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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Robater Beitrag anzeigen
    Das ist deine Meinung zu Familie und Kindern. Ich selbst bin da ähnlicher Meinung. Aber Leute, die keine Familie wollen könten ja auch Argumentieren, dass man durch eine Familie andere Dinge des Lebens verpasst.
    Was wäre das zum Beispiel?
    - Jedes Wochenende feiern gehen und sich bis kurz vorm Delirium betrinken? -> Wär toll, wenn dies der Sinn des Lebens wäre, denn dann hätt ich alles erreicht im Leben. Aber ich vermute das ist es nicht.
    - Mo - Fr jede Woche im Büro zu sitzen, auf einen viereckigen Kasten zu starren und mit den Fingern auf irgendwelchen Tasten rumzuhämmern?
    - Das Leben damit zu verbringen materielle Werte anzuhäufen und damit die Wohnung vollzustopfen?

    Im Gegensatz zu meiner Freundin bin ich noch ein bisschen davon entfernt selbst Kinder zu wollen, aber DASS ich mal welche will, das steht außer Frage. Ich kenne ja auch viele Leute die selbst keine Kinder wollen und welche dann auch typischerweise damit argumentieren dass man durch Kinder ja andere Sachen verpasst, wie Du auch sagst. Ja das tut man, aber ich wüsste nichts was auch nur ein Hunderttausendstel so wichtig wäre wie Familie/Kinder.

    Kleiner Zusatz: Das soll nicht heißen dass ich diesen Menschen ihren Lebensstil nicht gönne oder nicht akzeptiere. Es fällt mir nur - da bin ich ganz ehrlich - unglaublich schwierig mich da hineinzuversetzen oder das auch nur ansatzweise zu verstehen.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ist das echt eine Alternative? Verpasst man dann nicht einen wahnsinnig großen Teil des Lebens?
    Denn wenn das Leben irgendeinen Sinn hat, dann meiner Meinung nach den dass man eine Familie gründet und Kinder in die Welt setzt.
    Für mich persönlich ist das keine erstrebenswerte Lebensform. Singles sterben zum Beispiel, statistisch betrachtet, früher als im Familienverbund lebende Menschen. Und ich denke auch, dass das Leben im hohen Alter ohne Familie ziemlich unbefriedigend ist.
    Aber letztlich geht es nicht darum, was ich gut finde. Viele Menschen sind nicht bereit, ihre persönliche Freiheit aufzugeben, um mit einem Menschen zusammenzuleben, für den man zu große Kompromisse eingehen muss. Ich persönlich würde z.B. nicht mit einer Frau zusammenleben wollen, die sich nicht wäscht. Unter den Bedingungen eines größeren gesellschaftlichen Drucks, wie es früher der Fall war, würde ich mich evtl. anders entscheiden.

    Zitat von Robater Beitrag anzeigen
    Willst du damit sagen, wir leben in einer Zeit in der sich die Frau dem Mann völlig unterwerfen soll? Weil davon habe ich bisher ja irgendwie nichts mit bekommen.
    Nein, ich wollte nur ganz wertneutral zeigen, wie sich die Erwartungen gewandelt haben. Ich halte die beiden Zustände der Unterwerfung für nicht erstrebenswert. Aus meiner Sicht sollten Mann und Frau in einer Beziehung auf Augenhöhe agieren.

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  • Robater
    antwortet
    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    Dich eingeschlossen. Du filterst ja schon Frauen aus nur weil sie nicht dein Interesse an Fotografie teilen.
    Ja, vielleicht haste da recht...
    War aber auch ein bisschen schlecht ausgedrückt von mir. Führerscheinfotos hochladen ist einfach überhaupt nicht mein Stil. ^^
    Es ist aber auch was anderes, wenn man in einer schon bestehenden Beziehung nicht bereit is Kompromisse einzugehen oder ob man vor dem kennenlernen ein wenig aussiebt. ^^

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Die Vorstellung, dass der Mann die Frau auf Händen tragen soll, ist zudem völlig abwegig in Zeiten, in denen sich die Frau dem Mann doch unterwerfen sollte.
    Willst du damit sagen, wir leben in einer Zeit in der sich die Frau dem Mann völlig unterwerfen soll? Weil davon habe ich bisher ja irgendwie nichts mit bekommen.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ist das echt eine Alternative? Verpasst man dann nicht einen wahnsinnig großen Teil des Lebens?
    Denn wenn das Leben irgendeinen Sinn hat, dann meiner Meinung nach den dass man eine Familie gründet und Kinder in die Welt setzt.
    Das ist deine Meinung zu Familie und Kindern. Ich selbst bin da ähnlicher Meinung. Aber Leute, die keine Familie wollen könten ja auch Argumentieren, dass man durch eine Familie andere Dinge des Lebens verpasst.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    3) Alleinleben als gesellschaftlich akzeptierte Alternative: In der modernen Gesellschaft wird das Leben als Single als eines von vielen möglichen Lebensentwürfen akzeptiert. Der gesellschaftliche Druck, eine Familie haben zu müssen, ist geringer als zu früheren Zeiten. Anstatt das Risiko einzugehen, mit dem „falschen“ Partner zusammenzuleben, entscheiden sich daher immer mehr Menschen bewusst dafür, dauerhaft allein zu leben.
    Ist das echt eine Alternative? Verpasst man dann nicht einen wahnsinnig großen Teil des Lebens?
    Denn wenn das Leben irgendeinen Sinn hat, dann meiner Meinung nach den dass man eine Familie gründet und Kinder in die Welt setzt.

