Severus Snape - Tragischter aller Helden? - SciFi-Forum

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Severus Snape - Tragischter aller Helden?

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    #91
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Was er aber erst auf der Zielgeraden herausfand und ihn entsetzt hatte.

    Dumbledore wäre da in der Tat der interessantere Streitpunkt. Seine Läuterung hat ihn zwar von seinen Machtfantasien abgebracht, aber er wurde zu einem abgebrühten Marionettenspieler. Zwar gütig und fraglos zu Liebe und Zuneigung fähig, in seinem Wissen aber, was zu tun sei, nahm er auf niemanden Rücksicht, wenn es die Sache verlangte. Und was auch Sternengucker schon anmerkte: Leuten wie den Malfoys ließ er dann im Gegenzug wieder viel zu viel durchgehen.

    Genau deshalb bin ich ja der Meinung, dass Deathly Hallows in einem zentralen Punkt der klassischen Heldenerzählung versagt hat: Der angehende Held muss sich von seinem Mentor lösen, abkapseln, und sein Geschick selbst in die Hand nehmen. Harry hingegen bleibt durchgehend Dumbledores Marionette, stets passiv folgt er dem Pfad, den Dumbledore selbst noch über den Tod hinaus für ihn steuert.
    Fear is temporary, regrets are forever.

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      #92
      Ich würde Snape durchaus als tragischen Helden bezeichnen.
      Er hat 17 Jahre lang sein wahres Ich vor allen Menschen verstecken müssen. Man kann ihn allerdings ja nicht als warmherzig bezeichnen weshalb es ihm sicher nicht schwer viel sich zu verhalten wie er sich verhielt.
      Aber die Tatsche, dass er all die Lasten auf sich genommen hat um Dumbledore und dem Orden zu helfen macht ihn auf jeden Fall zum Helden. Und dass er seine große Liebe verlor ist tragisch.
      Nicht umsonst nennt Harry später seinen Sohn Albus Severus Potter und sagt:" Du bist nach zwei Schulleitern von Howgwarts benannt, und einer davon war wohl der mutigste Mann den ich je kannte".

      Um nochmals auf Dumbledores Schwarze Hand zurück zu kommen, die hat er sich geholt als er den Ring von Worlorst Gorn anzog, in den der Stein der Toten eingelassen war, um seine tote Schwester Ariana wieder zu sehen.
      Der Ring war von Voldemord verflucht worden und nur Snape war es zu verdanken, dass Dumbledore noch ein Jahr zu leben hatte, er schloss den Fluch in seiner rechten Hand ein. Zumindest für einige Zeit.
      (Ich bin mir allerdings nicht mehr sicher ob, dass im Film auch so beschrieben wird)
      Die Grenzen meiner Vorstellungskraft sind die Grenzen meiner Welt.

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        #93
        Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
        Das Problem für mich ist die Überromantisierung von Snape. Du nennst es Läuterung - sicherlich, Snape hat letztenendes nur noch für Dumbledore gearbeitet, das streite ich gar nicht ab. Nichtsdestotrotz ist er alles andere als ein netter Kerl - ich denke mal, kein Kind würde einen Lehrer wie ihn haben wollen, abgesehen von den Malfoys der Realität vielleicht.

        Naja, der echte Schindler, nach dessen Geschichte der Film Schindler's Liste gedreht worden ist soll so als Mensch alles andere als angenehm und umgänglich gewesen sein.

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          #94
          Zitat von YoLieR Beitrag anzeigen
          Ich würde Snape durchaus als tragischen Helden bezeichnen.
          Er hat 17 Jahre lang sein wahres Ich vor allen Menschen verstecken müssen. Man kann ihn allerdings ja nicht als warmherzig bezeichnen weshalb es ihm sicher nicht schwer viel sich zu verhalten wie er sich verhielt.
          Hier widerspreche ich entschieden. Er hat seine wahren Loyalitäten verborgen, aber es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass er gleich seinen ganzen Charakter verstellt hat. Er war - platt gesagt - ein Arschloch und hat es auch ausgelebt.

          Nicht umsonst nennt Harry später seinen Sohn Albus Severus Potter und sagt:" Du bist nach zwei Schulleitern von Howgwarts benannt, und einer davon war wohl der mutigste Mann den ich je kannte".
          Oh Gott, geh mir mit dem Crapilogue weg.
          Fear is temporary, regrets are forever.

