Harry Potter auf lange Sicht - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Harry Potter auf lange Sicht

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • AChristoteles
    antwortet
    Wird aus Harry Potter langfristig ein Klassiker?
    Gute Frage und auch nicht so einfach zu beantworten. Die Tendenz dazu ist (nach heutigem Stand) da und einiges spricht dafür:

    - Die Bücher sind derzeit in extrem vielen Haushalten. So wie ich in dem Bücherschrank meiner Großeltern und meiner Eltern Werke entdeckt (und tlw. sogar empfohlen bekommen habe) so werden künftige Generationen sicher auch die Werke wieder entdecken.

    - Ich denke mal, die Tatsache, dass die Reihe in gewisser Weise relativ zeitlos ist, ist von Vorteil. Das ausgehende 20. und das beginnende 21. Jahrhundert kommt nicht wirklich zum Tragen, da der Großteil der Bücher in Hogwarts spielt und nur gelegentlich Referenzen auf die wirkliche Welt eingestreut wird. Die Reihe könnte ohne so problemlos in den Siebzigern, Achtzigern bzw. heute entstanden sein bzw. kann man von der Phantasie des Lesers dahingehend übersetzt werden. Wir stellen uns ja auch in unserem Geist einen älteren Roman optisch und stilistisch anders vor, als der Autor und die Leser zum Zeitpunkt der Entstehung.

    - Es stimmt, die Reihe ist lang. Die gute Schreibe von Joanne K. Rowling und die phantasievolle Geschichte werden ihren Reiz weiterhin ausüben. Der überschaubare erste Teil ist für das Anfixen sicher weiterhin gut. Auch die Tatsache, dass Harry und seine Freunde - abseits von Lord Voldemort und Co. - über die 7 Bücher erwachsen werden, mit allen Problemen die zwischen den Lebensjahren 11 und 18 so liegen (Schule und Lehrer, Eltern, erste Liebe, Selbstzweifel, seinen Platz im Leben finden etc.) wird auch künftig für genug Identifikation sorgen.

    - Keinesfalls unterschätzen darf man die Filmreihe. Ich meine, auf wie viele Werke wurde man durch Filme und Fernsehserien aufmerksam? Würden wir heute noch "Die Schatzinsel" oder "Sherlock Holmes" kennen, wenn es nicht alle paar Jahre immer wieder neu verfilmt / neu interpretiert würde? Hätte "James Bond" ohne die langlebige Filmreihe überhaupt einen Eindruck hinterlassen? Welchen popkulturellen Wert hätte Jerry Cotton, wenn es ähnlich wie "James Bond" eine langjährige Filmreihe hätte und nicht als Groschenroman versauern würde? Jekyll und Hyde, Fünf Freunde, Harry Potter, Herr der Ringe, dutzendfach immer wieder verfilmte Krimis (oben erwähnter Sherlock Holmes, Miss Marple, Hercule Poirot, Maigret - wobei letzterer vermutlich unbekannter ist; sicherlich auch weil es schon ewig keine Maigret-Verfilmung mehr gab) und gerade aktuell George R. R. Martins 'Ein Song von Feuer und Eis' waren vor ihrer ersten Verfilmung bereits "Bestseller". Aber gerade durch Filme und Fernsehserien wird ein Interesse immer wieder neu angefacht und verbreitet. Sollte - und das halte ich für nicht unwahrscheinlich - die Harry Potter Filmreihe einen ähnlichen, jährlichen Rerun-Wahn erleben, wie wir es im deutschen Fernsehen etwa bei "Indiana Jones", "Star Wars", "Sissi", "Drei Nüsse für Aschenbrödel" usw. haben, dann wird Harry Potter noch sehr lange präsent bleiben.

    Letztendlich spielen für die künftige Entwicklung auch die Eltern von "kurz nach vorgestern", heute und übermorgen eine Rolle. Meine Generation (bin derzeit 29) wird ihrem Nachwuchs sicher auch Werke nahe bringen, von denen sie in ihrer Kindheit/Jugend selbst begeistert war. Bei mir wird das vermutlich so etwas wie "Das kleine Gespenst", "Die kleine Hexe", "Der kleine Wassermann", "Krabat" (Ja, ich mag Ottfried Preussler), "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer/und die wilde 13" oder eben auch "Harry Potter" sein.

