Alias - Die Agentin (Pro7) - SciFi-Forum

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Alias - Die Agentin (Pro7)

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    4.12 The Orphan

    Nadia-Folge, in der wir sehr viel über ihre Vergangenheit erfahren und dadurch ein ziemlich vollständiges Bild von ihren Lebensstationen vor ihrer Begegnung mit Sydney erhalten.

    Besonders gefällt mir daran, wie clever alles auf mehrere Weise mit den Ereignissen der Gegenwart verknüpft ist. Wir sehen Nadia als Kind im Waisenhaus und begegnen ihrer Ziehmutter später bei Vaughns Nachforschungen zu seinem Vater. Anschließend lebte Nadia als jugendliche Kleinganovin auf der Straße und ihr damaliger Komplize läuft ihr nun bei der APO-Mission über den Weg. Nachdem Nadia im Gefängnis landete, wurde sie von einem angeblichen Geheimdienstler rekrutiert und erlebte danach ihre eigene SD-6-Geschichte, denn wie ihre Schwester musste sie auch irgendwann erfahren, dass sie jahrelang für die falsche Seite gearbeitet hat. Das bringt eine elegante Symmetrie in die Geschichte. Wir sehen auch wieder Nadias dunkle Seite, die sich offensichtlich von klein auf bei ihr durchgezogen hat. So bleibt Rambaldis düstere Prophezeiung präsent, ohne dass sie explizit erwähnt wird: Noch ist Nadia wie ein junger Anakin – wird sie irgendwann zu Darth Vader?

    Bemerkenswert an der Folge ist auch die Gegenüberstellung, wie die Hauptfiguren auf unterschiedliche Weise mit Geheimnissen umgehen: Nadia verrät weder ihrem Vater noch ihrer Schwester etwas über ihre persönlichen Verstrickungen in diesem Fall, sondern behält so viel davon für sich, wie sie kann. Beide sind verständlicherweise eingeschnappt, aber es ist auch klar, dass Nadia dieses Kapitel ihrer Vergangenheit abschließen möchte und die Menschen aus ihrem neuen Lebenskapitel da raushalten will. Es zeigt aber auch: Es besteht immer noch keine 100-prozentige Vertrauensbasis zwischen Nadia und Sydney.

    Ganz anders bei Vaughn: Er berichtet Sydney alles, was er über seinen Vater herausgefunden hat. Erneut wird deutlich, dass die beiden die Probleme der letzten drei Jahre überwunden haben und wieder völlig fein miteinander sind. Andere Serien mit schlechterem Autorenteam hätten Vaughn vielleicht grundlos und unklugerweise alles für sich behalten lassen und ihn weiter sein eigenes Süppchen kochen lassen, weil sie vielleicht gedacht hätten, es wäre so spannender. Stattdessen führt das meist nur dazu, dass der Handlungsbogen ewig auf der Stelle tritt und sich überhaupt keine Chemie zwischen den Charakteren entwickeln kann.

    5 Sterne

    Besuchte Orte: Buenos Aires, Minsk, Lissabon
    Besondere Gastfiguren: SPOILERElena Derevko (1. Auftritt) Roberto Fox (1. Auftritt), Cesar Marquez (1. Auftritt)

    Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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      4.13 Tuesday

      Eine Comedy-Folge mit Marshall in der Hauptrolle klingt erst einmal nach einem Selbstläufer, wo der hohe Unterhaltungswert garantiert ist. Doch auch wenn die Folge stellenweise sehr viel Spaß macht, gibt es auch Passagen, wo der Humor aufgesetzt wirkt oder für mich schlichtweg nicht funktioniert.

      Eines macht die Folge besonders gut, sogar besser als jede andere Folge der Serie – und das ist, uns einen tieferen Einblick in Marshalls Innenleben zu gewähren. Meistens muss er als Gaglieferant herhalten und das ist hier auch nicht anders, aber gleichzeitig zeigt man uns ausführlich, wie er tickt und was ihm wichtig ist: Sein Job, auf dessen Bedeutung er stolz ist, seine kleine Familie und seine Teamkollegen. Besonders der dritte Punkt ist entscheiden, weil es vielleicht nicht naheliegend ist, aber dass er sich dem Rest des Teams so stark zugehörig fühlen kann und sie ihn als gleichwertiges Mitglied akzeptieren, ist ihm offensichtlich genauso wichtig wie die ersten beiden Punkte und sorgt mit dafür, dass er mittlerweile ein sehr glücklicher Mensch ist. Marshall ist über den gesamten Verlauf der Serie hinweg ein Sympathieträger, wie es kaum einen größeren geben kann.

      Eigentlich ist Sydneys Rolle in der Folge fast genau so groß wie die von Marshall. Besonders bleiben ihre Szenen in der ersten Hälfte der Folge hängen, in denen sie in diesem Sarg eingeschlossen ist. Jennifer Garner spielt es grandios, obwohl oder gerade weil sie nur wenige Worte und einen sehr begrenzten Aktionsspielraum zur Verfügung hat, um die Stimmungslage dieser klaustrophobischen Extremsituation perfekt rüberzubringen. Trotzdem ist es in einer sonst eher spaßigen Folge sehr unangenehm zum Zuschauen und zieht sich auch etwas zu sehr hin.

      Die zweite Hälfte der Folge, in der Sydney und Marshall die Mission zusammen abschließen und dabei die Rollen tauschen, ist die schwächere und enthält hauptsächlich nicht ganz so gelungene Einfälle. Besonders die berüchtigte Göffel-Szene ist hier zu nennen. Offensichtlich war diese Szene von den Autoren als unfassbar witzig vorgesehen. Ich fand sie einfach nur widerlich und geschmacklos, nicht zuletzt, weil man es maßlos mit detailreichen Umschreibungen und Soundeffekten übertreibt. Hauptsächlich diese Szene ist dafür verantwortlich, dass diese Folge bei mir im Staffel- und auch im Serienranking relativ weit hinten steht.

      Drei kleinere Anmerkungen noch: Erstens kommt in dieser Folge ein Klischee vor, das mir in US-Serien immer wieder mal auffällt, nämlich dass man in süd- und mittelamerikanischen Ländern ständig Hühner frei auf der Straße rumlaufen sieht. Ich frage mich, wo dieses Klischee herkommt, denn realistisch kann es eigentlich nicht sein. Und zweitens fand ich es bemerkenswert, dass die deutschen Übersetzer es für nötig hielten, in dieser Folge aus dem Jahr 2007 das Wort „Lockdown“ zu übersetzen, nämlich mit „unter Verschluss“. Drittens ist das die letzte Folge (und die einzige in der 2. Staffelhälfte), bei der die Ausstrahlungsreihenfolge falsch war, allerdings spielt es hier keine große Rolle.

      3 Sterne

      Besuchte Orte: Havanna
      Besondere Gastfiguren: Carrie, Mitchell
      Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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        4.14 Nightingale

        Die bisherige Nebenhandlung um Vaughn, der auf ein großes Geheimnis im Zusammenhang mit seinem Vater gestoßen ist, entwickelt sich nun zum Hauptthema der Handlung.

