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GoT: Folgen/Staffel/Gesamtbewertung

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    #46
    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen

    Bekommt er doch. Er wird von seinem Vadda als legitimer Sohn anerkannt. Als rechtmäßiger Nachfolger wird er, wenn für ihn alles gut geht, der zukünftige Lord über den Norden. Und sein Haustier darf der Kleene auch behalten.
    Wenn er Lord über den Norden wird, dann hoffe ich nur, dass Stannis ihn platt macht. Ich geben ja zu, dass die Boltons mir wirklich zuwider sind.
    ____________________

    Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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      #47
      Staffel 5

      [501] "Die Kriege, die da kommen" - 4
      [502] "Das Haus von Schwarz und Weiß" - 4
      [503] "Der Hohe Spatz" - 5
      [504] "Die Söhne der Harpyie" - 4
      [505] "Töte den Jungen" - 5
      [506] "Ungebeugt, ungezähmt, ungebrochen" - 3
      [507] "Das Geschenk" - 4
      [508] "Hartheims" - 6
      [509] "Der Tanz der Drachen" - 4
      [510] "Die Gnade der Mutter"- 5

      Arya Stark in Bravos, Tyrion in Pentos und Dany in Meereen. Essos ist mittlerweile nicht nur ein Nebenschauplatz, sondern zu einem der Hauptschauplätze geworden. Allerdings ist mir dieser Ort so fremd wie der Jupiter. Die Entwicklung Arya's ist, wer hätte es gedacht, eine der extremsten und interessantesten. Sie ist eine Stark, die sich nicht blindlings und naiv wie Eddard oder Sansa Stark umbringen oder an jeden beliebigen Lord verkaufen lässt und sich ihren Platz in der Welt hart erkämpft. Tyrion, den man entweder umbringen will, weil er der angebliche Königsmörder ist oder weil er ein Zwerg ist, scheint sich immer wieder aus den unmöglichsten Situationen herausreden zu können. Eben ein echter Lannister.

      Wer hätte geahnt, dass Varys die Targaryen unterstützt! Ich am allerwenigsten. Ob es Dany allerdings jemals nach Westeros schaffen wird, bleibt abzuwarten. Dass ihr nur noch unzähmbare Drachen geblieben sind, die nicht mehr auf sie hören, ist natürlich nicht förderlich. Mit wildgewordenen Drachen lässt sich ihr ehemaliges Königreich wohl schwer zurückerobern. Die Unbefleckten hinterlassen nach der Folge Die Söhne der Harpyie auch nicht mehr den Eindruck, als wären sie ein Erfolgsgarant, wie das in der 4. Staffel noch angepriesen wurde. Aber gut, Dany übt. Das deshalb so viele sterben müssen ist zwar blöd, aber sie ist ja schließlich eine junge Königin. Der Flug auf ihrem schwarzen Drachen war das Highlight der 9. Folge dieser Staffel.

      Kleinfinger scheint weiterhin jeden gehen jeden auszuspielen. Nicht das er am Ende noch den eisernen Thron besteigt.

      Jamie und Bronn als diplomatische Gesandte zu beschreiben, ist wirklich köstlich. Beide sind in etwa so diplomatisch wie es der Berg während seiner Schlachten ist. Dennoch bin ich ein großer Fan dieser beiden Charaktere.

      Das Lady Olenna wieder da ist, verhilft der Staffel ungemein. Ich mag diesen Charakter und seiner Darstellerin und sie bringt etwas Licht ins Dunkle dieser Staffel. Wie etwa die Heirat zwischen Sansa und Ramsey Bolton. Wünschen würde ich mir, das Sansa Ramsey Bolton umbringt, auf eine für ihn angemessene Art.

      Jon Schnee als Lordkomandant war eine gute Wahl. Der Kampf gegen die Wiederkehrer in der Folge "Hartheim" war ein Highlight der Staffel. Der Anführer der Wiederkehrer, der aussieht wie ein vereister Prinz, scheint noch eine wichtige Rolle zu spielen und ich kann mir vorstellen, dass es ein Mensch war, den wir aus den Büchern/Serie vom Namen bereits kennen. Ich hoffe natürlich sehr, dass Jon die hinterhältige Attacke überlebt. Da die rote Frau wieder in der schwarzen Festung aufgetaucht ist, lässt mich doch stark annehmen, dass sie ihn mit Blutzauber retten wird.

