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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    BSG war aber keine Mysteryserie per se von Anfang an. Sie hat Mysteryelemente, jedoch dominiert das Charakterdrama die Handlung in den ersten 2 Staffeln sehr viel stärker als die Mysteryelemente tun. Wenn ich in einer Serie ein Mysterium aufbaue, so sollte die Erklärung (wissenschaftliche Fehler wie Hera als mitochondriale Eva, Intelligent Design, kollektives Unterbewusstsein und sonstigem, was sich noch im Finale finden lässt, außen vor gelassen) dafür auch von Anfang funktionieren.
    Nun meines erachtens nach wird NBSG über alle 4 Staffeln hinweg auf eine Frage konzentriert. Wer sind die 12 Zylonen? Am Anfang in der Miniserie wird die Frage aufgeworfen, wobei ein weiterer Zylon in der Flotte schon einmal enthüllt wird um die Spannung zu steigern.

    Später wird um die Final 5 ja ein regelrechter Hype veranstaltet das nicht einmal die Zylonen wissen wer die sind.

    Das ist der Part der NBSG von allen anderen Serien abhebt. Ohne diesen Part wäre NBSG nur ein "Wir fliehen vor den bösen Robotern" Scifi Serievermutlich mit einer Handlung vergleichbar mit Stargate.

    Sehr gut sieht man das mMn an der Folge "Hands of God". Man kann die Folge Problemlos auch auf technobabble umschreiben. Baltar erfindet ein technobabble gerät womit er irgentwelche Messungen an der Cylonenbasis machen und feststellen kann, wo sie empfindlich ist. Vergleichbar mit einer typischen SG-Ballerfolge und entsprechend Langweilig.

    Durch den Mysteriepart dagegen wird um einiges mehr Spannung reingebracht, was treibt Head-Six? Und ist der Punkt den Baltar auswählt wirklich richtig? Das sind Elemente die sonst fehlen und die Spannung versauen würden.

    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Wenn Panther jetzt schreibt, dass mit der Auflösung des Mysterium relativ am Anfang der Serie, die Serie wohl nicht verlängert worden wäre (gut ich könnte da jetzt reinimplizieren, dass den Leuten der Rest der Serie egal wäre und diese nur wissen wollten was dahinter steckt, aber da tue ich wahrscheinlich einer großen Gruppe Zuschauer mehr als nur Unrecht), klingt das aus meiner Warte nach einer halbgaren Auflösung, die nicht viele Leute zufrieden gestellt hätte. Verschiebe ich diese Auflösung nach hinten, mag der Weg bis zum Ende möglicherweise sehr gut sein, sie wird aber doch nicht dadurch einfach besser, das sie einfach später stattfindet.
    Ein Geschichte bei der das Ende von vornherein bekannt ist, ist langweilig.


    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon ging es mir vor allem um Panthers Beitrag, die seiner Forumlierung in Bezug auf die Gott-Frage von vornherein einen negativen Touch verleiht, obwohl ich denke, dass er das so nicht gemeint hat.
    Ach komm, es ist doch bekannt das jede Geschichte einen Spannungsbogen hat.

    Ein Heldenepos beginnt damit das die Hauptfigur in einem normalen Umfeld aufwächst, das sie von seinem Schicksal erfährt, das sie Scheitert und dann am End eüber sich hinauszuwachsen und zu siegen. ST11, Eragon, Star Wars um nur mal ein paar bekanntere Werke dieses Stils zu nennen.

    Bei Liebesfilmen lernen sich am Anfang 2 Personen kennen, sie verlieben sich ineinander, es gibt unvorhergesehene Schwierigkeiten bis sie sich am Ende doch noch finden.

    Bei Katastrophenfilmen gibt es den Held der die Katastrophe kommen sieht, es gibt seine Gegner welche ihm nicht glauben und am Ende kommt die Katastrophe wo der Held dann auszieht und seine Familie rettet.

    Und auch für Mysterie gibt es einen vorgegebenen Spannungsbogen. Am Anfang wird eine Frage aufgeworfen, mit der Zeit gibt es immer neue Hinweise und Andeutungen, die Helden geraten auf die falsche Fährte, am Ende wird dann das Rätsel aufgelöst.

