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    #76
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass es für die meisten Menschen erstrebenswert ist, nicht einer entfremdeten, sondern kreativen und gut bezahlten Arbeit nachzugehen, sich frei entfalten zu können und lange gesund zu bleiben. Akademiker sind da tendenziell einfach viel näher dran als einfache Arbeiter oder Angestellte.
    ich weiß ja nicht in welcher welt du lebst, aber zeig mir mal wo es noch kreative und gut bezahlte arbeit gibt für akademiker. du scheinst da in einer ziemlichen traumwelt zu leben. dürfte ne ziemlich harte landung für dich werden.

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      #77
      Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
      ich weiß ja nicht in welcher welt du lebst, aber zeig mir mal wo es noch kreative und gut bezahlte arbeit gibt für akademiker. du scheinst da in einer ziemlichen traumwelt zu leben. dürfte ne ziemlich harte landung für dich werden.
      Da steige ich ein, sobald mein Studium läuft...Grafikdesign...Ziel?! In der Werbebrache, in Film und Fernsehen, Fotolaboren und usw. arbeiten zu können. Denn alles was Dich umgibt, seien es Zeitschriften, Werbeplakate, Ketchupflaschenbeschriftungen, oder einfach quer beet alles, was Kreativität verlangt, ist der Bereich des Grafikdesigners...ein sehr lange und kostspieliger Weg...keine Frage, und steinig bis zum Schluss, aber sehr gut bezahlt.

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        #78
        Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
        ich weiß ja nicht in welcher welt du lebst, aber zeig mir mal wo es noch kreative und gut bezahlte arbeit gibt für akademiker. du scheinst da in einer ziemlichen traumwelt zu leben. dürfte ne ziemlich harte landung für dich werden.
        Ja genau. Ich bin blöd und das, was die OECD so sagt, ist auch alles Schwachsinn.

        Frage: Herr Schleicher, die OECD kritisiert seit langem, Deutschland habe zu wenige Akademiker. Worauf fußt dieser Befund?

        Andreas Schleicher: Die Nachfrage nach Akademikern steigt schon seit geraumer Zeit deutlich schneller als das Angebot. Das spiegelt sich auch in den relativen Einkommen wider: Der Einkommensvorteil einer akademischen Ausbildung gegenüber den Absolventen einer klassischen Lehre im dualen System ist seit 1998 von 30 Prozent auf 53 Prozent gestiegen. Ein so starker Anstieg ist außer in Ungarn in keinem anderen Land zu verzeichnen - ein deutlicher Hinweis auf die Knappheit von Humankapital. Auf der anderen Seite haben sich die Aussichten am Arbeitsmarkt für Geringqualifizierte im gleichen Zeitraum erheblich verschlechtert.
        (...)
        Akademikermangel: "Wir verschlafen den Bildungsboom" - UniSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

        Studieren lohnt sich. Dies gilt zunächst einmal in einem schnöden ökonomischen Sinn, wie die neuen Daten der OECD belegen. Akademiker haben, trotz einiger Unsicherheit beim Berufseinstieg (die mit dem Schlagwort "Generation Praktikum" oft übertrieben wird), ein höheres und stärker wachsendes Einkommen als Nicht-Akademiker.

        Ihr Risiko, längere Zeit arbeitslos zu sein, ist geringer. (...)
        Bildung in Deutschland Der erlesene Kreis der Akademiker - Job & Karriere - sueddeutsche.de
        Mein Profil bei Last-FM:
        http://www.last.fm/user/LARG0/

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          #79
          Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
          Da steige ich ein, sobald mein Studium läuft...Grafikdesign...Ziel?! In der Werbebrache, in Film und Fernsehen, Fotolaboren und usw. arbeiten zu können. Denn alles was Dich umgibt, seien es Zeitschriften, Werbeplakate, Ketchupflaschenbeschriftungen, oder einfach quer beet alles, was Kreativität verlangt, ist der Bereich des Grafikdesigners...ein sehr lange und kostspieliger Weg...keine Frage, und steinig bis zum Schluss, aber sehr gut bezahlt.

