Gefeuert, weil sie zu hübsch ist

[Whyme]

und es gibt ja sowieso nichts ehrenwerteres auf der welt, als sich für schutz und recht einer schönen frau zu engagieren.

Den Satz find ich lustig. Könnte glatt aus einer mittelalterlichen Sammlung von Tugenden stammen.

Natürlich kennen wir nicht alle Fakten - Du auch nicht übrigens; das hat dich aber bisher auch nicht vom Mitdiskutieren abgehalten. Aber wir sind auch keine Juristen, die den Fall vor deinem Gericht verhandeln sondern ein paar Privatleute, die sich daüber unterhalten. Daher müssen wir gar nicht alle Fakten kennen.

LG
Whyme

[burpie]

Letzte Woche war das Fräulein in verschiedenen Sendungsformaten präsent. Dort kam sie relativ glaubwürdig rüber. Wenn es seitens der Firma keine handfesten Bild- oder Videobeweise gibt, die sie in einer "inappropriate" Kleidung zeigen, kann sie sich schon jetzt auf eine nette Entschädigung freuen.
Diskriminierung ist ein weites Feld, auf dem oft nur Aussage gegen Aussage steht. Viel schwerer wiegt der Imageschaden der Firma, denn auch deren Name dürfte in verschiedenen Kreisen wesentlich bekannter sein. Ob das ein Vorteil ist, wage ich zu bezweifeln, denn irgendetwas bleibt da so oder so hängen...

[Fiesel]

Natürlich kennen wir nicht alle Fakten - Du auch nicht übrigens; das hat dich aber bisher auch nicht vom Mitdiskutieren abgehalten.

ich benutz dabei nur eben worte wie "vermutlich" oder "könnte", das macht einiges aus.

[Halman]

auf jeden fall ist es auch bemerkenswert, wie viele hier einfach davon ausgehen, sie würden alle fakten KENNEN. man hat ja einen kurzen artikel darüber gelesen, und der rest wird schon genau so liegen, wie man das spontan vermutet.

Mit diesem Hinweis hast Du natürlich recht. Daher stütze ich mich auch nur auf vorliegende Fakten: Demnach liegt eine Diskriminierung vor.
Auf welcher Grundlage wollen wir uns denn sonst unterhalten?

Viel schwerer wiegt der Imageschaden der Firma, denn auch deren Name dürfte in verschiedenen Kreisen wesentlich bekannter sein. Ob das ein Vorteil ist, wage ich zu bezweifeln, denn irgendetwas bleibt da so oder so hängen...

Das befürchte ich auch. Das dies in die Medien bis uns durchdringt, damit hat die Bank wohl nicht gerechnet.

[newman]

das klingt vielleicht im ersten moment witzig, wenn man aber ein bißchen darüber nachdenkt und über ein wenig empathie verfügt, sollte auffallen, dass es hier wirklich um opfer geht.

Das wäre durchaus möglich.
Aber wenn jemand eine Phobie vor roten Haaren hätte, entlasse ich auch nicht die Rothaarige sondern rate den Phobiker zu einer Therapie.

[Bethany Rhade]

Es geht nicht um Phobien, sondern um Berufskleidung. Du arbeitest für Firma AB und dein Chef bestimmt, dass ihr alle das und jenes zu tragen habt. Dann habt ihr das zu tragen. Es geht NICHT darum, wie sich die Frau PRIVAT kleidet, sondern wie sie im JOB auftritt und in einer Bank hätte ich auch nicht gerne wen, wo ich mich fragen muss, ob der ihre Bluse gleich aufspringt, weil die zwei Nummern zu klein und somit extremst zu eng ist.

[Mondschaf]

Es geht nicht um Phobien, sondern um Berufskleidung. Du arbeitest für Firma AB und dein Chef bestimmt, dass ihr alle das und jenes zu tragen habt. Dann habt ihr das zu tragen.

Aber war das Problem nicht, dass es eben nicht für alle galt?
Wenn der Chef gesagt hätte "ihr alle tragt jetzt das und fertig", wäre das ja kein Grund nach Diskriminierung zu schreien.
Allerdings wurde es hier ja nur der einen Frau nahe gelegt, weil sie zu gut aussah und ihre Kollegen damit wohl nicht klar kamen.
Da sehe ich die Lage dann schon etwas anders, als wenn die Kleiderordnung für alle gelten würde.

(Da es hier kurz Thema war: Ich kenne weder Unternehmen, Frau, Chef oder Kollegen, daher gehe ich bei allem auch nur von den Sachen aus, die irgendwo zu lesen waren & beanspruche nicht, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein.)

