Alias - Die Agentin (Pro7) - SciFi-Forum

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Alias - Die Agentin (Pro7)

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    1.19 Snowman

    Die Folge beginnt damit, dass Sydney und Noah von einem Flugzeug im Flug aufgesammelt werden, indem Sydney von einem fahrenden Motorrad aus ein Seil an einem Ballon zu dem Flugzeug hochsteigen lässt. Wirkt im ersten Moment wie völliger Blödsinn, aber angeblich wurde das schon mal in der Realität erfolgreich praktiziert. Zumindest so ähnlich.

    Die zweite Noah-Hicks-Folge ist vor allem deswegen deutlich besser als die erste, weil es nicht nur die ganze Zeit um Noah Hicks geht, sondern auch wieder ausführlicher um Khasinau, um Sydneys Mutter und um einen Attentäter namens der Schneemann. Außerdem gibt es eine sehr coole Mission in Kapstadt, die optisch und akustisch zu den unverwechselbarsten der ganzen Serie gehört.

    Dass Noah Sydney vorschlägt, zusammen unterzutauchen, ist wieder so ein Storyelement, wo man von vornherein weiß, dass es im Sand verlaufen muss, damit die Serie nicht plötzlich zu Ende ist. Ganz kalt lässt einen dieser Handlungsstrang aber nicht, weil man immerhin Sydneys emotionales Dilemma ganz gut nachvollziehen kann. Es wäre nur allzu verlockend, den ganzen Mist hinter sich zu lassen, wenn man sieht, wie Sydney mal wieder ihren besten Freunden ins Gesicht lügen muss oder wie Sloane genauestens über ihr Sexleben informiert ist. Andererseits will Sydney unbedingt ihre Mutter finden und dafür sind die Ressourcen von CIA und SD-6 gerade sehr hilfreich.

    Trotzdem kommt die Enthüllung am Ende, dass Noah der Schneemann ist, und dabei gleich mal freundlicherweise den Löffel abgibt, nur allzu willkommen. Denn damit ist dieser Handlungsstrang, den man sich von vornherein gerne hätte sparen können, definitiv vorbei.

    4 Sterne

    Besuchte Orte: Bogota, Kapstadt, Mackay
    Besondere Gastfiguren: Weiss, Khasinau, Barnett, Noah Hicks
    Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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      1.20 The Solution

      Man merkt, es geht auf das Staffelende zu, denn in allen Handlungssträngen wird die Handbremse gelöst und wieder ordentlich Fortschritt gemacht.

      Als Startschuss zum Staffelendspurt und gleichzeitig als Retrospektive zeigt man uns nochmal das Schema von SD-6 aus Folge 1.2 mit den bisherigen Entwicklungen. Das ist nicht nur für Sydney wichtig, sondern auch für uns Zuschauer, damit wir ein greifbareres Gefühl dafür bekommen, was sich im Lauf der Staffel wirklich alles getan hat.

      Im Will-Handlungsstrang meldet sich die Blumenwanzen-Stimme wieder und bringt ihn mit Jack zusammen. Dieser gibt ihm ein paar Antworten zu Fragen vom Anfang der Staffel, von denen wir schon fast wieder vergessen hatten, dass sie noch offen waren. Es ist sehr erfreulich, dass man sich bemüht, solche kleineren Fragen hintenraus noch zu klären, denn viel zu oft werden die in Serien mit vielen Geheimnissen einfach fallen gelassen. Außerdem gibt es eine erste Vermutung, wer hinter der Blumenwanzen-Stimme steckt.

      Für Aufruhr sorgt auch Emily Sloanes Enthüllung, dass sie über SD-6 Bescheid weiß. Es ist bitter, denn genau wie Sydney wissen wir in dem Moment, in dem sie diese zwei Buchstaben und die Zahl sagt, worauf das wohl hinauslaufen wird. Nachdem Sloane deswegen Sydneys Verlobten hat töten lassen, erscheint es als beißende Ironie, dass nun Sloanes Frau dran ist. Fast könnte man denken, Mitleid in Sydneys Gesicht zu sehen, als sie mit Sloane spricht. Noch beißender wird es dann, als der von Tony Amendola (Bra’tac, SG1) gespielte Allianz-Bluthund Sloane vorschlägt, Emily freiwillig zu opfern, um sein Ansehen in der Allianz zu verbessern. Dem (winzigen) Teil meines Verstands, der auf kranke Psychospielchen steht, gefällt das.

      Und auch die Auslandsmission um Rambaldis Zaubertintenfläschchen erreicht diesmal wieder einen höheren Komplexitätsgrad. Anstatt SD-6 zu manipulieren, manipuliert die CIA diesmal Khasinau, während SD-6 gar nichts davon mitbekommen soll. Das klappt aber nicht, sodass die Folge damit endet, dass Dixon in Sydneys und Sarks Treffen reinplatzt, Sark das falsche Fläschchen einsteckt – das heißt, das richtige Fläschchen – während Sydney noch das falsche Fläschchen – also das richtige falsche Fläschchen – hat. Gleichzeitig darf Dixon Sydney nicht erkennen, Sark darf Sydney nicht erkennen und er darf auch nicht erkennen, dass Dixon Sydney erkennt. Sonst könnte Sark womöglich darauf kommen, dass Sydney für SD-6 arbeitet, und Dixon könnte gleichzeitig darauf kommen, dass Sydney nicht für SD-6 arbeitet. Dem (deutlich größeren) Teil meines Gehirns, der auf solche Verstrickungen steht, gefällt das noch viel mehr.

