[107] "Unter Verdacht" / "Six degrees of separation"

[Vanth_]

5 Sterne!

Hach ja. Das war doch mal eine folge. Der Humor war zwar etwas ungewohnt für BSG, aber kam an einigen Stellen richtig gut raus. Meine Lieblinsscene ist wirklich die mit Baltar und der echten Six. Obwohl mir diese langsam auf den Geist geht. (Ich meine die "unechte"). Da tut mir Baltar doch richtig leid. Immer jemand, der einem ständig auf die Nerven geht.
Die Kloscene war natürlich auch der volle Hammer. Im Grunde war es eine folge mit einem Ernsten Thema (jedenfalls für Baltar) und ein bisschen witz.
Deshalb auch verdienste 5 STerne, obwohl ich lieber 5,5 Sterne hergeben würde.

[quest]

Starke Folge, die einem aber echt mit vielen Fragezeichen zurücklässt.
Gaius leugnet zunächst also erstmal Number Six' Gott. Daraufhin verschwindet sie und prompt taucht eine "echte" Number Six auf, die alle sehen können und die kurioserweise "Godfrey" heißt...
War schon eine sehr amüsante Szene, als er dachte, dass er sie sich ja nur einbildet
Sie beschuldigt ihn jedenfalls des Verrats und als auch noch das Foto übereinstimmt wird er logischerweise festgenommen. Und in all seiner Verzweiflung wendet er sich doch Number Six' Gott...und prompt taucht seine Number Six wieder auf, das Foto stellt sich als Fake heraus und Godfrey ist spurlos verschwunden. Und auf die Frage, ob Godfrey auch nur eine Manifestation seiner Number Six war, erhält er (und damit auch wir als Zuschauer) keine Antwort. Also das ist schon sehr mysteriös. Aber richtig klasse.

[garakvsneelix]

So, das ist die erste Folge, über die ich nicht so viel schreibe. Nicht, weil ich wegen den ständigen Diskussionen oder so beleidigt wäre, aber hier fällt mir einfach eigentlich nicht wirklich etwas ein, was man genauer analysieren könnte. Die Folge plätscherte zunächst doch etwas vor sich hin, ohne einen wirklichen Spannungsbogen aufkeimen zu lassen, besserte sich aber kontinuierlich und ist wohl am ehesten als "gute Folge für zwischendurch" zu charakterisieren. Es gibt keine wirklichen Schwachstellen, aber auch keine Höhepunkte - höchstens Adama Ne, das mit Godfrey, die er sofort überwachen lässt, war schon eine geile Aktion und der wohl größte Lacher heute. Auch die Sequenz vor dem Intro war gelungen lustig.

Im Grunde gab es den Plot schon mal so ähnlich in "33", hier wurde die selbe Geschichte erzählt, nur noch mit etwas mehr Nachdruck. Mal schauen, ob so etwas noch öfter kommt.

4 Sterne

[Larkis]

Jup die Folge lebt vor allem von den Dialogen ist ansonsten aber auch nicht groß wichtig. Außer eben das Gott einen Plan hat und er es nicht mag wenn man nicht an ihn glaubt.

[garakvsneelix]

Ja, an diesen Stellen, in denen Gott erwähnt wurde, musste ich auch immer irgendwie ein wenig an Oolon Coluphids berühmte drei Werke denken, das war ganz lustig...

EDIT: Pardon, es waren sogar 4 Werke. Ob die 4 Staffeln von nBSG sich danach richten?

[Larkis]

Hmm sagt mir nix, ich hab aber rigentwie das Gefühl das hat was mit nem Anhalter zutun, vermute ich richtig?

[garakvsneelix]

Hmm sagt mir nix, ich hab aber rigentwie das Gefühl das hat was mit nem Anhalter zutun, vermute ich richtig?

Japp, das waren Oolon Coluohids drei philosophische Bombenerfolge

1. Wo Gott sich irrte
2. Noch ein paar von Gottes größten Fehlern
3. Wer ist denn dieser Gott überhaupt?

Später kam dann noch ein weiteres Werk hinzu, ausgelöst durch die Existenz des Babelfisches, einem Art "Übersetzerfisch", den man sich ins Ohr steckt, um alle anderen Sprachen zu verstehen. Mein Anhalter-Exemplar weiß darüber dann noch zu berichten:

