[101] "Kampfstern Galactica" / "A Saga Of A Starworld" - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[101] "Kampfstern Galactica" / "A Saga Of A Starworld"

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Von mir gibt es vier Sterne für den noch leidlich unterhaltsamen Pilotfilm der alten Serie, die nun 30 Jahre alt geworden ist und im Vergleich mit den Space Operas der 90-er Jahre wie z.B. Babylon 5 oder Star Trek DS9, und erst recht im Vergleich mit der neuen BSG-Serie doch ziemlich verstaubt wirkt. Produktionstechnisch war Ende der 70er- Jahre - auch nach Star Wars - für eine TV-Serie einfach nicht mehr drin, aber letztlich ist die Produktionstechnik auch nicht das Problem. Der Angriff der Zylonen erfolgt relativ spektakulär für die damaligen Verhältnisse, und auch heute noch ist dies eine der Stärken des Films.

    Die Schwächen der Serie liegen klar in der schwachen Dramaturgie - insbesondere bezüglich Baltars Verrat - und der relativ schwachen Einführung der platten Charaktere, dargestellt von sehr mäßigen Schauspielern. Selbst die beiden Adamas (Lorne Green und Richard Hatch) bleiben seltsam blutleer und kraftlos. Ganz nett ist der Plot um das "Spielerparadies" Carillon, aber ansonsten bleibt nur das gegenüber 1979 doch etwas verblasste Spektakel der Kämpfe im Weltraum .

    Was mir nicht ganz klar ist: Die nicht synchronisierten Szenen erklären die Herkunft der Zylonen als eine von Echsenwesen geschaffene Roboterrasse. Die Echsenwesen sind ausgestorben, aber was ist das für eine Kreatur, die die Zylonen befehligt ?

    Kommentar


      #17
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Die Schwächen der Serie liegen klar in der schwachen Dramaturgie - insbesondere bezüglich Baltars Verrat - und der relativ schwachen Einführung der platten Charaktere, dargestellt von sehr mäßigen Schauspielern. Selbst die beiden Adamas (Lorne Green und Richard Hatch) bleiben seltsam blutleer und kraftlos.
      Ja, ist klar und dass Richard Hatch für seine Rolle als Apollo für den Golden Globe nominiert war, lag daran, dass man in den 70ern noch geringere Ansprüche an die Schauspieler gestellt hat...

      Das Casting dieser Serie war nahezu perfekt, wenn man vielleicht mal von Maren Jensen als Athena absieht. Weder ein Lorne Greene, noch eine Jane Seymore und erst recht kein Ray Milland - oder später Patrick McNee und der legendäre Fred Astaire - hätten mit Dilettanten gespielt.

      Wenn du die Gesichter der Leute nicht magst, ist das noch lange kein schlechtes Schauspiel. Entschuldige bitte, wenn ich hier ein bisschen hart reagiere, aber ich kann diesen Blödsinn wirklich nicht mehr hören. Dass die Serie schlechte Schauspieler hatte ist genau so ein unhaltbares Gerücht, wie das Geschwätz über billige Effekte und miese Drehbücher. Da dreht sich mir regelmäßig der Magen um.

      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Was mir nicht ganz klar ist: Die nicht synchronisierten Szenen erklären die Herkunft der Zylonen als eine von Echsenwesen geschaffene Roboterrasse. Die Echsenwesen sind ausgestorben, aber was ist das für eine Kreatur, die die Zylonen befehligt ?
      Das ist der "Imperious Leader" , der aus der selben Serie stammt, wie Lucifer. Mit anderen Worten, ein Roboter, der aber möglicherweise den Echsenwesen nachempfunden wurde. Mysteriöser wird die Herkunft der Cylonen später dann ja noch damit, dass Baltar die Stimme von Count Iblis als die des Cylonenherrschers erkennt.