    Absoluten Zahlen kann man wohl in den nächsten Jahren nicht wirklich trauen, da die Bücher sich derart gut verkauft haben, dass ein Nachkauf erstmal auf sich warten lässt. Sukie hat das sehr gut getroffen:

    Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
    Und genau hier liegt dann auch das Problem, wenn man die Popularitaet eines Buches oder die Anzahl von wievielen Menschen es aktuell noch gelesen wird, mit Amazonranglisten abgleicht. Wenn Millionen Haushalte HP im Regal haben, wieso sollten sie es denn fuer ihre Kinder wieder neu kaufen? Aehnlich stell ich mir das auch bei Pippi und der Unendlichen Geschichte vor.
    So schauts aus. Meine Brüder, meine (Ex-)Freundin und meine (Jetzt/Immer noch)-Freundin haben die Bücher nach und nach gekauft. Um die Bücher zu lesen, musste ich nie eines erwerben. Ähnlich sieht es bei Werken wie "Fünf Freunde", "Krabat", "Die kleine Hexe" und "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" aus - die Ausgaben, die ich heute noch habe, haben meiner Mutter bzw. ihrem jüngeren Bruder gehört und fanden nach jetzigem Stand in mein Bücherregal. Vielleicht wird irgendwann mein Nachwuchs den "Krabat" aus unserem Schrank ziehen und verschlingen. Somit wurde - zumindest für unsere Familie - das Buch in drei Generationen gelesen und doch schon lange nicht mehr gekauft

    Ähnlich sieht es im übrigen nicht nur bei Kinderliteratur aus: Ein Teil meiner Agatha Christie Sammlung ist auch schon zeitweise im Speicher von Oma, Opa und Mama gestanden, bevor ich sie "gerettet" habe.

    Und noch was zum Thema Amazon-Ranglisten: Schaut euch mal spaßeshalber den Rang von "TNG Staffel 7 (Bluray" und "TNG Staffel 7 DVD" an. Dasselbe fiktionale Werk verkauft sich kurioserweise unterschiedlich

    Aber auf eines muss ich dann doch noch antworten:

    Zitat von sternenkind Beitrag anzeigen
    London Ende des 20. Jahrhunderts wird man sich irgendwann aber nicht mehr vorstellen können.
    Alles klar, deswegen kennt man auch heute noch Sherlock Holmes und Hercule Poirot... und das obwohl wir uns London 1890 - 1940 nicht mehr vorstellen können

    Sicher wird Harry Potter trotz der oben erwähnten Zeitlosigkeit Patina ansetzen. Genauso wie die Bücher von Agatha Christie, Arthur Conan Doyle, Ottfried Preussler, Michael Ende, Enid Blyton, George Orwell, Ray Bradbury (um nur mal querbeet einige ältere Semester zu nennen) usw. heute ihren Staub haben. Aber abgesehen davon, dass die Werke nach wie vor gut sind, haben diese Bücher sogar für mich den "Reiz des Vergangenen".

    Ich schätze, schwieriger werden es Werke haben, die eindeutig die Zeit reflektieren, in der sie entstanden sind bzw. die Umstände der Zeit thematisieren. Der Film "Easy Rider" hat meinem Vater sicher mehr gegeben als mir.

    Zitat von succo Beitrag anzeigen
    Du wirst doch wohl zugeben, dass es heute wesentlich schwerer ist, um etwas einen Bogen zu machen als vor 100 Jahren. Damals wurde einem das Ganze nicht ständig über die Massen-Medien um die Ohren gehauen.
    …und der durchgeknallte, nervige Teenie war glaube ich noch gar nicht erfunden oder zumindest verboten.
    Gruß, succo
    Vermutlich eher verboten, nervig waren Teenies schon immer. Ein kleines Zitat aus "Damals war es Friedrich" (Hans Peter Richter):
    "Mein Vater hatte mir das Buch 'Flegeljahre' gegeben, dass ich als verspannten Mist empfand"
    Zuletzt geändert von AChristoteles; 02.02.2015, 10:18.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Öchsey Beitrag anzeigen
    Kannst du ein Beispiel nennen, wo ein Hype nicht in einem Klassiker endete?
    Ich wüsste da nämlich keines.
    Star Wars zum Beispiel würde sogar eher noch dagegen sprechen. Der ist mittlerweile nicht nur Klassiker sondern auch nach wie vor Kult.
    Es geht ja darum, ob die Bücher als eigenständige Werke, losgelöst vom ganzen Rest, mal als Klassiker betrachtet werden und „loslösen“, kann man das Ganze eigentlich hier nicht mehr.

