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Abtreibung- Wann ist es ok?

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    Naja, es geht auch um die Signalwirkung.
    Die Aussage ist damit sehr klar (und imho auch richtig): Es ist verboten, aber niemand wird deswegen verurteilt.
    .
    Und eben diese "Signalwirkung" (die wohl nicht sonderlich groß ausfallen dürfte) ist nicht gerechtfertigt, da Abtreibung, wie ich dargelegt habe, in den ersten Monaten moralisch vollkommen unbedenklich ist, insofern es sich beim Embryo in dieser Frühzeit nicht um eine menschliche Person handelt.

    Nur ein Restbestand an irrationalen Vorstellungen, die in unserer Gesellschaft mitschwimmen wie brackiges Wasser, sorgt dafür, dass der Gesetzgeber heute noch primitive, geistlose Zellhaufen mit menschlichen Personen gleichsetzt. Man darf wohl vorhersagen, dass sich diese naive Vorstellung in der Zukunft mehr und mehr verlieren wird.

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      Zitat von max Beitrag anzeigen
      Was ist den das Vetorecht des Vaters anders, als dass dieser über den Körper der Frau bestimmen dürfe? Ist es vielleicht der Vater, der schwanger ist?
      Eigentlich doch schon auch, oder?

      Das sollte aus meiner Sicht das Verständnis von Elternschaft sein.

      Die Abtreibungsproblematik entsteht ja, wenn Frauen ein Problem haben. Und so ganz ist mir nicht klar, warum in dem Fall Frauen das Problem haben, und nicht Eltern das Problem haben (zumindest wenn es einen Vater gibt).

      Aber das ist wohl in Summe eine akademische Diskussion.
      Und wahrscheinlich ist die aktuelle Regelung eh auch hier gut so, wie sie ist.


      @3of5:
      Selbst wenn es
      Nur ein Restbestand an irrationalen Vorstellungen
      ist, was mir zu weit geht - warum nicht eigentlich diesem Restbestand Rechnung tragen?
      Was ist schlimm an "verboten, aber straffrei"? Das stört doch maximal Juristen mit übersteigertem Sinn für die Ästhetik von Gesetzen.
      Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
      Johann Nestroy

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        Dieser Spruch beschreibt aber genau, um was es eigentlich geht: um das Recht der Frauen, selbst über ihren Körper zu bestimmen.
        Es sollte jedoch jedem naturwissenschaftlich gebildeten Menschen klar sein, dass das Kind nicht zum Körper der Mutter gehört. Also wie gesagt: Der Bauch mag ihr gehören, das Kind nicht!

        Das machen die, die gegen Abtreibung sind. Sie argumentieren mit den Rechten eines Zellhaufens, um anderen das Recht zu nehmen, über ihr eigenes Leben zu entscheiden. Sie wollen diese Frauen zwingen, Gebärmaschinen zu sein.
        Tatsächlich ist es aber so, dass die meisten Abtreibung in einem Stadium geschehen, wo es eben nicht mehr um einen Zellhaufen geht
        "Inter Arma Enim Silent Leges"

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          Was ist schlimm an "verboten, aber straffrei"? Das stört doch maximal Juristen mit übersteigertem Sinn für die Ästhetik von Gesetzen.
          Natürlich kann eine solche Paragraphenleiche keinen großen Schaden anrichten. Und vermutlich gibt es keine einzige Frau, die sich wegen diesem toten Gesetz von ihrer freien Entscheidung abbringen lässt.

          Trotzdem finde ich es inakzeptabel, wenn abtreibende Frauen in Deutschland als Gesetzesbrecherinnen gelten. Auch wenn es nur ein Symbol ist. Es ist eben ein Symbol fürs Falsche.

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            Zitat von Locksley Beitrag anzeigen
            Eigentlich doch schon auch, oder?

            Das sollte aus meiner Sicht das Verständnis von Elternschaft sein.
            Väter können nun mal nicht schwanger werden - ganz egal, was für ein Verständnis von Elternschaft man hat. Das Problem betrifft die Frau, diese wird schwanger und nur sie selbst kann darüber entscheiden, ob sie dies will oder nicht.
            Zitat von Locksley Beitrag anzeigen
            Die Abtreibungsproblematik entsteht ja, wenn Frauen ein Problem haben. Und so ganz ist mir nicht klar, warum in dem Fall Frauen das Problem haben, und nicht Eltern das Problem haben (zumindest wenn es einen Vater gibt).
            Es kann genauso der Mann ein Problem haben und die Abtreibung fordern. Der Punkt ist einfach, dass nicht um die Verantwortung für ein Kind geht, sondern um die Frage, ob jemand anderes als die Schwangere darüber entscheiden darf, ob sie weiter schwanger sein soll. Es geht um das Selbstbestimmungsrecht der Frau.
            Zitat von Raven
            Es sollte jedoch jedem naturwissenschaftlich gebildeten Menschen klar sein, dass das Kind nicht zum Körper der Mutter gehört. Also wie gesagt: Der Bauch mag ihr gehören, das Kind nicht!
            Jedem naturwissenschaftlich gebildeten Menschen sollte klar sein, dass eine Schwangerschaft massive Auswirkungen auf den Körper der Frau hat. Wenn man der Frau das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper zuspricht, dann kann man sie nicht dazu zwingen, dass Kind auszutragen. Das ist eben ein massiver Eingriff in die Rechte der Frau.
            Zitat von Raven
            Tatsächlich ist es aber so, dass die meisten Abtreibung in einem Stadium geschehen, wo es eben nicht mehr um einen Zellhaufen geht.
            Aber auch keineswegs um einen Zustand, der auch nur annähernd einem selbstbestimmten Menschen entspricht.

