Captain America 2: The Winter Soldier - SciFi-Forum

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Captain America 2: The Winter Soldier

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Wie immer: Spoiler! Nicht lesen wenn Film nicht gesehen!

    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Entschuldige mal, aber der Film macht es sich so einfach. Alle bösen Agenten sind restlos von Hydra überzeugt. Als zusätzliche Überzeugungshilfe für den Zuschauer dürfen die bewaffneten Hydra-Schläfer dann auch gleich noch ein Massaker in der Shield-Zentrale an den loyalen Mitarbeitern anrichten. Dazu kommt ja, dass das Projekt mit dem präventiven Eliminieren unliebsamer Zeitgenossen auch als Hydra-Job abgetan wird. Da hätte man wenigstens ab der Rede des Captains etwas mehr an Zweifel zeigen können.

    Und das sich auch vorher kaum einer dagegen sperrt, dass man nun Rogers jagt hat mich auch gestört. Das hätte man alles viel besser darstellen können, vor allem die Zweifel innerhalb der Shield-Mitarbeiter.

    PS:
    Zola ist ja anscheinend nur die Quelle. So wie ich das verstehe hatte der ja schon lange keine leitende Funktion innerhalb der Hydra-Zellen mehr - mal abgesehen davon, dass der ja immer noch wieder kommen könnte. Die paar hundert Magnetspulen passen doch heute auf eine bessere Festplatte.
    Es gab Zweifel und Nachfragen, als der Befehl Rogers zu jagen erteilt wurde. Berücksichtigen muß man dabei aber die Struktur der heutigen Geheimdienste - selbst ein Schießbefehl/Tötungsbefehl gegen Whistleblower würde da durch gehen, wenn er denn rechtzeitig erteilt würde. Es gilt die Befehlskette, und wenn vom obersten Vorgesetzen bis zum direkten Vorgesetzten alle bestätigen, daß Rogers eine Gefahr darstellt, ist auf der unteren Ebene nur noch Platz für Gehorsam nach Mitteilung der Zweifel. Geheimdienste rekrutieren gezielt diese Sorte Mensch; das Zitat von der "gewissen moralischen Flexibiltät" ist aus einem anderen Film, der mir gerade nicht einfällt (dachte Spy Game, aber der war's nicht), aber mit Sicherheit schon 15 Jahre alt. Eben weil die Befehlskette trotz Zweifeln doch effektiv greift, ist der Film recht gut in dem Aspekt.

    Eine andere Quelle dieses gut funktionierenden Gehorsams ist eben die Informationsverteilung/-begrenzung. Die Operationen gegen Hydra waren im Marvel-Universum höchste Geheimhaltungsstufe; es ist sogar denkbar, daß einige der jüngeren Rekruten nicht mal was von Hydra aus der Zeit des zweiten Weltkriegsgehört haben. Dazu kommen noch die, die gar nicht offen von Hydra und den höheren Zielen wissen, sondern einfach in der Befehlskette bleiben wollen/dem Captain nicht trauen, da Fury ja in seiner Wohnung erschossen wurde. Zur Unterwanderung braucht man nicht nur Leute wie Sitwell und Senator Stern (herrlich, daß die Sau aus Iron Man 2 jetzt als angehöriger einer Terrorgruppe geoutet wird ), da reichen auch ein paar karrieregeiel Befehlsempfänger. Nicht jeder Mensch hat das Gute, an das der Captain mit seinen "warmen Worten" wohl appelliert, auch in sich. In einer Gruppe von Leuten, die sich für einen Job beim Geheimdienst entschieden hat und Regierungen stürzt, ehemalige Kollegen als "Doppelagenten" tötet usw. dürfte die Trefferquote auch in der Realität recht gering sein, was das "Gute im Menschen" angeht

    Zola: Der ist als KI aufgetaucht, brauchte nach dem Raketenschlag einen schnellen Fluchtweg per Netzwerk und Whedon hat immer noch nicht preisgegeben, was den bei der KI "Ultron" so fürchterlich schiefgeht.... Im Splitten oder Zusammenlegen von Figuren war Marvel bisher auch nicht gerade zimperlich....

