sehen, sehen wir die Erde unserer Zeit, und nicht zusammen mit irgendwelchen nicht dahin passenden Dingen wie fliegenden Supermännern, die klar machen, dass das alles "nur Fiktion" sei. Natürlich ist es Fiktion und den Autoren ist es auch bewusst, aber sie wollen immer den Anschein bewahren, es sei keine - ähnlich wie dieses Reality-TV-Format.

            Das Problem ist: Bei einem Film a la "Iron Man" wird niemand meckern, dass das alles nicht so ganz realistsich ist. nBSG nimmt sich in seinem "Realismus" aber selbst recht ernst und das lenkt dann den Blick ziemlich schnell darauf, ob es denn tatsächlich "realistisch" ist. Das hat dann aber mit Erwartungen zu tun, die die Autoren selbst geschürt haben, und zwar von Anfang an: Allein die neue Soundkulisse für Weltraumszenen schrie schon "Wir lassen zwar den Ton, weil es ganz ohne Ton langweilig wäre, aber wir halten ihn gedämpft, um euch daran zu erinnern, dass das hier alles realistischer als andere SF-Serien ist" (ich finde diese Idee absolut genial). An diesen selbstgestellten Maßstäben werden die Autoren dann unter Umständen dann auch gemessen.

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Der einzige Kritikpunkt am Finale ist für mich daher, dass offenbar alle Menschen bereitwillig diesen Kurs ohne Diskussion mitzutragen. Das entspricht dann tatsächlich nicht dem Bild, welches die Serie vorher gezeichnet hat, ist aber zu verschmerzen, da es erstens für die Kernaussage der Serie Sinn macht und zweitens einfach nicht die Zeit da war, dies ausführlich darzustellen.
            Dieses Argument mit der fehlenden Zeit ist halt dann bei einer Serie, die immer auf durchgehende Handlungsbögen setzte und dann in der vierten Staffel auch viele IMO unnötige Verzögerungen in der ersten Staffelhälfte einbringt (z. B. Tighs Romanze mit der einen Sechs), halt ein Argument, das für mich nicht haltbar ist. Wenn man eine Serie als durchgehende Geschichte plant, ist eigentlich nur die Ankündigung einer frühzeitigen Absetzung für mich ein Grund, um dem Ende der Serie nicht die ausreichende Zeit einzuräumen, insbesondere dann, wenn es wie gesagt vorher viel Material gegeben hat, dass man auch ohne weiteres hätte kürzen können. Hier wird also die mitunter gute Serienidee zur Falle für sich selbst.

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              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Ich denke, ein Hauptproblem dafür ist die Konzeption der gesamten Serie, irgendwie eine Art verdrehte "Dokumentation" sein zu wollen, was auch immer wieder (leicht missglückt) in der Kameraführung zum Vorschein kommt. Inklusive der letzten Szene der Serie setzt man auf einen "realistischen" Look. Und wenn wir dann die Erde unserer Zeit sehen, sehen wir die Erde unserer Zeit, und nicht zusammen mit irgendwelchen nicht dahin passenden Dingen wie fliegenden Supermännern, die klar machen, dass das alles "nur Fiktion" sei. Natürlich ist es Fiktion und den Autoren ist es auch bewusst, aber sie wollen immer den Anschein bewahren, es sei keine - ähnlich wie dieses Reality-TV-Format.

              Das Problem ist: Bei einem Film a la "Iron Man" wird niemand meckern, dass das alles nicht so ganz realistsich ist. nBSG nimmt sich in seinem "Realismus" aber selbst recht ernst und das lenkt dann den Blick ziemlich schnell darauf, ob es denn tatsächlich "realistisch" ist. Das hat dann aber mit Erwartungen zu tun, die die Autoren selbst geschürt haben, und zwar von Anfang an: Allein die neue Soundkulisse für Weltraumszenen schrie schon "Wir lassen zwar den Ton, weil es ganz ohne Ton langweilig wäre, aber wir halten ihn gedämpft, um euch daran zu erinnern, dass das hier alles realistischer als andere SF-Serien ist" (ich finde diese Idee absolut genial). An diesen selbstgestellten Maßstäben werden die Autoren dann unter Umständen dann auch gemessen.
              Natürlich, aber es muss endlich mal wieder in die Köpfe rein, warum diese Stilmittel genutzt werden. Da läuft meiner Meinung nach einiges in den Köpfen einer Zuschauer schief. Vor allem wenn es dann nicht einfach nur darauf hinausläuft, dass derjenige sagt, dass dies nicht gefällt, nein es wird immer direkt auf den Autoren, den Kameramann, Regisseur geschimpft, diese als Idioten dargestellt, beleidigt oder als unfähig dargestellt, weil man irgendwetwas nicht mag oder einfach nicht versteht.

