Horizon - Merrt Kelynns leichter Ziviltransporter

[Space Marine]

Er bemerkte ihren seltsamen Blick.
"Mir gehts gut, alles klar. Es ist... viel, aber ich habe es unter Kontrolle.".
Er zögerte.
"Das war nur die Oberfläche, oder?".

[Manor Blake]

"Ja, vorerst reicht das, denn ich muß selbst noch verarbeiten, was ich erlangt habe.", sagte sie und betastete das Amulett, daß sie noch immer um ihren Hals trug.

[Space Marine]

Sein Kopf schwirrte ihm etwas.
"Ich denke, dieses Wissen ist nur für die Erwählten bestimmt.", murmelte er.
"Ihr solltet den Rest für euch behalten. Oder zumindest mit dem Master Sergeant reden.".
Der Mandalorianer erhob sich und sah auf seinen Chronometer.
"Meine Schicht im Cockpit beginnt gleich.".

[Manor Blake]

"Hey, ich zeige dir ein Teil von meinem Wissen und du läßt mich einfach hier sitzen.", sagte sie etwas empört und sah ihn finster an.

"Du behältst es für dich, was ich dir gezeigt habe, denn sonst wird es dir leid tun mich verraten zu haben.", drohte sie ihm.

[Space Marine]

Er sah sie verwundert an.
"Es ist etwas viel, um gleich darüber zu reden. Und verraten werde ich sicher nichts. Ich bin Mandalorianer, vergiss das nicht. Wir haben unsere Ehre. Im Zirkel erst Recht.".
Er wandte sich zur Tür.
"Lass mich etwas darüber nachdenken.".
Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg ins Cockpit.

[Manor Blake]

Devon fühlte sich dumm stehen gelassen und wußte, daß sie wohl härtere Seiten aufziehen mußte. Sie bereute gar nichts, denn das Gefühl war ihr mittler Weile fremd.

Sie streckte sich auf ihrem Bett nieder und schlief fast auf der Stelle ein. Sie träumte von den alten Zeiten und den Schlachten.

[Space Marine]

Helius und Devon trafen sich dannach noch einige Male und besprachen die Ereignisse von Krestoc miteinander.
Wichtiger war jedoch die Kontrolle über die Macht, welche Krestoc Devon und Merrt verliehen hatte. Stunden- und tagelange Meditation voll mit Träumen und Visionen ließen den Dunklen Pilger und seine Schülerin immer mehr verstehen. Das große Mysterium der Macht lag wie ein offenes Buch vor ihnen. Alles wurde offensichtlich. Uralte Techniken und Geheimnisse waren plötzlich wieder in Form der beiden präsent.
So zogen die Tage dahin und in der letzten Nacht, bevor die Horizon Tatooine erreichte, hatte sich Merrt noch einmal in seinem Quartier schlafen gelegt.
Er ruhte auf dem matrazenlosen Bett und träumte.
Seine Visionen waren stark, doch sie wurden von etwas anderem gestört.
Bilder flackerten auf. Eine Welt, die er nicht kannte, von Asche bedeckt und ohne Leben. Gänzlich ohne Leben. Kein Funke an Macht war mehr zu spüren. Er wusste, dass dies einst ein lebendiger Ort gewesen sein musste, doch nun war er tot. Leichen bedeckten die Aschefelder.
Eine schwarz gekleidete Gestalt wandelte über die Überreste dieser Welt. Ihre Aura war so dunkel und böse und so vertraut, wie seine eigene. Er fühlte große Macht, und doch wusste er, dass dies keiner der Heiligen Wahren Sith war. Aber er hatte ihre Geheimnisse gesehen, genau wie er selbst.
Eine weitere Aura flackerte auf. Eine junge Frau. Ängstlich, verzweifelt. Und er nimmt sie mit auf sein Schiff. Ein totes Schiff. Bemannt von verlorenen Seelen.
Da erwachte Merrt.
Zunächst war er desorientiert. Er fragte sich, ob es eine Vision aus der Vergangenheit der Dunklen Jedi war, wie die anderen. Aber das war nicht möglich. Die Aura, die er gespürt hatte, war zu klar gewesen. Zu anders.
Er hatte eine jüngere Vergangenheit gesehen. Vielleicht den Grund, warum die Jedi verschwunden waren. Einen neuen Sith Lord. So nannten sich die Führer der ketzerischen Sith Truppen überheblich. Aber dieser war anders. Wirklich mächtig. Er hatte hunger. Es kam ihm so vor, als hätte er sich von der Macht dieser Welt und ihrer Bewohner genährt und sucht nun nach anderen, die er verzehren kann.
Der Krylianer erhob sich und sandte durch die Macht eine Anweisung an seine Schülerin.
"Wir müssen uns im Frachtraum treffen. Sofort.".

