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    #61
    @ Largo und succo:

    Vielleicht solltet ihr einfach mal akzeptieren, dass der jeweils andere eben ein anderes Bild hat von der ganzen Thematik und scheinbar keiner von euch bereit ist, auch nur 1 Millimeter von seiner Meinung abzuweichen.

    Ich persönlich finde dass die Wahrheit irgendwo zwischen euren Meinungen liegt, nämlich dass der allgemein sicherste Weg in den finanziellen Erfolg in einer guten Lehre mit anschließendem Studium liegt. (hiermit beziehe ich mich auf den "Durchschnitt", und nicht auf sehr begabte "Wunderkinder")
    Allgemein würde ich aber dazu tendieren, zu sagen, dass Hochschulabschlüsse mehr wert sind als abgeschlossene Lehren, wenn man einzig finanzielle Maßstäbe heranzieht. Natürlich gibt es auch hier, wie von succo aufgezählt, Ausnahmen, aber in der Regel, und ich glaube das meint Largo, sind Hochschulabschlüsse finanziell gesehen mehr wert.

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      #62
      Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
      @ Largo und succo:

      Vielleicht solltet ihr einfach mal akzeptieren, dass der jeweils andere eben ein anderes Bild hat von der ganzen Thematik und scheinbar keiner von euch bereit ist, auch nur 1 Millimeter von seiner Meinung abzuweichen.

      Das nehme ich jetzt meinerseits auch mal als Schlusswort hier im Thread.

      Wir haben uns ja auch durch meine Schuld ganz schön vom eigentlichen Thema entfernt. Ich hoffe, die Thread-Erstellerin ist nicht zu sauer.

      Gruß, succo
      Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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        #63
        Jeans trag ich niemals,never >.<
        unbequem und alles.Naja ich trag normale Hosen am liebsten so breite ehmHopper Hosen xD (obwohl ich Hip Hopper nicht ausstehen kann)
        Aber etwa in dem Schnitt nur zieh ich mir das übern Arsch nicht so wie die Rapper ~
        Ich geh falls ich mal eingeladen werde,was sehr selten vorkommt,ganz normal wie ich halt auch sonst rumlauf.
        Denn ich hab keine Lust den Leuten irgendwas vorzuspielen,momentan brauch ich aber an kein Vorstellungsgespräch zu gehen,denn vorübergehend habe ich was.Zumindest mal auf Zeit,bei dem damaligen Vorstellungsgespräch kam ich ganz normal und er meinte dann nur gleich so gut fängst anfangs Juni an und gut ist =)
        tja..und bis jetzt gefällts mir auch wenns nicht von Dauer sein wird.
        Ich lese keine Betriebsanleitung, ich drücke Knöpfe bis es klappt!

        Hoffnung kostet nichts, also können wir sie uns ruhig leisten.

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          #64
          Ich selber ziehe das an, was ich für angebracht halte, und beurteile auch nicht, normalerweise nicht, Menschen nach ihrer Kleidung. Bin nicht so oberflächlich, aber als ehemaliger Küchenleiter, muß ich sagen, wirklich erlebt, daß ein junger Mann, der sich als Koch bewirbt, im Maßanzug und Krawatte vor mir steht, mit Bewerbungsunterlagen, die ein Promotioncoach für viel Geld erstellt haben könnte, also richtig professionell, und nicht einfach Marke Eingebau am PC, in einer Hochwertigen Mappe, die wirklich teur war, können mich nicht im geringsten beeindrucken. Letztendlich war der Typ trotz noch so hochlobender Betriebszeugnisse (2 Stück, eines vom Marriott -Lehrstelle und eines aus der Küche einer Uni-Klinik) einfach nur zu blöd zum Kartoffelschälen ...selbstredend für alles andere auch!
          Also, ich vertraue auf das wirklich persönliche Erscheinungsbild, und einen Probetag. So wie ein Mensch sich persönlich gibt, ist es mir am liebsten. Menschen die nur nach dem Äußeren urteilen, kann ich nicht ausstehen...
          "...wir kamen aus der Dämmerung der Zeit, und wanderten unerkannt durch die Jahrhunderte..."
          Juan Villalobos Ramirez

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            #65
            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Und selbst mit einem miserablen BWL-Abschluss hat man immer noch bessere Karten auf dem Arbeitsmarkt als mit der exzellenten Friseur-Ausbildung.
            Das großer Schwachsinn. Mit einer exzellent abgeschlossenen Friseurausbildung stehen dir im Arbeitsmarkt diverse Wege offen, sei es zum Meister und eigenen Salon, sei es zur Weiterbildung Visagistin, Maskenbilderin etc.