    Man könnte auch sagen, dass SW auch im Fahrwasser der HdR-Bücher erfolgreich wurde, die ja Quasi die „Erwachsenen-Fantasy“ begründet haben.
    ...und in derselben Liga, was die künstlerische Anerkennung betrifft, spielt SW sicherlich nicht.

    Harry Potter kannte jeder, wer es nicht mochte, machte einen Bogen darum.
    Du wirst doch wohl zugeben, dass es heute wesentlich schwerer ist, um etwas einen Bogen zu machen als vor 100 Jahren. Damals wurde einem das Ganze nicht ständig über die Massen-Medien um die Ohren gehauen.
    …und der durchgeknallte, nervige Teenie war glaube ich noch gar nicht erfunden oder zumindest verboten.

    Gruß, succo

    Einen Kommentar schreiben:


  • Öchsey
    antwortet
    Zitat von succo Beitrag anzeigen
    Ich auch, aber nur die ersten 3 Bände …Auflage noch aus den frühen Siebzigern.

    Aber zum Thema:
    Ich denke, dass gerade der große „Hype“ hier auch eher schädlich ist. Wenn etwas so kommerziell ausgeschlachtet wird, wird es ja von vielen schon prinzipiell als minderwertig angesehen.

    Beim HdR ging es in den ersten Jahrzehnten wirklich nur um die Bücher und deren literarische Qualität.
    Bei Potter ging es fast von Anfang an auch um Filme, Action-Figuren, Videospiele und Massenveranstaltungen. Für viele ist das halt schlicht ein nerviges Zeitgeistphänomen, was eine Anti-Haltung erzeugt, weswegen mancher sich erst gar nicht objektiv mit den Büchern beschäftigt.

    Alice im Wunderland kannten die, die es mochten und die andern wurden nicht davon belästigt.
    Bei Potter ist das anders…

    Gruß, succo
    Kannst du ein Beispiel nennen, wo ein Hype nicht in einem Klassiker endete?
    Ich wüsste da nämlich keines.
    Star Wars zum Beispiel würde sogar eher noch dagegen sprechen. Der ist mittlerweile nicht nur Klassiker sondern auch nach wie vor Kult.

    Die Antihaltung gibts bei so ziemlich allem. Und wer wegen dem Hype Anti ist, der wird sich auch mit Klassikern nicht anfreunden können.
    Harry Potter kannte jeder, wer es nicht mochte, machte einen Bogen darum.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
    Hab die Wolkowreihe hier rumstehen
    Ich auch, aber nur die ersten 3 Bände …Auflage noch aus den frühen Siebzigern.

    Aber zum Thema:
    Ich denke, dass gerade der große „Hype“ hier auch eher schädlich ist. Wenn etwas so kommerziell ausgeschlachtet wird, wird es ja von vielen schon prinzipiell als minderwertig angesehen.

    Beim HdR ging es in den ersten Jahrzehnten wirklich nur um die Bücher und deren literarische Qualität.
    Bei Potter ging es fast von Anfang an auch um Filme, Action-Figuren, Videospiele und Massenveranstaltungen. Für viele ist das halt schlicht ein nerviges Zeitgeistphänomen, was eine Anti-Haltung erzeugt, weswegen mancher sich erst gar nicht objektiv mit den Büchern beschäftigt.

    Alice im Wunderland kannten die, die es mochten und die andern wurden nicht davon belästigt.
    Bei Potter ist das anders…

    Gruß, succo
    Zuletzt geändert von Gast; 18.01.2012, 20:17.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sukie
    antwortet
    Zitat von Öchsey Beitrag anzeigen
    Berücksichtigt man also die Zahl der Potterbände pro Haushalt kann man davon ausgehen, dass diese Buchreihe so schnell nicht verloren geht.
    Und genau hier liegt dann auch das Problem, wenn man die Popularitaet eines Buches oder die Anzahl von wievielen Menschen es aktuell noch gelesen wird, mit Amazonranglisten abgleicht. Wenn Millionen Haushalte HP im Regal haben, wieso sollten sie es denn fuer ihre Kinder wieder neu kaufen? Aehnlich stell ich mir das auch bei Pippi und der Unendlichen Geschichte vor.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Öchsey
    antwortet
    Die Frage ist ja: Wie wird man ein Klassiker?
    Was hat die Klassiker damals schon so besonders gemacht?