      Kommentar


        #18
        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Ja, ist klar und dass Richard Hatch für seine Rolle als Apollo für den Golden Globe nominiert war, lag daran, dass man in den 70ern noch geringere Ansprüche an die Schauspieler gestellt hat....
        Keine Ahnung, was man in den 70er für Ansprüche gestellt hat. Und offenbar hat er den Golden Globe auch nicht gekriegt . Richard Hatch und Lorne Greene habe ich mit mäßigen Schauspielern aber auch nicht gemeint. Auch die Gesichter der Schauspieler sind es nicht, die mich stören. Aber ich denke, dass drehbuchgemäß einfach sehr platte Charaktere porträtiert werden, und es vielen der Schauspieler nicht gelingt, dagegen anzuspielen. Natürlich gibt es bewegende Szenen, etwa wenn Apollo begreift, dass Zak tot ist, oder Adama vor seinem abgebrannten Haus steht, und diese beiden Schauspieler finde ich auch noch okay, auch wenn sie oft seltsam leer wirken. Lloyd Bridges taucht mal in einer Gastrolle auf, okay, spielt aber auch nichts, was man nicht schon lange von ihm kennt, und bei Patrick MacNee ist es auch nicht anders. John Colicos ... na ja, ist wohl Ansichtssache, ob man diese Darsteller in dieser Serie gut findet. Vielleicht spielen sie woanders besser, John Colicos etwa in Star Trek TOS und DS9, das mag sein.

        Kommentar


          #19
          Hab dem Piloten drei von sechs sternen gegeben. Habe bis gestern die alte serie jahrelang nimmer gesehen und fand es trotzdem öde. Entweder die serie ist völlig vorhersehbar oder mir hat sich die Handlung damals regelrecht eingebrannt. ok, das " Problem" habe ich bei Tng auch, aber irgendwie langweilt es trotzdem nicht.
          www.eiskaltmacher.de

          Kommentar


            #20
            Zitat von efferman Beitrag anzeigen
            Entweder die serie ist völlig vorhersehbar oder mir hat sich die Handlung damals regelrecht eingebrannt. ok, das " Problem" habe ich bei Tng auch, aber irgendwie langweilt es trotzdem nicht.
            Wirklich raffinierte Wendungen werden in der Serie wohl ausbleiben. Dafür ist das Ganze eine zu klassische Abenteuer-Serie mit klarem Gut-Böse-Schema, das erst in der zweiten Hälfte der Serie etwas durchbrochen wird, aber auch nicht wirklich. Hast Du eigentlich schon mal die komplette Serie gesehen oder nur die Zusammenschnitte von ein paar Folgen zu Filmen ?

            Kommentar


              #21
              ich habe sie alle gesehen, ist halt nur das eine oder andere Jahrzehnt her. aber nu kommts ja auf scifi und ich kanns mir wieder anguggn. aber ich hoff das mir nicht in jeder folge am anfang eine szene seh und mir gleich mein hirn das Storyboard durcharbeitet. so nach dem motto: SPOILERach da is n dunkler fleck im all? ja klar, dahinter versteckt sich kobol. oder was mir grad von der zwoten staffel im kopf rumschwirrt:SPOILERwenn se mit den kiddies aufm Acker stehn und über fortgeschrittenen Ackerbau diskutieren
              Du siehst ich habe in der hinsicht echt ein problem
              www.eiskaltmacher.de

              Kommentar


                #22
                Zitat von helo Beitrag anzeigen
                Am stärksten dürfte das erste Drittel des Piloten sein
                Das sehe ich auch so. Dieser Teil hat die stärksten Szenen, darunter alle, die im Weltraum spielen.

                Nur eine Sache finde ich komisch: Apollo fliegt zur Galactica, um die Flotte zu warnen, und lässt seinen Bruder, dessen Viper beschädigt ist, dabei hinter sich zurück. Nur, warum warnt Apollo die Flotte nicht ? Soll ich wirklich glauben, dass die Zylonen Apollos Funksignal auch dann noch stören, als er längst in Sichtweite der Galactica ist ? Apollo landet und läuft zur Brücke, um dort Bericht zu erstatten. Als er dort ankommt, ist sein Bruder längst abgeschossen und der Angriff in vollem Gange. Warum kann Apollo nicht bereits vom Hangar aus Bericht erstatten ?

                Sehr schön sind die Modelle der Raumschiffe, die gezeigt werden, als sich die Flotte sammelt. Was mich dabei stört, ist, wie schnell das alles geht: Kaum sind die Kolonien zerstört, sammelt sich die Flotte, soweit noch okay, aber Adama hält eine Minirede über eine 13. Kolonie, die man suchen will, und man sieht schon wieder fröhliche Gesichter.

