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Bettler, Musiker etc. in S - und U Bahn

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  • Achilles
    antwortet
    Für diejenigen, die es interessiert:
    Eine eindrucksvolle Reportage zu dem Thema, wie ich finde.

    Doku - Obdachlos: Wenn das Leben entgleist - YouTube

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  • TimeGypsy
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Viele Übernachtungsmöglichkeiten werden aber gemieden aus Angst vor Diebstahl. Dann schlafen die lieber in irgend einem nicht ganz so offensichtlichen Versteck. Kann ich auch gut nachvollziehen.
    Oder weil das geliebte Tier - der oft einzige Freund - nicht mit in die Unterkunft darf. Das ist auch oft ein Grund.

    Und die meisten dieser Übernachtungsmöglichkeiten sind ja gar nicht für "auf Dauer" gedacht. Viele sind für eine Nacht. (Oder zumindest nur ein paar Nächte.) Und sind alle Plätze belegt, hat man eben auch Pech gehabt.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von CrazyStuff Beitrag anzeigen
    Ich würde nie Geld geben, weil man erstens nich weiß, wofür es dann wirklich verwendet wird und zweitens es meiner Meinung nach in einem Sozialstaat (in welchem von jedem Bürger für eben ja auch solche Zwecke Geld abgetreten wird) nicht Aufgabe des Einzelnen ist, sich um diese Sachen zu kümmern.
    Auch wenn es vielleicht unglaubwürdig erscheint, aber es gibt tatsächlich Menschen, die von der Grundsicherung nicht mehr erreicht werden. Leute, die auf der Straße leben, gehören auch dazu. Denn was brauchst Du für einen Antrag auf Grundsicherung? Richtig, unter anderem ein Bankkonto, eine gemeldete Adresse, einen gültigen Personalausweis, X Dokumente.... Wenn Du das alles nicht hast, fällst Du schon mal raus.

    Und auf dieser Ebene der Gesellschaft sieht es mit staatlicher Unterstützung mau aus. Obdachlosenheime, Suppenküchen etc. werden nämlich von privaten und kirchlichen Hilfsorganisationen betrieben. Manchmal gibt es noch einen Zuschuss von der Gemeinde, aber nur nach Kassenlage und mit unterster Priorität.

    Auch wenn es nicht meine Aufgabe ist, so gebe ich doch im Einzelfall etwas aus Barmherzigkeit.

    Zitat von CrazyStuff Beitrag anzeigen
    Was ich aber erstaunlich finde und auch ärgerlich, dass da irgendwie nichts gegen unternommen wird, obwohl es ja eigentlich nicht erlaubt ist. Ich habe noch nie gesehen, dass sich weder das Bahnpersonal noch Leute vom Ordnungsamt (die ja sonst überall rumschwirren) mit diesem Problem auseinandergesetzt haben.
    Oder habt ihr da andere Erfahrungen?
    Ach doch, das Ordnungspersonal der Bahn ist da recht fix und geht auch sehr ruppig und beleidigend mit diesen Leuten um.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 5 Minuten und 19 Sekunden:

    Zitat von Sarah Plume Beitrag anzeigen
    Es steht Hilfe für diese Menschen ebenso zur Verfügung wie für jeden anderen Menschen auch, einzig der Wille und die Kraft zum durchhalten fehlt.
    Angefangen bei den Übernachtungsmöglichkeiten, Suppenküchen und Wärmestuben im Winter, doch um dort auf Dauer bleiben zu können müssen sie aufhören zu saufen und das wollen oder können die meisten von den Herrschaften nicht.(
    Viele Übernachtungsmöglichkeiten werden aber gemieden aus Angst vor Diebstahl. Dann schlafen die lieber in irgend einem nicht ganz so offensichtlichen Versteck. Kann ich auch gut nachvollziehen.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 10.07.2012, 20:12. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • TimeGypsy
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Was auch wenige wissen ist, dass die wirlichen Verlierer sich gar nicht öffentlich zeigen, geschweige denn betteln. Der eigene Stolz hält diesbezüglich lange vor.
    jupp. Sieht man auch oft, wenn man sich in so ner größeren Stadt mal umschaut. Die wirklichen Obdachlosen sieht man auch nur selten mal bis gar nicht betteln. Oft sinds Ausreisser, Punks, oder eben diese Bettel-Banden.

