Deutsche Sprache Opfer der Globalisierung? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Deutsche Sprache Opfer der Globalisierung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Eye-Q
    antwortet
    Nur kommt es dann bei der "Vereinheimischung" zu Skurrilitäten. Wie nannten die in den USA in der Woge des "Patriotismus" die french fries? Oder auch die Franzosen versuchten frz. Pendants zu finden (also bei nicht-französischen Wörtern natürlich)...

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Nein, kann man wohl nicht. Das ist halt wie gesagt ganz normal. Leider kann ich kein Hebräisch, aber da ist wohl eine wahre Wonne, weil natürlich das althebräisch keine Begriffe für Ampel oder Fernsehfernbedienung hat. Und im heutigen Israel spricht man ja aus Kompromissgründen hebräisch.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Eye-Q
    antwortet
    Ich finde ja auch die Übernahme von Wörtern/Begriffen manchmal recht lustig, weil es dann zu einer eigenartigen Vermischung kommt.
    Meine Mutter hat früher zB bei Führerscheinprüfungen gedolmatched (hu, richtig geschrieben? jedenfalls: übersetzt), aber im vietnamesischen gibts schlicht und einfach 99% der technischen Begriffe nicht und da wird einfach das dt. Wort genommen Genauso finde ich das im russischen ganz interessant, wenn englische, aber auch deutsche Wörter einfach übernommen und transkribiert werden.
    Kann man davon sprechen, dass "rückständige" Sprachen bzw. Nationen gezwungen werden zu assimilieren...? (kann man überhaupt von Rückständigkeit sprechen?)

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Das ist auch ein schönes Beispiel. Schwierig, etwas passendes zu finden. "Die Versuchstiere verhielten sich bei ihrer Aufführung, wie wir es erwartet haben" Wie wäre es mit Performanz?

    Einen Kommentar schreiben:


  • newman
    antwortet
    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
    Und? Das ändert mE nichts daran, dass dadurch viele Wörter, die im Zuge der Forschung im englischen Sprachraum "erfunden" bzw benutzt werden, es im dt. schwer haben ein Pendant zu finden und übernommen (werden müssen). Ich denke da zB an eines der beliebtesten Beispiele policy, politics and polity. Im Deutschen ist das viel schwerer so einfach runterzubrechen. Die englische "Sprach- bzw Worterfindung" geht wohl durch das anhängen von -licious, -lism, -y usw viel einfacher. Obwohl vor kurzem auch jemand im dt. Sprachzusammensetzung angeführt hat, aber mE nicht dasselbe ist.
    Das kommt wahrscheinlich stark auf den Fachbereich an, in dem man tätig ist.
    In anderen Bereichen findet man sicher genauso umgekehrt Begriffe, die es im Deutschen aber nicht im Englischen gibt. Ich denke in der Literaturwissenschaft könnte das vielleicht der Fall sein. Oder bei so abgehobenen Konstrukten wie Weltschmerz.

    Ich sehe beim Englischen vielleicht auch einen Vorteil:
    Meinem Eindruck nach ist es im englischsprachigen Raum üblich, dass sich selbst Professoren um einfache, verständliche Satzkonstruktionen bemühen. Wenn man als Nichtmuttersprachler kurze Sätze schreibt, heißt das somit auch nicht automatisch, dass man kein gutes Englisch kann.
    Während manche deutsche Fachbücher doch ziemlich abgehoben sind und man den Eindruck hat die Autoren wollen sich gegenseitig überbieten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pyrrdacor
    antwortet
    Zwar hat sich in den Naturwissenschafften das englische inzwischen durchgesetzt, aber man sollte bedenken dass es sich hierbei um ein sehr einfaches englisch handelt, von dem Fremdwörtern mal abgesehen.

    Da die Forscher schon länger global vernetzt sind ist es einfach nötig eine gemeinsame Sprache zu haben. Hierfür hat sich inzwischen ein Mix aus simpler englischer Grammatik mit Fremdwörtern die meist aus dem lateinischen oder griechischen kommen bewährt.

