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[Buchbesprechung] Asimovs Foundation

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    #31
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Besonders im ersten Band muss man sich fragen, ob der Plan wegen der Psychohistorie funktioniert, oder weil Hardin und Pirenne glauben, dass er funktioniert.
    Im Roman wirkt alles sehr kompliziert, aber im Grunde ist es doch ganz einfach: Das Imperium zerfällt, und die Zivilisation erlebt einen Niedergang.

    Wenn man irgendwo ein Plätzchen findet, wo man das gesammelte Wissen bewahren kann, kann man die Zivilisation relativ schnell wieder aufbauen.

    Über die Psychologie der Charaktere habe ich nicht so viel nachgedacht. Mir war das eigentlich relativ egal, wie sich das auswirkt, ob sie an Psychohistorik glauben oder nicht, auch wenn das im Nachhinein tatsächlich interessanter gewesen wäre als die Frage, ob es funktioniert.

    Leider muss ich sagen, dass mir meine Zeit, um diese Bücher noch einmal zu lesen aber zu schade ist, da ich so vieles andere noch nicht gelesen habe.

    Aber ich würde jedem empfehlen, der die Bücher lesen möchte, sich vorher Gedanken darüber zu machen, welche Fragen er an die Bücher stellt, sie also nicht orientierungslos zu lesen.

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      #32
      Als ich die Bücher wieder-gelesen habe, im Rahmen eines Lesezirkels, waren grade in dem Forum auch andere Diskussionen ums Thema "Schicksalsgläubigkeit" im Gange, deshalb ist uns das aufgefallen.

      Besonders in den ersten drei Kapiteln ist das spannend. Die Aussagen über die Psychohistorik sind am Anfang klar dargelegt. Die Psychohistorik funktioniert nicht, wenn die Menschen wissen, dass ein psychohistorisches Projekt im Gange ist, und sie kann kein Verhalten von einzelnen Individuen vorher berechnen. Im Fall Terminus wussten aber erstens die Enzyklopädisten und Hardin zumindest, dass der Seldon-Plan existiert, und was seine Prognose für Terminus war. Die Untätigkeit der Enzyklopädisten ist gerade darauf zurückzuführen, dass sie darum wussten.

      Zweitens, die Überwindung der Krise war nicht einer großen Gruppe von Menschen zuzurechnen, sondern der Initiative eines Mannes, Salvor Hardin, der sich nicht auf das, was der Plan zu sagen schien, verließ. Aber auch Hardin agierte nicht in Unwissenheit, was die laufende Psychohistorik betrifft, sondern war lediglich der Meinung, dass Seldons Aktionen anders als vom Kuratorium geglaubt zu interpretieren sind. Was bedeutet das also für die Psychohistorik? Die erste Seldon-Krise entstand und wurde bewältigt, weil die beiden grundlegenden Postulate der Psychohistorik in gewissem Sinn gebrochen worden sind.

      Im dritten Kapitel dann fängt Hardin gar an, den Plan durchschauen und vorhersehen zu wollen. Das geht ja nun laut Seldon schon gar nicht. Denn die Psychohistorik basiert darauf, dass die dem Experiment Unterworfenen nicht wissen, dass überhaupt ein Experiment abläuft – Hardin hingegen weiß nicht nur um den Plan, sondern versucht inzwischen aktiv darauf hinzuwirken, dass er eingehalten wird. Man muss sich schon fragen, ob der Plan trotz oder wegen Hardins Aktionen funktioniert.

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        #33
        Also ich hab mir auf Empfehlungen hin, die "frühe Foundation Trilogie" und "die Foundationtrilogie" gekauft, achso und noch "die Stahlrören".

        Klar, dass ich die frühe Trilogie vor der eigentlichen Trilogie lese.

        Aber es gibt noch mehr Bücher im Foundationzyklus.

        Die stehen alle vorne in den Büchern drin.

        Meine Frage wäre, ob es sinnvoll ist, alle Bücher zu kaufen und zu lesen, oder ob ich es mit den 3 obengenannten gut sein lassen kann.

        Oder soll ich zum besseren Verständnis doch besser alle lesen?
        Der nächste bitte!

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          #34
          Die "frühe Foundation-Trilogie" hat gar nichts direkt mit Foundation zu tun. Da hat man einfach drei Prequel-Romane zusammengefasst und den verkaufsfördernden Namen Foundation drübergeklebt.

          Für einen Überblick guckst du hier:
          Isaac Asimov ? Wikipedia

          Wenn du noch was zu Foundation lesen willst außer der eigentlichen Trilogie, würde ich eher Die Rettung des Imperiums (Prelude to Foundation, 1988) und vor allem Das Foundation-Projekt (Forward the Foundation, 1991) empfehlen. Essenziell sind aber beide nicht.

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            #35
            Habe nun auch die Foundation-Trilogie gelesen. Faszinierendes Buch. Besonders interessant fand ich ja die Verherrlichung der Atomkraft, damals hat man sie wirklich noch als Heilsbringer für alle Probleme betrachtet.
            Der Plot des Buches, nämlich die Psychohistorik ist wirklich faszinierend. Das Verhalten der Massen lässt sich fern in die Zukunft berechnen, sogar sämtliche kommende Krisen hat Seldon vorhergesagt.
            Gefallen hat mir die Entwicklung der Foundation, wie sie auf einem öden Planeten ihre Kolonie gründen und im Laufe der Jahrhunderte durch Technik, Tricks und Manipulation ein Imperium erschaffen.
            Der Part um das Maultier war auch interssant, vor allem seine Suche nach der Zweiten Foundation hat mir gefallen, im letzten Drittel des Buches war es ja dann ein reines Verwirrspiel ob es die Zweite Foundation überhaupt gibt und wo sie sich befindet, hier baute das Buch richtig Spannung auf.

            Fazit, verdient auf jeden Fall den Sonderstatus, den es in der SF-Historie bezieht. Ein Buch, wo man stets mitdenken muss, sonst übersieht man schnell wichtige Details, welche später noch in Erscheinung treten. Obwohl sich die Handlung manchmal doch etwas hinzieht, die Action fehlt, hat das Buch stets was faszinierendes an sich.
            Unbedingte Leseempfehlung!
            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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              #36
              Ich finde das Buch ausgezeichnet. Es entsteht Spannung durch die Gliederung in Kurzgeschichten, die jedesmal einen Zeitsprung zur Folge haben. So ist das Buch die Chronik zum Niedergang eines Reiches.

              Es gibt überraschende Wendungen, etwa der Fall der Foundation, offensichtlich scheint mir nur zu sein, dass der Clown auch das Maultier ist. Darauf kommen wohl viele.

              Faszinierend ist der Gedanke, ob man so einen Jahrtausendplan umsetzen kann. Ich glaube nicht an die Psychohistorie und dass man die Zukunft so vorausberechnen kann mithilfe mathematischer Methoden.

              Aber auch so kann man Entwicklungen erkennen, etwa der Abfall von Welten an der Peripherie. Mit den Fähigkeiten der 2. Foundation kann man dann steuernd in die Entwicklung eingreifen.

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