                Danach das Gespräch zwischen Starbuck und Athena - entsetzlich schlecht gespielt. Originalton Starbuck: "Things are going to be allright", da sind noch nicht mal 45 Minuten des Pilotfilms vorüber. Diese Szene hätte man besser rausgeschnitten. Danach hat mich auch jede weitere Szene mit Starbuck ziemlich genervt. Zum Beispiel auch seine Szene mit Cassiopeia. Wenig überzeugend fand ich auch Jane Seymour als Serina.
                Zitat von helo Beitrag anzeigen
                Im zweiten Teil geht es in erster Linie um die Verhältnisse in der Flotte nach der gelungenen Flucht. Allerdings wundert man sich schon ein bisschen, wie schnell einige Überlebende offenbar die Zerstörung der Kolonien emotional hinter sich gelassen haben und schon wieder auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind.
                Ja, das hat mich sehr gestört. Der Pilotfilm lässt sich einfach viel zu wenig Zeit, um die Reaktionen auf die Zerstörung der Kolonien glaubwürdig darzustellen. Auch Sire Uris Saus-und-Braus-Gelage wirkt deplatziert. Auch wenn Sire Uri nicht viel auf seine tote Frau gibt, diese Feier ist dann doch übertrieben. Peinlich ist dann auch wieder Starbucks Gebalze um Cassiopeia.

                Danach geht es auch schon bald nach Carillon, was ich recht interessant und gut umgesetzt fand (minus alle Szenen mit Starbuck).

                Bei Baltar habe ich mich gefragt, wie blöd kann man sein ? Seine Kolonie sollte verschont werden. Und welche Garantien hatte er dafür ?
                Zitat von helo Beitrag anzeigen
                Interessant: Die "Reimagination" in Form der Miniserie, setzt eigentlich nur das erste Drittel des Piloten von oBSG um. Die Miniserie endet (fast) mit der Ansprache Adamas in der die Erde als Ziel der Flotte genannt wird, genau wie der erste Teil des oBSG-Piloten. Allerdings widmet nBSG diesem Teil 3 Stunden Laufzeit, während oBSG dafür "nur" ca. 45 Minuten benötigt.
                Genau dies ist der entscheidende Unterschied. Der TOS-Pilotfilm ist hier viel zu knapp bemessen. Man hätte sich Zeit lassen sollen, Baltars Verrat genauer beleuchten, länger die unmittelbaren Reaktionen auf die Zerstörung der Kolonien zeigen, und dann am Ende des Pilotfilms das Sammeln der Flotte und die Neubildung des 12-er Rates und dann Adamas Ansprache. Meiner Ansicht nach hat nBSG dies alles mit der Miniserie viel besser hingekriegt.

                Vielleicht sollte man dabei aber nicht vergessen, dass sich Kampfstern Galactica damals wohl auch sehr an den Zuschauern orientiert hat, die Star Wars (1977) gesehen haben. Damit meine nicht ich nicht nur die für damalige Verhältnisse sehr gelungene Tricktechnik und die tollen Raumschiffmodelle. Auch in Star Wars wird die Bevölkerung eines Planeten ausradiert, ohne dass dies viel emotionale Resonanz erfährt.

                Und vermutlich wollte Galactica auch unbedingt analog der Raumhafenkneipe in Mos Eisley ein paar Aliens bringen, und hat sich dafür Carillon ausgedacht und dabei vermutlich auch von "Alien" (1979) inspirieren lassen. Aus damaliger Sicht hat der Pilotfilm wohl fast alles richtig gemacht.

                Kommentar


                  #23
                  Ja das waren noch Zeiten gewesen. Damals als die USA unter einem schwachen naiven Präsidenten Carter sich im Kampf gegen die gesichtslose bolschewistische Bedrohung befand. Und natürlich hatte man von Carter (einem Demokraten natürlich) nichts anderes erwarten können das er auf dieses liberale Geschwätz hört und mit den kommunistischen Horden Frieden schließen will. Diese verdammten liberalen Hippies die mit diesem entmenschlichten Feind reden wollen, anstatt sie mit einem kräftigen Tritt dort hin zu befördern wo sie hingehören. Es weiß doch jeder das diese rote Gefahr die USA mit jeder Faser ihrer Existenz hasst, denn die USA lieben die Freiheit, lieben Unabhängigkeit, zu fühlen, zu fragen und Unterdrückung zu widerstehen, aber für die ist das eine fremde Art der Existenz. Sie werden sie nie akzeptieren. Warum konnte Carter nur nicht auf die Veteranen der unzähligen Kriege gegen diese roten Bastarde hören. Wer Korea, Vietnam und einer der unzähligen anderen Kriege gegen sie ausgefochten hat, muss doch wissen wie der Feind denkt. Aber nein sie hören lieber auf die Liberalen, die doch sowieso nichts anderes als die Speichellecker der Kommunisten sind. Und dann musste es ja so kommen wie es kommen musste. Die US of A haben einen Dolchstoß in den Rücken bekommen und die Sowjets zerstören die Flotte und vernichten die Städte der besten Nation auf Gottes schöner Erde. Nur ein einziger Flugzeugträger und eine Flotte von Zivilschiffen haben überlebt. Auf der Suche nach einer neuen Heimat.