    Was auch viele nicht wissen ist die Sache mit den Hunden. Bettler haben ja gern mal nen Hund auch deshalb dabei, weil man damit mehr Geld machen kann. Da denkt dann ja so mancher eher "Das arme Tier. Da geb ich doch mal was, damit der Bettler dem Tier Futter geben kann." - die Hunde sind aber meist recht gut versorgt. Da bekommen die Bettler/Obdachlosen nämlich (wenn sie denn wollen) praktisch alles für. Futter, tierärztliche Untersuchungen/Behandlungen, im Winter wenn nötig sogar ne Unterkunft/warme Hundehütte etc.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Was auch wenige wissen ist, dass die wirlichen Verlierer sich gar nicht öffentlich zeigen, geschweige denn betteln. Der eigene Stolz hält diesbezüglich lange vor.

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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von CrazyStuff Beitrag anzeigen
    Da mir bei jeder Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln klar wird, wie unangenehm es mir ist, ständig um Geld angeheuert zu werden oder einen Kaffeebecher unter die Nase zu gehalten bekommen, wollte ich mal rumfragen, wie ihr das so seht.
    Bin ich irgendwie überempfindlich oder sieht das eigentlich jeder so?

    Am unangenehmsten ist es natürlich, wenn besagte Leute rumpöbeln und sich lauthals darüber aufregen, wie ungerecht und unmenschlich alle Leute im Abteil sind, weil sie nichts rausrücken. Auch schlimm find ichs, wenn die Obdachlosen halt „nich so gut zu riechen sind“ und auch noch ankündigen, dass sie eine tödliche Krankheit haben. Und nicht weniger unangenehm ist für mich immer der Mitleidsfaktor. Natürlich tut mit das auf einer Seite auch irgendwie Leid, dass die so was machen müssen (obwohl man natürlich nie weiß, ob die wirklich gezwungen sind auf diese Weise ihr Geld zu verdienen). Seinen Höhepunkt erreicht das ganze, wenn irgendwelche traurig dreinschauenden Kinder zum Geldsammeln vorgeschickt werden.
    Ich würde nie Geld geben, weil man erstens nich weiß, wofür es dann wirklich verwendet wird und zweitens es meiner Meinung nach in einem Sozialstaat (in welchem von jedem Bürger für eben ja auch solche Zwecke Geld abgetreten wird) nicht Aufgabe des Einzelnen ist, sich um diese Sachen zu kümmern.
    Was ich aber erstaunlich finde und auch ärgerlich, dass da irgendwie nichts gegen unternommen wird, obwohl es ja eigentlich nicht erlaubt ist. Ich habe noch nie gesehen, dass sich weder das Bahnpersonal noch Leute vom Ordnungsamt (die ja sonst überall rumschwirren) mit diesem Problem auseinandergesetzt haben.
    Oder habt ihr da andere Erfahrungen?
    Haben sie Kurz Zeit - Nein
    Haben Sie Kleingeld - Ja aber nicht für Sie
    Sind sie vom Teufel besessen? - Nicht wirklich aber ich kann zum Tier werden

    Nein wir leben aber dennoch nicht in dem was Du als einen sozialstaat bezeichnest. Es ist einfach die anerzogene Ilusorische Sicherheit dass eien dieser Aufängt. Das muss allerdings nicht Realität sein und ist es auch nicht. Jeder kann Obdachlos werden.

    Es gibt in der Tat Leid und Elend das durch Lebensunstände entseht und welches durch das raster des sogenannten Sozialstates fällt - wenn man nicht zu verlieren hat ist es relativ egal - Der eine wird zum gelernnten Bettler der ander zum Schlitzohr und der nächste ein Verbrecher.