      Insgesamt ist mir die Staffel zu religiös mit den "Spatzen" und den "Söhnen der Harpyie" und den ganzen Göttern; Alte wie Neue und den Strassenpredigern und zu düster. Essos als Ort sehr alter Magie, ist so fremdartig aber gleichzeitig sehr reizvoll. Arya's Entwicklung hin zu einer Assasinin, ist für mich am beeindruckendsten. Der Tod von Stanis hat mich nicht weiter tangiert, der Tod von Myrcella dann schon eher.

      Viel schlechter als die 4. Staffel habe ich die 5. Staffel aber dennoch nicht empfunden. Ich mag nur nicht mehr diese ständigen Vergewaltigungen, angedeuten Vergewaltigungen, Folter und Tötungen von Kindern sehen. Im Buch erreicht das auch nicht dieses Ausmaße wie in der Serie. Scheinbar ist dies ein Garant für "gute" Unterhaltung. Schade. Das hohe Game-of-Thrones-Niveau bleibt dennoch bestehen und auf unvorhergesehenes kann man sich weiterhin freuen.
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        #48
        So, nachdem ich die 6. Staffel nun auch gesehen habe, kann ich ein kurzes Resümee ziehen. Phänomenal, trifft es in etwa. Diese Staffel hat mir bei weitem besser gefallen als die anderen zuvor, mit Ausnahme der 1. Staffel, die den Zuschauern in die Geschichte um Game of Thrones einführt und schon deshalb mystisch erscheint.

        Die Charakterentwicklung von Sansa hat mich dabei am meisten beeindruckt, aber auch die Geschichte um Jon Snow/Stark/Targaryen bleibt spannend. Das Asha sich ein Techtelmechtels mit Dany nicht entgehen lassen würde, wenn man es ihr anbieten würde war eine tolle Szene auch, dass zum Ende der Staffel viele Frauen an der Macht sind [Dany mit ihrer Armee in Essos, Cersei in Köningsmund Sansa im Norden, die Dorne-Frauen (keine Ahnung wir sie heißen) und natürlich Oma-Tyrell von Rosengarten].

        Ich stelle mir vor, dass sich in den 7./8. Staffeln zwar alle ein Megakampf in Westeros geben wird, aber alles für die Katz sein wird, weil am Ende die Weißen Wanderer alle überrennen werden. Ich nehme an, dass sich alle in Westeros zusammenschließen müssen, um die Wiederkehrer zu bekämpfen. Und am Ende wird es keinen Thron geben, sondern es wird die Demokratie ausgerufen. Zumindest wenn es nach mir geht. Wenn es nach Martin geht, kommt eh alles anders als man denkt. Ich bin gespannt.
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          #49
          Nachdem ich das Staffel 6 Blu-ray-Set überraschend letztes Weihnachten geschenkt bekommen habe und die Trailer zur 7. Staffel doch irgendwie mein Interesse an der Serie wieder geweckt haben, habe ich mir nach ca. 2 Jahren "Thrones"-Pause pünktlich zum Start der neuen Staffel die Sechste endlich zu Gemüte geführt.

          Staffel 6:
          Code:
          [601] "The Red Woman"                2
          [602] "Home"                         3
          [603] "Oathbreaker"                  3
          [604] "Book of the Stranger"         3
          [605] "The Door"                     5
          [606] "Blood of my Blood"            3
          [607] "The Broken Man"               4
          [608] "No One"                       2
          [609] "Battle of the Bastards"       4
          [610] "The Winds of Winter"          5
          Schnitt: 3,4/6