        Noch ist es ein Thema, das bei mir eher nicht so viel Interesse weckt. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, dass man andeutet, Vaughns Vater könnte noch leben. Wenn es sich als wahr herausstellt, müsste man viele Momente aus der bisherigen Serie neu bewerten und es würde deren emotionale Bedeutung eher abschwächen als verstärken. Durch seine Rückkehr könnten sich natürlich neue starke Momente ergeben, die das rechtfertigen, aber es wäre eine unnötige Hypothek.

        Hoffnung macht allerdings der starke Eindruck, den man bekommt, dass wesentlich mehr hinter diesem Handlungsstrang steckt, als es zunächst scheint. Besonders die Gespräche von Jack und Sloane deuten darauf hin: Die beiden haben da mal wieder ihre Privatverschwörung am Laufen, wollen Sydney und Vaughn von einem dunklen Geheimnis fernhalten und suchen anscheinend nach einer weiteren Derevko-Schwester, nämlich Elena. Es könnte also im weiteren Verlauf wesentlich interessanter werden als jetzt, aber im Moment ist das Beste an diesem Handlungsbogen noch, dass es überhaupt wieder einen Handlungsbogen gibt.

        Wir besuchen mal wieder Deutschland und nachdem die Serie bisher immer den Eindruck erweckt hat, in Deutschland gebe es nur sterile Firmengebäude und verrückte Nachtclubs, hat man diesmal zur Abwechslung einen Schauplatz gewählt, der zum Glück überhaupt nicht klischeehaft ist: Ein bayerisches Wirtshaus. Eigentlich ist es ein Wunder, dass es bis zur 4. Staffel gedauert hat, bis die Serie darauf zurückgreift. Die ganze Sequenz ist ganz witzig, besonders die eine Szene, in der Sydney einen Maßkrug auf dem Kopf eines Gegners zerdeppert. In der Realität würde in diesem Fall wohl eher der Kopf kaputtgehen als der Maßkrug.

        Im weiteren Verlauf hat die Vaughn-Handlung Licht und Schatten zu bieten. Vaughn wird von einem mysteriösen Anruf weggelockt und stellt sich dabei so offensichtlich verdächtig an, dass es ein mittelgroßes Wunder ist, dass Sydney dabei keinen Verdacht schöpft. Sonst entgeht ihr eigentlich nicht das kleinste Detail. Dass Vaughn sich dann allen Ernstes diese Spritze verpasst, zu der eine widlfremde Stimme am Telefon ihn gelotst hat, fand ich genauso schwer zu glauben. Die darauffolgende Mission in Sibirien ist dafür dann richtig klasse, weil sowohl Sydney und Vaughn als auch Jack und Sloane dabei ihre eigene Agenda verfolgen, die sie vor den jeweils anderen beiden geheimhalten. Das ist wieder das Alias, das ich besonders schätze.

        Am Ende erfahren wir, dass Jack eine wahrscheinlich tödliche Strahlungsdosis abbekommen hat. Das macht schon mal sehr gespannt auf die kommenden Folgen.

        4 Sterne

        Besuchte Orte: Jakutien, München, Sibirien
        Besondere Gastfiguren: Roberts (1. Auftritt)
        Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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          4.15 Pandora

          Die Story um Vaughn dreht in dieser Folge endlich so richtig auf – und wird auch schon wieder beendet. Aber gleichzeitig werden Entwicklungen in Gang gesetzt, von denen man sich eine noch bessere Story versprechen kann.

          Vaughn ist abtrünnig und schließt sich einer Gangsterbande an. Dieser Handlungsstrang bringt ein sehr erfreuliches Maß an Spannung und Brisanz mit sich. Die anderen Teammitglieder können leider in der Kürze der Zeit nicht alle ausreichend gut ausgearbeitet werden, um großes Interesse zu wecken. Ausnahmen bilden hier der zwielichtige Anführer Roberts und das weibliche Teammitglied, das wohl nicht aus Versehen große optische Ähnlichkeiten mit Sydney hat und vergeblich versucht, sich an Vaughn ranzuschmeißen. Vaughn kommt während der ganzen Folge ungewöhnlich cool rüber und war für mich, der noch nie ein allzu großer Vaughn-Fan war, selten so sympathisch.

          Wir bekommen letztlich doch die definitive Antwort – sofern es bei Alias überhaupt jemals definitive Antworten gibt – dass Vaughns Vater doch nicht mehr am Leben ist. Wahrscheinlich ist das auch die sinnvollste Auflösung – auch wenn dadurch die Handlung der letzten paar Folgen etwas sinnlos erscheint. Nicht so gelungen fand ich Dixons Rolle in der Folge. Man sieht anfangs gar nichts von ihm, bis er von Vaughn beschossen wird, und danach erfahren wir erst unnötig spät und aus zweiter Hand durch einen beiläufigen Kommentar, dass ihm nichts passiert ist. Das hätte man besser lösen müssen.

          Die Nebenhandlung mit Katya Derevko wirkt zunächst wie belangloses Beiwerk, um einmal mehr Nadias Persönlichkeit hervorzuheben. Sie ist die Tochter zweier übler Menschen und ihre Tante ist auch nicht viel besser, aber sie möchte so gerne eine harmonische Familie – und dieser Wunsch könnte ihr irgendwann zum Verhängnis werden. Das wissen wir aber alles schon. Allerdings hat dieser Handlungsstrang am Ende doch noch einige sehr spannende Enthüllungen zu bieten.

          Seit dem Beginn der 4. Staffel wissen wir im Grunde, dass Sloane die anderen irgendwann verraten wird. Es kann gar nicht anders ablaufen. Und in dieser Folge scheinen wir nun die Bestätigung zu bekommen – so ist zumindest der erste Eindruck. Sloane stellt sich scheinbar sowohl bei Sydneys als auch bei Vaughns Nachforschungen als der fiese Strippenzieher im Hintergrund heraus. Die Autoren wissen genau, was die Zuschauer erwarten, und verstehen es diesmal sehr clever, mit diesen Erwartungen zu spielen. Und sie beenden die Folge mit einem Cliffhanger, der vollkommen aus dem Nichts kommt und ein paar dicke, fette Fragezeichen hinterlässt. Das haben sie wirklich genial gemacht.

          5 Sterne

          Besuchte Orte: Paris, Bordeaux, Darmstadt, Santiago
          Besondere Gastfiguren: Katya Derevko, Roberts, SPOILERArvin Klon (1. Auftritt)
          Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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            4.16 Another Mister Sloane

            In dieser Folge dreht sich alles um den falschen Sloane und darum, wie der richtige Sloane mit dessen Auftauchen umgeht – und das ist auch der Hauptquell, aus dem die Folge ihre Faszinazion zieht.