            Aber die Leute mit dem miserablen BWL-Abschluss die stehen in Hamburg am Flughafen in nem eierschalenenfarbenen Mercedes mit nem gelbschwarzenen Schild obendrauf wo die vier Buchstaben T-A-X-I drauf sind. Denn grade bei BWLern gibt es einen massiven Überschuss, die Firmen können sich die besten raussuschen. Selbst gute Noten und Praktika sind heute keine Jobgarantie mehr. Im Bereich BWL gilt es heute eigentlich schon früh sich zu spezialisieren. Und selbst dann wird es schwierig, denn das generelle Problem des BWL-Abschlusses ist die fehlende Praxisnähe. Der ist viel zu theoretisch. Nicht umsonst gibt es in den meisten Unternehmen für Studis beim Eintritt erstmal Trainee-Programme, was letztendlich genau nichts anderes ist als ne Kompaktausbildung. Deswegen investieren auch immer mehr Unternehmen frühzeitig in ihren Nachwuchs und bieten die duale Ausbildung an, Ausbildung in einem Lehrberuf mit akadamischer Weiterbildung an einer privaten FH.

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              #66
              Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
              Das großer Schwachsinn. Mit einer exzellent abgeschlossenen Friseurausbildung stehen dir im Arbeitsmarkt diverse Wege offen, sei es zum Meister und eigenen Salon, sei es zur Weiterbildung Visagistin, Maskenbilderin etc.
              Nein, Du laberst Schwachsinn. Statistisch gesehen, haben Akademiker eine merklich größere Chance, eine interessante, gut bezahlte Arbeit an einem sicheren Arbeitsplatz ausüben zu können. Akademiker haben einen höheren Lebensstandard und leben länger als Nicht-Akademiker.
              Niemand in der Wissenschaft stellt einen solchen Zusammenhang ernsthaft infrage.

              Das Bild, welches Du zeichnest, ist zwar "schön, aber es hat mit der Realität nicht sonderlich viel zu tun.

              Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
              Und selbst dann wird es schwierig, denn das generelle Problem des BWL-Abschlusses ist die fehlende Praxisnähe. Der ist viel zu theoretisch.
              Das ist ganz großer Schwachsinn. Die BWL ist eine hochgradig empirische Wissenschaft. Aufgrund ihrer geringen Theorielastigkeit wird sie sogar häufig (z.B. von Nationalökonomen) nicht ernstgenommen.
              Mein Profil bei Last-FM:
              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                #67
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Statistisch gesehen, haben Akademiker eine merklich größere Chance, eine interessante, gut bezahlte Arbeit an einem sicheren Arbeitsplatz ausüben zu können. Akademiker haben einen höheren Lebensstandard und leben länger als Nicht-Akademiker.
                Dafür brauchst du aber erstmal auch nen vernünftigen Akademikerabschluss. Mit nem mit ach und krach durchgewürgten Abschluss wird das auch nichts. Und genau das war deine Aussage, dass selbst der beschissenste BWL-Abschluss noch besser ist als ne Berufsausbildung, und das stimmt einfach nicht, da kannst du dann auch deine Statistiken bemühen.

                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Das ist ganz großer Schwachsinn. Die BWL ist eine hochgradig empirische Wissenschaft. Aufgrund ihrer geringen Theorielastigkeit wird sie sogar häufig (z.B. von Nationalökonomen) nicht ernstgenommen.
                Du verstehst garnicht was ich sagen will. Die BWL ist praxisfern für das Berufsleben, da wird graue Theorie unterrichtet an den Universitäten die sich kaum ins Berufsleben integrieren läßt. Das was du in einem BWL-Studium lernst ist zwar alles schön und gut, läßt sich aber in keinem Betrieb mal eben anwenden. Da müssen dann die Studenten in Traineeprogrammen erstmal praxisfit gemacht werden wo sie die generellen Betriebsabläufe und Branchenkenntnisse erwerben. Deswegen steigen immer mehr Unternehmen auf die duale Ausbildung um berufsbegleitendem FH-Studium.