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  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Desweiteren ist es für mich persönlich immer noch ein Shield internes Problem und kann nicht mit einem einfachen "Ja Hydra wars halt" abgetan werden. Zola war nur eine einzelne Person die im Verlauf der Jahre Shieldagenten als Hydraagenten rekrutierte. Jeder einzelne von diesen Rekrutierten hat eine eigene Geschichte, warum er sich von Shield abwandte. Bei Pierce z.B. war es die Situation in Bogota. Hier hätte ich mir natürlich eine wesentlich tiefer gehende Inszenierung gewünscht, warum man jetzt von Hydra überzeugt ist, aber hier setze ich große Hoffnungen auf die Serie Agents of Shield die näher beleuchtet warum Agenten sich von Shield abwandten um für Hydra zu kämpfen.
    es.
    Entschuldige mal, aber der Film macht es sich so einfach. Alle bösen Agenten sind restlos von Hydra überzeugt. Als zusätzliche Überzeugungshilfe für den Zuschauer dürfen die bewaffneten Hydra-Schläfer dann auch gleich noch ein Massaker in der Shield-Zentrale an den loyalen Mitarbeitern anrichten. Dazu kommt ja, dass das Projekt mit dem präventiven Eliminieren unliebsamer Zeitgenossen auch als Hydra-Job abgetan wird. Da hätte man wenigstens ab der Rede des Captains etwas mehr an Zweifel zeigen können.

    Und das sich auch vorher kaum einer dagegen sperrt, dass man nun Rogers jagt hat mich auch gestört. Das hätte man alles viel besser darstellen können, vor allem die Zweifel innerhalb der Shield-Mitarbeiter.

    PS:
    Zola ist ja anscheinend nur die Quelle. So wie ich das verstehe hatte der ja schon lange keine leitende Funktion innerhalb der Hydra-Zellen mehr - mal abgesehen davon, dass der ja immer noch wieder kommen könnte. Die paar hundert Magnetspulen passen doch heute auf eine bessere Festplatte.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    ...Für mich ist der Film eine Analogie auf die heutigen Geheimdienst, wenn man sich den Werkzeugen des bösen Seite bemächtigt, verliert man das, wofür man eigentlich gekämpft hat. Und je größer, mächtiger und intransparenter ein Geheimdienst wird, desto mehr Intrigen, Verschwörungen und Grenzüberschreitungen von Richtig und Falsch gibt es.
    Auch Teile der Dialoge zwischen dem Cap und Black Widow machen das deutlich ("Falsche Branche"). Ausserdem erleichtert Hydra das die Rekrutierung - die versprochene Ordnung statt dem Chaos muss für Leute, die eh schon ein Leben einem Geheimdienst geopfert haben (Fury: "Meine Frau hat mich rausgeschmissen" - mit dem Job verheiratet ) und sich häufig nach dem Einsatz so fühlen, als hätte man nichts erreicht, ein hervorragender Köder sein.

    Das Streben nach Ordnung und Gerechtigkeit bei gleichzeitigem Verlust der eigenen moralischen Skalierung ist ein beliebtes Motiv, nicht nur in Comics und Filmen - ab wann wird man zu dem Übel, das man zu bekämpfen versucht?

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  • BluePanther
    antwortet
    So was Zola, Hydra und die ganze Hydra-infiltriert-Shield Geschichte angeht:

    Das Zola ein Opportunist war der nur seinen Forschungen nachgehen wollte und dadurch für den arbeitete der ihm die besten Möglichkeiten bot, kann man so sehen muss aber nicht. Gerade der Film bietet ein neue Interpretationsmöglichkeit. Red Skull wollte Hydra mit bloßer, nackter Gewalt an die Macht bringen und die Kollateralschäden waren ihm egal. Damit war Zola im tiefsten Inneren nicht einverstanden, da die Reaktion der anderen Mächte genauso stark war und Hydra so nicht überleben, oder höchstens über Ruinen herrschen konnte. Er bevorzugte das Skalpell nicht das Breitschwert, was ja Projekt Insight mehr als verdeutlicht, indem er genau die Menschen umbringt, die eine Gefahr für Hydra darstellen.

    Desweiteren ist es für mich persönlich immer noch ein Shield internes Problem und kann nicht mit einem einfachen "Ja Hydra wars halt" abgetan werden. Zola war nur eine einzelne Person die im Verlauf der Jahre Shieldagenten als Hydraagenten rekrutierte. Jeder einzelne von diesen Rekrutierten hat eine eigene Geschichte, warum er sich von Shield abwandte. Bei Pierce z.B. war es die Situation in Bogota. Hier hätte ich mir natürlich eine wesentlich tiefer gehende Inszenierung gewünscht, warum man jetzt von Hydra überzeugt ist, aber hier setze ich große Hoffnungen auf die Serie Agents of Shield die näher beleuchtet warum Agenten sich von Shield abwandten um für Hydra zu kämpfen.