            Noch wird der falsche Sloane von einer Menge Fragezeichen begleitet, die auch am Ende der Folge noch da sind. Wo kommt er plötzlich her, warum gibt er sich als Arvin Sloane aus und spielt er die Rolle nur oder denkt er wirklich, er wäre es? Noch gibt es darauf keine Antwort. Auf jeden Fall macht der Darsteller des Möchtegern-Sloanes einen sehr guten Job dabei, diese besondere Sloane-Aura nachzuahmen. Und die Autoren bringen auch jede Menge typische Verhaltensweisen des echten Sloane mit ein, an die man sich gut aus vorherigen Folgen erinnern kann: Er entführt eine Wissenschaftlerin, um sie zu zwingen, für sich zu arbeiten, so wie sein Vorbild das in der 2. Staffel mit Neil Caplan gemacht hat. Oder die Nummer mit dem abstürzenden Aufzug, auf die in der Folge auch selbst hingewiesen wird.

            Das Auftauchen des Klons führt dazu, dass man Sloane unvorsichtigerweise Berechtigungen zurückgibt, die man ihm aus gutem Grund genommen hat. Man erlaubt ihm, sich wieder mit Rambaldi zu beschäftigen – und als Zuschauer muss man sich unweigerlich fragen, ob das nicht sogar der Zweck dieser ganzen Scharade ist. Womöglich hat Sloane diese Nummer mit seinem Doppelgänger selbst orchestriert, um genau wieder Zugang zu Rambaldi zu erhalten.

            Und gleichzeitig hat man das Gefühl: In dem Moment, in dem Sloane wieder vollen Zugang hat, erlaubt man auch uns Zuschauern wieder Zugang zu diesem Handlungsstrang, der die ersten drei Staffeln geprägt hat und in der vierten Staffel verbotenes Territorium war – von der einen Doppelfolge abgesehen, die das Thema nur oberflächlich gestreift hat. Und als würden auch die Schranken für die Autoren fallen, die sie bisher davon abgehalten haben, den großen Haupthandlungsbogen der Serie weiterzuverfolgen. Das gibt dieser Folge den Eindruck einer echten Schlüsselfolge, ab der es endlich wieder so richtig losgeht.

            Die Spannung ist jedenfalls die ganze Folge über da. Und die Missionen wirken besonderer und bedeutungsvoller als bisher in der Staffel, auch weil hier mal die gesamte APO zusammenarbeiten darf. Sloane darf auch erstmals bei einem Einsatz mit Sydney zusammenarbeiten und schließlich stehen die beiden nebeneinander vor einem neuen Müller-Gerät, das wieder einmal sehr eindrucksvoll und atmosphärisch wirkt. Und mit Sloanes Ausraster, der Nadias schlimmste Befürchtungen wahr werden zu lassen scheint, endet die bis dahin beste Folge dieser Staffel.

            5 Sterne

            Besuchte Orte: Krakau, Sizilien, Santiago
            Besondere Gastfiguren: Arvin Klon, Roberts, Dr. Maggie Sinclair (1. Auftritt)
            Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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              4.17 A Clean Conscience

              Nach der vorangegangenen Highlightfolge kommt einem diese hier zunächst wie ein Rückschritt vor, stellt sich dann aber doch als recht wichtig für den Verlauf der Staffel heraus.

              Erst einmal war ich etwas verwirrt, weil das Ende der letzten Folge für mich wie ein Cliffhanger gewirkt hat. Der Anfang dieser Folge steigt aber nicht wie erwartet wieder dort ein, wo die letzte aufgehört hat. Stattdessen wird das, was Nadia da am Ende gesehen hat und was eigentlich große Auswirkungen auf ihre Beziehung zu ihrem Vater haben sollte, mit keinem Wort erwähnt. Genauso wenig erfahren wir, was die CIA nun mit dem riesigen Müller-Gerät macht.

              Die Mission der Woche bestätigt zunächst den Eindruck eines Rückschritts, denn es geht mal wieder um die Beschaffung einer Superwaffe, so wie in so ziemlich jeder Folge in der ersten Staffelhälfte. Auch die Geschichte des vermeintlich abtrünnigen Agenten, der eine gemeinsame Vergangenheit mit einem der Hauptcharaktere hat, kommt einem recht klischeehaft vor und wie ein typisches Versatzstück aus dem Agenten-Genre. Trotzdem gelingt es der Folge, diesen Part einigermaßen interessant zu gestalten. Aufgewertet wird die Mission dadurch, dass zur Abwechslung mal Dixon und Vaughn sie zusammen ausführen, während Sydney und Nadia die ganze Zeit zu Hause bleiben.

              Zu Hause werden mit dem Auftauchen von Nadias alter Ziehmutter und dem Wiederaufgreifen von Jacks Strahlenvergiftung einige Handlungsbögen und Charakterentwicklungen vorangetrieben, wenn auch in recht überschaubarem Maß. Besonders Jacks Handlungsstrang ist etwas irritierend mit seiner komischen Handwunde und so recht kann man sich auch noch nicht vorstellen, dass Jack demnächst das Zeitliche segnen wird

              Im weiteren Verlauf stellt sich dann aber heraus, dass das alles miteinander zusammenhängt: Dixons und Vaughns Mission, Nadias Besucherin, Jacks Zustand – das alles wird am Ende miteinander verknüpft, als Jack und Sloane ihren beiden Töchtern von Elena Derevko erzählen. Und dann endet die Folge zum ersten Mal seit längerem mit einem Cliffhanger. Also einem richtigen Cliffhanger diesmal, der die Handlung mittendrin unterbricht, genau so wie damals in der Frühphase der Serie.

              4 Sterne

              Besuchte Orte: Kopenhagen, Amsterdam, Teuge
              Besondere Gastfiguren: SPOILERElena Derevko, Dr. Lidell (1. Auftritt)
              Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                4.18 Mirage

                Als nächstes kommen zwei Folgen, die sich sehr tiefgründig mit der Psyche und der Vergangenheit jeweils einer Hauptfigur beschäftigen. Zuerst ist Jack an der Reihe.

                Zuerst wird der Cliffhanger der letzten Folge abgehandelt und zwar Alias-typisch sehr zügig und kompromislos. Das war schon immer so und immerhin wird er überhaupt aufgelöst, nicht so wie der letzte. Aber dann geht es nur noch um Jack. Zuerst kommt die überraschende Enthüllung, dass Jack sich seine Behandlung in dieser und der letzten Folge samt Arzt und Praxis nur eingebildet hat. Krasse Wendung, die ich aber auch etwas unglaubwürdig fand. Jack muss sich die ganze Zeit selbst behandelt und das Fachwissen, das der eingebildete Arzt ihm verklickert, selbst gewusst oder recherchiert haben.

                Die anschließende Scharade, in der Jack ins Jahr 1981 zurückversetzt wird und Sydney ihre eigene Mutter spielt, ist sicherlich das Highlight der Folge. Nicht, weil wir hier etwas wirklich Neues über Jack erfahren, denn dass sich hinter der Mauer aus Zynismus und Stoizismus ein weicher Kern verbirgt und dass Sydneys Wohl ihm erheblich wichtiger ist als alles andere, das konnte man in der Serie immer wieder mal durchscheinen sehen. Das alles aber mit dieser Intensität, mit der es hier vermittelt wird, zu erleben, ist wirklich mitreißend. Die Bildsprache, die Musikuntermalung und nicht zuletzt die fantastischen Leistungen von Jennifer Garner und Victor Garber machen diese Szenen so besonders.