                  Jetzt müssen wir nur die USA durch die Kolonien und die Sowjetunion durch Zylonen ersetzen und wir haben die ersten 25 Minuten des Galactica Piloten. Am besten fand ich ja als Commander Adama Präsident Adar informierte das eine Mauer bestehend aus über 1000 zylonischen Angriffsjägern auf die Flotte zu kommt und Baltar meint das es sich um ein Begrüßungskomitee handeln würde.

                  Über Baltar der denkt seine Kolonie sollte verschont werden, braucht man wirklich nicht zu diskutieren. Aber die Friedensbewegung muss ja schließlich als dumm dargestellt werden.

                  Die Raumkämpfe sind ja auch sehr interessant. Explodierende Laserstrahlen. Ja klar. Ich könnte mir das aber so schönreden, dass der Laser nicht die eigentliche Waffe ist, sondern sie nur ein Projektil transportiert das dann beim Aufprall explodiert bzw. mit Sensoren ausgerüstet ist die so programmiert sind das es in der Nähe explodiert, wenn keine Chance mehr besteht das es das Ziel trifft, aber das Ziel wenigstens beschädigen könnte. Nach der Theorie würde es sich dann bei den Waffen der Viper in TOS wie im neuen BSG auch um Projektilwaffen handeln.

                  Dieses Rumgeheule der Frau auf der Brücke geht gar nicht. Mein Gott es handelt sich schließlich nicht um eine Friedensarmee, sondern um eine Flotte aus kampferfahrenen Truppen die sich in den letzten Jahren oder Jahrzehnten nur im Kriegszustand befanden. Na ja so war halt das Frauenbild in den 70er Jahren.
                  Also ich persönlich verstehe nicht warum beim neuen BSG kritisiert wird das das Innere der Galactica wie in einem Flugzeugträger aussieht und das SciFige dadurch fehlt. Bei den Innenräumen der TOS Galactica habe ich auch durchgehend das Gefühl auf einem Flugzeugträger und nicht auf einem Raumschiff zu sein. Und auch bei den anderen Raumschiffen habe ich eher das Gefühl im Inneren einer Industrieanlage, als in einem Raumschiff zu sein. Übrigens der gleiche Vorwurf den Kritiker gegen den Maschinenraum der Enterprise aus Star Trek XI erheben.

                  Die Szenen auf Caprica hatten ja auch etwas. Es hat schon etwas heimliges in der Ferne brennende Städte zu sehen. Und was war das noch für eine gute alte Zeit wo man Lynchmobs durch gutes Zureden und logischen Argumenten aufhalten konnte. Schön das Boxey durch die Faszination die von der Viper ausgeht bereits die Zerstörung, den Tod und den Geruch verbrannter Leichen soweit verdrängt. Ich persönlich mag ja Kinder im Fernsehen oder in Filmen. Was ich nicht leiden kann sind arrogant, pubertierende Jugendliche die alles besser wissen und nicht gründlich nachdenken.

                  Die Handlungen nach dem Exodus und vor der Durchquerung des Minenfeldes haben mir gut gefallen. Davon hätte ich mir beim neuen BSG auch mehr gewünscht, dass man sich mit der Flotte und den Problemen der Menschen auf den Zivilschiffen auseinandersetzt. Ganz besonders hat mir der Kontrast zwischen der Völlerei an Bord der Rising Star und dem Elend auf der Gemini gefallen. Ein Novum für die 70er in einer Familienserie ist es wohl, dass Cassiopeia eine Tätigkeit nachgeht die im Grunde auf Prostitution hinausläuft. Ja natürlich hat das alles religiöse Gründe und wurdem vom Papst aka Auguren genehmigt, aber das war schon interessant.