              Diese Stilmittel sollen bestimmte Elemente einer Fiktio, wenn sie eingesetzt werden, authentischer wirken lassen als sie in andere Formaten mit anderen Stilmitteln wirken würden. Aber sie sind trotzdem noch den Regeln der Fiktion unterworfen und können der Kritik des Zuschauers so gut wie NIE gerecht werden. Ohne die Einhaltung dieser Regeln würde eine Serie wie Battlestar wohl einfach unguckbar. Weil nichts einer Erzähltstruktur oder einer Erzähllogik folgen würde. Es würde jedenfalls den Großteil der Zuschauer überfordern.

              Fiktionen können aus ihren Zwängen überhaupt nicht ausbrechen.

              Was übrigens auch auf das Gegenteil, also die Überzeichnung zutrifft.



              Dieses Argument mit der fehlenden Zeit ist halt dann bei einer Serie, die immer auf durchgehende Handlungsbögen setzte und dann in der vierten Staffel auch viele IMO unnötige Verzögerungen in der ersten Staffelhälfte einbringt (z. B. Tighs Romanze mit der einen Sechs), halt ein Argument, das für mich nicht haltbar ist. Wenn man eine Serie als durchgehende Geschichte plant, ist eigentlich nur die Ankündigung einer frühzeitigen Absetzung für mich ein Grund, um dem Ende der Serie nicht die ausreichende Zeit einzuräumen, insbesondere dann, wenn es wie gesagt vorher viel Material gegeben hat, dass man auch ohne weiteres hätte kürzen können. Hier wird also die mitunter gute Serienidee zur Falle für sich selbst.
              Sorry, aber das halte ich für völligen Blödsinn der einfach völlig an der Realität vorbei geht und kreative Schaffungsprozesse völlig ignoriert. Ich weiß, was du meinst, aber so funktioniert das nicht und wird es auch nie funktionieren.

              nBSG hat sich schon genügend Zeit genommen um die Serie zu beenden. Es gab sogar eine Episode extra Sie ist nicht überstürzt geendet, sondern es wurde sich die Zeit genommen. Trotzdem hat man nur eine begrenzte Zeit um seine Story zu erzählen, gerade in einem Finale, da man nichts mehr auf spätere Episoden verschieben kann. Daher ist man in einem Finale sogar noch eher an dramaturgische Zwänge gebunden um einen Spannungsbogen halten zu können und alles zum Abschluss zu bringen. Da kannst du nicht machen was du willst und das ewig in die Länge ziehen.

              nBSG nimmt sich mind. 30 Minuten Zeit um die Handlung nach dem Höhepunkt des Konflikts abzuschließen. Das ist schon extrem viel für so ein Format, gerade auch wenn man es mit der Laufzeit des Finales vergleicht. Der Punkt ist, dass eigentlich nicht mehr viel aufregendes auf der Erde passiert, deshalb wird die Zeit von kreativer Seite auch begrenzt und es wird das gezeigt was als nötig erachtet wurde. In diesen 30 Minuten wird alles zu einem Abschluss gebracht, aber diese 30 Minuten reichen nicht aus um das irgendwie ausführlich darzustellen um der Kritik gerecht zu werden und gleichzeitig das durchzuziehen, was denn auch tatsächlich erzählt werden wollte.

              Ich hätte jedenfalls kein Bock gehabt, dass man da noch zeigt, wie die sich auf ihr Überleben im Dschungel vorbereiten, welche Maßnahmen sie da im genauen getroffen haben oder wie sie das überhaupt organisiert haben. Das würde alles Screentime kosten, die dramaturgisch überhaupt keinen Sinn macht.

              Diese Vorbereitungen habe ich beispielsweise auch immer mitgedacht, weil klar ist, dass die Linie der Colonials zu uns funktioniert hat weswegen ich auch überrascht war, dass sich da einige so sehr dran aufhängen.

