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Die Passion Christi

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    #61
    Meine erste Meinung von "Die Passion Christi" war, dass ich ihn umbedingt sehen muss. Ich habe vor kurzem den Film "Samson & Delilah" mit Dennis Hopper und Eric Thal gesehen und war total beeindruckt. Deshalb wollte ich gerne nochmal ein solches Bibelepos sehen.

    Als ich mich mit dem Film dann etwas genauer beschäftigt habe war ich allerdings sehr schockiert.

    Ich persönlich finde es total unangebracht den letzten Lebensweg von Christi so realistisch brutal darzustellen. Jeder weiß vermutlich, wie sehr Jesus gelitten hat, muss man dies denn dann wirklich noch so authentisch in dem Film nachstellen? Ich denke nicht. Ich meine ich habe nichts gegen Folterszenen, sowas geschieht auch in anderen Filmen, aber irgendwann muss einfach auch Schluß sein. Und ich denke, dass in "Die Passion Christi" keine Grenzen gezogen wurden.

    Muss man den in einem Film wirklich zeigen, wie ein Mensch gefoltert werden kann? Fast schon eine Anleitung dazu geben, wie man sowas am besten tut? Hätte der Film nicht auch davon leben können, wenn man ein paar Szenen etwas gekürzt dargestellt hätte?

    Übrigens saß der Darsteller Christis für die letzte Szene 8 Stunden in der Maske. 8!!! Stunden - das ist fast mehr, als die meisten Star Trek Schauspieler in der Maske sitzen und das nur deshalb, damit es im Film so realistisch wie möglich rüberkommt.

    Also vielleicht schaue ich mir den Film mal im Fernsehen an, wo ich umstellen kann wenn die Szenen zu grausam sind. Aber im Kino werde ich es mir nicht antun, schließlich kann ich da nicht einfach rausrennen.
    Und dieses kleine goldene Ding das ist für dich, der Ehering!
    Ach, der ist doch schwul der Ball!
    He could read the yellow pages and i'd be thrilled!
    HIS EYES ARE EVEN BLUER THAN TEXAS SKIES ABOVE

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      #62
      Naja, also dem Film zum Vorwurf zu machen, dass er realistisch gehalten wurde ist auch nicht wirklich fair

      vom Prinzip her finde ich es schlimmer, wenn da ein gelockter Schönling am Baum hängt und nur in den letzten Sekunden ein bisschen stöhnen darf, das weckt doch total falsche Ansichten zu so einer brutalen Todesart wie dem Gekreuzigt werden....

      Ein Mittelweg wäre aber auch okay gewesen, Schmerzen und Leid darstellen ohne JEDES Detail zu zeigen...

      Wobei ja der Realismus in manchen Punkten umstritten ist (Montag kam auf Dreisat ein Bericht darüber in der Kulturzeit, k/a weshalb ich die anhatte, aber den Bericht hab ich dann aber angeschaut ) wo nochmal über Dinge wie die Rolle der Juden im Film oder ähnliches angesprochen wurden und dass Gibson dieser sehr konservativen katholischen Sekte angehört die einige besondere Ansichten hat ... auch an Darstellungen der Kreuzigung selbst gab es schon Kritik, zB dass Handgelenke die genagelt werden ausreissen und darum eher Seile benutzt wurden um die Arme zu fixieren oder dass die Römer keine t Kreuze verwendet haben sondern T oder X förmige Kreuze...)

      Ich habe jetzt für mich die Entscheidung getroffen das Ding in der Videothek auszuleihen um mir eine Meinung zu bilden, Kino oder DVD sind mir preislich zu riskant für einen Film über den ich mir vorher keine wirkliche Ansicht verschaffen konnte
      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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        #63
        "Realismus" gibt es doch gar nicht und der Film ist das auch nicht. Er kann es gar nicht sein:

        Selbst wenn man einen "realistischen" Film dreht, d.h. seine Szenen "realistisch" abdreht, so wird doch schon durch die Auswahl der Szenen eine "Vorverkostung" durchgeführt wird. "Alles" aus allen Perspektiven kann man ja gar nicht zeigen.

        Und so legt man einen Schwerpunkt und über diesen Schwerpunkt darf man auch diskutieren und ihn kritisieren, auch wenn die Darstellung "naturalistisch" gedreht wurde.
        Ganz abgesehen davon, dass hier der Realismus ja schon im Drehbuch scheitert, wenn z.B. die falschen Sprachen verwendet werden.
        Republicans hate ducklings!

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          #64
          Ich finde den Begriff "Realismus" im Zusammenhang mit den Evangelien sowieso unpassend, selbst wenn der Film absolut fehlerhaft wäre.

          Bei einer Verfilmung vom Nibelungenlied oder der Odyssee würde schließlich auch niemand von Realismus sprechen...

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            #65
            Naja, er meint ja wohl, dass die Kreuzigung "realistisch", also "naturalistisch" dargestellt werden würde und nicht die ganze Bibel.
            Republicans hate ducklings!