    Gesichtsausdruck und Körpersprache aber auch Frisur, Kleidung und die Auswahl des Bildes (d.h. die Situation, in der das Bild gemacht wurde, die Ästhetik des Fotos) erlauben mit einer gewissen Unsicherheit Rückschlüsse auf die soziale Herkunft und das Bildungsniveau eines Menschen. Ganz symptomatisch für solche Frauen, die ich meine, sind Selfies vorm Spiegel in freizügiger Bekleidung (siehe Anhang).
    Das ist genau das worüber wir zuvor geredet haben. Wir Menschen sind ziemlich gut daran genau solche Dinge anhand des ersten Eindrucks festzustellen (und das mit einer recht hohen Trefferwahrscheinlichkeit).

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
    Woran erkennst du ob sie eine Raucherin ist? Ich gehe natürlich davon aus, dass sie nicht mit einer Kippe im Mund abgebildet ist.
    Die Haut von Rauchern ist faltiger und gelblich. Ich hatte mal ein Date mit einer starken Raucherin. Ich dachte, das Foto von ihr habe einen Gelbstich, aber tatsächlich war die Haut wirklich gelb – fast wie ein Simpson. Und sie hatte natürlich auch so eine charakteristische Raucherstimme - aber das konnte ich auf dem Foto nicht erkennen.
    Es gab mal eine Untersuchung, wo man anhand von Zwillingen gezeigt hat, dass die Haut von Rauchern schneller altert. Vielleicht interessiert Dich das.
    Zwillinge: Fotos von Rauchern zeigen Falten und Tränensäcke - SPIEGEL ONLINE

    Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
    Woran erkennst du wie gebildet sie ist?
    Gesichtsausdruck und Körpersprache aber auch Frisur, Kleidung und die Auswahl des Bildes (d.h. die Situation, in der das Bild gemacht wurde, die Ästhetik des Fotos) erlauben mit einer gewissen Unsicherheit Rückschlüsse auf die soziale Herkunft und das Bildungsniveau eines Menschen. Ganz symptomatisch für solche Frauen, die ich meine, sind Selfies vorm Spiegel in freizügiger Bekleidung (siehe Anhang). Das können einfach keine Akademikerinnen sein - und falls doch, dann waren sie bestimmt nicht die wissbegierigsten Studentinnen.

    Zitat von Kobor Beitrag anzeigen
    Früher haben sich Frauen ihren Traumprinzen auch so vorgestellt.
    Nein, es gibt viele Erwartungen, die es früher tatsächlich nicht gab. Dass der Mann beispielsweise einer Erwerbstätigkeit nachgehen soll, während die Frau das Haus hütet, gab es in früheren Zeiten (z.B. der Industrialisierung) nicht. Ebenso war die Vorstellung eines warmherzigen Familienvaters völlig absurd in einer Zeit, wo es so etwas wie eine behütete Kindheit gar nicht gab. Die Vorstellung, dass der Mann die Frau auf Händen tragen soll, ist zudem völlig abwegig in Zeiten, in denen sich die Frau dem Mann doch unterwerfen sollte.

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  • Kobor
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Daneben lässt das Aussehen einer Person auch Rückschlüsse auf ihre soziale Herkunft oder Lebensgewohnheiten zu. Vielen Frauen sieht man beispielsweise an, dass sie Raucher sind und aus eher bildungsfernen Milieus stammen.
    Woran erkennst du ob sie eine Raucherin ist? Ich gehe natürlich davon aus, dass sie nicht mit einer Kippe im Mund abgebildet ist.
    Woran erkennst du wie gebildet sie ist?

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    1) Anspruchsinflation: Die Anforderungen an potentielle Partner sind gewachsen. Von einem Mann wird heute z.B. erwartet, die Rolle des Ernährers, des besten Freundes, des Seelenverwandten, des Liebhabers und des liebevollen Vaters zu übernehmen. Er muss eine männliche Ausstrahlung haben, mit beiden Beinen im Leben stehen, die Frau auf Händen tragen
    Früher haben sich Frauen ihren Traumprinzen auch so vorgestellt.

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  • cybertrek
    antwortet
    Zitat von Robater Beitrag anzeigen
    Heutzutage ist es jedem einzelnen glaub ich auch wichtiger als früher, seinen eigenen Lebenstil/Lebenstraum zu verwirklichen und nur wenige sind dazu bereit, für ihren Partner kompromisse einzugehen.
    Dich eingeschlossen. Du filterst ja schon Frauen aus nur weil sie nicht dein Interesse an Fotografie teilen.