    Ich finde, ein Buch, dass zeitweise mehr Exemplare verkauft hat als die katholische Kirche durchaus einige der Kriterien erfüllt.

    1. Das Buch sorgte für Aufsehen: Klar, nicht im Sinne wie seinerzeit Dorian Gray, aber dennoch in dem Maße, dass ein großer Hype daraus wurde. Wenn ein Buch unter strengster Geheimhaltung gedruckt wird, ist das schon nicht zu verachten.
    2. Die Verkaufszahlen: auch hier hat Rowling alles bisher dagewesene übertrumpft. Ein wichtiges Kriterium ist die Zahl der gedruckten Potterbände.
    JK Rowling schrieb das erste Buch in der Harry-Potter-Reihe (“Harry Potter und der Stein der philisopher”) im Jahr 1997.“Harry Potter und die Heiligtümer des Todes” wurde das am schnellsten verkaufte Buch der Geschichte. Mehr als 11 Millionen Exemplare wurden in den ersten 24 Stunden in Großbritannien und den USA etwa 325 Millionen Exemplare der ersten sechs Bücher wurden weltweit verkauft verkauft.... in 64 Sprachen.
    Zitat HARRY POTTER TOURS IN LONDON | London Sehenswürdigkeiten

    Berücksichtigt man also die Zahl der Potterbände pro Haushalt kann man davon ausgehen, dass diese Buchreihe so schnell nicht verloren geht.

    Auch wenn viele sagen, die zeitliche Festlegung der HP-Bücher begrenzt die Zugänglichkeit zum Genre, glaube ich, dass dies die Bücher eher noch interessanter machen wird. In 100 Jahren gibt es thematisch dann nicht nur die Magie, sondern auch die Welt vor 100 Jahren. (Haaahaaa!!! Damals dachten die noch, mit einem Auto kann man nicht fliegen....oder so)

    Einen Kommentar schreiben:


  • Souvreign
    antwortet
    Es fällt mir sehr schwer zu beurteilen, ob aus der Harry Potter Reihe in Zukunft ein echter Klassiker werden könnte. Ehrlich gesagt ist mir die Reihe dafür einfach zu lang. 7 (meist) dicke Bücher sind erstmal etwas, dass man auch lesen muss. Und die Filme kamen meiner Meinung nach auch zu schnell. Momentan ist es doch eher so, dass nach dem letzten Film die Pottermanie stark im Abnehmen begriffen ist. Aber ich fand es auch etwas sehr gehyped im Vorfeld, so spätestens ab dem vierten Buch Mitternachtsverkäufe veranstaltet wurden und die Werke unter strengster Geheimhaltung gedruckt und ausgeliefert wurden.

    Und wie definieren wir überhaupt einen Klassiker? Zum Beispiel wenn es in 10 / 20 /30 Jahren immer noch Neuauflagen gibt? Abschließend kann ich die Frage also nicht beantworten - vielleicht ja in 5-10 Jahren...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sukie
    antwortet
    Zitat von succo Beitrag anzeigen
    Baum->Ami: Wizard of Oz = richtig

    aber
    Wolkow ->Russe: Zauberer der Smaragdenstadt

    So wird ein Schuh daraus. Nicht verwechseln: "Der Zauberer der Smaragdenstadt" ist ein russisches Quasi-Remake vom "Zauberer von Oz", stellt aber ein eigenständiges Werk dar, aus dem eine eigenständige Reihe enstanden ist.

    Gruß, succo
    Ich weiss, aber das Original stammt nunmal von dem Amerikaner Baum! Hab die Wolkowreihe hier rumstehen

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
    Sicher meinst du Wizard of Oz/Zauberer der Smaragdenstadt. Alice im Wunderland ist ein britisches Werk (Carroll->Brite/Baum->Ami).
    Baum->Ami: Wizard of Oz = richtig

    aber
    Wolkow ->Russe: Zauberer der Smaragdenstadt

    So wird ein Schuh daraus. Nicht verwechseln: "Der Zauberer der Smaragdenstadt" ist ein russisches Quasi-Remake vom "Zauberer von Oz", stellt aber ein eigenständiges Werk dar, aus dem eine eigenständige Reihe enstanden ist.