    Das Fury, Coulson und Co Hydra hätten entdecken müssen, sehe ich jetzt so auch nicht. Zola ist fast von Anfang an dabei gewesen und wusste wie die internen Prozeduren aussahen um Hydra zu verstecken und seine Agenten an Schaltstellen zu positionieren. Und diejenigen die kurz davor standen es herauszufinden wurden eliminiert (wie z.B. Howard Stark). Was den Hack von Tony Stark in Avengers angeht: Dieser war nur relativ kurz bevor er von Shield entdeckt wurde und er sucht auch nur gezielt nach Informationen über die Tessarakttechnologie. Wenn es so einfach gewesen wäre, wäre Hydra ja schon viel früher aufgeflogen.

    Für mich ist der Film eine Analogie auf die heutigen Geheimdienst, wenn man sich den Werkzeugen des bösen Seite bemächtigt, verliert man das, wofür man eigentlich gekämpft hat. Und je größer, mächtiger und intransparenter ein Geheimdienst wird, desto mehr Intrigen, Verschwörungen und Grenzüberschreitungen von Richtig und Falsch gibt es.

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  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Gleichzeitig haben der Red Skull und HYDRA die Nazi-Zeit überstanden und sind in den Comics wiederkehrende Gegner des Captains.
    Ok, hier zeigt sich wieder einmal, dass ich die Comicvorlage der Avengers gar nicht kenne. Dann wäre ich auch vom erneuten Auftreten Hydras nicht so negativ überrascht worden. Rein von "Captain America" her war das ja nicht wirklich klar, da dort die Organisation ziemlich vollständig ausgeschaltet wurde.

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Marvel benutzt diesen Film, um sowohl den neuen ideologischen Konflikt zu thematisieren: Freiheit gegen Sicherheit, der seit des großen Kriegs gegen den Terror in unserer Gesellschaft immer wieder thematisiert wie ausgefaochten wird, und platziert HYDRA wie den Captain darin
    Wie gesagt, dass Hydra im Universum ein permanenter Gegenspieler ist war mir nicht bewusst. Dennoch, ich persönlich hätte es stärker gefunden, wenn die Jagd auf den Captain und der Einsatz der Helicarrier ein innerer Konflikt innerhalb von Shield und in letzter Konsequenz der USA gewesen wäre. Das wäre meiner Meinung nach stärker rübergekommen. So kann man sich jetzt recht bequem zurücklehnen und sagen: Hydra war's!

    Und ich finde die Unterwanderung von gefühlt 2/3 von Shield durch Hydra schon schwer zu glauben. Das sollen die oberen und aufrechten Mitkämpfer nicht gemerkt haben? Nick Fury, Agentin Hill und Agent Coulson, Tony Stark, der ja die Shield Datenbank angezapft hat. Die alle sollen das nicht mitbekommen haben? Eventuell hätte man da ja in Iron Man III einen kleinen versteckten Hinweis streuen können.

    - den Captain sogar (in Vorraussicht) so, daß man seine Position beim Marvel-Bürgerkrieg vorahnen könnte;
    Ok, keine Ahnung wovon du sprichst. Wie gesagt, absoluter Comic-Nichtkenner.

    Zola musste für "Versäumnisse" aus dem ersten Teill herhalten, in dem Marvekl den Red Skull schon erledigt hatte.

    ... Zugegeben, zur gezeigten Persönlichkeitsstruktur in "The First Avenger" passt die Führungsativität von Zola nur bedingt, aber sucht nicht jeder Opportunist nach der Möglichkeit, endlich die Fäden in die Hand zu nehmen ? Ich fand die Adaption durchaus gelungen und vor allen Dingen als ein in das Cinematic Universe passende Puzzlestück.
    Nun, warum hat man das nicht anders gedreht? Zola ist eigentlich ein Guter geworden und wurde zu der Elektronisierung seiner Persönlichkeit gezwungen und war danach von Hydra teilweise kontrollierbar und wurde wegen der Nützlichkeit am "Leben" gelassen. Als Verantwortlichen für die Unterwanderung hätte man ja ruhig unbekannte andere Hydraagenten vorschieben können. Nicht immer braucht man ein Gesicht zu so einer Aktion - da wäre auch eine Verbindung zur Mid-Credit Scene besser gelungen.