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                  #68
                  Zitat von Marine-Corporal
                  Das großer Schwachsinn. Mit einer exzellent abgeschlossenen Friseurausbildung stehen dir im Arbeitsmarkt diverse Wege offen, sei es zum Meister und eigenen Salon, sei es zur Weiterbildung Visagistin, Maskenbilderin etc.
                  Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                  Nein, Du laberst Schwachsinn. Statistisch gesehen, haben Akademiker eine merklich größere Chance, eine interessante, gut bezahlte Arbeit an einem sicheren Arbeitsplatz ausüben zu können. Akademiker haben einen höheren Lebensstandard und leben länger als Nicht-Akademiker.
                  Niemand in der Wissenschaft stellt einen solchen Zusammenhang ernsthaft infrage.
                  @Largo
                  Sag mal Largo, willst du mit deiner Antwort etwa sagen, dass ein Akademiker weitaus größere Chancen hat, ein erfolgreicher Friseur zu werden?

                  Warum kannst du eigentlich nicht akzeptieren, dass man jenseits von dem, was man hierzulande als "akademisch" bezeichnen beruflich erfolgreich sein kann?

                  ...und wie wäre es denn, wenn jemand dazu mal einen eigenen Thread eröffnet?

                  Gruß, succo
                  Zuletzt geändert von succo; 22.09.2007, 06:57.
                  Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                    #69
                    Zitat von succo Beitrag anzeigen
                    Warum kannst du eigentlich nicht akzeptieren, dass man jenseits von dem, was man hierzulande als "akademisch" bezeichnen beruflich erfolgreich sein kann?
                    Selbstverständlich stelle ich nicht in Abrede, dass man auch mit einem Facharbeiterabschluss ein erfülltes Leben führen kann (wenngleich Lebenszufriedenheit recht stark vom materiellen Wohlstand abhängig ist). Ich fordere die Menschen, die vor ihrer Berufsentscheidung stehen, lediglich dazu auf, ein Hochschulstudium ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Das ist keinesfalls selbstverständlich, denn wir alle wissen ja, dass Eltern ihre Kinder auf eine milieuangemessene Berufsentscheidung drängen. Ein Abwägen aller möglichen Alternativen findet somit in den allerseltensten Fällen statt – und das, obwohl ein Hochschulstudium einem Arbeiterkind wesentlich bessere Chancen zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Erzielung eines hohen Einkommens bietet, als ein Arbeiterberuf. Wer etwas anderes behauptet, trägt meiner Meinung nach zur Zementierung sozialer Ungleichheit in Deutschland bei.

                    Als Gegenargument wurde immer wieder ins Feld geführt, ein guter Facharbeiterschluss (z.B. Mechaniker) sei besser als ein miserabler Hochschulabschluss (z.B. Ingenieur). Dieses Argument taugt insoweit wenig, als dass der Auszubildende vor Beginn seiner Ausbildung ja noch gar nicht wissen kann, wie gut er überhaupt abschließt. Als Entscheidungskriterium taugt das also überhaupt nichts.
                    Fakt ist aber, dass ein Ingenieur im Durchschnitt eine angenehmere Arbeit, einen sicheren Arbeitsplatz und ein höheres Einkommen haben wird, als ein Mechaniker. Daran sollten sich die Kinder und Jungendlichen orientieren und nicht an irreführenden "Was-wäre-Wenn"-Spekulationen.
                    Mein Profil bei Last-FM:
                    http://www.last.fm/user/LARG0/

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                      #70
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Ich fordere die Menschen, die vor ihrer Berufsentscheidung stehen, lediglich dazu auf, ein Hochschulstudium ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
                      dazu müssten erstmal alle die allgemeine Hochschulreife, also ein Abitur schaffen.


                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      und das, obwohl ein Hochschulstudium einem Arbeiterkind wesentlich bessere Chancen zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Erzielung eines hohen Einkommens bietet, als ein Arbeiterberuf. Wer etwas anderes behauptet, trägt meiner Meinung nach zur Zementierung sozialer Ungleichheit in Deutschland bei.
                      wo ist denn da soziale Ungleichheit? wenn alle studieren würden gäbe es auch keine sozialere Gleichheit in Deutschland, dann hätten wir lediglich Millionen von arbeitslosen Akademikern und würden händerringend Facharbeiter aus anderen Ländern einbürgern.