    Die deutsche Sprache kann da nicht mehr mithalten. Ich kenne in meinem Umfeld (Biologen mit dem Schwerpunkt auf Neuro- oder Mikrobiowissenschaften) niemanden der seine Arbeit genau erklären könnte ohne früher oder später auf englische Wörter zurückzugreifen, da es zum Teil keine angemessenen deutschen Begriffe gibt (ich hätte mich z.b. richtig über eine adäquate Übersetzung von "Performance" gefreut um das Abschneiden von Versuchstieren bei Lernaufgaben zu beschreiben)

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
    Und? Das ändert mE nichts daran, dass dadurch viele Wörter, die im Zuge der Forschung im englischen Sprachraum "erfunden" bzw benutzt werden, es im dt. schwer haben ein Pendant zu finden und übernommen (werden müssen).
    Wie schrieb ich schon am 17.2. um 19.51?
    "Außerdem müsste man international anerkannte Fachbegriffe hier auch außen vor lassen. Wieso sollte es Deutschland für Html eine andere Bezeichnung geben, wenn das eine internationale Programmiersprache ist? Das ins deutsche zu übersetzen würde ja nur große Probleme bereiten."

    Ganz nebenbei: ich habe nichts gegen englisch. Ich finde die Sprache toll und ich spreche es sehr gerne.

    Ich denke da zB an eines der beliebtesten Beispiele policy, politics and polity. Im Deutschen ist das viel schwerer so einfach runterzubrechen.
    Ach, das. Ja, das kenne ich auch noch.
    Trotzdem muss ich sagen, wenn mir jemand entgegentritt und mir erzählt "Es ist die Policy unseres Unternehmens, dass wir..." nehme ich ihn weniger ernst als wenn er sagt es sei die Politik unseres Unternehmens." Ich finde das halt doch etwas affig, vor allen Dingen, weil die Leute meist gar nicht in der Lage wären, es zu übersetzen.

    Ich habe mal an einem Seminar zu Projektmanagement teilnehmen dürfen. Auch ein Thema für sich. Da redete der Referent immer von "gaps". Man müsse auf die "gaps" achten, gaps dies und gaps das. "Achten Sie auf gaps in Ihrem Konzept"
    Ich (ganz Arsch, der schonmal in London U-Bahn gefahren ist) fragte ihn dann, was das denn genau bedeuten würde. Er verstrickte sich dann in umständliche Erklärungen, dass man bei seiner Planung halt nichts übersehen solle. Dabei hätte er nur antworten müssen "das ist englisch und heißt soviel wie Lücke. Achten Sie auf Lücken in Ihrem Konzept". Versteht jeder auf Anhieb.

    Bei mir auf der Schufte heißt es übrigens auch wieder Meilenstein und nicht mehr milestone.

    Die englische "Sprach- bzw Worterfindung" geht wohl durch das anhängen von -licious, -lism, -y usw viel einfacher. Obwohl vor kurzem auch jemand im dt. Sprachzusammensetzung angeführt hat, aber mE nicht dasselbe ist.
    Das weiß ich nicht. Schwierig zu beurteilen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Eye-Q
    antwortet
    Und? Das ändert mE nichts daran, dass dadurch viele Wörter, die im Zuge der Forschung im englischen Sprachraum "erfunden" bzw benutzt werden, es im dt. schwer haben ein Pendant zu finden und übernommen (werden müssen). Ich denke da zB an eines der beliebtesten Beispiele policy, politics and polity. Im Deutschen ist das viel schwerer so einfach runterzubrechen. Die englische "Sprach- bzw Worterfindung" geht wohl durch das anhängen von -licious, -lism, -y usw viel einfacher. Obwohl vor kurzem auch jemand im dt. Sprachzusammensetzung angeführt hat, aber mE nicht dasselbe ist.

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    ... was irgendwie auch eine Binsenweisheit ist, wenn man das Commonwealth und die Vereinigten Staaten zusammenzählt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Eye-Q
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Dass englisch die Wissenschaftssprache ist, hat doch mit der Verbreitung zu tun und...
    ...damit, dass die Forschungen konzentriert(er) dort stattfinden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wenigstens kenne ich für meine Quelle die Daten persönlich. Du für deine nicht. Übrigens sind meine Großelterngeschichten noch lange nicht anachronistisch! Großeltern gibt es nämlich noch!
    Du hast das Wort anachronistisch leider falsch gedeutet. Damit sind jedenfalls keine Spekulationen über den Gesundheitszustand deiner Großeltern angestellt. Es geht vielmehr darum, dass deine Großeltern in einer anderen Gesellschaft gelebt haben als wir heute. Und deswegen ist der Spruch "schon meine Großeltern wären dann"... unsachlich. Wenn man redlich argumentiert, kann man nicht einfach irgendeinen Umstand einfach mal so 50 Jahre zurückdatieren.

    Fremdwortfetischsten sei hier übrigens angemerkt, dass dieses Missverständnis nur durch die Verwendung des Wortes "Anachronismus" aufgekommen ist. Hätte ich mich auf deutsch ausgedrückt, hätte mich mein Gegenüber sicher verstanden.

