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Hat dick sein nur Nachteile?

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    #76
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Die Frage ist aber nicht, ob dicke Menschen auch positive Seiten haben, sondern ob dick sein zu den positiven Seiten gehört. Anders gesagt: Ist ein und derselbe Mensch mit Übergewicht besser dran als ohne Übergewicht?

    Und die Frage kann man wohl verneinen. Es gibt dicke Menschen, die glücklicher sind als dünne Menschen (so wie es kranke Menschen gibt, die glücklicher sind als gesunde Menschen), aber derselbe Mensch wäre - unter sonst gleichen Bedingungen - ohne Übergewicht zweifellos besser dran als mit Übergewicht.
    Rein gesundheitlich geht die Tendenz mMn eher zu "mit leichtem Übergewicht besser dran als mit beginnender Adipositas". In unserer - paradoxerweiser trotz aller geistiger Aufklärung immer oberflächlicher werdenden Gesellschaft - beginnt "dick" heutzutage ja leider schon mit dem ersten minimalen Bauchansatz; die "wohlgenährte" Erscheinung gibt's nicht mehr im Sprachgebrauch - noch im Bewusstsein. In jungen Jahren kann man sich sehr wohl noch jedes Microgramm sichtbaren Fetts abtrainieren; ab 30-35 sollte man damit langsam aufhören und seinem Körper Reserven gönnen. Ein Bekannter von mir lebt vermutlich nur noch deswegen - Darmkrebs mit 38 Jahren, Chemo hat ihn inzwischen ziemlich ausgelaugt.

    Und die etwas intoleranteren unter den Militant-Dünnen scheinen Fett dennoch zu vermissen und es per Fettnapf ausgleichen zu wollen: ab nem gewissen Alter sollte man mit dem "Kompliment" der Marke "siehst gut aus, jetzt wo du so toll abgenommen hast" einfach vorsichtig sein
    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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      #77
      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Vielleicht nicht. Es wird wohl eine Mischung aus Genetik und Notwendigkeit sein. Heute, in der modernen westlichen Welt, kann ein Mensch auch polygam leben ohne dadurch großartige Nachteile zu erleiden. Während der Geschichte der Menschheit war das aber sonst fast nie so.
      Welche Nachteile hätte der Mensch durch Polygamie erlitten?

      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Mann und Frau bildeten nun mal auch eine Arbeitsgemeinschaft, nicht nur zum Großziehen der gemeinsamen Kinder sondern auch zur Bewältigung des normalen Alltags. Allein wäre früher kaum Jemand durchgekommen. Monogamie entstand nicht nur wegen der Evolution sondern auch schlicht und einfach aus der Notwendigkeit heraus.
      Monogamie entstand meiner Meinung nach mit der neolithischen Revolution. Weiters gibt es weitaus genug Staaten, in denen die Polygamie noch legal ist, und sie sin auch nicht alle ausgestorben.

      Weiters: nur, weil Monogamie als Ideal fixiert ist, heißt das noch lange nicht, dass sie in der Menschheitsgeschichte derart starr praktiziert wurde.

      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      Der Unterschied zwischen Schimpansen und uns ist geringer als zwischen Schimpansen und Gorillas (sogar näher als indischer und afrikanischer Elefant oder Pferd und Esel), also ja, wir sind Tiere, die den Schimpansen nahe stehen.
      Das wage ich nicht zu bezweifeln. Und trotz dieser kleinen genetischen Unterschiede haben wir uns sehr weit von der Lebenswelt unserer Verwandten entfernt.

      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      Beim Affen gibt es ein direktes Verhältnis zwischen dem Unterschied in der Körpergröße zwischen den Geschlechtern auf der einen Seite und der Größe der Testikeln auf der anderen Seite mit der Monogamie. Arten, bei denen der Größenunterschied groß ist haben große Hoden und leben nicht monogam. Arten mit geringerem Unterschied haben relativ kleinere Hoden und bilden überwiegend monogame Paare.
      Beim Menschen kommt aber noch etwas dazu, was man "Gesellschaft" nennt. Wenn etwas gesellschaftlich aktzeptiert/erzwungen wird, spielt die Genetik eine untergeordnete Rolle, denn dann praktiziert es die Mehrheit trotzdem.