      4 Sterne

      Besuchte Orte: Algerien, Denpasar
      Besondere Gastfiguren: Sark, Devlin, Emily Sloane
      Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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        1.21 Rendezvous

        Die Folge ist bereits eine ganz exzellente Folge, bevor es zu „dem Moment“ kommt.

        Von Anfang an reiht sich eine hervorragende Szene an die nächste: Die Auflösung der Denpasar-Mission, die nur zu noch mehr Verstrickungen führt. Die Szenen mit Dixon, der Sydney langsam auf die Schliche zu kommen scheint und bei denen man nur darüber spekulieren kann, wie viele Puzzleteile der Wahrheit er in seinem Kopf bereits zusammengesetzt hat. Oder die hochemotionalen Szenen mit Sloane und seiner Frau, die ihre letzten Tage zu erleben glaubt.

        Auch alles mit Sark ist klasse – diese Folge verwandelt ihn von einer weiteren austauschbaren Nebenfigur zu einer verdammt coolen und ikonischen Bereicherung für die Serie. Sein Verhör durch Sloane, bei dem er völlig ungerührt bleibt, unverblümt seine sofortige Bereitschaft zum Seitenwechsel verkündet und sogar bei Sloane eine Weinbestellung abgibt, ist der beste Moment der Folge bis zu „dem Moment“.

        Das alles wird aber in der Sekunde schlagartig auf eine völlig neue Ebene katapultiert, als Will in Paris plötzlich erkennt, dass da tatsächlich Sydney vor ihm steht. Dieser Moment ist deswegen so effektiv, weil die Serie jetzt die ganze Staffel dafür Aufbauarbeit betrieben hat, die jetzt im größtmöglichen Maß Wirkung zeigt. Als hätte man stundenlang ein Aufziehauto gespannt und würde es nun endlich lossausen lassen. Genauso, wie Will in diesem Moment der Kopf zu explodieren scheint, explodiert dem Zuschauer der Kopf, weil man noch gar nicht erfassen kann, was das alles für die Serie, ihren weiteren Verlauf und die Charaktere bedeutet.

        Was danach alles abgeht – Sydneys Kampfeinlage in dem Nachtclub, das Eingreifen von Jack und wie die beiden hektisch Wills Extraktion zusammenimprovisieren – erlebt man aus Wills Blickwinkel noch viel intensiver. Während in seinem Inneren allmählich eine Welt zusammenbricht, wie eine von diesen Inseln in „Alles steht Kopf“, tobt um ihn herum das totale Chaos und er ist von der Welle irrwitziger Geschehnisse völlig überfordert.

        Und als man schon denkt, dass die Handlung jetzt langsam wieder zur Ruhe kommt, haut die Serie nochmal ein paar Paukenschläge obendrauf. Emily und ihr Mann erfahren, dass sich ihr Krebs zurückbildet – eine Nachricht, die für beide emotional nicht unterschiedlicher ausfallen könnte. Und dann steht plötzlich Sark bei Will im Schutzhaus – Peng! – Ende – und man wird mit dem nächsten fetten Adrenalinschub in den Abspann entlassen.

        Für Folgen wie diese wurde diese Wertung geschaffen:

        6 Sterne

        Besuchte Orte: London, Paris
        Besondere Gastfiguren: Weiss, Sark, Khasinau, Emily Sloane, Diane Dixon
        Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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          1.22 Almost 30 Years

          Vielen Serienautoren scheint es besonders wichtig zu sein, dass so ein standesgemäßes Staffelfinale den Kreis zum Staffelanfang schließt.

          Deswegen geht es für Sydney wieder nach Taipeh, wir sehen Dr. Lee wieder (der wieder mächtig einstecken muss) und das komische Gerät mit der schwebenden roten Kugel kommt wieder vor – nur vielleicht ein bisschen größer, fällt fast gar nicht auf. Aber: Sydney hat diesmal blaue Haar statt rote. Ihr Outfit ist trotzdem klasse.

          Lustig ist, dass es in diesem Staffelfinale um etwas vergleichsweise Banales geht: Will retten. Jedenfalls geht es Sydney darum. Bei Jack ist es nicht so ganz klar, ob er nicht viel mehr daran interessiert ist, alles über Khasinaus Organisation und ihre Machenschaften herauszufinden. Ahnt er vielleicht schon, wer wirklich hinter allem steckt? Wie immer gibt Jack sich sehr bedeckt. Es ist aber großartig, Sydney und Jack zusammen auf völlig eigene Faust operieren zu sehen, ohne CIA oder SD-6, nur sie beide, Vater und Tochter. Und sie sind beide wieder so verdammt gut in dem, was sie tun.

