Steuern in Deutschland - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Steuern in Deutschland

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Ich bin ja kein Fachmann für schweizer Verfassungsrecht, aber gibts keine Möglichkeit für die erzürnte Volksseele, auf basisdemokratischem Wege einfach den entsprechenden Passus über das Bankgeheimnis im Bankengesetz der Schweiz zumindest mit Wirkung für die Zukunft abzuschaffen?
    klar ginge das, aber wer beginnt damit? Bisher hatten Initiativen nur Erfolg, wenn eine Partei oder eine andere Interessengemeinschaft dahinterstand. Es ist eben dann doch auch viel Aufwand, der da betrieben werden müsste. Und leider sind es eher die jungen, denn die Alten, die eine Veränderung möchten.

    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    Klar, gäbe es.
    Eine Volksinitiative für eine Verfassungsänderung (das schweizer Stimmvolk kann nur Verfassungsänderungen erzwingen, keine direkten Gesetzesänderungen).
    Aber wer würde die Initiative lancieren? Kostet immer viel Geld, und würde in der angeheizten Stimmung eh von vielen als blosser Kniefall vor Deutschland angesehen.
    Also, was meinst du, wie gross sind die Chancen, dass wir sowas sehen?
    Die Chancen stehen schlecht, zumal mehr die Alten stimmen gehen, die sich nichts von Ausland vorschreiben lassen als die jüngere Generation. Es gibt sogar Stimmen, dass unsere Steuern erheblich höher ausfallen würden, wenn wir das Bankengeld ins Ausland abliefern müssen. Also hallo... da kommt mir fast was hoch... Wut zumindest. Das ist doch absolut die Ungerechtigkeit. Aber wir sind nicht die einzigen, nur das im Moment am lohnenste Ziel... GB greift man ja im Moment noch nicht an, die sind schwieriger in die Knie zu zwingen... nur als Beispiel... Steuergerechtigkeit beginnt aber meines erachtens im eigenen Land... Man kann schliesslich nicht sein eigenes Volk ausbluten...

    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    Also wenn du glaubst, dass das schweizer Volk aus eigenem Antrieb die Verfassung ändert, nur um die Deutschen Opositionsparteien zu akomodieren, dann glaubst du, bei allem Respekt auch an die Zahnfee.
    Das kann man vergessen, solange aus dem Ausland geschossen wird, hält man schön brav zusammen... Jetzt sinds mal die bösen Deutschen, vor kurzem die bösen Italiener und davor die böse USA...

    Ich kann nicht für meine Mitbürger sprechen, aber ich habe schon lange aufgehört den Steuerstreit als moralisch-ethisches Problem zu sehen.
    Spätestens seit ich mir klar gemacht habe, dass die Schweiz zwar derzeit im Fokus des internationalen Zorns steht, aber bei leibe nicht das einzige westliche Land ist, welches fragwürdige Stuerpraktiken betreibt.
    Unironischer Weise ist es gerade das Land, welches am lautesten gegen die Schweiz poltert, welches selber Steuerschlupflöcher hat, die gross genug sind um buchstäblich ganze Financial Thrusts hindurch zu schieben.
    "Good ol' US of A" waren immer schon etwas "hypocritical".
    Danke für die Schützenhilfe ganz so einfach zu sagen: die Schweizer sind die bösen stimmt so auch nicht. Immerhin hat uns diese Finanztaktik während dem letzten Weltkrieg (unter anderen Dingen) den Hals gerettet... irgendwann wären wir auch dran gekommen, aber wir hatten Schwein... weisst du wie tief sowas in der Volksseele steckt? Etwa so tief, wie bei euch, dass man auf Deutschland nicht Stolz sein darf, weil man so eine Vergangenheit hat... ich denke der Vergleich hinkt, aber vielleicht versteht das ja einer...