                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Als Gegenargument wurde immer wieder ins Feld geführt, ein guter Facharbeiterschluss (z.B. Mechaniker) sei besser als ein miserabler Hochschulabschluss (z.B. Ingenieur). Dieses Argument taugt insoweit wenig, als dass der Auszubildende vor Beginn seiner Ausbildung ja noch gar nicht wissen kann, wie gut er überhaupt abschließt.
                      Doch das kann man recht gut wissen. Was in der Berufsschule gelehrt wird ist nun wirklich pillepalle, wer sich da halbwegs zusammenreißt der wird dort gute Noten sammeln. Und der Ausbildungsberuf wird in der Regel ergriffen weil einem das Themengebiet Spass macht, weil Zimmerleute und Schreiner gerne mit Holz arbeiten, Feinmechaniker gerne praktisch rumtüfteln, weil Automechaniker gerne schrauben. Da hat man ne ganze Menge Einfluss drauf und weiß mit etwas Ehrgeiz sehr gut wie man abschliesst. Die einzigen die nicht wissen wie sie abschliessen sind die potenziellen Hartz-IV-Nullbocker die vom Arbeitsamt in ne Zwangsausbildung bei ner Berufsschule geschickt werden....die würden aber garantiert keinen Hochschulabschluss schaffen.


                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Fakt ist aber, dass ein Ingenieur im Durchschnitt eine angenehmere Arbeit, einen sicheren Arbeitsplatz und ein höheres Einkommen haben wird, als ein Mechaniker.
                      Was ist angenehmer? Das definierst doch nur du. Es gibt leute die sind Praktiker, die wollen nur schrauben und schweißen, denen liegt das rumgerenne im Anzug und das Geseiere in Meetings nicht.

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                        #71
                        Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                        wo ist denn da soziale Ungleichheit? wenn alle studieren würden gäbe es auch keine sozialere Gleichheit in Deutschland, dann hätten wir lediglich Millionen von arbeitslosen Akademikern und würden händerringend Facharbeiter aus anderen Ländern einbürgern.
                        Das ist soziale Ungleichheit, da hat Largo völlig recht. Es ist einwandfrei nachgewiesen, dass Kinder aus einkommensschwachen Verhältnissen weniger oft ein Studium beginnen, als die von reicheren Eltern, auch wenn sie die nötigen Zugangsvoraussetzungen besitzen. Das deutet nicht nur auf eine selbstauferlegte Form der sozialen Ungerechtigkeit hin, sondern ist auch höchst problematisch für die deutsche Wirtschaft. Deutschland ist auf den letzten Rängen aller Industrienationen was Studienanfänger und erfolgreichen Studienabschluss angeht.
                        Gerade das wird dazu führen, dass wir in Zukunft noch mehr Experten = Akademiker aus dem Ausland "importieren" müssen und Deutschland in der Bildung und Forschung noch ins Hintertreffen gerät.

                        Was ist angenehmer? Das definierst doch nur du. Es gibt leute die sind Praktiker, die wollen nur schrauben und schweißen, denen liegt das rumgerenne im Anzug und das Geseiere in Meetings nicht.
                        Schön, was für eine endlos beschränkte Wahrnehmung akademischer Betätigungen du hast.

                        Largo hat bestimmt nicht gemeint, dass jeder Studieren soll, auch wenn er lieber schweißen will. Es gibt aber sehr viele Jugendliche, die das Zeug zum erfolgreichen Studium haben und das gerne machen würden, aber aufgrund sozialer Zwänge (z.B. Eltern: "Mach erst mal was anständiges.") davon abgehalten werden. Das ist für diese Kinder schlecht und für Deutschland.
                        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                        Makes perfect sense.

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                          #72
                          Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                          Deutschland ist auf den letzten Rängen aller Industrienationen was Studienanfänger und erfolgreichen Studienabschluss angeht.
                          Gerade das wird dazu führen, dass wir in Zukunft noch mehr Experten = Akademiker aus dem Ausland "importieren" müssen und Deutschland in der Bildung und Forschung noch ins Hintertreffen gerät.
                          Das liegt aber in erster Linie daran dass das deutsche Hochschulstudium im internationalen Vergleich sowas von Praxisfern und verstaubt ist und mit der zunehmenden Globalisierung nicht mehr mithalten kann. Wir schmücken uns immer noch mit Diplom-Kaufleuten wo du international nur nen What-the-****-is-this-Blick für erntest.