Nun ist es aber verdammt unwahrscheinlich, dass sich etwas so wahnsinnig Nützliches rein zufällig entwickelt haben sollte, und so sind ein paar Denker zu dem Schluss gelangt, der Babelfisch sei ein letzter und entscheidender Beweis dafür, dass Gott nicht existiert.
Die Argumentation verläuft ungefähr so: “Ich weigere mich zu beweisen, dass ich existiere”, sagt Gott, “denn ein Beweis ist gegen den Glauben, und ohne Glauben bin ich nichts.”
“Aber”, sagt der Mensch, “der Babelfisch ist doch eine unbewusste Offenbarung, nicht wahr? Er hätte sich nicht zufällig entwickeln können. Er beweist, dass Du existierst, und deswegen existierst Du nicht. Quod erat demonstrandum.”
“Ach du lieber Gott”, sagt Gott, “daran habe ich gar nicht gedacht”, und löst sich prompt in ein Logikwölkchen auf.
“Na, das war ja einfach”, sagt der Mensch und beweist, weil’s gerade so schön war, dass schwarz gleich weiß ist und wird wenig später auf einem Zebrastreifen überfahren.
Die meisten Theologen behaupteten, dieser ganze Streit sei absoluter Humbug, aber das hinderte Oolon Coluphid nicht, ein kleines Vermögen damit zu verdienen, dass er ihn zum zentralen Thema seines neusten Bestsellers Na, lieber Gott, das war’s dann wohl machte.

[Larkis]

Ich wusste es doch.

[Maritimus]

Das Forum hat meinen ersten Beitrag gefressen

BSG goes Comedy, so könnte man diese Folge wohl salopp beschreiben. Dabei ist das Thema durchaus ernst, schließlich geht es hier um Hochverrat und Todesstrafe.

Head-Six verlässt Baltar zu Beginn der Folge, womit dieser zum ersten Mal seit der Miniserie wieder völlig auf sich gestellt ist. Shelley Godfreys Einführung bietet schon die ersten Lacher, denn der arme Baltar kann ja nicht wissen, dass dieses Mal alle seine blonde Begleiterin sehen können. Tricia Helfer darf in dieser Folge endlich mehr sein als nur die blonde Sexbombe, es ist schön, sie mal in einer ernsteren Rolle zu sehen, in der sie auch mit den anderen Figuren interagieren darf. Fast schon schade, dass die Autoren es dann doch so geschrieben haben, dass Shelley Adama zu verführen versucht; allerdings macht das auch in-Universe nicht so viel Sinn, denn damit weckt sie Adamas Misstrauen nur umso mehr.
Gut fand ich auch, dass offen angesprochen wird, was für ein bequemer Zufall es doch ist, dass der Beweis gegen Baltar sowohl den Fall der Kolonien als auch die Zerstörung der Olympic Carrier überlebt hat. Dennoch bleibt Adama praktisch keine andere Wahl, als die Vorwürfe ernst zu nehmen.

Baltar reagiert ohne die Anleitung von Head-Six immer panischer und reitet sich damit noch tiefer hinein. Schließlich kommt es, wie es kommen muss; und er wird auf dem Foto enthüllt. Roslin darf dann erneut zeigen, was für einen guten Instinkt sie hat. Sie hat mit ihrem Gefühl ja ganz Recht, dass Baltar in den Genozid verstrickt war; blöd natürlich nur, dass dieser Beweis hier gefälscht war und sie am Ende alles zurücknehmen muss. Baltar dürfte diese Kränkung wohl nicht vergessen.

Unterdessen kümmern sich der Chief und die immer noch verletzte Starbuck um den Cylonenjäger aus "You can't go home again". Plötzlich kommt selbst Starbuck kaum mit dem Teil klar, was wohl ein wenig ihr unverschämtes Glück aus dieser Folge revidieren soll - funktioniert meiner Meinung nach aber nicht bzw macht die Sache nicht besser.
Boomer verhält sich dem Jäger gegenüber wieder so verdächtig, dass man sich langsam fragen muss, ob Tyrol nicht der hellste Wachsmalstift in der Box ist. Mittlerweile müssten bei ihm eigentlich sämtliche Alarmglocken schrillen, vor allem, da Boomer hier selbst die Möglichkeit aufwirft, dass sie ein Cylon ist. Für mich ist sein naives Verhalten besonders seit der Beendigung ihrer Beziehung jedenfalls in keinster Weise nachvollziehbar.

Baltar wendet sich am Ende wieder an den Cylonengott und wird prompt errettet, nachdem Gaeta genau in diesem Augenblick die Fälschung entdeckt. Das ist 1:1 eine Wiederholung der Situation aus "33" und damit nicht unbedingt originell. Seine Abhängigkeit von Head-Six, die auch pünktlich nach dem Gebet wieder auftaucht, wird jedenfalls nochmals erhöht. Shelley Godfrey ist auf einmal spurlos verschwunden (Erstsehern drängt sich hier geradezu auf, dass sie Head-Six war, nur wird das ja später anders aufgelöst) und Baltar ist voll rehabilitiert.