                  Interessant bei der Durchquerung des Minenfeld ist es ja, dass das Grundgerüst dieser Folge nochmal in der nBSG Episode 3x10 The Passage vorkam. Auch da hatten wir eine Nahrungsmittelknappheit und radioaktives Strahlungsfeld das durchquert werden musste um einen Planeten zu erreichen der Nahrung versprach. Ich glaube sogar eine Hommage in der Folge zu TOS erkannt zu haben. Und zwar als Tigh sich bei Adama über die Zivilisten beschwert. Da sagt er das die verdammten Zivilisten am anderen Ende auf dem Planeten einen Kellner erwarten der sie bedient.

                  Der Casinoplanet ist meiner Meinung nach wirklich der Schwachpunkt des Piloten. Starbuck der eine Girlband managen will und eine Bevölkerung die nichts besseres zu tun hat, als Glücksspiele und Unterhaltung. Dabei hätte man es noch annähernd realistisch hinkriegen können (selbst 1945 haben sich die Menschen in Deutschland amüsiert), nur hat man dies so ins Extreme gesteigert das es einfach nur zum Kopfschütteln ist.

                  Mit dem Zwölferrat haben wir dann auch wieder etwas von der damaligen aktuellen Politik mit drin. Die Schlagwörter sind einseitige Abrüstung und Isolationismus bzw. Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Länder. Die Friedensbewegung hatte damals die einseitige nukleare Abrüstung gefordert und nach dem verlorenen Vietnamkrieg wollte man sich nicht mehr auf solche Abenteuer einlassen. Da aber gerade die gesamte Bevölkerung der 12 Kolonien ausgerottet wurde wird ein solcher Standpunkt einfach ins lächerliche gezogen. Der Zwölferrat wird als so unfähig, aber gleichzeitig als intrigant dargestellt, dass für den Zuschauer Adama keine andere Wahl bleibt als hinter dem Rücken der Politik zu handeln um die Überreste der Menschheit zu retten.

                  Ja zum Schluss ging Adamas Plan auf, die Flotte ist gerettet und die Zylonen müssen Baltar holen damit er die Überreste der Menschheit vernichtet, weil die dummen Zylonen das nicht hinbekommen. Also dieses typische Feindbild eines Gegners der zwar übermächtig, aber so dumm ist das er mit ein paar cleveren Helden besiegt werden kann. Also genau das gleiche was man damals z.B. in 2. Weltkriegs Filmen mit Clint Eastwood und Co zu sehen bekam. Damit es nicht so leicht aussah hat man noch Nebenplots eines unfähigen Zwölferrats, Boxey der in den dämlichsten Situationen natürlich nach Muffit suchen muss (also als er von Feinden umringt in den Thyliumminen sich von Apollo los reist um Muffits Hundegebell nachzulaufen war nun wirklich die Krönung) und natürlich die Schönheit die befreit werden muss da sie sich in den Klauen ekliger Außerirdischer befand die sich mit ihr paaren wollen. Okay das mit dem paaren habe ich erfunden.

                  Also ich muss sagen das Kampfstern Galactica mir nicht annähernd als High Tech rüberkommt wie etwa Star Trek oder Star Wars zum damaligen Zeitpunkt. Abgesehen von den Laserpistolen (die man damals einfach haben musste), ist der technologische Stand genauso hoch wie im neuen BSG. Die schon oben geschrieben sieht das Innere von Raumschiffen wie das von Flugzeugträgern oder Industrieanlagen aus. Sie fahren nicht mit Schwebe-, sondern mit Kettenfahrzeugen die eher übergroßen M113 Transportern der US Army glichen. Auch die sonstigen Einrichtungen kamen mir sehr solide vor. Keine phantastische Zukunftstechnologie, sondern im Grunde nur Erweiterungen der Technologie der 70er Jahre.

                  Alles im allen war der Pilotfilm unterhaltsam.