    Winter Soldier ist für mich gegenüber "The First Avenger" der bessere Film, da man halt - wie oben beschrieben - einige Fehler für die Entwicklunsmöglichkeiten der Figur des Captains wieder gerade rückt.
    Für mich nicht. Aber ich will nicht zu vorschnell mein Urteil zementieren. Ich war beim Kinobesuch durch nerviges, da anscheinend Dauerflüsterndes Publikum abgelenkt und das verwaschene 3D hat mich diesmal extrem gestört. Ich denke, ich werde bis zum BluRay Release warten und den Film nochmal endlich in voller Bildschärfe in Ruhe ansehen. Evetuell kommt dann auch eine bessere Bewertung bei rum. Besser als die Avengers wird er auch aus meiner jetzigen Sicht im meiner MCU-Skala nicht werden.

    Selbst die Ablösung des Captains durch Bucky - wie in den Comics passiert - wäre im Marvel Cinematic Universe jetzt möglich.
    Oh, ich hoffe nicht. Der aktuelle Schauspieler könnte meiner Meinung nach keinen Film alleine tragen.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Auch hier schreib ich nochmal SPOILERWARNUNG drüber, für alle, die den Film immer noch nicht gesehen haben.

    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    ....Da ich dafür wichtige Plotdetails verraten werde mal vorneweg eine dicke Spoilerwarnung....

    Jetzt kommen wir aber zum großen Plot-Twist und meinem Hauptproblem an dem Film: Shield wurde von Hydra unterwandert, und das seit der Gründung und beinahe vollständig. Und das ist für mich ein zu großer Brocken, um das so zu schlucken. Dazu wurde es so dargestellt, dass Arnim Zola die Unterwanderung begründet hat. So wie Zola in "Captain America" dargestellt wurde, war er doch eigentlich eher Opportunist, der erst für die Nazis, dann für Hydra und am Ende für die Amerikaner gearbeitet hat. Seine auf einmal enge Bindung an Hydra kommt mir da sehr merkwürdig vor. Auch fehlte Marvel hier mit dieser Erklärung meiner Meinung nach der Mut, die Jagd auf Rogers als Konflikt innerhalb von Shied darzustellen, ausgelöst von den Entwicklungen in den bisherigen Filmen. So wäre es wesentlich ambivalenter rübergekommen, wenn Cap und seine Getreuen gegen fehlgeleitete, doch im Grunde gute Shield Soldaten hätten Kämpfen müssen, die ihrerseits nur die Befehle einer fehlgeleiteten, eventuell paranoiden Führung befolgt hätten. So macht man es sich wesentlich einfacher. Die Assoziierungskette Hydra = Nazis = Böse Buben, die man ungestraft umbringen kann ist da mehr als deutlich und verschafft Rogers und Co. natürlich eine schöne einfache Rechtfertigung, den Tot Hunderter billigend in Kauf zu nehmen. Dazu kommt dann noch die Mid Credit Scene, die ja andeutet, dass wir es auf jeden Fall in noch einem Film mit den Hydra-Nazis zu tun bekommen werden....
    Marvel hat es sich hier überhaupt nicht leicht gemacht. Damit Wintersoldier funktioniert - und auch der Captain in weiteren Filmen - brauchte man erstens einen ideologischen Konflikt, denn die Comic-Vorlage war eine auf dem kalten Krieg aufbauende Story und Bucky ein russisches Experiment. Gleichzeitig haben der Red Skull und HYDRA die Nazi-Zeit überstanden und sind in den Comics wiederkehrende Gegner des Captains.

    Marvel benutzt diesen Film, um sowohl den neuen ideologischen Konflikt zu thematisieren: Freiheit gegen Sicherheit, der seit des großen Kriegs gegen den Terror in unserer Gesellschaft immer wieder thematisiert wie ausgefaochten wird, und platziert HYDRA wie den Captain darin - den Captain sogar (in Vorraussicht) so, daß man seine Position beim Marvel-Bürgerkrieg vorahnen könnte; HYDRA als Terrorgruppe und - wenn man dem Film folgt - relativ frei von wirren Nazi-Ideen (da ist in der präsentierten Ideologie nichts mehr von Rassenlehre/Herrenrasse usw. übrig). Zola musste für "Versäumnisse" aus dem ersten Teill herhalten, in dem Marvekl den Red Skull schon erledigt hatte. Im Comic-Rahmen der Winter Soldier Reihe ist der Red Skull noch dabie, besitzt noch den Tessaract (Cosmic Cube) und wird genau darum das erste in den Comics dargestellte Opfer des Winter Soldiers.