    Gruß, succo

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sternengucker
    antwortet
    Jetzt mal ohne auf einzelne Namen Bezug zu nehmen: Macht es euch nicht zu einfach und lasst persönlichen Geschmack über allgemeine Entwicklungstendenzen und Wahrscheinlichkeiten dominieren, wenn ihr versucht vorherzusagen wie sich ein Produkt im Markt und im allgemeinen Popkulturgedächtnis halten wird.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Destiny.
    antwortet
    In 20-30 Jahren wird sich kaum ein Mensch mehr an Harry Potter erinnern. Ja ja, Klassiker der Kinderliteratur blablabla. Von diesem Status haben all die anderen sogenannten Klassiker, die heutzutage lediglich ein Nischendasein in den Kinderzimmern fristen, auch nichts. Dieses Franchise wird den gleichen langsam dahinsiechenden Tod erleiden wie andere hochgejubelte Kinder- und Jugendgeschichten auch (bspw. Die Unendliche Geschichte oder Pippi Langstrumpf). Zu ihren Zeiten gewaltige Erfolge mit Büchern und Filmen und dem ganzen Pipapo und heute kennt man sie nur noch vom Hörensagen. Man hält sie für Kult und kaum einer weiß noch wieso. Den wenigsten Kindern werden noch die "Klassiker" von ihren Eltern nahe gebracht. Was nicht gerade zufällig verfilmt und groß beworben wird, geht für die Masse unter. Harry Potter ist nur eine der vielen Modeerscheinungen, die die Kinder von den alten Klassikern fernhalten und wird das selbe Schicksal ereilen wie jene. Harry Potter ist zudem viel zu belanglos und viel zu sehr mit seiner Entstehungszeit verbunden als das die Serie noch in einigen Jahrzehnten eine Rolle spielen wird. Alice im Wunderland kann zu jeder Zeit spielen. Einfaches Haus in Kansas' Idylle, fertig. London Ende des 20. Jahrhunderts wird man sich irgendwann aber nicht mehr vorstellen können. Auenland, 125 DZ geht hingegen aber immer. Harry Potter ist die Unendliche Geschichte des letzten Jahrzehnts. Die die es jetzt gelesen haben, werden es mit der Zeit vergessen und ihren Kindern die wirklich zeitlosen Klassiker vorlesen oder ihnen den dann aktuellen Hype zukommen lassen. Ganz genauso wie ihre Eltern das in den letzten zehn Jahren mit ihnen gemacht haben. Wenn HanSolo sagt Harry Potter hätte in den letzten Jahren auf irgendetwas Einfluß gehabt, dann kann das doch nur ein schlechter Witz sein.
    Ich meine in 3-4 Jahre, wird man an Harry Potter erinnern.
    In 30 Jahren, okay. da wird sie ja niemand erinnern, vllt. ich slber nicht mehr.
    Aber ich meine nur 3-4 Jahre nicht weinger oder mehr.

    Einen Kommentar schreiben:


  • HanSolo
    antwortet
    Das behauptest du, das Argument dafür bleibst du jedoch schuldig.
    Ich weiß jetzt nicht, welcher Jahrgang du bist, aber zu meiner Jungendzeit wurde abgesehen von Brezina-Büchern eher weniger gelesen. Dann und wann mal ein Mikey-Maus-Heft, aber das war's bei den meisten Jugendlichen auch schon. Durch den ganzen Potter-Hype wurde Lesen wieder "inn". Ich kann dir jetzt keine Studie dazu zeigen (weil ich mir auch nicht die Zeit nehme um im Internet danach zu suchen), sondern behaupte das einfach aus meiner Erfahrung heraus. Und wie man bei Sukie sehen kann, bin ich mit dieser Erfahrung nicht der einzige.


    Ist ja merkwürdig, in meiner Jugendzeit hatten die Buchhandlungen auch allerlei Fantasy-Zeug. So ganz ohne Harry Potter. Du behauptest Twilight hätte es ohne Harry Potter nicht gegeben. Ich behaupte ohne Buffy hätte es Twilight und Harry Potter nicht gegeben.
    Wie gesagt, ich weiß nicht, welcher Jahrgang du bist. Aber zu meiner Jungendzeit waren vorwiegend Kinder-Krimis ("Die Knickerbocker-Bande", "Tom Turbo", "Die drei ?" usw.) angesagt, bzw. Lesen bei den "Cooleren" sowieso out. Fantasy-Romane fand man hier im Regal eher seltener.