                          Und vor allem die Studienanfängerzahl kann man aufgrund der unterschiedlichen Systeme garnicht vergleichen. Da es insbesondere im angelsächsischen Raum garkeine Berufsausbildung im deutschen IHK-wir müssen-alles-reglementieren-Sinn gibt. Das College gehört im angelsächsischen Raum bereits zum Hochschulbildungssystem und jeder der ein Collegestudium beginnt, der zählt dort als Studierender obwohl er nur nen undergraduate Abschluss macht um nen Einstieg in die Berufswelt zu erhalten.

                          Und das wir in Forschung und Bildung hinterherhinken ist ein hausgemachtes Problem das uns in allen Bereichen begegned. Aufgrund der grauenhaften Rahmenbedingungen hier in Deutschland. Wir fördern durch viel zu hohe Besteuerung den Exodus unserer Spitzenkräfte. Ich geh in spätestens 5 Jahren auch ins Ausland wenn sich hier nicht grundlegend was ändert. Nur dieses Problem wirst du nicht mit mehr Studierenden ändern.

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                            #73
                            Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                            Das liegt aber in erster Linie daran dass das deutsche Hochschulstudium im internationalen Vergleich sowas von Praxisfern und verstaubt ist und mit der zunehmenden Globalisierung nicht mehr mithalten kann. Wir schmücken uns immer noch mit Diplom-Kaufleuten wo du international nur nen What-the-****-is-this-Blick für erntest.
                            Ich glaub du musst mal aufhören in deinen beschränkten Bahnen der wirtschaftswissenschaftlichen Abschlüsse zu denken. Gerade in den Naturwissenschaften ist der Diplom-Abschluss sehr gut anerkennt, meistens sogar besser als ein vergleichbarer Master, da "made in Germany".
                            Außerdem will sich mir nicht so ganz erschließen, weshalb man weniger Studenten halt, weil die Studiengänge angeblich soooo verstaubt und praxisfern sind. Das sind zwar viel geliebte Schlagwörter aus den oberen Etagen der Wirtschaft, um durchzudrücken, dass an Unis nur noch das gelehrt wird, was den Herren Managern in den Kram passt, aber durch wirkliche Daten hat mir das noch niemand untermauern können.
                            Nur weil ein Studiengang viel Theorie lehrt, muss er noch lange nicht praxisfern sein.

                            Außerdem sehe ich es auch nicht ein - aber das ist leider zu spät - unser Magister und Diplom-System zugunsten des angelsächsischen Systems zu opfern. Unser System führt zwar nicht so schnell ins Berufsleben, bietet aber IMO die weitaus umfassendere Ausbildung und das macht sich später bezahlt.

                            Das Problem mit den wenigen Studienanfängern und -Abschlüssen ist eher auf politische Weise entstanden, durch falsche Anreize an die Hochschulen (z.B. werden zur Förderung der Hochschulen im Bundeshochschulpakt die Studienanfänger gezählt, als erfolgreiche Abgänger), ein schlechtes Unterstützungssystem (Stichwort BaföG), mangelnde Autonomie der Hochschulen von Politik und Wirtschaft und natürlich die notorische Unterfinanzierung aller deutschen Bildungseinrichtungen.
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

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                              #74
                              Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                              Außerdem will sich mir nicht so ganz erschließen, weshalb man weniger Studenten halt, weil die Studiengänge angeblich soooo verstaubt und praxisfern sind.

                              Sind wir doch mal ehrlich, wenn du heute mit 20 Jahren vor der Entscheidung stehst Studium oder Berufsausbildung mit berufsbegleitendem Studium und dir die Perspektiven eines Studiums anschaust, was stellst du dann fest?

                              Wenn du keine reichen Eltern hast die dir den Lebensunterhalt finanzieren, kannst du ein Studium in der Regelzeit eigentlich nur abschliessen wenn du auf so ziemlich alles verzichtest und in den Semesterferien schwer am jobben bist. Und selbst dann wird es schwierig ohne Bafög durchzukommen. Und wenn du dann fertig bist, dann geht die Jobsuche los und auch da wachsen die Bäume nicht immer in den Himmel und selbst wenn du nen Job bekommst sind das meist erstmal relativ schlecht bezahlte Traineeprogramme. bis du das erste mal wirklich richtig gutes geld verdienst vergehen viele jahre. und dann musst du auch noch deinen bafög zurückzuzahlen.

                              und wenn du dann noch während des studiums arbeiten musst um dich zu finanzieren oder sagst du willst auch während der jahre was erleben dann wird es schon schwierig. es sei denn du studierst irgendwas ganz brotloses wie soziologie mit 14 wochenstunden vorlesung (wobei da auch die zukunft dann nur beschränkt ist.)

