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    #16
    Zitat von sukie
    Kurzer Einwurf: Ich würde nicht sagen, dass Menschen ohne ADS linear denken. Also ich hab teilweise auch 3, 4 Dinge im Kopf und bringe nix davon zu Ende. Wenn mich ein Thema nicht interessiert, brauche ich gar nciht erst anzufangen, darüber zu lesen. Es klappt nicht. Das klingt für mich eigentlich normal.
    Stimme ich absolut zu. Ein häufiger Irrtum, was dieses Syndrom angeht.

    Was ich zunehmend mehr erlebe in der Psychiatrie, ist die enge Verwebung von ADHS und dem Borderline Syndrom. Also eine Persönlichkeitsstörumg mit auch psychotischen Elementen verbunden mit neurotischen Symptomen.
    Ich weiss net ob ich mir das einbilde, aber das scheint zu zunehmen. Meinte eine unserer Oberärztinnen vor kurzem auch.

    Ritalin....das is ein Thema für sich!
    Segen und Fluch, das fällt mir dazu ein.

    Schlimm ist es, wenn wir Menschen aufnehmen, die völlig falsch und unnötig mit Ritalin behandelt wurden. Kenne da einen sehr traurigen Fall. Ein junger Mann (32), der in den USA gelebt hat und da mit Ritalin vollgepumpt wurde und nun chronisch erkrankt ist.
    Der hatte ne klassische Persönlichkeitsstörung in seiner Jugend, und mit ausreichender Verhaltenstherapie a la DBT, wäre ihm besser geholfen worden.

    Bis heute wird mit diesem Medikament auf unverantwortliche Weise hantiert und die Unwissenheit niedergelassener Ärzte diesbezüglich, ist mehr als erschreckend.
    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
    DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
    ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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      #17
      Was macht denn dieses Ritalin genau? Schaltet das irgendwelche Synapsen ab? Ist das ein Beruhigungsmittel? In Bezug auf die "Klapse" kenne ich nur Haldol.
      Republicans hate ducklings!

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        #18
        Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
        Na ja, die Koinzidenz das man hier nur überdurchschnittlich intelligente Leutchen findet, mag ich stark bezweifeln - da die statische Gauss-Verteilung von etwa 6% der Bevölkerung in Deutschland ausgeht, die einen überdurchschnittliche IQ besitzen und die können nicht alle hier sein, oder?!
        Noch weniger bei den Hochbegabten die 2% der deutschen Bevölkerung darstellt.
        Deswegen ja. Und vor allem treffe ich immer nur solche Leute. Auch im RL Life. Aber ehrlich gesagt glaube ich das bei einigen nicht. Die lügen sich was vor.

        Alles in allem ist Intelligenz demnach gleich verteilt, es gibt sehr schlaue Menschen und sehr dumme, der Rest gilt per Definition als "normal".
        Das weiß ich.

        Und Valen hat einfach vergessen zu erwähnen, das ADS Kinder vermehrt mit überdurschnittlichen IQ geboren werden. Ich wollte nicht unbedingt darauf rumreiten.
        Kann ja möglich sein. Ist ja bei bestimmten autistischen Abstufungen genauso. Wobei ich beide nicht in Zusammenhang bringen möchte.

        @Ereignishorizont: Leider werden nicht wenige Menschen falsch behandelt. Ich habe letztens einen Bericht im Fernsehen gesehen. Dort wurde gezeigt das Deutschland was Zwangseinweisungen und Fixierungen in der Psychatrie angeht, in Europa Spitzenreiter ist. Wie das mit falschen Behandlungen aussieht will ich nicht wissen.

        Ich selber war ja auch mal in einer Geschlossenen. Auf meinen eigenen Wunsch. Als ich meine erste Psychose hatte. Dort bekam ich das von Endar erwähnte Haldol und gleich als Nebenwirkungen extrapyramidale Störungen. Starke Krämpfe. Dann mußte mir ein Gegenmittel gegeben werden. Von einer hübschen Ärztin per Spritze in den Popo. Beim zweiten mal hatte ich so getan als wenn ich das wieder hätte, aber sie hat mit dem Finger abgewunken und gegrinst "So nicht mein Freund!".

        Da hatten sie das nämlich schon wieder abgesetzt. Aber man kann es ja mal probieren.

        Naja, das will ich den Ärzten nicht als Fehler anrechnen. Weil sie ja nicht wußten wie ich reagieren. Danach hatte ich "Impromen" bekommen was wieder Jahre später vom Markt genommen wurde. Wegen Todesfällen.

        Ok, hier geht es ja um ADS. Will nicht zu sehr abschweifen...

        Kommentar


          #19
          Hallo,

          ...darüber kann ich weis Gott mehrere klingonische Opern singen und sage nur Willkommen im Klub.

          @Lt. Cmdr Lin: Das Buch habe ich ebenfalls, ist sehr aufschlussreich.

          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          [...]Aber mal ernsthaft: Ich verstehe jetzt auch noch nicht so ganz, wo die Probleme liegen, wenn nicht in der Hyperaktivität. Das wäre also die Vergesslichkeit und die Konzentrationsstörungen. Wie stark waren die denn? [...]
          …ist unter anderem eine Frage der Impulssteuerung, denn man fühlt sich von der kleinsten Kleinigkeit abgelenkt. Die unterschiedlichsten Reize in der Umgebung werden fast ausnahmslos aufgenommen und lenken dich von deiner eigentlichen Tätigkeit ab.

          Die Konzentrationsstörungen resultieren demnach auch aus der neurophysiologischen „Unfähigkeit“ die Reize entsprechend zu filtern, zu deuten und auszusortieren. Eine typische Reizfilterschwäche.

          Weiterhin liegt auch eine sogenannte Informationsverarbeitungsstörung (...was für ein Wort) vor. Sprich, die vorhandenen Informationen kommen entweder nur Bruchstückweise oder gar nicht an.

          Der Psychologe meines Sohnes – ein ADS-Träumerle – vergleicht es gerne mit Arbeitsspeicher und Festplatte. Die Informationen die uninteressant erscheinen werden einfach nicht auf der Festplatte gespeichert, obwohl sie aber vorhanden waren, sondern gehen einfach verloren.

          Ich versuche mal „noch“ einige Symptome zu nennen:
          Unaufmerksam und ablenkbar
          • kurze bis sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne
          • vermehrte Ablenkbarkeit bei einzelnen Tätigkeiten, die nicht sehr stark motivieren
          • schnell wechselnde Brennpunkte des Interesses

          Hyperaktiv und/oder „verträumt“
          • immer auf dem Sprung, andauernde innere Unruhe – vor allem wenn stilles zuhören und/oder warten erwartet wird.
          • Tagträumerei, der klassische Hans guck in die Luft

          Impulsiv
          • handelt unmittelbar ohne nachzudenken und lebt aktuelle Gefühle sofort aus.
          • ungeduldig – warten fällt schwer und macht reizbar
          • Unterschätzen von möglichen Gefahren

          Vergesslichkeit und schlechtes Kurzzeitgedächtnis
          • wie schon gelesen vieles bleibt liegen. Aus dem Auge aus dem Sinn
          • verlegt und verliert andauernd Gegenstände (Schuhe, Brille...)

          Wirkt zerstreut und chaotisch
          • Probleme beim Planen, ist desorganisiert und chaotisch
          • kein Überblick und wenig Strategie

          Kommunikation und soziale Kontakte oft schwierig
          • mangelnde Einschätzung von sich selbst und anderen, also kaum bis kein Einfühlungsvermögen
          • Integration in Gruppen meistens sehr schwierig
          • hört nicht zu, hat wenig Blickkontakt, redet dafür ständig oder scheint einfach abzuschalten
          • Wirkt eigensinnig/eigenbrötlerisch
          • will seinen Willen durchsetzen
          • kann sich nur schwer einordnen bzw. unterordnen

          Sehr motivationsgesteuert
          • beginnt aufgaben oft enthusiastisch, schließt diese häufig aber nicht ab.
          • ist entweder himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt
          • kann sich total begeistern oder auch störrisch verweigern, je nach Interesse
          • ist schnell gelangweilt


          Irgendwann sind mir bei meinem Sohn Verhaltensweisen und Probleme aufgefallen, die ich selber nur zu gut kannte. Daraufhin haben wir den Junior von Ärzten und Psychologen ausgiebig Testen lassen. Nach mehrmonatigen Tests, Untersuchungen und weitreichender Differentialdiagnostik wurde bei meinem Sohn ein eindeutiges ADS diagnostiziert.

          Die unten aufgeführten Wirkstoffe/Medikamente sind die derzeit gängigsten:
          • Methylphenidat (Wirkstoff in Ritalin, Medikinet, Equasym und Concerta)
          • Atomoxetin (Wirkstoff in dem 2005 zugelassenem Medikament Strattera)
          • D, L-Amphetamine

          ...für Erwachsene sind alle diese schönen Medikamente leider Off-Label-Use.

          Die BTM Rezepte sind ausschließlich Privat-Rezepte und dürfen demnach aus der eigenen Tasche bezahlt werden.
          Eine eventuelle Anfrage, an die Krankenkasse des Vertrauens, wird mehrheitlich mit dem lapidaren Hinweis auf das bereits erwähnte Off-Label-Use abgetan.
          Gerne wird dabei auf die §§ 12 und 34 des SGB5 verwiesen. Dabei geht es vor allem um die Wirtschaftlichkeit und gerne wird auch darauf verwiesen, dass eine Wirksamkeit bei Erwachsenen nicht eindeutig bewiesen sei.

          Eine N3 (100 Stück) Medikinet (mit 10mg Methylphenidat) kostet schlappe 43,- Öre.

          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          [...]Was macht denn dieses Ritalin genau? Schaltet das irgendwelche Synapsen ab? Ist das ein Beruhigungsmittel? [...]
          …nein Methylphenidat – der Wirkstoff in Ritalin – ist ein Stimulanz das lediglich bei dem durch ADS gestörten Stoffwechsel, der Neurotransmitter, eine beruhigende, ausgleichende Wirkung aufweist.
          Zitat von Wikipedia
          Methylphenidat hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin in den Präsynapsen und erhöht so deren Konzentration im synaptischen Spalt. Dies führt zu erhöhtem Signalaufkommen am Rezeptor und unter anderem zu einer Erhöhung des Sympathikotonus. In geringem Maße sorgt Methylphenidat für die Freisetzung von Katecholaminen, die große Erhöhung der Dopaminkonzentration wird aber in erster Linie durch Wiederaufnahmehemmung erreicht.
          Quelle: Methylphenidat - Wikipedia
          Gruß Night...