    Man muss einfach Nein sagen können und das möglichst höflich und ohne den Gebrauch einer Flunkerei was nicht bedeutet dass man Hilfe prinzipiell verwehren soll. Du bist nicht verantwortlich für die Unzufriedenheit Anderer.

    LG Infinitas
    Zuletzt geändert von Infinitas; 10.07.2012, 04:59.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
    Das verrückteste hab ich mal in Hamburg erlebt, so richtig schön klischeemäßig. Ein bettelndes Kind, ein Stück weiter eine bettelnde Frau mit dick eingepacktem Kleinkind. (Diese Masche, das Kind krank aussehen zu lassen.)..

    In so einem Fall würde ich die Polizei holen.

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  • TimeGypsy
    antwortet
    *lol* also das find ich mal ne geniale Idee.

    Wenn ich mal ein paar Cent "über" hab, geb ich die gern solchen, die wie gesagt was tun und nicht nur mit Schild dahocken. Aber das ist ja auch alt bekannt: Oft sinds ja Leute wie ich, die selber nicht viel haben und die dann was geben.

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  • Taanae
    antwortet
    Hier mal ein Bettler-Jedi!
    Wenn jemand musiziert, Kreidebilder malt oder einfach originelle Ideen hat, dann hat es schon Beachtung verdient.

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  • TimeGypsy
    antwortet
    hm... hier gibts weder S- noch U-Bahn, kann ich also nix zu sagen.

    In der nächst größeren Stadt gibts aber zumindest etliche Bettler in der Stadt. Davon sind aber die wenigsten "echte" Obdachlose. Ich hatte immer 2, die ab und zu, wenn ich an ihnen vorbeigekommen bin, von mir ein paar Cents bekommen haben. Ein alter Mann mit Pudel, der wohl mit dem Betteln seine kleine Rente aufbesserte und ein junges Mädel. Beide hatte ich ewig nimmer gesehen, heute erstmals das Mädchen wieder - ok, inzwischen ist sie erwachsen, hockt aber immer noch auf ihrem "Stammplatz" mit ihren Hunden.
    Da ich selbst ja kaum Geld habe, hab ich mir schon vor Jahren gedacht, dann guck ich mir halt ein oder 2 aus, denn wenn ich allen was gebe, werd ich Pleite.

    Mir sind aber eigentlich die Musiker die liebsten, da die wenigstens was tun, um Geld zu bekommen. Wenn sie schöne Musik machen, gibt man da doch gern mal was.

    Die Nachbarstadt ist allerdings hauptsächlich voll von diesen "Bettlern", die zu diesen Banden gehören, also Betteln geschickt werden, gern mal krank spielen, Kinder dabeihaben, die sie evtl. noch so zurecht machen, dass sie krank wirken, oder einem sonst was für Geschichten erzählen (Mein Kind ist krank & braucht ne OP, usw.) etc - und die das erbettelte Geld dann abgeben müssen. Da gebe ich nichts.

    Das verrückteste hab ich mal in Hamburg erlebt, so richtig schön klischeemäßig. Ein bettelndes Kind, ein Stück weiter eine bettelnde Frau mit dick eingepacktem Kleinkind. (Diese Masche, das Kind krank aussehen zu lassen.) Als ich später nochmal dran vorbeikam, war gerade der Mann da, der seine Frau & Kinder abholte und sie um die Straßenecke zum Mercedes brachte...

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  • Taanae
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
    Ich kann mich nicht erinnern, Vorurteile gegen Obdachlose geäußert oder behauptet zu haben, dass mir das Schicksal dieser Menschen egal ist.
    Meine Kritik gilt nicht Dir, sondern nur denen, die diese Menschen nur abwerten, ohne deren Hintergründe zu kennen. Wenn wir diese Leute wahrnehmen, bedeutet dies, dass unsere Gesellschaft krankt. Aber statt am System etwas zu ändern, wird immer den Schwächsten der Schwarze Peter zugeschoben.