    Marvel hatte also eine Menge zu tun, um diesen Story Arc aus den Comics mit anderen Vorraussetzungen in sein Cinematic Universe zu konvertieren. Zugegeben, zur gezeigten Persönlichkeitsstruktur in "The First Avenger" passt die Führungsativität von Zola nur bedingt, aber sucht nicht jeder Opportunist nach der Möglichkeit, endlich die Fäden in die Hand zu nehmen ? Ich fand die Adaption durchaus gelungen und vor allen Dingen als ein in das Cinematic Universe passende Puzzlestück.

    der Humorfaktor hat allerdings mMn ein bisschen gelitten; Fury's Dialop mit seinem Auto wirkte wie ein Seitenhieb auf David Hasselhoff und ob das Pulp Fiction-Easter Egg notwendig war - ich denke eher nicht. Wenn das ein Vorgeschmack auf den nächsten Film "Guardians of the Galaxies" sein sollte, könnte da der Schritt zum "Klamauck" schnell passiert sein. Aber abwarten.

    Winter Soldier ist für mich gegenüber "The First Avenger" der bessere Film, da man halt - wie oben beschrieben - einige Fehler für die Entwicklunsmöglichkeiten der Figur des Captains wieder gerade rückt. Selbst die Ablösung des Captains durch Bucky - wie in den Comics passiert - wäre im Marvel Cinematic Universe jetzt möglich. Im Großen und Ganzen daher: Gut gemacht!

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  • Souvreign
    antwortet
    Hm, ich war gestern auch im Kino und war am Ende doch etwas ernüchtert. Nicht falsch verstehen, "The Return of the first Avenger" ist als Film schon ok, nur kann ich die überschwänglich positiven Ansichten hier nicht teilen. Nach dem grandiosen Avengers und dem überraschend starken Thor 2 hat der Film bei mir keine restlose Begeisterung ausgelöst. Ich versuche das hier in meinem Review zu verarbeiten. Da ich dafür wichtige Plotdetails verraten werde mal vorneweg eine dicke Spoilerwarnung.


    Beginnen will ich mit was positivem und das sind eigentlich alle Schauspieler.

    Chris Evans macht seinen Job als Captain America wieder sehr gut. Ich fand ihn ja schon im ersten Film und den Avengers besser als die Meisten und auch in diesem Film kann er mich restlos überzeugen. Es wird nun noch deutlicher, dass Rogers eben für die Gerechtigkeit und Wahrheit an sich eintritt und entgegen seines Namens eben nicht für die USA alleine einsteht, sondern für etwas Größeres. Das hat mir auch hier wieder sehr gut gefallen und es hat den Charakter erneut weitergebracht. Dazu kommt auch noch sein charakteristischer Kampfstil, der ebenfalls ganz großes Kino ist.

    Scarlett Johannsen ist hier nun eine echte Hauptrolle und passt in den Film gut rein und macht ihre Sache als toughe Kämpferin an Captain Americas Seite sehr gut. Persönlich finde ich Ihre neuen Frisur nicht mehr so elegant wie in den beiden anderen Filmen mit ihrer Beteiligung aber das ist auch eher eine persönliche Vorliebe. Gut finde ich auch, dass man sich daran erinnert hat, dass sie eigentlich mit Hawkeye zusammen ist und es eben keine Anbandelung zwischen ihr und Rogers gegeben hat. Das sie ständig versucht, ihn zu verkuppeln ist auch lustig und sorge für den dringen benötigten Humor in dem ansonsten ernsten Film.

    Samuel L Jackson ist nun auch eine Hauptrolle und gibt erneut den ambivalenten Nick Fury. Die Rolle ist ihm auf den Leib geschneidert und er hat sicher einen großen Anteil daran, dass das Marvel Cinematic Universe wie aus einem Guss wirkt. Auch hier sind seine Auftritte grandios.

    Falcon ist in dem Film eher ein Sidekick. Hätte man meiner Meinung nach auch streichen können, aber er passt als Paar mit dem Captain (beide sind Kriegsveteranen) schon gut in den Film. Gut möglich, dass wir ihn wiedersehen werden.

    Definitiv wiedersehen werden wir den US-titelgebenden Winter Soldier. Ganz ehrlich, die englisch-deutsche Umbenennung des Titels finde ich gar nicht mehr so dramatisch - immerhin ist der Winter Soldier ja wirklich nur eine Nebenrolle. Er hat 3 gute Kampfauftritte aber das war es auch schon. Von den Hauptdarstellern hat er definitiv die wenigsten Auftritte. Am Ende bin ich gar froh, dass es so gekommen ist, denn er alleine hätte den Film als Bösewicht kaum getragen. Die weitere Entwicklung von Ihm will ich aber schon sehen.