    Eine Kausalität zwischen "Buffy" und "Harry Potter" seh ich nicht zwingend. Zwischen "Twilight" und "Buffy" könne man es vielleicht noch reininterpretieren, aber zu HP???? Hier wäre ich für eine Erklärung dankbar.


    Das ist wie der Rest reinste Kaffeesatzleserei. Ich kann mich ganz genau erinnern, auch in den 90er Jahren gab es reichlich Fantasysachen im Kino. Die von dir aufgelisteten Filme kamen genau wie die Comicverfilmungen in den 2000er Jahren, weil es jetzt schlicht technisch möglich wurde sie zu machen. Oh ha, warte, jetzt sagst du sicher auch gleich, daß man ohne Harry Potter und seinen Einfluß auch niemals die phantastischen Comicwelten auf die Leinwand gebracht hätte. Wenn du dir einfach mal eine Liste mit Kinofilmen der 90er und 2000er Jahre machst, dann wirst du da einfach keinen Einfluß von Harry Potter festmachen können. Nur weil Filme parallel und nach Harry Potter veröffentlicht wurden, bedeutet dies nicht, daß diese Filme durch ihn beeinflußt wurden. Die Annahme einer solch trivialen Kausalität ist absurd.
    Jetzt bist du mir schuldig zu sagen, welche großartigen Fantasy-Filme du meinst. Also ich für meinen Teil verbinde die 90er eher mit Dinos ("Jurassic Park"-Reihe und der dadurch ausgelöste Hype). Denke gerade angestrengt nach, aber mir fällt außer "Dragonheart" kein einziger Fantasy-Blockbuster der 90er ein (da gabs in den 80ern mit "Excalibur", "Die unendliche Geschichte" und "Legende" mehr). Kein Vergleich zu den Unmengen Fantasy-Filmen, die nach HP und dem HdR wie die Schwammerl aus dem Boden wuchsen.
    Zuletzt geändert von HanSolo; 14.01.2012, 11:38. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • sternenkind
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Willst du allen Ernstes die Verkaufszahlen von "Pippi Langstrumpf" mit denen von neu herausgekommenen Bestsellern vergleichen??? Dass Pippi und die Unendliche Geschichte einen großen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad haben, dürfte wohl unbestritten sein. Sonst würden wir uns nicht jetzt noch darüber unterhalten .
    Ja und ich kenn auch Siegfried und Roy, trotzdem hab ich noch nie nicht eine Show von denen gesehen. Ich kenn auch das RTL-Dschungelcamp, trotzdem hab ich noch nie nicht eine einzige Minute davon gesehen. Ich kenn auch World of Warcraft, trotzdem hab ich es nioch nie gespielt. Ein Bekanntheitsgrad sagt nichts darüber aus, ob etwas tatsächlich konsumiert wird. Der Bekanntheitsgrad der genannten Werke rührt von deren früheren Ruhm, nicht von der heutigen Verbreitung. Wäre die Verbreitung beider Werke heute noch immer so hoch wie früher, dann würde man dies anhand von Zahlen nachweisen können. Kann man nicht, sie laufen unter ferner liefen.

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Natürlich ging es hier AUCH um das Leseverhalten (deshalb schrieb ich auch "seien es die BÜCHER als auch die Filme"). Dass Potter einen Lese-Hype bei den Jugendlichen ausgelöst hat, ist wirklich unbestritten. Auf einmal war Buchlesen wieder "inn".
    Das behauptest du, das Argument dafür bleibst du jedoch schuldig.

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Allerdings meinte ich nicht nur das. Geh mal in die Kinderbuch-Abteilung eines Buchhändlers. Hier findest du allerhand Fantasy-Zeug, welches es ohne Potter wohl nicht gegeben hätte. So bzweifle ich z.B., dass es die "Twilight"-Reihe ohne ihn gäbe.
    Ist ja merkwürdig, in meiner Jugendzeit hatten die Buchhandlungen auch allerlei Fantasy-Zeug. So ganz ohne Harry Potter. Du behauptest Twilight hätte es ohne Harry Potter nicht gegeben. Ich behaupte ohne Buffy hätte es Twilight und Harry Potter nicht gegeben.