            Wie gesagt: wenn man weniger Abtreibungen will, dann soll man mehr auf Aufklärung setzen. Aber das geht natürlich nicht, wenn man die Meinung von Leuten übernimmt, die sich sogar gegen Kondome aussprechen und die Sex nur auf die Fortpflanzung reduzieren.
            Resistance is fertile
            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
            The only general I like is called strike

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              Es sollte jedoch jedem naturwissenschaftlich gebildeten Menschen klar sein, dass das Kind nicht zum Körper der Mutter gehört. Also wie gesagt: Der Bauch mag ihr gehören, das Kind nicht!
              Das Verfügungsrecht über den Körper impliziert aber das Recht, den Embryo zu entfernen. Hält man die Frau gesetzlich von der Abtreibung ab, verwehrt man ihr damit das freie Verfügungsrecht über ihren Körper.

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                Jedem naturwissenschaftlich gebildeten Menschen sollte klar sein, dass eine Schwangerschaft massive Auswirkungen auf den Körper der Frau hat. Wenn man der Frau das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper zuspricht, dann kann man sie nicht dazu zwingen, dass Kind auszutragen. Das ist eben ein massiver Eingriff in die Rechte der Frau.
                Die Rechte der Frau sind dort begrenzt wo die Rechte des Kindes (als Mensch) anfangen.

                Aber auch keineswegs um einen Zustand, der auch nur annähernd einem selbstbestimmten Menschen entspricht.

                Wie gesagt: wenn man weniger Abtreibungen will, dann soll man mehr auf Aufklärung setzen. Aber das geht natürlich nicht, wenn man die Meinung von Leuten übernimmt, die sich sogar gegen Kondome aussprechen und die Sex nur auf die Fortpflanzung reduzieren.
                Du scheinst keine Ahnung von der Materie zu haben. Sehr viele Kinder werden in einem Entwicklungszustand umgebracht wo sie sehr wohl schon ein Bewusstsein besitzen und Schmerz empfinden. Es handelt sich hierbei definitiv um den Mord an einem Menschen. Nur weil er im Mutterleib geschieht macht das die Handlung nicht weniger verwerflich

                Studien ergaben übrigens, dass trotz besserer Aufklärung die Abtreibungszahlen ständig steigen.

                Das Verfügungsrecht über den Körper impliziert aber das Recht, den Embryo zu entfernen. Hält man die Frau gesetzlich von der Abtreibung ab, verwehrt man ihr damit das freie Verfügungsrecht über ihren Körper.
                Rede ich chinesisch? Das Kind ist aber nicht ihr Körper sondern ein eigenständiger Organismus?
                "Inter Arma Enim Silent Leges"

                Kommentar


                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Väter können nun mal nicht schwanger werden - ganz egal, was für ein Verständnis von Elternschaft man hat.
                  Naja, ich denke, Du weißt, was ich meine - ich kenne Väter, die freudig erzählt haben "Wir sind schwanger!" Und ich finde das eigentlich nett und richtig.
                  Selbst wenn den Vätern nicht jeden Morgen übel wird.

                  Aber in Summe gebe ich Dir eh recht.
                  Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                  Johann Nestroy

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                    Also Abtreibung finde ich okay, wenn man schon vorher weiß, dass sein Kind schwerstbehindert oder entstellt sein wird.
                    Ich habe von so einem Fall gehört, wo ein Kind geboren wurde, was so gut wie kein Gesicht hatte und nun von den ganzen Leuten gehänselt wird. Zwar will man dem Kind chirurgisch helfen, aber ein richtiges Gesicht wird es wohl nie bekommen.
                    Wenn ich so was weiß, dann kann ich das meinem Kind doch auch ersparen.
                    Oder wenn ich weiß, die Kinder sind siamesische Zwillinge, die so doof zusammengewachsen sind, dass man sie vermutlich nicht trennen kann und die sowieso nur ein paar Jahren leben werden.
                    Ich finde da muss man einfach an das Kind denken und nicht seine Interessen in den Vordergrund stellen.

                    Sonst bin ich dafür, dass man ein Kondom benutzt. Allerdings finde ich es besser, wenn man abtreibt, weil man der Verantwortung nicht gewachsen ist, als wenn man das Kind totprügelt.
                    Obwohl die beste Alternative in diesem Fall die Babyklappe oder Adoptionsfreigabe wäre.
                    Und dieses kleine goldene Ding das ist für dich, der Ehering!
                    Ach, der ist doch schwul der Ball!
                    He could read the yellow pages and i'd be thrilled!
                    HIS EYES ARE EVEN BLUER THAN TEXAS SKIES ABOVE

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                      Väter können nun mal nicht schwanger werden - ganz egal, was für ein Verständnis von Elternschaft man hat. Das Problem betrifft die Frau, diese wird schwanger und nur sie selbst kann darüber entscheiden, ob sie dies will oder nicht.
                      Eben.

