Kannibalismus

[Akira]

Original geschrieben von Will Riker
Ich bin wohl bald soweit, dass ich gar kein Fleisch mehr esse.
Mir ist nicht klar, wie solche Leute ein zweites Schein-Normalleben führen können, wie das Opfer...

Gab es nciht auch mal den Fall, dass welche im Gebirge abgestürzt sind, und, um selbst zu überleben, ihre toten Kameraden als Nahrungsquelle benutzt haben?

wenn ich in einer absoluten notlage bin, uns seit tagen nichts gegesen habe würde ich einen bereits toten kolegen wahrscheinlich auch essen.
aber doch nicht umbringen

[Ezri Chaz]

Naja, wenn er zu lange tot ist, würde ich von dem auch nix anrühren *g*

Achja, der Film hieß "Überleben" und beruht auf einer wahren Begebenheit.

Ein Flugzeug ist in den Anden abgestürzt, an Board eine Football-Mannschaft...

Da die Absturzleichen schnell frieren fangen die Überlebenden irgendwann an diese zu essen..

Überleben

[Rebellion666]

6 Jahe später.

Der Thread ist sehr interessant. Aber noch interessanter ist das innerhalb von 6 Jahren sich nur 386 Menschen für dieses Thema interessiert haben. Aber bei dem Thema Armut waren es 3253 Menschen im gleichen Zeitraum.Obwohl die Threads fast übereinander standen. DAs heisst wohl, das sich scifi-fans eher für Armut interesseiren.

Rammstein hat über diesen Typen einen Song geschreiben der heisst "Mein Teil" und es gibt auch schon einen Film davon.

Film: Der Kannibale von Rothenburg + Intervierw mit dem Täter

„Warum tötete der Computertechniker Armin Meiwes den Diplom-Ingenieur Bernd Brandes und verspeiste später seine Leiche? Und warum hatte das Opfer ausdrücklich den Wunsch geäußert, auf solch grausame Art getötet und gegessen zu werden? "

Song:

Mein Teil - Rammstein

"Heute treff' ich einen Herrn,
Der hat mich zum Fressen gern.
Weiche Teile und auch harte,
Stehen auf der Speisekarte

Denn du bist, was du isst
Und ihr wisst, was es ist
Es ist mein Teil (nein)
Mein Teil (nein)
Denn das ist mein Teil (nein)
Mein Teil (nein) …

Bla bla bla

… Ein Schrei wird zum Himmel fahren
Schneidet sich durch Engelsscharen
Vom Wolkendach fällt Federfleisch
Auf meine Kindheit mit Gekreisch"

Meine Interpretaion des Songs (ich glaub ich hab langeweile):

"Es ist mein Teil (nein)"

Ich denke das "Es ist mein Teil" Opfer und Täter meinen und könnten genau wie das Wort (nein). wenn der Täter "Es ist mein Teil" meint, dann heisst dasfür mich, dass er das Teil des Opfer für sich will. Das Opfer meint dann wahrscheinlich dazu (nein). Wenn aber das Opfer dazu sagt "Es ist mein Teil", dann stimmt das ja auch, der Täter würde aber darauf (nein) sagen, weil erja will dass das Teil ihm gehört. ABER: in diesem FAll stimmt das ja nciht, weil das Opfer ja freiwillig Opfer ist, es müsste dann (ja) sagen, aber dann wäre es kein Opfer mehr, weil es ja freiwillig zur Verfügung stellt.

Oder es ist ein Selbstgespräch im Kopf des Täters. Der eine Teil des Täters sagt "Es ist mein Teil", der normale Teil sagt dann (nein)- tus nicht so unefähr.


Ich habe mal was drüber gelsen, warum mahcne Serienmörder Kanibalismus betreiben. Angeblich weil sie ihrem Opfer dann ganz nahe sind und das Opfer dann ein Teil von ihnen wird. Kannibalismus soll oft bei Tätern vorkommen, die wegen Verlustangst getötet haben. Wenn sie es essen, dann bleibt es auch noch nach dem Tot bei ihnen und geht nciht mehr weg. Und es soll eine extreme Form von Intimität und kontrolle für den täter sein. Ich glaube so kann man Kannibalismus ganz gut erklären aber besser verstehen kann man es auch nicht.

Warum das jemand aber freiwllig macht, ist wohl eine extreme Form von masochismus oder sowas.

Mehr fällt mir dazu auch nicht ein.