          Die Szenen mit Sloane und seiner Frau sind auch hier wieder herausragend. Sloane beginnt seine große Beichte mit dem Satz „SD-6 ist keine Abteilung der CIA.“ und dann hören wir nur noch den Score und lassen die Gesichter der beiden sprechen. Was für ein Glück wir haben, zwei so Weltklasse-Schauspieler bei der Arbeit zusehen zu dürfen. Danach bekommt Sloane seinen Platz am großen Allianz-Tisch. Und beim gemeinsamen Abendessen der beiden sprechen wieder die Blicke und es scheint schmerzhaft klar zu sein, was hier passiert.

          Sydney wird auf frischer Tat von Dixon ertappt. Bemerkenswert ist, wie sie diesmal damit umgeht. Sie denkt sich nicht auf die Schnelle irgendeine überzeugende Lüge aus, so wie sonst, sondern baut einzig und allein auf Dixons Vertrauen. Es sagt viel über das Verhältnis der beiden aus, dass das tatsächlich funktioniert – zumindest für den Moment.

          Haladki wird endgültig als der Mann hinter der Blumenwanze und als Verräter entlarvt. Jack geht hier meiner Meinung nach einen Schritt zu weit, auch wenn die Folge versucht, seinen Mord zu rechtfertigen. Der einzige größere Makel dieses Staffelfinals.

          Die nächste wunderschöne Szene ist die am Bahnhof, in der Vaughn sich dem abtrünnigen Team anschließt. Grandios geschrieben, gespielt und inszeniert, um die volle emotionale Wirkung zu entfalten. Das macht den späteren Moment, als Vaughn eingeschlossen und von der Flut überrollt wird, nochmal extra fies. Sein Schicksal bleibt offen und obwohl sein Überleben relativ gewiss ist, würde man doch zu gerne wissen, wie.

          Ein Staffelfinale soll auch immer mit einem großen Knall enden, der idealerweise alles, was man in der Staffel schon gesehen hat, nochmal toppt. Das tut dieses hier ganz eindeutig, aber sowas von. Als Sydney vor dem riesigen Müller-Gerät steht, bleibt einem der Mund offen. Und ihre anschließende Flucht vor den gewaltigen Wassermassen, erneut ohne irgendwelches überflüssige Gerede, brennt sich ins Gedächtnis ein.

          Mit der großen Überraschung beim Cliffhanger habe ich diesmal tatsächlich gerechnet. Alle Informationen aus den letzten Folgen haben bereits darauf hingedeutet und es erschien wie der optimale Cliffhanger, den die Autoren für den perfekten Moment halten würden, um eine Staffel zu beenden. Trotzdem blieb diese Szene auch bei mir nicht wirkungslos.

          6 Sterne

          Besuchte Orte: Taipeh
          Besondere Gastfiguren: Weiss, Sark, Khasinau, Haladki, Dr. Lee, Emily Sloane, Devlin, Litvack
          Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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            2.1 The Enemy Walks In

            Für die Eröffnungsfolge der 2. Staffel hat man sich eigentlich einen ziemlich cleveren Einstieg überlegt, indem man alles im Nachhinein während eines Psychiatergesprächs aufrollt.

            Es funktioniert ganz gut für Neueinsteiger, die schnell einen hilfreichen Überblick darüber bekommen, worum es in der Serie geht, während treue Zuschauer der 1. Staffel nochmal eine Gedächtnisauffrischung bekommen. So ist man schnell und bequem wieder in der Serienroutine drin. Der Nachteil ist nur: Die Spannung und die Finalatmosphäre der vorherigen Folge verpuffen dadurch fast komplett. So wird die Folge schnell zu einer recht gewöhnlichen Alias-Folge und das hätte nicht sein müssen.

            Die ganzen Cliffhanger und vermeintlichen Sackgassen aus dem vorangegangenen Staffelfinale werden zügig und nüchtern abgearbeitet und das auch größtenteils überzeugend und plausibel. Nur bei Vaughn strapaziert man etwas die Glaubwürdigkeit, wie er einerseits aus dem Wasser rauskommt und andererseits von Khasinaus Leuten nicht sofort getötet, sondern nach Frankreich verfrachtet wird, um irgendwelche nicht näher definierten medizinischen Experimente an ihm durchzuführen.

            Will Tippin lebendig und in der Serie zu behalten erforderte den größten Einfallsreichtum und das hat man sehr gut gelöst. Jack hat sich mal wieder für ihn eingesetzt, obwohl Will ihm sicher herzlich egal ist, aber natürlich macht er es für Sydney. Etwas schade ist dagegen, dass Dixon letztlich doch Sydney an Sloane verraten hat. Das nimmt etwas von der starken letzten Szene der beiden weg. Wir sehen auch die Trauerfeier für Emily und denken uns angesichts der Szenen aus der vorherigen Folge unseren Teil dabei.