                      Manche Leute glauben ja ernsthaft, dass sich das Abtreibungsrecht der Mutter daraus ergibt, dass sie mit dem Kind verwandt ist. Aber das ist natürlich Unsinn. Die Mutter hat deshalb das Recht auf Abtreibung, weil der Embryo in ihrem Körper steckt. Würde der Embryo (aus welchen Gründen auch immer) in dem Körper einer wildfremden Frau stecken, dann hätte die das alleinige Entscheidungsrecht und nicht die genetischen Eltern.

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                        Zitat von Raven Beitrag anzeigen
                        Die Rechte der Frau sind dort begrenzt wo die Rechte des Kindes (als Mensch) anfangen.
                        Also stehst du der Frau eben nicht zu, über ihren eigenen Bauch zu bestimmen. Du willst sie zur Schwangerschaft zwingen, auch wenn sie selbst diese nicht will.
                        Zitat von Raven Beitrag anzeigen
                        Sehr viele Kinder werden in einem Entwicklungszustand umgebracht wo sie sehr wohl schon ein Bewusstsein besitzen und Schmerz empfinden.
                        Ach ja? Quelle? Wissenschaftlicher Beleg?
                        Zitat von Raven Beitrag anzeigen
                        Studien ergaben übrigens, dass trotz besserer Aufklärung die Abtreibungszahlen ständig steigen.
                        Ich kenne nur Studien, die zeigen, dass die Zahl der ungewollten Schwangerschaften stark steigt, wenn "kein Sex vor der Ehe" gepredigt wird und die Aufklärung vernachlässigt wird. Man konnte als Folge entsprechender Kampagnen in Grossbritannien und den USA eine starke Zunahme von Minderjährigen sehen, die schwanger wurden. Das ist ja auch logisch, wenn sie nicht verstehen, wie sie verhüten können.
                        Resistance is fertile
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                          Manche Leute glauben ja ernsthaft, dass sich das Abtreibungsrecht der Mutter daraus ergibt, dass sie mit dem Kind verwandt ist. Aber das ist natürlich Unsinn. Die Mutter hat deshalb das Recht auf Abtreibung, weil der Embryo in ihrem Körper steckt. Würde der Embryo (aus welchen Gründen auch immer) in dem Körper einer wildfremden Frau stecken, dann hätte die das alleinige Entscheidungsrecht und nicht die genetischen Eltern.
                          Kein Mensch hat das Recht über das Leben eines anderen Menschen zu Verfügen bzw. zu bestimmen und eine Entscheidung zu treffen, die einen anderen Menschen das Leben kostet

                          Also stehst du der Frau eben nicht zu, über ihren eigenen Bauch zu bestimmen. Du willst sie zur Schwangerschaft zwingen, auch wenn sie selbst diese nicht will.
                          Ich zwinge sie nicht. Es ist biologisch unumgänglich, da Mord nie eine Alternative darstellt und zwar nie!!!
                          "Inter Arma Enim Silent Leges"

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                            Zitat von Raven Beitrag anzeigen
                            Kein Mensch hat das Recht über das Leben eines anderen Menschen zu Verfügen bzw. zu bestimmen und eine Entscheidung zu treffen, die einen anderen Menschen das Leben kostet
                            Genau dieses Recht forderst du doch für dich. Du willst über das Leben der Mutter verfügen und ihr die Schwangerschaft mit allen ihren Konsequenzen aufzwingen.

                            Also argumentiere nicht damit, dass kein Mensch dieses Recht hätte.
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              Kein Mensch hat das Recht über das Leben eines anderen Menschen zu Verfügen bzw. zu bestimmen und eine Entscheidung zu treffen, die einen anderen Menschen das Leben kostet
                              Doch, natürlich gibt es Situationen, in denen man Entscheidungen treffen darf, die den Tod eines Menschen zur Folge haben. Nämlich immer dann, wenn die Entscheidung Teil der eigenen Grundrechte (wie z.B. der Freiheit über den Körper) ist.

                              Stell dir vor, du müsstest sterben, falls ich nicht bereit wäre, dir einen halben Liter Blut zu spenden. Natürlich würde ich das machen und es wäre wirklich teuflisch, wenn ich es nicht täte. Dennoch wäre es mein Recht, die Spende zu verweigern, weil es hier um meinen Körper geht. Mich dazu zu zwingen, wäre dagegen schweres Unrecht.

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                                Mal so: im Jahr 2005 fand 98% aller Abtreibungen vor der 13. Woche statt, als bevor selbstständige Tätigkeiten des Embryos nachgewiesen werden können.
                                Man kann also durchaus sagen, dass fast alle Abtreibungen sich um einen Zellhaufen, und nicht um ein menschliches Leben drehen.
                                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                                Makes perfect sense.

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