[Manor Blake]

Devon saß gerade beim Essen mit Helius, als sie die Nachricht von Merrt bekam. Sie drückte Helius einen sanften Kuß auf die Wange und verschwand zum Frachtraum. Die beiden verstanden sich wieder besser und Devon wollte ihn nicht verlieren, auch wenn ihr Verhältnis etwas abgekühlt war.

[Frachtraum]

Sie betrat ihn und stellte fest, daß sie die erste war. Sie ließ sich auf den Boden nieder, um noch kurz zu meditieren, bevor Merrt eintraf. Er hörte sich aufgeregt an und wußte nicht recht, was ihr nun bevorstand.

[Space Marine]

Der Krylianer sammelte sich kurz.
"Ich hatte eine Vision, meine Schülerin.", sprach er mit seiner tiefen, klackernden Stimme.
"Jemand sucht Machtempfängliche. Ein neuer Dunkler Lord der Ketzer, wie es aussieht. Aber ein außergewöhnlich mächtiger. Er hat eine junge Frau an seiner Seite, die uns sucht. Sie kann Machtsensitive sehr klar aufspüren und ihn zu uns führen, damit er sich... nähren kann. Er ist in der Lage ganze Welten auszusaugen. Die Macht durchströmt alles Leben. Er beendet alles Leben. Ich glaube er hat die Jedi vernichtet und ihre Überreste zur Flucht gezwungen. Ich weiß aber nicht, ob er ein Freund ist. Ich vermute, er ist eher wie ein Tier, das sich einfach nur nährt. Er hat hunger, und wenn er die Jedi veschlungen hat, wird er siene ketzerischen Alliierten verschlingen. Und dann den Zirkel.".
Er atmete durch.
"Unsere Stützpunkte sind weit weg, gut verborgen, aber irgendwann wird er sie finden. Wenn die... leichtere Beute weg ist.".

[Manor Blake]

Devon zuckte kurz zusammen, denn die Nachricht traf sie wie ein Schlag. Sie blieb auf der Kiste sitzen und sah Merrt lange an.

"Soll das heißen, daß es irgendwo ein Wesen gibt, daß alles vernichtet, was mit der Macht in Kontakt ist? Egal wie stark diejenigen damit verbandelt sind?", fragte sie nach, um sich ganz sicher zu sein.

[Space Marine]

"Dieses... Wesen... dieser Sith Lord, wie er sich wohl nennt, wird es zumindest versuchen. Ich spürte, dass er kein Wahrer Sith ist, aber in Kontakt mit den Lehren der Altvorderen Sith stand. Deshalb konnte er so stark werden. Er operiert aus den Schatten. Es gibt noch mehr, aber ich kann es nicht einordnen. Noch nicht.".
Er dachte nach.
"Wir sollten auf Tatooine berichten und Rücksprache mit der Zirkelführung nehmen. Aber ich denke nicht, dass diese neue Bedrohung uns gefährlich werden kann. Seine Macht ist gewaltig, aber nicht so groß, wie unser Potential. Die Machtvorsehung schenkte mir vor längerer Zeit, auf Dux Cambri, eine Vision. Ich sah vorher, dass ein letzter Vorbote auftauchen wird, der die Galaxis erschüttert, bevor die Wahren Sith wieder kehren und das Goldene Zeitalter anbricht. Ich denke, da haben wir unseren Vorboten.".

[Manor Blake]

"Gut zu Wissen.", sagte sie knapp und stand nun auf, um sich ihre Beine zu vertreten. Ihr gingen die Worte von Merrt durch den Kopf, denn es war in der Tat ein seltsames Vorzeichen.

"Wir sollten mit dem Zirkel Kontakt aufnehmen und sie unterrichten.", sagte sie an Merrt gewandt und lief auf und ab.

[Space Marine]

"Wir erreichen Tatooine in wenigen Stunden. Es wird viel zu berichten geben. Vielleicht bekommen wir eine Audienz bei The Train oder dem Allmächtigen Großmeister selbst. Unsere Macht und unser Verständnis der Dinge ist für die Zukunft des Roten Zirkels unverzichtbar.".
Er wackelte mit den Fühlern.
"Niemand wird uns aufhalen.".

[Manor Blake]

"Ja, da habt ihr sehr wohl recht, Meister.", sagte sie und lächelte, denn sie waren nun in der Tat unentbehrlich geworden mit ihrem unendlichen Wissen.

"Was wohl auf uns zukommen wird?", sagte sie gespannt und ließ ihr Lichtschwert mit Hilfe der Macht ein wenig vor ihren Augen kreisen, um sich zu beschäftigen.

[Space Marine]

"Ich denke wir sollten diesen neuen Sith Ketzer gewähren lassen. Die Machtvorsehung war in dieser Hinsicht klar. Er wird die Galaxis ins Chaos stürzen und besiegt werden. Die Zukunft ist vorgezeichnet. Unterdessen ist es unser Schicksal und das des Zirkels, die Rückkehr der Wahren Sith weiter vorzubereiten, wie wir es seit einem Millenium tun.".