          Quellen und Infos:
          ads-infopool.de
          ADS - ADHS - Hyperaktivität
          Aufmerksamkeitsstörung - Onmeda: Medizin und Gesundheit
          ADD-Online - ADHS ADS Hyperaktivitätsstörung
          BV-AH e.V. - Bundesverband Aufmerksamkeiststörung und Hyperaktivität
          ADS Diagnose
          ADHS Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung/Hilfe bei ADHS/ADS Informationen zu ADHS / Hyperaktivität Ritalin
          ADHS: Die Diagnose
          AWMF online - Leitlinie Sozialpädiatrie und Jugendmedizin: Diagnostik und Therapie bei ADHS
          ADS – Das Erwachsenen Buch

          Infos zu Methylphenidat (Ritalin)
          Ritalin - Medikamente & Wirkstoffe - Questimed
          ADS Lexikon, ADS/ADHS Begriffe einfach erklärt
          Gesundheitsportal - Ritalin
          Zuletzt geändert von Nightcrawler; 26.05.2007, 12:43. Grund: Links hinzugefügt
          "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
          "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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            #20
            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Was macht denn dieses Ritalin genau? Schaltet das irgendwelche Synapsen ab? Ist das ein Beruhigungsmittel? In Bezug auf die "Klapse" kenne ich nur Haldol.
            So richtig weiss man nicht, wie es wirkt, wenn ich noch auf dem Laufenden bin.
            Es gibt da ein paar Theorien.
            Die gängisten gehen von einer zu geringen Stimulation dopaminerger Neurone aus, die die Impulskontrolle modulieren. Ob nun durch Downregulation (=zuwenige) Rezeptoren für Dopa oder durch erhöhten Reuptake aus dem synaptischen Spalt (=Wiederaufnahme nach Freisetzung) weiss man nicht. Eine weitere Theorie geht von einer verminderten Inhibitorischen Aktivität des Frontalhirnes auf die Impulszentren (wie die Amygdala =Mandelkern im limbischen System ) aus - und Stimulantien erhöhen eben diese Aktivität.
            Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

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              #21
              Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
              Diesen thread hier finde ich spannend! Könnt ihr vielleicht mal kurz beschreiben, wie so ein typischer Tag bei Euch aussähe, würdet ihr nicht therapieren? Auch die Gedankengänge(zu viele auf einmal, oder leer im Kopf) und die Stimmungslage(eher genrvt, oder eher depri) würden mich interessieren.
              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Ich verstehe jetzt auch noch nicht so ganz, wo die Probleme liegen, wenn nicht in der Hyperaktivität. Das wäre also die Vergesslichkeit und die Konzentrationsstörungen. Wie stark waren die denn?

              Und wie ist das mit dem sich nicht konzentrieren können genau? Valen, du schreibst, du kannst/konntest dich vor allem dann nicht auf Dinge konzentrieren, wenn sie dich nicht interessiert haben. Wie war es denn mit Dingen, die dich interessierten? Da ging das aber?
              Ja und Jain. Also das nicht gut konzentrieren können, das zerstreut sein, das Gefühl dabei, dass es zuviel für einen ist, das ist mal stärker und mal schwächer. Jedenfalls würde ich das so sehen. Mal fällt es mir wenig bis gar nicht so auf (natürlich am ehesten in Situationen, wenn wenig auf mich eintrifft) und dann gibt es Situationen, in denen ich ganz angestrengt an etwas denken will oder mich konzentrieren will und ich komme nach mehreren Sekunden fast überhaupt nicht vorwärts und versuche es erneut! Wobei das extreme Momente sind. Die meiste Zeit liegt's halt dazwischen.

              Einen Typischen ADSler oder einen typischen Tagesverlauf gibt es nicht unbedingt. Aber bei mir isses schon so, dass ich tierische Probleme habe aufzustehen (bin derzeit ja auch leider arbeitssuchend). Die Nacht zuvor sage ich mir noch, dass ich aufstehen will, den nächsten morgen bin ich wie ein anderer Mensch. Bin so im Halbschlaf...

              Das typische Problem von Aufgabenbewältigung ist wohl die wichtigste Sache! Es ist einem alles zuviel, man erledigt vielleicht nur ganz wenig davon und wohl nur zum Teil.

              Bei nicht gut motivierenden Dingen bzw. Dingen, die man nicht mag, ist es natürlich am krassesten.
              Man sollte natürlich nicht vergessen zu erwähnen, dass es auch schonmal umgekehrt sein kann: ADSler haben manchmal (bei mir leider eher selten) sog. "Flows". In diesen Momenten rasen die Gedanken geradezu. Aber nicht kreuz und quer oder ungeordnet, sondern in einem perfekten Fluss. Und in einer hohen Geschwindigkeit! Das Auffassungsvermögen ist dann enorm hoch!
              Für mich ist das bei Arbeiten dann wie ein Durchreiten und ich sprudele nur so vor Ideen und erledige alles super leicht und sehr schnell! Das ist dann sicherlich einem normalen schnellen Tempo deutlich überlegen. Aber das ist halt auch schwer einzuschätzen.

              Noch relevant: Natürlich sind Dinge wie Aufgeschlafenheit, körperliches Wohlbefinden, etc. auch ausschlaggebend auf die "Performance" eines ADSlers, wie bei einem normalen Menschen auch, nur das es ggf. größere Auswirkungen hat.



              Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
              Lies das Buch mal von Dr. Dieter Claus, Dr. Elisabeth Aust-Claus und Dr. Dipl.-Psych. Petra Marina Hammer A D S - Das Erwachsenen-Buch ISBN:3-93433-06-0 ObersteBrink Verlag. Du wirst sehen, was du alles in 15 min machen kannst
              Soso. Mal danach schauen. Wobei das Anfangen und Durchziehen ja für uns bzw. für mich ein Problem ist. Habe hier 3 Bücher über verschiedene Persönlichkeitsaspekte (eines z.B. zum Thema Selbstbewusstsein), die hier leider schon ne Weile rumliegen, teilweise gelesen.

              Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
              Das mit dem frühen Aufstehen und größere Selbstkontrolle und Disziplin(und eventuell Selbstbewußtsein) habe ich persönlich mit dem Fitness-Training im Studio in dem Griff bekommen. Durch die Fitness, ist dein Körper belastbarer, wirst weniger müde, hast besser Leistungskapazität im Kopf (ich spreche aus Erfahrung!) und hilft mit dem Problem ADS umzugehen.
              Naja, Körper und Geist sind eng verwoben, das stimmt schon. Wollte mal wieder Sport regelmässig anfangen, Volleyball. Obwohl ich das schon seit 1,5 Jahren tun möchte! Aber derzeit bin ich besser drauf, vielleicht wird's ja mal was.

              Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
              *Seufz* warum bist du der zweite, der einen höheren IQ hat als ich? Ich habe einen Bekannten der auch um die 130 Punkte besitzt und er sagte mir als Kompliment, das ich ihn mit meinen Gesprächen fordere...
              Naja, ich sagte ja schon, dass ich nicht soo viel von diesen Tests halte. Du bist gewiss ein schlaues Bürchchen!



              Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
              Der Tag sähe wie jeder andere aus, nur mit dem Unterschied, das einem die Eindrücke auf einem einstürmen und man springende Gedankengänge hat. Dann kann es sein, das man vom einem Gedanken auf den anderen kommt oder Verbindungen zwischen den Gedanken zieht. Der Nachteil ist, man wird permanent abgelenkt und hat keinen willentlichen Einfluß darauf, auch wenn man sich bemüht. Hat man aber ein Thema, das man gerne macht, dann beackert man es bis zum Detail und richtet seinen gesamten Fokus darauf.
              Für die Neugierigen: Das ist eine ziemlich perfekte, gut wiedergebende Beschreibung von Cmdr Lin! Genau so verhält es sich! ADSler sind ziemlich begeisterungsfähig. Wenn sie erstmal etwas wirklich interessiert, buddeln wir uns quasi in das Thema ein und nicht selten haben wir dazu viel Stoff in wenig Zeit drauf. Es ist fast so, als ob unsere Neurotransmitter dann für solche Fälle für kurze Zeit alles geben, um sich dann erstmal zu erholen.


              Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
              Außerdem ist es für ADS'ler schwer einem Gespräch zu folgen, ohne das man einem ins Wort fällt, weil man dazu noch was sagen möchte, das einem in dem speziellem Moment einfällt und unbedingt einbringen will, da man's schon mit anderen Dingen in Verbindung setzt die man vorher gelesen oder erfahren hat.
              Ja, das stimmt wohl generell. Wobei das bei mir nicht so sehr das Problem ist. Bin eigentlich auch ein recht geduldiger Mensch. Wobei das auf die Sache ankommt. Manchmal nämlcih auch überhaupt nicht.
              Aber ich sagte ja schon, dass jeder ADSler anders ist.

              Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
              Kurzer Einwurf: Ich würde nicht sagen, dass Menschen ohne ADS linear denken. Also ich hab teilweise auch 3, 4 Dinge im Kopf und bringe nix davon zu Ende. Wenn mich ein Thema nicht interessiert, brauche ich gar nciht erst anzufangen, darüber zu lesen. Es klappt nicht. Das klingt für mich eigentlich normal.

              Ich kenn die Problematik, hab darüber ja schon oft mit Valen gesprochen. Viele von diesen Dingen kommen mir aber gar nicht so unbekannt vor.

              Das es ADS gibt, streite ich nicht ab. Aber hat nicht jeder Mensch irgendwo Konzentrationsprobleme und Entscheidungsschwierigkeiten und kann Dinge nicht zu Ende bringen?
              Genau das ist es, was bei der Beschreibung der Probs eines ADSlers wohl sehr viele dann direkt denken. Natürlich sind diese Probleme auch die Probleme der "Normalos"! Aber ihr habt das "mal".. und weder laufend, noch in dieser Ausprägung!
              Alleine schon die Anzahl der Antworten, auf die ich eben hier gestossen bin, hat mich schon aus der Bahn geworfen! Die ersten Antworten habe ich noch gelesen und wusste, was ich dazu schreiben will. Dann die nächste, dann die nächste und mir fallen Querverbindungen dazu ein und dann hier und da... Und dann sind da aber noch viele weitere Antworten, Aussagen und Fragen... Und mein Durcheinander ist perfekt! In meinem Kopf rasen die Gedanken! Aber ungeordnet! Und viel zu schnell! Gerade noch den einen Gedanken im Kopf, schon wieder von den nächsten 2 oder 3 abgelenkt und überflogen.

              Manchmal ist das richtig unangenehm! Es bereitet geradezu psychische Schmerzen!
              Jetzt gerade, versuche ich einfach eins nach dem anderen zu machen, wobei mir trotzdem zig Quergedanken dabei durch den Kopf gehen. Ich werde mich erst nach dem Fertigstellen dieses Posts wieder etwas einkriegen können.
              Andererseits kann das auch mal was bringen. Jetzt gerade im Moment spüre ich ein leichtes Verbessern meiner Gedanken, ich werde schneller, es könnte sogar in einen "Flow" übergehen.



              Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
              Ich versuche mal „noch“ einige Symptome zu nennen:
              .............
              ..........
              Kommunikation und soziale Kontakte oft schwierig[LIST][*]mangelnde Einschätzung von sich selbst und anderen, also kaum bis kein Einfühlungsvermögen
              Die ganze Liste ist sehr gut, aber bei diesem Punkt muss ich deutlich widersprechen! Die mangelnde Selbsteinschätzung stimmt! Aber gerade Einfühlungsvermögen in andere ist eine der ganz großen Stärken der ADSler!
              Sie sind ja nicht umsonst zumeist sehr liebevolle, mitfühlende, einfühlende, soziale Menschen!

              Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
              [*]hört nicht zu, hat wenig Blickkontakt, redet dafür ständig oder scheint einfach abzuschalten
              Hierzu sollte man vielleicht sagen, dass das mehr auf den Hypie zutrifft. Zumindest das ständige reden.

              Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
              Sehr motivationsgesteuert
              • beginnt aufgaben oft enthusiastisch, schließt diese häufig aber nicht ab.
              • ist entweder himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt
              • kann sich total begeistern oder auch störrisch verweigern, je nach Interesse
              • ist schnell gelangweilt
              Ja, das passt wieder perfekt! Auch das Verlieren von Interesse ist so eine Sache... Eine Projekt-basierende Arbeit wäre wohl ein guter Job für einen ADSler. Monotone Arbeit am Fliessband dagegen ist Gift! Das musste ich auch schon erleiden. Auch dann leider man gesellschaftlich darunter: Es heißt ja dann direkt, dass man zu faul oder sich dafür zu fein wäre und nicht wirklich wolle! Mittlerweile habe ich das zum Glück schriftlich und das A-Amt kann mich nicht zu sowas heranziehen, das wäre wirklich gesundheitsschädigend für mich.

              Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
              Irgendwann sind mir bei meinem Sohn Verhaltensweisen und Probleme aufgefallen, die ich selber nur zu gut kannte. Daraufhin haben wir den Junior von Ärzten und Psychologen ausgiebig Testen lassen. Nach mehrmonatigen Tests, Untersuchungen und weitreichender Differentialdiagnostik wurde bei meinem Sohn ein eindeutiges ADS diagnostiziert.
              Ich beneide die heutigen Kinder, da es heutzutage bekannter ist und Hilfe gibt. Wenn man erstmal an die 30 Jahre so gelebt hat, ist es verdammt schwer, sich da rauszuholen und man hat viele seelische Schäden einstecken müssen.

              Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
              …nein Methylphenidat – der Wirkstoff in Ritalin – ist ein Stimulanz das lediglich bei dem durch ADS gestörten Stoffwechsel, der Neurotransmitter, eine beruhigende, ausgleichende Wirkung aufweist.
              Japp, wobei das Wort "Stimulanz" schon darauf hindeutet, dass es im Grunde genommen abgeschwächte Amphetamine sind.



              Ui! Ich bin durch!? Yippie!

              Wobei ich gerade die ADSler weiter bitten möchte, ihre Erfahrungen und ggf. Lösungen darzustellen!
              Alle anderen sind natürlich auch willkommen. Es wäre mir nur lieb, wenn wir vom eigentlichen Thema AD(H)S, abgesehen von kurzen Off-Topic, nicht zu sehr abkommen.


              Mal noch was von mir: Was Zettel (für To Do Listen) angeht: Da steht immer viel drauf, das wenigste wird wirklch erledigt oder nur halb. Da man immer mehr dazu schreibt, wird daraus bald ein zweiter Zettel. So türmten sich bei mir geradezu die Zettel! Irgendwann habe ich dann nochmal einen neuen Zettel gemacht, in dem ich von den anderen überprüfte und abschrieb, damit ich die mal wieder wegwerfen kann.

              Seit neuestem habe ich mein Zettel-System verändert, was ganz gut ist: Ich habe eine Liste von Dingen, die ich tun will und muss. Die Veränderung besteht darin, dass sie eine strikte Reihenfolge hat. Ich mache das erste zuerst und ich darf nichts von dem darunter stehenden machen, bis ich das davor auch erledigt habe! Natürlich habe ich weniger schwere Dinge oder gar Dinge, die ich gerne mache, weiter unten bzw. strategisch dazwischen plaziert.
              Vorher war es eine wahllose Liste, bei der ich dann meistens nur die leichten, weniger unangenehmen Dinge erledigt habe und die wirklich wichtigen, auch wenn es teilweise lebensnotwendige Dinge waren, eher nicht.

              Hm, ich schätze, ich muss jetzt mal auf "Antworten" klicken. Ich meine, ich wollte noch was Wichtiges schreiben, aber mein Gedächtnis verwehrt es mir.


              (Oder war es das?!-->) Noch ein Wort zu Metapher-Vergleichen zum Wust im Kopf eines ADSlers: Sehr gut hat mir eine unlängst gelesene Metapher gefallen, da sie obendrein auch noch die Kreativität eines ADSlers erklärt:

              Man muss sich ein Hafensystem und den Schiffverkehr vorstellen. Ein normaler Mensch packt sich Schiff A und "parkt" es im Hafen A, Schiff B in Hafen B usw.
              Ein ADSler hat dagegen in seinem Kopf dabei einen Sturm, der die Wellen hochpeitscht, die gelenkte Schifffahrt sehr erschwert. Es ist ihm nicht immer möglich, die Schiffe korrekt einzuparken, gerade wenn es zuviel wird, wird das Schiff (der Gedanke), z.B. Schiff A einfach im nächstgelegenen Hafen, z.B. Hafen C geparkt, Schiff C in Hafen B usw.
              Schaut er dann bei einer Frage bzw. Bedarf zum Thema B im Hafen B nach, findet er die gewünschte Information nicht, dafür aber andere Informationen, andere Möglichkeiten, die auch noch woanders hin verweisen. Das ist einerseits verwirrend für den ADSler, andererseits eröffnen sich Möglichkeiten. Denn Wenn in Hafen B Schiff C liegt, schaut er in Hafen C nach und findet dort abermals neue und querverweisenden Informationen. Etc. etc.

              Das Ganze kann wie gesagt auch ein großer Vorteil sein, aber gerade im Alltag häufig ein echtes Problem. Und im Beruf. Man muss eine, bzw. mehrere Aufgaben erledigen, die eine ist die dringendste. Man arbeitet auch an ihr, aber immer wieder kommende die Gedanken zu den oder ganz anderen Dingen, manche davon geht man plötzlich sogar an. Und selbst wenn nicht, ist die Konzentrations teilweise so stark beeinträchtigt, dass es die Arbeit deutlich verlangsamt und obendrein Fehler drin sind. Und häufig welche, die man eigentlich nicht begehen müsste, weil man sich damit eigentlich bestens auskennt!

              So ging es mir über Jahre, ach, so lange ich denken kann. In der Schule geht das alles noch, zumal, je intelligenter, desto eher kann man das überspielen, im Beruf aber fällt man irgendwann auf die Schnauze. Es fällt irgendwann auf. Dann ist man unter besonderer Beobachtung, was es nur schwieriger macht, und irgendwann ist man seinen Job los. So habe ich mehrere Jobs verloren.
              Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

              Kommentar


                #22
                Du hast sehr viel geschrieben. Aber mal hierzu was...

                Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                Das Ganze kann wie gesagt auch ein großer Vorteil sein, aber gerade im Alltag häufig ein echtes Problem. Und im Beruf. Man muss eine, bzw. mehrere Aufgaben erledigen, die eine ist die dringendste. Man arbeitet auch an ihr, aber immer wieder kommende die Gedanken zu den oder ganz anderen Dingen, manche davon geht man plötzlich sogar an. Und selbst wenn nicht, ist die Konzentrations teilweise so stark beeinträchtigt, dass es die Arbeit deutlich verlangsamt und obendrein Fehler drin sind. Und häufig welche, die man eigentlich nicht begehen müsste, weil man sich damit eigentlich bestens auskennt!

                So ging es mir über Jahre, ach, so lange ich denken kann. In der Schule geht das alles noch, zumal, je intelligenter, desto eher kann man das überspielen, im Beruf aber fällt man irgendwann auf die Schnauze. Es fällt irgendwann auf. Dann ist man unter besonderer Beobachtung, was es nur schwieriger macht, und irgendwann ist man seinen Job los. So habe ich mehrere Jobs verloren.
                Also hast du auf der Arbeit mehr oder wenig schwere Fehler begangen und das war ein Kündigungsgrund?

                Oder du hast die wichtigsten Aufgaben nicht sofort erledigt. Hast dich schon mit anderen befasst?

                Das ist ärgerlich. Besonders wenn man weiß das man es kann.

                Bei mir ist es oft so gewesen das ich mich an unwichtigen Details lange aufgehalten habe. Dadurch den Blick für die Wichtigkeit insgesamt verlor. Weil ich ein wenig perfektionistisch veranlagt bin. Die Folge war das ich für bestimmte Arbeiten sehr lange gebraucht habe.

                Also sowas wie einen "Flow" hatte ich auch schon mal. Dann ist alles klarer als sonst. Es klappt einfach.

                Psychotische Patienten sind übrigens auch sehr kreativ und zerstreut. Allerdings könnte ich dann nie solche Dinge wie kopfrechnen oder lesen. Aber die Ideen und vor allem Assoziationen sprudeln.

                Dennoch bin ich froh das ich länger nicht mehr sowas hatte. Weil die unangenehmen Begleiterscheinungen(Verfolgungswahn, Verschwörungstheorien usw) dann doch schlimmer sind.

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                  #23
                  Hmm, also wenn ich mir das hier Durchlese, komme ich ja schon ins Grübeln, ob ich nicht auch so etwas in der Art habe.

                  Konzentrationsschwierigkeiten - hab ich durchaus. Hab ich bei meiner Abschlussarbeit gemerkt. So viel schreiben, was wirklich gut ausformuliert sein muss, ist nicht gerade interessant. Da musste ich mich schon in die Bibliothek schleifen, um einigermassen fest arbeiten zu können. Selbst da hatte ich Probleme und hab mich dabei erwischt, verträumt hübschen, intelligenten Frauen hinterher zu schauen.

                  Andrerseits hab ich keine Probleme, einem spannenden Film zu folgen oder ein Buch zu lesen.

                  Das Gefühl manche Sachen, die einen begeistern geleichzeitig zu machen, hab ich auch grad wieder. Möchte hier in dem Forum was schreiben, in einem andren auch, noch was bei der IMDB nachschauen, mein neues Buch anfangen und meinen neuen MorrowindCharakter weiterspielen. Und eigentlich muss ich mich ums Bewerben kümmern... naja, heute ist Sonnabend...

                  Flüchtigkeitsfehler - ja, hab ich auch häufig. Sieht man ja auch an meiner Rechtschreibung Ich weiss zwar, wie es geschrieben wird, aber das nimmt dann wieder Zeit in Anspruch.

                  Ungeduldig...hmm...reizbar....hmm, ja...ja

                  Schlechtes Kurzzeitgedächtnis... definitiv. Manchmal ist es nicht so schlimm, aber hab diese Woche mit ener Firma telefoniert und hab möglicherweise den namen der angerufenen Person vergessen. Hab da jetzt eine Mail hingeschrieben und weiss nun nicht, ob es der richtige Name war.

                  Schwer einordnen - ja... aber das seh ich auch als positiv an. Folge halt nicht der Masse, sondern nutze mein Köpfchen, bevor cih etwas mache. Eigensinnig/-brötlerisch...jaja, nun ist ja mal gut.