      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      In jungen Jahren kann man sich sehr wohl noch jedes Microgramm sichtbaren Fetts abtrainieren; ab 30-35 sollte man damit langsam aufhören und seinem Körper Reserven gönnen. Ein Bekannter von mir lebt vermutlich nur noch deswegen - Darmkrebs mit 38 Jahren, Chemo hat ihn inzwischen ziemlich ausgelaugt.
      Ein Mensch mit einem Körperfettanteil von unter 5% ist nicht mal überlebensfähig.

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        #78
        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
        Rein gesundheitlich geht die Tendenz mMn eher zu "mit leichtem Übergewicht besser dran als mit beginnender Adipositas".
        Du meinst wohl Untergewicht und nicht Adipositas.


        Ich habe das auch gelesen, aber m.W. gab es da auch viel Widerspruch. Deutliches Übergewicht erhöht jedenfalls mit Sicherheit das Risiko auf Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme.

        Und die ästhetische Wahrnehmung ist nun mal so wie sie ist. Vermutlich gibt es nur wenige Menschen, die sich mit deutlichem Übergewicht wirklich schön finden.

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          #79
          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
          Und die Frage kann man wohl verneinen. Es gibt dicke Menschen, die glücklicher sind als dünne Menschen (so wie es kranke Menschen gibt, die glücklicher sind als gesunde Menschen), aber derselbe Mensch wäre - unter sonst gleichen Bedingungen - ohne Übergewicht zweifellos besser dran als mit Übergewicht.
          Und genau das ist eine absolute Lüge. Mein Ex-Chef (dünn) wäre an seinem Herzinfarkt fast gestorben, während mein Vater ihn nicht einmal bemerkt hat und keine spürbaren Beeinträchtigungen hatte. In dem Fall war es ganz sicher so, dass mein Vater es wegen seinem Übergewicht so gut überstanden hat.

          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
          Du meinst wohl Untergewicht und nicht Adipositas.
          Nein, Übergewicht ist richtig, denn übergewichtige leben länger als Normalgewichtige. Noch ein Grund, warum Übergewichtige besser dran sind als Normalgewichtige.


          Ich habe das auch gelesen, aber m.W. gab es da auch viel Widerspruch. Deutliches Übergewicht erhöht jedenfalls mit Sicherheit das Risiko auf Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme.
          Sie erkranken schneller daran, aber sie sterben deutlich seltener daran (s. Beispiel mit den Herzinfarkten).

          Und die ästhetische Wahrnehmung ist nun mal so wie sie ist. Vermutlich gibt es nur wenige Menschen, die sich mit deutlichem Übergewicht wirklich schön finden.
          Die Wahrnehmung unterliegt einem sändigen Wandel. Die Sexsymbole nach dem zweiten Weltkrieg hätten heute alle keine Chance mehr. Die hatten wenigstens noch Kurven und sahen wie echte Frauen aus und nicht wie die heutigen Knochengestelle in der Werbung und der Modebranche.
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            #80
            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
            Und genau das ist eine absolute Lüge. Mein Ex-Chef (dünn) wäre an seinem Herzinfarkt fast gestorben, während mein Vater ihn nicht einmal bemerkt hat und keine spürbaren Beeinträchtigungen hatte. In dem Fall war es ganz sicher so, dass mein Vater es wegen seinem Übergewicht so gut überstanden hat.
            Übergewicht ist doch selbst ein Risikofaktor für Herzinfarkte, ebenso wie für viele andere gesundheitliche Probleme.

            Nein, Übergewicht ist richtig, denn übergewichtige leben länger als Normalgewichtige. Noch ein Grund, warum Übergewichtige besser dran sind als Normalgewichtige.
            Es gab eine Studie des Centers for Disease Control and Prevention, die das ergab. Ob diese Studie das letzte Wort haben wird, entgegen der starken Evidenz dafür, dass Übergewicht Ursache gesundheitlicher Problem ist, kann man bezweifeln. Im Übrigen galt das Ergebnis nur für moderates Übergewicht. Spätestens ab einem BMI von über 35 steigt das Mortalitätsrisiko deutlich über das von Normalgewichtigen.


            Sie erkranken schneller daran, aber sie sterben deutlich seltener daran (s. Beispiel mit den Herzinfarkten).
            Einzelfälle und anekdotische Evidenz sind natürlich aussagekräftig.