          Die 6. Staffel legt im Gegensatz zur Fünften ein solides Tempo vor, verpasst es aber den in der Theorie teils komplexen Problemen und Situationen in denen sich die Figuren befinden genügend Tiefe zu geben. Da im Namen der Erzählökonomie an vielen Stellen mit ausgearbeiteten Nebenfiguren gespart wurde, fehlt es den Plots (u.a. Meereen) viel zu oft an Details und Textur. An anderer Stelle (siehe die Arya-Handlung) zeigen die Autoren, dass sie ohne den Text der Vorlage völlig aufgeschmissen sind. Was bleibt ist ein kurzweiliger und handwerklich teils extrem spektakulärer, wenn auch inhaltlich arg vorhersehbarer Crowd-Pleaser, der jegliche Risiken scheut. Gastdarsteller Ian McShane sagte es bereits: "It's just tits and dragons". Ich bin gewillt ihm zu zustimmen. Dem war aber nicht immer so und in der Vergangenheit hatte die Serie wenigstens ab und zu mal etwas im und über das Genre zu sagen.
          Zuletzt geändert von Anvil; 13.07.2017, 15:15.

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            #50
            Freut mich, dass du doch noch Staffel 6 gesehen hast.

            Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
            "It's just tits and dragons". Ich bin gewillt ihm zu zustimmen. Dem war aber nicht immer so und in der Vergangenheit hatte die Serie wenigstens ab und zu mal etwas im und über das Genre zu sagen.
            Könntest du das vielleicht etwas präzisieren, was du mit dem letzten Satz meinst. Zumal Staffel 6 ja trotz allem zu rund 50 % Buchmaterial ist (der neu erfundene Aryia-Plot ist aber ähnlich Sansa in der Vorstaffel wirklich nicht das Gelbe vom Ei, selbiges gilt für die Teleporther bei Varys und den Sand-Snakes in Folge 1).

            Trotz dieser Unschönheiten und trotz oder vielleicht gerade wegen dem vielen Fan Service (bin einfach ein Fan ) ist die Staffel mit 4 IMO die beste der Serie.

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              #51
              Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
              Freut mich, dass du doch noch Staffel 6 gesehen hast.



              Könntest du das vielleicht etwas präzisieren, was du mit dem letzten Satz meinst. Zumal Staffel 6 ja trotz allem zu rund 50 % Buchmaterial ist (der neu erfundene Aryia-Plot ist aber ähnlich Sansa in der Vorstaffel wirklich nicht das Gelbe vom Ei, selbiges gilt für die Teleporther bei Varys und den Sand-Snakes in Folge 1).
              Das geht im Prinzip auf die Absicht George Martins zurück, dem Fantasygenre mit seinen dunklen Herrschern und strahlenden Helden eines zu lachen und diese ausgetretenen Klischees umzustülpen und etwas zu schaffen, was das Genre revitalisiert, dabei niemals eine (zu) einfache Antwort/Lösung für die Probleme zu bieten und Drama allein um des Dramas Willen zu vermeiden. Während Martins Geschichte sich in seinen Büchern leider verselbstständig hat und er das Monstrum nicht mehr bändigen kann, wandert die Serie ins andere Extrem, begnügt sich mit allzu bequemen Lösungen (Hallo Benjen, Tschüss Benjen!) und versimpelt die Plots oft bis über die Grenzen der Banalität hinaus (gesichtslose Gegenspieler in Meereen, ein Schiff abgefackelt und zwei Köpfe kürzer gemacht und alle Probleme scheinen beseitigt). Das gut gemachte Spektakel (rein vom Mittendringefühl war der Bastardbowl die wohl beste Schlacht seit Helms Klamm, das Drehbuch war trotzdem Grütze, dass die Beteiligten unabsichtlich wie Idioten aussehen lassen hat) weiß dank ordentlich Budget (mittlerweile wohl 14 Mio $ pro Episode, in der nächsten Staffel dank verkürzter Episodenanzahl wohl noch mehr) und kaum noch Ausfällen bei der Regie (die T-1000-Waif auf der Jagd nach Arya in Braavos mal ausgeklammert) mehr denn je über diese inhaltlichen Mankos zu übertünchen.