              Du kannst zudem auch nicht einfach sagen, dass man in Staffelhälfte XY ja 5 Minuten hier und 5 Minuten hätte kürzen könnte um hinten dran dann ein paar Minuten extra im Finale zu haben.
              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Natürlich, aber es muss endlich mal wieder in die Köpfe rein, warum diese Stilmittel genutzt werden. Da läuft meiner Meinung nach einiges in den Köpfen einer Zuschauer schief. Vor allem wenn es dann nicht einfach nur darauf hinausläuft, dass derjenige sagt, dass dies nicht gefällt, nein es wird immer direkt auf den Autoren, den Kameramann, Regisseur geschimpft, diese als Idioten dargestellt, beleidigt oder als unfähig dargestellt, weil man irgendwetwas nicht mag oder einfach nicht versteht.
                Es gibt durchaus Leute die verstanden haben, worauf die Autoren mit dem Ende der Serie hinaus wollten und es trotzdem nicht mochten. Für mich z.B. hat die Verbindung Hera <-> heutige Zivilisation, die da herzustellen versucht wurde, überhaupt nicht funktioniert. Hera war für mich einfach schon immer ein Stupid Plot Device und die letzte Szene im Grunde der gescheiterte Versuch der Figur im Nachhinein doch noch eine wichtige Bedeutung zukommen zu lassen. Die Meinung kann man nun teilen, oder auch nicht. Aber sich einzureden manche Zuschauer hätten das Ende nicht verstanden und fänden es deshalb nicht gelungen, ist eingebildet.
                "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Diese Stilmittel sollen bestimmte Elemente einer Fiktio, wenn sie eingesetzt werden, authentischer wirken lassen als sie in andere Formaten mit anderen Stilmitteln wirken würden. Aber sie sind trotzdem noch den Regeln der Fiktion unterworfen und können der Kritik des Zuschauers so gut wie NIE gerecht werden. Ohne die Einhaltung dieser Regeln würde eine Serie wie Battlestar wohl einfach unguckbar. Weil nichts einer Erzähltstruktur oder einer Erzähllogik folgen würde. Es würde jedenfalls den Großteil der Zuschauer überfordern.

                  Fiktionen können aus ihren Zwängen überhaupt nicht ausbrechen.
                  Wichtiger Punkt. U. a. deswegen finde ich diese Kamerawackelei recht nervtötend. Es ist irgendein dokumentarischer Look, aber da so etwas in aller Konsequenz höchstens mal in einem 90-Minüter a la "Cloverfield" funktioniert, hat man nur diese Kamerawackelei übernommen und auch viele Szenen gezeigt, die sicher nie ein Dokumentarfilmer so hätte aufnehmen können. Aber ich denke, das müssen wir jetzt als Nebenschauplatz der Diskussion nicht auch noch öffnen.

                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Sorry, aber das halte ich für völligen Blödsinn der einfach völlig an der Realität vorbei geht und kreative Schaffungsprozesse völlig ignoriert. Ich weiß, was du meinst, aber so funktioniert das nicht und wird es auch nie funktionieren.
                  Natürlich gibt es da ein paar Hürden, die schlichtweg nicht zu überbrücken sind. Und mit Anmerkungen wie...
                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Ich hätte jedenfalls kein Bock gehabt, dass man da noch zeigt, wie die sich auf ihr Überleben im Dschungel vorbereiten, welche Maßnahmen sie da im genauen getroffen haben oder wie sie das überhaupt organisiert haben. Das würde alles Screentime kosten, die dramaturgisch überhaupt keinen Sinn macht.
                  ... hast du IMO auch Recht, aber was man den Autoren dennoch zu Lasten legen kann, ist, dass sie im Staffelfinale dann trotz der natürlich vorhandenen Hürden sich auch noch selbst Hürden aufbauen: Entscheidungen wie die Zerstörung der Schiffe hätten ihre Zeit gebraucht. Wenn ich diese Zeit nicht habe, baue ich die Entscheidung auch nicht holterdipolter ein. Oder aber ich bereite sie schon ein paar Folgen vorher behutsam vor - aber nein, die Autoren bauen dann lieber Rückblenden ein, die zwar von der Idee her schön sind, aber wegen denen dann bei so etwas die Zeit fehlt.

