Ich bin diesen Leuten gegenüber ja nich böse gesinnt oder will jetzt irgendwelche Hasstiraden loslassen ...
Mir gehts wirklich hauptsächlich darum, dass ich das extrem unangenehm finde und zum Teil auch etwas ängstlich werde, weil man nie einschätzen kann, wie weit die Menschen gehen, um dann doch das zu bekommen, was sie wollen. Und manchmal (natürlich nicht bei allen) ist da halt schon etwas Aggressivität zu spüren.
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Bettler, Musiker etc. in S - und U Bahn
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Jaja, am besten alle wegsperren, damit ja keiner mit den/dieser schattenseiten der Geselschaft konfrontiert wird.
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Zitat von Mister Cavit Beitrag anzeigenEin anderer, den ich schon ein paar mal sah, find ich etwas seltsam! Der sieht an sich vollkommen normal aus: Gepflegte Haare, rasiert und auch die Kleidung ist sauber. Er erzählt dann immer, das er Geld braucht und bietet solche Dienste an wie Gartenarbeit oder Tapezierarbeiten. Die Leute ignorieren ihn, dann setzt er sich auf die Bank und fängt an zu weinen. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht., bei uns rennen mehrere "Bettler" rum, die haben auf einen Zettel geschrieben "Ich bin taubstumm und habe Hunger". Dann halten sie jeden Fahrgast diesen zettel unter die Nase. Das ist die totale verarsche, aber enige Idoten zahlen trotzdem, meist touris, die wirklich jeden Mist glauben.
Aber es gibt auch echt Bettler, einer davon hat nur ein Bein, der ist auch freundlich oder die Punks, die sind aber eher auf der Strasse als in der U-Bahn oder S-Bahn. Odr Musiker die betteln, aber die machen wenigtens was.
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Ich fahre (fast) jeden Tag in Hamburg mit der U-Bahn zur Arbeit und Bettler sehe ich eher recht selten, Musiker schon garnicht.
Am Hauptbahnhof sieht man die schon öfter, bzw. überhaupt in der Innenstadt. Bei vielen stehen ja organisierte Banden dahinter. Die meisten Bettler sind aber eher zurückhaltend. Die meisten sitzen mit ihrem Hund einfach nur rum und belästigen niemanden.
In der U-Bahn ist mir ein Bettler aufgefallen, den ich schon sehr häufig gesehen habe. Der Mann ist sehr höflich und freundlich, auf keinenfall aufdringlich. Selbts wenn niemand ihm was gibt, bedankt er sich und wünscht nen schönen Tag. Das find ich sehr anständig.
Ein anderer, den ich schon ein paar mal sah, find ich etwas seltsam! Der sieht an sich vollkommen normal aus: Gepflegte Haare, rasiert und auch die Kleidung ist sauber. Er erzählt dann immer, das er Geld braucht und bietet solche Dienste an wie Gartenarbeit oder Tapezierarbeiten. Die Leute ignorieren ihn, dann setzt er sich auf die Bank und fängt an zu weinen. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht.
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@Arwen: Das kann mehrere Gründe haben.
Wenn die Wohnung für ALG2 zu Groß oder zu Teuer ist, wird nach kurzer Zeit der Betrag den man bekommt gekürzt. Dann reicht es ggf. nicht mehr, die Miete zu bezahlen. Auf der einen Seite haben die Mieter weniger Rechte als früher (bereits 1 Monat Rückstand reicht für eine fristlose Kündigung) andererseits bekommt man bei der Suche keine Hilfe mehr vom Amt. Man hat sich selbst darum zu kümmern, und wenn es keinen angemessenen Wohnraum gibt ist man selbst schuld...
Auf der anderen Seite können manche Menschen die nach einem schweren Schicksalsschlag aus dem normalen Leben fallen oft nicht mehr aus eigener Kraft handeln. Depressionen und Angsterkrankungen sind gerade nach schweren Lebensschlägen nicht selten. (z.B. nach Jobverlust und Scheidung...)
Und dann gibt es noch Menschen die sehr Antriebslos sind, in einem geordnetem Leben völlig tadellos leben (Job, etc) aber sobald es nicht geordnet und vorgegeben ist, nichts aus eigenem Antrieb tun.