                  Hyperaktiv bin ich aber nicht - eher das Gegenteil.

                  Je mehr ich drüber nachdenke...sollte ich mich doch mal untersuchen lassen. Aber Medikamente will ich einfach nicht nehmen. Vor allem keine, die sich aufs Denken auswirken. Bin immer froh, wenn ich meinen unbeeinflussten Verstand hab. Trink ja auch keinen Alkohol oder kiffe nicht deswegen.
                  "Well, I think that like religion is an individual choice, either you believe and therefore bunnies are unnecessary, or you don't. In which case, chocolate!"

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                    #24
                    Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                    Hmm, also wenn ich mir das hier Durchlese, komme ich ja schon ins Grübeln, ob ich nicht auch so etwas in der Art habe.

                    Konzentrationsschwierigkeiten - hab ich durchaus. Hab ich bei meiner Abschlussarbeit gemerkt. So viel schreiben, was wirklich gut ausformuliert sein muss, ist nicht gerade interessant. Da musste ich mich schon in die Bibliothek schleifen, um einigermassen fest arbeiten zu können. Selbst da hatte ich Probleme und hab mich dabei erwischt, verträumt hübschen, intelligenten Frauen hinterher zu schauen.
                    Das ist völlig normal und geht den meisten so, mir auch. Eine Abschlussarbeit o.ä. zu schreiben, ist nunmal meist sehr schwierig, anspruchsvoll und sehr unangenehm, weswegen man sich sehr leicht und gern davon ablenken lässt.

                    Möchte hier in dem Forum was schreiben, in einem andren auch, noch was bei der IMDB nachschauen, mein neues Buch anfangen und meinen neuen MorrowindCharakter weiterspielen. Und eigentlich muss ich mich ums Bewerben kümmern... naja, heute ist Sonnabend...
                    Auch das ist völlig normal. Auch das Schreiben von Bewerbungen ist eher unangenehm und wird deshalb gerne auf die lange Bank geschoben. Ebenso, dass man einen Namen, den man zwei mal am Telefon gehört hat, vergisst.

                    Je mehr ich drüber nachdenke...sollte ich mich doch mal untersuchen lassen.
                    Also, für mich klingt das alles ganz stinknormal. Ich will dich aber natürlich nicht davon abhalten, zu einem qualifizierten Arzt zu gehen und den zu fragen, ob du wohl krank sein könntest, weil du lieber Frauen nachgeschaut hast, anstelle dich deiner Abschlussarbeit zu widmen. Lass mich wissen, was er darauf erwidert.
                    Republicans hate ducklings!

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                      #25
                      Hallo,

                      Diese Auflistung der verschiedenen Symptome ist natürlich keine allgemeinverbindliche Erklärung. Denn wie Du schon erwähnt hast, gibt es keinen „typischen ADSler“, da die einzelnen Symptome sehr unterschiedlich und spezifisch ausgeprägt sind.
                      Denn gerade ein adultes ADS beinhaltet noch zahlreiche Facetten und die verschiedensten Varianten an Problemen und Symptomen.
                      Es sind auch nicht alle per se Chaoten, denn auch das gegenteilige extrem, den Perfektionisten gibt es. Diese beiden extreme variieren dann auch wieder in den verschiedenst ausgeprägten, abgeschwächten und miteinander vermischten Abstufungen.

                      Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                      [...]Die ganze Liste ist sehr gut, aber bei diesem Punkt muss ich deutlich widersprechen! Die mangelnde Selbsteinschätzung stimmt! Aber gerade Einfühlungsvermögen in andere ist eine der ganz großen Stärken der ADSler!
                      Sie sind ja nicht umsonst zumeist sehr liebevolle, mitfühlende, einfühlende, soziale Menschen![...]
                      ...das mit dem Einfühlungsvermögen ist so eine Sache, denn ich habe mehrheitlich gegenteilige Erfahrungen gemacht und muss dir von daher widersprechen.

                      ADSler haben meistens einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und sind fürsorglich, darin kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Sie sind auch recht sensibel, teilweise sogar überempfindlich.
                      Wenn ich da an meinen Junior denke, manifestiert sich des öfteren der Gedanke an den typischen Jammerlappen/den Sonderling, der immer am jammern war und der von den Altersgenossen nur allzu gerne gehänselt und/oder verprügelt wurde.
                      Es kostet dann Kraft nicht so destruktiv zu denken und es kostet dann noch viel mehr Kraft, tagtägliche Aufbauarbeit zu leisten.
                      Denn nur unermüdliche Hilfe, vollstes Verständnis, klare Anweisungen und strafe Regeln verbessern das tägliche Leben.

                      Die Mehrheit besitzt keine bzw. nicht unbedingt eine ausreichend personenbezogene Empathie. Eben gerade durch den bedingten Mangel an Selbstwahrnehmung und die neurobiologisch gestörte Impulssteuerung, entstehen immer wieder Situationen, in denen ein Konflikt mit dem Gegenüber unausweichlich ist.
                      Das macht stinknormale zwischenmenschliche Kontakte zu regelrechten Fettnäpfchen-Marathons.
                      Fragt man eine Person aus dem Umfeld, werden die Beurteilungen bestimmt Begriffe wie:
                      • engagiert,
                      • begabt
                      • und hilfsbereit

                      …enthalten, aber auch Begriffe wie:
                      • launisch,
                      • ungeduldig
                      • und unüberlegt


                      Während „gesunde“ Menschen – in der Regel – angemessen reagieren, wird der ADSler emotional aus der gegenwärtigen Situation heraus reagieren, ohne auch nur ansatzweise über die eventuellen Konsequenzen nachzudenken. Der ADSler besitzt keine emotionale Mitte, die ihn regulieren würde, er lebt immer in extremen. Er bzw. Sie fühlt sich ziemlich unglücklich, weis aber eigentlich nicht warum und möchte was daran ändern.

                      Die jeweilige Ausprägung der Symptomatik wird von multiplen internen und externen Faktoren und deren Interaktion bestimmt bzw. geprägt.
                      Schlussendlich gibt es keine zwei Menschen mit ADS die vollkommen deckungsgleich sind.
                      Der Erste funktioniert bestens, der Zweite würde ohne Hilfe gnadenlos untergehen und der Dritte quält und manövriert sich so eben durchs Leben, irgendwann des täglichen Kämpfens müde.

                      Gruß Night...

                      Zitat von aus "ADS ist KEINE Krankheit"
                      [...]Ein Mensch mit ADD/ADS hat eine andere Biologie, die ihn anders reagieren lässt, ihn anders mit Situationen und Zeitabläufen umgehen lässt. Diese andere Biologie verfügt über einen Reigen von genetischen Abweichungen, die weltweit zu finden sind und abschließend erst noch untersucht werden. Es gibt aber wohl kein einzelnes Gen für ADD und andererseits gäbe es eins, könnte man noch immer darüber streiten, ob dies nun ein "krankes Gen" oder nur ein "abweichendes Gen" ist. Kräfte werden kurzfristiger auf- und abgebaut, daher müssen Ziele motivierend und sichtbar sein, der Hang zum Rückzug aus wenig überzeugenden Situationen scheint nur von dem Hang übertroffen, die Situation brachial zu verändern und entweder mit Sinn zu versehen oder zu beenden. Eine anti-abstrakte Haltung scheint in vielen Fällen vorzuliegen.Kurzfristiger Kräfteeinsatz wird in der Regel mit starken Wünschen verbunden, eine Belohnung wird sich selbst ausgelobt, eine Zigarette, der nächste Kaffee, eine sexuelle Fantasie wird mit der Aufgabe verbunden.Langfristiger Kräfteeinsatz ist meist nur für "große" Ziele möglich, aber auch dann braucht es oft noch "faule Zeiten" und die Auflösung der Selbstverpflichtung auf dieses Ziel hin. Vielleicht hat dies etwas mit der Erfahrung oder der Befürchtung von Kräfteverlust zu tun, der als große Gefahr und Schutzlosigkeit angenommen wird.Die Fokussierung auf Banales gelingt schlecht, anscheinend läuft im Hintergrund ein Gedanke mit, etwas Wichtigeres tun zu sollen, nur ist meist nicht bekannt, was von allen Dingen nun dieses Wichtigere sein muss. Es kommt zu Verzettellungen und halbherzigen Aktionen, wenn es keine zentralen Notwendigkeit oder Aufgabe gibt.Manchem ADDer gelingt es, sich perfekt für die Arbeit zu organisieren und seine gesamt verfügbaren Ressourcen hierfür bereitzustellen, um die Vorgaben zu erfüllen. Dies scheint aber nur ein Scheinerfolg zu sein, der schlimmstenfalls irgendwann von einem Burn-Out gefolgt wird. Eine fatale Scheinlösung der Problemstellung also.Die Zeit hilft über manches hinweg. Mit fortschreitender Erfahrung und Alter spielen sich die Erwartungen und die Mittel, diese zu verwirklichen, aufeinander ein. Aber dies braucht mitunter auch starke Einbrüche und echte Desaster, weil von vielen ADDern nur intensive Erfahrungen als endgültige Wahrheiten akzeptiert werden. Und eine Übertragung auf neue Problemstellungen findet nicht immer statt. Es könnte diesmal vielleicht auch anders laufen...Das Kunststück des ADD-Menschen besteht daraus, sich mit der Umgebung in eine intensive Beziehung zu begeben, sich mit dem Gehörten, Gelesenen vollständig abgleichen zu wollen und eine Vollständig in der Übereinstimmung von Ich und Umwelt zu erstreben, die in einer hochkomplizierten Welt nur schlecht möglich ist oder eben nur aus einer Position des Regelaufstellers heraus sinnvoll gelingen kann. [...]
                      PS: @ endar:
                      Ich bitte die Bitte nicht als Bitte misszuverstehen, nur weil dort bitte steht.
                      ...der Satz ist genial und wurde bereits in meinen Fundus integriert.
                      "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                      "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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                        #26
                        Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                        Du hast sehr viel geschrieben. Aber mal hierzu was...


                        Also hast du auf der Arbeit mehr oder wenig schwere Fehler begangen und das war ein Kündigungsgrund?

                        Oder du hast die wichtigsten Aufgaben nicht sofort erledigt. Hast dich schon mit anderen befasst?

                        Das ist ärgerlich. Besonders wenn man weiß das man es kann.
                        Naja, ein oder zwei Fehler sind seltenst der Kündigungsgrund gewesen. Es ist mehr so, dass nach wiederholtem Fehler begehen, der oder die Vorgesetzten aufmerksam werden und mehr darauf bzw. auf einen achten. Irgendwann sind sie (dauerhaft) mit einem unzufrieden und irgendwann wollen sie einen lieber loswerden. Zumeist brauchen sie dazu keine richtige Kündigung auszusprechen, da es ja heute eigentlich immer Probezeiten gibt. Mein Lebenslauf sieht nicht so dolle aus, kann ich Dir sagen.

