Das ist doch das, was ich gemeint habe. Immer mehr Kohle ausgeben für die Kinder, weil man ja sonst als "komisch" betrachtet wird.
Ich habe nur eine Fremdsprache gelernt, habe meine FH-Reife auf dem zweiten Bildungsweg gemacht, sehr viel Zeit im Wald gespielt und trotzdem eine relativ gute Karriere hingelegt. Ok, das bringt mir Nix, weil ich nicht studiert habe und trotz Führungs- und Kaderposition deutlich weniger verdiene als ein Diplomierter in gleicher Position.
Es wird inzwischen ja so viel erwartet, sei es von den Kindern selbst (und da kann man lange versuchen diese zur Bescheidenheit zu erziehen, sobald diese mit anderen Kindern in Kontakt kommen ist das hinfällig) oder eben aufgrund von diversen "äußeren Zwängen".
Man kann versuchen sich diesen nicht zu beugen, aber wie erfolgversprechend das ist kann sich Jeder ausrechnen.
Was ich aus persönlicher Erfahrung immer wieder feststelle ist zudem, dass auch bei der Erziehung immer mehr versagt wird. Anstelle den Kindern Respekt beizubringen weden diese erst einmal geimpft mit eínem unverschämten Auftreten.
Ich denke, dass Kinder inzwischen alleine aufgrund des sozialen Druckes immer mehr Luxus werden.
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Ich glaube dass die Leute die gerne zum Bildungsbürgertum gehören wollen heutzutage (spätestens seit es seit den 90ern sowas wie Bobos gibt) meinen sie müssten ohne Ende Geld in ihre Kinder buttern.
Früher hatten manche ein Klavier zuhause und daran haben sie ihren Kindern etwas über Musik beigebracht. Aber heute muss es ja unbedingt ein teurer Musikunterricht sein. Und wenn man in Prenzlberg wohnt dann muss auch noch teurer Joga-Unterricht dazu. Und Chinesisch lernen mit 5. Und manch Kinder werden schon mit 3 aufs Pferd gesetzt.
Damit glauben dann die Leute sie würden ihren Kindern einen besonders guten Start ins Leben geben.
Und weil das eben alles Geld kostet kann man den Eindruck gewinnen als Mensch der MIttelschicht sei es nicht möglich Kinder großzuziehen.
Auch wenn es nur ein bestimmter Prozentsatz der Bevölkerung ist, die meint das Kind müsse schon im Kindergarten 3 Fremdsprachen lernen, ist es eine Tendenz die sich auf die Meinungsbildung und Stimmung auswirkt.
Analog dazu verbreitet sich immer weiter die Ansicht man müsse den tollsten Uniabschluss haben um überhaupt etwas zu werden. Das verstärkt Depressionen in der Bevölkerung.
Dass es den berühmten Fahrstuhleffekt gibt und immer mehr Leute Abi und Studium haben möchten finde ich eigentlich nicht schlimm aber negative Nebeneffekte sollte man verhindern wenn möglich.
Hier ein Link
Fahrstuhleffekt ? Wikipedia
Heute sagte meine Mutter zu mir: Wenn noch weniger schlaue Leute Handwerker werden, dann wird die handwerkl. Qualität immer schlechter.
Da müssen wieder mehr gute und schlaue Leute hin!
Noch ein paar Links:
Frühkindliche Bildung - Man spricht chinesisch - Karriere - Süddeutsche.de
Bobo (Gesellschaft) ? Wikipedia
PS: Ich habe erst mit 13 begonnen Englisch zu lernen. Tja, meinen deutschen Akzent werde ich wohl nie mehr los.
Ob jetzt meine Lebensqualität leidet???