    Frauen werden von 70% Irren, 20% Uninteressanten und 10% ernsthaften Anfragern zugespammt. Oft verlieren sie entweder nach einigen wenigen Tagen das Interesse und verlassen frustriert oder belustigt die Online Börse oder aber sie reagieren nicht mehr auf Anfragen sondern suchen vielleicht selbst aktiv. Einige wenige lesen wirklich längerfristig die Nachrichten und reagieren ausschließlich auf die wirklich guten und interessanten. Mit diesen Frauen sind dann auch relativ schnell Verabredungen möglich, nachdem man sich per Mail / SMS und gegebenenfalls Telefon näher kennen gelernt hat und man sich gegenseitig sympathisch ist. Kommt auch viel auf Glück an. Als Mann kann man nicht mehr machen als Profile aufmerksam lesen, sich ein zwei Punkte herauspicken und in einer kurzen Nachricht möglichst normal und interessant darauf eingehen. Wenn man Glück hat erhält man ne Reaktion, wenn nicht, Pech gehabt. Jammern hilft auch nichts. Man muss einfach Geduld haben und es auf sich zukommen lassen, dann klappts schon irgendwann. Kein Mensch hat automatisch Anspruch darauf in einer Online Börse einen Partner zu finden. Niemand ist verpflichtet zu antworten oder sich sympathisch zu sein. Und noch weniger ist frau verpflichtet uns Männern, die sie gar nicht kennt, gefälligst Rede und Antwort zu stehen. Das funktioniert auch im realen Leben nicht also warum sollte es in einer Single Börse im Internet anders sein?

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  • Robater
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Bei mir persönlich ist es so, dass mich besonders gutes Aussehen von Frauen eher abschreckt, d.h. solche Frauen spreche ich in Partnerbörsen nicht an. Ich weiß beispielsweise, dass sich viele andere Bewerber um diese Person bemühen und meine Chancen entsprechend gering sind.
    So handhabe ich das meistens auch, wobei ich bei zu guten Bildern mit zu schönen Frauen eher nicht meine Chancen zu gering einschätze, als viel mehr das Foto als ein Fake einschätze. In der Hinsicht hat mich das Internet echt zu einem sehr Misstrauischen Menschen gemacht.

    Daneben lässt das Aussehen einer Person auch Rückschlüsse auf ihre soziale Herkunft oder Lebensgewohnheiten zu. Vielen Frauen sieht man beispielsweise an, dass sie Raucher sind und aus eher bildungsfernen Milieus stammen.
    Also bei mir ist das so, dass ich schon von manchen als Oberflächlich beschimpft wurde, weil ich gesagt habe das Foto von der gefällt mir nicht. Ich finde aber, dass diese Sachen die du hier schreibst, und die auch auf einem Foto erkennbar sind, nicht mehr nur "oberflächlich" sind. Wie du schon sagst, wenn ich auf dem Foto sehe, dass da jemand drauf abgebildet ist, der zwar optisch ansprechend ist, aber bei dem fer Rest vom Bild darauf schließen lässt, dass die nicht mein Typ ist ist das doch nicht mehr oberflächlich.
    Als Beispiel fällt mir hier ein, dass es ja Leute gibt, die auf so Partnerbörsen ihr Führerschein-Foto hochladen, am besten noch Unscharf und total blass. Ist das oberflächlich, wenn man die Person dann deswegen uninteressant findet? Ich zum Beispiel interessiere mich unter Anderem für Foto und Film, und kann mit diversen Programmen in dieser Richtung umgehen. Mit der Führerschein-Foto Person habe ich dann meiner Meinung nach auch nicht oberflächlich betrachtet in der Hinsicht nichts gemeinsam.

    Die Anforderungen an potentielle Partner sind gewachsen.
    Ja, finde ich auch, heutzutage muss bei vielen einfach ALLES stimmen, damit es überhaupt zu einem Date kommt.^^

    Individualisierung von Lebensstilen:
    Heutzutage ist es jedem einzelnen glaub ich auch wichtiger als früher, seinen eigenen Lebenstil/Lebenstraum zu verwirklichen und nur wenige sind dazu bereit, für ihren Partner kompromisse einzugehen. Das war denke ich früher anders, weil da halt eine Familie Gründen gesellschaftlich höher angesehen wurde.

