Schicksalsschläge - wie geht man damit um? - SciFi-Forum

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Schicksalsschläge - wie geht man damit um?

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    #16
    Ja, es war nicht so leicht. Nur jetzt sind es 8 Jahre her, es gehört zu meinem Leben. Das blöde ist nur, dass man sich immer mehr wünscht, man könnte sich nochmal mit ihm unterhalten. Ganz einfach von Freund zu Freund oder Mensch zu Mensch. Ich habe das Gefühl ihn jetzt besser zu kennen als damals und das würde ich heute liebend gerne nutzen! Aber das geht natürlich nicht mehr.
    Aber ja, so meinte ich das. Weil es endgültig ist. Es ist sicherlich sehr schwer, aber es geht. Und das endgültige hilft einem in gewisser Weise.

    Da Ihr das ja anscheinend noch net richtig bewusst ist, hoffe ich mal, dass es nicht zu schlimm für sie wird. Und ich freue mich, dass es Dir schon etwas besser geht.
    Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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      #17
      Freut mich auch, dass du es dir schon wieder etwas besser geht. So etwas ist immer schwer zu verkraften, gerade bei nahen Verwandten und guten Freunden.
      Da hat sicher auch jeder Verständnis dafür, wenn du dich hier momentan selten blicken lässt.
      Ich hatte im letzten Jahr auch einen Schicksalsschlag zu verkraften und kann daher sagen, dass es lange dauern wird, bis man es wirklich verarbeitet.
      Aber wenn man Freunde und Familie hat die einem beistehen hilft es ungemein. Deshalb ist es auch sehr wichtig jetzt für deine Schwester da zu sein.
      Aber anscheinend hat sie ja die Hilfe ihrer Familie und ihres Freundes. Ich hoffe sie und natürlich auch ihr werdet alles gut verkraften und diese schwere Zeit überstehen. Meine besten Wünsche sind auf jeden Fall bei Euch.
      "Not born. SHIT into existence." - Noman the Golgothan
      "Man schicke dem Substantiv zwanzig Adjektive voraus, und niemand wird merken, daß man einen Haufen Kot beschreibt. Adjektive wirken wie eine Nebelbank."
      Norman Mailer

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        #18
        Thx. Auch an dich Tordal. Jo, es wird wohl Zeit beanspruchen.

        Es geht momentan besser und das schreiben lenkt mich ein wenig ab. Auf der Intensiv ist sie schon nicht mehr. Naja, mal gucken.

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          #19
          In erster Linie sollte man sich nach Schicksalsschlägen erholen und einen Neuanfang wagen!!!!

          Bloß nie aufgeben!!!
          Bajoranische Ohrringe ^^
          lol
          ---- Werbung für Starbase8 ----
          Besucht mich mal in Köln! ;)

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            #20
            Mein Beileid erstmal. Tut mir leid was passiert ist.
            Hmm ich hab vor 2 Jahren meine Frau an den Krebs verloren. Das war schon hart. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen.
            Der Umgang damit:
            Ich hab mich ein paar Wochen voll darüber ausgekotzt und getrauert. Habe es nicht unterdrückt.
            Nach 2 Monaten hab ich dann wieder begonnen meinem Hobby nachzugehen, ganz einfach darum, weil es weiter nichts gebracht hätte. Ich trauere auch noch heute, aber ich bestimme mein Leben selbst. Was ich auch wichtig finde:
            Erst mal zulassen, dass man traurig ist damit der Vorfall verarbeitet wird und dann nach vorne schauen. Denn es gibt viele Leute die einem auffangen werden, wenn man sie sehen kann und sich um sie kümmert.
            Das klingt vielleicht paradox, ich soll mich um Leute kümmern die sich um mich kümmern sollen.
            Aber keiner ist dann befangen oder so. Es ist eben auch dann ein Geben und Nehmen.
            Das Leben geht weiter. So schal das klingen mag.
            Meine Freunde fanden es toll, dass ich mich nicht dauernd nur in den eigenen Depressionen gewälzt hab.
            Nö, ich hab meine Frau bis heute nicht "ersetzt". So weit geht auch bei mir der Pragmatismus nicht. Aber ich lebe wenigstens für mich und nicht für das Unglück.

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              #21
              @Opferstock: Auch dir mein Beileid. Du siehst dann Ganze sehr trocken-pragmatisch, was vermutlich auch gut hilft damit klarzukommen.

              Kommt Zeit, kommt Rat...oft hilft das.

              Kommentar


                #22
                Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
                @Opferstock: Auch dir mein Beileid. Du siehst dann Ganze sehr trocken-pragmatisch, was vermutlich auch gut hilft damit klarzukommen.