[prince]

Ich empfehle das sehr aufschlussreiche Werk " Menschen essen Menschen" zu lesen, dort gibt es zahlreiche Berichte über den früher sehr weit verbreiteten Kannibalismus , seine jeweiligen Hintergründe sowie Anregungen zur Zubereitung.
Teilweise wars wohl einfach eine praktische Sache, das "Langschwein"ist immerhin in der Lage, selber an den Verzehrort zu laufen und kann dabei auch noch Sachen transportieren, sehr praktisch bei Kriegszügen.
Es war auch üblich, den Verzehr und damit den Tod des zu verzehrenden über mehrere Tage hin zu ziehen, damit das Fleisch nicht schlecht wird.

In anderen Gegenden aß man seine Verwandten nach ihrem natürlichen Ableben, damit sie immer bei einem bleiben.

Wenn der moralische Hintergrund stimmt frisst man also sogar seine Eltern.

[Maik_92]

Mmmmm....
Lecker wie bei mutti....

Es gibt einige Situationen in denen es nach der Tradition (sogar in Europa), es üblich war seine mitmenschen zu Essen bzw. Wenn 4 Erwachsende Männer auf hoher see auf einen Rettungsboot treiben und seit einer Woche nichts mehr gegessen haben.

Bä!

Da esse ich lieber das Boot.

Ich hatte schon genung nach dem ich einige Hanibal Filme (weiß nicht mehr wann) mit meinen Freunden angesehen habe.

[prince]

Ich habe noch mal im Buch nach gelesen.
Wir Weißen haben wirklich Glück, nach Aussagen diverser Kannibalenstämme würden sie Schwarze immer bevorzugt essen, angeblich sind Weiße zu salzig.
Besonders wohlschmeckend scheinen Japaner zu sein.
Naja, ich mag asiatisch ja auch.


Teilweise gabs da Sachen die ich kaum glaube kann, zum Beispiel das man sich zu Feierlichkeiten gern mal ein leckeres fettes Kind beim Nachbarn besorgt hat und sich bei Gelegenheit mit eigenem Nachwuchs revangiert haben soll.

[raveneye]

6 Jahe später.
Der Thread ist sehr interessant. Aber noch interessanter ist das innerhalb von 6 Jahren sich nur 386 Menschen für dieses Thema interessiert haben. Aber bei dem Thema Armut waren es 3253 Menschen im gleichen Zeitraum.Obwohl die Threads fast übereinander standen. DAs heisst wohl, das sich scifi-fans eher für Armut interesseiren.

Film: Der Kannibale von Rothenburg

Es muss richtig heißen: Rotenburg
Aus Rothenburg (ob der Tauber) komme ich nämlich!

Ich bin eben erst über diesen Thread gestolpert sozusagen. Wie kommst du auf 386 Menschen? Gibt es da mehrere threads zu?
Zu dem Fall damals kann ich nur sagen, dass ich so etwas nicht im Geringsten und auch nicht ansatzweise überhaupt irgendwie nachvollziehen kann.
Für mich haben (hatten) beide einen psychischen Totalschaden.

Ob jemand eine Leiche isst, bevor er verhungert? Möglich ist das ja, kommt wohl daraf an, wie groß der Selbsterhaltungstrieb ist.

[Rebellion666]

Es muss richtig heißen: Rotenburg
Aus Rothenburg (ob der Tauber) komme ich nämlich!

Stimmt Rotenburg nicht Rothenburg. Ich wollte damit nicht sagen das bei euch nur Kannibale rumrennen.

I

Wie kommst du auf 386 Menschen?

Zuerst waren es 386 jetzt sind es mehr.

Ob jemand eine Leiche isst, bevor er verhungert? Möglich ist das ja, kommt wohl daraf an, wie groß der Selbsterhaltungstrieb ist.

Niemand kann es sich vorstellen aber am Ende wollen sie dann doch nicht sterben.

Hier gehts ja um einen Typen, der das nicht gemacht hat weil er hunger hatte, sondern weil es ihn angemacht hat. Das ist ja das merkwürdige daran. Ganz sicher eine entartete Sexualität.

[peterpan]

Ob jemand eine Leiche isst, bevor er verhungert? Möglich ist das ja, kommt wohl daraf an, wie groß der Selbsterhaltungstrieb ist.

1972 zum Beispiel, nach einem Flugzeugabsturz, ist dies geschehen.

Schau mal bitte hier:

Uruguayan-Air-Force-Flug 571 ? Wikipedia

[raveneye]

1972 zum Beispiel, nach einem Flugzeugabsturz, ist dies geschehen.