                  Was man den Autoren also an dieser Stelle vorwerfen kann, wenn man es so empfindet, ist, dass sie sich ein Ende ausgedacht haben, dass mehr Zeit benötigt hätte, als man ihm gab und eventuell überhaupt geben konnte.

                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Diese Vorbereitungen habe ich beispielsweise auch immer mitgedacht, weil klar ist, dass die Linie der Colonials zu uns funktioniert hat weswegen ich auch überrascht war, dass sich da einige so sehr dran aufhängen.
                  Zumindest ein Stück weit tappten hier die Macher erneut in die Falle selbstgeschürrter Erwartungen. Wenn ich an die Caprica-Nebenstory in Staffel 1 denke, wird mir z. B. immer wieder unangenehm bewusst, wie ich es in jeder Folge echt ätzend fand, dass die Autoren wohl dachten, man müsste, wenn die Formulierung erlaubt ist, jeden Pfurz, den Helo und Shannon ablassen, sehen. Es gab kaum eine Folge, in der nicht wieder zwei Minuten lang gezeigt werden "musste", wie die beiden von A nach B rennen. Und im Staffelfinale hat man dann nicht die Zeit, mal eine Zeile a la "Ich denke, die medizinische Versorgung wird ein paar Jahre reichen und dann... mal schauen" einzubauen. Das ist halt schon ein Knick in der Erzählweise, der mich an der Stelle nicht sonderlich interessierte, mit dem aber viele scheinbar (und IMO auch durchaus berechtigt) Probleme haben.

                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Du kannst zudem auch nicht einfach sagen, dass man in Staffelhälfte XY ja 5 Minuten hier und 5 Minuten hätte kürzen könnte um hinten dran dann ein paar Minuten extra im Finale zu haben.
                  Leider weiß ich nicht mehr, ab wann die Autoren wussten, dass die vierte Staffel die letzte sein würde. Weiß das jemand?
                  Zuletzt geändert von garakvsneelix; 24.07.2013, 12:13.

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                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Leider weiß ich nicht mehr, ab wann die Autoren wussten, dass die vierte Staffel die letzte sein würde. Weiß das jemand?
                    Genau weiss ich es auch nicht, aber ich glaube kurz nach der Genehmigung der 4. Staffel. Grob über den Daumen gepeilt, hatten die Autoren genau eine Staffel lang Zeit, die Serie auf ihr Ende hinzuführen. Dazwischen kam aber gen Staffelmitte der Autorenstreik, der zu weiteren Verzögerungen und jeder Menge Ungewissheit geführt hat. "Revelations" bzw. "Sometimes a Great Notion" (diese war zumindest die letzte vor dem Streik abgedrehte Folge) hätte notfalls sogar als Serienfinale herhalten müssen, falls die Verhandlungen mit den Autoren gescheitert wären.

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                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      Leider weiß ich nicht mehr, ab wann die Autoren wussten, dass die vierte Staffel die letzte sein würde. Weiß das jemand?
                      Soviel ich weiss war von Anfang an vom Sender und den Autoren geplant/beschlossen das es nur 73 Folgen in 4 Staffeln geben wird. Nach Ende der 3. Staffel haben sie es dann bekanntgegeben.
                      "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                        Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                        Soviel ich weiss war von Anfang an vom Sender und den Autoren geplant/beschlossen das es nur 73 Folgen in 4 Staffeln geben wird. Nach Ende der 3. Staffel haben sie es dann bekanntgegeben.
                        Also diese Aussage halte ich für ein Gerücht! Staffelgrößen werden immer bei bestellen festgelegt.
                        Das man vorher die Anzahl der Staffeln festlegt ist schon sehr selten,aber das man die Anzahl der Folgen festlegt,habe ich noch nie gehört.
                        Hinzu erinnere ich mich gelesen zu haben,das eigentlich nur bis zum Ende der zweiten Staffel geplant wurde. Was wiederum auch den Verlauf der weiteren Story erklären würde. Man muss schon zugeben, das einiges ab dem mehr oder minder Sprunghaft entstanden ist.

