Dirk Bach ist gestorben :(

[FltCaptain]

Oh man wofür manche Leute Geld ausgeben.

Naja, darüber kann man sich jetzt natürlich streiten. Natürlich ist es irgendwie pietätlos mit den Toten Geld zu verdienen.
Aber auf der anderen Seite, vielleicht möchten die Leute zu den Gräbern um sie zu ehren aber sie wissen nicht genau wo sie sind. Dann ist es gut das jemand einen hinführt.
Aber ich persönlich denke nicht das Dirk Bach es gewollt hätte das jemand Geld dafür bezahlen muss damit man an sein Grab kommen kann.

[Argamendon82]

Wenn jemand Leuten so ne kleine Tour macht undden Leuten zeigt wo wer liegt , das man mal sein Idol ehren kann und man nen kleinen Obolusgibt ist das okay. Aber sowas sollte nicht grade wie in Zoo beusch ablaufen. "WOW Kuck mal Papa da ist Dirck Bach begraben mal mal in Foto" Sowas wäre dan schon Pietätlos

[ChrisArcher]

Eben das ist auch der Grund gewesen, weshalb ich gefragt habe, ob ein Teil des mit Dirk Bachs Grab eingenommenen Geldes für karitative Zwecke gespendet wird. Das wäre sicherlich schon eher in Dirk Bachs Sinne gewesen.

[Daniela Morgan]

Oh man wofür manche Leute Geld ausgeben.

Naja, mit diversen anderen Grabstätten wird dies ja schon seit Ewigkeiten gemacht Und letztlich könnte man sich dann auch darüber beklagen, dass die Pyramiden zu besichtigen sind (sind auch Grabstätten )
Ist es nicht gar Elvis Grab, welches Jährlich hunderttausende Gäste verzeichnet? Gibt sicher noch weitere, berühmte Beispiele.

[Achilles]

Nunja, dass nach dem Tod einer prominenten Person noch fleißig Kohle gemacht wird, ist ja generell weder ungewöhnlich, noch verwerflich. Es ist gängige Praxis, dass Todesereignis und den daraus resultierenden Medienrummel zum Anlass zu nehmen, die Geschäftsmaschinerie noch mal kräftig anzukurbeln (Grabbesichtigungen, CD-Verkäufe etc.). Michael Jackson hat seit seinem Tod etwa 1 Milliarde US-Dollar verdient, um nur mal ein Beispiel zu nennen.

[TimeGypsy]

Tja, so lange halt Nachfrage besteht. In dem Artikel steht ja, dass das Grab von Bach eher zufällig bei ner Führung entdeckt wurde und auch viele Leute nachgefragt haben, so dass deshalb Bachs Grab mit in die Führungen genommen wird.

[Hades]

SO ich häng mich hier mal rein.

Also, es ist ja nich so das ich Dirk Bach nicht hätte leiden können. Ich habe früher gerne mal seine Sachen gesehen, seine "Dirk Bach Show" oder "Hella und Dirk" waren nicht so schlecht und er hatte sicher seinen Platz in der deutschen Fernsehlandschaft.

Aber geht es nur mir so oder hat man als normaler Mensch nicht irgendwann die Schnauze voll davon?

Ich habe wirklich Beileid für die Freunde und Familie von ihm, aber das ganze Trara das veranstaltet wird, es wäre würdevoller für alle Beteiligten und letztlich ihn selber wenn das nicht so durch die Presse gezogen wird.

Es reicht doch wenn die Öffentlichkeit weiß das und wie er gestorben ist und gut.

Die Umstände in denen die nicht öffentliche Beisetzung stattfand und wer alles dabei war geht doch niemand was an!

Ich war die letzten 3 Jahre auf 6 Beerdigungen und wenn das Privatleben bzw die private Beisetzungen meiner Freunden und Verwandten so öffentlich gemacht werden würde, ich würde durchdrehen und alles an Bild und Co nur kaufen um es zu verbrennen.

[endar]

Für mich hört sich das auch wie eine normale Friedhofsführung an, die in größeren Städten durchaus angeboten wird. Diese "stattreisen" haben ein durchaus interessantes Konzept. Aufgesetzt ist hier nur die übliche moralische Empörung, die "promiflash" hier heuchelt.

[TimeGypsy]

Eben. Darum hatte ich ja auch versucht zu betonen, dass das eben keine extra Führung zu Bachs Grab ist, sondern eben "normale" Führungen. Wenn das jetzt wirklich so gewesen wäre, wie ChrisArcher dachte, wäre das ja was ganz anderes. "Eintritt", um das Grab zu sehen wäre ja mehr als pietätlos.

Und ja, ich muß gestehen, Gräber von Prominenten oder bekannten Persönlichkeiten finde ich auch interessant. Allein schon deshalb, weil mich interessiert, was das dann für Gräber sind.

Meine Großeltern wohnten genau neben einem Friedhof. Eines Tages wurde da ein wohl scheinbar "hohes Tier" beerdigt - der ganze Friedhof voll von Soldaten, an der Straße zudem lauter Nobelkarossen... Da wollte ich danach auch gern mal das Grab sehen, wenn da bei einer Beerdigung so viel "TamTam" war. War dann aber glaub auch nur ein eher "normales", schlichtes. Da fand ich das von einem "Zigeunerkönig" dann schon interessanter.