                  Ich vergebe 5***** Sterne.
                  Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                  Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                  [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                    Am besten fand ich ja als Commander Adama Präsident Adar informierte das eine Mauer bestehend aus über 1000 zylonischen Angriffsjägern auf die Flotte zu kommt und Baltar meint das es sich um ein Begrüßungskomitee handeln würde.
                    Stimmt, das war schon ziemlich krass .
                    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                    Explodierende Laserstrahlen. Ja klar. Ich könnte mir das aber so schönreden, dass der Laser nicht die eigentliche Waffe ist, sondern sie nur ein Projektil transportiert das dann beim Aufprall explodiert bzw. mit Sensoren ausgerüstet ist die so programmiert sind das es in der Nähe explodiert, wenn keine Chance mehr besteht das es das Ziel trifft
                    Das wäre schon eine ziemlich fortschrittliche Waffe. Dass die Laser aber wohl keine Laser im Sinne realer Technik sind, so wie bei Star Wars auch, ist aus heutiger Sicht wohl klar. Vielleicht kann man sich diese Laser auch als eine Art Plasmatorpedos vorstellen.
                    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                    Der Casinoplanet ist meiner Meinung nach wirklich der Schwachpunkt des Piloten. Starbuck der eine Girlband managen will und eine Bevölkerung die nichts besseres zu tun hat, als Glücksspiele und Unterhaltung.
                    Das Problem was sich für mich ergibt ist weniger der Casinoplanet an sich, der ja auch in der Vorgeschichte eine große Rolle spielt. Angeblich hatte Baltar da bei der Ausbeutung der Minen seine Finger drin und Geschäfte mit den Zylonen gemacht. Zumindest habe ich das im BSG-Wiki irgendwo gelesen.

                    Problematischer finde ich, dass einerseits die Zerstörung der zwölf Kolonien in der bekannten Weise thematisiert wird, andererseits aber auch immer wieder noch von Menschen bewohnte Kolonien auftauchen.

                    Man könnte fast meinen, die Situation wäre vergleichbar wie bei Firefly, wo es einen Kern von inneren, fortschrittlichen Welten gibt, und eben diese Outback-Planeten. Und es seien nur die Kernwelten zerstört worden, aber die Outbacks gibt es immer noch - nur wie lange ?

                    Am schlimmsten ist aber einfach Starbucks Mentalität, finde ich.
                    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                    Also ich muss sagen das Kampfstern Galactica mir nicht annähernd als High Tech rüberkommt wie etwa Star Trek oder Star Wars zum damaligen Zeitpunkt.
                    Eine gute Beobachtung. Sieht man von den bunten Laserwaffen ab, ist TOS kaum futuristischer als nBSG. Aber offenbar genügt ein solches Feature "bunte Strahlenwaffen" für viele schon, um etwas als vollwertige Scifi einzustufen.

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                      Problematischer finde ich, dass einerseits die Zerstörung der zwölf Kolonien in der bekannten Weise thematisiert wird, andererseits aber auch immer wieder noch von Menschen bewohnte Kolonien auftauchen.

                      Man könnte fast meinen, die Situation wäre vergleichbar wie bei Firefly, wo es einen Kern von inneren, fortschrittlichen Welten gibt, und eben diese Outback-Planeten. Und es seien nur die Kernwelten zerstört worden, aber die Outbacks gibt es immer noch - nur wie lange ?
                      Ich sehe das einfach so das die 12 Kolonien eine Sternennation unter vielen sind. Adama hatte ja auch davon geredet das sie einem Nachbarn geholfen hatten der von den Zylonen angegriffen wurde und deshalb der Krieg zwischen den Kolonien und den Zylonen ausbrach.

                      Am schlimmsten ist aber einfach Starbucks Mentalität, finde ich.
                      Halt das typische Bild eines Sidekicks zum damaligen Zeitpunkt. Sunnyboy das jedem Rock hinterhersteigt, etwas dümmlich um zu zeigen das der eigentliche Held (Apollo) der große Checker ist und und lebt ansonsten in den Tag hinein.
                      Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                      Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                      [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

                      Kommentar


                        #26
                        Noch ein Wort zu Deinem obigen, sehr langen Beitrag - ich stimme Dir da sonst weitgehend zu.
                        Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                        Ich sehe das einfach so das die 12 Kolonien eine Sternennation unter vielen sind. Adama hatte ja auch davon geredet das sie einem Nachbarn geholfen hatten der von den Zylonen angegriffen wurde und deshalb der Krieg zwischen den Kolonien und den Zylonen ausbrach.
                        Diese Nachbarn waren aber Aliens:
                        The government of the Twelve Colonies first encountered the Cylons after the Colonials intervened to protect an alien race known as the Hasari from them. As a result, the Colonies have been at war with the alien Cylons for 1,000 yahren.
                        Steht zumindest so im Wiki.
                        Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                        Halt das typische Bild eines Sidekicks zum damaligen Zeitpunkt.
                        Boomer ist mir da weitaus sympathischer. Gerade in der Pilotfolge hätte man einige Szenen mit Starbuck rausschneiden sollen.