                              ich hatte dieses jahr klassentreffen, 10jähriges, wir sind alle um die 28/29 und wir hatten ne menge ehrgeiziger leute, die sind alle jetzt so grade fertig und stecken in traineeprogrammen oder auch grad als assitenzärze noch weit von einer karriere entfernt.

                              diejenigen die ne berufsausbildung mit berufsbegleitendem fachstudium on the job gemacht haben stehen wesentlich besser da was karrierechancen angeht, die haben im schnitt 7-8/jahre berufserfahrung. verdienen sehr gutes geld und haben alle perspektiven. viele unserer studierten bereuen ihre entscheidung massiv.

                              unser mathegenie und computernerd hat sich ibm angeschlossen und hat bei denen berufsbegleitend in blöcken studiert und ist heute entwicklungsleiter in den usa. wenn der informatik an ner uni studiert hätte, wär der noch weit weg von so nem job, seine eigene aussage.

                              ich hab ähnliche erfahrungen gemacht. ich hab nach der lehre zum bankkaufmann in den staaten studiert und dort in 4 jahren nen bachelor gemacht. schon während des studiums kamen die headhunter der großen firmen und haben kontakte geknüpft. hab dann bereits in den semesterferien für ne investmentbank gearbeitet und bin jetzt bei der deutschen tochter einer der größten banken der welt. ich verantworte fachlich den gesamten nordeuropäischen immobilienkreditbereich sowohl gegenüber dem deutschen vorstand als auch der konzernzentrale in london bei großengagements. berufsbegleitend muss ich noch nen mba machen. wenn ich den klassischen deutschen studienweg gegangen wär, dann würde ich heute auf einer normalen traineeposition versuchen mich nach oben zu schuften während die kollegen die aus der azubi+berufsbegleitendes-studium-schiene kommen mich anlernen.

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                                #75
                                Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                                Und der Ausbildungsberuf wird in der Regel ergriffen weil einem das Themengebiet Spass macht, weil Zimmerleute und Schreiner gerne mit Holz arbeiten, Feinmechaniker gerne praktisch rumtüfteln, weil Automechaniker gerne schrauben.
                                Das ist nun wirklich der blanke Zynismus. Fehlt nur noch, dass Kloputzer Kloputzer sind, weil sie gerne Klos putzen. Berufswahl ist schon etwas komplizierter als "jeder macht das, was ihm Spaß macht". Sicher gibt es bestimmte Neigungen, die im Wesen eines Menschen angelegt sind (z.B. ein rudimentäres Interesse für Technik oder der Wunsch, anderen Menschen zu helfen). Im Wesentlichen ist aber so, dass das Milieu, in dem man aufwächst, einen großen Zwang auf den Prozess der Berufswahl ausübt. Ein Kind aus der Arbeitschicht wird es z.B. schwer haben, gegenüber seinen Eltern den Berufswunsch "Arzt" oder "Rechtsanwalt" durchzusetzen, weil es im Widerspruch zu den Normen in dieser Schicht steht.
                                Der Zusammenhang zwischen Schichtzugehörigkeit und Beruf kann statistisch nachgewiesen werden. Niemand stellt das ernsthaft infrage.

                                Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                                Was ist angenehmer? Das definierst doch nur du. Es gibt leute die sind Praktiker, die wollen nur schrauben und schweißen, denen liegt das rumgerenne im Anzug und das Geseiere in Meetings nicht.
                                Man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass es für die meisten Menschen erstrebenswert ist, nicht einer entfremdeten, sondern kreativen und gut bezahlten Arbeit nachzugehen, sich frei entfalten zu können und lange gesund zu bleiben. Akademiker sind da tendenziell einfach viel näher dran als einfache Arbeiter oder Angestellte. Anders als Du es uns hier weismachen willst, ist die Ursache dafür, dass sich so wenige Arbeiterkinder für ein Hochschulstudium entscheiden, nicht in den genetischen Dispositionen ("born to schraub") zu suchen, sondern – wie bereits gesagt – eher in den Zwängen des Herkunftsmilieus.
                                Wie Harmakhis dankenswerterweise klargestellt hat, geht es mir nicht darum, dass jeder Mensch jetzt studieren soll, sondern dass den Arbeiterkindern häufiger als bisher ein Hochschulstudium ernsthaft angeboten wird und somit als Handlungsalternative zur Verfügung steht.
                                Mein Profil bei Last-FM:
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