              Ich habe die Serie nicht angefangen allein wegen des Spektakels zu schauen, das zugegeben in den ersten Staffeln Mangelware war. Das Ende aber werde ich wohl aber nur noch allein wegen des Spektakels sehen.
              Zuletzt geändert von Anvil; 13.07.2017, 17:44.

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                #52
                Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                Das geht im Prinzip auf die Absicht George Martins zurück, dem Fantasygenre mit seinen dunklen Herrschern und strahlenden Helden eines zu lachen und diese ausgetretenen Klischees umzustülpen und etwas zu schaffen, was das Genre revitalisiert, dabei niemals eine (zu) einfache Antwort/Lösung für die Probleme zu bieten und Drama allein um des Dramas Willen zu vermeiden.
                Wobei auch in den Büchern Ned Stark und Jon Schnee nichts als strahlende Helden sind, während Joffrey und Ramsey Bolton die dunklen Herrscher. Auch die gesichtslose Armee mit den Weißen Wanderern gibt es dort.

                Wirklich graue Charaktere findet man großteils bei den Lennisters mit Jaime und mit Abstrichen Cersai (dentiert eher zu Schurke) und Tyrion (dentiert eher zu Held).

                Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                Während Martins Geschichte sich in seinen Büchern leider verselbstständig hat und er das Monstrum nicht mehr bändigen kann, wandert die Serie ins andere Extrem, begnügt sich mit allzu bequemen Lösungen (Hallo Benjen, Tschüss Benjen!) und versimpelt die Plots oft bis über die Grenzen der Banalität hinaus (gesichtslose Gegenspieler in Meereen, ein Schiff abgefackelt und zwei Köpfe kürzer gemacht und alle Probleme scheinen beseitigt).
                Den Eindruck, dass sich die Bücher verselbstständigt haben, habe ich leider die letzten Bände auch, Wohl ein Grund, warum wir so lange auf Band 6 warten müssen. Dass das Finale jemals auch in Buchform erscheint räume ich mittlerweile leider nur noch eine 50 Prozent Chance ein.

                Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                Das gut gemachte Spektakel (rein vom Mittendringefühl war der Bastardbowl die wohl beste Schlacht seit Helms Klamm, das Drehbuch war trotzdem Grütze, dass die Beteiligten unabsichtlich wie Idioten aussehen lassen hat) weiß dank ordentlich Budget (mittlerweile wohl 14 Mio $ pro Episode, in der nächsten Staffel dank verkürzter Episodenanzahl wohl noch mehr) und kaum noch Ausfällen bei der Regie (die T-1000-Waif auf der Jagd nach Arya in Braavos mal ausgeklammert) mehr denn je über diese inhaltlichen Mankos zu übertünchen.

                Ich habe die Serie nicht angefangen allein wegen des Spektakels zu schauen, das zugegeben in den ersten Staffeln Mangelware war. Das Ende aber werde ich wohl aber nur noch allein wegen des Spektakels sehen.
                Jon Schnees "Allein gegen alle" war ne Kurzschluss Aktion nach dem Tod Rickons. Sonst sehe ich hier keine große Idiotie im Drehbuch.

                14 Mio (140 pro Staffel) sieht man der Serie auch stark an, ist sie optisch beeindruckender als die meisten Kinofilme. Erst letzte Woche wieder Staffel 1 gesehen (möchte bis zum Serienende die ganze Serie nochmal durch haben -- vermutlich e noch über ein Jahr Zeit dafür ). Optisch war diese zwar gut, aber Meilen hinter dem was Staffel 6 bietet. Von der Erzählung her, würde ich 1 zwar vor 6 setzen, aber nur knapp, da ich DEN großen Qualitätsknick außer bei einzelnen Strängen / Folgen nicht wirklich sehe. So ist Ros' Charakter auch völlig sinnlos, gibt es allgemein zu viele Bordell-Szenen und in Staffel 2 (bin ich gerade dabei) zu langes auf der Stelle treten bei einigen Strängen. Littlefinger dürfte in Staffel 2 den selben Teleporter wie Varys und die Sand-Snakes in 6 verwenden .