            Zentrales Element der Folge ist aber sicherlich Sydneys Mutter. Zunächst verläuft alles, was mit ihr zu tun hat, in recht vorhersehbaren Bahnen: Ihr erstes Gespräch mit Sydney, Sydneys Gefühle ihr gegenüber, die sie bei den Gesprächen mit Barnett schildert, und wie Khasinau, nachdem er nun als Handlungselement nicht mehr gebraucht wird, mal eben von Irina entsorgt wird. Das alles konnte man so ähnlich schon erwarten. Für Überraschung sorgt erst das Ende, als sie sich der CIA stellt. Andererseits ist es nicht schwer zu erraten, warum die Autoren sich für diesen Weg entschieden haben: Es erlaubt in den nächsten Folgen verstärkte Interaktionen zwischen ihr und Sydney bzw. Jack. Mir hat diese Wendung nicht so gefallen. Sie schränkt Irinas Handlungsspielraum stark ein und es scheint relativ klar, wie dieser Handlungsstrang nun verlaufen wird, denn allzu viele überraschende Möglichkeiten hat man nicht.

            4 Sterne

            Besuchte Orte: Cap Ferrat, Barcelona
            Besondere Gastfiguren: Weiss, Khasinau, Barnett
            Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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              2.2 Trust Me

              Es bleibt für Alias-Verhältnisse recht gemächlich. Man konzentriert sich sehr stark auf Sydneys Mutter und was sie alles Neues zur Geschichte beitragen kann, und baut alles andere drumherum auf.

              Die Dialoge mit ihr – einmal ist Vaughn der Gesprächspartner, zweimal Sydney – sind alle hervorragend geschrieben und gespielt. Man muss sich aber fragen, ob das auf Dauer aufgrund der eintönigen Umgebung und der immer recht langwierigen Szenenübergänge mit mehreren hoch und runter fahrenden Gittertüren nicht schnell eintönig werden könnte.

              Bei der Gelegenheit wird gleich mal die neue CIA-Einsatzzentrale vorgestellt, die eigentlich lange überfällig war. Sie sieht schick aus und sorgt dafür, dass die CIA-Seite und die SD-6-Seite von Sydneys Doppelagententätigkeit nun gleichwertig nebeneinander bestehen können. Kendall zum Operationsleiter zu machen und damit fast schon Hauptfigurenstatus zu geben, war eine sehr gute Idee. Er ist eine starke Persönlichkeit, die Sydney und Vaughn kontra geben und ihnen den Arbeitstag verkomplizieren kann, trotzdem stehen sie alle auf einer Seite und verfolgen dasselbe Ziel.

              Entsprechend sehen wir in der Folge zwei Missionen: Eine SD-6-Mission in Rabat und eine CIA-Mission in Helsinki. Die Rabat-Mission ist nichts Besonderes und verläuft in recht vorhersehbaren Bahnen. Es konnte eigentlich nur so ablaufen, dass Sydney Irina nicht vertraut und dass sich das als Fehler erweist. Nur so konnte sich der Rest der Folge so entwickeln, wie er sich entwickeln sollte. Die Helsinki-Mission ist erheblich spannender, weil Sloane in die Mission hereinplatzt und alles verkompliziert. Das ist leider auch das einzige nennenswerte Spanungshoch der Folge.

              In der Folge wird sehr häufig der Name „Peter Fordsen“ erwähnt. Leider sprechen die Synchronsprecher den Namen oft nicht sehr deutlich aus, sodass „rds“ sehr nach „tz“ klingt. Das kann mitunter irritierend sein.

              4 Sterne

              Besuchte Orte: London, Rabat, Helsinki
              Besondere Gastfiguren: Kendall
              Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                2.3 Cipher

                Bei dieser Folge bleiben vor allem die Auslandsmissionen hängen.

                Besonders die in Sri Lanka, wo Sydney in einem roten Ganzkörperanzug auf einem Rollwagen durch die Treibstoffschächte einer Raketenabschussrampe flitzt. Da sind einige denkwürdige Bilder entstanden. Aber auch die Mission im sibirischen Eis ist ziemlich cool – und das soll auf keinen Fall ein Wortspiel sein.

                Sonst plätschert die Folge größtenteils dahin. Die Gespräche mit Irina, so gelungen sie an sich sind, fressen unheimlich viel Zeit und drücken arg aufs Tempo. Diesmal darf auch Jack zum ersten Mal ran. Und eine weitere allererste Begegnung hat die Folge zu bieten, nämlich die zwischen Will und Vaughn. Bis zur dritten Folge der 2. Staffel hat es gedauert. Und umso kurioser ist, dass die Verantwortlichen vor Serienbeginn darauf bestanden haben, dass Bradley Cooper sich die Haare blond färbt, weil sie Angst hatten, man könnte Will und Vaughn verwechseln.

                Außerdem beginnen die Psychospielchen mit Sloane und seiner verstorbenen Frau. Wenn man die Folge zum ersten Mal sieht, weiß man nicht so recht, was man davon halten soll. Und auch im Rückblick mit dem Wissen späterer Folgen ergeben sich einige größere Fragezeichen – nur aus anderen Gründen. Immerhin sorgt es für eine der wenigen aufrichtigen Szenen zwischen Sydney und Sloane, als sie ihn sehr nachdenklich in seinem Büro vorfindet.