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                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Wichtiger Punkt. U. a. deswegen finde ich diese Kamerawackelei recht nervtötend. Es ist irgendein dokumentarischer Look, aber da so etwas in aller Konsequenz höchstens mal in einem 90-Minüter a la "Cloverfield" funktioniert, hat man nur diese Kamerawackelei übernommen und auch viele Szenen gezeigt, die sicher nie ein Dokumentarfilmer so hätte aufnehmen können. Aber ich denke, das müssen wir jetzt als Nebenschauplatz der Diskussion nicht auch noch öffnen.
                          Der beschriebene dokumentarische Look gehört in den Bereich des fiktionalen Erzählens und hat mit Dokumentarfilmen oder Dokumentarfilmdramaturgie recht wenig zu tun. Dokumentarfilmer würde etwas bewusst jedenfalls in der Regel nie so zeigen oder zeigen können. Es bleibt also ein Stilmittel der Fiktion. Es gibt gute Gründe, warum dieses Mittel so eingesetzt werden und wieso es auch nur ein Stilmittel wie jedes andere auch ist.

                          Ich finde statische Aufnahmen mittlerweile in der Regel schlicht langweilig, gerade weil dieser neue Stil so gut funktioniert, aber kritisiere jetzt auch keine Filme indem ich darauf hinweise, dass der Kameramann faul gewesen ist und sich nicht bewegen wollte.


                          ... hast du IMO auch Recht, aber was man den Autoren dennoch zu Lasten legen kann, ist, dass sie im Staffelfinale dann trotz der natürlich vorhandenen Hürden sich auch noch selbst Hürden aufbauen: Entscheidungen wie die Zerstörung der Schiffe hätten ihre Zeit gebraucht. Wenn ich diese Zeit nicht habe, baue ich die Entscheidung auch nicht holterdipolter ein. Oder aber ich bereite sie schon ein paar Folgen vorher behutsam vor - aber nein, die Autoren bauen dann lieber Rückblenden ein, die zwar von der Idee her schön sind, aber wegen denen dann bei so etwas die Zeit fehlt.

                          Was man den Autoren also an dieser Stelle vorwerfen kann, wenn man es so empfindet, ist, dass sie sich ein Ende ausgedacht haben, dass mehr Zeit benötigt hätte, als man ihm gab und eventuell überhaupt geben konnte.
                          Man sollte den Autoren gar nichts vorwerfen oder irgendwie zu Lasten legen. Die stehen doch nicht vor Gericht.

                          Das es im Umkehrschluss immer auch andere Arten gibt, wie man das hätte umsetzen können steht außer Frage. Es ist nur fraglich, ob das denn tatsächlich auch besser gewesen wäre oder ob dadurch nicht einfach nur neue Probleme entstanden wären oder dann an anderer Stelle gemeckert worden wäre.

                          Bei einem Film muss man sich zudem irgendwann entscheiden, was und wie man etwas in einer Sequenz umsetzen möchte und manchmal stellt sich auch erst hinterher heraus, ob der geplante Weg auch tatsächlich funktioniert. Funktioniert er nicht, dann muss man das Beste daraus machen. So etwas kann man einfach nicht planen vor allem nicht mit einem beschränkten Budget und begrenzter Drehzeit. Beim Schnitt kannst du bei einer TV-Serie auch nicht mehr einfach hinterher noch Budget locker machen um irgendwelche Szenen nachzudrehen um den Gesamteindruck einer Episode zu verbessern. Manchmal müssen irgendwelche Nichtigkeiten in die Episode aufgenommen werden, weil sich die Episode im Schnitt als zu kurz herausstellt oder man stellt fest, dass man kürzen muss, weil die Episode zu lang geworden ist.

                          Für mich kann ich klipp und klar sagen, dass nBSG seine Geschichte sehr ruhig, geordnet und gut strukturiert zu Ende bringt. Ob man inhaltlich damit einverstanden ist sei mal dahingestellt.



                          Zumindest ein Stück weit tappten hier die Macher erneut in die Falle selbstgeschürrter Erwartungen. Wenn ich an die Caprica-Nebenstory in Staffel 1 denke, wird mir z. B. immer wieder unangenehm bewusst, wie ich es in jeder Folge echt ätzend fand, dass die Autoren wohl dachten, man müsste, wenn die Formulierung erlaubt ist, jeden Pfurz, den Helo und Shannon ablassen, sehen. Es gab kaum eine Folge, in der nicht wieder zwei Minuten lang gezeigt werden "musste", wie die beiden von A nach B rennen. Und im Staffelfinale hat man dann nicht die Zeit, mal eine Zeile a la "Ich denke, die medizinische Versorgung wird ein paar Jahre reichen und dann... mal schauen" einzubauen. Das ist halt schon ein Knick in der Erzählweise, der mich an der Stelle nicht sonderlich interessierte, mit dem aber viele scheinbar (und IMO auch durchaus berechtigt) Probleme haben.
                          Ist dir schon mal aufgefallen, dass praktisch jedes Ende einer Serie solche Reaktionen hervorgerufen hat. Irgendjemanden war immer irgendetwas nicht ausführlich genug oder erzwungen oder sonst was. Ich glaube es fehlt häufig das Gespür oder das Verständnis dafür, dass ein Abschluss erzählerisch und dramaturgisch immer anders abläuft, als der Aufbau einer regulären Episode.