    Die Schweiz wird angegriffen, nicht weil sie als einzige Dreck am Stecken hat, sondern weil sie sich als Ziel anbietet.
    Es ist unbestritten, dass es Steuerpraktiken gibt, die geändert werden müssen. Aber das läuft.
    Alles weitere ist Wirtschafts- und Interessenpolitik.
    ja und unsere lieben Bundesräte kuschen dauernd vor allen... man könnte denken, die sind auf den Knien geboren... von vielen Schweizern werden übrigens auch die Verhandlungen über das Steuerzeug als Landesverrat gesehen... man blickt nicht durch und viele reden den Meinungsmachern doch nach dem Schnabel, kaum einer denkt selber, wir haben genauso den Mob, der von der Bild die Meinung hat... (bei uns heisst der Blick ) und solange man den Mob mit der Meinung im Griff hat, hat man die Abstimmungen im Griff...
    Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
    Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

    Kommentar


      Jedenfalls scheint es genug Rückhalt zu geben, um ein Referendum gegen das Steuerabkommen einzuleiten:

      Auns erwägt Referendum gegen Steuerabkommen - Schweiz: Standard - tagesanzeiger.ch


      Ich glaub nicht mehr daran, dass das mit dem Abkommen etwas wird.

      Kommentar


        Aus meiner Sicht geht es nicht darum, dass man nicht den andern Ländern die Hand dazu bieten will, sondern dass diese Einzelabkommen Schwachsinn sind. Man sollte eine Einheitliche Sache machen... Punkt. Und das wär ja auch im Sinne der einzelnen Staaten, denn dann bekämens sie wie unser Fiskus, die 35% aller Zinserträge die nicht angegeben werden. Will ich meinen vollen Zinsertrag bekommen, muss ich das Geld angeben, ansonsten schreib ich den Betrag ab. So gehts dem kleinen Schweizer und das könnte man ja den jeweiligen Staaten abgeben. Wenn man denn weiss, wo die herkommen, die Besitzer der Gelder meine ich...
        Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
        Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

        Kommentar


          Während unsere Bundesregierung noch mit der Schweiz lamentiert, wie man zu miteinander übereinkommen kann, das Steuerabkommen doch noch umzusetzen, schaffen die kriminellen schweizer Banken mal wieder Tatsachen und lachen hinter verschlossen Türen über die Dumpfdöseligkeit der dt. Politik.

          Steuerfahnder verfolgen offenbar Spur nach Singapur - Wirtschaft - WDR.de

          Ähnliche Gerüchte sind nun schon vermehrt seit vorgestern im Umlauf, und ich gehe hier jetzt einfach mal davon aus, dass sich die Sache wie gezeigt bestätigen wird.

          Das ganze Abkommen mit der Schweiz ist eine Farce. Es kann nicht sein, dass in Deutschland Hartz IV Empfänger eine unerträgliche Darlegung ihrer Eigentumsverhältnisse hinnehmen müssen, während die besser Betuchten 15% der Gesellschaft mit Hilfe schweizerischer Banken mit so klangvollen Namen wie UBS demnächst auch noch "Amnestie" erhalten soll(t)en. Wer hier noch ernsthaft leugnen will, dass sich mittlerweil ein (durch die Schweiz und ähnlich interessierte Nationen) staatlich gedecktes System der organisierten Kriminaliität entwickelt hat, verhält sich meiner Meinung nach sehr unglaubwürdig.
          Zuletzt geändert von Seether; 10.08.2012, 09:12.

          Kommentar


            Ankauf der Steuer-CD: Fluchthilfe für deutsche Steuersünder | FTD.de

            So sollen die Ermittler im Besitz von Videomaterial sein, in denen "hochrangige Mitarbeiter" Anleitung geben, wie deutsche Kunden ihr Geld "steueroptimiert" bei der UBS anlegen, also vor dem Fiskus verstecken können.
            Na, phantastisch. Nach Betrugsprozessen, Libor-und Euribor-Skandal, Bunkern von Schwarzgeld auf Schweizer Konten veranstalten sie jetzt auch noch Workshops, wie man den Fiskus umgeht.

            Wenn sich das bewahrheitet, ist das Abkommen endgültig tot.

            Kommentar


              Ich bin jedenfalls froh, dass es in Deutschland zumindest noch eine Regierung gibt, die nachdrücklich gegen Gesetzesbuch und Schmarotzertum vorgeht. Danke an NRW für das letzte Wahlergebnis.