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Zeitweilig ja, auf Dauer nicht... - zumal es andere Länder gibt, in denen der Schnitt >2.0 liegt. Das ist allerdings tatsächlich kein globales, sondern ein regionales Problem.zweckdienlich ist wenn der Kinderdurchschnitt unter 2,0 pro Frau liegt
Ich mache mir viele Gedanken darum und muss sagen: mehr als ein Kind ginge bei mir nicht, nicht mal ansatzweise. Ich hab das wieder und wieder durchkalkuliert und leider tun das die Banken auch. Jede Bank und Versicherung rechnet pro Person im Haushalt einen Betrag von um die 500 € netto und frei verfügbar. Mal so als Randinfo...
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Zuvor sei gesagt: Von Kindererziehung und Zeitaufwand hab ich keine Ahnung, aber trotzdem gibt einige Aussagen die ich mit Sicherheit nicht glauben kann.
Das ist defenitiv falsch. Es mag je nach Beruf der Ehegatten, Länge des Arbeitswegs, Arbeitszeiten und Verfügbarkeit von Kindergartenplätzen schwierig sein, aber es ist mit Sicherheit nicht "fast unmöglich" mehr als 1 Kind zu haben.Ganz ehrlich: es ist heutzutage für ein verheiratetes Paar mit normalem Einkommen fast unmöglich eine Familie zu gründen sofern mehr als ein Kind gedacht sind.
Sonst wäre der Kinderdurschnitt nicht bei 1,4 wie heute, sondern bei 1,0-1,1. Zu Bedenken ist hierbei, dass hier natürlich bereits zeugungsunfähige Personen und Personen ohne Kinderwunsch enthalten sind.
Ich stimme hier mal Largo zu, dass es aus globaler Perpektive und Perspektive von Umweltschützern (wg. Flächenverbrauch, globaler Nahrungsmangel, Verkehrsdichte, Klimaschädigung durch Fleischindustrie sowie sonstige Industrie, ...) zweckdienlich ist wenn der Kinderdurchschnitt unter 2,0 pro Frau liegt.Weil rein mathematisch betrachtet ist bei einem Paar (2 Personen):
- 1 Kind eine Wertminderung,
- 2 Kinder eine Werterhaltung und
- ab 3 Kinder eine Wertsteigerung da.
Für die soziale Marktwirtschaft ist das dagegen ein regional begrenztes Problem.Zuletzt geändert von _Atlanter_; 02.06.2015, 19:43.
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V-o-l-k-e-r, ich redete von "massivem" Neid. Neid ist immer im Menschen drin gewesen und wird es auch bleiben (einer der Gründe warum Kommunismus nie funktionieren wird meiner Meinung nach - ist aber ein anderes Thema).
Es stimmt, wir haben mehr Freizeit; wir leben länger (was ein Problem in sich ist) und ich habe nie behauptet, dass Alles besser war. Es war anders, in Teilen besser als heute, in Teilen schlechter.
Nur Kinder großziehen ist heutzutage wirklich ein Problem geworden. Sei es, dass wir selbst zu viel darüber nachdenken - oder aber, dass Andere zu viel darüber nachdenken (Vermieter, Mitbewohner, Arbeitgeber...)
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Wenn man so neidisch zu den Franzosen schaut, muss man natürlich auch berücksichtigen, dass die Franzosen in vielen Bereichen sehr viel schlechter dastehen als wir (z.B. Jugendarbeitslosigkeit, Fremdsprachenkenntnisse). Es funktioniert offenbar nicht, alle möglichen Ziele einer Gesellschaft zu optimieren bzw. ist mir kein Land bekannt, wo das der Fall ist. Die Deutschen mögen zwar nicht so lässig sein, wie die Franzosen (was manchmal von Nachteil ist), aber in vielen Bereichen bringt das Vorteile - wofür uns viele Menschen auf der Welt bewundern.Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigenDas Problem ist vielmehr dass die Deutschen viel zu sehr und viel zu viel übers Kinderkriegen nachdenken. Bei den Franzosen ist das anders, da gehören Kinder (auch größere Familien) ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Da gibt's auch Studien die genau das belegen:
Was die Erhöhung der Fertilität angeht, kann man sich natürlich streiten, ob das wirklich ein anzustrebendes Ziel ist. Zumindest aus globaler Perspektive wäre es eher zweckdienlich, wenn sich die Bevölkerungszahl stabilisieren bzw. zurückgehen würde. Eine Zunahme der Bevölkerung bedeutet ja unter anderem auch, dass mehr natürliche Ressourcen verbraucht werden, was sich dann z.B. in Umweltverschmutzung, Wasserknappheit und Zersiedelung von Naturräumen äußert. Dies gilt selbst noch bei gleichbleibender Bevölkerung, da die Menschen ja immer anspruchsvollere Bedürfnisse entwickeln (z.B. mehr Fleisch essen, Eigenheim bewohnen usw.).