[Enas Yorl]

Es geht nicht um Phobien, sondern um Berufskleidung. Du arbeitest für Firma AB und dein Chef bestimmt, dass ihr alle das und jenes zu tragen habt. Dann habt ihr das zu tragen. Es geht NICHT darum, wie sich die Frau PRIVAT kleidet, sondern wie sie im JOB auftritt und in einer Bank hätte ich auch nicht gerne wen, wo ich mich fragen muss, ob der ihre Bluse gleich aufspringt, weil die zwei Nummern zu klein und somit extremst zu eng ist.

Bei anderen Bankerinnen sei derartige Kleidung kein Problem – weil sie halt weniger attraktiv seien, werden die Aussagen der Citigroup-Chefs zitiert.
Zitat aus: Topbusiness

Das Problem an diesen Streit, sind nicht die allgemeinen Kleidungsvorgaben für die weiblichen Angestellten. Sondern die Ungleichbehandlung einer einzelnen Person, aufgrund ihrer körperlichen Vorzüge. Wenn einen Arbeitgeber das tragen von "engen Röcken plus High Heels" nicht gefällt, dann kann er dies selbstverständlich verbieten, aber nur wenn dieses Verbot für alle Angestellten in dieser Position gilt. Ansonsten handelt es sich dabei um eine Diskriminierung, aufgrund des körperlichen Erscheinungsbildes von Debralee Lorenzana.

[Bethany Rhade]

Ich glaub nicht, dass die anderen Kolleginnen ihre Kleidung auch 2 Nummern kleiner getragen haben, als sie eigentlich haben. Eher dieselbe Kleidung, aber passend, wo es nicht so aussieht, als wenn da gleich was aufplatzt.

[Fiesel]

Das wäre durchaus möglich.
Aber wenn jemand eine Phobie vor roten Haaren hätte, entlasse ich auch nicht die Rothaarige sondern rate den Phobiker zu einer Therapie.

ich sprach ja nicht von phobie vorm gesamten anderen geschlecht. also um deinen vergleich mal anzupassen:

da hat jemand (warum auch immer) eine echte phobie vor roten langen lockigen haaren entwickelt. sagen wir doch mal, die person mit der phobie ist eine frau.

und entsprechende andere frau, also die mit solchen haaren, wird dann irgendwann von der personalabteilung angesprochen: "frau x hat ein echtes problem mit Ihrer frisur, wegen ihrer phobie. könnten Sie sich während der arbeitszeit vielleicht die haare hochstecken, einen zopf machen, oder sowas?"


ist natürlich sehr viel fantasie drin, aber ich würde auch mal behaupten, es gibt deutlich mehr menschen mit der von mir angesprochenen "angst" vor attraktivität, als es menschen mit phobie vor irgendeiner haarfarbe gibt.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Fiesel schrieb nach 3 Minuten und 48 Sekunden:

Ich glaub nicht, dass die anderen Kolleginnen ihre Kleidung auch 2 Nummern kleiner getragen haben, als sie eigentlich haben. Eher dieselbe Kleidung, aber passend, wo es nicht so aussieht, als wenn da gleich was aufplatzt.

ganz meine meinung. und ich könnte mir auch vorstellen, ein männlicher angestellter mit hobby bodybuilding wird auch angewiesen, wenn er sich extra immer hemden kauft, die hauteng an seinem oberkörper anliegen.

[newman]

Warum sollte die Frau lockige Haare aufgeben müssen? Die Gestörte ist in diesem Beispiel doch offensichtlich die Phobikerin und nicht die Frau mit lockigen Haaren. Die Frau mit Phobie sollte sich dann vielleicht professionelle Hilfe suchen. Schließlich beeinträchtigt ihre Phobie die Arbeitsleistung und stellt offensichtlich einen nicht mehr zu ignorierenden Leidensdruck da.

[Fiesel]

Warum sollte die Frau lockige Haare aufgeben müssen? Die Gestörte ist in diesem Beispiel doch offensichtlich die Phobikerin und nicht die Frau mit lockigen Haaren. Die Frau mit Phobie sollte sich dann vielleicht professionelle Hilfe suchen. Schließlich beeinträchtigt ihre Phobie die Arbeitsleistung und stellt offensichtlich einen nicht mehr zu ignorierenden Leidensdruck da.

weil der aufwand, seine frisur für die arbeit anzupassen (und es geht ja NUR um die arebitszeit), viel geringer ist. die therapie kann die andere ja auch machen, und die andere frisur wird als temporäre maßnahme gesehen (das könnte man im original so sagen: "wenn die herren in der abteilung in ein genügend hohes alter gekommen sind, oder Ihre eigene erscheinung genügend unter Ihrem eigenen alter gelitten hat, können Sie ja auch wieder Ihren arschengen rock anziehen." ).

wenn auf die mit der phobie rücksicht genommen wird, dann fällt das unter soziales verhalten, da sie ja nichts für ihre phobie kann. wenn die andere ihre frisur behalten möchte, dann ist das eine "ich über alle"-mentalität.

