Ubisofts neuer Kopierschutz

[Dr.Arridor]

Dem ist auch so, deswegen ist man zumindest bei Torrents dazu übergegangen (frag mich nicht nach den technischen Details, ich weiß nur grundlegend wie Torrent funktioniert), beliebte Tracker mit Fake-IPs zuzumüllen, um die Wirksamkeit dieser Tools, die sich durch den Tracker die IPs sichern, ad absurdum zu führen. Die Betreiber des Tools erhalten einen Wust von IPs von denen vielleicht 10% (wenn's hoch kommt) verwertbar sind.

Wie gesagt, persönlich halte ich nicht viel von dieser Abmahnpraxis in Deutschland, weil sie zum einen fehlerhaft ist und zum anderen die Kosten und insebondere die Streitwerte viel zu hoch sind.

Wie gesagt, ich kann zwar Ubisoft verstehen, nur hätte denen eigentlich auch schon vorher klar sein müssen, dass der Kopierschutz geknackt wird, insofern war diese Kopierschutz nicht unbedingt sicher.

Aber nochmal zurück zu den Abmahnungen.

Es gibt vermutlich viele Unschuldige in diesem Bereich. Das Problem ist nur, dass die Gerichte nur den Loggerfirmen glauben und der Abgemahnte vor Gericht in der Regel ohnehin keine Chance hat.

Richtig schlimm ist es für die Personen, die z.B. im Urlaub sind und deshalb auf eine Abmahnung nicht reagieren können.

Dann wird nach der Frist, die nur so 5 bis 7 Tage beträgt, eine Einstweilge Verfügung zum Streitwert beantragt, bei einer Musik-CD z.B. 100.000 €.

Wenn man dann also nach 3 Wochen aus dem Urlaub zurückkert, wird man einen Brief vom Gericht im Briefkasten finden, wo einem mitgeteilt wird, dass eine EV wegen Unterlassung beantragt worden ist und man die Kosten zu tragen hat u.s.w

Man kann zwar theoretisch noch ein Einspruch dagegen einlegen, allerdings nur mit einem Anwalt und dann wird es natürlich sehr sehr teuer, weil diese ganzen EV's über die Landgerichte laufen und da das Landgericht bereits die EV erlassen hat, besteht beim Einspruch eigentlich keine reale Chance, die Kosten nicht tragen zu müssen, was natürlich auch an Erungenschaften, wie z.B. die Störerhaftung liegt.

Zu den fragwürdigen Beweisen gibt es auch ein aktuelles Video vom CT-Magazin.

Quelle: Video: Wie gut sind die Beweise? - c't-TV

[Cordess]

Es ist nur leider so, dass sich daran die Landgerichte nicht halten werden, die werden weiterhin Streitwerte von 100.000 € festlegen.

Weil die Abmahnanwälte mit im "gewerblichen Ausmaß" an die Eigentümer der Internetanschlüsse herankommen und dieser Vorwurf dann bis zum Gericht beibehalten wird, denn es wäre ja schlimm, wenn die Herausgabe der Daten des Anschlußinhabers unrechtmäßig erwirkt worden wäre.
Und das Gericht selbst hat dann, so unflexibel wie Gerichte leider sind, keine andere Möglichkeit mehr, als den Streitwert auf 100.000 € festzulegen, denn für ein gewerbliches Ausmaß ist dieser Streitwert durchaus angebracht.

[Dr.Arridor]

Weil die Abmahnanwälte mit im "gewerblichen Ausmaß" an die Eigentümer der Internetanschlüsse herankommen und dieser Vorwurf dann bis zum Gericht beibehalten wird, denn es wäre ja schlimm, wenn die Herausgabe der Daten des Anschlußinhabers unrechtmäßig erwirkt worden wäre.
Und das Gericht selbst hat dann, so unflexibel wie Gerichte leider sind, keine andere Möglichkeit mehr, als den Streitwert auf 100.000 € festzulegen, denn für ein gewerbliches Ausmaß ist dieser Streitwert durchaus angebracht.

Wieso?
Das LG München hat für einen Film einen Streitwert von 30.000 € als ausreichend erachtet.

Warum sollte also das LG Köln und LG Düsseldorf nicht auch vom hohen Streitwert von 100.000 € herunterkommen?
Möglich ist das schon.