    So und nicht anders funktioniert auch NBSG.

    Die Reise der Helden beginnt mit Hoffnung, es gibt mehrere Rückschläge (New Caprica, Erde) und am Ende erreichen sie das Ziel.

    Bei dem romantischen Teil gibt es am Anfang Schwierigkeiten wegen unterschiedlicher Stellung und Herkunft, Ansichten, am Ende finden sich aber alle Paare auf die eine oder andere Weise (ok nicht alle, aber der größte Teil)

    Beim humanistischen Teil haben wir am Anfang die guten und die gesichtlosen Bösen, nach einer Weile beginnen die guten Auch Böse Taten zu vollbringen (Der Virus, New Caprica) , dann werden die Bösen näher beleuchtet, man Endeckt gemeinsamkeiten und am Ende wird man Freunde nachdem der wirkliche Bösewicht entlarvt und besiegt wurde.

    oder der menschliche Entwicklungs Part. Baltar wiederfährt etwas schlimmes, er versucht den Schein zu wahren, dann kommt der Zusammenbruch, aus dem Zusammenbruch die Selbsterkenntnis gefolgt am Ende von einem besseren Menschen.

    Und beim Mysteriepart wird nunmal am Anfang eine Frage aufgeworfen, es gibt viele Hinweise und am Ende wird es aufgelöst.

    Alle diese Handlungstränge sind miteinander verwoben. Wird nun einer abrupt beendet, funktioniert das ganze System nicht mehr.

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  • Anvil
    antwortet
    BSG war aber keine Mysteryserie per se von Anfang an. Sie hat Mysteryelemente, jedoch dominiert das Charakterdrama die Handlung in den ersten 2 Staffeln sehr viel stärker als die Mysteryelemente tun. Wenn ich in einer Serie ein Mysterium aufbaue, so sollte die Erklärung (wissenschaftliche Fehler wie Hera als mitochondriale Eva, Intelligent Design, kollektives Unterbewusstsein und sonstigem, was sich noch im Finale finden lässt, außen vor gelassen) dafür auch von Anfang an funktionieren.

    Wenn Panther jetzt schreibt, dass mit der Auflösung des Mysterium relativ am Anfang der Serie, die Serie wohl nicht verlängert worden wäre (gut ich könnte da jetzt reinimplizieren, dass den Leuten der Rest der Serie egal wäre und diese nur wissen wollten was dahinter steckt, aber da tue ich wahrscheinlich einer großen Gruppe Zuschauer mehr als nur Unrecht), klingt das aus meiner Warte nach einer halbgaren Auflösung, die nicht viele Leute zufrieden gestellt hätte. Verschiebe ich diese Auflösung nach hinten, mag der Weg bis zum Ende möglicherweise sehr gut sein, sie wird aber doch nicht dadurch einfach besser, das sie einfach später stattfindet.

    Und ja, wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass Gott oder ein wie auch immer geartetes allmächtiges Wesen aktiv und für den Zuschauer sichtbar in die Handlung und vor allem auf die Charaktere (Baltar und der freie Wille) durch Headfiguren, Visionen, kosmische Ereignisse etc. eingreift, sowie diese nach seinem Belieben in bestimmte Richtungen weist, hätte ich die Serie nicht sehr weit geschaut. Neben dem übergeordneten Charakterdrama und dem damit verbundenen Umgang mit moralischen Fragestellungen, die mal nicht mit der Star Trek-Fingerzeigmoral behandelt wurden, war es beim Mysterypart eher die Ambivalenz, diese mysteriösen Dinge unterschiedlich deuten zu können, die mich davor bewahrt hat die Serie vor ihrem Ende abzubrechen, auch wenn es zugegeben im Verlauf der Show immer schwieriger wurde, bis ich den Mysterypart schließlich gänzlich ignorierte (u.a. der Punkt, warum ich trotz Unzufriedenheit über das Ende BSG heute noch mehr oder weniger guten Gewissens anschauen kann).