          nur die, die auch unter zeitdruck noch kreativ sein können werde da gut bezahlt, aber spätestens wenn die zeit tickt und der controller die kostenkarte hochhält und dir im nacken sitzt das deine kreativität noch 45minuten zum sprudeln hat, dann dürfte der stress stark ansteigen. und wie uneingeschränkt ist die kreativität? die meisten auftraggeber sind doch meist sehr konservativ, was dann die kreativität auch schon mal stark einschränkt und auch die agenturen an sich pflegen gewisse stile die die leitung definiert und innerhalb derer man sich bewegen muss, platz für uneingeschränkte kreativität ist da nicht vorhanden. und die gute bezahlung ist immer ne risikoprämie, denn spätestens wenn die kreativität im dritten projekt nicht zur zufriedenheit von autraggeber. und mal ganz ehrlich, einstiegsgehälter von 2000€ brutto mit steigerungsmöglichkeit auf 3000€ im angestelltenverhältnis sind nun wirklich nicht attraktiv, das verdient auch jeder facharbeiter in nem halbwegs vernünftigen unternehmen oder verwaltung.

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            #80
            Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
            nur die, die auch unter zeitdruck noch kreativ sein können werde da gut bezahlt, aber spätestens wenn die zeit tickt und der controller die kostenkarte hochhält und dir im nacken sitzt das deine kreativität noch 45minuten zum sprudeln hat, dann dürfte der stress stark ansteigen. und wie uneingeschränkt ist die kreativität? die meisten auftraggeber sind doch meist sehr konservativ, was dann die kreativität auch schon mal stark einschränkt und auch die agenturen an sich pflegen gewisse stile die die leitung definiert und innerhalb derer man sich bewegen muss, platz für uneingeschränkte kreativität ist da nicht vorhanden. und die gute bezahlung ist immer ne risikoprämie, denn spätestens wenn die kreativität im dritten projekt nicht zur zufriedenheit von autraggeber. und mal ganz ehrlich, einstiegsgehälter von 2000€ brutto mit steigerungsmöglichkeit auf 3000€ im angestelltenverhältnis sind nun wirklich nicht attraktiv, das verdient auch jeder facharbeiter in nem halbwegs vernünftigen unternehmen oder verwaltung.
            3000 brutto? Das möchte ich sehen...da wär ich doch sofort dabei. Und eben darin besteht die Kreativität...slebst bei so koservativ gestellten Unternehmen kann man noch die eine oder andere Zote reißen. Ich weiß nicht, ob Dir das mal aufgefallen ist, aber bei Heinz Ketchup z.B. gibt es ja ein vordefiniertes Schema, wie alles auszusehen hat, farbteschnisch, porportions- und positionstechnisch, Schriftart und Text an sich, so wie bei im Gurnde allen Produkten, da das die "Marke" widerspiegelt. Aber rate mal, jemand hat es wirklich durchsetzen können, statt Heinz Tomato Ketchup den ultrageilen Satz: Heinz "Licence to grill" reinsetzen zu dürfen...ich dachte, ich werd nicht mehr. Der Satz sprudelt nur so vor Wortwitz und Kreativität...In der Werbung zählt in erster Linie das "auffallen" und da kann die konservative Schiene nicht lange richtungsweisend bleiben, da der Mensch schnell gelangweilt ist und sich was neues wünscht. Unfd klar ist der Druck ungeheuer groß, die Bosse wollen das am liebsten schon gestern haben, aber da mache ich mir keine Sorgen, da ich besonders bei Druck gut arbeite, und das meist auch im Akkord...Ist halt nicht jedermanns Sache.

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              #81
              Andreas Schleicher: Die Nachfrage nach Akademikern steigt schon seit geraumer Zeit deutlich schneller als das Angebot. Das spiegelt sich auch in den relativen Einkommen wider: Der Einkommensvorteil einer akademischen Ausbildung gegenüber den Absolventen einer klassischen Lehre im dualen System ist seit 1998 von 30 Prozent auf 53 Prozent gestiegen.
              traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast. das ist das typische spiel mit den zahlen um sich selbst in ein tolles licht zurücken. die berechnung vergleicht nämlich die durchschnittseinkommen der akadamiker mit den durchschnittseinkommen der nichtakademiker. das ist aber garnicht zulässig. denn in der berechnung der durchschnittseinkommen für nichtakademiker sind alle einkommensgruppen enthalten, auch die hauptschüler mit maurerlehre die als hiwi am bau rumwerkeln. wenn er aber eine wirklich aussagekräftige statistik erstellen will, dann muss er die statistik mal ganz kräftig bereiningen und zwar um alle die garkeine hochschulzulassung haben, und wenn du dann mal ne wirklich bereinigte gegenüberstellung machst was abiturienten die per ausbildungsberuf in die wirtschaft gehen und was akademiker verdienen, dann wird da leider kein vorteil mehr überbleiben.