                Parallel dazu hat sich mal wieder eine fiese Spinne bei Sydney zu Hause eingenistet, diesmal in Person von Elena, die hier schon eifrig ihre Fäden spinnt. Dazu gibt es nicht viel mehr zu sagen, da es in relativ bekannten Bahnen verläuft, wie es in der Serie schon öfters vorkam. Mir tut nur Nadia leid, weil sich mal wieder eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben als Bösewicht herausstellt.

                5 Sterne

                Besuchte Orte: Wien, Helsinki
                Besondere Gastfiguren: Elena Derevko, Dr. Lidell
                Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                  4.19 In Dreams

                  Nach Jack ist diesmal Sloane an der Reihe, dass wir einen tiefen Einblick in seine Psyche bekommen und eine Reise in seine Vergangenheit machen. Auch diesmal ist das Ergebnis sehr gelungen, sogar noch eine Spur gelungener, weil es diesmal auch große Bedeutung für die Staffelhandlung hat.

                  Aber zuerst gibt es noch eine kleine Aufarbeitung der letzten Folge: Jack erholt sich, verarbeitet die ganze Scharade mit Sydney in der Rolle seiner Frau und Sydney weist darauf hin, dass er ihr damals ohne Bedenken CIA-Geheimnisse anvertraut hat. In diesem Ausmaß ist mir das bisher gar nicht bewusst geworden, auch in der letzten Folge nicht, aber Jack war da schon extrem vertrauensselig, was man von ihm gar nicht kennt. Womöglich ist er erst durch diese Erfahrung sehr viel verschlossener geworden.

                  Die Handlung um Arvin Klon wird fortgesetzt und verschafft uns viele neue Erkenntnisse. Nachdem die 4. Staffel zuerst sehr wenig mit der vorherigen Serie zu tun hatte, scheint es nun, als wolle man die Versäumnisse extra engagiert aufholen und einige Fragen beantworten, die schon sehr lange im Raum stehen. Wir erfahren endlich den Sinn und Zweck des Müller-Geräts, der bis hierhin völlig unbekannt war. Bisher sah das Ding immer nur cool aus. Und wir bekommen eine Erklärung, was Sloane damals mit Omnifam bezwecken wollte: Das weltweite Trinkwasser für den Einsatz des Müller-Geräts vorbereiten. Wobei wir dafür eigentlich schon mal eine andere Erklärung bekommen haben: Dass Sloane die Organisation genutzt hat, um nach Nadia zu suchen. Aber natürlich kann Sloane zwei Ziele gleichzeitig gehabt haben – gerade er.

                  Der Einblick in Sloanes Vergangenheit mit der Tragödie um Jacqueline erlaubt ihm genau wie bei Jack eine emotionalere, verletzlichere Seite zu zeigen, und ermöglicht den beteiligten Darstellern, in den betreffenden Szenen mal wieder richtig zu glänzen. Im Gegensatz zu Jack erfahren wir dabei auch etwas Neues über Sloane, was wir bisher noch nicht wussten. Und der Rückblick ermöglicht auch Emily nochmal einen Auftritt, sicherlich eine der beliebtesten Gastfiguren der Serie überhaupt.

                  Der Handlungsstrang um Arvin Klon wird damit auch beendet. Es stellt sich heraus, dass er sich tatsächlich für den echten Sloane gehalten hat. Dass er über Sloanes echte Erinnerungen verfügt, die ihm eingepflanzt wurden. Und dass er letztlich auch nur eine Marionette war, die von jemandem benutzt wurde, über dessen Identität wir weiterhin nur spekulieren können. Nachdem die Illusion zerplatzt, wirkt der arme Kerl vollkommen verloren und hilfslos und er kann einem einfach nur noch leidtun. Ob seine Psyche sich jemals von dieser Gewalttat erholen kann, werden wir wohl nie erfahren.

                  5 Sterne

                  Besuchte Orte: Umbrien, Paris, Buenos Aires
                  Besondere Gastfiguren: Emily, McCullough, Arvin Klon, Jacqueline (1. Auftritt)
                  Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                    4.20 The Descent

                    Nachdem ich diese Folge gesehen hatte, hatte ich vor allem einen Gedanken: Dies hätte eigentlich das Staffelfinale der 3. Staffel sein sollen.

                    Wir erfahren endlich, was uns das tatsächliche Staffelfinale damals vorenthalten hat: Was auf der gemeinsamen Reise von Sloane und Nadia geschehen ist, die stattgefunden hat, während gleichzeitig alle anderen einem reinen Täuschungsmanöver hinterhergejagt sind. Das Finale der 3. Staffel hat uns nur den unbedeutenden Teil der Handlung gezeigt und den einzigen Teil, der wirklich relevant war, nicht – aber das wurde nun zum Glück nachgeholt. Und die entsprechenden Szenen haben eine grandiose Atmosphäre und die Bedeutungsschwere, die der Rambaldi-Handlungsbogen schon immer mitgebracht hat. Die Rückblick-Szenen und die Szenen in der Gegenwart, die darauf zurückgreifen, waren deswegen auch meine größten Highlights der Folge.

                    Die Folge spart auch nicht an großen Enthüllungen, allerdings muss ich einwenden, dass man diese zum größten Teil entweder bereits wusste oder sich schon denken konnte. Die Hauptfiguren erfahren hier, deutlich später als wir, wer Elena Derevko ist. Besonders von Nadia hätte ich eigentlich eine heftigere Reaktion erwartet, wenn man bedenkt, dass sich nun auch ihre letzte wichtige Vertrauensperson als Psychopath erwiesen hat. Sehr überraschend war die Enthüllung, dass Elena damals die Anführerin des Konvents war. Ich habe die ganze Zeit angenommen, es wäre Irina gewesen. Überhaupt nicht überraschend kommt natürlich Sloanes Verrat in dieser Folge, denn das war wie schon besprochen von Anfang an sonnenklar. Man hat es aber immerhin so clever aufgezogen, dass der letztliche Moment doch einen gewissen Überraschungsfaktor hatte.

                    Auch die kleinen Momente zwischendrin haben mir in dieser Folge besonders gefallen: Einmal Vaughns geplanter Heiratsantrag, für den er Jacks Einverständnis erfragen will. Eine merkwürdige Tradition, aber die Szene weckt erfreuliche Erinnerungen an eine sehr ähnliche Szene mit Danny aus der Pilotfolge, in der wir Jack erstmals kennengelernt haben. Leider – oder zum Glück für Vaughn – wird Jack hier zwischendrin unterbrochen. Zweitens erfahren wir, dass Dixon und Chase ein Paar sind, was irgendwie Sinn ergibt.