    Robert Redford gibt nun den Shield-Oberen und eigentlichen Bösewicht. Ich muss sagen, nach dem ganzen Lob im Vorfeld fand ich seine Performance etwas schwach. Immerhin ist die Rolle des Bad Guy mal ein ganz andere Perspektive für den Schauspieler.

    Jetzt aber mal was zum Film an sich, denn da liegen ja meine Probleme.

    Der Anfang des Geschichte ist sehr schön erzählt. Wir sehen, dass sich Steve Rogers immer noch nicht wirklich in unsere Zeit eingelebt hat, was ja nur verständlich und auch realistisch ist. Die Freundschaft zu Falcon wird hier gut herausgearbeitet und entwickelt sich so, dass mein seine spätere Einbeziehung nachvollziehen kann. Der erste Einsatz auf dem Shield-Schiff ist auch eine Klasse für sich und Capt. Americas Kampfstil grandios anzuschauen. Hier gibt es denn auch die ersten Risse mit Shield, was ebenfalls gut herausgestellt ist. Die folgenden ruhigen Szenen zurück in Washington sind auch gelungen und das wachsende Misstrauen zwischen Cap und Shield kann man ohne weiteres nachvollziehen.

    Jetzt kommen wir aber zum großen Plot-Twist und meinem Hauptproblem an dem Film: Shield wurde von Hydra unterwandert, und das seit der Gründung und beinahe vollständig. Und das ist für mich ein zu großer Brocken, um das so zu schlucken. Dazu wurde es so dargestellt, dass Arnim Zola die Unterwanderung begründet hat. So wie Zola in "Captain America" dargestellt wurde, war er doch eigentlich eher Opportunist, der erst für die Nazis, dann für Hydra und am Ende für die Amerikaner gearbeitet hat. Seine auf einmal enge Bindung an Hydra kommt mir da sehr merkwürdig vor. Auch fehlte Marvel hier mit dieser Erklärung meiner Meinung nach der Mut, die Jagd auf Rogers als Konflikt innerhalb von Shied darzustellen, ausgelöst von den Entwicklungen in den bisherigen Filmen. So wäre es wesentlich ambivalenter rübergekommen, wenn Cap und seine Getreuen gegen fehlgeleitete, doch im Grunde gute Shield Soldaten hätten Kämpfen müssen, die ihrerseits nur die Befehle einer fehlgeleiteten, eventuell paranoiden Führung befolgt hätten. So macht man es sich wesentlich einfacher. Die Assoziierungskette Hydra = Nazis = Böse Buben, die man ungestraft umbringen kann ist da mehr als deutlich und verschafft Rogers und Co. natürlich eine schöne einfache Rechtfertigung, den Tot Hunderter billigend in Kauf zu nehmen. Dazu kommt dann noch die Mid Credit Scene, die ja andeutet, dass wir es auf jeden Fall in noch einem Film mit den Hydra-Nazis zu tun bekommen werden.

    Ach ja, der zweite Punkt, die Zerschlagung von Shield. Als eines der verbindenden Elemente der Marvel Cinematic Universe Filme finde ich diesen Wegfall sehr schade. Aber ich glaube einfach mal nicht, dass dies das endgültige Ende von Shield ist. Es sollte auf jeden Fall einen Einfluss auf die "Agents of Shiled"-Serie haben, aber ich würde meinen, dass es einen Neustart der Organisation, eventuell im früheren kleinen Rahmen geben muss - dafür ist sie im Marvel Universum doch zu prominent.

    Und die Vernichtung der drei schicken neuen Helicarrier ist zwar eine ordentliche Materialschlacht und die optisch beeindruckendste Sequenz, aber ich frage mich, ob es da keine anderen Weg gegeben hätte. Immerhin sind die Dinger optisch eine klare Antwort auf die Entwicklung in "The Avengars" - verbesserte Triebwerke, dazu weitaus mehr Nahbereichsbewaffnung. Die sind ganz klar auf eine Invasion ähnlich der der Chitauri ausgelegt gewesen. Schade, dass man die gleich wieder so rigoros loswerden musste. Bestimmt hätte man die im nächsten Film dann gut gebrauchen können.


    So, was bleibt unterm Strich übrig? Wie gesagt, "The Return of the First Avenger" ist ein Film, der mich schon unterhalten hat und ich bereue den Gang ins Kino nicht. Der entscheidende Plottwist hat mich aber nicht überzeugt und ich persönlich sehe die damit verbundenen Auswirkungen auf die weiteren Marvelfilme eher kritisch. Meine Endbewertung daher: 4 von 6 Sternen bzw. 7 von 10 Punkten.