                          Wenn du der Meinung bist, dass die Szenen mit Helo und Sharon in der jeweiligen Episode Platz für andere Handlungsstränge in der Episode weg genommen hätten, dann ist das ja OK. Aber diese Kritik kann nur auf die jeweilige Episode selbst zutreffen, alles andere macht keinen Sinn. Diese müssen einfach nur "in sich" funktionieren. Das Finale muss in sich dramaturgisch funktionieren und das tut das Finale meiner Meinung nach fast perfekt. Ob vorherige Episoden mit Lückenfüllern gestopft hat, ist dabei völlig bedeutungslos.

                          Der Fokus des Finales lag auf dem Abschied von den Charaktere und der Auflösung des Konflikts und eben nicht auf der Aufdröselung der Mittel, mit denen die Colonials auf der Erde überlebt haben. Das ist nur erzählerischer Ballast. Natürlich hätte man auch noch kleine Dialogschnipsel einfügen können um das deutlicher zu machen. Es hat aber nichts mit schlechtem Erzählstil zu tun, wenn man das nicht sagt, sondern es nur impliziert, indem man eben mit der Szene in New York endet.


                          Leider weiß ich nicht mehr, ab wann die Autoren wussten, dass die vierte Staffel die letzte sein würde. Weiß das jemand?
                          Das Ende der Serie stand vor Start der Produktion der letzten Staffel auf jeden Fall fest. Das Plotting der zweiten Hälfte der Staffel hat sich aber in der erzwungenen Pause zwischen den Staffelhälften auch noch einmal gewandelt. Hätten es den Autorenstreik nicht gegen, dann hätte die zweite Staffelhälfte von Season 4 deutlich anders ausgesehen.
                          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                            Wie anders hätte sie denn ausgesehen?

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                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Der beschriebene dokumentarische Look gehört in den Bereich des fiktionalen Erzählens und hat mit Dokumentarfilmen oder Dokumentarfilmdramaturgie recht wenig zu tun.
                              Das ist schon klar. Aber es ist nun einmal ein dokumentarischer Look mit einer gewissen Aussage.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Ich finde statische Aufnahmen mittlerweile in der Regel schlicht langweilig, gerade weil dieser neue Stil so gut funktioniert, aber kritisiere jetzt auch keine Filme indem ich darauf hinweise, dass der Kameramann faul gewesen ist und sich nicht bewegen wollte.
                              Ich für meinen Teil bin Verfechter einer Kamera, die an den Inhalt des Films bzw. der Szenen geknüpft ist. Während bei "Crank" und ähnlichen Filmen die Kamera für mich nicht genug rumhüpfen kann, möchte ich bei ruhigen Dialogen, in denen sich die Kamera irgendwie bewegt, dem Kameramann am liebsten einen in die Fresse schlagen. (Schon die Kamerabewegungen beim Gespräch zwischen Kirk und Pike nach der Schlägerei in STXI oder die Kamerabewegungen in der letzten Szene von "33" finde ich störend.) Ein paar der nbSG-Regiesseure haben das ganz gut hinbekommen - allen voran Edward James Olmos' Regiearbeit habe ich sehr zu schätzen gelernt -, aber es gab immer wieder IMO sehr zweifelhafte Entscheidungen. Ich weiß nicht mehr, in welcher Folge es war, aber irgendwann einmal wurde, als Baltar sprach, doch sehr extrem auf seinen Mund gezoomt... kann auch sein, dass ich da gerade etwas durcheinanderbringe.

                              Was gewisse Kameraführungen angeht, möchte ich auf jeden Fall beim nächsten Rerun, wenn er irgendwann denn kommen sollte, genauer draufschauen und hier auch mal im Forum immer wieder nachfragen. Ich denke, da gibt es ein paar "Experten".