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                  #53
                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen




                  Jon Schnees "Allein gegen alle" war ne Kurzschluss Aktion nach dem Tod Rickons. Sonst sehe ich hier keine große Idiotie im Drehbuch.
                  Die Abwesenheit von Ghost war nicht idiotisch?

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Die Abwesenheit von Ghost war nicht idiotisch?
                    Hatte soweit ich weiß produktionstechnische Hintergründe. Man musste sich vom Finanzellen her entscheiden ob Riese oder Ghost. Man hat sich für den Riesen entschieden. Nur weil man Ghost nicht in der Schlacht gesehen hat, wird er schon wo gewesen sein. Jon hat sicherlich nicht irgendwelche Soldaten zum Gassi-Gehen abgestellt .

                    Kommentar


                      #55
                      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen

                      Hatte soweit ich weiß produktionstechnische Hintergründe. Man musste sich vom Finanzellen her entscheiden ob Riese oder Ghost. Man hat sich für den Riesen entschieden. Nur weil man Ghost nicht in der Schlacht gesehen hat, wird er schon wo gewesen sein. Jon hat sicherlich nicht irgendwelche Soldaten zum Gassi-Gehen abgestellt .
                      Ich weiß auch, dass es diese Entscheidung gab, aber das ist kein Grund die Armeen in der Totalen zu zeigen. Ghost war nicht da. Man sieht ihn nirgends. Man hätte in nem Nebensatz sagen können, dass er im Lager (kann ja verletzt sein, oder frisch geimpft) bleibt oder bei Sansa und sie dann erst zeigen wenn sie in Winterfell einreiten. Und man hätte sich für Ghost entscheiden können. Den Riesen hätte man auch offscreen irgendwo sterben lassen können, der kann auch ohne Erklärung fehlen. Dass sie sich ohne eine inuniverse-Erklärung für den Riesen entschieden haben ist eine Idiotie des Drehbuchs.

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                        #56
                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Man hätte in nem Nebensatz sagen können, dass er im Lager (kann ja verletzt sein, oder frisch geimpft) bleibt oder bei Sansa und sie dann erst zeigen wenn sie in Winterfell einreiten.

                        Ja das hätte man so machen sollen.

                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Den Riesen hätte man auch offscreen irgendwo sterben lassen können, der kann auch ohne Erklärung fehlen. Dass sie sich ohne eine inuniverse-Erklärung für den Riesen entschieden haben ist eine Idiotie des Drehbuchs.
                        Ich bin jedenfalls sehr froh, dass der Riese keinen Offscreen Tod gestorben ist. Er war (wohl) der letzte seiner Art und so unwichtig war er in der Serie jetzt auch nicht.

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                          #57
                          Sorry für die späte Antwort.

                          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen

                          Wobei auch in den Büchern Ned Stark und Jon Schnee nichts als strahlende Helden sind, während Joffrey und Ramsey Bolton die dunklen Herrscher. Auch die gesichtslose Armee mit den Weißen Wanderern gibt es dort.

                          Wirklich graue Charaktere findet man großteils bei den Lennisters mit Jaime und mit Abstrichen Cersai (dentiert eher zu Schurke) und Tyrion (dentiert eher zu Held).
                          Was ist mit Ned Stark, Robb Stark und mit Abstrichen Jon Snow, also denjenigen Figuren die typische Heldenrolle innehaben und in den eher traditionelleren Vertretern des Genres schlussendlich triumpfieren, in der Reihe passiert? Sie wurden mit den Konsequenzen ihres Handeln konfrontiert und sind gescheitert. Weder Joffrey noch Ramsay Bolton, obwohl sie Monster sind, verkörpern in der Vorlage das große Übel. Joffrey selbst hat wenig Macht und wird die meiste Zeit von anderen Figuren kontrolliert. Ramsay "begnügt" sich eher mit realtiv unbedeutenden Akten des Sadismus wenn man das große Ganze betrachtet. Die sind nicht die treibende Kraft.