    Gott als Auflösung für die (Mystery-)Handlung funktioniert (für mich) nicht. Gott als Naturkraft in der Science Fiction hingegen schon. Wenn ich einen aktiv eingreifenden Gott habe, habe ich vielleicht ein interessantes gedankliches Experiment (was ihr u.a. schon angesprochen habt, Zeitschleife Man vs. Machine), aber was nützt das, wenn es gleichzeitig den Wert der Reise der Figuren (und das war, da denke ich sind wir uns einig, ein zentraler Handlungspunkt nBSGs) und deren freien Willen schmälert, weil eben diese höhere Macht immer wieder eingreifen muss? Gott "nur" als Erschaffer dieses Szenarios wäre aus meiner Sicht sehr reizvoll gewesen.

    Abgesehen davon ging es mir vor allem um Panthers Beitrag, die seiner Forumlierung in Bezug auf die Gott-Frage von vornherein einen negativen Touch verleiht, obwohl ich denke, dass er das so nicht gemeint hat.
    Zuletzt geändert von Anvil; 24.01.2012, 17:35. Grund: Rechtschreibung

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Wenn mit der Erklärung Gott von Anfang an wahrscheinlich, wie BluePanther schreibt, weniger Erfolg impliziert wird, mag zwar die Ambivalenz, die die Serie in Bezug auf die Gott-Frage lange Zeit gezeigt hat, für etliche ertragreiche Diskussionen gesorgt haben, aber die Auflösung dessen mit eben dem gleichen Sachverhalt erst zum Schluss, rückt die Erklärung noch lange nicht in ein positives Licht (quasi Enttäuschung erst zum Schluss und nicht von Anfang an).
    Das muss nicht was mit Gott zutun haben. Mysterie Serien leben nun mal davon das sie Rätsel aufgeben die der Zuschauer versucht zu entwirren. Dazu gehört auch das man Hinweise in mehrere Richtungen oder auch mal Fehlinformationen gibt.

    Eine Mysterie Serie die von Anfang an alle Geheimnisse erklärt, will keiner sehen.

    Auch mit einer Rationalen Lösung ist Aufklärung von Anfang an schlecht. Nehmen wir an, head-Six würde gleich in der Miniserie sagen Baltar könnte sie nur sehen weil er auch ein Cylon ist und sie würde sofort alle anderen Cylonenmodelle enthüllen und dann taucht noch Cavil auf und hält einen Monolog darüber wieso er so ist wie er ist. Auch die Serie wäre massiv gefloppt, ganz ohne Gott.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Wieso?
    Wenn mit der Erklärung Gott von Anfang an wahrscheinlich, wie BluePanther schreibt, weniger Erfolg impliziert wird, mag zwar die Ambivalenz, die die Serie in Bezug auf die Gott-Frage lange Zeit gezeigt hat, für etliche ertragreiche Diskussionen gesorgt haben, aber die Auflösung dessen mit eben dem gleichen Sachverhalt erst zum Schluss, rückt die Erklärung noch lange nicht in ein positives Licht (quasi Enttäuschung erst zum Schluss und nicht von Anfang an).

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Wenn du das so stehen lässt, rückt das den Sachverhalt eines aktiv eingreifenden Gottes ob nun als Erklärung von Anfang an oder als Deus Ex Machina für die Auflösung der Geschichte so oder so in ein negatives Licht.
    Wieso?

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Hätte man sofort in der Miniserie gesagt hinter alledem steckt Gott, hätte BSG vielleicht nicht einmal die 1. Staffel bekommen.
    Wenn du das so stehen lässt, rückt das den Sachverhalt eines aktiv eingreifenden Gottes ob nun als Erklärung von Anfang an oder als Deus Ex Machina für die Auflösung der Geschichte so oder so in ein negatives Licht.

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Ich denke die Autoren wollen eher aussagen das niemand einen Plan hat (sie selber eingeschlossen). Gottes Plan geht ja auch grandios daneben, denn die perfekte Frau (Hera) paart sich ja glatt mit irgendwelchen Neanderthalern von einer zurückgebliebenen Urzeitwelt.