    Alleinleben als gesellschaftlich akzeptierte Alternative:
    .... Anstatt das Risiko einzugehen, mit dem „falschen“ Partner zusammenzuleben, entscheiden sich daher immer mehr Menschen bewusst dafür, dauerhaft allein zu leben.
    Was mir in letzter Zeit auch häufiger auffällt ist das trotz-Partnerschaft-allein-Leben. ^^ Also ich kenne mehr als ein Pärchen, dass zusammengezogen ist, aber jetzt wieder getrennt von einander wohnt, weil das Zusammenleben nicht funktioniert hat. Die Beziehung wird dann aber trotzdem nicht beendet, weil eigentlich läuft ja alles gut, solange man nur nicht wirklich zusammen lebt. Meiner Ansicht nach hat man dann den "falschen" Partner, lebt aber halt nicht mit ihm zusammen, wodurch das Problem anscheinend gelöst scheint.
    So eine Beziehungsform wäre für mich echt überhaupt nichts, dieses zusammenbleiben nur um nicht alleine zu sein, was soll man davon haben? Ich kann ja verstehen, dass Leute ungern allein sind, aber für mich is das langfristige Ziel einer Beziehung doch irgendwie immernoch, das man mal eine Familie gründet. Dazu kann es ja bei sowas eigentlich garnicht mehr kommen.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Aussehen ist ein entscheidender Faktor was sowohl Privatleben als auch Beruf angeht. Da gibt's auch zig Studien dazu.
    Ich sehe es auch so, dass das Aussehen des potentiellen Partners für sehr viele Menschen entscheidend bei der Partnerwahl ist. Insbesondere Körpergröße und eine maskuline Erscheinung scheinen sehr vielen Frauen wichtig zu sein. Man kann darüber streiten, ob es sich hierbei primär um einen natürlichen Instinkt handelt oder ob vorrangig Leitbildern nachgeeifert wird, die über Sozialisationsprozesse (z.B. Massenmedien) vermittelt werden.

    Bei mir persönlich ist es so, dass mich besonders gutes Aussehen von Frauen eher abschreckt, d.h. solche Frauen spreche ich in Partnerbörsen nicht an. Ich weiß beispielsweise, dass sich viele andere Bewerber um diese Person bemühen und meine Chancen entsprechend gering sind.

    Daneben lässt das Aussehen einer Person auch Rückschlüsse auf ihre soziale Herkunft oder Lebensgewohnheiten zu. Vielen Frauen sieht man beispielsweise an, dass sie Raucher sind und aus eher bildungsfernen Milieus stammen. Nach meinen Erfahrungen bin ich aus Sicht dieser Frauen völlig uninteressant und unternehme auch keine Versuche, sie zu einem Date zu überreden. Es kommt erfahrungsgemäß nichts gutes dabei raus.

    Insgesamt betrachtet, hat das Aussehen der Akteure anscheinend sehr unterschiedliche Auswirkungen auf Prozesse der Partnerwahl. Allein den Aspekt der Schönheit herauszustellen, greift aus meiner Sicht zu kurz.
    Ob Aussehen die wichtigste Determinante für Partnerwahl ist, kann ich allerdings nicht beurteilen. Aus meiner Sicht relativiert sich einiges, wenn man versucht, zu erklären, warum Partnerwahl häufig nicht gelingt, d.h. warum so viele Menschen dauerhaft allein leben. Langjährige Liebesbeziehungen bzw. Partnerschaften sind sicher immer noch der Normalfall, aber es gibt immer mehr Menschen, die dauerhaft Single bleiben. Sehen die Menschen heute schlimmer aus als vor vierzig oder hundert Jahren? Ich sehe andere Aspekte als maßgeblich an:

    1) Anspruchsinflation: Die Anforderungen an potentielle Partner sind gewachsen. Von einem Mann wird heute z.B. erwartet, die Rolle des Ernährers, des besten Freundes, des Seelenverwandten, des Liebhabers und des liebevollen Vaters zu übernehmen. Er muss eine männliche Ausstrahlung haben, mit beiden Beinen im Leben stehen, die Frau auf Händen tragen und ihr Frühstück ans Bett bringen. Solche Vorstellungen werden zum großen Teil über Massenmedien transportiert und haben mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. Derartige Männer (Prototyp: „Der Bachelor“) stellen nur eine erlesene Minderheit dar. Partnerwahl gelingt da umso schwerer, je weniger die Beteiligten solchen Idealen entsprechen.

    2) Individualisierung von Lebensstilen: Man konnte die frühere Gesellschaft in Stände, Klassen bzw. Schichten einteilen:
    - Adel / Klerus / Kaufleute / Handwerker / Bauern
    - Bürgertum / Angestellte / Arbeiter
    - Oberschicht / Mittelschicht / Unterschicht
    Diese Gruppen lassen sich mehr oder weniger vertikal/hierarchisch anordnen, d.h. sie spiegeln eine Rangfolge ungleicher Macht- bzw. Einkommens-/Vermögensverhältnisse wider. Innerhalb dieser Gruppen waren die Menschen einander relativ ähnlich.
    In modernen Gesellschaften existiert diese Form der Differenzierung fort. Hinzu kommt noch eine vertikale Differenzierung unterschiedlicher Lebensstile und Milieus. D.h. z.B. dass innerhalb der Ober-/Mittel/Unterschicht weitere Differenzierungen zum Vorschein kommen. Ich will nicht weiter ins Detail gehen und gleich die Pointe vorwegnehmen: Auf die gesellschaftliche Bühne treten immer mehr unterschiedliche Typen, die in ihrer Freizeit individuellen Neigungen nachgehen, wie z.B. Nerds, Autotuner, Ökos, Sportler, Anhänger spezieller Musikstile (z.B. Hip-Hopper). Unsere Großeltern kannten solche Wahlmöglichkeiten noch nicht. Durch diese zusätzliche Binnendifferenzierung der Gesellschaft werden die Menschen einander noch unähnlicher. Wenn man der Prämisse folgt, dass die Ähnlichkeit der beteiligten Akteure eine Determinante der Partnerwahl ist, dann verringern derartige Unterschiede die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Partnerschaft. Um es plastisch zu machen: Die Rockerin und der Hip-Hopper sind nicht miteinander kompatibel. Und die modebewusste Veganerin wird mit dem Nerd nicht warm.