                          Die weißen Wanderer und deren untote Armee existieren freilich auch in der Vorlage. Deren Beweggründe sind ähnlich denen in der Serie überwiegend ein Rätsel. Ich denke nicht, dass es in den Büchern zu einem epischen Kampf zwischen Gut und Böse, Leben und Tot in bester Herr der Ringe Manier kommt. Bei der Serie bin ich mir nicht mehr so sicher.

                          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                          Den Eindruck, dass sich die Bücher verselbstständigt haben, habe ich leider die letzten Bände auch, Wohl ein Grund, warum wir so lange auf Band 6 warten müssen. Dass das Finale jemals auch in Buchform erscheint räume ich mittlerweile leider nur noch eine 50 Prozent Chance ein.
                          Ich rechne fest mit einem einzigen Ende: in Serienform.

                          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                          Jon Schnees "Allein gegen alle" war ne Kurzschluss Aktion nach dem Tod Rickons. Sonst sehe ich hier keine große Idiotie im Drehbuch.
                          Der größte Klops für mich ist Sansas verschweigen von Littlefingers Armee. Das passt überhaupt nicht zu Sansas Motivation Ramsay Bolton tot zu sehen. Sie weiß, dass sie nur eine Chance haben wenn Jon und Littlefingers Armee gemeinsam zuschlagen. In der Folge nimmt sie den Tod ihres Halbbruders und die Chance auf einen Sieg willentlich in Kauf und das nur zugunsten der Dramaturgie: Die Schreiber möchten an dieser Stelle nicht, dass der Zuschauer an die Ritter des Tales denkt, die die Wendung bringen.

                          Man hätte das zugrunde liegende Szenario mit Leichtigkeit wasserdichter schreiben können, einfach indem Ramsay Jon zum Kampf zwingt. Baelish lagert ja vor Moat Cailin (Epiosde 5 oder so). Moat Cailin wird von Boltons Truppen kontrolliert wie wir seit der 4. Staffel wissen. Es ist also davon auszugehen, dass Ramsay weiß, dass die Ritter des Tals über kurz oder lang gen Winterfell ziehen werden. Ramsay ist in einer prekären Lage (Smalljon Umber hält bspw. nur zu Ramsay um die Wildlinge davonzujagen) und hat nur eine Möglichkeit: Er muss Stärke zeigen und Jons Armee besiegen bevor sich diese mit den Ritter den Tales zusammenschließen kann. Beim Strategiemeeting erzählt Sansa Jon schließlich, nachdem dieser keine andere Möglichkeit sieht als zu kämpfen, von ihrem Deal mit Littlefinger und beide beschließen noch etwas zu warten. Da taucht ein Reiter der Boltons unter weißer Flagge in der Nacht auf und bringt ein Stück Rickon (Finger, Auge oder sowas) mit und einer Nachricht von Ramsay Bolton, dass jede Nacht ein weiterer Reiter erscheinen wird mit einem weiteren Stück Rickon (schön in Anlehnung an die Szene im Staffel 3 Finale als Ramsay Yara und ihrem Vater ein Stück Theon schickt). Jon kann nicht länger auf Littlefingers Armee warten und vor allem nicht zusehen wie sein Bruder gefoltert wird während er Däumchen dreht. Er ruft daraufhin seine Truppen zusammen. Sansa sagt ihre dramatische Zeile Text auf: "Jon egal was du tust, sei dir im Klaren, dass Rickon so oder so tot ist." Schnitt.

                          Das ist kein Aufwand. Die 2 kleinen Indoor-Szenen hätten sich bequem und kostengünstig an einem Nachmittag drehen lassen.