                4 Sterne

                Besuchte Orte: Sri Lanka, Sibirien
                Besondere Gastfiguren: Kendall, Barnett
                Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                  2.4 Dead Drop

                  Weiterhin kommt die 2. Staffel nicht so richtig in Fahrt. Es ist zwar durchweg gute Unterhaltung, aber im Vergleich zu den meisten Folgen der 1. Staffel hat man vom Gefühl her das ganz große Tempo zurückgefahren.

                  Das Vater-Mutter-Tochter-Dreieck um Jack, Irina und Sydney bleibt das vorherschende Thema auch in der vierten Folge der Staffel. Und auch diesmal bringt dieser Handlungsstrang wieder auszeichnende Dialoge hervor und hat am Ende der Folge eine sehr spannende Wendung zu bieten: Jack manipuliert die Situation so, dass es für Sydney so aussieht, als hätte Irina sie nach Strich und Faden betrogen, ja sogar ihren Tod eingeplant. Dabei ist es in Wirklichkeit Jack, der Sydney betrügt und sie sogar ansatzweise in Lebensgefahr bringt, um Irina von ihr fernzuhalten. Das ist schon eine ziemlich extreme Nummer, aber nichts anderes ist man von Jack gewohnt.

                  Und trotzdem: Ich finde, dass man auf diesem Handlungsstrang langsam etwas zu viel herumreitet. Es sollte auch mal wieder mehr um andere Themen gehen. Zum Beispiel um Sark, der immer, wenn er kurz mal auftritt, mit seiner typischen Art für eine Bereicherung sorgt.

                  Sehr vorhersehbar war auch die Will-Handlung, in der eine junge Frau in seiner Selbsthilfegruppe ihn drängt, ihr alles über SD-6 zu erzählen. Es war einfach völlig offensichtlich, dass das eine Agentin ist, die Sloane auf Will angesetzt hat, um herauszufinden, ob er wirklich aufgegeben hat.

                  4 Sterne

                  Besuchte Orte: Moskau, Madagaskar
                  Besondere Gastfiguren: Kendall, Barnett
                  Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                    2.5 The Indicator

                    Die Folge widmet sich hartnäckig der Aufgabe, die bisher mühsam aufgebaute Beziehung zwischen Sydney und ihrem Vater zu zerstören.

                    Jacks Betrug mit den Sprengsätzen kommt früher ans Licht als erwartet. Dabei ist es überraschenderweise Vaughn, dem als erstes der Verdacht kommt und der dann in der Sache nachforscht. Sydney will es zuerst nicht wahrhaben, eben weil sie sich endlich wieder besser mit ihrem Vater versteht. Aber letztlich sind die Beweise erdrückend, weil Jack ausgesprochen schlampig dabei war, seine Spuren zu verwischen. Sieht ihm gar nicht ähnlich.

                    Ein etwas arg großer Zufall ist, dass gleichzeitig auch noch Jacks Machenschaften bezüglich Projekt Weihnachten ans Licht kommen. Sydney stolpert bei einer SD-6-Mission in Budapest, bei der es um etwas ganz anderes ging, drüber. Die Szene der Folge, die wohl am meisten hängen bleibt, ist die später in Buenos Aires, wo Sydney ganz intuitiv, fast schon roboterhaft, diesen Turm aus Klötzen zusammensetzt.

                    Es ist schwer vorstellbar, was in Sydney vorgehen muss, nachdem sie herausgefunden hat, dass die Laufbahn der Agentin offenbar nie ihre freie Entscheidung war. Sie muss sich fragen, ob überhaupt irgendeine Entscheidung in ihrem Leben ihre eigene war oder ob ihr alles als kleines Kind einprogrammiert wurde. Besitzt sie überhaupt noch so etwas wie einen freien Willen? Auf jeden Fall dürfte das Band zu ihrem Vater damit gerissen sein. Und bei aller Glaubwürdigkeit dürfte es sich wenn überhaupt nur sehr schwer und sehr langsam wieder kitten lassen.

                    Der Handlungsstrang mit Sloane und dem Gespenst seiner Frau wird auch noch fortgeführt, liefert aber keine neuen Erkenntnisse, sondern zeigt nur mehr vom Gleichen. So langsam könnte die Serie wirklich mal wieder mehr Gas geben.

                    4 Sterne

                    Besuchte Orte: Wien, Budapest, Buenos Aires
                    Besondere Gastfiguren: keine
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                      2.6 Salvation

                      Endlich dreht die 2. Staffel richtig auf und erreicht erstmals wieder die Klasse der besten Folgen der 1. Staffel!

                      Auslöser ist die ziemlich clevere Prämisse der Autoren, dass Sydney quasi dazu gezwungen wird, in wenigen Tagen irgendwie das Leben ihrer Mutter zu retten. Jack glaubt an einen kalkulierten Schachzug von Irina und hat damit wahrscheinlich recht, außerdem weiß Sydney immer noch ganz genau, dass Irina eine kaltblütige Verbrecherin ist. Aber sie ist nun mal auch ihre Mutter und nach dem, was Jack sich zuletzt geleistet hat, liegen Sydneys Sympathien momenten sogar leicht auf Irinas Seite.