    An Komplexität gewinnt das ganze auch noch dadurch, dass Verwandte und Freunde ebenfalls einem bestimmten Mileu angehören. Daher spielt es bei der Partnerwahl auch eine Rolle, ob der Lebensstil des potentiellen Partners von Eltern und Freunden akzeptiert wird.

    Das ist freilich eine Zuspitzung. Die Realität ist natürlich bunter und voller Gegenbeispiele.

    Unterhalb dieser Form der gesellschaftlichen Differenzierung sehe ich noch eine Ebene individueller Unterschiede, welche ebenfalls bei Prozessen der Partnerwahl wirksam werden kann. Ich bewege mich z.B. in einer Welt, in der Gesprächsinhalte von Themen wie Statistik, Soziologie und öffentlicher Dienst geprägt sind. Innerhalb dieser Welt kann ich interessante Gesprächsthemen und Perspektiven einbringen und mein Humor wird verstanden. Außerhalb davon stoße ich manchmal auf Unverständnis. Bei einem meiner Dates vor einigen Monaten habe ich z.B. wie eine Art Moderator durch die einzelnen Themenblöcke (z.B. "Beruf", "Hobbys", "Familie") geführt. Die Frau, mit der ich mich verabredet hatte, fand das aber überhaupt nicht witzig. (Die für mich interessante Frage ist: Hätte sie es vielleicht witzig gefunden, wenn ich so ein maskuliner Mann des Typ "Der Bachelor" wäre?).

    3) Alleinleben als gesellschaftlich akzeptierte Alternative: In der modernen Gesellschaft wird das Leben als Single als eines von vielen möglichen Lebensentwürfen akzeptiert. Der gesellschaftliche Druck, eine Familie haben zu müssen, ist geringer als zu früheren Zeiten. Anstatt das Risiko einzugehen, mit dem „falschen“ Partner zusammenzuleben, entscheiden sich daher immer mehr Menschen bewusst dafür, dauerhaft allein zu leben.
    Zuletzt geändert von Largo; 30.08.2014, 13:33.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von Malle Beitrag anzeigen
    Der Betrug bezog sich auch eher auf die von mir hier nicht erwähnten Berichte, wo die Partnerbörsenbetreiber mit Absicht Fake Accounts erstellt haben um die Zahler bei Laune zu halten.
    Vielleicht solltest du dich dann nicht auf Sachen beziehen, von denen wir nichts wissen.

    Wo habe ich die Frauen denn bitteschön beleidigt?. Ich habe lediglich gesagt, dass genug charakterschwache Frauen sich im Internet rumtreiben. Dass trifft ja auch genauso auf Männer zu. Ich bin da halt vielleicht auch ein wenig streng was das zurückschreiben angeht.
    Du hast
    So weiß ich nur, dass es eine charakterschwaches Mädel ist, dass anscheinend zu feige ist, die Wahrheit zu sagen.
    als Antwort darauf geschrieben, als Volker das Verhalten dieser Frauen erklärt hat. Du scheinst hingegen weiter komplett zu ignorieren, wie diese zugespammt werden. Antwortest du auf Spam?

    Außerdem habe ich nie etwas auf eine ungerechte Welt geschoben. Ich weiß ja nicht was du manchmal aus Texten liest, aber an deiner Stelle würde ich mal DEIN Verhalten überdenken, denn mir ist aufgefallen, dass du gerne Meinungen und Denkweisen rausliest, die so garnicht zutreffend sind. Denn attraktiv finde ich sowas auch nicht.
    Ich will ja auch nicht attraktiv erscheinen. Ich will dir nur verständlich machen, warum deine Haltung zu keinem Erfolg führen kann.

    Natürlich. Aber das wirst du mit 2 oder 3 Sätzen nicht hinbekommen.
    Du wärest überrascht, wie viel man mit 2 oder 3 Sätzen ausdrücken kann. Dafür muss man selbst aber natürlich auch erst einmal interessant sein. Ein einfaches Aufzählen von Eigenschaften "Ich mag Bücher, Pizza, Tiere und Musik" ist natürlich absolut interessant, sowas würd ich auch einfach wegklicken.