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Selibes gilt für die Filmwelt. Die "Narnia"-Filme, "Der golderne Kompass", "Percy Jackson", das bereits erwähnte "Twilight" - all diese Buchverfilmungen gäbe es ohne den Erfolg der Potter- und HdR-Filme wohl nicht.
    Das ist wie der Rest reinste Kaffeesatzleserei. Ich kann mich ganz genau erinnern, auch in den 90er Jahren gab es reichlich Fantasysachen im Kino. Die von dir aufgelisteten Filme kamen genau wie die Comicverfilmungen in den 2000er Jahren, weil es jetzt schlicht technisch möglich wurde sie zu machen. Oh ha, warte, jetzt sagst du sicher auch gleich, daß man ohne Harry Potter und seinen Einfluß auch niemals die phantastischen Comicwelten auf die Leinwand gebracht hätte. Wenn du dir einfach mal eine Liste mit Kinofilmen der 90er und 2000er Jahre machst, dann wirst du da einfach keinen Einfluß von Harry Potter festmachen können. Nur weil Filme parallel und nach Harry Potter veröffentlicht wurden, bedeutet dies nicht, daß diese Filme durch ihn beeinflußt wurden. Die Annahme einer solch trivialen Kausalität ist absurd.

    Einen Kommentar schreiben:


  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von sternenkind Beitrag anzeigen
    Ich sagte nichts von verschwunden, sondern ich sprach vom Nischendasein und genau das sind die beiden Geschichten. Und wenn es Leute wie dich gibt, die ihren Kindern das vorlesen, dann magst du zu den "genug" gehören, ihr seid jedoch keine nennenswerte Größe mehr.

    Bestsellerlisten von Kinder- und Jugendbüchern:
    Amazon.de Bestseller: Die beliebtesten Artikel in Romane für Kinder & Jugendliche
    Libri.de: Kinderbücher Bestseller Kinderbuch 2011
    SPIEGEL-Bestseller: Kinder- und Jugendbücher - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur
    Bestseller | Top 10 Kinderbücher | boersenblatt.net

    Hier tauchen keine der beiden Werke auf. In der Amazonliste sind sie noch nicht mal in den Top100 der Kinderbücher. Das kannst du in allen Listen der diversen Buchhändler nachvollziehen. Pippi Langstrumpf und Die Unendliche Geschichte sind absolute Nischenprodukte. "Genug" heißt eben nicht, daß es allgemein beliebt ist, noch nicht einmal, daß es allgemein bekannt ist. Die gewaltige Buchflut trägt da noch ihr übriges zu bei.
    Willst du allen Ernstes die Verkaufszahlen von "Pippi Langstrumpf" mit denen von neu herausgekommenen Bestsellern vergleichen??? Dass Pippi und die Unendliche Geschichte einen großen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad haben, dürfte wohl unbestritten sein. Sonst würden wir uns nicht jetzt noch darüber unterhalten .


    Und was den Einfluß angeht, so bezog sich mein Kommentar auf jenes Zitat:
    "Da Potter einen derart großen Einfluss auf die letzten 10 bis 15 Jahre gehabt hat (seien es die Bücher als auch die Filme)"

    Hier wurde eindeutig nicht auf das Leseverhalten von Kindern abgestellt. Und wenn du behauptest Harry Potter hätte einen Einfluß auf deren Leseverhalten gehabt, dann glaube ich das erst wenn ich die entsprechende Studie gelesen habe. Da der große Harry Potter Hype ja nun aber vorbei ist, müßte sich bei den nachkommenden jüngeren Kinder ja ein gegenteiliger Trend bemerkbar machen. Wenn nicht, dann hat Harry Potter entweder gar nichts tiefgreifendes im Leseverhalten ausgelöst oder aber Harry Potter wird schon von diesen nachkommenden Kindern nicht mehr so gut angenommen wie von ihren Altersgenossen von vor 10 Jahren und die lesen ganz anderes Zeug. Damit hätte der Verfall der Bekanntheit von Harry Potter schon begonnen.