                        Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                        Bei mir ist es oft so gewesen das ich mich an unwichtigen Details lange aufgehalten habe. Dadurch den Blick für die Wichtigkeit insgesamt verlor. Weil ich ein wenig perfektionistisch veranlagt bin. Die Folge war das ich für bestimmte Arbeiten sehr lange gebraucht habe.
                        Ja, das passt auch sehr gut zu mir. Ich will jetzt nicht sagen, dass Du auch ADS hast. Es gibt, wie Du schon richtig sagst, auch andere psychische Probleme, die ähnliches auslösen können. Gerade auch Depressionen verursachen schon häufig ähnliche Ursachen (aber nicht alle davon). Es gibt aber auch häufiger Kombinationen davon! So ist es schon fast zwangsläufig, dass ein Mensch, der nicht genügend oder gar nicht therapiert wird oder es nichtmal weiß, durch ADS irgendwann, wegen der Rückschläge und dem schwindenden Selbstbewusstsein, depressiv wird. Das verbunden ist dann natürlich extra schwer.
                        Ebenso gibt es ADS häufig in Verbindung mit z.B. Borderline oder anderen psychischen Störungen. Diese Kombinationen sind dann natürlich extra gemein. Ich denke, Du kannst hier viel in diesem Thread erlesen und ob Du Dich ggf. da mal testen lassen möchtest, kannst Du Dir dann ja mal noch überlegen.

                        Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                        Also sowas wie einen "Flow" hatte ich auch schon mal. Dann ist alles klarer als sonst. Es klappt einfach.
                        Ja, es ist ein tolles Gefühl!

                        Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                        Psychotische Patienten sind übrigens auch sehr kreativ und zerstreut. Allerdings könnte ich dann nie solche Dinge wie kopfrechnen oder lesen. Aber die Ideen und vor allem Assoziationen sprudeln.
                        Wobei... Das Kopfrechnen: Es ist nur eines der Dinge, die häufig bei ADS nicht so funzen, aber nicht zwingend! Man kann ne Rechenschwäche haben oder Schreibschwäche oder beides oder gar nichts davon! Rechnen ist nicht so ganz mein Ding, wenn ich auch net schlecht darin bin. Ich mag es halt net sonderlich (obwohl ich einmal ne 2 in Mathe hatte! Aber nur das eine mal, sonst eher 3 oder 4). In der Rechtschreibung bin ich sogar sehr gut! In der Schule war das in dieser Hinsicht immer nur 2en und 1en.

                        Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                        Dennoch bin ich froh das ich länger nicht mehr sowas hatte. Weil die unangenehmen Begleiterscheinungen(Verfolgungswahn, Verschwörungstheorien usw) dann doch schlimmer sind.
                        Ich bin froh, dass es Dir da besser geht! Hört sich wirklich nicht sehr schön an. Aber man kann selbst (an sich ändern) mehr, als man denkt. Man muss erst wieder Vertrauen zu sich selbst aufbauen!



                        Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                        Hmm, also wenn ich mir das hier Durchlese, komme ich ja schon ins Grübeln, ob ich nicht auch so etwas in der Art habe.
                        Wie gesagt, viele der Symptome sind auch für normale Menschen nicht direkt was Ungewöhnliches. Ich denke, Du musst selbst einigermaßen einschätzen können, ob es bei Dir nur nicht evtl. mehr als normal ist.

                        Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                        Konzentrationsschwierigkeiten - hab ich durchaus. Hab ich bei meiner Abschlussarbeit gemerkt. So viel schreiben, was wirklich gut ausformuliert sein muss, ist nicht gerade interessant. Da musste ich mich schon in die Bibliothek schleifen, um einigermassen fest arbeiten zu können. Selbst da hatte ich Probleme und hab mich dabei erwischt, verträumt hübschen, intelligenten Frauen hinterher zu schauen.
                        Naja, würde hier endar zustimmen, dass sich das noch recht normal anhört. Die Sache ist die: Eine oder bestimmte Probleme für sich genommen ist wohl normal. Die Häufigkeit und Intensität, alles zusammen gefasst, könnte es aber nicht mehr sein. Das muss man selbst beobachtend feststellen können. Zumindest deutlich genug für einen Verdacht. Eine Überprüfung kann man ja dann immer erst noch machen lassen.

                        Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                        Andrerseits hab ich keine Probleme, einem spannenden Film zu folgen oder ein Buch zu lesen.
                        So geht es dem ADSler häufig, in extremerer Natur. Aber auch für einen Normalo ist das natürlich nicht so ungewöhnlich.

                        Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                        Das Gefühl manche Sachen, die einen begeistern geleichzeitig zu machen, hab ich auch grad wieder. Möchte hier in dem Forum was schreiben, in einem andren auch, noch was bei der IMDB nachschauen, mein neues Buch anfangen und meinen neuen MorrowindCharakter weiterspielen. Und eigentlich muss ich mich ums Bewerben kümmern... naja, heute ist Sonnabend...
                        All das passt schon ganz "gut" ins Bild, aber muss net unbedingt was heissen. Auch nicht unbedingt, dass hinauszögern von unangenehmen, aber eigentlich sehr wichtigen Dingen. Es kommt auf die Heftigkeit an. Bewerbungen muss ich aufgrund der Forderung des A-Amtes schreiben, habe das aber teilweise über Wochen nicht getan, obwohl ich wusste, dass ich 5 mind. pro Monat schreiben und nachweisen muss, da ich sonst 30% Geldkürzung bekomme! Und da ich eh schon mit dem Geld nicht klarkomme... Trotzdem...

                        Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                        Flüchtigkeitsfehler - ja, hab ich auch häufig. Sieht man ja auch an meiner Rechtschreibung Ich weiss zwar, wie es geschrieben wird, aber das nimmt dann wieder Zeit in Anspruch.

                        Ungeduldig...hmm...reizbar....hmm, ja...ja

                        Schlechtes Kurzzeitgedächtnis... definitiv. Manchmal ist es nicht so schlimm, aber hab diese Woche mit ener Firma telefoniert und hab möglicherweise den namen der angerufenen Person vergessen. Hab da jetzt eine Mail hingeschrieben und weiss nun nicht, ob es der richtige Name war.
                        Kann auch normal sein. Ein extremes Kurzzeitgedächtnis wie "Von Zwölf bis Mittag" könnte schon eher Aufschluss geben. Zwar kommt das auch für ADS-lose Leute mal in Betracht, aber so häufig oder offensichtlich...
                        Ich frage jemanden etwas und nur Minuten später weiß ich die Antwort schon nicht mehr, gar nicht mehr! Ich muss dann erneut fragen.
                        Oder noch krasser: War mit meinem Bruder (er am Steuer, war also net abgelenkt) unterwegs und er erzählte mir von seinem neuen Lenkrad mit Pedalen für den PC. Ich während er erzählte sogar Fragen dazu gestellt.
                        Dann ein anderes Thema. Minuten später nur, fragte ich ihn, was denn eigentlich aus der Anschaffung dieses Lenkrads geworden wäre! Er schaute mich an, als ob ich ein Geist wäre!
                        Als er dann sagte, dass wir doch gerade darüber gesprochen hätte, fiel es mir auch wieder ein, aber in dem Moment war's völlig weg!

                        Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                        Hyperaktiv bin ich aber nicht - eher das Gegenteil.
                        Was dann eher für den ADSler ohne "H" sprechen würde. Gerade, weil Du sagst "eher das Gegenteil". Ein ADSler ohne Hyperaktivität, hat nicht einfach keine "H", sondern ist sogar eher sehr ruhig. Außenstehende würden den-/diejenige vielleicht auch als etwas introvertiert, aber wohl lieb bezeichnen.
                        Mich kann man z.B. selten aus der Ruhe bringen, jedenfalls von außen betrachtet. Tatsächlich rege ich mich äußerst selten wirklich auf, wenn dann aber richtig und meist über banale Dinge. Aber die Gedanken sind dennoch kreuz und quer. Hört sich widersprüchig an, aber das ist auch schwer zu beschreiben.

                        Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
                        Je mehr ich drüber nachdenke...sollte ich mich doch mal untersuchen lassen. Aber Medikamente will ich einfach nicht nehmen. Vor allem keine, die sich aufs Denken auswirken. Bin immer froh, wenn ich meinen unbeeinflussten Verstand hab. Trink ja auch keinen Alkohol oder kiffe nicht deswegen.
                        *gg* Also ein paar Dinge dazu: Zum einen wird ja hier viel geschrieben und auch ich habe mal ein wenig von mir gerade wieder erzählt. Du wirst schon wissen, ob ein Test vielleicht mal angebracht wäre. Eine richtige Diagnose dauert etwas länger.
                        Dann: Die Medikamente rauben Dir niemals den klaren Verstand! Es sind keine Betäubungsmittel (auch wenn sie teilweise, wie Ritalin, unter das gleichnahmige Gesetz beim Ausschreiben von Rezepten fallen)! Und sie haben auch keine Wirkung wie Rauschmittel oder sowas! Du kannst genauso denken wie vorher auch, nur dass Deine Gedanken dann nicht so durcheinander sind. Jedenfalls ist das der Idealfall. Bei mir wirkte es bislang praktisch gar nicht.

                        Und: Du musst auch nicht unbedingt Medikamente nehmen! Häufig heißt es, die Behandlung läuft über Medikamente sowie (und das ist ganz wichtig!) (Verhaltens-)Therapie. Aber nicht immer wirken die Medikamente auch so dolle und es geht auch ohne. Da muss man aber einen Arzt/Psychologen (spezialisiert auf ADS) finden, der einem da mit Tricks als Ersatz helfen kann.


                        Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
                        Diese Auflistung der verschiedenen Symptome ist natürlich keine allgemeinverbindliche Erklärung. Denn wie Du schon erwähnt hast, gibt es keinen „typischen ADSler“, da die einzelnen Symptome sehr unterschiedlich und spezifisch ausgeprägt sind.
                        Denn gerade ein adultes ADS beinhaltet noch zahlreiche Facetten und die verschiedensten Varianten an Problemen und Symptomen.
                        Ja, das stimmt. Daher bringt es vermutlich jetzt nicht viel, wenn wir hier immer wieder Gegenhalten. Wobei das Einfühlungsvermögen in andere eigentlich schon zumeist ein wichtiger Bestandteil ist. Es kann natürlich sein, dass es das beim Hyperaktiven gerade nicht ist!

                        Die Mehrheit besitzt keine bzw. nicht unbedingt eine ausreichend personenbezogene Empathie. Eben gerade durch den bedingten Mangel an Selbstwahrnehmung und die neurobiologisch gestörte Impulssteuerung, entstehen immer wieder Situationen, in denen ein Konflikt mit dem Gegenüber unausweichlich ist.
                        Das macht stinknormale zwischenmenschliche Kontakte zu regelrechten Fettnäpfchen-Marathons.[/quote]

                        Vielleicht trifft es auch, je nach ADSler, sporadisch auf und sonst ist die Empathie eher gut. Jedenfalls kann ich das von mir behaupten.

                        Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
                        Fragt man eine Person aus dem Umfeld, werden die Beurteilungen bestimmt Begriffe wie:
                        • engagiert,
                        • begabt
                        • und hilfsbereit

                        …enthalten, aber auch Begriffe wie:
                        • launisch,
                        • ungeduldig
                        • und unüberlegt
                        Unüberlegt, ja. Aber, jetzt mal nur von mir persönlich gesprochen: Ich bin das glatte Gegenteil von launisch! Und auch eher wenig ungeduldig. Aber wie wir ja schon festgestellt haben, ist da jeder anders.