                Kommt Zeit, kommt Rat...oft hilft das.
                Danke vielmals

                Und dein Spruch am Ende stimmt halt schon.

                Kommentar


                  #23
                  ja, ich habe "zeit heilt alle wunden" auch immer für einen dummen spruch gehalten... aber erstaunlicherweise ist was wahres dran.
                  "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
                  aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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                    #24
                    Tja, meiner Schwester wird vermutlich noch ein STück vom Bein abgenommen weil Gewebe abgestoßen wird und es nicht richtig verheilt.

                    Meine Nerven liegen blank. Kann wegen meiner Erkrankung nicht richtig schlafen. Die Medikamente haben üble Nebenwikrungen usw.

                    Die Zeit läßt sich Zeit...

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                      #25
                      Hey Sky. Tut mir leid, die Sache mit Deiner Schwester und gerade jetzt, wo Du auf Jobsuche bist, hast Du vielleicht zuviel Zeit, darüber nachzudenken.
                      Auch wenns jetzt übel-altväterlich und zweckoptimistisch klingt, aber ich bin überzeugt, dat kommt jut! Beides. Beste Wünsche von meiner Seite.

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                        #26
                        hallo sky, ist ja wirklich übel, dass jetzt noch mehr vom bein amputiert werden muss. deine schwester (und auch du) tut mir echt leid! wie gehts denn deiner schwester bisher psychisch? ich hoffe für euch, dass ihr das ganze gut übersteht und dass es so bald wie möglich besser wird. lasst den kopf nicht hängen...

                        herzliche grüsse Ungolianth
                        ...Keine Erzählung berichet von Ungolianths Schicksal. Doch manche haben gesagt, vor langer Zeit habe sie ihr Ende gefunden, als sie im schlimmsten Hunger sich selbst verschlang. ~Silmarillion (J.R.R. Tolkien)

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                          #27
                          Ich weiß nicht. Im Moment kotzt mich mein Leben so an. Hätte ich den Mut mich umzubringen dann hätte ich es vielleicht schon getan. Aber auch das Pflichtgefühl gegenüber meinen Familienangehörigen hält mich davon ab. Oder gerade das...wenn ich alleine wäre...

                          Kommentar


                            #28
                            @Skymarshal: Ich weiß nicht, ob ich mein Beileid wünschen soll, denn das klingt, als wäre sie gestorben. Ich gebe dir mein Mitgefühl und wünsche deienr Schwester, dir und der restlichen Familie ganz viel Kraft. Als allererstes ist es sicherlich sehr wichtig, es positiv zu betrachten. Sie hat ihr Bein verloren, nicht ihr Leben. Von daher hat sie auch eine Menge Glück und einen Schutzengel bei sich gehabt. Ich denke, mit einer solchen Behinderung lässt es sich zu leben lernen. Man muss glaub ich als allererstes akzeptieren, dass man nicht anders ist als zuvor und dass es Möglichkeiten gibt, sein Leben normal weiterzuleben. Irgendwann wird es für sie zur Normalität geworden sein und wie gesagt, die Technik ist heute so weit, dass sie ihr gut helfen kann. Auch wichtig ist, dass sie an ihren Selbstwertgefühl arbeitet, einfach stärker wird dadurch und sieht, dass nicht sie ein Defizit hat, sondern die anderen leute, die es ihr einreden wollen.

                            Schicksalsschläge gab es bisher in meiner Familie eigentlich kaum.
                            Mein Opa ist vor 16 Jahrne zu Weihnachten gestorben, da war ich 8 und zu jung, es zu begreifen. Er hatte eine künstliche Ader, die ihm geplatzt ist und er ist innerlich verblutet.

                            Und vor 4 Jahren ist mein Onkel nach 3 jähriger Krankheit an einem Hirntumor gestorben. Das war auch hart. Ich stand ihm nicht sehr nah, aber es war furchtbar für mich zu sehen, wie meine Oma und Mutter gelitten haben und man nur hilflos daneben steht.