Es ist nur so, dass gewisse Gerichte gar kein Interesser daran haben, anders zu entscheiden.
Die kleinen Amstgerichte wie Frankfurt und Halle stellen die absolute Ausnahme da.
Für gewerlbliches Ausmaß reicht auch ein Streitwert von 10.000 €, denn dieser Streitwert kam oft bei Klagen der Kanzleien Nümann_Lang und Kornmeier & Partner zum Zug.

[Cordess]

Wieso?
Das LG München hat für einen Film einen Streitwert von 30.000 € als ausreichend erachtet.

Warum sollte also das LG Köln und LG Düsseldorf nicht auch vom hohen Streitwert von 100.000 € herunterkommen?
Möglich ist das schon.

Es ist nur so, dass gewisse Gerichte gar kein Interesser daran haben, anders zu entscheiden.
Die kleinen Amstgerichte wie Frankfurt und Halle stellen die absolute Ausnahme da.
Für gewerlbliches Ausmaß reicht auch ein Streitwert von 10.000 €.

Weil bei gewerblichem Handel solche Summen nicht abschreckend wirken.
10000 € dürfte jemand, der mit Raubkopien gewerblich handelt, in 3 Tagen verdienen.

Das eine Privatperson also mit solchen Summen und so einem Vorwurf konfrontiert wird, ist dann nur noch reine Formsache und da sind dann die Gerichte meist zu unflexibel, weil alles formal seine Richtigkeit haben muß.
Um Recht und Gerechtigkeit geht es dabei nicht.

[Dr.Arridor]

Weil bei gewerblichem Handel solche Summen nicht abschreckend wirken.
10000 € dürfte jemand, der mit Raubkopien gewerblich handelt, in 3 Tagen verdienen.

Das eine Privatperson also mit solchen Summen und so einem Vorwurf konfrontiert wird, ist dann nur noch reine Formsache und da sind dann die Gerichte meist zu unflexibel.

Ich glaube du verwechselt da etwas.

Das "gewerbliche Ausmaß" hat nichts mit gewerblichem Handel zu tun.
Das hat im Normalfall auch nichts mit Personen zu tun, die Raubkopien verkaufen um damit Geld zu verdienen.

Das "gewerbliche Ausmaß" sagt nur aus, dass z.B. ein Produkt, welches in einer Verkaufsrelevanten-Phase in einer Tauschbörse zur Verfügung gestellt wird, immer "gewerbliches Ausmaß" hat, weil man das jeweilige Produkt dann vielen Leuten zur Verfügung stellt, die das eventuell gekauft hätten.

Die Verkaufsrelevante-Phase kann sich im übrigen über mehrere Monate hinziehen.

[Drakespawn]

Weil die Abmahnanwälte mit im "gewerblichen Ausmaß" an die Eigentümer der Internetanschlüsse herankommen und dieser Vorwurf dann bis zum Gericht beibehalten wird, denn es wäre ja schlimm, wenn die Herausgabe der Daten des Anschlußinhabers unrechtmäßig erwirkt worden wäre.

Es ist schon möglich. Eigentlich setzen die Abmahner ja in den seltensten Fällen darauf, dass ein Fall überhaupt vor Gericht landet. Aber selbst wenn, es gibt anscheinend eine relativ neue Regelung, die vorgibt dass bei Privatpersonen und Erstfällen geringe Beträge (ich meine es waren ca. 100 Euro) angemessen sind. Durch das "gewerblich" wird diese Limitierung umgangen, das hat aber vor Gericht nicht unbedingt Bestand. Je nach Gericht (v.a. in Hamburg soll man es als Verbraucher da eher schwer haben) kann das durchkommen oder nicht. Da fehlen noch Präzedenzfälle.

[Ductos]

Und weiter gehts mit dem nächsten abgeschossenen Vogel:

Ubisofts neuer Kopierschutz: Spieler sollen für Ausfälle entschädigt werden

Ubisoft schafft es sogar mit scheinbar positiven Meldungen Staub aufzuwirbeln.
Da haben sie mal die Möglichkeit, sich für die Probleme zu entschuldigen und bleiben einfach dabei: Unser System ist gut. Die bösen Hacker sind schuld!