    Da macht und tut man, intrigiert und völkermordet, nur damit am Ende die perfekte Frau von einem behaarten, grunzenden Barbaren vernascht wird.

    Gott hat es eben auch nicht leicht. ...
    Ich weiß nicht ob du es weißt, aber der Neanderthaler ist nicht unser Vorfahre, er wurde von dem Homo Sapiens verdrängt.

    Ansonsten nur weil sie beim ersten Aufeinandertreffen Wilde waren, heißt das nicht dass das auch so blieb.

    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    So ich zitier mich mal selber: Ich habe mir gerade die Folge 1x12 "Things we lock away" von Caprica angesehen. Dort taucht ja auch ein Headwesen auf und ich bin doch zu dem Schluss gekommen, dass wir es hier mit einem planenden Gott zu tun haben, der die Menschheit als nichts weiter als ein Experiment ansieht. In dieser Folge taucht in einer Rückblende ein Headwesen für Zoe Graystone auf und sie bringt sie dazu, einen Avatar zu erschaffen der eine 1:1 Kopie ihres Geistes ist. Also hat Gott von Anfang an geplant das die Menschen künstliches Leben erschaffen und damit sich ihr eigenes Grab schaufeln. Das passt auch meiner Meinung nach zu den FF. Sie sind die einzigen Überlebenden des 13. Stammes und spielen eine wichtige Rolle zur Erschaffung der Humlons und damit zur Geburt von Hera. Im Grunde genommen plant er also die Vernichtung von mehreren Zivilisationen, nur um den perfekten Menschen zu schaffen.
    Hmm eine Interpretation ich ich persönlich nicht mag, aber auch akzeptiere. Ich sehe Gott lieber als Papa der resignierend zuschaut das seine Kinder dieselben Fehler immer wieder machen, der aber aufpasst das ihnen nichts passiert und hofft das sie irgentwann zu Verstand kommen.

    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Und dann hätte es jahrelang Diskussionen seitens der Realitätsverweigerer gegeben die in den Headwesen irgendwelche Halluzinationen sehen oder andere rationale Erklärungen finden wollen. Da ist dieses Kara verschwindet plötzlich schon ein echter Schlag ins Gesicht für diese Rationalisten.
    Indeed.

    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Hätte man sofort in der Miniserie gesagt hinter alledem steckt Gott, hätte BSG vielleicht nicht einmal die 1. Staffel bekommen. Stattdessen hat man es mit Headsix Aussage "Vielleicht bin ich auch nur ein Computerchip den dir die Zylonen implantiert haben" schön im Wagen gelassen. Im Nachhinein bin ich froh das sie letzteres gemacht haben, denn ich hatte nie soviel Spaß bei einer Serie (das Anschauen, das rumraten und die ganzen Communitydiskussionen) wie bei BSG.
    Ich kenne auch keine Mysterie-Serie wo von Anfang an mit offenen Karten gespielt wird. Ob nBSG, Lost oder AKte X der Zuschauer wird da doch immer an der Nase rumgeführt.

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    ... Im Grunde genommen plant er also die Vernichtung von mehreren Zivilisationen, nur um den perfekten Menschen zu schaffen. ...
    Ich denke die Autoren wollen eher aussagen das niemand einen Plan hat (sie selber eingeschlossen). Gottes Plan geht ja auch grandios daneben, denn die perfekte Frau (Hera) paart sich ja glatt mit irgendwelchen Neanderthalern von einer zurückgebliebenen Urzeitwelt.

    Da macht und tut man, intrigiert und völkermordet, nur damit am Ende die perfekte Frau von einem behaarten, grunzenden Barbaren vernascht wird.

    Gott hat es eben auch nicht leicht. ...