    Ja kann ich. Natürlich würde ich mich nicht freuen , es wäre aber immerhin eine Antwort und ich würde sehen, dass hinter dem Profil zumindest eine ehrliche Person steckt. Ist in der heutigen Zeit viel Wert. Wo ich jetzt abfällige Sprüche abgelassen habe musst du mir mal erklären. Ich habe lediglich gesagt, dass es feige Frauen gibt. Genauso auch wie Männer.
    Nein, du hast jede Frau, die nicht auf deine Nachrichten antwortet, als feige bezeichnet! Und das ist meines Erachtens eine ziemlich heftige und auch äußerst herabwürdigende Beleidigung. Eine sehr gute Freundin von mir ist auch auf einem solchen Portal angemeldet - die kriegt wirklich dutzende Nachrichten an den Kopf geworfen. Verdammt noch mal wer hat überhaupt die Zeit, das alles zu beantworten?
    Es ist übrigens meines Erachtens schon sehr hochmütiger Mist, wenn man mal bedenkt, dass du hier KONSEQUENT überliest, wenn dir jemand versucht zu erklären, warum die dir nicht antworten, aber selber erwartest, dass deine Nachrichten nicht nur gelesen sondern auch beantwortet werden sollen.. Dir geht es nicht darum, Hilfe zu bekommen, du willst dich einfach nur beschweren. Entschuldige bitte, wenn wir da nicht mitspielen.

    Das solche direkten Äußerungen immer sofort als abfällig abgetan wird, ist für mich nicht verständlich.
    Das ist keine direkte Äußerung, sondern eine gezielte Beleidigung und dafür musst du gerade stehen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Um bei deinem Beispiel vom Vorstellungsgespräch zu bleiben.
    Es gibt häufig Kandidaten, die es einfach gelernt haben gewinnend aufzutreten. Die im ersten Eindruck einen vom Hocker reißen können. Und dann eingestellt werden.

    Aber im Alltag lernt man dann kennen, was da fachlich und charakterlich wirklich dahinter steckt. Und es ist keineswegs so, dass der Eindruck vom Vorstellungsgespräch so prägend ist, dass es mir als Chef nicht auffallen würde. Wenn der in der Abteilung nur Unruhe und Fehler erzeugt, ist das Bild vom Vorstellungsgespräch schnell relativiert.
    Wir besprechen das Thema aktuell noch so als ob Aussehen und Charakter nichts miteinander zu tun hätten, aber das ist in den meisten Fällen nicht so. Beispiel:

    Die ersten Millisekunden:
    Jemand erscheint gepflegt zum Vorstellunsgespräch, d.h. hat einen Anzug an, saubere Schuhe usw.! Der GF der Firma bildet sich in diesen Momenten den ersten Eindruck.

    Die nächsten paar Minuten:
    Die Chance dass dieser gepflegte Jemand auch sonst "gepflegt" ist, ist sehr hoch. D.h. diese Person hat höchstwahrscheinlich die nötigen Unterlagen dabei die für das Gespräch notwendig sind.

    Die nächsten ca. 2 Stunden bis Ende des Vorstellungsgesprächs:
    Da der Jemand auf sein Äußeres achtet sowie darauf auch die Unterlagen beisammen zu haben, die gebraucht werden, ist die Chance wiederum hoch dass derjenige sich auch sonst gut vorbereitet hat. D.h. er hat sich über das Unternehmen informiert, hat sich zig Fragen überlegt die ihn noch interessieren, usw.

    Das sollte jetzt nur mal als praktisches Beispiel dienen, generell halte ich von solchen Fallbeispielen ("Mein bester Freund wiegt 180kg und hat eine hübsche Freundin, ergo ist Dick-sein sexy") relativ wenig. Deshalb werd ich jetzt auch wieder etwas konkreter.

    Lt. einer sehr bekannten Studie (Professor Albert Merabian oder so ähnlich) ist der Inhalt des Gesagten nur zu 7% (!) für den ersten Eindruck entscheidend. Den Rest bestimmen Kleidung, Körpersprache und Sprache. Ich will jetzt nicht darüber streiten ob es 7 oder 7,5% sind, Kernaussage ist aber genau das was ich gesagt habe: Wenn ich ein Mädel anspreche, dann ist es - fast - wurscht was ich sage.

    Dieses erste Bild hat sich nach max. 90 Sekunden verfestigt. Und anders wie Du sagst liegen wir Menschen mit diesem ersten Bild in den meisten Fällen richtig. Da gibt's auch zig Studien dazu, also z.B. wo man den Probanten jeweils 50 Millisekunden lang Fotos von anderen Menschen gezeigt hatte und diese sehr zuverlässig beurteilen konnten ob es sich um eine extrovertierte Person handelt.

    So gut wir Menschen mit dieser ersten Einschätzung meist liegen, so schwer lässt sich diese im Nachhinein ändern. Dieses Anfangsurteil differenziert sich zwar im Laufe der Zeit weiter, wird aber nur noch wenig verändert.