                    Und am Ende gibt es noch eine große Enthüllung, die mich trotz ihrer Problematik sehr gefreut hat, aber um nichts vorweg zu nehmen, gehe ich darauf erst in der nächsten Folge näher ein. Insgesamt hatte die Folge diesen besonderen Highlight-Charakter, den ich bisher in der 4. Staffel noch nicht in diesem Maße gespürt habe, und deswegen kriegt sie auch die erste Höchstpunktzahl der Staffel.

                    6 Sterne

                    Besuchte Orte: China, Siena, Cannes, Mexiko, Prag
                    Besondere Gastfiguren: Elena, Chase, Katya, Lazlo Drake (1. Auftritt)
                    Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                      4.21 Search & Rescue

                      Die 4. Staffel hat endlich in den Powerplay-Modus geschaltet und liefert nun das ab, was man von Alias bisher in einer gewissen Regelmäßigkeit bekommen hat: Eine Folge voller Highlights, wo ein Gänsehaut- und Kinnladenmoment den nächsten jagt und die im Vergleich zur schon sehr guten vorherigen Folge nochmal einen draufsetzt.

                      Man hat es schon in der letzten Folge erfahren und so überrascht es nicht, dass der Großteil dieser Folge stark im Zeichen von Irinas Rückkehr steht. Doch so ganz ohne Naserümpfen geschieht diese Rückkehr nicht. Nachdem sie fast zwei Staffeln lang spurlos verschwunden war und man zuerst gar keine Erklärung dafür bekam und dann diesen dämlichen nachträglich umgedichteten Cliffhanger, dass Jack sie getötet hat, knirscht die Erklärung dafür, dass sie doch noch lebt, auch erheblich. Man greift auf die Doppelhelix-Technologie zurück, von der aber eigentlich behauptet wurde, dass sie unwiderruflich verloren gegangen ist. Und dass irgendeine Rambaldi-Fanatikerin ihr Leben geopfert haben soll, nur um sich als Irina auszugeben und von Jack erschießen zu lassen, ist auch schwer zu schlucken. Man weiß natürlich, dass das alles so stattgefunden hat, weil die Produzenten sich lange nicht mit der Schauspielerin einigen konnten, und kann das beim Genuss der Serie schwer ausblenden. Weil der Rest der Folge so dermaßen gut ist, dass diese Kritikpunkte an ihrer Bewertung nichts ändern, wollte ich das alles mal erwähnt haben, damit nicht der Eindruck entsteht, es wäre mir egal.

                      Natürlich sorgt ihre Rückkehr für jede Menge Highlight-Szenen, angefangen gleich mit der ersten mit ihr und Jack in Wien, die schon sehr atmosphärisch und emotional geraten ist, woran komischerweise auch die Tatsache nichts ändern kann, dass man recht schnell erfährt, dass das gar nicht Irina war. Die Actionszenen bei ihrer Rettung in Guatemala bleiben auch stark im Gedächtnis, erstens wegen dem großartigen Dschungel-Ambiente und zweitens weil ihre beiden Töchter die Mission zusammen erledigen. Aber klar die beste Szene ist sicherlich die im Flieger, als Irina klar wird, wer Nadia wirklich ist. Einen emotionaleren Moment als diesen habe ich selten gesehen, von beiden ohne große Worte grandios gespielt.

                      Kurz davor hat Nadia letztlich doch erfahren, dass Jack es war, der Irina vermeintlich getötet hat. Über kurz oder lang bleibt eben kein Geheimnis in der Serie für immer ein Geheimnis. Gutes Timing für Jack – und auch für Sydney – dass es erst ans Licht kommt, gerade als es sich als Fake herausstellt. Etwas bequem von den Autoren, aber mir ist es ganz recht, dass deswegen nicht nochmal ein Riesen-Fass aufgemacht werden muss.

                      Gleichzeitig beginnen in dieser Folge Ereignisse mit großer Tragweite – und Ereignisse mit noch größerer Tragweite werfen ihre Schatten voraus. Die Folge macht einen hervorragenden Job dabei, die Ausmaße dieser Geschehnisse zu vermitteln, obwohl ihr bei weitem kein Blockbuster-Budget zur Verfügung steht. Die Fernsehbilder von der riesigen roten Müller-Kugel über der russischen Stadt, die man recht überzeugend zusammengeklöppelt hat, verfehlen ihre Wirkung nicht. Und die dunklen Vorahnungen, die sowohl Sydney als auch Nadia im Verlauf der Folge haben, verstärken dieses Gefühl, dass gerade alles auf einen ganz entscheidenden Wendepunkt in der Serie hinausläuft.

                      Vaughns Heiratsantrag reiht sich dann noch in die Liste der Highlight-Szenen ein – und der Cliffhanger, bei dem er und der Bristow-Derevko-Clan über Sovogda und der Müller-Kugel aus dem Flugzeug springen, ist so eine Szene, die bei mir wirklich bei jedem Sehen übelste Gänsehaut auslöst. Die atemberaubenden Bilder und die perfekte Musikuntermalung machen es deutlich: Es steht uns wohl eine extrem epische nächste Folge bevor.

                      6 Sterne

                      Besuchte Orte: Wien, Ibiza, Tikal
                      Besondere Gastfiguren: Chase, Irina
                      Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                        4.22 Before The Flood

                        Das Finale der 4. Staffel sprengt in Sachen Epik und Atmosphäre alles bisher dagewesene. Im Vergleich zu den beiden bereits hervorragenden Highlight-Folgen direkt davor wird sogar nochmal eine ordentliche Schippe drauf gesetzt.

                        Zuerst wird die letzte Szene aus der vorherigen Folge wiederholt, mit sogar nochmal besserer Musikuntermalung, die für nochmal mehr Gänsehaut sorgt. Man ist sofort perfekt auf die Folge eingestimmt und spürt von Anfang an ihren erheblichen Highlight-Charakter. Die Bilder von den verlassenen und verwahrlosten Straßen der russischen Stadt unter der roten Müller-Kugel sind grandios, brennen sich ins Gedächtnis und verschaffen, trotz Fernsehbudget, einen sehr überzeugenden Eindruck von den Dimensionen der Geschehnisse.

                        Die Autoren greifen auf sehr einfache Mittel zurück, die aber auch sehr effektiv sind: Im Grunde kämpfen die Helden hier gegen Zombies – ein recht alter Hut, es hat sich aber alles aus der Mythologie der Serie um diverse gefundene Rambaldi-Artefakte und Sloanes Machenschaften der letzten Jahre ergeben und wirkt damit alles so, als hätte die ganze Serie von Anfang an genau darauf zugearbeitet (was wahrscheinlich nicht ganz zutrifft, trotzdem weiß man das sehr stimmige Bild, das sich hier ergibt, sehr zu schätzen). Es wird eine mäßig bedeutsame Gastfigur zurückgeholt, um den Helden und uns noch ein paar wichtige Informationen zu geben, bevor sie den Weg des Rothemds geht – sehr durchschaubar, aber dennoch sehr effektiv.