            Die Wahrnehmung unterliegt einem sändigen Wandel. Die Sexsymbole nach dem zweiten Weltkrieg hätten heute alle keine Chance mehr. Die hatten wenigstens noch Kurven und sahen wie echte Frauen aus und nicht wie die heutigen Knochengestelle in der Werbung und der Modebranche.
            Es gibt kleine Schwankungen, aber auch große Konstanten in der Schönheitswahrnehmung. Wirklich fette Menschen galten in kaum einer Epoche als schön.

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              #81
              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
              Und die ästhetische Wahrnehmung ist nun mal so wie sie ist. Vermutlich gibt es nur wenige Menschen, die sich mit deutlichem Übergewicht wirklich schön finden.
              Ich habe laut meinen BMI eher Übergewicht, was aber am Sport liegt, und nicht am Fett, und bin deshal mit mir zufrieden, genauso wie alle anderen Kraftsportler auch. Die ästhetische Wahrnehmung kannst du nicht am Gewicht festmachen, wennschon eher am Körperfettanteil.

              Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
              Die hatten wenigstens noch Kurven und sahen wie echte Frauen aus und nicht wie die heutigen Knochengestelle in der Werbung und der Modebranche.
              Also ist es von der ästhetischen Wahrnehmung abhängig, ob jemand eine "echte" Frau ist oder nicht?

              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
              Wirklich fette Menschen galten in kaum einer Epoche als schön.
              Eben. Man hat sie vielleicht bewundert, weil sie sich das Übergewicht "leisten" konnten (auch finanziell), aber ob man das als schön befunden hat? Und das Schönheitsideal am Gewicht festzumachen war bis vor 100 Jahren kaum einer breiten Bevölkerung begreiflich, denn da musste sich noch keiner Sorgen machen, ob er zuviel isst.

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                #82
                Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
                Ich habe laut meinen BMI eher Übergewicht, was aber am Sport liegt, und nicht am Fett, und bin deshal mit mir zufrieden, genauso wie alle anderen Kraftsportler auch. Die ästhetische Wahrnehmung kannst du nicht am Gewicht festmachen, wennschon eher am Körperfettanteil.
                Ja, das ist klar. Der BMI, der nur das Verhältnis aus Körpergröße und Gewicht beurteilt, hat natürlich einen blinden Fleck bezüglich Muskelmasse und Körperbau. Das könnte auch eine Erklärung für die von Spocky erwähnte Studie sein (müsste man sich genauer angucken).

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                  #83
                  Schönheitsideale sind auch nur Sehnsüchte nach aus der Masse herausragenden Eigenschaften. Wenn in Nigeria angeblich so genannte "fattening rooms" existieren, in denen Frauen quasi gemästet werden, dann auch nur, weil in diesen Gegenden damit Reichtum und damit ein Hinweis auf ausreichend Nahrung signalisiert werden soll. In Industrieländern der ersten Welt ist dies nicht vonnöten, da bei uns die breite Masse durchaus über genügend Geld und damit auch Nahrung verfügt. Ein sichtbarer Beweis ist hierfür nicht nötig wodurch auch die ästhetischen Ansprüche unbewusst verändert werden. Bei uns ist Schlankheit eher ein Signal für Disziplin. Trotz allem Nahrungsüberschuss hat der/die potentielle Sexualpartner die Stärke dünn zu bleiben.
                  "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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                    #84
                    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                    Schönheitsideale sind auch nur Sehnsüchte nach aus der Masse herausragenden Eigenschaften.
                    So einfach ist es nicht. Sonst könnte man schön werden, indem man sich die Nase abschneidet.

                    In Industrieländern der ersten Welt ist dies nicht vonnöten, da bei uns die breite Masse durchaus über genügend Geld und damit auch Nahrung verfügt. Ein sichtbarer Beweis ist hierfür nicht nötig wodurch auch die ästhetischen Ansprüche unbewusst verändert werden. Bei uns ist Schlankheit eher ein Signal für Disziplin. Trotz allem Nahrungsüberschuss hat der/die potentielle Sexualpartner die Stärke dünn zu bleiben.
                    Das erklärt aber nicht, weshalb Schlankheit auch in früheren Epochen als schön empfunden wurde. Die alten Griechen hätten ja durchaus noch mit einem Nahrungsüberschuss prahlen können. Trotzdem ist das Schönheitsideal, das sich in der griechischen Kunst manifestiert, praktisch identisch mit unserem heutigen.