                          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                          14 Mio (140 pro Staffel) sieht man der Serie auch stark an, ist sie optisch beeindruckender als die meisten Kinofilme. Erst letzte Woche wieder Staffel 1 gesehen (möchte bis zum Serienende die ganze Serie nochmal durch haben -- vermutlich e noch über ein Jahr Zeit dafür ). Optisch war diese zwar gut, aber Meilen hinter dem was Staffel 6 bietet. Von der Erzählung her, würde ich 1 zwar vor 6 setzen, aber nur knapp, da ich DEN großen Qualitätsknick außer bei einzelnen Strängen / Folgen nicht wirklich sehe. So ist Ros' Charakter auch völlig sinnlos, gibt es allgemein zu viele Bordell-Szenen und in Staffel 2 (bin ich gerade dabei) zu langes auf der Stelle treten bei einigen Strängen. Littlefinger dürfte in Staffel 2 den selben Teleporter wie Varys und die Sand-Snakes in 6 verwenden .
                          Staffel 1 ist ziemlich bieder. Ich habe sie vor einigen Wochen das erste Mal seit Jahren wieder gesehen. Ja, auch in Staffel 1 gibt es dumme Szenen (Littlefingers berühmte "Play with her arse!"-Szene in der er für den Zuschauer seine Motivation erklärt und im Prinzip die Wendung am Ende der Folge, den Verrat an Ned Stark, vorweg nimmt) und leidet etwas an zu viel unbeholfenen Expositionsdump. Davon abgesehen sitzen aber die Szenen und halten in der Regel auch einer genaueren Betrachtung stand. Müssen sie auch, da das Budget gefehlt hat, um von etwaigen inhaltlichen Mankos abzulenken. Je länger die Serie aber läuft desto mehr drängt sich der dramatische Effekt im Plotting in den Vordergrund.

                          Nehmen wir bspw. ein absolutes Highlight: die ersten 20 Minuten des Staffel 6 Finales. Super inszeniert, noch besser mit Musik untermalt und der Untergang des Hauses Tyrell wurde schön mit deren Motto "Growing strong" bzw. deren Agenda langsam und mit wenig Risiko an die Macht zu kommen, verknüpft, was sie natürlich angreifbar gegenüber von jemand bösartigem, der kurzfristig aus dem Affekt handelt, gemacht hat. Jemanden wie Cersei. Warum aber Bruder Lancel während der Sequenz, der die wichtige Aufgabe übertragen bekommen hat, Cersei zu ihrem Prozess zu bringen, wahllos einem Kind hinterherläuft, welches ihn in die Kavernen mit Wildfire führt und damit quasi die Chance erhöht, dass Cerseis Plan scheitern könnte, wissen nur die Autoren. Ja, wir als Zuschauer wissen, dass das Kind eines von Varys' Little Birds ist, welche nun unter Qyburns und damit Cerseis Kontrolle stehen. Lancel weiß das aber nicht, da Lancel diesem Kind vorher nicht begegnet ist. Und ja, natürlich ist die Szene dramatischer wenn ein schwer verletzter Lancel in Begleitung von anschwillender Musik auf die Kerze zukriecht, die das Wildfire entzünden soll und dem Zuschauer zumindest die Illusion gegeben wird, dass die Katastrophe noch verhindert werden kann. Sinnig ist das trotzdem nicht.

                          Und da bin ich wieder beim Kern meinter Kritik zur 6. Staffel bzw. den späteren Staffeln allgemein: hübsch anzusehen mit solidem Tempo und teils sehr guten Darstellerleistungen, aber darüber Nachdenken, was und warum passiert darf man eigentlich nicht. Von der 7. und 8. Staffel erwarte ich mir nur noch ein großes effektreiches Spektakel. Ist nicht, womit die Serie angefangen hat, ist aber wohl das, warum ich bis zum Schluss dran bleibe - im Guten, wie auch im Schlechten.

                          Kommentar


                            #58
                            Natürlich, weiß Lancel, dass Arthur einer der kleinen Vögel ist und dass er was vor hat. Offensichtlich kennt er ihn. Er sagt zu seinen beiden Begleitern noch "get the others" und läuft ihm nach. Da muss man nicht noch extra ne Erklärbärszene einbauen, damit man mit nem Holzhammer lernt, dass Lancel, weiß was Arthur so macht.
                            Was nun Jon angeht, der zieht in die Schlacht um seinen Bruder zu retten, und das tut er auch in deinem Vorschlag.
                            Was Sansa angeht, bin ich nicht so sicher, dass sie sich freut, dass ein Bastard König des Nordens ist. Von daher ist es eventuell in ihrem Interesse, wenn ihr Mann den Bastardsohn ihres Vaters tötet und dann ihr zukünftiger Gatte ihren zukünftigen Exgatten umbringt.