              und spätestens wenn man sich mal etwas mit andreas schreiber auseinandersetzt, dann wird man feststellen das der mann einfach nur ein polemiker bei der oecd ist der statistiken fälscht wie er es brauch. seit dem nämlich sein grundschullehrer ins Zeugnis "fürs Gymnasium ungeeignet" reingeschrieben hat, führt der seinen persönlichen krieg gegen das deutsche bildungssystem. das einzige was der kann ist mit dem knüppel an allem möglichen stellen drauf hauen, aber bis heute ist von diesem selbstdarsteller nicht ein brauchbarer vorschlag zur reformation des bildungssystems gekommen.

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                #82
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Selbstverständlich stelle ich nicht in Abrede, dass man auch mit einem Facharbeiterabschluss ein erfülltes Leben führen kann (wenngleich Lebenszufriedenheit recht stark vom materiellen Wohlstand abhängig ist). Ich fordere die Menschen, die vor ihrer Berufsentscheidung stehen, lediglich dazu auf, ein Hochschulstudium ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Das ist keinesfalls selbstverständlich, denn wir alle wissen ja, dass Eltern ihre Kinder auf eine milieuangemessene Berufsentscheidung drängen. Ein Abwägen aller möglichen Alternativen findet somit in den allerseltensten Fällen statt – und das, obwohl ein Hochschulstudium einem Arbeiterkind wesentlich bessere Chancen zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Erzielung eines hohen Einkommens bietet, als ein Arbeiterberuf. Wer etwas anderes behauptet, trägt meiner Meinung nach zur Zementierung sozialer Ungleichheit in Deutschland bei.

                Als Gegenargument wurde immer wieder ins Feld geführt, ein guter Facharbeiterschluss (z.B. Mechaniker) sei besser als ein miserabler Hochschulabschluss (z.B. Ingenieur). Dieses Argument taugt insoweit wenig, als dass der Auszubildende vor Beginn seiner Ausbildung ja noch gar nicht wissen kann, wie gut er überhaupt abschließt. Als Entscheidungskriterium taugt das also überhaupt nichts.
                Fakt ist aber, dass ein Ingenieur im Durchschnitt eine angenehmere Arbeit, einen sicheren Arbeitsplatz und ein höheres Einkommen haben wird, als ein Mechaniker. Daran sollten sich die Kinder und Jungendlichen orientieren und nicht an irreführenden "Was-wäre-Wenn"-Spekulationen.
                Ich sage ja auch nicht, dass du völlig falsch liegst.

                Aber die neueste OECD-Studie hat ja auch belegt, dass in Deutschland die Zahl der Studienabbrecher ständig steigt, und ich denke mal diese Abbrecher rekrutieren sich in erster Linie aus den Kreisen, die ohne "Plan" drauflos studiert haben und wahrscheinlich auch dachten, man muss da nicht so viel leisten und alles regelt sich irgendwie von alleine.
                So ungefähr war ja deine Aussage, an der sich diese Diskussion erst entzündet hat.

                Fakt ist auch, dass Deine Aussage, in Ausbildungsberufen wären keine Karrieremöglichkeiten vorgesehen, schlichtweg falsch ist.

                So ziemlich jeder Ausbildungsberuf + 2-3 Jahre Berufserfahrung berechtigt zum Besuch einer weiterführenden Fachschule.
                Dort machen Kaufleute ihren Fachwirt und Facharbeiter ihren Techniker. Damit sind sie qualifiziert für dass sogenannte mittlere Management, also Filialleiter, Abteilungsleiter usw. Der Abschluss berechtigt auch für eine mittlere Beamtenlaufbahn. Wahlweise kann an diesen Schulen noch ein Fach-Abi erworben werden. Der Fachschulabschluss zählt dann quasi schon als halber Hochschulabschluss und so würde dann dann das Studium an einer Fachhochschule etwa 2 Jahre dauern.

                Der Vorteil einer Fachschule ist auch, man bekommt da ein Bafög, dass man in der Regel nicht zurückerstatten muss, zumindest war das mal so.