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              #66
              Also ich hab mir den Film heute angesehen und muss sagen, respekt vor der Regieleistung von Mel Gibson. Dennoch war der Film schon relativ Brutal. Die Kreuzigungszene is wohl noch eine der Harmlosesten...
              Das Sockylein grüßt alle wahnsinnigen ;-), besonders Arwen, Spooky, NH, Suder, Logic, Super supernova + Zefi und unseren allseits beliebten ARSCHKEKS
              Preiset den Darthschkeks Im Werkzeugkasten liegt der Hammer

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                #67
                Ehhh "realistisch" heisst doch, dass es real wirkt... eine realistische Darstellung macht ein Ereignis noch nicht zu einem realen Ereignis...

                oder ist ein realistisch gezeigter Tod auf dem elektrischen Stuhl auf jeden Fall ein echter Kriminalfall?

                insofern halte ich "realistisch" schon für das passende Wort.
                »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                  #68
                  Natürlich heisst es das, aber im normalen Sprachgebrauch bedeutet "realistisch" darüberhinaus auch, dass es dann auch so gewesen sei und das ist ein Trugschluss.
                  Republicans hate ducklings!

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                    #69
                    Sollte ich mir jetzt Gedanken machen, ob mein Sprachgebrauch anormal ist?

                    Ich verstehe realistisch jedenfalls meistens im ersteren Sinn.
                    »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                      #70
                      Das hat nichts mit anormal zu tun, sondern damit, dass die Sprache als Kommunikationsmittel neben der Hauptbedeutung auch oft Unterbedeutungen impliziert, die wir wahrnehmen, über die wir uns aber nicht immer Gedanken machen.

                      "eine realistische Darstellung macht ein Ereignis noch nicht zu einem realen Ereignis" - ich habe ja dasselbe Wortverständnis, ich wollte ja nur unterstreichen, dass ein "realistischer" Film z.B. nicht als wirklichkeitsgetreue Abbildung historischer Tatsachen missverstanden werden sollte.
                      Republicans hate ducklings!

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                        #71
                        Das ist ja schon alleine unmöglich, weil selbst die genauestmögliche archäologische Untersuchung realistischerweise nur eine Interpretation der Situation ermöglicht und niemals das absolut 100% reale Ereignis wiederherstellen kann.

                        Schlimmer wirds noch wenn es kaum archäologische Erkenntnisse über Details gibt usw...

                        Bleiben wir beim Fazit "ein realistischer Film ist ein so könnte es gewesen sein und kann nie ein so war es werden, egal wie viel Mühe man hineinsteckt". okay?
                        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                          #72
                          Ich meinte das eher ganz allgemein bezogen auf die filmische Rekonstruktion von historischen Ereignissen, selbst solchen der Gegenwart.
                          Im vorliegenden Fall (nach 2000 Jahren) ist es natürlich umso schwieriger.

                          Sogar Fotos bilden nicht die "Wirklichkeit" ab, sondern, wenn überhaupt, nur einen Teil, wie soll es da ein Film können?
                          Um wenn der Gibson da von einem angeblichen dokumentatorischem Charakter des Filmes faselt, naja...
                          Republicans hate ducklings!

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                            #73
                            Wo ist das Problem? Eine Dokumentation unterliegt doch denselben Einschränkungen wie jeder Film, sie kann nur möglichst realistisch gehalten sein, aber niemals wirklich ein reales Bild der Lage abliefern, allein schon weil sie durch den Regisseur automatisch subjektiv gefärbt wird....

                            Selbst der dokumentarischste Filmstil kann also nur bedeuten dass man sich mehr als nur "Mühe" gibt.

                            Wobei ich dir durchaus recht gebe, wenn du an dem Grad der "Mühe" die sich Gibson gegeben hat, Zweifel anmeldest
                            Immerhin ist auch sein religiöses Weltbild SEHR subjektiv gefärbt, wieviel mehr wohl seine Vorstellung davon, was "realistisch" ist
                            »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                              #74
                              Seht's doch mal so, der Film soll wohl einfach nur realistischer sein als andere Bibelverfilmungen.
                              Also ohne brennende Büsche, Chöre, Gottes-Stimme und Charlton Heston.

                              Ich finde auch, das es Realismus im Kino im Prinzip überhaupt nicht gibt, bzw. möglich ist. Deshalb ärgere ich mich auch immer über den diesbezüglichen Pseudoanspruch der Dogma-Filme.
                              Man sieht das Leben nun mal nicht durch die Linse einer wackligen Videokamera bei schlechter Tonqualität.

                              Gruß, succo
                              Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                                #75
                                also ich find die 10 Gebote mit Charlton Heston nicht schlecht

                                mit Realismus bekommt man aber auch keine Zuschauer oder hätte Titanic so viele zuschauer gehabt wenns ne trockene Darstellung ohne das Liebesgedöns und die Effekte gehabt hätte ?

                                Die meisten Leute werden den Film wohl ansehen weil jeder darüber spricht wie grausam und blutig er ist nicht wegen ihrem Glauben oder sonstigem, denn wer braucht einen Film um zum Glauben zu finden ?

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