                    Wann immer Künstler in den letzten 3000 Jahren schöne Menschen zeigen wollten, haben sie schlanke Menschen gezeigt. Die Rubensfrauen werden ja gerade deshalb immer als Beispiel bemüht, weil sie eine seltene Ausnahme sind. Und selbst die Rubensfrauen sind eher füllig als richtig fett.

                    Von daher glaube ich nicht, dass unser Schönheitsempfinden dermaßen kulturrelativ ist.

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                      #85
                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Übergewicht ist doch selbst ein Risikofaktor für Herzinfarkte, ebenso wie für viele andere gesundheitliche Probleme.
                      Das hab ich auch nicht geleugnet, ich sagte nur, dass die Überlebenschancen größer sind bei Übergeewicht.


                      Es gab eine Studie des Centers for Disease Control and Prevention, die das ergab. Ob diese Studie das letzte Wort haben wird, entgegen der starken Evidenz dafür, dass Übergewicht Ursache gesundheitlicher Problem ist, kann man bezweifeln. Im Übrigen galt das Ergebnis nur für moderates Übergewicht. Spätestens ab einem BMI von über 35 steigt das Mortalitätsrisiko deutlich über das von Normalgewichtigen.
                      Dashalb sprach ich auch von Übergewicht. Da hier ständig der Begriff BMI rumgeistert, ist der Bereich auch klar definiert und hat nichts mit Adipositas 2 zu tun

                      Einzelfälle und anekdotische Evidenz sind natürlich aussagekräftig.
                      Das kann schon deshalb kein Einzelfall sein, weil das im Falle meines Vaters sofort darauf zurückgeführt wurde. Offensichtlich ist das ein verbreitetes Phänomen

                      Es gibt kleine Schwankungen, aber auch große Konstanten in der Schönheitswahrnehmung. Wirklich fette Menschen galten in kaum einer Epoche als schön.
                      *hüstel* Venus von Willendorf *hüstel* Rubens...

                      Eigentlich waren dicke Frauen immer dann chic, wenn es schwer war, dick zu werden.

                      Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
                      Ich habe laut meinen BMI eher Übergewicht, was aber am Sport liegt, und nicht am Fett, und bin deshal mit mir zufrieden, genauso wie alle anderen Kraftsportler auch. Die ästhetische Wahrnehmung kannst du nicht am Gewicht festmachen, wennschon eher am Körperfettanteil.
                      Richtig, das einzige, was Sinn macht ist die Körperfettanalyse. Das andere ist nur eine Erfingung der Krankenversicherungen, die damit höhere Beiträge erzwingen wollten.

                      Also ist es von der ästhetischen Wahrnehmung abhängig, ob jemand eine "echte" Frau ist oder nicht?
                      Von der persönlichen. Ich mag Frauen, die auch weiblich aussehen und keine Bretter (ich bin kein Schreiner) oder Knochen (ich bin auch kein Hund)
                      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                        #86
                        Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                        So einfach ist es nicht. Sonst könnte man schön werden, indem man sich die Nase abschneidet.
                        Amelotatismus ist natürlich auch ein Thema, aber ich denke dafür lohnt sich eher ein eigener Thread. Ist es doch eher eine Minderheitenpräferenz und passt auch kaum zum hier behandelten Thema. Hier in diesem Thread will ich es zumindest von meiner Seite eher allgemeiner betrachten. In der Regel kann man nicht mit jedem Menschen eine persönliche Beziehung aufbauen. Es muss selektiert werden. Schönheitsideale helfen dabei. Sie filtern aus einer großen Masse an potentiellen Partnern eine gewisse kleinere Auswahl welche dann wieder nach anderen weniger offensichtlichen Werten selektiert werden. Natürlich gibt es Männer und Frauen, welche grundsätzlich fast alles was sich bewegt anziehend finden, die Regel ist dies aber (hoffentlich) nicht. "Was finde ich schön?" muss sich irgendwann jeder selbst fragen und in der heutigen hiesigen Gesellschaft ist dies leider häufig der schlanke Körperbau. Und ich denke schon, dass dies kulturbedingt ist. Oder zumindest von äußeren Rahmenbedingungen abhängig. In einigen Gegenden mit Nahrungsknappheit sind durchaus dickere Menschen anziehend. Man muss sich fragen warum das so ist. Warum weichen in diesen geographisch begrenzten Gebieten die Schönheitsideale von denen wie wir sie kennen ab? Ich persönlich denke, da durch die Körperfülle eine entsprechende Botschaft ausgesandt wird welche bei uns in reichen Industrieländern zweitrangig ist. Wenn es dafür eine andere bessere Erklärung gibt lasse ich mich aber gerne überzeugen.