Eine weiterer möglicher Grund ist der plötzliche Wohnungsverlust wenn man bei einem Partner wohnte. Während es massenhaft Hilfsangebote für Frauen gibt, finden sich fast keinerlei Hilfsangebote für Männer und ohne Wohnanschrift ist es schwer eine Wohnung zu finden...
Nicht jeder Mensch hat ein privates Soziales Netz aus Familie und Freunden, das ihn in solchen Fällen auffängt.
NACHTRAG:
Und zu dem Satz " Ich würde nicht warten, mir Hilfe (ob nun in Form von Beratung oder Geld) zu holen bis mich mein Vermieter vor die Tür setzt" möchte ich sagen, das bei vielen Betroffenen dazu Scham und Verdrängung kommt und das unwissen, wie schnell man aus der Wohnung gesetzt werden kann.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenIn der Theorie ist das vielleicht so. In der Praxis aber nicht.
Wenn du kein Geld hast und keine Wohnung, und die diversen Ämter sich querstellen, dich von A nach B schicken und keiner zuständig sein will, dann kannst du vielleicht theoretisch klagen und würdest nach ein paar Monaten wahrscheinlich auch irgendwoher Recht bekommen.
Bis dahin bist du aber verhungert oder erfroren.
Meine Frage dazu:
Wieso lassen es die Betroffenen überhaupt erst so weit kommen, dass sie "plötzlich" ohne Wohnung dastehen? Warum holen sie sich nicht vorher Hilfe vom Staat? Unwissenheit, Faulheit, falscher Stolz?
Das sind Sachen, die ich einfach nicht verstehe.
Vielleicht bin ich da zu naiv- aber ich kann da nur von mir ausgehen. Ich würde nicht warten, mir Hilfe (ob nun in Form von Beratung oder Geld) zu holen bis mich mein Vermieter vor die Tür setzt. ^^
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@CrazyStuff: Danke für die Antwort. Die Gesetze lesen sich zwar gut, haben aber massive Mängel, die erst mit Hartz4 Einzug in die deutsche Gesetzgebung hielten.
Wichtig ist vor allem:
"wenn sie aus eigener Kraft hierzu nicht fähig sind"
Alle die dazu fähig sind bekommen ALG2 und nicht Sozialhilfe. Und die Fähigkeitsgrenze wird extrem niedrig angesetzt.
Aus der Hamburger Seite:
"Bei fehlender Mitwirkung ist der Leistungsempfänger vor Abbruch der Leistung nachdrücklich auf seine Mitwirkungspflicht hinzuweisen"
Ich weiß nicht wie das in Hamburg aussieht, aber solche ausdrücklichen Hinweise bekommt man in manchen Städten ganz schnell. Z.B. wenn man nicht freiwillig einen 1,- Job annimmt, wenn man aufgrund von Krankheit nicht zu einem Termin kam ohne eine Bestätigung des Artzes das man Transportunfähig war oder wenn man den Wohnort kurzzeitig verlassen hat (z.B. zum Einkaufen oder zum Spazierengehen)...
Noch gefährlicher:
"Die Zuständigkeit für die Gewährung von Hilfe zum Lebensunterhalt liegt für Empfänger der ambulanten Leistungen nach § 68 SGB XII beim örtlichen Sozialhilfeträger, sofern sie eine Meldeadresse haben."
Wer keine Meldeadresse hat, wird zwischen den Hauptämtern hergereicht und erhält oft keine Hilfe, da er nachweisen muss, an dem betreffenden Ort "sesshaft" zu sein, was er oft nicht kann. Die Hilfe für reisendes Volk ist abgeschafft.
Die Mitwirkungspflicht und die geforderte Sesshaftigkeit können dazu führen das es keine Hilfe mehr gibt. Bei uns in der Stadt ist bereits eine Frau verhungert, weil die Leistungen eingestellt wurden, als sie sich nicht mehr in der Lage fühlte die Wohnung zu verlassen. Nach altem Gesetz hätte man erst mal nachschauen müssen was da los ist, nach neuer Regelung reicht es das sie 2 mal nicht beim Amt auftauchte und weg ist die Hilfe.