Aber zu solchen Gräbern jetzt nur hin, um sagen zu können: ha, ich war beim Grab von Promi sowieso und hier sind die Fotos! - nee, das geht mir dann doch etwas zu weit. (Die einzigen Friedhofsfotos, die ich - zumindest öffentlich auf meiner HP - habe, sind von einem uralten Friedhof, der heute Denkmal ist und seit Jahrzehnten immer mehr verfallen ist. Aber selbst da versuche ich mit so viel Respekt vorzugehen wie möglich. Im Gegensatz zu manch anderen, für den das vielleicht nur ein "Park" ist, wo man mal ein oder mehr Bierchen wegzischen kann.)

[T`Pau]

In Würzburg wird man bei einer Stadtführung zum Grab vn Walther von der Vogelweide geführt.
Ab welcher Zeit nach dem Tod wird das nun pietätlos oder nicht?
Das muß wohl jeder für sich entscheiden.

[ChrisArcher]

In Würzburg wird man bei einer Stadtführung zum Grab vn Walther von der Vogelweide geführt.
Ab welcher Zeit nach dem Tod wird das nun pietätlos oder nicht?
Das muß wohl jeder für sich entscheiden.

Ich denke nicht, dass das eine Frage der Zeit ist. Die Frage ist, ob sich jemand am Tod eines (oder mehrerer) Prominenten bereichert. Das scheint aber hier, wie ich euren Beiträgen mit Erleichterung entnehme, nicht der Fall zu sein.

[endar]

Seiten wie "promiflash" und "top.de" sind wirklich das Allerletzte. Einfach ekelhaft. Die Überschrift "Dirk Bach: Es gibt schon Grab-Führungen für 9 Euro" ist eine reißerisch-dümmliche Irreführung bzw. Lüge. Es geht ja aus dem Text hervor, dass es a) diese Führungen seit 20 Jahren gibt und b) es gar nicht direkt um Bach geht.

Diese "stattreisen" veranstalten Kulturführungen unter sozialgeschichtlichem Aspekt. Und dass man nur gegen Gebühr an diesen Führungen teilnehmen kann, liegt auf der Hand. So ein Verein muss sich finanzieren und auch das Führungspersonal lebt nicht von Luft und Liebe. Kino etc. pp. kosten auch Geld.

Friedhofsführungen haben mit Pietätlosigkeit gar nichts zu tun, sondern können sehr spannend sein und gehören in diesen Kulturbereich auf jeden Fall genauso hinein, wie anderes. Das beschränkt sich auch nicht auf "hier liegt der und da liegt der", sondern es wird es etwas über Geschichte und die lokale Geschichte Kölns vermittelt. Friedhöfe und Grablege spielen eine größere Rolle in unserer Kulturgeschichte, als man gemeinhin denkt. Auf einer guten Führung hört man z.B., dass im Mittelalter Jahrmärkte und Gerichtstage auf Friedhöfe stattfanden oder dass dort auch Prostitution betrieben wurde, weil die weltliche Gewalt auf kirchlichem Grund nichts zu sagen hatte.

Aber bei promiflash wird wider besseren Wissens so getan, als würden hier irgendwelche Fans für Fotos gegen neun Euro zum Grab geführt werden. Und am Ende kommt dann noch ein scheinheiliges "Das geht nun zu weit". Was ist das für eine verlogene Heuchelei. Die kennen doch selbst keine moralisch-ethischen Grenzen bzw. Geschmack. Die müssen ihre Leser wohl auch für gehirnamputiert halten.

[TimeGypsy]

Das war übrigens einer der Gründe, wieso ich gerade den link gewählt hatte.

Da kann man nämlich sehr schön sehen, wieso jemand wie z.B. ChrisArcher hier, dann denkt, dass man die 9 Euro zahlt, um Dirk Bachs Grab sehen zu können. (Weshalb ich so nen Link auch nie unkommentiert lassen würde.)

[FltCaptain]

Diese "stattreisen" veranstalten Kulturführungen unter sozialgeschichtlichem Aspekt. Und dass man nur gegen Gebühr an diesen Führungen teilnehmen kann, liegt auf der Hand. So ein Verein muss sich finanzieren und auch das Führungspersonal lebt nicht von Luft und Liebe. Kino etc. pp. kosten auch Geld.

Solche Führungen finde ich auch sehr interessant. Hier in Stuttgart ist z.B. das Grab von Theodor Heuss. Es gibt Führungen durch das das "Theodor Heuss Haus" und man kann danach auch sein Grab besuchen. Man erfährt viel über den Menschen Heuss und auch über die deutsche Geschichte.

Und wenn es so auch bei den Gräbern von Prominenten ist, warum nicht? Dirk Bach hat ja viel mehr gemacht als Dschungelcamp oder Werbung für ein Reisebüro.
Wenn man bei so einer Führung auch mehr über ihn und sein Leben erfährt, dann kann es für einen Fan ja kaum besser sein.

Solange nicht sowas kommt wie ein Fotograf, der vor dem Grab seine Kamera aufgestellt hat und man Geld bezahlt um mit dem Grab fotografiert zu werden oder sie anfangen Andenken zu verkaufen, sehe ich da eigentlich auch kein Problem.

[endar]

@TimeGypsy: Ja, bei dieser Meldung geben sich die einschlägigen "Prominews"-Seiten die Klinke in die Hand. Ich glaube, dass das, wie kann es auch anders sein, auf die Bild Zeitung zurückgeht. Eine andere Überschrift lautet "Dirk Bachs Grab schon zur Touristenattraktion verkommne". Die Führerin, die sich gegenüber der Bildzeitung geäußert hat, wird es sicherlich auch schon bitter bereuen.