                        Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
                        Der Erste funktioniert bestens, der Zweite würde ohne Hilfe gnadenlos untergehen und der Dritte quält und manövriert sich so eben durchs Leben, irgendwann des täglichen Kämpfens müde.
                        Ja, stimmt soweit. Wobei der letzte Teilsatz ein Aufgeben impliziert. Sicherlich gibt man auch schonmal auf. Aber gerade ein ADS-Mensch hat als eine seiner Stärken, dass er im Endeffekt niemals aufgibt! Auch wenn er immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Das deckt sich auch damit, dass in diesem Zusammenhang von keiner erhöhten Selbstmordrate zu hören ist. Dafür aber über eine erhöhte Anfälligkeit für stimulierende Drogen. Klar, weil sie da teilweise merken, dass es auf einmal besser geht. Zum Glück gehörte ich nie zu denen. Ich hasse Drogen!
                        Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                          #27
                          Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                          Naja, ein oder zwei Fehler sind seltenst der Kündigungsgrund gewesen. Es ist mehr so, dass nach wiederholtem Fehler begehen, der oder die Vorgesetzten aufmerksam werden und mehr darauf bzw. auf einen achten. Irgendwann sind sie (dauerhaft) mit einem unzufrieden und irgendwann wollen sie einen lieber loswerden. Zumeist brauchen sie dazu keine richtige Kündigung auszusprechen, da es ja heute eigentlich immer Probezeiten gibt. Mein Lebenslauf sieht nicht so dolle aus, kann ich Dir sagen.
                          Oh Mann! Das erinnert mich an meine Praktikumszeit im Chemie Betrieb. Da gab's Tage, wo ich einfach nur aufhören wollte, weil die Laboratinnen mich anschnauzen... Jetzt viel später weiß ich das ich echt nix tun konnte, obwohl ich mich bemühte...

                          Wobei... Das Kopfrechnen: Es ist nur eines der Dinge, die häufig bei ADS nicht so funzen, aber nicht zwingend! Man kann ne Rechenschwäche haben oder Schreibschwäche oder beides oder gar nichts davon! Rechnen ist nicht so ganz mein Ding, wenn ich auch net schlecht darin bin. Ich mag es halt net sonderlich (obwohl ich einmal ne 2 in Mathe hatte! Aber nur das eine mal, sonst eher 3 oder 4). In der Rechtschreibung bin ich sogar sehr gut! In der Schule war das in dieser Hinsicht immer nur 2en und 1en.
                          Tz, genau das könnte auch mir gewesen sein, ja stimmt gewesen - ich verweise hier gerne auch den Fitness-Sport. Zumindest kann ich jetzt besser Kopfrechnen.

                          Und außerdem braucht man unbedingt jemand, der Mathe dir seehr gut erklären kann, so das es ein Idiot verstehen könnte. Ich hatte das auf die extreme Spitze getrieben, indem ich zwei Semester alle Mathe-Vorlesungen und Übungen 2x besucht habe und das Tutorium auch noch machte. Mein Prof. war schon "genervt" von meinen Meldungen "Nee, Herr Lin. Die anderen wollen auch mal drankommen..."

                          Naja, würde hier endar zustimmen, dass sich das noch recht normal anhört. Die Sache ist die: Eine oder bestimmte Probleme für sich genommen ist wohl normal. Die Häufigkeit und Intensität, alles zusammen gefasst, könnte es aber nicht mehr sein. Das muss man selbst beobachtend feststellen können. Zumindest deutlich genug für einen Verdacht. Eine Überprüfung kann man ja dann immer erst noch machen lassen.
                          Solange man in seiner Familiengeschichte keine ähnlichen Vorfälle hat oder zumindest in seiner Autobiographie keine extremen Schwierigkeiten für sich findet (nach eigenem Gefühl her, die nicht erklärt werden können), dann würde ich eher ADS ausschließen. Aber das überlasse wir am besten Neurologen, die sich darauf spezialisiert haben.

                          Herr Dr. med. Rainer Stosch
                          Fachgruppe/-gebiet/Schwerpunkte: Kinder- und Jugendpsychiater und -pschotherapeut

                          Praxisanschrift:

                          Karlsgraben 15
                          52064 Aachen
                          Tel: 0241/20614
                          Fax:0241/403964

                          Gemeinschaftspraxis mit Fr. Dr.med. Hannelore Mertens

                          e-Mail: dr.stosch-aachen@dgm.de

                          Sprechzeiten:
                          Mo-Fr.: 8:30-12:30
                          Mo.: 15:18:30
                          Di.: 13:30-17:00
                          Do: 15:00-18:30
                          Fr.: 13:30-17:00

                          Mi.: 8:00-10:00 freie Sprechstunde ohne Termin


                          Dann: Die Medikamente rauben Dir niemals den klaren Verstand! Es sind keine Betäubungsmittel (auch wenn sie teilweise, wie Ritalin, unter das gleichnahmige Gesetz beim Ausschreiben von Rezepten fallen)! Und sie haben auch keine Wirkung wie Rauschmittel oder sowas! Du kannst genauso denken wie vorher auch, nur dass Deine Gedanken dann nicht so durcheinander sind. Jedenfalls ist das der Idealfall. Bei mir wirkte es bislang praktisch gar nicht.
                          Lustigerweise bewirken solche "Aufputschmittel" wie Esctasy(MDMA - 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin), Cannabis (THC - TetraHydroCannabiol) oder Amphetamine allgemein bei ADS'lern das Gegenteil. Sie werden ruhiger - DAS HEISST NICHT, das ich Drogen propagiere. Es wurde nur festgestellt, das die eine Gegenteilige Wirkung auf solche Menschen besitzen, da sie direkt an den Neurotransmitter manipulieren und so wie bei den meisten Drogen den Dopamin Haushalt verändern.

                          Dafür aber über eine erhöhte Anfälligkeit für stimulierende Drogen. Klar, weil sie da teilweise merken, dass es auf einmal besser geht. Zum Glück gehörte ich nie zu denen. Ich hasse Drogen!
                          Exakte Mento! siehe oben für den Grund für die Einnahmen solcher Drogen.

                          Vielleicht sollte wir, obwohl das keine ADS Selbshilfegruppe im I-Net ist (dafür gibt es genügend Seiten), auch von Betroffenen Literatur Hinweise geben wo sie anfangen können. Der Beste Start ist meiner Meinung nach die Wikipedia Seite über AD(H)S. Weiterhin das Buch von Dr. Ehepaar Claus und Dr. Hammer.

                          Speziell dir Valen und Cmdr. Tomolak als Hochbegabte kann ich auch das Buch:
                          Jenseits der Norm - hochbegabt und hoch sensibel? von Andrea Brackmann Reihe Leben lernen 180 ISBN: 3-608-89002-5 Pfeiffer bei Klett-Cotta Verlag empfehlen, ich hatte das Buch mal geholt, da ich noch meiner Diagnose auch den Verdacht hegt, in der Richtung der Hochbegabten zu gehören und hatte dann den IQ getestet. Im Buch decken sich auch viele Eigenschaften von ADS'lern.
                          Die Wahrheit ist das Licht, das uns zum Pfad der Weisheit führt...

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                            #28
                            Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                            Genau das ist es, was bei der Beschreibung der Probs eines ADSlers wohl sehr viele dann direkt denken. Natürlich sind diese Probleme auch die Probleme der "Normalos"! Aber ihr habt das "mal".. und weder laufend, noch in dieser Ausprägung!
                            Alleine schon die Anzahl der Antworten, auf die ich eben hier gestossen bin, hat mich schon aus der Bahn geworfen! Die ersten Antworten habe ich noch gelesen und wusste, was ich dazu schreiben will. Dann die nächste, dann die nächste und mir fallen Querverbindungen dazu ein und dann hier und da... Und dann sind da aber noch viele weitere Antworten, Aussagen und Fragen... Und mein Durcheinander ist perfekt! In meinem Kopf rasen die Gedanken! Aber ungeordnet! Und viel zu schnell! Gerade noch den einen Gedanken im Kopf, schon wieder von den nächsten 2 oder 3 abgelenkt und überflogen.

                            Manchmal ist das richtig unangenehm! Es bereitet geradezu psychische Schmerzen!
                            Jetzt gerade, versuche ich einfach eins nach dem anderen zu machen, wobei mir trotzdem zig Quergedanken dabei durch den Kopf gehen. Ich werde mich erst nach dem Fertigstellen dieses Posts wieder etwas einkriegen können.
                            Andererseits kann das auch mal was bringen. Jetzt gerade im Moment spüre ich ein leichtes Verbessern meiner Gedanken, ich werde schneller, es könnte sogar in einen "Flow" übergehen.
                            So geht es mir bei fast allen Besuchen dieses Forums! Diese Querverbindungen, die du hier beschreibst, sind bei mir wohl anders gestrickt! Ich weiss es nicht genau! Das mit den Konzentrationsschwierigkeiten hatte ich als Kind auch, dennoch habe ich leicht gelernt, war sehr intelligent, aber im Unterricht war die ganze Zeit abgelenkt, früher nur mit "was ist denn da draussen schönes", später mit Gedanken! Ich würde aber trotzdem nicht behaupten, das ich ADS habe! Mir reicht schon die BPS, damit habe ich genug zu tun!
                            Sehr häufig habe ich, das mir bestimmte Wörter nicht einfallen wollen und ich dann minutenlang darüber nachdenke, bis ich auf dieses Wort komme oder ich aufgebe und es dann doch umschreiben muss: hier im Forum ist das noch verträglich, aber in persönlichen Gesprächen (unter 4 Augen) ist das sehr mühsam, vorallem wenn ich nicht aufgebe und mein GPartner warten muss bis ich das Wort raus habe! Ein anderes Problem ist, das ich meine Wohnung nicht aufräumen kann, weil ich mir mit diversen Gedankengängen immer selber wieder im Weg stehe, damit mal zu beginnen! Im Moment bin ich auch arbeitslos, aber mehr dazu nach dem nächsten Zitat!

                            Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                            Ja, das passt wieder perfekt! Auch das Verlieren von Interesse ist so eine Sache... Eine Projekt-basierende Arbeit wäre wohl ein guter Job für einen ADSler. Monotone Arbeit am Fliessband dagegen ist Gift! Das musste ich auch schon erleiden. Auch dann leider man gesellschaftlich darunter: Es heißt ja dann direkt, dass man zu faul oder sich dafür zu fein wäre und nicht wirklich wolle! Mittlerweile habe ich das zum Glück schriftlich und das A-Amt kann mich nicht zu sowas heranziehen, das wäre wirklich gesundheitsschädigend für mich.
                            Arbeitslos! Weil ich an der letzten Arbeitsstelle auch "gekündigt" wurde, weil ich wohl nicht mehr tragbar war! Ok, monotone Arbeit am Fliessband wäre auch nix für mich 1. auch wegen der Störung und 2. weil ich Zwilling bin, und die brauchen nunmal Abwechslung! Von wem hast du das schriftlich? Das bräuchte ich auch! zB kann ich auch nicht 100% draussen Arbeiten (Natur), wegen meinen Allergien, das könnte ich noch vom Arzt schriftlich bekommen! Aber das andere??
                            Jetz habe ich ein neues Problem: ich mache nächste Woche zwei Schnuppertage bei meinem möglichen zukünftigen Arbeitgeber! Aber ich hinterfrage schon wieder alles, nur schon bevor ich begonnen habe zu arbeiten (obwohl mir die Arbeit zusagen sollte oder müsste)! Meine häufigste Frage: bin ich gut genug dafür? Und meine Gedanken knüpfen jetz schon zukünftige, noch nicht geschehene Situationen, in denen ich Fehler mache oder Ähnlichem!