                Also um mal bei deinem Mechaniker Beispiel zu bleiben, der Weg wäre hier Ausbildung zum Mechaniker, 2-3 Jahre Arbeit, 2 Jahre Fachschule, 2 Jahre Hochschule/Ingenieurabschluss.

                Darüber hinaus gibt es in den Firmen auch noch interne Schulungsmöglichkeiten, an deren Ende ein Job als Bereichs- Apteilungs- oder Filialleiter stehen kann.

                ...und wie ich schon sagte, die Ausbildung zum Meister steht auch jedem Facharbeiter/Gesellen offen.

                Darüber hinaus unterschätzt du auch die Vielfältigkeit und den Anspruch der Ausbildungsberufe. Du redest immer gern von den "einfachen Arbeitern", was immer du auch damit meinst. Ich glaube einen Systemadministrator, einen IT-Kaufmann, einen Mechatroniker, einen Mediengestalter, einen Bankaufmann oder einen Physiotherapeuten kann man kaum als "einfache Arbeiter" bezeichnen.

                Es ist auch nicht war, dass man als Akademiker zwangläufig ein höheres Einkommen hat. Facharbeiter in der Industrie verdienen z.B. oft mehr als Lehrer.

                Hier sind auch noch mal ein paar Job-Profile, mittleres Management, verschiedene Branchen.
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                ....und was du wirklich mal akzeptieren musst ist, das Handwerksberufe für viele Menschen auch Traumberufe darstellen. Tischler zu sein bedeutet nicht nur harte Arbeit, es ist vor allem das kreative Arbeiten mit dem Werkstoff Holz, dass viele reizt.

                Um es mal abschließend mit deinen Worten zu sagen: Ich will ja nur, dass Schulabgänger eine Ausbildung auch in Erwägung ziehen.

                succo
                Zuletzt geändert von succo; 22.09.2007, 20:04.
                Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

                Kommentar


                  #83
                  Zitat von succo Beitrag anzeigen
                  Der Vorteil einer Fachschule ist auch, man bekommt da ein Bafög, dass man in der Regel nicht zurückerstatten muss, zumindest war das mal so.
                  naja die kosten werden ja mittlerweile auch von den meisten firmen übernommen in form von vereinbarungen, sei es das leistungsanreize geschaffen werden nach dem prinzip bei nem sehr guten abschluss übernehmen wir 75% der kosten, bei gut noch 50 und bei befriedigend noch 25%. noch häufiger sind individuelle vereinbarungen zur aufhebung der kündigungsfrist. wir bezahlen das studium und du verzichtest die nächsten 5 jahre auf eine eigenkündigung oder erstattest die studienkosten zurück.

                  die firmen haben fachpersonal weiterhin im betrieb, und vor allem die fachspezifische weiterbildung ist gesichert. bei nem unistudium wird doch jedesmal die gesamte bandbreite abgedeckt, das meiste davon brauch man nachher on the job nie wieder.....aber der student ist für alle eventualitäten halbwegs versorgt. aber er kann nichts richtig. ist doch wie beim medizinstudium....nach dem studium darfste dich zwar arzt schimpfen, aber wirklich mit anfangen kannste nichts....danach geht erstmal die rennerei los nach ner assistenzarztstelle um ne vernünftige fachausbildung zu bekommen.

                  Kommentar


                    #84
                    Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                    traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast. (...)
                    Dir muss klar sein, dass niemand hier im Forum Lust hat, auf so ein Geschwätz zu antworten.