    Irgendeinen tiefgreifenden (gesellschaftlichen) Einfluß von Harry Potter kann ich aber jedenfalls nirgendwo sehen.
    Natürlich ging es hier AUCH um das Leseverhalten (deshalb schrieb ich auch "seien es die BÜCHER als auch die Filme"). Dass Potter einen Lese-Hype bei den Jugendlichen ausgelöst hat, ist wirklich unbestritten. Auf einmal war Buchlesen wieder "inn".
    Allerdings meinte ich nicht nur das. Geh mal in die Kinderbuch-Abteilung eines Buchhändlers. Hier findest du allerhand Fantasy-Zeug, welches es ohne Potter wohl nicht gegeben hätte. So bzweifle ich z.B., dass es die "Twilight"-Reihe ohne ihn gäbe.
    Selibes gilt für die Filmwelt. Die "Narnia"-Filme, "Der golderne Kompass", "Percy Jackson", das bereits erwähnte "Twilight" - all diese Buchverfilmungen gäbe es ohne den Erfolg der Potter- und HdR-Filme wohl nicht.

    Von dem her, wenn du sagst, dass Harry Potter auf nichts Einfluss gehabt hätte, kann das wohl nur ein schlechter Witz sein .

    Einen Kommentar schreiben:


  • sternenkind
    antwortet
    Ich sagte nichts von verschwunden, sondern ich sprach vom Nischendasein und genau das sind die beiden Geschichten. Und wenn es Leute wie dich gibt, die ihren Kindern das vorlesen, dann magst du zu den "genug" gehören, ihr seid jedoch keine nennenswerte Größe mehr.

    Bestsellerlisten von Kinder- und Jugendbüchern:
    Amazon.de Bestseller: Die beliebtesten Artikel in Romane für Kinder & Jugendliche
    Libri.de: Kinderbücher Bestseller Kinderbuch 2011
    SPIEGEL-Bestseller: Kinder- und Jugendbücher - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur
    Bestseller | Top 10 Kinderbücher | boersenblatt.net

    Hier tauchen keine der beiden Werke auf. In der Amazonliste sind sie noch nicht mal in den Top100 der Kinderbücher. Das kannst du in allen Listen der diversen Buchhändler nachvollziehen. Pippi Langstrumpf und Die Unendliche Geschichte sind absolute Nischenprodukte. "Genug" heißt eben nicht, daß es allgemein beliebt ist, noch nicht einmal, daß es allgemein bekannt ist. Die gewaltige Buchflut trägt da noch ihr übriges zu bei.

    Das mit den zeitlosen Klassikern ist genau das was ich meinte. Was früher als Klassiker galt, wird heute nicht mehr in der Masse weitererzählt. Und genau das wird auch Harry Potter passieren. Der wird in nicht allzu ferner Zukunft auch nur noch unter ferner liefen laufen.

    Das du in Grundschulen gearbeitet hast ist ja schön, ich hab in den letzten 15 Jahren sieben Cousins und Cousinen bekommen. Und nein, in keinem ihrer Kinderzimmer ist eines der Bücher die du auflistest. Abgesehen von Märchenbüchern, Narnia, Peter Pan, Pinocchio, Bibi Blocksberg, Winnie Puuh und Sachen die man von Disneyfilmen kennt, findet sich dort nur relativ unbekanntes Zeug.

    Und was den Einfluß angeht, so bezog sich mein Kommentar auf jenes Zitat:
    "Da Potter einen derart großen Einfluss auf die letzten 10 bis 15 Jahre gehabt hat (seien es die Bücher als auch die Filme)"

    Hier wurde eindeutig nicht auf das Leseverhalten von Kindern abgestellt. Und wenn du behauptest Harry Potter hätte einen Einfluß auf deren Leseverhalten gehabt, dann glaube ich das erst wenn ich die entsprechende Studie gelesen habe. Da der große Harry Potter Hype ja nun aber vorbei ist, müßte sich bei den nachkommenden jüngeren Kinder ja ein gegenteiliger Trend bemerkbar machen. Wenn nicht, dann hat Harry Potter entweder gar nichts tiefgreifendes im Leseverhalten ausgelöst oder aber Harry Potter wird schon von diesen nachkommenden Kindern nicht mehr so gut angenommen wie von ihren Altersgenossen von vor 10 Jahren und die lesen ganz anderes Zeug. Damit hätte der Verfall der Bekanntheit von Harry Potter schon begonnen.

    Irgendeinen tiefgreifenden (gesellschaftlichen) Einfluß von Harry Potter kann ich aber jedenfalls nirgendwo sehen.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X