                      Ebenso ironisch und heikel ist die SD-6-Mission, wo Sydney und Jack ausgerechnet jetzt zusammenarbeiten und dabei auch noch das harmonische Vater-Tochter-Duo spielen müssen. Dabei gibt es eine großartig geschriebene und gespielte Dialogszene der beiden im Flieger. Eins der Highlights der Folge, das eigentlich nur noch von Jacks Seelenstriptease später bei seiner Anhörung getoppt wird. Nach der letzten Folge schien es noch unmöglich, dass Jack sich allzu schnell und einfach sowohl bei Sydney als auch beim Zuschauer rehabilitieren könnte. Doch diese Szene, in der Jack mehr echte Gefühle zeigt als in der gesamten bisherigen Serie, vollbringt die Leistung, dass Jacks schnelle Läuterung gar nicht mehr so unglaubwürdig ist.

                      Die Frage bleibt aber, ob das nicht ebenso ein kalkulierter Schachzug von ihm war, genau wie der von Irina. Ihm muss klar gewesen sein, dass Sydney die Anhörung verfolgen wird. Letzten Endes führt das aber dazu, dass Sydney am Ende bereit ist, beiden Eltern trotz derer Verfehlungen zu helfen. Dank eines ziemlichen Badass-Manövers gelingt es ihr, beide wieder freizukriegen.

                      Die Sloane-Handlung hat diesmal auch ein paar grandiose Momente, allen voran die Szene, in der Sloane scheinbar seine Frau auf der Straße sieht, sie verfolgt und in eine Kirche hineinrennt. Der Augenblick, als er geradezu vor dem Kreuz zurückschreckt, war sehr vielsagend und bleibt besonders hängen. Und während Sloane so mit Jack unterwegs ist, kommt vielleicht dem ein oder anderen eine Idee: Was wenn Jack hinter den Psychospielchen mit Sloanes Frau steckt? Will er ihn auf diese Weise psychisch fertigmachen? Irgendwie würde es zu ihm passen.

                      Als wäre das alles noch nicht genug, beginnt die Folge eine Handlung mit einem Virus, mit dem sich sowohl Sydney als auch Vaughn womöglich infiziert haben. Beide werden sicherheitshalber in Quarantäne gesteckt und untersucht, wobei es die nächste schöne gefühlvolle Szene gibt. Und am Ende einen fiesen Cliffhanger, als Vaughn die ersten Symptome zeigt.

                      6 Sterne!

                      Besuchte Orte: Genf
                      Besondere Gastfiguren: Devlin, SPOILEREmily Sloane

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                        2.7 The Counteragent

                        Vaughn wurde mit einem tödlichen Virus infiziert. Wie weit wird Sydney gehen, um sein Leben zu retten?

                        Die Geschehnisse dieser Folge beweisen einerseits eindeutiger als bisher die Gefühle, die Sydney und Vaughn füreinander haben. Eigentlich ist es zwar schon lange mehr als offensichtlich, aber so deutlich wie hier hat man es bis jetzt noch nie gemacht. Und andererseits lässt man Sydney für Vaughns Rettung eine bedenkliche Grenze überschreiten und einen Mord begehen. Zwar stellt es sich am Ende als Täuschung heraus, was eigentlich auch vorhersehbar war, aber aus Sydneys Sicht war es trotzdem eine reale und bewusste Entscheidung, Sloanes Leben zu beenden, und das geht nicht spurlos an ihr vorüber.

                        Ebenfalls ziemlich heftig ist die Nebenhandlung, in der ein Mann bei SD-6 gefoltert wird und den vermeintlichen Hinweis auf eine Stadt namens Smila gibt. Später stellt sich aber heraus, dass Smila seine Frau ist, der er im Angesicht des sicheren Todes seine letzten Gedanken schenken wollte. Irgendwie rührend, aber auch nicht unbedingt angenehm zum Zuschauen. Die Folge hat, auch mit den Szenen des infizierten Vaughn, so ein paar nicht gerade leicht bekömmliche Momente.

                        Will hat von Vaughn den Job angenommen, alte Schultests zu untersuchen, und ist damit nun quasi für die CIA tätig. Dass er in dieser Staffel mehr in die Haupthandlung eingebunden ist und eine der wichtigsten Vertrauenspersonen für Sydney geworden ist, ist sehr erfreulich. Weniger erfreulich ist, dass dafür Francie dadurch ziemlich außen vor gelassen wird. Sie kommt in den meisten Folgen kaum noch vor und die Autoren finden nichts Sinnvolles mehr für sie zu tun.