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            #95
            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
            Hier widerspreche ich entschieden. Er hat seine wahren Loyalitäten verborgen, aber es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass er gleich seinen ganzen Charakter verstellt hat. Er war - platt gesagt - ein Arschloch und hat es auch ausgelebt.
            Ja klar da hast du recht. Er war ein Arsch und hat Harry sogar gehasst, da dieser überlebte und Lili starb, aber es müss auch irgendwie hart gewesen sein von jedem für etwas gehasst zu werden, was er nie getan hatte.
            Die Formulierung von mir war zugegeben unglücklich gewählt.
            Die Grenzen meiner Vorstellungskraft sind die Grenzen meiner Welt.

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              #96
              Er war ja nicht nur gegenüber Harry ein Arsch. Er hat doch auch z. B. wiederholt Neville das Leben schwer gemacht, ebenfalls ein kleiner Junge unter seiner Obhut als Lehrer.
              Los, Zauberpony!
              "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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                #97
                Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                Er war ja nicht nur gegenüber Harry ein Arsch. Er hat doch auch z. B. wiederholt Neville das Leben schwer gemacht, ebenfalls ein kleiner Junge unter seiner Obhut als Lehrer.
                Oh Ja...Snape und Neville...die zwei haben mich immer wieder zum lachen gebracht. Snape hielt Neville immer für komplett unfähig und im 7ten Teil hat der ihm ganzschön eingeheizt.
                Der Hass gründete aber auch darauf, dass Neville Snape in Teil 3 lächerlich gemacht hat.
                Die Grenzen meiner Vorstellungskraft sind die Grenzen meiner Welt.

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                  #98
                  Snapes Erinnerungen im siebten Teil sind die vielleicht wichtigsten Informationen der ganzen Reihe, wie ich finde.

                  Dementsprechend war er sicherlich die mit Abstand tragischste Figur.

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                    #99
                    Zitat von Balrok Beitrag anzeigen
                    Snapes Erinnerungen im siebten Teil sind die vielleicht wichtigsten Informationen der ganzen Reihe, wie ich finde.
                    Und wieso?
                    Wir erfahren, dass Snape Lily gelüüüübt hat. Dass er nach ihrer Ermordung für Dumbledore gearbeitet hat (was wohl so ziemlich jeder vorhergesehen hat).
                    Das sind die wichtigsten Informationen der Reihe?

                    Ich würde da eher die Prophezeiung ins Feld führen.

                    Dementsprechend war er sicherlich die mit Abstand tragischste Figur.
                    Moment mal, wo ist da der kausale Zusammenhang? Selbst wenn es stimmen würde, dass die Erinnerungen die wichtigsten Informationen der Reihe waren (was ich nicht glaube), warum macht das Snape automatisch zur "mit Abstand tragischsten Figur"?
                    Fear is temporary, regrets are forever.

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                      Meine Mutmaßungen von Seite 1 stammen ja noch vor Erscheinung von Buch 7. Ich bin mit dem Abschluss der Reihe eigentlich ganz zufrieden. Aber ich muss zugeben, in Sachen Snape hätte ich noch etwas mehr erwartet, wie ja auch schon auf Seite 1 angedeutet und gemutmaßt. Ich hatte erwartet, dass er den fiesen Kerl all die Jahre nur gespielt hatte, um damit den Hass Harrys und vieler anderer auf sich zu ziehen, was ihn gegenüber Voldemort natürlich glaubhafter gemacht hätte. Der Tragik der Figur hätte es das i-Tüpfelchen verpasst, wenn Snape Harry eigentlich als Sohn seiner großen Liebe gemocht hätte, sich aber im Sinne des GREATER GOOD all die Jahre verstellen musste.

                      Stattdessen war es eher so, dass Dumbledore Snapes Extrentriken halt still befürwortend in Kauf nahm, weil es seiner Sache (und Snapes bevorstehender Aufgabe) überaus dienlich war.

                      Eine tragische Figur ist er allemal, der Sev. Aber das sind Sirius und Dumbledore (letzterer mit Einschränkung) auch. Und mutig und selbstlos war er nach seiner Läuterung auch, der Sev.

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                        @Maritimus:

                        Sehr kleinkariert, aber nun gut.

                        MEINER MEINUNG NACH sind seine Erinnerungen die wichtigsten Infos der Reihe. Musst du ja nicht teilen, diese Meinung.

                        Und MEINER MEINUNG NACH ist Severus die tragischste Figur der Reihe. Lösche gedanklich das "dementsprechend", wenn du magst. Damit du keinen kausalen Zusammenhang suchen musst.