Wer nicht sesshaft war, bekommt Probleme ein zuständiges Amt zu finden und wenn, kann es sein, das er Probleme mit der "Anwesenheitspflicht" an seinem Wohnort hat.
Dazu kommen die vielen illegalen, da Ehepartner oft gemeinsam weder in dem einem Staat noch in dem anderen leben dürfen, da gerade Deutschland hier den Ehepartnern den Aufenthalt in Deutschland gerne verweigert.
NACHTRAG:
Pyromancer, vielen Dank für den Link. Ein sehr interessanter Text. Und man sieht wie unterschiedlich es in den unterschiedlichen Städten ist. Hier gibt es in der Obdachlosenunterkunft nur Langzeitunterkünfte, das aber nur für wenige.
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Also in Wien sind definitiv 95% aus dem Osten angekarrt und wird echt zu einem Problem (mE).
Mich nervt das schon ziemlich und wenn dann auch noch ne Schwangere irgendwo vor der Kirche kniet werde ich richtig sauer. Dasselbe gilt für jene die mit einem Kind vor dem Supermarkt hocken.
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Zitat von CrazyStuff Beitrag anzeigenAlso die Regelungen, welche Obdachlosen Hilfe zusagen gibt es auf alle Fälle. Inwiefern die dann auch in der Realität umgesetzt werden, weiß ich ntürlich nich, aber Anlaufstellen hat zumindest jeder.
Und ein Interview gibt hier: Interview: Wallraff über seine Erfahrungen als Obdachloser | Gesellschaft | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
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Also ich hab jez mal schnell nachgeschaut. Die Regelungen bezüglich Obdachlosigkeit findet man im 12. Buch des Sozialgesetzbuches § 67 - 69.
§ 67 SGB XII - Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch - Sozialhilfe
Jeder, der in einer doofen Situation is, hat also Anspruch auf Hilfeleistungen.
Die Paragraphen aus dem SGB werden dann von jedem Bundesland nochmal spezialisiert. Wie hier für Hamburg (an ArwenEvenstar)
Konkretisierungen zu §§ 67 - 69 SGB XII - Stadt Hamburg
Und hier steht, dass (wenn sie sich dann halt auch melden und selber kümmern) die Betroffenen sowohl bei Arbeitsplatzsuche als auch bei Wohnungssuche und allgemeiner Orientierung im Leben Unterstützung erhalten.
Also die Regelungen, welche Obdachlosen Hilfe zusagen gibt es auf alle Fälle. Inwiefern die dann auch in der Realität umgesetzt werden, weiß ich ntürlich nich, aber Anlaufstellen hat zumindest jeder.
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Zitat von ArwenEvenstar Beitrag anzeigenUnd wieso ist der Staat da ungerecht? Du hast doch selber gesagt, dass JEDER Bürger einen Mindestanspruch hat und auch bekommt (sofern er ihn beansprucht).
Wenn du kein Geld hast und keine Wohnung, und die diversen Ämter sich querstellen, dich von A nach B schicken und keiner zuständig sein will, dann kannst du vielleicht theoretisch klagen und würdest nach ein paar Monaten wahrscheinlich auch irgendwoher Recht bekommen.
Bis dahin bist du aber verhungert oder erfroren.
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Zitat von ArwenEvenstar Beitrag anzeigendass JEDER Bürger einen Mindestanspruch hat und auch bekommt (sofern er ihn beansprucht)
Was für ein Mindestanspruch ist das, welchen jeder Bürger hat?
Und wo kann man das beanspruchen?
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Zitat von ArwenEvenstar Beitrag anzeigen@RTW:
Du würdest also lieber betteln gehen, als deine Freunde/ Familie um Hilfe zu bitten?
Und wieso ist der Staat da ungerecht? Du hast doch selber gesagt, dass JEDER Bürger einen Mindestanspruch hat und auch bekommt (sofern er ihn beansprucht). Wenn jemand mehr erhält, als ihm zusteht, hat einfach Lücken im System ausgenutzt.
Und meine Cousine geht Arbeiten hat ein Kind un kann gerade so Lebe die bekommt kaum Untersützung von Statt und streitet sich nur rum. Das selbe ist bei mein Bruder der das das Down Syndrom. hatten auch erst ein Klage durch gedrungen gegen den Staat. wollten einfach kaum noch Untersützung geben für ein Kind was 24h Betreuung brauch. Kommen jetzt von Thema ab und höre ihr auf.