                        Zahlreiche kleine Momente im Verlauf der Folge leisten einen erheblichen Beitrag zur Atmosphäre: Jack, der an ein klingelndes Handy geht und der Frau am anderen Ende nur noch vom Tod des Handybesitzers berichten kann. Die Zeichen der Apokalypse wie das blutrote Pferd und die gefallene Engelsstatue. Die kleinen Gespräche in den kurzen ruhigen Momenten, wie zwischen Irina und Vaughn oder Sydney und Nadia. Derweil halten Weiss und Marshall in Los Angeles die Stellung, haben ihre auflockernden Szenen mit dem Blackwell-Index und dem russischen Funktionär, stoßen dann aber auf Infos, die die Tragweite sogar nochmal erheblich erhöhen: Durch dieses russische Satellitennetzwerk, das die Wirkung des Müller-Apparats in die ganze Welt übertragen kann, steht plötzlich das Schicksal der ganzen Menschheit auf dem Spiel! Man kann echt nicht sagen, dass die Autoren hier nur kleckern.

                        Meine absoluten Lieblingsszenen der Folge drehen sich aber alle irgendwie um Nadia: Zuerst der Moment im U-Bahn-Tunnel, bei dem sie von den Zombies überrannt und vom Rest des Teams getrennt wird, der wahnsinnig intensiv und mitreißend ist. Wie sie sich dann freikämpft, jedoch in die Fänge von Elena gerät und die beiden ihre erste ehrliche Aussprache haben, bevor es zu dem schicksalshaften Moment kommt, bei dem Nadias ganzes Leben von so etwas banalem wie Leitungswasser zerstört wird. Aber der absolute Höhepunkt der Folge ist natürlich der Kampf der beiden Schwestern auf dem Hochhausdach. Die Bildsprache, die Musikuntermalung und der emotionale Gehalt dieser Szenen sind einfach weltklasse. Darauf hat man lange gewartet und diesmal hat man wirklich das Gefühl, es ist dieser Schicksalsmoment aus Rambaldis Prophezeiungen, auf den seit mindestens anderthalb Staffeln, wenn nicht sogar noch länger, hingearbeitet wurde.

                        Der Ausgang des Kampfs ist dann jedoch etwas überraschend und stimmt nicht so ganz mit den Prophezeiungen überein. Denn im Grunde ist es Sloane, der den Kampf entscheidet, als er plötzlich auftaucht und Nadia anschießt. Und Nadia stirbt auch nicht, zumindest nicht sofort, sondern wird bewusstlos weggebracht. Eigentlich sollte nur eine der beiden Schwestern den Kampf überleben. Oder vielleicht soll man es so interpretieren, dass Nadia durch die Infizierung nicht mehr sie selbst ist und damit quasi ihr Leben gelassen hat? Dann hat es sich aber trotzdem nicht durch den Kampf mit Sydney entschieden. Auch stellt sich damit die offensichtlichste Erklärung der Prophezeiung endgültig als wahr heraus: Sydney ist die Auserwählte – nur was ist mit der Monte-Subasio-Geschichte? Es bleiben da also durchaus noch Fragezeichen zurück.

                        Genial ist dann auch das Aufeinandertreffen von Irina und Elena und wie souverän Irina – mit etwas Hilfe von Jack – das Duell der Psychospielchen gewinnt, bevor sie ihre Schwester ohne mit der Wimper zu zucken abknallt. Der letzte große, epische Moment ergibt sich dann bei der Abschaltung des Müller-Geräts, woraufhin sich die Wassermassen über der Stadt ergießen. Allerdings muss man schon zugeben, dass die CGI-Szenen hier überhaupt nicht gut gealtert sind. Die Verabschiedung von Irina, die sich aus dem Staub macht, hat mir auch sehr gut gefallen, obwohl ich mich im Hinterkopf schon gefragt habe, ob sowohl Jack als auch Sydney nicht etwas zu gutmütig mit ihr umgehen, wenn man bedenkt, was Irina bisher so alles angerichtet hat.

                        Nach dem total verkorksten letzten Staffelcliffhanger macht man es dieses Mal viel besser. Es ist ein zweifacher Cliffhanger mit zwei sehr unterschiedlichen Wirkungsweisen, die sich dadurch gegenseitig verstärken. Erstens wird angedeutet, dass Vaughn ein dunkles Geheimnis hat, das bisher nicht enthüllt wurde. Vaughn ist in der Hinsicht noch nicht ganz so belastet wie Jack. Zweitens der Autounfall, bei dem man sich schon denken kann, dass es nicht einfach nur ein Autounfall ist, sondern womöglich in der nächsten Staffel größere Dinge in Gang setzt. Vielleicht gibt es sogar eine Verbindung zwischen beidem?

                        Insgesamt ist die Folge aufgrund ihrer Epik, Atmosphäre und emotionalen Wucht, die in der gesamten Serie sonst nirgendwo in dem Ausmaß erreicht wird, meine absolute Lieblingsfolge von Alias, womit ironischerweise die beste Folge der Serie ausgerechnet in ihrer schwächsten Staffel zu finden ist.

                        6 Sterne

                        Besuchte Orte: Sovogda, Santa Barbara
                        Besondere Gastfiguren: Elena, Irina, Brodien
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                          5.1 Prophet Five

                          Der Auftakt in die Finalstaffel schlägt eine neue Richtung ein, wobei man noch nicht sagen kann, wie lange diese jetzt verfolgt wird und welche Richtungswechsel sie noch nehmen wird. Immerhin scheint es, als würde die Handlung wieder zusammenhängender werden. Stark im Vordergrund steht die Beziehung von Sydney und Vaughn – zum letzten Mal, wie es scheint.

                          Sehr erfreulich fand ich es, wie überzeugend und kontinuitätskonform der Cliffhanger aus dem letzten Staffelfinale aufgelöst wurde, denn daran hatte ich ehrlich gesagt leise Zweifel, erst recht nach den Erfahrungen mit dem vorangegangenen Staffelcliffhanger. Aber sowohl war die unmittelbare Actionsequenz nach dem Unfall, der sich tatsächlich als Überfall entpuppt hat, sehr gelungen. Als auch waren die Erklärungen, die Vaughn für seine großen Enthüllungen abgibt, wesentlich stimmiger als befürchtet. Diese Beichte, dass er nicht der wäre, für den Sydney ihn hält, kam ja ziemlich aus dem Nichts und die Frage war, wie das mit allem, was wir über seine Vergangenheit schon wissen, zusammenpasst. Nun stellt sich heraus: Es passt ganz gut zusammen. Vor allem die Begründung, warum er sich damals freiwillig gemeldet hat, Sydneys Fall anzunehmen, war vollkommen nachvollziehbar. Das hatte ich tatsächlich nicht erwartet.

                          Die anschließende gemeinsame Mission der beiden, bei der sie mal wieder zu Abtrünnigen werden, war ganz unterhaltsam. Nichts, was man nicht schon mehrfach gesehen hätte. Aber auch nichts, woran es groß was auszusetzen gibt. Höchstens die Einführung von Gordon Dean, scheinbar mal wieder so ein Dickschädel aus irgendeinem anderen Arm des US-Geheimdienstapparats, wirkt zunächst etwas klischeehaft. Aber am Ende stellt sich ohnehin heraus, dass er nicht der war, für den man ihn zuerst gehalten hat. Auch Sydney lässt währenddessen eine Bombe platzen: Sie ist schwanger! Man hat damals von Jennifer Garners Schwangerschaft gehört und daher schon so etwas in der Richtung erwartet. Mal sehen, wie das nun in die Serie eingebaut wird.