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Man sollte den Autoren gar nichts vorwerfen oder irgendwie zu Lasten legen. Die stehen doch nicht vor Gericht.
                              Nein, sie stehen nicht vor Gericht, aber wenn ich das Thema "Bewertung von Filmen und Serien" wegnehme, bleiben zumindest bei mir nur noch sehr wenige Posts in diesem Forum übrig...

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Ist dir schon mal aufgefallen, dass praktisch jedes Ende einer Serie solche Reaktionen hervorgerufen hat. Irgendjemanden war immer irgendetwas nicht ausführlich genug oder erzwungen oder sonst was. Ich glaube es fehlt häufig das Gespür oder das Verständnis dafür, dass ein Abschluss erzählerisch und dramaturgisch immer anders abläuft, als der Aufbau einer regulären Episode.
                              Die Sache ist, dass nBSG, insbesondere nach den Maßstäben, die es zu seiner Erstausstrahlung noch gab, sich selbst stets als 3000-Minuten-Film verkaufen wollte. Noch bei meinem Rerun wurde es als 3000-Minuten-Film verkauft, bei dem der Aufbau einer regulären Episode dem Aufbau der Gesamtserie untergeordnet wurde. Ob das in aller Konsequenz nun so ist oder nicht, möchte ich hier nicht ausdiskutieren (ich denke, nBSG ist hier, verglichen mit anderen Formaten, noch eine Mischform), aber so war nun einmal die Wahrnehmung. Und unter dieser Wahrnehmung ist dann das Serienende das Ende einer regulären, sehr langen Folge und wird dann auch an diesem Maßstab gemessen.

                              Die Sache ist, dass wir hier alles Rezipienten sind. Und so, wie man feststellen kann, dass Rezipienten oftmals das Gespür für die erzählerische Form "Abschluss" fehlt, kann man auch feststellen, dass den Autoren anscheinend oftmals das Gespür dafür fehlt, was viele Rezipienten erwarten: ein Serienende, das auf ähnliche Weise "rund" ist wie das einer Episode.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Aber diese Kritik kann nur auf die jeweilige Episode selbst zutreffen, alles andere macht keinen Sinn. Diese müssen einfach nur "in sich" funktionieren. Das Finale muss in sich dramaturgisch funktionieren und das tut das Finale meiner Meinung nach fast perfekt. Ob vorherige Episoden mit Lückenfüllern gestopft hat, ist dabei völlig bedeutungslos.
                              Siehe oben: Die meisten einzelnen nBSG-Folgen wollten mehr sein als einzelne nBSG-Folgen.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Der Fokus des Finales lag auf dem Abschied von den Charaktere und der Auflösung des Konflikts und eben nicht auf der Aufdröselung der Mittel, mit denen die Colonials auf der Erde überlebt haben. Das ist nur erzählerischer Ballast. Natürlich hätte man auch noch kleine Dialogschnipsel einfügen können um das deutlicher zu machen. Es hat aber nichts mit schlechtem Erzählstil zu tun, wenn man das nicht sagt, sondern es nur impliziert, indem man eben mit der Szene in New York endet.
                              Wie gesagt: Ich finde das alles halb so wild, aber ich verstehe, warum man das Ende anfechten kann. In der Folge "200" von SG1 gibt es glaube ich eine Drehbuchvision, in der das SG1-Team vor einem Heer von hunderten Feinden steht... in der nächsten Szene kommen sie locker durch das Tor. Deine Logik in aller Konsequenz auf ein solches Szenario angewandt würde zu der Forderung führen: "Akzeptiert es halt, man sieht ja, dass das Team es geschafft hat."

                              Natürlich sehe ich den Unterschied zwischen dem, was im nBSG-Finale passiert und dem dargestellten Szenario. Aber ich sehe auch die Gemeinsamkeit. Man kann einfach nicht immer alle Handlungen in einem Film toll finden, nur weil sie passieren.

                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Das Ende der Serie stand vor Start der Produktion der letzten Staffel auf jeden Fall fest. Das Plotting der zweiten Hälfte der Staffel hat sich aber in der erzwungenen Pause zwischen den Staffelhälften auch noch einmal gewandelt. Hätten es den Autorenstreik nicht gegen, dann hätte die zweite Staffelhälfte von Season 4 deutlich anders ausgesehen.
                              Schließe mich Bethany Rhades Frage an.