                        Wie es geschichtlich in Europa aussieht weisst du vermutlich besser als ich, da ich mich nicht eingehend damit beschäftigt habe. Hier erfahre ich gerne mehr.
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                          #87
                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          ....Es gab eine Studie des Centers for Disease Control and Prevention, die das ergab. Ob diese Studie das letzte Wort haben wird, entgegen der starken Evidenz dafür, dass Übergewicht Ursache gesundheitlicher Problem ist, kann man bezweifeln. Im Übrigen galt das Ergebnis nur für moderates Übergewicht. Spätestens ab einem BMI von über 35 steigt das Mortalitätsrisiko deutlich über das von Normalgewichtigen....
                          Eben das meinte ich mit "leichtem Übergewicht". Hast du dir übrigens mal einen BMI von 35 auf 1.80m Körpergröße in Kilo zurückgerechnet? Sind etwas über 113kg. Von dem Bereich redet hier niemand als "leicht" oder "moderat". Das wäre dann Adipositas (fängt in der BMI-Tabelle schon bei 30 an übrigens). In den altersabhängigen BMI-Tabellen wird ab einem Alter von 35 ein überschreiten der "Obergrenze" vom 25er BMI sogar noch als normal eingestuft (und nicht als Übergewicht). Mit zunehmendem Alter darf diese "Grenze" auch immer überschritten werden, im Rentenalter sogar bis zu einem BMI von 29. (OK, Zyniker werden jetzt vielleicht argumentieren, das kam alles mit irgendeiner Gesundheitsreform,die auch das Renten-Problem lösen sollte ).

                          Und für alle, die immer so gerne mit "normal" argumentieren: Von der verteilung in der Bevölkerung wäre man "normal" mit Übergewicht im BMI-Segment zwischen 25 und 30. Wenn ich dabei andere "Schlußfolgerungen" und "Deutungen" aus diesem Thread anlege, ist die Masse der deutschen Bevölkerung wohl ziemlich "faul" (Stand 2009)
                          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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                            #88
                            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                            Dashalb sprach ich auch von Übergewicht. Da hier ständig der Begriff BMI rumgeistert, ist der Bereich auch klar definiert und hat nichts mit Adipositas 2 zu tun
                            Ein bisschen wohlwollende Interpretation wäre hilfreich. Mit Übergewicht meinte ich natürlich Fettleibigkeit. Ein breit gebauter und muskulöser Mensch ist weder optisch noch medizinisch mit einem fettleibigen Menschen zu vergleichen.

                            Das kann schon deshalb kein Einzelfall sein, weil das im Falle meines Vaters sofort darauf zurückgeführt wurde. Offensichtlich ist das ein verbreitetes Phänomen
                            Entscheidend ist jedenfalls, dass die bewussten Studien keine Entwarnung für dicke Menschen darstellen. Abgesehen davon, dass diese Studien sich offenbar an BMI und nicht am Körperfettanteil orientieren, gibt es verschiedene Erklärungen für die Korrelation. Zum Beispiel, dass Dicke medizinisch besser betreut werden.

                            *hüstel* Venus von Willendorf *hüstel* Rubens...
                            Das sind aber auch die einzigen Beispiele, die mir einfallen. Beide sind gerade aufgrund ihres Ausnahmecharakters so bekannt. Ansonsten findet man in der ganzen Kunstgeschichte ein Schönheitsideal, das eine eher schlanke (wenn auch nicht magere) Figur beinhaltet.


                            Eigentlich waren dicke Frauen immer dann chic, wenn es schwer war, dick zu werden.
                            Dann hätte Fettleibigkeit praktisch bis in die Moderne schick sein müssen. Das passt wie gesagt nicht zu den Darstellungen, die man beispielsweise in der griechischen Kunst findet.

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                              #89
                              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                              Ein bisschen wohlwollende Interpretation wäre hilfreich. Mit Übergewicht meinte ich natürlich Fettleibigkeit. Ein breit gebauter und muskulöser Mensch ist weder optisch noch medizinisch mit einem fettleibigen Menschen zu vergleichen.
                              Wenn du fettleibig meinst, dann musst du mir das auch sagen, das kann ich nicht riechen Ich sprach jedenfalls nicht davon.