                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Natürlich, weiß Lancel, dass Arthur einer der kleinen Vögel ist und dass er was vor hat. Offensichtlich kennt er ihn. Er sagt zu seinen beiden Begleitern noch "get the others" und läuft ihm nach. Da muss man nicht noch extra ne Erklärbärszene einbauen, damit man mit nem Holzhammer lernt, dass Lancel, weiß was Arthur so macht.
                              Das funktioniert so nicht. Natürlich muss man erstmal etwas etablieren. Das hat nicht mit Erklärbärszene zu tun. Hinterher zu sagen, die Spatzen haben schon längst über Cerseis geheimes Netzwerk an Spionen gewusst, aber nichts unternommen wirft nur noch mehr Fragen auf. Selbst wenn Lancel etwas ahnt, dass hier etwas faul ist, ist es die dümmste Idee ihn dahin zu führen, wo das Unheil beginnt und man ihm damit Chance gibt, dieses abzuwenden.

                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Was nun Jon angeht, der zieht in die Schlacht um seinen Bruder zu retten, und das tut er auch in deinem Vorschlag.

                              Was Sansa angeht, bin ich nicht so sicher, dass sie sich freut, dass ein Bastard König des Nordens ist. Von daher ist es eventuell in ihrem Interesse, wenn ihr Mann den Bastardsohn ihres Vaters tötet und dann ihr zukünftiger Gatte ihren zukünftigen Exgatten umbringt.
                              Ich behaupte nicht dass mein Vorschlag wasserdicht ist. Das ist er nicht, aber er ist ohne großen Aufwand wasserdichter als das, was die Serienschreiber mir vorgesetzt haben.

                              Dagegen spricht die Szene auf der Mauer in Winterfell im Finale, in welcher sich Sansa entschuldigt Jon nichts von der Armee erzählt zu haben und es beißt sich mit Sansas Motivation sich an Ramsay Bolton zu rächen und Winterfell einzunehmen. Es sei denn sie nimmt an, Littlefingers Armee allein ist dafür ausreichend genug, was ziemlich einfältig von wäre, nachdem sie von Littlefingers Angebot erst gebrauch macht, nachdem sie alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hat.

                              Ja, ihr wäre es lieber gewesen, wenn der Norden ihr die Treue geschworen hätte. Das sie aber aktiv gegen ihren Halbbruder vorgeht wurde nicht ausreichend herausgearbeitet. Ihre Entscheidung Jon nichts über die Verstärkung zu sagen macht einfach keinen Sinn egal wie man die Situation hinbiegt und gefährdet ihre Rache an Ramsay und ihr Bestreben evtl. Königin des Nordens zu werden zugleich.

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                                #60
                                Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                                Ihre Entscheidung Jon nichts über die Verstärkung zu sagen macht einfach keinen Sinn egal wie man die Situation hinbiegt und gefährdet ihre Rache an Ramsay und ihr Bestreben evtl. Königin des Nordens zu werden zugleich.
                                Sansa hat LF kennen gerlernt. Sie vertraut ihm nicht mehr, sieht ihn als Gefahr an. Der Erbe des grünen Thal ist ein verrückter Junge und eine Marionette LFs. LF und die Ritter des grünen Tals direkt mit ins Boot zu holen ist eine Gefahr, direkt von den nächsten Verraten zu werden.
                                Sie dachte wohl Jon und seine Armee können die Schlacht alleine gewinnen, Winterfell einnehmen und dann LF in Empfang nehmen. So wäre die Ausgangssituation direkt eine andere, als würde man gemeinsam zu gleichen Teilen Winterfell einnehmen.
                                Ein Sieg Jons wäre auch wohl möglich gewesen, hätte er sich an den Plan gehalten. Sooo überlegen war der Feind nicht und hätte der Riese einfach mal direkt eine Waffe oder nen Baumstamm in die Hand genommen, hätte man sogar locker gewonnen

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