                    Zitat von succo Beitrag anzeigen
                    Du redest immer gern von den "einfachen Arbeitern", was immer du auch damit meinst. Ich glaube einen Systemadministrator, einen IT-Kaufmann, einen Mechatroniker, einen Mediengestalter, einen Bankaufmann oder einen Physiotherapeuten kann man kaum als "einfache Arbeiter" bezeichnen.
                    Wenn von den "einfachen Arbeitern und Angestellten" die Rede war, dann waren – aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung – solche Menschen gemeint, die im Rahmen einer "klassischen" Berufsausbildung einen Berufsabschluss gemacht haben: Verkäufer, Altenpfleger, Mechaniker, Elektriker, Maurer, Friseure, Lackierer, Bergmänner, Schlosser, Bürohilfskräfte, Telefonisten, Kellner usw. - also ganz typische Berufe, die durch geringe Einkommen und/oder schlechte Arbeitsbedingungen und/oder geringe Arbeitsplatzsicherheit gekennzeichnet sind.
                    Du versuchst hier den Eindruck zu erwecken, als sei es Regelfall, dass Menschen mit Berufsausbildung Karriere machen und hohe Einkommen erzielen – genauso wie Akademiker auch. Das Gegenteil ist richtig. Mit der Entscheidung "Hochschulstudium: ja oder nein" wird der soziale Status eines Menschen in der Gesellschaft weitestgehend festgeschrieben. Und da soll man den Lesern dieses Threads auch nicht weismachen, man könne mit einem Berufsausbildungsabschluss genauso Karriere machen und hohe Einkommen erzielen, wie Akademiker. Völlig absurd.
                    Du hast zwar die vielen Möglichkeiten genannt, die einem Facharbeiter offen stehen (Ausbildung zum Meister, Besuch einer weiterführenden Schule usw.). Um aber die daraus resultierenden Vorteile (Karrieremöglichkeit, höheres Einkommen) überhaupt abschöpfen zu können, muss man aber zunächst einmal Meister oder Fachwirt sein. In Relation zu den "einfachen" Arbeitern oder Angestellten gibt es davon jedoch nicht sonderlich viele. Das hat u.a. etwas damit zu tun, dass solche Weiterqualifizierungen mit erheblichen Einbußen für die Betroffenen verbunden sind (z.B. geringes Einkommen und/oder weniger Freizeit). Wer einmal im Berufsleben steht, wird nicht so ohne weiteres freiwillig auf die gewohnten "Annehmlichkeiten" verzichten wollen.

                    Zitat von succo Beitrag anzeigen
                    ....und was du wirklich mal akzeptieren musst ist, das Handwerksberufe für viele Menschen auch Traumberufe darstellen. Tischler zu sein bedeutet nicht nur harte Arbeit, es ist vor allem das kreative Arbeiten mit dem Werkstoff Holz, dass viele reizt.
                    Und Du musst begreifen, dass die Familie ein Hort der Reproduktion von sozialer Ungleichheit ist. Berufswahl ist mehr als nur "das auswählen, was einen reizt". Die Entscheidung für einen bestimmten Beruf wird vielmehr durch das Elternhaus bzw. das Milieu, in dem man auswächst, regelrecht erzwungen. Auch den Einfluss der Schule sollte man nicht unterschätzen. So sprechen Lehrer bei gleicher Leistung in der Grundschule eher dem Zahnarzt-Kind als dem Arbeiter-Kind eine Gymnasialempfehlung aus.
                    Mein Profil bei Last-FM:
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                      #85
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Du versuchst hier den Eindruck zu erwecken, als sei es Regelfall, dass Menschen mit Berufsausbildung Karriere machen und hohe Einkommen erzielen – genauso wie Akademiker auch. Das Gegenteil ist richtig. Mit der Entscheidung "Hochschulstudium: ja oder nein" wird der soziale Status eines Menschen in der Gesellschaft weitestgehend festgeschrieben. Und da soll man den Lesern dieses Threads auch nicht weismachen, man könne mit einem Berufsausbildungsabschluss genauso Karriere machen und hohe Einkommen erzielen, wie Akademiker. Völlig absurd.
                      Ich weise lediglich auf die Möglichkeiten hin, die einen Ausbildungsberufe bieten können, als Antwort auf deine sinngemäße Aussage, dass ein Studium einen zwangsläufig reich und erfolgreich macht, egal wie man abschließt, während mann sich mit deiner Ausbildung quasi sein Leben ruiniert. Diese Aussage ist völlig absurd.

                      Um die Vorteile eines Hochschulstudiums ausschöpfen zu können, muss man es erst auch mal erfolgreich abgeschlossen haben.

                      Auch bietet der Weg über Ausbildung, Fachschule finanzielle Vorteile, wenn man mal das Thema Studiengebühren sieht.

                      Außerdem scheinst du mir deine Aussagen immer gern zurecht zu biegen. Ständig ignorierst du die Ausbildungsberufe, die schon ein gutes Einkommen garantieren, wie die in der Bank, Versicherungs- oder IT-Branche.

                      ...und natürlich immer das Thema Selbständigkeit.