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                                Um mich da mal einzumischen.

                                Ich kann die Kritik teilweise wirklich nicht so ganz verstehen da die Serie eigentlich alle Antworten gibt die man braucht.

                                Zum Beispiel das mit der Flotte:

                                Zum Zeitpunkt der letzten Episode gab es nur 2 Schiffe die in der Lage waren einen Kampf zu führen. Die Galactica und der Cyloen-Basistern. Die Galactica das Ende ihres Lebens erreicht und der Kampfstern wurde den Centurios versprochen. Also bleibt am Ende kein Schiff mehr übrig das gegen eien weiteren Zylonenangriff hätte schützen können.

                                Was tut man nun A) Man landet die Schife und schlachtet sie aus, sie können aber immer vom Orbit aus erkannt werden und wenn doch noch Überrestevon Cavil Gruppe auftauchen kann man sich nicht zur wehr setzen.

                                B) man schlachtet die Schiffe im Weltraum aus und schickt den Rest in die Sonne. Am Ende hat man die gleiche Vorraussetzungen wie bei A) nur ohne die Schiffe die man vom Orbit aus finden kann.

                                Dazu wissen wir auch nichts über die anderen Schiffe. Wir wissen das die Galactica schon vorher nach 4 Jahren ohne Werft am Ende ihrer Kräfte ist. Wieso sollte es der zivilen Flotte andersgehen? Nur weil es in der Serie nich thematisiert wurde bedeutet das nicht das die Schiffe nicht ebenfalls ziemlich im Eimer sein müssten.

                                Ich kann die Entscheidung nachvollziehen. Es fehlt halt irgentwann die Kraft weiter zu fliehen und man will das es ein Ende hat. Und mal ehrlich wir in unserer Luxus-Welt können uns garnicht vorstellen wie es denen geht. In der DDR konnte man gut leben, trotzdem gibt es genug Leute die ihr Leben für den Westen riskiert haben. In der heutigen Zeit verbrennen sich tibetische Mönche bei lebendigem Leib um gegen den Einmarsch der Chinesen in Tibet zu demonstrieren. Obwohl man da auch normal leben kann. Der Mensch ist kein rationales Wesen das immer nach dem besten Kompromiss sucht. Der Mensch ist kein Tier nch dem Motto "hauptsache überleben". Auch unter den Cylonen auf New Caprica hätte man normal leben können. Trotzdem gab es Selbstmordattentäter und Aufstände.

                                Betrachten wir mal die Situation:

                                Die Bevölkerung lebt seid 4 Jahren auf engstem Raum ohne Privatsphäre unter traumatischn Bedingungen.
                                Die Schiffe mit denen sie flüchten fallen außeinander.
                                Ihr letztes Schiff das sie hätte verteidigen können ist am Ende.

                                Und auch wichtig:
                                Die Colonials wissen das es Gott in irgenteiner Form gibt.
                                Sie wissen das Kara Trace gestorben und zu ihnen zurückgekehrt ist.
                                Sie kennen die Schriften der Pythia.
                                Sie wissen das Kara sie durch eine göttliche Eingebung zur Erde 2.0 geführt hat.
                                daher: Sie wissen das Gott diesen Planet für sie ausgesucht hat.


                                Sprich, sie sind völlig am Ende und sie wissen das Gott ie mi ihrer letzten Kraft ins Paradis geführt hat, ein Paradis das er geschaffen hat. Wieso sollte es da so ein großer Logikfehler sein das man diese Geschenk annimmt?

                                Desweiteren sagt Lee zwar das man alles zurücklässt, aber tun sie das wirklich? Es gibt einige Stützpunkt die auf der Erde errichtet wurden, die Galactica wurde vollkommen geräumt was man gut sieht als Adama übers Hangardeck geht. Ja am Ende fligt Adama auch noch mit seinem Raptor durch die Gegend. Wo steht geschrieben das sie auf alls verzichten? Ja selbst nachdem man die Entscheidung gefasst hat sitzen Roslin und Adama an ein paar Versorgungskisten angelehnt und beobachten mit einem Fernglas Tiere. Ich würd da nich sovielWert auf den einen Satz von Lee legen, wenn die Realität anders ausschaut.
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