Ich würde lieber Sterben als Leute um ihr Geld zubetteln was sie sich hart erarbeit haben.
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Zitat von CrazyStuff Beitrag anzeigen@ ArwenEvenstar: Dann scheints in Hamburg wirklich besser zu laufen. Also in Berlin trifft man eigentlich nahezu immer einen, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs is und auf Plätzen oder Shoppingmeilen auch. Letztens war sogar eine im BurgerKing (das fand ich schon ziemlich krass) und hat uns angequatscht. Aber wenigstens da hat gleich ein Mitarbeiter eingegriffen.
Und in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es wie gesagt kein Problem. Der, der letztends durch die Wagen lief und nach Geld fragte, konnte sich ausgesprochen gut ausdrücken (er hat halt erzählt, wie und warum er obdachlos wurde und bat um eine kleine Spende), ist dann durch den Wagen gelaufen und hat eingesammelt, was ihm angeboten wurde. Er hat auch niemanden nochmal extra angelabert.
@RTW:
Du würdest also lieber betteln gehen, als deine Freunde/ Familie um Hilfe zu bitten?
Und wieso ist der Staat da ungerecht? Du hast doch selber gesagt, dass JEDER Bürger einen Mindestanspruch hat und auch bekommt (sofern er ihn beansprucht). Wenn jemand mehr erhält, als ihm zusteht, hat einfach Lücken im System ausgenutzt.
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Ich weiß nicht wo ihr wohnt, aber hier reichen die Plätze in den Obdachlosenunterkünften hinten und vorne nicht aus, zudem muss man für ein Anrecht auf solch einen Platz Bürger der Stadt sein. Wer in der Vergangenheit nicht am Ort selbst sesshaft war, hat kein Anrecht darauf.
Was Sozialhilfe angeht: Niemand der noch in der Lage ist, betteln zu gehen, hat ein Anrecht darauf. Bei ALG2 gibt es Zuständigkeitsprobleme wenn jemand nicht sesshaft ist. Das Reisegeld von früher gibt es nicht mehr.
Und selbst wenn sich ein zuständiges ARGE findet, gilt seit Hartz4 die Mitwirkungspflicht in einer Art und Weise, der einige Menschen nicht nachkommen können. Ist bei Obdachlosen der Bezug gesperrt, kann dies bedeuten, das es über Monate keinen einzigen Cent gibt. Ob die Person überleben kann oder nicht ist dabei vollständig irrelevant.
Vor der Einführung von Hartz 4 hatte jeder deutsche Bürger ein Anrecht auf Sozialhilfe und es gab ein engmaschiges Netz der Sozialhilfe.
Das gibt es heute nicht mehr. Heute gibt es die "Mitwirkungspflicht" und der Verlust des Anrechtes wird gerne als "eigene Schuld" angesehen. Die Zahl der Obdachlosen hat durch Hartz 4 massiv zugenommen und die Zahl der Unterkünfte ist nicht gestiegen. In manchen Städten ist es sogar so pervers, das die Obdachlosenunterkünfte nicht nur die Miete im Vorraus wollen, sondern auch den Vertrag erst bei Mietzahlung für die ersten 3 Monate herausgeben. Das Geld gibt es vom Amt aber erst wenn der Vertrag vorliegt und selbst dann nur mit Wartezeit.
Dann gibt es dank dem neuen Ausländergesezten massenhaft Menschen die illegal in Deutschland leben.
Als Beispiel: Ein gut verdienender Arbeitnehmer (deutscher) heiratet eine Ausländerin. 3 Jahre leben sie schon in Deutschland als er arbeitslos wird. An diesem Tag verliert seine Ehepartnerin automatisch jegliches Aufenthaltsrecht in Deutschland, da der Verdienst des Paares nicht für den Unterhalt ausreicht. In manchen Bundesländern würde direkt am 1. Tag der Arbeitslosigkeit die Abschiebung erfolgen. Immer öfters verschwinden solche Paare aus diesem Grund in nichtgemeldeten Wohnungen und leben vom Betteln.
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