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Es ist so einfach, Vorurteile gegen Obdachlose zu haben.
    Ich kann mich nicht erinnern, Vorurteile gegen Obdachlose geäußert oder behauptet zu haben, dass mir das Schicksal dieser Menschen egal ist. Ich habe in Korrespondenz mit dem Titel des Threads lediglich von einem Erlebnis berichtet und so weit wie möglich auf Wertungen verzichtet.

    Im Übrigen stimme ich dir ausdrücklich zu.

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  • Taanae
    antwortet
    Es ist so einfach, Vorurteile gegen Obdachlose zu haben.

    Die Obdachlosen sind eine Schande für unser Stadtbild und gelten als Sicherheitsrisiko.
    Wenn Obdachlose aggressiv werden, dann liegt es vielleicht auch daran, dass sie viel Gewalt erfahren und diskriminierend behandelt werden.
    Wenn sie kein Hartz-IV beziehen (wollen), dann sind sie nicht in der Lage, Regeln zu befolgen.
    Sie sind aber nicht immer selbst schuld an ihrer Situation und können auch oft aus eigener Kraft nichts daran ändern.
    Wenn sie krank sind, haben sie sicherlich keine Krankenversicherung.
    Wenn sie stinken, ist die Möglichkeit, sich zu waschen, sicherlich eingeschränkt vorhanden.
    Sie sind auch nicht immer faul und dumm.
    Manche haben schwere Lebenskrisen hinter sich oder sehen keine Perspektive.
    Wieder andere sind psychisch krank.
    Natürlich gibt es demzufolge auch Alkoholiker oder solche, die aus diesem Grund abgestürzt sind.

    Es gäbe sicherlich auch Möglichkeiten, solchen bedauernswerten Menschen zu helfen. Dies erfolgt aber nicht im ausreichendem Maße. Obdachlosenasyle sind nicht immer ein angenehmer Ort, man wird dort auch bestohlen.

    Was würden wir tun, wenn wir plötzlich auf der Straße stehen würden? Mich würde interessieren, wie einfach andere sich vorstellen, aus dieser Situation herauszukommen!

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  • Achilles
    antwortet
    Ich kann mich an ein Erlebnis in der S-Bahn erinnern, das schon einige Jahre zurückliegt.

    Mir schräg gegenüber saß ein älterer Mann, Penner, keine Ahnung, auf jeden Fall sehr ungepflegt. Plötzlich begann er wie aus heiterem Himmel zu husten, als stünde er kurz vor dem Exitus. Und das war so ein echt unangenehmer, ekliger Husten, keine Ahnung, was dahintersteckte. Er hörte und hörte nicht auf. Neben ihm saß ein junges Mädel, die sich das „Schauspiel“ einige Augenblicke lang anschaute, bevor sie dann aufsprang und den Platz wechselte. Ich musste die nächste Station (glücklicherweise) aussteigen, also weiß ich nicht, wie das mit dem Typ ausgegangen ist. Ich erinnere mich noch, dass ein anderer Typ, der in der Nähe saß, scherzhaft meinte: „Gleich wird der Zug unter Quarantäne gestellt!“ Ha ha.

    Wirklich lachen konnte ich darüber nicht, denn wer weiß, was dieser Typ hatte und ob es vielleicht sogar ansteckend war?! Ich möchte es gar nicht wissen. Jedenfalls achte ich seitdem noch stärker darauf, wer im Zug in meiner Nähe sitzt.

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  • prince
    antwortet
    Heute habe ich die schlimmste Begegnung bisher gehabt....U-Bahnhof Friedrichstrasse...wer steigt ein ?
    Hans Eichel
    Schlimmer kanns ja nun kaum noch kommen.

    Naja, immerhin spart er so Geld und CO2 ...und er hat Traute sich unter die Leute zu wagen.

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