                        Die größte Stärke der Folge ist Sark. Seine trockene, unbekümmerte Art in jeder Situation ist einfach herrlich und seine Interaktionen mit Sydney haben hohen Unterhaltungswert. Und er ist für die meisten cleveren Schachzüge der Folge verantwortlich: Zuerst lässt er Sydney in Estland ins Netz gehen und schlägt ihr eine Zusammenarbeit vor, die sie nur sehr widerwillig, er dafür umso enthusiastischer angeht. Ihre gemeinsame Mission in dem japanischen Garten ist der optische Höhepunkt der Folge. Und der genialste Moment folgt dann zurück in Los Angeles, wo der quicklebendige Sloane plötzlich vor der völlig verdatterten Sydney steht und neben ihm der verschmitzt grinsende Sark. Das ganze Manöver, um Sloane zu einer Allianz zu bringen, ist ein ziemlicher Geniestreich von ihm und der geheimnisvolle Brief, den Sark Sloane als Überzeugungshilfe zeigt, ist das erste ganz große Staffelmysterium.

                        Ich möchte auch meiner Protokollantenpflicht nachgehen und auf die Szene in der Dekontaminierung hinweisen, in der Jennifer Garner komplett nackt zu sehen ist. Soweit ich mich erinnern kann, die einzige solche Szene in der Serie. Wer dagegen lieber Ron Rifkin nackt sehen will, kommt in dieser Folge ebenfalls auf seine Kosten.

                        4 Sterne

                        Besuchte Orte: Paldiski (Estland), Tokio
                        Besondere Gastfiguren: Kendall
                        Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                          2.8 Passage 1

                          Für diesen Zweiteiler schicken die Autoren Familie Bristow auf eigene Faust auf eine gemeinsame Mission.

                          Sicherlich haben sie das für eine wahnsinnig gute Idee gehalten, die unheimlich viel hergibt. Ich war etwas skeptisch, als ich gemerkt habe, dass die Handlung sich in diese Richtung entwickelt, weil ich befürchtet habe, dass man das alles viel zu dick aufträgt. Am Ende trifft teilweise beides zu: Einige Szenen wie Jacks und Irinas ständige Zankereien oder wenn Irina sich im Zugabteil vor Jack entkleiden muss, sind etwas too much, andere sind dafür sehr unterhaltsam und definitiv denkwürdig, wie die atmosphärischen Szenen in Neu-Delhi und im Zug oder die Actionszenen, in denen die Bristows sehr gut zusammenarbeiten.

                          Es ist eine ziemlich vollgestopfte Folge, was man daran merkt, dass keine Zeit für den üblichen Einleitungsmonolog und den Vorspann war, sodass man diesmal auf beides verzichtet hat. Am Anfang wissen vor allem die vielen taktischen Manöver in den Besprechungen zu gefallen. Vor allem Sark wirbelt durch sein Einsteigen bei SD-6 und seine geschickten Anspielungen einiges durcheinander. Und auch Jack erweist sich mal wieder als Taktikfuchs, als er Kendall bewusst das Gegenteil von dem erzählt, was er eigentlich denkt, um sich von dessen Ego überstimmen zu lassen.

                          Im Emily-Handlungsstrang bekommt Sloane ein Päckchen mit dem Ringfinger seiner Frau. Aber wer steckt hinter diesen Psychospielchen? Die Allianz? Jack? Sloane selbst? Sark? Jemand ganz anderes? Und ist Emily doch noch am Leben oder nicht? Nach wie vor bietet man uns hier keine wirklich neue Erkenntnisse und hält nur die Spekulationen am Laufen.

                          4 Sterne

                          Besuchte Orte: Usbekistan, Neu-Delhi, Kaschmir
                          Besondere Gastfiguren: Kendall
                          Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                            2.9 Passage 2

                            Zu Teil 2 kann ich fast dasselbe schreiben wie zu Teil 1: Viele Momente mit den Bristows auf gemeinsamer Mission sind denkwürdig, aber einige fand ich auch etwas zu dick aufgetragen. Die Szenen in Indien sind weiterhin sehr atmosphärisch und die Action sehr gelungen.

                            Irinas vermeintlichen Verrat, der sich als Finte herausgestellt hat, um wiederum ihren alten Verbündeten Gerard Cuvee zu verraten, fand ich relativ vorhersehbar. Und ihre Erklärung, warum sie in Taipeh auf Sydney geschossen hat, hat mich nicht überzeugt. Cuvee erscheint hier als viel zu kleiner Fisch, um so einen Einfluss auf Irina zu haben. Das hätte man lieber einfach offen lassen sollen. Immerhin war es mal gut, dass Irina mehr zu tun bekommen hat und in einer anderen Umgebung auftreten durfte als immer nur in diesen Dialogszenen im CIA-Arrest.

                            Dass die gestohlenen Atombomben nur dazu dienten, ein Metallei mit einer Blume drin zu öffnen, war einerseits eine herrlich ironische, andererseits aber auch eine ziemlich billige Auflösung dieses Zweiteilers. Ich muss und will mich gar nicht entscheiden, zu was von beidem ich mehr tendiere. Es kommt einfach sowohl auf die Liste der Stärken als auch die der Schwächen der Folge.

                            Und bei der Sloane-Handlung hielt ich spätestens nach dieser Folge die Auflösung für die wahrscheinlichste, die sich dann später auch als die richtige erweisen würde. Das alles lief einfach zu offensichtlich in eine bestimmte Richtung.