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  • BluePanther
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Was war also Gottes Plan. Ich denke von der Interpretation her hängt vieles davon ab wie stark die menschliche Entscheidungsfreiheit ist. Wenn der Mensch abseits von Gottes Plan frei über sein Leben entscheiden kann, dann ist Gottes Plan einfach die Rettung der Menschheit mit dem Versuch nach einem Zyklus eine wesentlich bessere Menschheit zu haben, die es beim nächsten Versuch es vielleicht schafft. Wenn dagegen die Entscheidungsfreiheit des Menschen begrenzt bis gar nicht vorhanden ist, als die Menschen nur Laborratten in einem Labyrinth oder Figuren auf einem Spielbrett sind, dann besteht Gottes Plan darin eine Menschheit zu kreieren die in seinen Augen perfekt ist. Und die ganzen Genozide sind notwendige Opfer. Ähnlich einem reinigenden Feuer.
    So ich zitier mich mal selber: Ich habe mir gerade die Folge 1x12 "Things we lock away" von Caprica angesehen. Dort taucht ja auch ein Headwesen auf und ich bin doch zu dem Schluss gekommen, dass wir es hier mit einem planenden Gott zu tun haben, der die Menschheit als nichts weiter als ein Experiment ansieht. In dieser Folge taucht in einer Rückblende ein Headwesen für Zoe Graystone auf und sie bringt sie dazu, einen Avatar zu erschaffen der eine 1:1 Kopie ihres Geistes ist. Also hat Gott von Anfang an geplant das die Menschen künstliches Leben erschaffen und damit sich ihr eigenes Grab schaufeln. Das passt auch meiner Meinung nach zu den FF. Sie sind die einzigen Überlebenden des 13. Stammes und spielen eine wichtige Rolle zur Erschaffung der Humlons und damit zur Geburt von Hera. Im Grunde genommen plant er also die Vernichtung von mehreren Zivilisationen, nur um den perfekten Menschen zu schaffen.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ja, das wäre doch schon mal die weitaus richtigere Lösung gewesen, die einem Aufbau von 4 Staffeln zumindest näher gekommen wäre. Hätte auch rückblickend schön was zusammengefügt. So verläuft es etwas im Sande. Ich mag ja den Dreh, dass hinter dieser Opernhausprophezeiung nicht so viel steckt, wie man noch vermuten könnte und es einfach um eine konkrete Situation geht, aber da hat man es mit dem Understatement zumindest etwas übertrieben.
    Und dann hätte es jahrelang Diskussionen seitens der Realitätsverweigerer gegeben die in den Headwesen irgendwelche Halluzinationen sehen oder andere rationale Erklärungen finden wollen. Da ist dieses Kara verschwindet plötzlich schon ein echter Schlag ins Gesicht für diese Rationalisten.


    Und genau aus diesem Willen heraus, auch unbedingt jene Zuschauer zu binden, die eine "göttliche" Lösung nicht wollen oder zumindest noch etwas mehr "Erklärung" erwarten, hat man die meisten Fehler begangen.
    Hätte man sofort in der Miniserie gesagt hinter alledem steckt Gott, hätte BSG vielleicht nicht einmal die 1. Staffel bekommen. Stattdessen hat man es mit Headsix Aussage "Vielleicht bin ich auch nur ein Computerchip den dir die Zylonen implantiert haben" schön im Wagen gelassen. Im Nachhinein bin ich froh das sie letzteres gemacht haben, denn ich hatte nie soviel Spaß bei einer Serie (das Anschauen, das rumraten und die ganzen Communitydiskussionen) wie bei BSG.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Ich bin aber auch eher Anhänger der Theorie das Gott eben keinen größen Plan hatte sondern sich das ganze aus der Situation entwickelt hat.
    Na ja, ist wohl Geschmackssache. Ich liebe einfach solche Pläne und Erzählungen darüber, wie denn alles zusammenpasst. Je mehr Verbindungen da geknüpft werden, desto besser. Und wenn es jemanden gibt, der wirklich den Megamaster-Mindfuck-Plan ohne mit der Wimper zu zucken durchführen kann, dann ist das wohl Gott. (Leider nicht die nBSG-Autoren, und das finde ich gerade bei dem sonstigen Setting der Serie und dem wohl durchaus vorhandenen Willen, eine Art Überlängefilm daraus zu machen - auch wenn das nicht immer geglückt ist - ein wenig mutlos.)