Schau mal bitte hier:

Uruguayan-Air-Force-Flug 571 ? Wikipedia

Ich weiß, ich habe den Film gesehen.

Auch bei der Franklin-Expedition in der Arktis haben die Überlebenden zum Schluß Leichenteile gegessen. Da kam letztens auch mal eine Dokumentation darüber im TV, die ich mir angesehen habe.

[peterpan]

Ich weiß, ich habe den Film gesehen.

Den Film habe ich nicht gesehen; ich habe mal ein Buch eines der Überlebenden dieses Flugzeugabsturzes gelesen.

Zitat von raveneye:
Auch bei der Franklin-Expedition in der Arktis haben die Überlebenden zum Schluß Leichenteile gegessen.

Fälle von Kannibalismus sind offensichtlich gar nicht so selten ...

Im April 1846 brach in den USA eine Gruppe Menschen, die später als die Donner-Gruppe, bekannt wurden, von Illinois nach Kalifornien auf. Die haben sich dann später im Winter verrirte. Die Rettungsexpedition, die die Überlebenden dieser Donner-Gruppe im Frphjahr 1847 fand, stellte fest, dass es auch hier zu Kannibalismus gekommen war.

[tepe]

Ich weiss schon warum ich Vegetarier geworden bin

Ich denke man kann wohl kaum Fälle vergleichen wo Menschen in Extremsituationen ihre sowieso toten Leute verspeisen, das ist in meinen Augen nicht unethischer wie eine Organspende.

Das andere ist ein Töten auf Verlangen soweit ich das damals mitbekommen habe, die Richter hatten arge Probleme für den ein (härteres) Urteil zu finden da wir kein spezielles Gesetz gegen Kanibalismus haben in Deutschland was kein wunder ist da normalerweise ein Mord dem zuvor geht nur in diesem Fall wars ja anscheinend freiwillig...In meinen Augen war das "Opfer" genauso durch wie der "Täter"...

TP

[Frenchy]

Ich habe mir mal mit meinem Freund und einer Bekannten das Interview mit dem Kannibalen von Rotenburg angesehen.
Der Typ hat mir echt Angst gemacht. Der hat darin ganz genau geschildert, wie er das Opfer umgebracht hat und das Ganze mit einem Lächeln im Gesicht. Und er tat so, als ob das das Normalste auf der Welt wäre.
Mit dem Essen wollte er erreichen, dass das Opfer ein "Teil" von ihm wird. Der hat in ihm wohl so eine Art kleinen Bruder gesehen, den er nie hatte.
Und als ob das schon nicht genug wäre, haben mein Freund und die Bekannte den auch noch in Schutz genommen. Das Opfer hätte ja psychisch Schmerzen gehabt und wollte es ja so. Die haben es unfair gefunden, dass der Kerl im Gefängnis sitzt... Da ist mir echt die Hutschnur gerissen... Ich verstehe nicht, wie man solche Menschen in Schutz nehmen kann.
Und der Kerl hätte wieder Jemanden ermordet, dass hat er im Interview gesagt.

[Rarehero]

Na ja, dieser Mensch ist vor allem krank. Und du darfst nicht vergessen, dass niemand mit einen Verständnis von gut und böse oder falsch und richtig auf die Welt. Derartige moralische Werte müssen jedem Mensch erst einmal vermittelt werden. Dies ist bei dem "Kannibalen von Rotenburg" offenbar nicht so geglückt, wie es hätte der Fall sein müssen. Daher würde ich diesen Menschen nicht als monströsen Killer klassifizieren, auch wenn seine Taten monströs sind, sondern eher als einen degenerierten Menschen bezeichnen, der zwar nicht mehr in der Gesellschaft leben kann und darf, zugleich aber auch nicht in den tiefsten Kerker weg geschlossen gehört.

[endar]

Wieso? Sowas gibt es doch auch im Alltag. Man hat sich zum anbeißen/fressen gern, der/die sieht aber lecker aus etc. [hhhm, das habe ich schon 2003 geschrieben] Herr Meiwes hat das halt nur wörtlich genommen. Ich habe da mal auf arte was dazu gesehen [vor 2003]: Letztendlich ist es wohl tatsächlich irgendwie die krankhafte Manifestation einer Sucht nach Nähe oder auch Macht/Kontrolle. Der andere hatte allerdings auch nicht alle auf dem Christbaum, das darf man nicht vergessen. Auf jedes Töpfchen passt ein Deckelchen.

Ich kann mich noch an eine Überschrift aus dem Stern (oder so) erinnern: "Und die Opfer standen Schlange".