                          Am Ende der Mission wird Vaughn von Kugeln durchsiebt und kommt ins Krankenhaus, wo er kurz darauf verstirbt. Eine ziemlich heftige Wendung für diesen Staffelauftakt, dass eine Hauptfigur der ersten Stunde das Zeitliche segnet. Und normalerweise hasse ich solche Wendungen wie die Pest, vor allem wenn noch so viele ungeklärte Fragen über diese Hauptfigur offen sind und man so viel mit dieser Figur durchgemacht hat, das dadurch nun deutlich an Bedeutung verlieren könnte. Eigentlich würde sich das sehr negativ auf meine Bewertung der Folge auswirken. Doch es gibt eine Sache, die der Folge so ein bisschen den Hintern rettet: Ich glaube es nicht!

                          Es liegt nicht nur daran, wie viel man in der Serie jetzt schon gesehen hat. Wie viele schon dem vermeintlich sicheren Tod doch noch entronnen sind. Gerade Vaughn hat schon mehrfach ziemlich heftige Dinge überlebt. Man versucht es hier sehr endgültig darzustellen, indem Vaughn nur so mit Blei vollgepumpt wird, was beim besten Willen niemand überleben kann. Aber immerhin hat er es noch ins Krankenhaus geschafft. Und dann muss man gut darauf achten, was in den Szenen kurz vor seinem „Tod“ passiert: Jack taucht im Krankenhaus auf und sagt zu Sydney: „Ich werde tun, was ich kann, um euch beiden zu helfen.“ Danach fragt Sydney: „Was machen wir jetzt?“, woraufhin die Szene endet. In der nächsten Szene sehen wir, wir Sydney Vaughn aus einem Becher mit Strohhalm trinken lässt. Direkt danach wird Vaughn müde und sein Herz bleibt stehen. So etwas haben wir in der Serie schon gesehen! Es ist diesmal kein Rotwein, denn das wäre wohl wirklich zu offensichtlich gewesen. Sie machen es bewusst subtil, damit man sich nicht sicher sein kann, aber es ist eine deutliche Hintertür, die hier offen gelassen wird. Die realen Hintergründe dieser Storywendung waren bekannt: Michael Vartan hatte eine Rolle in irgendeinem Film ergattert. Die Dreharbeiten für so einen Film sind irgendwann auch wieder vorbei.

                          Ganz kurz bekommt man zwei der drei neuen Hauptfiguren der Staffel zu sehen, beide Auftritte sind aber noch nicht sehr aussagekräftig. Rachel sehen wir in einer kurzen Szene, die aber völlig zusammenhanglos wirkt, deswegen kann man zu ihr noch überhaupt nichts sagen. Renee lernen wir ganz am Ende der Folge kennen, aber noch wirkt sie als Figur nicht sonderlich interessant. Es wird sich zeigen müssen, wohin sich das noch entwickelt. Dagegen haben Nadia und Weiss ihren Status als Hauptfiguren verloren (was bedeutet, dass Weiss wieder als Gastfigur aufgeführt wird).

                          4 Sterne

                          Besuchte Orte: Mexico City, Rom, Kapstadt, London
                          Besondere Gastfiguren: Weiss, Gordon Dean (1. Auftritt), Ivan Curtis (1. Auftritt)
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                            5.2 ...1...

                            Wir sind wieder in dieser Phase am Anfang einer Alias-Staffel, in der die Staffelhandlung erst wieder so langsam angekurbelt werden muss. Das kennen wir schon aus früheren Staffeln.

                            Es gibt wieder typische Alias-Missionen, wobei die Mission in Amsterdam wirklich unterhaltsam ist. Sydney hält sich dabei zurück und übernimmt eher eine unterstützende Rolle – sicherlich eine Konsequenz von Jennifer Garners Schwangerschaft. Stattdessen sind Dixon und Weiss im Einsatz, die ein sehr spaßiges und gut funktionierendes Duo abgeben. Man kann also sagen, dass die Serie hier schon mal aus der Not eine Tugend macht. Die anschließende Kaperung dieses Flugzeugs fand ich weniger unterhaltsam, aber es ergeben sich ein paar Mysterien, die den neuen Handlungsbogen stärker ins Rollen bringen und dadurch Interesse wecken.

                            Wir sehen erstmals den neuen Vorspann der 5. Staffel. Man hat dem Unmut der anderen Hauptdarsteller nachgegeben und zeigt jetzt nicht mehr nur Sydney, sondern alle. Soll mir recht sein, es ist nur ein bisschen schade, dass es jetzt ein sehr „gewöhnlicher“ 0815-Vorspann ist. Klar ist natürlich, dass Mia Maestro nicht mehr genannt wird, aber auch Greg Grunberg ist raus. Warum, erfahren wir am Ende der Folge: Weiss bekommt einen neuen Job in Washington. Schade, aber zumindest lässt man Weiss nicht sinnlos über die Klinge springen, sodass es für ihn möglich bleibt, wieder in der Serie aufzutauchen.

                            Stattdessen gibt es drei neue Hauptfiguren und weiterhin sieht man von allen noch nicht so viel. Renee kommt kurz am Anfang und Ende der Folge vor und sie wirkt schon mal deutlich interessanter und vielversprechender als in der vorherigen Folge. Nur ist die Frage, wie die Autoren Wege finden könnten, sie sinnvoll in die Handlung einzufügen. Sie müsste sich eigentlich über kurz oder lang der APO anschließen, damit sie genug zu tun bekommt, dass sich ihr Hauptfigurenstatus wirklich lohnt. Von Rachel gibt es wie schon in der ersten Folge nur eine kurze, sehr zusammenhanglose Szene, die uns so gut wie nichts über sie verrät, außer der oberflächlichen Feststellung, dass sie sehr attraktiv ist. Die Einschätzung zu ihr muss also weiterhin auf sich warten lassen.

                            Tom ist die einzige neue Hauptfigur, die erst in dieser Folge debütiert, dafür wird er aber direkt dem APO-Team hinzugefügt. Und leider muss ich sagen: Tom ist für mich die mit Abstand uninteressanteste Hauptfigur der ganzen Serie. Schon seine erste Szene ist sehr klischeehaft mit dieser Kneipenschlägerei. Seine Rekrutierung für die APO wirkt sehr beliebig, denn er ist das erste Teammitglied, das ohne naheliegenden Grund dazustößt, sondern einfach willkürlich eingezogen wird. Seine ersten Auftritte offenbaren keinerlei einzigartige oder interessante Persönlichkeitsmerkmale und ich kann schon einmal vorgreifen, dass sich das auch im Rest der Staffel kaum ändern wird.