    (Mal sehen, wie sich die Guardians of the Galaxy demnächst schlagen werden)

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Wenn ich etwas kritisieren würde, dann lediglich, dass am Ende dann doch wieder etwas das Risiko gescheut wurde.
    Wie meinst du das?

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  • Skeletor
    antwortet
    Sehr gute Comicverfilmung. Vielleicht sogar der beste Film des MCU jenseits der Avengers.

    Der Film ist auf jeden Fall deutlich anders als Teil 1, aber auch deutlich anders als Avengers. Obwohl zwar immer noch humorige Szenen im Film zu finden sind, so werden diese lediglich sporadisch eingesetzt und die Geschichte entfaltet sich sehr ernst und schafft es so auch deutlich das Potential der Figuren auszunutzen. Steve Rogers wird hier dann auch endlich zu einer greifbaren Figur was ihm aufgrund der Beschränkung auf die WKII Handlung in Teil 1 noch etwas fehlte. Der Film liegt generell sehr viel Wert auf viele kleine Charatkerisierungsszenen und das tut sehr vielen auch bereits etablierten Figuren sehr sehr gut.

    Ansonsten ist der Thriller-Plot jetzt nicht bahnbrechend oder irgendwie überraschend, aber es wird trotzdem recht konstant eine beklemmende Atmosphäre der Bedrohung geschaffen, welche ich ehrlich gesagt so nicht erwartet habe. Gerade der doch eher bodenständige Beginn erinnert eher an eine Light-Version eines Spionage-Thrillers und nicht unbedingt nach einem Superheldenfilm. Der Kontrast zwischen Bodenständigkeit und überzogenen Over-The-Top-Elementen der Comicvorlage kann vielleicht daher sogar mal etwas störend wirken, aber ich fand es gut.

    Wenn ich etwas kritisieren würde, dann lediglich, dass am Ende dann doch wieder etwas das Risiko gescheut wurde.

    Beim deutschen Titel könnte ich nach wie vor Kotzen. Null Bezug zu irgendwas in der Handlung, absolut generisch, weckt keine Neugier und daher absolut unpassend. Auch im Vergleich zu den anderen Titeln der bisherigen Marvel-Filme wirkt der Titel deplaziert.

    Hier hat man es verpasst den Namen "The Winter Soldier" auch für die Zukunft in Deutschland zu etablieren, denn dieser wird uns mit Sicherheit noch lange erhalten bleiben.

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  • burpie
    antwortet
    Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
    Das waren Zwillinge, aber der linke war ein Kerl
    Pietro (Aaron Taylor-Johnson) und Wanda Maximoff (Elizabeth Olson) alias Quicksilver und die Scarlet Witch. Bei den X-Men sind sie Magnetos Kinder, aber hier dürfen sie offensichtlich keine Mutanten sein. Sie werden in Avengers 2 zum Team stoßen.
    Witzigerweise wird man beide Figuren, mit anderen Schauspielern besetzt, bereits im Mai im neuen X-Men Film sehen. Kuddelmuddel...
    PS: Dr.Strange heißt mit Vornamen Stephen

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Einziger Wermutstropfen (für alle Nichtfans und -kenner): Mehr und mehr bauen die Filme aufeinander auf und es macht schon Sinn, sich mit dem Marvel-Filmuniversum auseinander zusetzen...
    Ich bin ja der erste, der empfiehlt, mal alle MARVEL-CU-Filme in Reihenfolge zu schauen, aber dennoch muss ich sagen: Ich empfand "Captain America 2" als überraschend eigenständig. Es war auch wie gesagt jemand mit inm Kino, der nur mal vor Urzeiten den ersten Iron-Man-Teil gesehen hatte und mit einer kurzen Erklärung, wer Captain America ist und was er jetzt macht ("Jetzt arbeitet er unter anderem für so 'ne Art Supergeheimdienst") zufrieden war. Bezüglich Zola half ihm, dass dieser als "Deutscher" bezeichnet wurde (auch wenn er "Schweizer" ist ) - ein gelungener Gag, der zudem den Nichtsehern des ersten Teils vermittelte, dass da jemand "Böses" dabei ist.

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  • Nurara McCabe
    antwortet
    Hab den Film am Samstag gesehen und muss mich im großen und ganzen den Vorpostern anschließen. Es war ein sehr sehr unterhaltsamer Film mit unerwartet ernstem Hintergrund.