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                          Diese Nachbarn waren aber Aliens:
                          Steht zumindest so im Wiki.
                          Ich muss die Serie mir noch mal zur Gänze anschauen um hier ein abschließendes Urteil zu bilden. Ich hab die Serie mal als 12 jähriger auf RTL gesehen und kenne deshlab die Serie nicht sehr gut. Das einzige was ich noch gut in Erinnerung habe ist ein Westernplanet mit einem Zylonensheriff.

                          Boomer ist mir da weitaus sympathischer. Gerade in der Pilotfolge hätte man einige Szenen mit Starbuck rausschneiden sollen.
                          Das der schwarze Darsteller als professionell und intelligent daher kommt ist auch typisch für diese Zeit. Das war halt die Zeit wo man im Fernsehen versuchte (eigentlich versucht man das im Fernsehen noch heute aber mit abnehmender Tendenz), die US Bevölkerung als übergroße Familie darzustellen wo es keine Unterschiede zwischen Religion, Rasse, Geschlecht und neuerdings auch Sexualität darzustellen. Und da man vor allem gegen die schwarze Bevölkerung ziemliche Vorurteile hat, stellte man dann die schwarzen Chars als proffessionell und kompetent dar mit denen man nach Feierabend noch ein Bierchen trinken kann.
                          Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                          Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                          [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

                          Kommentar


                            #28
                            So, nachdem ich gestern günstig die DVD-Box von Teil 1 der Serie (11 Folgen) ergattern konnte, habe ich mir gleich mal den Pilotfilm angesehen.

                            Ich ziemlich froh darüber, dass auf den DVDs auch die bisher geschnittenen Szenen zumindest deutsch untertitelt wieder in die Folgen eingefügt wurden. Das wertet zumindest den Pilotfilm schon einmal auf. So sind doch ein paar depressivere Momente dazugekommen, während in der deutschen Kinoversion das Thema der zerstörten Kolonien gar zu belanglos abgehandelt worden sind. Dennoch bleibt ein großes Manko das letzte Drittel des Films mit dem Casino-Planeten. Hier sind alle herrlich ausgelassen, haben vergessen, dass sie gerade dem Holocaust entkommen sind und alle sind super fröhlich. Zuerst dachte ich ja noch an Drogen oder süchtig machende Spiele oder Musik, aber so etwas kam nicht vor. Das sehe ich schon einmal als ersten negativen Ausreißer, was die angemessene Stimmung der Serie angeht.

                            Zweites großes Problem ist dann auch das Finale des letzten Drittels. Okay, zuerst reden Starbuck und Apollo noch darüber, Tylium-Tanks in die Luft zu jagen, was zur Zerstörung des Planeten führt. Soweit kommen sie aber nicht, weil sie auf Zenturios treffen, die Wände in Brand schießen. Trotzdem gehen sie davon aus, dass dies zur Vernichten des Planeten führen wird.
                            Häh Also der Planet ist echt die besch......de Immobilie, die man sich nur vorstellen kann. Okay, der Scheinangriff mit den beiden erfundenen Geschwadern war dann noch ein netter Trick, wenn auch da es höchst ungewiss war, dass der Basisstern tiefer geht anstatt wegfliegt oder dies als Anlass zum Start seines Angriffs auf die Flotte nimmt. Aber da drücke ich mal ein bis zwei Augen zu

                            Fazit: Also dreigeteilt, wie man den Pilotfilm ja auch sehen sollte, würde ich dem ersten Teil die Höchstnote 6 geben, 4 Sterne für den Mittelteil und nur 2 Sterne für den Schlussteil. Ergibt im Durchschnitt runde 4 Sterne.
                            Alle meine Fan-Fiction-Romane aus dem STAR TREK-Universum als kostenlose ebook-Downloads !

                            Mein erster Star Wars-Roman "Der vergessene Tempel" jetzt als Gratis-Download !