                            4 Sterne

                            Besuchte Orte: Amsterdam, Washington DC
                            Besondere Gastfiguren: Weiss, Dr. Lynn (1. Auftritt), Ivan Curtis, Carrie
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                              5.3 The Shed

                              Das Hauptaugenmerk dieser Folge liegt auf der Einführung von Rachel. Nachdem die ersten beiden Folgen der Staffel nur flüchtige Eindrücke von ihr geliefert haben, macht die dritte es erheblich besser und konnte mich schnell davon überzeugen, dass Rachel die deutlich gelungenste neue Hauptfigur der Staffel ist.

                              Die Idee, mit Rachel eine jüngere, unerfahrenere, und unsicherere Version von Sydney einzuführen, gefällt mir ausgesprochen gut. Auch hier gelingt es, aufgrund der Schwangerschaft von Jennifer Garner aus der Not eine Tugend zu machen. Indem man Rachel ähnliche Dinge durchleben lässt wie Sydney am Anfang der Serie, inklusive all der Parallelen zwischen SD-6 und der Organisation von Gordon Dean, entsteht sofort eine sehr enge Bindung zwischen den beiden. Sydney kann etwas aus dem Rampenlicht heraustreten und wird quasi zu Rachels Mentorin. Diese Rolle steht ihr ausgesprochen gut. Rachel fand ich sofort extrem sympathisch, sie wird sich als immense Bereicherung für diese 5. Staffel erweisen und Rachel Nichols spielt die Rolle ganz hervorragend. So unterschiedlich kann die Einführung neuer Hauptfiguren aussehen: Fast gleichzeitig lernen wir mit Tom die schlechteste und mit Rachel eine der besten Hauptfiguren der Serie kennen.

                              Auch Tom versucht man in dieser Folge etwas mehr Profil zu verpassen, was aber nicht so recht gelingt. Besonders hängen bleibt nur eine Bemerkung von ihm, dass Tschechisch genau wie Deutsch klingt, was man in der deutschen Version einfach eins zu eins übernommen hat, obwohl es da nicht viel Sinn ergibt. Sinnvoller wäre hier ein Vergleich mit einer anderen slawischen Sprache gewesen. Mit Kelly Peyton wird eine weitere bedeutende Figur eingeführt, gespielt von der immer und überall gern gesehenen Amy Acker, die es mit ihrem Charisma mal wieder schafft, für ihre Figur viel Interesse zu wecken. Jedenfalls mehr als für Tom.

                              Die Nebenhandlung mit Sloane und Dixon, die nach einem Heilmittel für Nadia suchen, bringt nichts ein, aber es ist zumindest gut, dass dieses Thema in der Serie präsent bleibt. Interessant ist auch, Sydneys Verhalten zu beobachten, wenn sie über Vaughns Tod spricht. Es wirkt so, als würde sie ehrlich trauern. Aber natürlich würde es sie auch betrüben, einfach nur von Vaughn getrennt zu sein und der Welt vorgaukeln zu müssen, er wäre tot. Ich kaufe es ihnen jedenfalls nach wie vor nicht ab.

                              4 Sterne

                              Besuchte Orte: Istanbul, Prag, Omsk
                              Besondere Gastfiguren: Gordon Dean, Kelly Peyton (1. Auftritt)
                              Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                                5.4 Mockingbird

                                Auch diese Folge dreht sich verstärkt um Rachel und ist das erste kleinere Highlight der Staffel, bei dem mir sowohl der Storyaufbau als auch die Charakterentwicklung sehr gut gefallen haben.

                                Man setzt mal wieder auf einen nichtlinearen Storyaufbau, der bisher bei Alias vielleicht ein paar Mal zu oft und nicht immer ganz sinnhaftig verwendet wurde, aber in dieser Folge setzt man dieses Stilmittel sehr clever ein, sodass die Story ein paar zusätzliche nette Überraschungen zu bieten hat. Wir sehen zuerst die Mission in Monte Carlo, an deren Ende Sydney mit ihrem Auto von einem Magnetkran festgesetzt wird, und Gordon Dean ruft an und verlangt von ihr die Auslieferung von etwas namens „Mockingbird“, das Sydney angeblich nicht kennt und wir auch nicht. Dann springen wir zurück und erfahren: Rachel ist Mockingbird! Schon mal die erste raffinierte Wendung. Im weiteren Verlauf erfahren wir dann, dass Rachel nicht nur die ganze Zeit bei der Mission dabei war, sondern auch in dem Moment, in dem Dean anruft, im Kofferraum des Autos steckt! So bekommt die Mission, die man am Anfang der Folge gesehen hat, später einen ganz neuen Dreh.

                                Das Zusammenspiel von Sydney und Rachel in der Folge – die eine sehr souverän und abgezockt, die andere unerfahren und nervös – ist die ganze Zeit große Klasse. Dass die Dynamik der beiden so gut funktioniert, dürfte sich als der größte Glücksgriff der ersten Hälfte dieser Staffel erwiesen haben. Bemerkenswert ist, wie Sydney ihre Schwangerschaft, die man auf so einer Mission eher als hinderlich vermuten würde, bewusst einsetzt, um ihre Tarnrolle auszuschmücken und Vorteile daraus ziehen kann. Und bei Rachel ist schon im Verlauf dieser Folge eine deutliche Charakterentwicklung feszustellen: In Prag ist sie noch total überfordert und will am liebsten gar nicht dabei sein, aber schon für Monte Carlo meldet sie sich freiwillig, kann ihre Nervosität schon besser runterschlucken und sich erstmals wirklich auszeichnen. Wenn das so weitergeht, wird das noch eine ganz tolle 5. Staffel mit Rachel.

                                Die Nebenhandlung mit Sloane wirkt zunächst, wie schon in der vorherigen Folge, nicht so bedeutungsvoll. Das ändert sich auch im Verlauf der Folge nicht großartig, denn natürlich endet der Prozess, der ihm hier gemacht wird, mit seiner Freilassung. Anders wäre es auch schwer gewesen, ihn weiter sinnvoll in die Handlung einzubauen – und bereits jetzt wirkt er wieder, wie schon in manch anderen Phasen der Serie, in seiner gegenwärtigen Rolle ziemlich verschenkt. Der einzige interessante Aspekt an seinem Freispruch ist aber, dass der Richter irgendwie so wirkt, als würde er ihn nicht ganz freiwillig freisprechen und als würde da noch mehr vor sich gehen, bei dem Sloane womöglich seine Finger im Spiel hat. Leichtes Interesse kann diese Nebenhandlung also doch wecken.

                                Die Nebenhandlung mit der eigenwilligen Strand-Bank auf den Caymans ist auch ganz witzig und eine der Prüffragen bleibt besonders hängen, die sich um die Zahl 12 dreht. Eine Zahl, die bei Alias schon eine Rolle gespielt hat. Muss man das womöglich im Hinterkopf behalten?

                                5 Sterne

                                Besuchte Orte: Monte Carlo, Georgetown (Cayman-Inseln), Prag, Washington DC
                                Besondere Gastfiguren: Gordon Dean, Kelly Peyton
                                Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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