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Ist für mich von der Vorstellung eines Gottes her besser als einer der schon Jahre vor dem Holocaust so einen Plan hat zumal Gott dann auch wissen müsste wann genau der Holocaust passiert und er muss auch genau wissen wo Kara zu dem Zeitpunkt ist und Sichersein das sie überlebt.
    Und wieder die Frage: Wer soll es denn sonst wissen außer Gott?

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  • Larkis
    antwortet
    Naja ich fände es in dem Zusammenhang eher bemüht.

    So kann man alle von Gottes Handlungen direkt auf die zuvor geschehen Ereignisse nehmen. Gott reagiert halt einfach, seine Handlung und Motivation ergibt sich nachdem man das Ende gesehen hat ausm Kontext der Serie.

    Jetzt auf die letzten Folgen noch nen neuen Charakter zu questschen und irgentjemand muss das allen ja erzählen. Ich weiß nicht für mich währ das irgentwie nicht so passend.

    Ich bin aber auch eher Anhänger der Theorie das Gott eben keinen größen Plan hatte sondern sich das ganze aus der Situation entwickelt hat.

    Sprich : "Oh man schon wieder passiert der Mist. Hmm was die beidne haben ein Kind? Nun daraus könnte man was machen"

    Ist für mich von der Vorstellung eines Gottes her besser als einer der schon Jahre vor dem Holocaust so einen Plan hat zumal Gott dann auch wissen müsste wann genau der Holocaust passiert und er muss auch genau wissen wo Kara zu dem Zeitpunkt ist und Sichersein das sie überlebt.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Nun ich glaub nicht dass das jetzt nen großen Unterschied gemacht hätte, aber ja damit könnte ich auch leben.
    der unterschied wär der,das es für die "SF Jünger" eine nachvollziehbare Erklärung gegeben hätte,warum wann was durch wen passiert ist,es aber auch für die "Mysterie" Anhänger genug "Gottes Wirken" gegeben hätte
    als Beispiel DS9: man konnte sehen wie die "nicht weiter erklärten" Wurmlochgötter die Dominion Flotte haben verschwinden lassen...weitere erklärung zwar "Wünschenswert" aber nicht wirklich nötig,denn jeder hats gesehen..
    völlig anders wäre es aber,wenn man das alles nicht sieht und nur irgendeiner am Ende sagt: Die Götter verhindern abe jetzt das die pösen feinde durchs Wurmloch kommen...
    Ergebniss unterm Strich das gleiche,aber der Zuschauer kommt sich bei Variante 2 ziemlich veralbert vor..

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  • Larkis
    antwortet
    Nun ich glaub nicht dass das jetzt nen großen Unterschied gemacht hätte, aber ja damit könnte ich auch leben.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Widerspricht aber klar dem Fakt des freien Willens. Wenn es eine feste Zukunft gibt, gibt es im Umkehrschluss keinen freien willen. Gibt es aber einen freien Willen kann man nicht in die Zukunft sehen oder reisen.


    Würde aber vollkommen reinpassen...Kara ist "auserkoren" die Urmutter der menscheit zu werden,macht aber diverse eigene "freie Willensendscheidungen" wie das sie sich in Anders verliebt und ihm treu bleiben wird,womit sie als "Urmutter" ausscheidet,also muss Plan "B" ran und Hera wird die neue "Urmutter" der "Vereinten" menscheit.."Gott" kann sowas durchaus voraussehen und entsprechend "Handeln" (indem er Baltar und Six als "Beschützer motibiert). wenn er schon so einen komplizierten "Plan" entwerfen kann..da sehe ich keine Probleme..ein Gott der den Menschen/Zylonen ihren freine Willen (in einem gewissen Rahmen) lässt hat bestimmt immer nen "Plan B" in der tasche

    und genau das ist es was ich immer sagen wollte: Man hätte das ganze eigentlich ohne große "Probleme" für alle Zuschauer "befriedigend" auflösen können,bei dieser variante hätte Gott nach wie vor seine Finger im Spiel um alles zu "managen",lässt aber allen Beteiligten ihren "freien Willen" (was dann seine Untätigkeit bei vielem wie dem Genozid erklärt) aber achtet dennoch darauf das sich sein "Plan" (auf die ein oder andere Weise) erfüllt..