                            Kommentar


                              #29
                              "Kampfstern Galactica" hat für mich Kultstatus,so wie The Original Series oder der 1.Star Wars-Film.Deshalb vergebe ich die höchste Punktzahl.Von den Darstellern mag ich vor allem Lorne Greene,der ja vorher in Bonanza auch eine Kultrolle hatte.
                              http://www.youtube.com/user/freshhellseries
                              http://data2364.wordpress.com/
                              https://twitter.com/#!/Data2364


                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                                Am besten fand ich ja als Commander Adama Präsident Adar informierte das eine Mauer bestehend aus über 1000 zylonischen Angriffsjägern auf die Flotte zu kommt und Baltar meint das es sich um ein Begrüßungskomitee handeln würde.
                                Politiker. Ist doch sehr real. Alte, verstaubte Politiker, die kein Augenmaß für die Realität haben.

                                Über Baltar der denkt seine Kolonie sollte verschont werden, braucht man wirklich nicht zu diskutieren. Aber die Friedensbewegung muss ja schließlich als dumm dargestellt werden.
                                Konnte er vorher nicht wissen.

                                Dieses Rumgeheule der Frau auf der Brücke geht gar nicht. Mein Gott es handelt sich schließlich nicht um eine Friedensarmee, sondern um eine Flotte aus kampferfahrenen Truppen die sich in den letzten Jahren oder Jahrzehnten nur im Kriegszustand befanden. Na ja so war halt das Frauenbild in den 70er Jahren.
                                Die Frau war Athena und keine Kampfpilotin oder Soldatin zu der Zeit. Sie hat geheult, weil ihr Bruder getötet wurde. Hätte sie lachen sollen?

                                Und wegen Frauenbild in den 70ern sag ich nur: Sheba.

                                Die Szenen auf Caprica hatten ja auch etwas. Es hat schon etwas heimliges in der Ferne brennende Städte zu sehen. Und was war das noch für eine gute alte Zeit wo man Lynchmobs durch gutes Zureden und logischen Argumenten aufhalten konnte. Schön das Boxey durch die Faszination die von der Viper ausgeht bereits die Zerstörung, den Tod und den Geruch verbrannter Leichen soweit verdrängt.
                                Der Junge stand unter Schock, hat die schlimmen Sachen verdrängt. Sowas tun Kinder. Und der Schockzustand war auf der Galactica wieder hergestellt.

                                Ganz besonders hat mir der Kontrast zwischen der Völlerei an Bord der Rising Star und dem Elend auf der Gemini gefallen. Ein Novum für die 70er in einer Familienserie ist es wohl, dass Cassiopeia eine Tätigkeit nachgeht die im Grunde auf Prostitution hinausläuft. Ja natürlich hat das alles religiöse Gründe und wurdem vom Papst aka Auguren genehmigt, aber das war schon interessant.
                                Es ging nicht um den Job, den Cassie ausübte, bevor die Kolonien fielen, sondern um die Leute aus ihrem Umfeld. Damit wollten sie zeigen, dass nicht alle 12 Stämme gleichermaßen tolerant sind.

                                Der Casinoplanet ist meiner Meinung nach wirklich der Schwachpunkt des Piloten. Starbuck der eine Girlband managen will und eine Bevölkerung die nichts besseres zu tun hat, als Glücksspiele und Unterhaltung. Dabei hätte man es noch annähernd realistisch hinkriegen können (selbst 1945 haben sich die Menschen in Deutschland amüsiert), nur hat man dies so ins Extreme gesteigert das es einfach nur zum Kopfschütteln ist.
                                Sci Fi Serie.

                                Und sie haben ja nicht alles hingenommen. Adama, Apollo, Tigh und Starbuck waren misstrauisch.

                                Da aber gerade die gesamte Bevölkerung der 12 Kolonien ausgerottet wurde wird ein solcher Standpunkt einfach ins lächerliche gezogen. Der Zwölferrat wird als so unfähig, aber gleichzeitig als intrigant dargestellt, dass für den Zuschauer Adama keine andere Wahl bleibt als hinter dem Rücken der Politik zu handeln um die Überreste der Menschheit zu retten.
                                Politiker, die jeglichen Sinn für Realität verloren haben. Passt.

                                Boxey der in den dämlichsten Situationen natürlich nach Muffit suchen muss (also als er von Feinden umringt in den Thyliumminen sich von Apollo los reist um Muffits Hundegebell nachzulaufen war nun wirklich die Krönung) und natürlich die Schönheit die befreit werden muss da sie sich in den Klauen ekliger Außerirdischer befand die sich mit ihr paaren wollen. Okay das mit dem paaren habe ich erfunden.
                                Hast du als Kind niemals dumme Sachen gemacht?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X