                            Aber ganz aus dem Nichts kommen meine energischen Worte von oben nicht. Ich plage mich seit 5 Jahren mit psychischen Problemen rum. Essprobleme zum einen, dass es mir schwerfällt, in bestimmten Situationen oder mit anderen Leuten Essen runterzukriegen und zum zweiten habe ich seit 3 Jahren Panikattacken. Das ist auch heftig. War bei mir soweit, dass ich meine Wohnung nicht mehr verlassen konnte, weil ich solche Angst hatte, draußen zu sterben. Das ganze ist zwar psychisch wirkt sich jedoch körperlich aus. Mir wird schlecht, ich bekomme keine Luft, fühl mich derealisationiert und hab das Gefühl ohnmächtig zu werden bzw zu sterben. Nehme seit 4 Monaten Antidepressiva, geh zum Psychologen und habe endlich rausgefunden, woran es liegt, was das ganze verursacht hat. Seitdem geht es bergauf. In kleinen Schritten, aber ich arbeite sehr hart an mir. Zur Normalität ist mein Leben noch nicht zurückgekehrt, aber ich weiß, dass ich auf dem Weg dahin bin und ich kämpfe dafür.

                            Ich habe aus der ganzen Psychosache auch soviel Positives schöpfen können. ich habe bemerkt, dass all meine Freunde u Familie zu mir gehalten haben, mich unterstützt und aufgebaut haben. Ich habe gelernt, was ich doch innerlch für eine Kraft besitze. Ich habe gelernt, dass man immer weiterkämpfen muss und am wichtigsten: dass man immer alleine die Verantwortung trägt. Nur man selbst kann sein Leben lenken. Manchmal ist ein wenig Hilfe von aussen notwendig, doch niemand außer mir selbst kann mein Leben zum Positiven lenken.

                            Das ist auch etwas, was deine Schwester erkennen muss und wird. Nur sie allein kann ihr Leben gut weiterleben.

                            Und letztlich darf man nie vergessen...nur wer schon auf der Schattenseite war, weiß die Sonne zu schätzen.

                            Verwerf die gedanken mit dem Selbstmord schnell wieder, ich weiß wovon ich spreche. War weigesagt auch shcon an einem Punkt in meinem Leben, wo ich dachte es geht nicht weiter. Aber das wird es. Das schreibe ich nicht einfach dahin, sondern ich weiß es aus eigener Überzeugung. Wnen man täglich aufwacht und jeden tag 2 Panikattacken schiebt, bei denen man das gefühl hat, man erstickt oder stirbt jede Sekunde, denkt man sich an gewissen Punkten, dass es doch leichter wäre, einfach wegzurennen und alles hinter sich zu lassen. Das ist aber nicht der Sinn der Sache. Ich denke, der Sinn betseht mehr darin, die selbst zu beweisen, dass man sogar in den schlimmsten Stunden immer Kraft finden wird und weiterlebt. Irgendwann wird man auf die Zeit zurückblicken, sich stolz auf die Schulter klopfen und mit soviel Stärke in die zukunft sehen!
                            Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                              #29
                              Hallo Sukie!

                              Danke für deinen ausführlichen und freundlichen Text. Auch du hilfst mir in diesen Moment besonders weiter.

                              Die OP mit meiner Schwester hat sich verschoben. Haben wir vorhin vom Freund per SMS erfahren. Heute wird sie wahrscheinlich nicht mehr operiert. Dafür mußte sie den ganzen Tag hungern.

                              Mir geht es jetzt im Gegenteil vom heute morgen. Habe die Medikamente weggelassen und will es erstmal ohne probieren. Teilweise erkenne mich selber nicht mehr aber ich versuche mich zu sammeln, zu ordnen, meine Ängste zu bekämpfen und letztendlich der Alte zu bleiben. Mit einer positiven Einstellung am Leben.

                              Das mit Selbstmord tue ich jetzt in einer positiven Gefühlslage eher als "fixe Idee" ab. Habe es auf keinen Fall nur wegen Aufmerksamkeitserregung geschrieben. Kannste glauben.


                              Ich warte weiter ab. Notfalls nehme ich wieder die Medikamente in geringerer Dosis. So das die Nebenwirkungen nicht ganz so krass sind und ich trotzdem antipsychotisch therapiert werde.

                              Ängste und Panikattacken hatte(und habe) ich auch oft genug und weiß genau(oder ungefähr ) wie es dir erging. Angst vor Menschen, Angst vor Rummel, Einkäufen etc.

                              Schön das du diese Ängste überwunden hast. Ich arbeite dran.

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                                #30
                                HeySky.
                                Ich hab das nicht als Aufmerksamkeitsmangel gesehen, sondern kann aus eigener Erfahrung verstehen, dass man manchmal Selbstmordgedanken in Betracht zieht. Hab da auch shcon drüber nachgedacht und deshalb diese Worte.

                                Ich hab das noch lange nicht überwunden, ich arbeite genau wie du noch daran. Das braucht seine zeit und es ist hart.
                                Woran genau leidest du? Panikstörung?
                                Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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