[Enas Yorl]

Ich glaub nicht, dass die anderen Kolleginnen ihre Kleidung auch 2 Nummern kleiner getragen haben, als sie eigentlich haben. Eher dieselbe Kleidung, aber passend, wo es nicht so aussieht, als wenn da gleich was aufplatzt.

Was du dabei glaubst bleibt dir überlassen, und welche Kleidergröße ihre Kolleginnen tragen wissen wir nicht. Allerdings haben ihre Chefs, gar nicht ausgesagt, das ihre Kleidung oder deren Größe im Verhältnis zu anderen ungewöhnlich ist. Vielmehr machen sie ihr nach eigener Aussage nur zum Vorwurf, das sie darin besser aussieht. Ich finde wir sollten hier keine Vorwürfe dazu erfinden, die die Citigroup gar nicht geäußert hat.

[burpie]

weil der aufwand, seine frisur für die arbeit anzupassen (und es geht ja NUR um die arebitszeit), viel geringer ist. die therapie kann die andere ja auch machen, und die andere frisur wird als temporäre maßnahme gesehen (das könnte man im original so sagen: "wenn die herren in der abteilung in ein genügend hohes alter gekommen sind, oder Ihre eigene erscheinung genügend unter Ihrem eigenen alter gelitten hat, können Sie ja auch wieder Ihren arschengen rock anziehen." ).

wenn auf die mit der phobie rücksicht genommen wird, dann fällt das unter soziales verhalten, da sie ja nichts für ihre phobie kann. wenn die andere ihre frisur behalten möchte, dann ist das eine "ich über alle"-mentalität.

So ein Humbug!
Wo willst Du denn da die Linie ziehen? Weißt Du wieviele Phobien es gibt?
Wie sollte ein Büro und dessen Mitarbeiter dann aussehen?
Alle im weißen Ganzkörperkondom? Was ist mit denen, die Platzangst haben? Das Material oder kein Weiß mögen? Was, wenn einige diese Anzüge sexy finden? Ist das Büro dann ein steriler Raum? Denn Bilder oder Kalender könnten auch ablenken. Was, wenn einer Höhenangst hat? Wird das Büro dann ins Erdgeschoß verlagert?
Willst Du Debralee Lorenzana asoziales Verhalten vorwerfen, weil sie sich modisch kleidet?
Wie schon gesagt, wenn es einen Dresscode gibt und man hält sich daran, (was wohl der Fall ist) ist alles darüber hinaus Diskriminierung...

[Fiesel]

So ein Humbug!
Wo willst Du denn da die Linie ziehen? Weißt Du wieviele Phobien es gibt?
Wie sollte ein Büro und dessen Mitarbeiter dann aussehen?
Alle im weißen Ganzkörperkondom? Was ist mit denen, die Platzangst haben? Das Material oder kein Weiß mögen? Was, wenn einige diese Anzüge sexy finden? Ist das Büro dann ein steriler Raum? Denn Bilder oder Kalender könnten auch ablenken. Was, wenn einer Höhenangst hat? Wird das Büro dann ins Erdgeschoß verlagert?

und die im rollstuhl sollen sich gefälligst nur da bewerben, wo keine treppen sind! und die blinden... kannste eh in die tonne kloppen!

ne? so ist das mit den grenzen, wo will man sie ziehen...

Willst Du Debralee Lorenzana asoziales Verhalten vorwerfen, weil sie sich modisch kleidet?
Wie schon gesagt, wenn es einen Dresscode gibt und man hält sich daran, (was wohl der Fall ist) ist alles darüber hinaus Diskriminierung...

auch wenn wir uns schon ganz schön vom original entfernt hatten: unter gewissen bedingungen, von denen hier niemand weiss ob sie zutreffen oder nicht, würde ich ihr verhalten tatsächlich asozial nennen.

die von vielen hier favorisierte variante mit den unreifen kollegen und den verteilten körben, halte ich übrigens auch für möglich.