    Zum Aussehen. Das Aussehen ist da gar nicht das Entscheidende. Diese Millisekunde geht so weit ich das mal gelesen habe von der Nase aus, die abtastet ob ich den anderen "riechen" kann. Unterbewusst wird der Geruch des anderen auf genetische Kombatibilität abgetestet.
    Und ob das entscheidend ist, siehe oben. Aber Du hast Recht, mit Duft kann man auch eine Menge machen. Männer welche ihre Bewerbungsmappen mit einem typisch maskulinen Duft eingesprüht haben, haben tatsächlich bessere Chancen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

    Zitat von Dannyboy
    Man kann einen positiven Eindruck jederzeit nachhaltig zerstören. Kein Problem.
    Ich denke, wenn jeder offenen Auges in die Welt blickt und ehrlich zu sich selbst ist, dann kann man schon beobachten dass der erste Eindruck was unglaublich prägendes ist was sich nur äußerst schwer verändern lässt.
    Ganz abgesehen davon gibt es natürlich zig Studien die das beweisen, ein paar hatte ich ja schon angesprochen. Aber am besten mal googeln und ein bisschen im Netz rumsuchen. Ich persönlich finde das Thema total interessant.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    "Unveränderlich" ist sicher zu krass ausgedrückt, deswegen sagte ich ja auch dass es FAST egal ist was nach dem ersten Eindruck kommt. .
    Man kann einen positiven Eindruck jederzeit nachhaltig zerstören. Kein Problem.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    "Unveränderlich" ist sicher zu krass ausgedrückt, deswegen sagte ich ja auch dass es FAST egal ist was nach dem ersten Eindruck kommt. Klar kann mans danach noch versauen. Da kannst noch so toll aussehen, wenn Du den Geschäftsführer der Firma wo Du Dich vorstellst, als Idioten beschimpfst, dann wird der sicher net begeistert sein.
    Um bei deinem Beispiel vom Vorstellungsgespräch zu bleiben.
    Es gibt häufig Kandidaten, die es einfach gelernt haben gewinnend aufzutreten. Die im ersten Eindruck einen vom Hocker reißen können. Und dann eingestellt werden.

    Aber im Alltag lernt man dann kennen, was da fachlich und charakterlich wirklich dahinter steckt. Und es ist keineswegs so, dass der Eindruck vom Vorstellungsgespräch so prägend ist, dass es mir als Chef nicht auffallen würde. Wenn der in der Abteilung nur Unruhe und Fehler erzeugt, ist das Bild vom Vorstellungsgespräch schnell relativiert. Und schwups ein Jahr später steht der Aufhebungsvertrag.

    Die Änderung der Meinung geht. Aber dafür reicht kein erster und wahrscheinlich kein zweiter Eindruck. Dafür muss ich den kanderen in ganz normalen Alltagssituationen erleben.
    Daher würde ich jedem raten, der keinen One-Night-Stand sucht, in den ersten Dates den Ball flach zu halten. Da bestimmen die Hormone. Erst in "normalen" Situationen, in denen nicht wir als potentielles Paar im Zentrum stehen, kann ich mir ein echtes Bild machen und schauen ob es passt.

    Zum Aussehen. Das Aussehen ist da gar nicht das Entscheidende. Diese Millisekunde geht so weit ich das mal gelesen habe von der Nase aus, die abtastet ob ich den anderen "riechen" kann. Unterbewusst wird der Geruch des anderen auf genetische Kombatibilität abgetestet.


    Klar kann diese Meinung danach revidiert werden, aber das ist schwer.
    Jain.
    Ich muss halt abwarten können bis der erste Schwall Hormone verflogen ist. (Wobei bei bestimmten dauert es ja 2 Jahre bis die wieder Normalwert annehmen ... also ja, es ist schwer)

    Aber ich müsste im Grunde auch Alltagssituationen schaffen, in der ein nicht-kombatibler Partner mir Stress bereiten würde. Dieser Stress geht mir schnell so auf den Kecks, dass das erste Date nur eine flüchtige Erinnerung wird.

    Um beim Vorstellungsgespräch zu bleiben. Wenn ein neuer Mitarbeiter durch seine Inkompetenz für mich Mehrarbeit bedeutet, ist sein gewinnbringendes Verhalten im Vorstellungsgespräch ganz schnell vergessen. Denn meine "Faulheit", mein Drang nicht der Depp zu sein, der ihm hinterherräumen und seine Fehler ausbügeln muss, ist dann stärker als seine Fähigkeit mich zu blenden.

    Daher gilt der alte Spruch:
    Prüfe wer sich ewig/langfristig bindet


    Viele Frauen sind da übrigens von Haus aus gar nicht so dumm.
    Vor langfristigen Beziehungen wird der Freund der besten Freundin vorgestellt. Deren Rat einen gewissen Einfluss hat. Bei Vorstellungsgesprächen versucht man die subjektive Beeinträchtigung ja auch auszugleichen, indem mehrere unterschiedliche Personen einbezogen werden, um sich ein Urteil zu bilden und konkrete Testsituationen durchgespielt werden.