Auf Caprica kommt es zum Sex zwischen Helo und Boomer 2.0. Was das nun zu bedeuten hat, wird hier noch nicht klar.

Die Folge leidet im Rückblick vor allem daran, dass man als Zuschauer nun weiß, dass der ganze Strang um Head-Six praktisch im Nichts endet - das ganze Gelaber und die Manipulationen laufen letztlich nur auf 5 Minuten Babysitting hinaus, was für die viele verschwendete Serienzeit im Vorfeld in keinem Verhältnis steht. Gerade deshalb geht mir die Figur des Gaius Baltar bei diesem Durchlauf auch extrem auf den Keks. Da er sich zu so einem Unsympath für mich entwickelt hat, kann diese Baltar-zentrische Folge natürlich keinen Blumentopf bei mir gewinnen. Deshalb gibt es von mir dieses Mal auch nur 4****.

[cybertrek]

Baltar kann ja recht amüsant sein. Sein kindlich-unbeholfenes Verhalten wenn er unter Druck steht ist zumindest kurzzeitig witzig. Kann man eine ganze Episode auf diesen Gag aufbauen? Nicht wirklich. Da müssen die Autoren schon mehr bieten und damit meine ich jetzt nicht religiösen Bekehrungsquatsch mit dem finalen Gebet. Aber man kann die Episode ja ganz nüchtern betrachten: Die Cylonen wollten Baltar in der Position festigen und das hat offenbar funktioniert. Inwieweit da jetzt persönliche Befindlichkeiten von Blondie eine Rolle spielten sei mal dahingestellt, ist wohl auch nicht wichtig.

Ansonsten gabs in der Episode auch nicht viel. Ne schwache Starbuck, ein unvorsichtiger Chief und ne Sex-Szene mit erneut leuchtender Wirbelsäule. Gerade mal Tigh war wie gewohnt souverän gut in seinem Miniauftritt.

3 Sterne. Mag ja für den weiteren Verlauf wichtig sein die Episode aber großartig unterhalten hat sie mich nicht. Trotz der 2-3 kurzen Lacher aufgrund Baltars Verhalten.

[Anvil]

Aber, aber... es gab Toiletten zu sehen. In einer Scifi-Serie. Das ist doch mindestens 3 Extrapunkte wert.

[human8]

Gaius Baltar ist jetzt schon mein Lieblingscharakter der Serie. Die Situation war amüsant, als er auf der Brücke erschien ist und dachte, dass nur er die Blonde sehen kann. Ich selbst war auch überrascht, als sich herausgestellt hat, dass die Frau wirklich in Fleisch und Blut der Brücke steht.
James Callis spielt den etwas verpeilten Gaius wirklich sehr überzeugend.
Der Humor war diesmal etwas mehr präsent und Toiletten-szene war auch so ein kleines Highlight der Folge.

Diesmal haben wir die Frau Präsidentin von einer anderen Seite gesehen. In der Arrestzelle hätte sie Gaius in den sichereren Tod geschickt und im nächsten Augenblick begrüsst sie ihn wieder herzlichst im Team zurück.

Der Chief sollte einem Vorgesetzten melden, dass Boomer sich seltsam verhält und möglicherweise doch ein Zylon ist.

5*

[Mr.Viola]

Hat mir sehr gut gefallen,
Head Six spielt hier im Balthar, sie bringt in so sehr in Verzweiflung dass er sich an ihren Gott wendet und ihm Treue schwört. Jetzt hat sie ihn genau wo sie ihn haben will. Er ist ihr voll und ganz hörig. Toll war natürlich auch die letzte Szene wo sich Tricia Helfer langsam auszieht.....
Aber auch Balthar hat mir hier gut gefallen, seine Verzweiflung kam gut rüber. Auch wenn er eigentlich schuldig ist, das weiß ja niemand und jetzt dürften für die Colonials die letzten Zweifel ausgeräumt sein.

Bin schon gespannt auf die Auflösung mit Head-Six usw, wurde ja hier geschrieben dass sich das alles in späteren Episoden noch auflösen wird, kann mich aber daran nicht mehr erinnern. Frage mich jetzt nur wer Shelley Goodfrey wirklich war, war es Head-Six die sich für alle sichtbar machte oder war sie ne "echte Zylonin". Tippe eher auf ersteres wenn sie so plötzlich verschwinden konnte ohne dass irgendwer was bemerkte.

5 Sterne