                      Und Du musst begreifen, dass die Familie ein Hort der Reproduktion von sozialer Ungleichheit ist. Berufswahl ist mehr als nur "das auswählen, was einen reizt". Die Entscheidung für einen bestimmten Beruf wird vielmehr durch das Elternhaus bzw. das Milieu, in dem man auswächst, regelrecht erzwungen.
                      Hast du nicht gesagt, du bist Proletarierkind?

                      uch den Einfluss der Schule sollte man nicht unterschätzen. So sprechen Lehrer bei gleicher Leistung in der Grundschule eher dem Zahnarzt-Kind als dem Arbeiter-Kind eine Gymnasialempfehlung aus.
                      Da gebe ich dir sogar recht. Je eher man das dreigeteilte Schulsystem abschafft, um so besser.

                      Das würde aber auch dazu führen, dass Leute wie du einen größeren Einblick auf dass bekommen, was sich jenseits der Unis abspielt.
                      Ich glaube vor allem, dass dir der Einblick in die tatsächliche Qualifikation vieler Menschen fehlt. Viele Schlosser und Mechaniker sind gut ausgebildete Spezialisten, die an anspruchsvollen Arbeitsplätzen wie Bohrinseln usw. eingesetzt werden und somit auch ein sehr hohes Einkommen haben.

                      succo
                      Zuletzt geändert von succo; 23.09.2007, 21:09.
                      Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

                      Kommentar


                        #86
                        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                        Mit der Entscheidung "Hochschulstudium: ja oder nein" wird der soziale Status eines Menschen in der Gesellschaft weitestgehend festgeschrieben.
                        Nö wird er nicht. Zumindest nicht von der breiten Masse der Bevölkerung. Eher von Akadamikern die sich für was besseres halten.


                        Und da soll man den Lesern dieses Threads auch nicht weismachen, man könne mit einem Berufsausbildungsabschluss genauso Karriere machen und hohe Einkommen erzielen, wie Akademiker. Völlig absurd.
                        Nicht absurd. Realität. Udo Walz, Sohn eines LKW-Fahrers und einer Hausfrau. Friseurlehre in Stuttgart als 598. seine Jahrgangs von 600 abgeschlossen. Hat nie studiert.

                        Tim Mälzer - nie studiert, Ralf Zacherl - nie studiert. Til Schweiger, abgebrochenes Germanistik-Studium, abgebrochenes Medizinstudium. Klassische Ausbildung in Schauspielkunst.

                        Die Liste kannste beliebig fortsetzen. Die beiden reichsten Deutschen. Theo und Karl Albrecht kommen aus ärmsten Verhältnissen, nie studiert.

                        Reinhold Würth, der sechstreichste - klassische Lehre, nie studiert. August Finck jr. - klassische Banklehre, nie studiert.

                        Johanna Quandt - Ausbildung zur Sekretärin, nie studiert. Klaus Michael Kühne - Bank- und Aussenhandelskaufmann, nie studiert. Auch die Liste kannst du beliebig fortsetzen.

                        Fakt ist....wer geistigen Esprit, Antrieb und Motivation hat, dem steht in diesem Land nichts im Wege egal welche Schul- und Ausbildung er genossen hat.

                        Und die die in der von dir so schön titulierten sozialen Ungerechtigkeit in Ihren "klassischen" Ausbildungsberufen hängen bleiben und nicht weiterkommen, das sind die die einfach nicht weiter wollen, weil sie entweder nicht die geistigen Voraussetzungen haben oder nicht die Motivation. Aber genau diese Leute werde auch mit nem Hochschulstudium nicht anders.



                        Du hast zwar die vielen Möglichkeiten genannt, die einem Facharbeiter offen stehen (Ausbildung zum Meister, Besuch einer weiterführenden Schule usw.). Um aber die daraus resultierenden Vorteile (Karrieremöglichkeit, höheres Einkommen) überhaupt abschöpfen zu können, muss man aber zunächst einmal Meister oder Fachwirt sein. In Relation zu den "einfachen" Arbeitern oder Angestellten gibt es davon jedoch nicht sonderlich viele.
                        Das hat u.a. etwas damit zu tun, dass solche Weiterqualifizierungen mit erheblichen Einbußen für die Betroffenen verbunden sind (z.B. geringes Einkommen und/oder weniger Freizeit). Wer einmal im Berufsleben steht, wird nicht so ohne weiteres freiwillig auf die gewohnten "Annehmlichkeiten" verzichten wollen.
                        Du redest hier von Gebieten von denen du garkeine Ahnung hast. In fast allen kaufmännischen Berufen mit gehobenen Ansprüchen, verwaltungstechnischen Berufen oder gehobenen technischen wird heute von dir erwartet das du dich weiterbildest und das wird auch entsprechend gefördert. Wenn du heute in ner Bank oder Versicherung lernst wird von dir mindestens ein Fachwirt eher ein berufsbegleitender Betriebswirt erwartet.