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Es ist Gott - wer soll denn sonst in die Zukunft schauen können?
    Widerspricht aber klar dem Fakt des freien Willens. Wenn es eine feste Zukunft gibt, gibt es im Umkehrschluss keinen freien willen. Gibt es aber einen freien Willen kann man nicht in die Zukunft sehen oder reisen.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Na ja, muss man mal genau schauen, was da die Angaben waren. Ich meine, es ging um *irgendeine* wie auch immer spannungssteigernde Vorschau und die Autoren haben dann das vorgelegt... da sind aber andere weiter drin in der Materie, um das genauer sagen zu können...

    Ja, das wäre doch schon mal die weitaus richtigere Lösung gewesen, die einem Aufbau von 4 Staffeln zumindest näher gekommen wäre. Hätte auch rückblickend schön was zusammengefügt. So verläuft es etwas im Sande. Ich mag ja den Dreh, dass hinter dieser Opernhausprophezeiung nicht so viel steckt, wie man noch vermuten könnte und es einfach um eine konkrete Situation geht, aber da hat man es mit dem Understatement zumindest etwas übertrieben.
    Stimmt man hätte mehr draus machen können. Finde es aber auch nicht schlimm, das es auch mal Prophezeiungen gibt die nur geschwafel sind. In der aktuelen Zeit wo das Schicksal undProphezeiungen so in Mode sind passt das ganz gut.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ja, dass es irgendwie mit übernatürlichen Wesen usw. zu tun haben würde, war ab einem bestimmten Zeitpunkt schon klar, aber gegen eine Intention hinter diesen Dingen hat da ja dennoch nichts gesprochen. Ich rechnete zeitweise z. B. auch mit einem Aufreten von Graf Iblis aus der alten Serie.

    Und genau aus diesem Willen heraus, auch unbedingt jene Zuschauer zu binden, die eine "göttliche" Lösung nicht wollen oder zumindest noch etwas mehr "Erklärung" erwarten, hat man die meisten Fehler begangen.
    Da bin ich ganz ehrlich mit mir selbst uneins. Klar für die Serie wäre es sogesehen besser gewesen man hätte eine klare Linie gefahren. Andererseits aber, entspringen ja gerade diesem Hin und Her immer die besten Diskussionen. Es gibt für beide Seiten Standpunkte so das man da vortreffliche diskutieren kann. Ich meine schaut euch mal Stargate an. Jo man schaut die Serie bewertet die Folgen und das war es dann. Ein paar Was wäre Wenn Geschichten und Fragen zu Technologie sind das einzige worüber man noch reden kann. Ich bin extrem froh das nBSG nicht so ist. Den es gibt soviel wo man ewig Diskutieren kann. Wer ist der Dying leader, was ist Kara, was ist das Opernhaus, was ist Gott. Da kommen so viele Interpretationen und Ideen, das man die Serie immer wieder aus einem anderem Blickwinkel sehen kann.

    ich sag mal Vergleichbar mit B5, ich zumindest sehe die Serie jedesmal mit anderen Augen. Wenn ich die Folgen sehe.


    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    So eine dritte Macht wäre doch der ideale Weg gewesen, die Gottnote nicht zu verlieren und dennoch zumindest etwas mehr Anknüpfpunkte zu haben. Aber das hätte ja dann wieder mehr Arbeit gekostet. Und so interessant der Gotteskniff auch gewesen sein mag, hin und wieder gab es schon merklich Situationen, in denen man die Autoren beinahe im Off hören könnte wie sie sagen: "Ja, es ist eh alles Gott, also können wir denen jetzt mal jeden Müll zeigen, einfach um die Spannung zu erhalten."
    Das einzige was mir da einfällt ist der Asteroid der am Ende den Raptor von Crashdown erwischt und die Raketen abfeuert. Da hätte man wirklich ne bessere Lösung finden können.

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