    Ganz abgesehen davon ist es sachlich übrigens tatsächlich so. Der Grund, warum zumindest im Nordwesten der Republik die meisten meiner Generation kein platt snacken können, liegt daran, weil unsere Eltern in den 70er und 80er Jahren gedacht haben, man solle den Kindern platt mehr beibringen, weil sie sonst in der Schule nicht zurechtkämen. Die Generation deiner Großeltern bzw. Eltern hatte also durchaus das Gefühl, dass sie sprachlich benachteiligt seien. Die Ostfriesische Landschaft z.B. fährt ein Riesenprogramm zur Rettung des Plattdeutschen auf. Aber das gehört hier nicht hin.

    Einen Kommentar schreiben:


  • newman
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, wie es in der Ökonomie aussieht, aber in naturwissenschaftlichen Fächern ( Physik, Chemie, Ingenieurswesen) hatte Deutsch mal einen sehr starken Stand. Lang lang ist es her.
    Die Wirtschaftstheorie dürfte seit Smith wohl schon immer eher angelsächsisch geprägt gewesen sein.
    Bei prägenden deutschen Wirtschaftstheoretikern würden mir spontan jetzt eigentlich auch nur Marx und Schumpeter einfallen.
    Gab in der jungen Vergangenheit bisher ja auch nur einen einzigen deutschen Nobelpreisträger.
    Wobei man in der Geschichte im deutschsprachigen Raum auch ein paar Außenseiterrichtungen findet, die vielleicht gar nicht soo uninteressant waren, aber international nicht den großen Anklang fanden.

    Vielleicht wenn man in handfestere Bereiche der Wirtschaft, in Richtung betriebswirtschaftlicher Rechnungen, Steuerlehre, Finanzwirtschaft geht wird man möglicherweise eher fündig.

    Einen Kommentar schreiben:


  • blueflash
    antwortet
    Zitat von endar
    Bring doch erstmal ein paar rationale Gegenargumente und nicht so hilfloses Gedöns wie "das ist aber keine ausreichende Ausgangsbasis" oder anachronistische Stories von deinen Großeltern.
    Wenigstens kenne ich für meine Quelle die Daten persönlich. Du für deine nicht. Übrigens sind meine Großelterngeschichten noch lange nicht anachronistisch! Großeltern gibt es nämlich noch!

    Womit

    Humor besitzt du offensichtlich auch nicht.
    Auch erledigt wäre. Ich habe nämlich Humor. Ganz tollen sogar! Und wer was anderes sagt, der soll doch sehen wo er bleibt!

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Kritik an unbelegten (und vermutlich unbelegbaren) pauschalen Behauptungen sind also kindisch? Mach mich doch nicht für deine schlechten Argumente verantwortlich!
    Bring doch erstmal ein paar rationale Gegenargumente und nicht so hilfloses Gedöns wie "das ist aber keine ausreichende Ausgangsbasis" oder anachronistische Stories von deinen Großeltern.

    Nein. Du hast es pauschal abgelehnt für Worte, die noch irgendwo gesprochen werden, findest es aber in Ordnung, wenn es Lehnworte sind, die es irgendwie schon immer gab. Ziemlich inkonsequent.
    Das ist überhaupt nicht inkonsequent. Mein Gott. Ich habe doch die normale Sprachentwicklung ziemlich deutlich von der künstlichen abgegrenzt. Wenn du das nicht liest oder nicht zur Kenntnis nimmst, dann tut mir das sehr leid. Es ist nämlich müßig, sich über die normale Sprachentwichlung aufzuregen. Aber das hat dann auch mit mir nix zu tun. Habe ich gestern fünf mal ausgeführt, das reicht.

    Das ist doch schon wieder so eine Behauptung.
    Humor besitzt du offensichtlich auch nicht.

    Zitat von Eye-Q
    Auch da glaube ich gehört zu haben, dass v.a. in der Wissenschaft Englisch das non plus ultra ist (auch weil viel wissenschaftliche Arbeit in den USA fabriziert wird). Wenn man wissenschaftlich gelten möchte, kommt man sowieso nicht umhin englisch zu publizieren und da bietet englisch wohl eine leichtere Plattform...
    Dass englisch die Wissenschaftssprache ist, hat doch mit der Verbreitung zu tun und nicht mit der grammatikalischen Struktur.

    Einen Kommentar schreiben:


  • blueflash
    antwortet
    Yea! Dann ist mit Sicherheit keiner überfordert, wenn er den Über-das-weltweite-Datennetz-erreichbaren-Informationsdienst anfordert.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X