                        Und Du musst begreifen, dass die Familie ein Hort der Reproduktion von sozialer Ungleichheit ist. Berufswahl ist mehr als nur "das auswählen, was einen reizt". Die Entscheidung für einen bestimmten Beruf wird vielmehr durch das Elternhaus bzw. das Milieu, in dem man auswächst, regelrecht erzwungen.
                        Auch den Einfluss der Schule sollte man nicht unterschätzen. So sprechen Lehrer bei gleicher Leistung in der Grundschule eher dem Zahnarzt-Kind als dem Arbeiter-Kind eine Gymnasialempfehlung aus.
                        Und was willst du jetzt machen? Allen Eltern die keinen akademischen Abschluss haben direkt nach der Geburt die Kinder wegnehmen und diese in Internaten einsperren?

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                          #87
                          Zitat von succo Beitrag anzeigen
                          Ich weise lediglich auf die Möglichkeiten hin, die einen Ausbildungsberufe bieten können, als Antwort auf deine sinngemäße Aussage, dass ein Studium einen zwangsläufig reich und erfolgreich macht, egal wie man abschließt, während mann sich mit deiner Ausbildung quasi sein Leben ruiniert. Diese Aussage ist völlig absurd.
                          Das habe ich auch nie behauptet. Man kann gewiss auch als Akademiker wenig Geld verdienen oder arbeitslos werden. Allerdings sind die Chancen auf einen gut bezahlten, sicheren, prestigeträchtigen Arbeitsplatz mit einem Hochschulabschluss höher als mit einer klassischen Berufsausbildung.

                          Zitat von succo Beitrag anzeigen
                          Ständig ignorierst du die Ausbildungsberufe, die schon ein gutes Einkommen garantieren, wie die in der Bank, Versicherungs- oder IT-Branche.
                          Und Du versuchst den Eindruck zu erwecken, als seien die Leute ohne Hochschulabschluss alles IT-Experten, Bankkaufleute oder Selbstständige. So ein Quatsch.

                          Zitat von succo Beitrag anzeigen
                          Hast du nicht gesagt, du bist Proletarierkind?
                          Ich verstehe nicht, inwieweit das für das Thema von Belang sein könnte.

                          Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                          Nicht absurd. Realität. Udo Walz, Sohn eines LKW-Fahrers und einer Hausfrau. Friseurlehre in Stuttgart als 598. seine Jahrgangs von 600 abgeschlossen. Hat nie studiert.

                          Tim Mälzer - nie studiert, Ralf Zacherl - nie studiert. (...)
                          Man könnte die Liste sicher noch weiter fortsetzen: Michael Ballack – nie studiert. Karl Dall – nie studiert. Erich Honecker – nie studiert. Bud Spencer – Studium hingeschmissen. Und so weiter.
                          Mit solchen Einzelfällen kannst Du letztlich aber noch gar nichts beweisen. Ein bestes Beispiel ist der uns allen bekannte Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Lebenserwartung. Je mehr man säuft, desto eher stirbt man. Diese These kannst Du nicht widerlegen mit dem Verweis auf all jene Personen, die trotz hohem Alkoholverbrauch hundert Jahre oder älter geworden sind.

                          Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                          Fakt ist....wer geistigen Esprit, Antrieb und Motivation hat, dem steht in diesem Land nichts im Wege egal welche Schul- und Ausbildung er genossen hat.
                          Das ist eine ziemlich naive Einstellung. Die Stellung in unserer Gesellschaft ist von Fleiß oder Motivation weitestgehend abgekoppelt. Der einfache Arbeiter in der Fabrik hat objektiv gesehen einfach kaum eine Chance, innerhalb der betrieblichen Hierarchie aufzusteigen, auch wenn er noch so beflissen ist. In einigen Bereichen ist es sogar so, dass Ehrgeiz und Engagement tendenziell bestraft wird. Ich denke hier z.B. an den Pflegebereich. Schwestern, die sich besonders aufopfernd um ihre Patienten kümmern, haben häufig keinen guten Stand in ihrem Betrieb.