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                          Zitat von Balrok Beitrag anzeigen
                          @Maritimus:

                          Sehr kleinkariert, aber nun gut.
                          Dies hier ist ein Diskussionsforum - wenn wir alle den lieben langen Tag "ja, das sehe ich auch so" posten würden, wäre es hier doch sterbenslangweilig.

                          MEINER MEINUNG NACH sind seine Erinnerungen die wichtigsten Infos der Reihe. Musst du ja nicht teilen, diese Meinung.
                          Steig doch mal in die Diskussion ein: Warum sind es für dich die wichtigsten Infos der Reihe? Was macht sie wichtiger als z.b. die von mir ins Feld geführte Prophezeiung, die die Ereignisse von Halloween 1981 auslöste, und letztenendes die Motivation für alle Handlung von Voldemort ist?

                          Und MEINER MEINUNG NACH ist Severus die tragischste Figur der Reihe. Lösche gedanklich das "dementsprechend", wenn du magst. Damit du keinen kausalen Zusammenhang suchen musst.
                          Und was macht ihn tragischer als z.b. Dumbledores Famliendrama, Harrys von A bis Z durchgeplantes Leben als Marionette, Lily und James' Tod durch Verrat, Sirius verlorene Jahre im Gefängnis als Folge davon, etc?
                          Fear is temporary, regrets are forever.

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                            Ich würde nicht sagen, dass Snapes Errinerungen die wichtigsten Infos der ganzen Harry Potter Reihe darstellen. Sie lösen "lediglich" die Problematik zwischen Harry-Dumbledore und Snape auf und erklären somit vieles was in der Reihe vor sich ging.

                            Dahingegen ist die Prophezeiung von Prof. Trilony ja eigentlich der Auslöser für den ganzen Epos. Ohne diese Prophezeiung hatte Voldemort nie Harry umbringen wollen. Sie ließ ihn Harry fürchten, und aus Angst sie könnte eines Tages wahr werden wollte er Harry umbringen.

                            Es gibt inHarry Potter sehr viele wichtige Stellen aber Snapes Errinnerungen ist nur eine davon.
                            Eine tragische Geschichte ist, wie ich finde, aber auch die Entwicklung Voldemort´s, die man in Dumbledors Errinerungen verfolgen kann. All die Auslöser für seine gestörte Persönlichkeit, die viele Kindheitsdramen etc.
                            Auch dieser Teil der Geschichte ist essenzielle für das Verständniss des Großen Ganzen.
                            Die Grenzen meiner Vorstellungskraft sind die Grenzen meiner Welt.

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                              @Maritim:
                              Das klingt doch schon ganz anders. Das klang doch vorher schon etwas großkotzig für mich, darum meine etwas trotzige Antwort.

                              Also:
                              Wie wir aus Snapes Erinnerung entnehmen, ist er im Grunde schon mitverantwortlich, daß Lily und James überhaupt zusammenkommen, ergo Harry überhaupt gezeugt wird.
                              Damit könnte man ihn überhaupt erst als Auslöser für eine Prophezeiung ansehen, aber das wär vielleicht doch etwas sehr aus der Luft gegriffen.

                              Und daß er geschworen hat, Harry zu beschützen, bis Harry seine Bestimmung in Teil 7 erfährt, sehe ich auch als wichtige Info aus der Erinnerung an.

                              Natürlich ist die Prophezeiung mit eine der wichtigsten Infos, keine Frage.

                              Und ok, Severus ist vielleicht nicht DIE tragischste Figur, aber auf jeden Fall oben mit dabei.

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                                Ich mag, wie die Figur von Snape beschrieben wird. Ein aufrichtiger Charakter, der sich treu geblieben ist. Er hat niemanden auch nur irgendetwas geschuldet. Wurde vom Mann seiner großen Lieben gehänselt, wurde von der Natur weder mit gutem Aussehen noch mit besonderen Talenten beschenkt und war auch sonst nicht sonderlich beliebt.

                                Und trotzdem, obwohl dieser Charakter soviel kämpfen musste in seinem Leben und soviel niemals erreichen würde, ist er seinem ich treu geblieben. Seine Zeit als Todesser war eine Trotzreaktion auf die Behandlung durch seine "Freunde". Er stand dabei trotzdem über den Dingen, eben weil er ausschliesslich nur sich selbst und seiner Liebe treu war.... und natürlich auch Dumbledore, weil dieser ihm geholfen hatte, seinen Fehler zu den Todessern zu gehen, wieder gut zu machen.

                                Ob das aber den tragischsten Helden aus ihm macht? Ich weiss es nicht.

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