              Kommentar


                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                Na, phantastisch. Nach Betrugsprozessen, Libor-und Euribor-Skandal, Bunkern von Schwarzgeld auf Schweizer Konten veranstalten sie jetzt auch noch Workshops, wie man den Fiskus umgeht.

                Wenn sich das bewahrheitet, ist das Abkommen endgültig tot.
                Das ist nichts neues. Bei der Credit Suisse war es genau so.



                Neuer Steuerskandal: Wie aus Schwarzgeld Weißgeld wurde - Banken - Unternehmen - Handelsblatt

                Das ganze war von vornherein ein Konstrukt das von der Credit Suisse nur dazu kreiert wurde Schwarzgeld zu waschen. Generell wäre es nie möglich derart große Mengen an Geld am Fiskus vorbei zu schleusen, wenn hier nur ein paar Vermögende Steuern hinterziehen wollten. Die meisten Bürger hätten gar nicht das Know How das wirklich effektiv durchzuziehen. Das ganze funktioniert deswegen, weil es eine etablierte Infrastruktur gibt, die das ganze organisiert und deckt. Und bei den Banken gilt wie überall "Der Fisch stinkt vom Kopf". Selbstverständlich waren dort alle mit involviert. Von der Geschäftsführung bis hin zu den Anlageberatern, die diese Produkte empfohlen haben.

                Kommentar


                  Die Retourkutsche aus der Schweiz bleibt nicht aus:
                  Jetzt behauptet erwartungsgemäß die schweizerische Ministerin der Finanzen, Widmer-Schlumpf, irgendwelche Kapitalabflüsse von schweizerischen Konten nach Singapur oder sonst wohin habe es in nennenswerter Weise nicht gegeben.
                  Damit steht sie nicht nur im eklatanten Widerspruch zum ehemaligen Vorstandschef der UBS (!), der in einem Interview noch im April ganz offen zugegeben hat, schweizer Banken würden "längst" das Geld in Drittländer transferieren, um dem Abkommen mit der Bundesrepublik zu entgehen.
                  Auch stellt sich die Frage, woher sie diese Aussage mit solcher Sicherheit treffen kann, denn ich dachte, in der Schweiz gelte ein besonders strengens Bankgeheimnis...

                  Kommentar


                    Gemäss der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) sagte Frau Widmer aus, dass es derzeit keine Anzeichen für nennenswerte Transfers deutscher Gelder aus der Schweiz nach Singapur gebe.
                    Sie schloss nicht aus, dass solche Transfers stattfinden.

                    Das Bankgeheimnis schützt den individuellen Kontoinhaber. Damit, dass Banken und Behörden Geldströme beobachten hat das nichts zu tun.
                    Allerdings: Um zu erkennen ob eine Geldflucht statfindet, muss diese ein gewisses Volumen aufweisen, sonst gehen die Beträge in den normalen Transaktionen unter.
                    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                    - Florance Ambrose

                    Kommentar


                      Ich glaube dann doch eher mal dem ehemaligen UBS Chef (Oswald Grübel), der das Bestehen von Kapitalabflüssen wegen des Steuerabkommens mit der Schweiz schon im April bestätigt hat (und zwar gerade auch bei seiner Bank, die jetzt wieder in Rede steht...), wenn sich diese Daten dann nach dem Kauf einer Steuer-CD plötzlich zu erhärten scheinen, als irgendeiner Fachfremden Ministerin ohne EInblick ins Tagesgeschehen.