                          Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
                          Und die die in der von dir so schön titulierten sozialen Ungerechtigkeit in Ihren "klassischen" Ausbildungsberufen hängen bleiben und nicht weiterkommen, das sind die die einfach nicht weiter wollen, weil sie entweder nicht die geistigen Voraussetzungen haben oder nicht die Motivation. Aber genau diese Leute werde auch mit nem Hochschulstudium nicht anders.
                          Ist das denn wirklich so? Du unterstellst, dass es allen Leuten, die im Leben nicht weiterkommen, entweder an geistigen Voraussetzungen oder die Motivation fehle. Ist es denn nicht eher umgekehrt so, dass das, was wir als Apathie und Resignation wahrnehmen, Resultat der objektiven Arbeits- und Lebensbedingungen (geringe Einkommen, entfremdete Arbeit, kaum Aufstiegschancen, große Unsicherheit) ist? Karl Marx und andere haben bereits sehr früh auf einen solchen Zusammenhang zwischen Lebenslage und Denken hingewiesen. Ich sehe daher nicht ein, warum Leute aus unterprivilegierten Verhältnissen ein Studium nicht schaffen sollten (wenn man ihnen denn endlich mal so etwas wie Chancengleichheit einräumen würde).
                          Mein Profil bei Last-FM:
                          http://www.last.fm/user/LARG0/

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                            #88
                            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                            Das habe ich auch nie behauptet. Man kann gewiss auch als Akademiker wenig Geld verdienen oder arbeitslos werden. Allerdings sind die Chancen auf einen gut bezahlten, sicheren, prestigeträchtigen Arbeitsplatz mit einem Hochschulabschluss höher als mit einer klassischen Berufsausbildung.
                            ...und dass man sich als Student nicht anstrengen braucht, hast du (glaube ich) auch gesagt.

                            Und Du versuchst den Eindruck zu erwecken, als seien die Leute ohne Hochschulabschluss alles IT-Experten, Bankkaufleute oder Selbstständige. So ein Quatsch.
                            ... nicht zu vergessen Meister und gut bezahlte Spezialisten.

                            Ich habe überhaupt nicht versucht einen solchen Eindruck zu vermitteln. Ich habe Dich lediglich auf ein paar Details aufmerksam gemacht, nachdem Du anscheinend den Eindruck vermitteln wolltes, dass man sämtliche Ausbildungsberufe im Niedriglohnsektor zu suchen hat.

                            Ich verstehe nicht, inwieweit das für das Thema von Belang sein könnte.
                            ...ist dann wahrscheinlich mein Fehler. Ich dachte nur, dass ein "Proletarierkind", das anscheinend studiert, doch so ein winzig kleines bisschen der Erkenntnis wiederspricht, dass der spätere Lebensweg ausschließlich vom Elternhaus vorgezeichnet wird.

                            Wie war das noch mal?
                            Die Entscheidung für einen bestimmten Beruf wird vielmehr durch das Elternhaus bzw. das Milieu, in dem man auswächst, regelrecht erzwungen.
                            succo
                            Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                              #89
                              Zitat von succo Beitrag anzeigen
                              ...ist dann wahrscheinlich mein Fehler. Ich dachte nur, dass ein "Proletarierkind", das anscheinend studiert, doch so ein winzig kleines bisschen der Erkenntnis wiederspricht, dass der spätere Lebensweg ausschließlich vom Elternhaus vorgezeichnet wird.
                              Mit meinem individuellen Lebensschicksal lässt sich absolut gar nichts beweisen oder widerlegen. Wenn man so argumentieren würde wie Du, dann könnte man auch die These, dass Rauchen ungesund ist, widerlegen – mit der Begründung, dass es ja auch Raucher gäbe, die lange leben und Nichtraucher, die früh sterben.
                              Fakt ist, dass es einen Zusammenhang zwischen der Schichtzugehörigkeit eines Menschen und seiner sozialen Herkunft gibt. Das heißt, Arbeiterkinder werden zu großer Wahrscheinlichkeit später selbst einmal Arbeiter. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass es Arbeiterkinder gibt, die ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben.
                              Mein Profil bei Last-FM:
                              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                                #90
                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                ... die Tatsache, dass es Arbeiterkinder gibt, die ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben.
                                ...was Du aber zuerst faktisch ausgeschlossen hattest.

                                succo
                                Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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