[Karl Ranseier]

Tja, wenn man mal alle unter einen Hut bekäme, wäre dieser Kopierschutz vielleicht gar nicht erst auf den Markt gekommen. Aber Menschen sind in der Masse nunmal zu blöd und "gierig", um einen Boykott gegen UbiSoft-Titel wenigstens solange durchzusetzen, bis der Chef verstanden hat, daß dieses System Dreck ist oder bis der Laden Pleite ist - irgendein dämliches Kind will halt immer keine 2-3 Wochen warten, bevor es den neuesten 5ten Teil einer Serie zocken kann. Und daran wird jeder Boykott scheitern. Ist bei Streiks ja nicht anders

[Ductos]

Das ist zwar etwas Off-Topic, aber Ubisoft macht mal wieder Schlagzeilen:

Ubisoft Does Away With Tree-Killing Instruction Manuals - Ubisoft - Kotaku

Oh toll...Bäume sind ja auch soooo bedroht von Spieleanleitungen.
Für mich ist das nur eine sehr schlechte Entschuldigung dafür, noch mehr Geld sowie Mühe und Arbeit für die eigenen Spiele zu sparen.

[Cordess]

Eigentlich war es abzusehen, Ubisoft stellt die Weichen auf einen reinen Onlinebetrieb/-verkauf um und wenn Retailkäufer weiterhin ein Handbuch bekommen würden, dann würde es die Verbreitung des Onlineverkaufs nur bremsen.

Damit das also gut gelingt muß die Anleitung ins Spiel integriert werden und damit sich bei den Konsolen niemand plötzlich fragt, warum denn plötzlich alle Anleitungen im Spiel sind, weil das für die Onlinevetriebene PC Version schon längst so sein sollte, stellt man bei den Konsolen natürlich auch die Produktion der Handbücher ein.
Das spart dann auch Entwicklungskosten, weil die Konsolen und PC Versionen dann nicht zu unterschiedlich sind, sondern eine weitgehend gleiche Codebasis haben.


Wundern tut mich das also gar nicht.
Anderseits ist es auch kein großer Verlust, denn die dünnen Beizettel entsprechen sowieso schon lange nicht mehr den dicken Handbüchern die man früher vor ca. 12 Jahren noch gewohnt war.



Aber was die Ausrede mit den Bäumen betrifft, ich wette das man die Werbebroschüren für weitere Ubisofttitel weiterhin in den Packungen finden wird.


Und hierzu habe ich eine Frage:

100 percent-recycled polypropylene "ecoTech" DVD case,

Ich bin leider kein Chemiker, aber würde das nicht bedeuten, das schon Schimmelsporen und ähnliches genügen würden, daß die Packung sich auflöst?
Da ich alle meine Spiele behalte und ins Regal stelle, habe ich eigentlich das Interesse, daß die Hüllen ewig halten.
Für mich sind DVD Hüllen keine Wegwerfprodukte wie die Verpackung eines Hamburgers.

[lucif3r]

Ich hab hier mal ein wenig überflogen, und hab viel kritik über Steam gelesen.
sooo Schlecht find ich steam garnicht, und eine Online Pflicht ist es auch nicht, denn Steam hat immernoch den Tollen "Offline Modus".

zum spielschutz:
Ich finds gräßlich. viel mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen.

[Darthbot]

zum spielschutz:
Ich finds gräßlich. viel mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich werde jedenfalls keine Ubisoft Titel mehr kaufen. Denn eine Firma, die mir vorschreibt das ich permanent Online sein muss mag ich überhaupt nicht.

[Andrycha]

ausserdem is auch dieses schutzsystem umgegangen worden, in dem ein ubisoft server simuliert wird, so muss man trotzdem online sein aber es zeigt das auch dieses so für sicher gehaltenes system umgegangen werden kann, also who cares

[Drakespawn]

in dem ein ubisoft server simuliert wird, so muss man trotzdem online sein

Nicht zwingend. Gibt auch Möglichkeiten, solche Server-Emulatoren lokal zu betreiben. Gibt im Netz Anleitungen, wie man sowas mit kompletten MMO-Servern machen kann.

[Amaranth]

ausserdem is auch dieses schutzsystem umgegangen worden, in dem ein ubisoft server simuliert wird, so muss man trotzdem online sein aber es zeigt das auch dieses so für sicher gehaltenes system umgegangen werden kann, also who cares

Was ich hierbei sehr genial finde, ist, dass die Spiele sogar um ca. 10 FPS flüssiger auf den emulierten Servern laufen sollen, da man nicht andauernd diese Abfrage hat. Die wird wohl bei jeder Aktion getätigt, was innerhalb eines Rechners spürbar schneller ist.