    Persönlich besonders gut hat mir gefallen, dass z.B. Maria Hill (Cobie Smulders ist eine Göttin!) eine etwas erweiterte Rolle bekommen hat, sehr witzig war auch die kurze Szene mit Hill im Personalbüro von Stark Industries.

    Einziger Schwach(Nerv)punkt für mich war, wie schon oben erwähnt, die Wackelkamera i.V.m. 3D. Ich konnte in diesen Szenen einfach keinen Fixpunkt finden, auf den ich mich konzentrieren konnte. Schade.

    Ansonsten hat mich der Film wirklich gut unterhalten, sogar meine Frau war begeistert, obwohl sie nicht so sehr auf Comicverfilmungen steht. Aber die Story hinter dem Film macht dieses Werk wirklich sehenswert.

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  • burpie
    antwortet
    Komme gerade aus dem Kino und WTF??? Was für eine geile Shice!
    Dieser Captain America hat aber auch gar nichts mehr mit dem Ur-Captain zu tun, der, die Stars-and-Stripes schwingend die Welt vor Nazis, Asiaten und Russen rettet. Klasse gemacht und mir als Puristen gefällt besonders, dass die Produzenten es schaffen, aus bekannten Figuren und Geschichten wirkliches Kinopotenzial zu locken und dabei erzählerisch und optisch alle Register ziehen. Einziger Wermutstropfen (für alle Nichtfans und -kenner): Mehr und mehr bauen die Filme aufeinander auf und es macht schon Sinn, sich mit dem Marvel-Filmuniversum auseinander zusetzen...

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Ich schieb das mal auf die 3D Brille, das das Bild etwas verschwommen war.
    Ja, das bringt mich gerade dazu, das einzige wirklich Kritisierenswerte zu kritisieren: 3D und Wackelkamera passen überhaupt nicht zusammen. Ich bin generell bei Wackelkamera etwas empfindlicher als andere, aber mit 3D haben da bei Äktschnszenen recht schnell die Augen gezwickt. Gerade zu Beginn auf dem Schiff habe ich manchmal die Brille sogar abgezogen. Ansonsten war das 3D ordentlich - eine generelle "Verflachung" der 3D hat ohnehin in den letzten beiden Jahren wieder verstärkt angesetzt.

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  • berg-ulme
    antwortet
    Ich bin gestern mit hohen Erwartungen in den Film gegangen und zufrieden wieder raus gekommen. Ich würde mir den Film sogar nochmal im Kino ansehen und das habe ich von allen Marvel-Filmen nur bei Avengers gemacht.

    Ab jetzt Spoiler!

    Der Film hat sich für mich über weite Strecken wie ein Metal Gear Solid-Spiel angefühlt, besonders die Anfangsszene auf dem Schiff (Tanker-Level von MGS 2?) und Dr. Zola als K.I. auf einer Quadzillion Metern Magnetband (Beste. Szene. Im. Film.).
    Die Spionage-Story an sich hat mir gut gefallen und dass, außer dem Capp und dem Winter Soldier, keine Personen mit Superkräften aufgetretten sind. Es ist interessant zu sehen, was normale Menschen tun, wenn sie plötzlich Götter und Aliens vor die Nase gesetzt bekommen.
    Auch: Die Erwähnung von Stephen Strange....Macht diesen Dr. Strange-Film, verdammt noch mal.

    Es gibt einige Dinge, die mir nicht gefallen haben. Von denen kann ich die meisten verschmerzen oder unter "Suspension of Disbelief" abschreiben. Was mich wirklich genervt hat, war die Wackel-Kamera.
    Ich will klar sehen, wie sich die Leute prügeln, mit Granaten bewerfen und in der Gegend rumballern. Dass ich das sehen möchte, ist ein gutes Zeichen für den Film, denn wenn ich die Charaktere oder die Story nicht mag, schere ich mich auch nicht um die Aktion (Beispiel: Transformers 2 - super langweilig. Ich mochte dagegen den ersten Transformers-Film von Bay).

    Zu den Extra-Szenen: Die Erste war super. Ich bin jetzt heiß auf Avengers 2. Die Zweite:... ein bisschen nichts sagend...
    Sebastian Stan hat einen 9-Filme-Deal unterschrieben, so bin ich jetzt ein bisschen ratlos wie das Ende von Cap 2 in die anderen Film gestrickt wird.

    Nächster Halt: X-Men (auf Spiderman habe ich irgendwie keinen Bock)

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