                            Die Folge dauert etwa 43 Minuten und der Vorspann kommt bei 14:40. Und das ist noch nicht einmal annähernd der Serienrekord.

                            4 Sterne

                            Besuchte Orte: Indien, Pakistan, London
                            Besondere Gastfiguren: Kendall, Alain Christophe
                            Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                              Alias: 2.10 The Abduction

                              Die Folge steht ganz im Zeichen von untypischen Partnern für Sydney bei ihren Auslandsmissionen: Zuerst darf Sark ran, danach ist Marshall gefragt.

                              Die Mission mit Sark in Paris ist eine der besten Actionsequenzen der Staffel. Es knallt ordentlich, Sark macht eine grandiose Figur als Gendarm und Sydney darf über Autos hopsen und Tritte verteilen und macht das wie immer höchst souverän. Die Mission danach mit Marshall in Paris ist dafür wenig überraschend eher humorvoll gehalten. Auch dieser Ansatz zieht total, sodass wir rundum hervorragende Unterhaltung präsentiert bekommen.

                              Für ein spannendes Gedankenspiel sorgt Vaughns Vorhaben, Marshall nach der Mission von SD-6 wegzuholen und unter CIA-Fittiche zu nehmen. Eigentlich wäre es doch eine sehr positive Entwicklung für Marshall, wenn er der Schlange entkommen und fortan für die Guten arbeiten könnte, aber natürlich würde für ihn erst einmal eine Welt zusammenbrechen und sich alles verändern und davon würde man ihn gerne verschonen. Das sind wohl auch Sydneys Gedanken dazu und entsprechend emotional reagiert sie auch bei ihrem womöglich letzten Abschied vom „alten“ Marshall und es wird einem bewusst, wie viel der Gute ihr und auch uns bedeutet. Aber dann kommt doch alles ganz anders.

                              Klasse ist auch die Nebenhandlung mit Jack und Ariana Kane, die hier losgetreten wird. Da liefern sich zwei echte Strategen spannende Wortgefechte und es macht großen Spaß, ihnen dabei zuzuhören. Es ist eine ähnliche Story, wie es sie in der 1. Staffel schon mal mit Sydney gab, und sie hat das Zeug dazu, ähnlich spannend zu werden.

                              Diesmal beginnt der Vorspann bei 17:40 und das ist immer noch nicht der Serienrekord! Dafür stellt die Folge mit der Recap-Sequenz am Anfang einen Rekord auf, denn die geht 2:30! Da ist wohl die Folge recht kurz ausgefallen, was man gar nicht so recht glauben kann, bei allem, was in ihr los ist.

                              6 Sterne

                              Besuchte Orte: Paris, London
                              Besondere Gastfiguren: Ariana Kane (1. Auftritt), Alice, SPOILERDr. Lee
                              Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                                2.11 A Higher Echelon

                                Die Folge beschäftigt sich, lange bevor die Geschichte mit Prism rauskam, mit einem Programm, bei dem die US-Regierung Telefonate abhört und von einer KI auswerten lässt, und ist dabei gar nicht mal so unkritisch, was nicht unbedingt zu erwarten war. Man äußert jetzt aber auch nicht allzu harsche Kritik.

                                Die Missionen mit ihren üblichen Verwicklungen, bei denen mal wieder Sydney und Dixon souverän zusammenarbeiten, sind recht gut. Eigentlich sogar sehr gut, diese Qualität erwartet man von Alias mittlerweile einfach. Was bei der Folge am meisten hängen bleibt, sind aber die kleinen Dinge zwischendrin. Wie die Geschichte mit „Michael“, Sydneys Arbeitskollegen von „der Bank“, in den sie verknallt ist. Oder ein paar köstliche Momente bei der Rettung von Marshall, zuerst als klar wird, dass er die ganze Zeit seine eigene Version von Pong programmiert hat, und danach, als Dr. Lee mal wieder vermöbelt wird, wie immer, wenn er einen Auftritt hat. Oder als Vaughn mal nebenbei erfährt, dass sein lieber Kollege Haladki ein Spion von Irina war und dass Jack ihn umgebracht hat.

                                In der Jack-Handlung gibt es diesmal sogar die bedeutendste Entwicklung. Denn eigentlich ist Jack nun erledigt. Die Allianz weiß jetzt, dass er irgendwas verbirgt, und wird wohl kaum wieder locker lassen. Oder wird es Jack doch noch irgendwie gelingen, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen? Gut sieht es nicht aus.

                                Eins der Dinge, die ich an der Serie am meisten schätze, ist, dass sie ihre Zuschauer ernst nimmt und von ihnen erwartet, mitzudenken und selbst zu kombinieren – aber das birgt natürlich auch ein gewisses Risiko. Diesmal habe ich die Szene mit der SIM-Karte und der verschmierten Tinte, durch die Jack bei Ariana Kane auffliegt, überhaupt nicht verstanden und war erst mal extrem verwirrt.

                                4 Sterne

                                Besuchte Orte: Ho-Chi-Minh-Stadt, Mexico City
                                Besondere Gastfiguren: Kendall, Ariana Kane, Dr. Lee
                                Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

                                Kommentar

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