                            Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                            Bei mir ist es oft so gewesen das ich mich an unwichtigen Details lange aufgehalten habe. Dadurch den Blick für die Wichtigkeit insgesamt verlor. Weil ich ein wenig perfektionistisch veranlagt bin. Die Folge war das ich für bestimmte Arbeiten sehr lange gebraucht habe.

                            Also sowas wie einen "Flow" hatte ich auch schon mal. Dann ist alles klarer als sonst. Es klappt einfach.
                            Perfektionistisch veranlagt bin ich auch, nur in meiner Wohnung nicht! Und für Arbeiten bei der Arbeit und Schule früher habe ich auch immer länger gebraucht! Bei Prüfungen bei denen man zu 100% nur lernen musste um alles zu wissen, war ich immer im Mittelfeld! Aber bei Aufsätzen oder Aufgaben, bei denen ich mehr als das Gewusste anwenden sollte war ich immer der Letzte der die Prüfung/Aufsatz abgab! Hmmm trotzdem konnte ich mich durchsetzen und habe jetz eine Ausbildung und bald wieder (vlt) eine Arbeit! Manchmal bin ich echt erstaunt über mich! Mein Gehirn ist mein Segen und Fluch zugleich!

                            Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                            Ja, das passt auch sehr gut zu mir. Ich will jetzt nicht sagen, dass Du auch ADS hast. Es gibt, wie Du schon richtig sagst, auch andere psychische Probleme, die ähnliches auslösen können. Gerade auch Depressionen verursachen schon häufig ähnliche Ursachen (aber nicht alle davon). Es gibt aber auch häufiger Kombinationen davon! So ist es schon fast zwangsläufig, dass ein Mensch, der nicht genügend oder gar nicht therapiert wird oder es nichtmal weiß, durch ADS irgendwann, wegen der Rückschläge und dem schwindenden Selbstbewusstsein, depressiv wird. Das verbunden ist dann natürlich extra schwer.
                            Ebenso gibt es ADS häufig in Verbindung mit z.B. Borderline oder anderen psychischen Störungen. Diese Kombinationen sind dann natürlich extra gemein. Ich denke, Du kannst hier viel in diesem Thread erlesen und ob Du Dich ggf. da mal testen lassen möchtest, kannst Du Dir dann ja mal noch überlegen.
                            Denkst du ich hätte diese Kombination von ADS und BPS? Ich hoffe nicht, mir reicht schon eines von beiden! Auf was testen lassen? Ob man ADS hat? Bisher konnte mir kein "Fachmann" oder "Experte" sagen, was ich habe, das habe ich durch andere Hilfe erfahren was ich habe! Vlt meinst du Selbsttests!

                            Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                            Wobei... Das Kopfrechnen: Es ist nur eines der Dinge, die häufig bei ADS nicht so funzen, aber nicht zwingend! Man kann ne Rechenschwäche haben oder Schreibschwäche oder beides oder gar nichts davon! Rechnen ist nicht so ganz mein Ding, wenn ich auch net schlecht darin bin. Ich mag es halt net sonderlich (obwohl ich einmal ne 2 in Mathe hatte! Aber nur das eine mal, sonst eher 3 oder 4). In der Rechtschreibung bin ich sogar sehr gut! In der Schule war das in dieser Hinsicht immer nur 2en und 1en.
                            Mit beidem hab ich kein Problem! Rechtschreibung war ich immer mit vorne dabei und in den IQ-Tests kam ich beim Kopfrechnen immer am besten weg! Aber ich mache genügend Satzzeichenfehler, vorallem Kommas (Mehrzahl von Komma?) und im restlichen Algebra hatte ich auch Probleme!

                            Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                            Naja, würde hier endar zustimmen, dass sich das noch recht normal anhört. Die Sache ist die: Eine oder bestimmte Probleme für sich genommen ist wohl normal. Die Häufigkeit und Intensität, alles zusammen gefasst, könnte es aber nicht mehr sein. Das muss man selbst beobachtend feststellen können. Zumindest deutlich genug für einen Verdacht. Eine Überprüfung kann man ja dann immer erst noch machen lassen.
                            Stimmt! Das eine oder Andere Mal vlt ist nich so schlimm, halt normal! Aber ich habe schon mein ganzes Leben mit dem Sch**** zu leben, wie du denk ich mal! Aber man muss halt das Beste daraus machen! (Blöde Weisheit )

                            Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                            All das passt schon ganz "gut" ins Bild, aber muss net unbedingt was heissen. Auch nicht unbedingt, dass hinauszögern von unangenehmen, aber eigentlich sehr wichtigen Dingen. Es kommt auf die Heftigkeit an. Bewerbungen muss ich aufgrund der Forderung des A-Amtes schreiben, habe das aber teilweise über Wochen nicht getan, obwohl ich wusste, dass ich 5 mind. pro Monat schreiben und nachweisen muss, da ich sonst 30% Geldkürzung bekomme! Und da ich eh schon mit dem Geld nicht klarkomme... Trotzdem...
                            Genau wie ich! Ich zögere die Wichtigsten Sachen hinaus und denke mir "aufgeschoben ist nicht aufgehoben", manchmal hebt sichs fast von alleine auf! Und dann bin ich in der nächsten beschissenen Situation! *Hurra, was für ein schönes Leben* Sorry, Ironie!

                            Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                            Ja, stimmt soweit. Wobei der letzte Teilsatz ein Aufgeben impliziert. Sicherlich gibt man auch schonmal auf. Aber gerade ein ADS-Mensch hat als eine seiner Stärken, dass er im Endeffekt niemals aufgibt! Auch wenn er immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Das deckt sich auch damit, dass in diesem Zusammenhang von keiner erhöhten Selbstmordrate zu hören ist. Dafür aber über eine erhöhte Anfälligkeit für stimulierende Drogen. Klar, weil sie da teilweise merken, dass es auf einmal besser geht. Zum Glück gehörte ich nie zu denen. Ich hasse Drogen!
                            Also mit dem "niemals aufgeben" habe ich auch i-wie in mir drin! Würde ich jetz zB Fuss fassen, bei dieser neuen Arbeit, Spass machen, dann könnte ich das durchziehen (ich hab ja auch Ziele)! Zum Thema Selbstmord - Drogenkonsum: Selbstmordgefährdend war ich mal eine Zeit lang, und i-wie bring ich das auch nicht mehr so richtig aus mir raus! Aber ich brachte es niemals zu Ende! Vlt war der Überlebenswille zu stark, trotzdem habe ich viele Phasen, wo ich dann mir dann wieder sage: "ich will nicht mehr leben auf dieser *****-Welt, niemandem zur Last fallen und einfach friedlich einschlafen und nie wieder aufwachen"! JAAA ich weiss, ich bin zu feige mir selber was anzutun!
                            Drogen habe ich noch keine missbraucht, aber probiert, nur Marijuana und Haschisch bin aber nicht süchtig geworden! Dann bin ich also doch kein ADSler, oder?

                            Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
                            Lustigerweise bewirken solche "Aufputschmittel" wie Esctasy(MDMA - 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin), Cannabis (THC - TetraHydroCannabiol) oder Amphetamine allgemein bei ADS'lern das Gegenteil. Sie werden ruhiger - DAS HEISST NICHT, das ich Drogen propagiere. Es wurde nur festgestellt, das die eine Gegenteilige Wirkung auf solche Menschen besitzen, da sie direkt an den Neurotransmitter manipulieren und so wie bei den meisten Drogen den Dopamin Haushalt verändern.
                            Bist du dir da sicher? THC soll aufputschend wirken? Also auf mich hatte es immer einen beruhigenden Effekt! Obwohl ich an der Stelle auch noch mal erwähnen möchte, das ich keine Drogen verherrliche! Solange man darüber Bescheid weiss und es nicht übertreibt, ist es nicht schlimm!
                            Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
                            Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
                            There's a Rainbow inside my Mind
                            Trippin' on Sunshine

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                              #29
                              Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
                              Lustigerweise bewirken solche "Aufputschmittel" wie Esctasy(MDMA - 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin), Cannabis (THC - TetraHydroCannabiol) oder Amphetamine allgemein bei ADS'lern das Gegenteil. Sie werden ruhiger - DAS HEISST NICHT, das ich Drogen propagiere. Es wurde nur festgestellt, das die eine Gegenteilige Wirkung auf solche Menschen besitzen, da sie direkt an den Neurotransmitter manipulieren und so wie bei den meisten Drogen den Dopamin Haushalt verändern.

                              Auch wenn du nicht Drogen propagieren willst, so entsteht durch deine sehr oberflächlich recherchierte Behauptung (so macht´s den Eindruck), genau dieser Effekt bei sicherlich einigen.

                              Deine oben festgestellten Beobachtungen beziehen sich auf medikamentös behandelte Patienten.
                              Durch die teils gleichzeitige Nutzung bestimmter Rezeptoren im Gehirn, werden die berauschenden Effekte durch einige Substamzen in Drogen teils neutralisiert und/oder es entstehen die von dir beschriiebenen Paradoxwirkungen.

                              THC zm Beispiel verpufft fast bei Menschen, die mit Medikamente behandelt werden, welche die sog THC -Receptoren belegen, wie z.B. bei Rubimant, einem Medikament, welches auch bei starker Adipositas oder Nikotinsucht eingesetzt wird.

                              @ endar

                              Kann dir nicht genau sagen, wie Ritalin nun wirkt.
                              Was ich weiss, es greift u.a. stark in den Serotoninhaushalt ein, und kann bei unsachgemäßer Anwendung zu äußerst starken Depressionen führen.
                              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                              ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                                #30
                                Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
                                Oh Mann! Das erinnert mich an meine Praktikumszeit im Chemie Betrieb. Da gab's Tage, wo ich einfach nur aufhören wollte, weil die Laboratinnen mich anschnauzen... Jetzt viel später weiß ich das ich echt nix tun konnte, obwohl ich mich bemühte...
                                Ja, das ist eben die Frustration. Man weiß genau, wo man seine Schwächen hat und bemüht sich daher von Anfang an und insbesondere bei den Punkten besonders und trotzdem passiert es. Das ist frustrierend.