                              Entscheidend ist jedenfalls, dass die bewussten Studien keine Entwarnung für dicke Menschen darstellen. Abgesehen davon, dass diese Studien sich offenbar an BMI und nicht am Körperfettanteil orientieren, gibt es verschiedene Erklärungen für die Korrelation. Zum Beispiel, dass Dicke medizinisch besser betreut werden.
                              Warum sollte das so sein? Wie erklärt das, dass mein chef dringend operiert werden musste, um zu überleben und mein Vater möglicherweise wochenlang damit ohne Beeinträchtigung gelebt hat?

                              Ich hab damals genau erklärt bekommen, woran es lag, ich kriegs leider nicht mehr zusammen, aber ich weiß noch, dass es für höheres Körperfett galt und nicht für muskulöse Menschen.


                              Das sind aber auch die einzigen Beispiele, die mir einfallen. Beide sind gerade aufgrund ihres Ausnahmecharakters so bekannt. Ansonsten findet man in der ganzen Kunstgeschichte ein Schönheitsideal, das eine eher schlanke (wenn auch nicht magere) Figur beinhaltet.
                              Die sind nicht wegen ihrer Ausnahmeerscheinung bekannt, sondern weil sie erhalten sind. Für wie viele Kriege kennst du unmittelbar anschließend Blütephasen der Kunst?


                              Dann hätte Fettleibigkeit praktisch bis in die Moderne schick sein müssen. Das passt wie gesagt nicht zu den Darstellungen, die man beispielsweise in der griechischen Kunst findet.
                              Vielleicht wäre es das gewesen, wenn es viele Leute geschafft hätten, das zu erreichen. So musste man nehmen, was es gab...
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                              Klickt für Bananen!
                              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                                #90
                                Man darf nicht vergessen: der Begriff "Schönheitsideal" darf nicht von heute auf die gesamte Vergangenheit übertragen werden. Die heutigen Schönheitsideale werden durch mediale Durchdringung propagiert. In einer Zeit, in der es keine Bildmedien gegeben hat, außer Gemälde, die man als "einfacher" Mensch sicher seltenst zu sehen bekam, kann es auch kein "Schönheitsideal" geben, wie wir es heute kennen. Wird ein Schönheitsmedial nicht aktiv durch Medien vorgeben, kümmern einen "Ideale" auch weniger. Seit der Erfindung der (Farb-)Fotografie und besonders des Fernsehens, ist der (post)moderne Mensch einer dauernden Bilderflut ausgesetzt, und somit fällt es auch leichter, individuell und kollektiv ein Schönheitsideal herauszubilden, also etwas, das es immer schon gegeben hat, aber bei Künstlern und Ästheten, denen das von Bedeutung erschien, und nicht in der breitesten Bevölkerung. Vielleicht ist das eines der wenigen Dinge, in dem wir "früher" freier waren als heute.

                                Wenn man einen fülligeren Mann anziehend findet, nur weil das Wohlstand suggeriert, heißt das noch lange nicht, dass man in "schön" oder "attraktiv" findet. Wie einige schon sagten, fanden das wohl eher wenige richtig lecker, genauso wie heute.

                                Überhaupt geht Schönheit von mehr als der puren Oberfläche aus - Mimik, Gestik und der Charakter, der sich dadurch zeigt, kann ein sonst weniger schönes Abbild um einiges verschönern.

                                Wie wir alle sicher wissen, ist es primitiv, das Schönheitsgefühl des Menschen auf Gewicht oder Gesichtssymetrie zu reduzieren. Schon alleine die Erlebnisse, die man in seinem Leben hatte, können etwas (unbewusst!) schöner oder weniger schön erscheinen lassen, und das gilt auch für Attraktivität. Denn schließlich hat doch ein jeder das eigene Schönheitsempfinden, was die Details angeht? Es gibt etwas, das jeden Menschen in dieser Hinsicht unterscheidet, und das auch nur geringfügig; kann natürlich auch genetisch begründet sein, wer weiß?

                                Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                                Warum sollte das so sein? Wie erklärt das, dass mein chef dringend operiert werden musste, um zu überleben und mein Vater möglicherweise wochenlang damit ohne Beeinträchtigung gelebt hat?
                                Schon mal an Genetik gedacht? Vielleicht ist dein Vater in dieser Hinsicht ein harter Bursche. Soll ja vorkommen. Oder war es vielleicht einfach ein Zufall?

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