    Das gilt natürlich nur für langfristige Beziehungen.
    Zuletzt geändert von newman; 29.08.2014, 06:22.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Dass der erste Eindruck unveränderlich ist, widerspricht jedoch meiner Erfahrung.
    In einer stark reizüberfluteten Welt kommt es vielleicht einfach nur zu selten nach dem ersten noch zu einem zweiten oder dritten Eindruck. Aber es ist bestimmt schon vielen so ergangen, dass der erste Eindruck aus dem Vorstellungsgespräch später relativiert wurde ... und nicht auf alle Zeit in Stein gemeißelt war.
    "Unveränderlich" ist sicher zu krass ausgedrückt, deswegen sagte ich ja auch dass es FAST egal ist was nach dem ersten Eindruck kommt. Klar kann mans danach noch versauen. Da kannst noch so toll aussehen, wenn Du den Geschäftsführer der Firma wo Du Dich vorstellst, als Idioten beschimpfst, dann wird der sicher net begeistert sein.

    Meiner Erfahrung nach kann sich die Wahrnehmung sehr wohl ändern. Und das sogar bis ins Gegenteil.
    Die Erfahrung ist da sowieso schon der ganz falsche Ratgeber, da wir uns unsere Meinung über jemanden unterbewusst in den ersten Millisekunden bilden wo wir die Person sehen.

    Klar kann diese Meinung danach revidiert werden, aber das ist schwer.

    Ob es uns gefällt oder nicht: Wir sind trotz der paar Jährchen Evolution die unsere Rasse auf dem Buckel hat, nichts anderes als aufrechtgehende Affen und exakt so funktionieren wir auch. Aussehen ist ein entscheidender Faktor was sowohl Privatleben als auch Beruf angeht. Da gibt's auch zig Studien dazu.

    Das hat sicherlich Nachteile, aber andererseits kann man das Wissen, dass wir Menschen nun mal ziemlich einfach gestrickte Lebensformen sind, auch zum eigenen Vorteil nutzen.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Wir hatten weiter vorn schon mal darüber gesprochen: Kann gut sein dass das Mädel selbst glaubt sie würde auf sowas achten, aber die Realität ist eine andere. Ist doch genauso wie in der Disko oder auch beim Vorstellungsgespräch: Die ersten Millisekunden (!) entscheiden ob wir jemanden sympathisch finden. Was derjenige danach dann sagt, ist - fast - wurscht.
    Das Optische spielt sicher eine Rolle.
    Wobei meiner Erfahrung nach es für jeden Typ Frau irgendeinen Mann findet, der genau darauf steht. Und umgekehrt ist das sicher nicht anders.

    Dass der erste Eindruck unveränderlich ist, widerspricht jedoch meiner Erfahrung.
    In einer stark reizüberfluteten Welt kommt es vielleicht einfach nur zu selten nach dem ersten noch zu einem zweiten oder dritten Eindruck. Aber es ist bestimmt schon vielen so ergangen, dass der erste Eindruck aus dem Vorstellungsgespräch später relativiert wurde ... und nicht auf alle Zeit in Stein gemeißelt war.

    Meiner Erfahrung nach kann sich die Wahrnehmung sehr wohl ändern. Und das sogar bis ins Gegenteil.

    Das Gehirn ist nämlich kein Fotoapperat, das ein Bild wirklich objektiv wahrnimmt. Das Gehirn projeziert alle möglichen subjektiven Empfindungen auf das Gesehene. Und diese Empfindungen können sich verändern. Das Gehirn nimmt ein und denselben Mensch keineswegs jedes Mal gleich wahr. Erfahrungen und Gefühlsregungen vermischen sich mit dem optischen Sehen, so dass sich Wahrnehmungen verändern können...obwohl sich jemand rein optisch gar nicht verändert hat.

    Das habe ich schon öfters erlebt.
    Dass ich jemanden kennenlernte, die optisch wirklich der Hammer war.
    Und dann hat sie irgendeinen Mist gesagt, der mich wirklich wütend gemacht hat. Und plötzlich habe ich meine Wut auch auf ihr optisches Erscheinungsbild projeziert und sie wurde von Wort zu Wort immer unattraktiver bis ich ihren Anblick tatsächlich kaum noch ertragen habe. Obwohl sie optisch noch dieselbe war wie am Anfang.

    Genauso umgekehrt. Ich kannte schon Frauen, die mich beim ersten Mal nicht vom Hocker rissen. Aber die mit der Zeit attraktiver wurden, weil mein Kopf positive Empfindungen auch auf den optischen Eindruck projeziert hat.

    Die Sache mit Bewertungen (wie attraktiv/unattraktiv) ist nämlich : Sie sind rein subjektiv und damit unserer sich stetig verändernden Psyche unterworfen.

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