                                Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
                                Vielleicht sollte wir, obwohl das keine ADS Selbshilfegruppe im I-Net ist (dafür gibt es genügend Seiten), auch von Betroffenen Literatur Hinweise geben wo sie anfangen können. Der Beste Start ist meiner Meinung nach die Wikipedia Seite über AD(H)S. Weiterhin das Buch von Dr. Ehepaar Claus und Dr. Hammer.
                                Besuchst Du eine gewisse ADS-Seite bzw. ADS-Forum, welches gut ist oder kannst ein solches gutes nennen? Interessanterweise war ich diesbezüglich noch nicht so viel unterwegs. Eine reale Selbsthilfegruppe gibt's scheinbar in meiner Stadt auch nicht wirklich und mein Psychologe war einfach zu faul oder unfähig, das mal in Angriff zu nehmen, obwohl er die Örtlichkeiten hat und seine Patienten, die das auch begrüßen würden.

                                Zitat von Lt. Cmdr Lin Beitrag anzeigen
                                Speziell dir Valen und Cmdr. Tomolak als Hochbegabte kann ich auch das Buch:
                                Jenseits der Norm - hochbegabt und hoch sensibel? von Andrea Brackmann Reihe Leben lernen 180 ISBN: 3-608-89002-5 Pfeiffer bei Klett-Cotta Verlag empfehlen, ich hatte das Buch mal geholt, da ich noch meiner Diagnose auch den Verdacht hegt, in der Richtung der Hochbegabten zu gehören und hatte dann den IQ getestet. Im Buch decken sich auch viele Eigenschaften von ADS'lern.
                                Aha! Interessant. Mal anschauen. Danke! Manchmal frage ich mich auch, ob ich wirklich ADS habe, weil manches mir komisch vorkommt oder net passt, gerade wenn ich halt feststellen muss, dass die Medikamente bei mir praktisch nicht wirken. Andererseits müssten sie dann ja wie bei Normalos wirken, was sie auch nicht tun und außerdem passt das einfach viel zu sehr bei mir alles. Abgesehen davon, dass es medizinisch festgestellt wurde.



                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                So geht es mir bei fast allen Besuchen dieses Forums! Diese Querverbindungen, die du hier beschreibst, sind bei mir wohl anders gestrickt! Ich weiss es nicht genau! Das mit den Konzentrationsschwierigkeiten hatte ich als Kind auch, dennoch habe ich leicht gelernt, war sehr intelligent, aber im Unterricht war die ganze Zeit abgelenkt, früher nur mit "was ist denn da draussen schönes", später mit Gedanken! Ich würde aber trotzdem nicht behaupten, das ich ADS habe! Mir reicht schon die BPS, damit habe ich genug zu tun!
                                BPS, damit meineste Borderline, gell?! Also viele Symptome des BPS finden sich halt auch bei ADS. Vermutlich kommen Deine dann vom BPS. Aber ich kenne mich mit BPS auch net wirklich aus.

                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Sehr häufig habe ich, das mir bestimmte Wörter nicht einfallen wollen und ich dann minutenlang darüber nachdenke, bis ich auf dieses Wort komme oder ich aufgebe und es dann doch umschreiben muss: hier im Forum ist das noch verträglich, aber in persönlichen Gesprächen (unter 4 Augen) ist das sehr mühsam, vorallem wenn ich nicht aufgebe und mein GPartner warten muss bis ich das Wort raus habe! Ein anderes Problem ist, das ich meine Wohnung nicht aufräumen kann, weil ich mir mit diversen Gedankengängen immer selber wieder im Weg stehe, damit mal zu beginnen!
                                Ja, das kenne ich, mit der Wohnung wie auch mit dem fehlenden Worten, nur zu gut!

                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Arbeitslos! Weil ich an der letzten Arbeitsstelle auch "gekündigt" wurde, weil ich wohl nicht mehr tragbar war! Ok, monotone Arbeit am Fliessband wäre auch nix für mich 1. auch wegen der Störung und 2. weil ich Zwilling bin, und die brauchen nunmal Abwechslung! Von wem hast du das schriftlich? Das bräuchte ich auch! zB kann ich auch nicht 100% draussen Arbeiten (Natur), wegen meinen Allergien, das könnte ich noch vom Arzt schriftlich bekommen! Aber das andere??
                                Also das mit den Allergien sollte durch einen Arzt bzw. Deinem Allergologen nicht sonderlich schwierig sein, wenn es stark "genug" ist für sowas.
                                Was das andere angeht, ist das schon etwas schwieriger: Ich habe das, durch meinen ausdrücklichen Wunsch, in meiner schriftlichen Diagnose von mir zu ADS unten drin stehen. Allerdings war meinem Psychologen nicht so ganz wohl dabei und er wies mich darauf auch hin. Streng genommen zählt das nicht so viel, da er als Psychologe nunmal kein Arzt ist und eigentlich Mediziner das nur schreiben dürfen. Andererseits ist er ja schon ein Spezialist und das A-Amt hat das auch vorbehaltlos akzeptiert. Es ist halt ein wenig eine Grauzone. Besser wäre das wohl von einem Arzt bzw. Psychiater. Naja.

                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Jetz habe ich ein neues Problem: ich mache nächste Woche zwei Schnuppertage bei meinem möglichen zukünftigen Arbeitgeber! Aber ich hinterfrage schon wieder alles, nur schon bevor ich begonnen habe zu arbeiten (obwohl mir die Arbeit zusagen sollte oder müsste)! Meine häufigste Frage: bin ich gut genug dafür? Und meine Gedanken knüpfen jetz schon zukünftige, noch nicht geschehene Situationen, in denen ich Fehler mache oder Ähnlichem!
                                Das Problem kenne ich. Aber wie ist das mit Deiner Behandlung? Hast Du eine? Dahingehend sollte man natürlich Aufarbeitung betreiben. Gerade auch was die Vergangenheit angeht.
                                Es ist sicher eine nicht so leichte Sache für einen. Es ist sicher gut, zu wissen, wo seine Schwächen liegen und entsprechend gegen zu steuern. Aber Du darfst Dich nicht so verrückt machen! So wie Du das schreibst, bist Du zu kritisch Dir gegenüber und das Selbstbewusst sein fehlt. Nicht, dass ich davon ausreichend hätte, ich erkenne aber, dass Du Dich damit nur zu sehr selbst fertig machst und dann wird es wiederum schwierig, dass gut zu meistern.
                                Noch eine Empfehlung: Dein Arbeitgeber sollte, natürlich solltest Du das vorsichtig und nicht zu drastisch formulieren, von Deiner Sache Bescheid bekommen im Vorfeld. Ich habe damit (bisher einmalig) ganz gute Erfahrungen gemacht, zumal es Dir diesen totalen Druck und Erklärungsnöte nimmt. Natürlich darf das nicht bedeuten, dass man sich dann darauf ausruht!

                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Denkst du ich hätte diese Kombination von ADS und BPS? Ich hoffe nicht, mir reicht schon eines von beiden!
                                Äh, woher sollte ich das wissen? Durch diesen ersten Post? Ich kenne mich einfach viel zu wenig mit BPS aus, um überhaupt sagen zu können, ob die von Dir beschriebenen, teilweise zu ADS passenden Probleme, denn nicht oder eben doch auch durchs BPS ausgelöst sein können. BPS, so habe ich soweit gelesen, is häufig in Verbindung mit anderen Störungen anzutreffen, so dass es natürlich sein könnte. Aber überstürze da mal nichts.

                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Auf was testen lassen? Ob man ADS hat? Bisher konnte mir kein "Fachmann" oder "Experte" sagen, was ich habe, das habe ich durch andere Hilfe erfahren was ich habe! Vlt meinst du Selbsttests!
                                Was meinst Du mit "anderer Hilfe"? Du sagst, Du hast BPS und das weißt Du nicht durch "fachmännische" Hilfe?! Das ist aber durch fachmännische Hilfe zu erfahren, genau wie ADS. Je nachdem und je nachdem wo man wohnt, hat man nicht immer die Richtigen Leute vor Ort, aber es sollte einem dann wichtig genug sein, woanders hin zu gehen, um das klären zu können.

                                Selbsttests? Ja, warum nicht?! Ich spreche jetzt von Tests, die man gerade auch zu ADS und BPS auch, im I-net findet. Wie dort immer zu lesen ist, ersetzt das keineswegs eine medizinische Diagnose! Es kann Dir aber einen Hinweis geben. Wenn Du nahe am Schwellenwert dran bist.. Oder eben ziemlich niedrig, dann sagt das ja schon was aus. Bei Unsicherheit und echten, dauerhaften Problemen, würde ich das medizinisch testen lassen. Die erste Anlaufstelle ist wohl der Neurologe. Psychische Hilfe ist aber mindestens ähnlich wichtig!

                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Selbstmordgefährdend war ich mal eine Zeit lang, und i-wie bring ich das auch nicht mehr so richtig aus mir raus! Aber ich brachte es niemals zu Ende! Vlt war der Überlebenswille zu stark, trotzdem habe ich viele Phasen, wo ich dann mir dann wieder sage: "ich will nicht mehr leben auf dieser *****-Welt, niemandem zur Last fallen und einfach friedlich einschlafen und nie wieder aufwachen"! JAAA ich weiss, ich bin zu feige mir selber was anzutun!
                                Bei BPS ist das sich-etwas-selbst-anzutun doch sowieso eine zentrale Sache oder?

                                Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                                Drogen habe ich noch keine missbraucht, aber probiert, nur Marijuana und Haschisch bin aber nicht süchtig geworden! Dann bin ich also doch kein ADSler, oder?
                                Du, ich weiß nicht die Auswirkungen bestimmter Drogen bei BPS. Und wenn es nur um ADS geht, kann ich nur sagen, dass Marijuane sowieso kein Aufputschmittel ist, was ja Stimulanzien wie Ecstasy bzw. in medizinisch kontrollierter, dosierter Form in Absprache mit dem Arzt, wie Ritalin ist, was bei einem ADSler eben eher zu einer Beruhigung führt.
                                Aber wie ich schon sagte: Ich hasse Drogen und kenne mich daher auch net so damit aus.



                                Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                                Auch wenn du nicht Drogen propagieren willst, so entsteht durch deine sehr oberflächlich recherchierte Behauptung (so macht´s den Eindruck), genau dieser Effekt bei sicherlich einigen.
                                Seine Aussage stimmt prinzipiell, von daher, was die Aussage der "oberflächliche recherchierte Behauptung" angeht... Sie hätte jetzt etwas genauer sein können, das mag sein. Wobei es den Leuten hier klar sein sollte, dass sie nicht einfach irgendwelche Medikamente ohne ärztliche Anweisung oder Drogen in sich reinschmeißen sollten!


                                Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                                Kann dir nicht genau sagen, wie Ritalin nun wirkt.
                                Was ich weiss, es greift u.a. stark in den Serotoninhaushalt ein, und kann bei unsachgemäßer Anwendung zu äußerst starken Depressionen führen.
                                Naja, jedes Medikant ist in einer enstprechenden Dosis schädlich. Ritalin gehört zu den Stimulanzien und fällt unter's Betäubungsmittelgesetz. Als harmlos würde ich es z.B. sicher nicht bezeichnen.
                                Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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