                      Kommentar


                        Ich würde das ganze von beiden Seiten betrachten. Es ist zwar illegal sein Gelt vor der Steuer zu verstecken aber ist es falsch??? ich würde nein sagen. Das Geld habe ich mir durch meine Arbeit verdient und dann kommt der Staat und fordert einfach seinen anteil unter drohung von Schätzung, Strafe und Knast (auf der Straße würde mann es Raub nennen wenn jemand dass mit mir machte). Natürlcih sind die Steuern dazu da um die Infrastruktur zu verbessern und instandzuhalten aber sollte der Staat bzw die verantwortlichen Politiker nicht dafür verantwortlich gemacht werden können wenn sie nachlässig mit dem Geld umgehen? Ich möchte jetzt keine Namen nennen aber jeder kennt doch Fälle wo mal eben so Prestigeprojekte, Designarbeiten, versteckte bzw "nciht vorhersehbare" Kosten eine Rolle spielten und Millionen für sinnschwache Projekte ausgegeben wurden. Der Staat gibt mit vollen Händen aus und wenns nicht reicht holt er es scih vom Bürger. Dabei müsste er genau so arbeiten wie ein Haushalt: Die einnahmen habe ich! Was benötige ich? reicht das Geld? Wenn ja kann ich noch etwas brauchen und wenn nein wo kann ich Sparen, worauf verzichten?!. Erst wenn es wahrhaft nicht möglich ist zu Sparen sollte man an Steuererhöhungen usw denken. Eher immer an Steuersenkungen denn mehr Geld heißt mehr Kaufkraft heißt mehr Konjunktur also gute Wirtschaft. Aber der Staat nimmt so lange bis der Bürger gerade genug zum leben hat und wundert scih dass die Kaufkraft schwindet.

                        Kommentar


                          Verschwendung ist zu bekämpfen.
                          Aber das wirst du nicht durch Steuerhinterziehung erreichen. Steuerhinterziehung lässt auch vor allem die Vermögenden auf Kosten der wenig Vermögenden profitieren.

                          Kommentar


                            Klar, deswegen ist es wiegesagt ja illegal aber iwie doch auch verständlich aus der sicht des Arbeiters. Aus dr Sciht des selbst Steuerzahlers der mehrbelastet ist natürlcih nciht. Das Problem ist aber dass ie Verschwendung eben nciht bekämpft wird (Flughafen Berlin, Elbphilharmonie oder nur die Teppich Affäre. )Poltiker nutzen die gleichen Mittel mit denen sie unsereSteuern einziehen um sich vorteile zu verschaffen

                            Kommentar


                              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                              Verschwendung ist zu bekämpfen.
                              Aber das wirst du nicht durch Steuerhinterziehung erreichen. Steuerhinterziehung lässt auch vor allem die Vermögenden auf Kosten der wenig Vermögenden profitieren.
                              Das verstehe ich nicht. Meinst du damit, dass durch Mindereinnahmen weniger ausgegeben werden kann, oder dass Steuerhinterzieher eher vermögend sind?

                              Kommentar


                                Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
                                Ich würde das ganze von beiden Seiten betrachten. Es ist zwar illegal sein Gelt vor der Steuer zu verstecken aber ist es falsch???
                                Natürlich ist es falsch. Ein Staat kann auf die Dauer nicht funktionieren, wenn jeder Steuern hinterzieht. Aus den Steuern werden nicht nur sinnlose, sondern immer noch zum größten Teil sinnvolle Dinge finanziert. Von diesen Dingen - öffentliche Bildungseinrichtungen, öffentliche Forschung, Straßen, Polizei, you name it - profitiert jeder tagtäglich, und nicht wenige dieser Steuerhinterzieher sind erst durch Ausbildung an öffentlichen Bildungseinrichtungen überhaupt in die Position gekommen, eine Menge Geld zu verdienen. Das gilt auch für legale Steuerflüchtige wie die Beckers und Vettels dieser Welt, deren Verhalten genauso wenig in Ordnung ist.

                                Verschwendung berechtigt nicht zur Steuerhinterziehung. Da könnte umgekehrt der Staat auch daherkommen und sagen, wenn jemandem mit Steuergeldern die Ausbildung finanziert wurde, dann hast du gefälligst so viel wie möglich Einkommen zu erzielen, damit die Ausgaben wieder reinkommen - und nicht etwa weniger oder kürzer zu arbeiten oder gleich ganz zuhause zu bleiben, weil das Geld auch so reicht. Oder er könnte den Leuten gleich ganz vorschreiben, die Berufe zu ergreifen, in denen die Renditen am höchsten sind.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X