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Ein Gast antworteteNeid ist eine fundamentale Urkraft in uns Menschen, den gibt es nicht erst seit 20 Jahren ;-)Zitat von DeLouise Beitrag anzeigenTrotzdem bin ich der Meinung, dass meine Kindheit glücklicher war als die der Kinder heutzutage. Es gab nicht diesen massiven Neid, diesen Marken- und Besitzzwang wie heute.
Da glaubst du falsch. Es geht uns so gut wie noch nie zuvor in der Geschichte unseres Landes.Ich glaube wirklich, dass es schier unmöglich ist mehr als ein Kind heutzutage großzuziehen, was ein demographisches Problem werden wird.
- Wir leben in Frieden
- wir leben erheblich länger
- wir leben in einem Wohlstand von dem von ca. 7 Mrd. Menschen nur träumen können (bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 7,3 Mrd.)
- wir arbeiten so wenig wie noch nie zuvor (Mein Opa kennt noch die 6-Tage Arbeitswoche und Urlaub hatte er ca. 10 Tage im Jahr)
- usw.
Das Problem ist vielmehr dass die Deutschen viel zu sehr und viel zu viel übers Kinderkriegen nachdenken. Bei den Franzosen ist das anders, da gehören Kinder (auch größere Familien) ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Da gibt's auch Studien die genau das belegen:
Veröffentlichte Studien - Institut für Demoskopie Allensbach (IfD)
Also ich bin ein ganz großer Gegner von diesem "Früher-war-alles-besser"-Gejammere!
Ich finde so eine Aussage ist eine Beleidigung und befleckt das Erbe früherer Generationen.
Dass es trotzdem Punkte gibt die man selbst in unserem Schlaraffenland NOCH weiter verbessern kann, das ist unbestritten und das muss auch angesprochen werden.
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Ganz ehrlich: es ist heutzutage für ein verheiratetes Paar mit normalem Einkommen fast unmöglich eine Familie zu gründen sofern mehr als ein Kind gedacht sind.
Eine fünfköpfige Family schon gar nicht!
Das hat mehrere Gründe: zum Einen ist die Erwartungshaltung der Kinder und Jugendlichen heute deutlich höher als früher. Man bekommt ja schon früh im Kindergarten und in der Schule von den etwas Vermögenderen vorgeführt, was man Alles so haben muss: von der teuren Levis-Jeans über Smartphone bis sonstwohin.
Da unterscheidet sich schon grundlegend von früher. Ich "durfte" noch die klamotten von Cousins oder gar meiner Schwester auftragen. Wenn überhaupt, dann hatte ich 2 Sätze "eigene" Klamotten im Schrank, die auch direkt für mich gekauft worden waren. By the way: ich bin Baujahr 1973...
Das geht weiter über die Problematik Wohnraum: Kinder sind nicht primär ruhig, gesittet und artig. Die müssen auch mal Spaß haben. Wie viele Vermieter gibt es denn heute noch, die Kinder in den Mietwohnungen haben wollen, oder zumindest mehr als Eins?
Eigentum wäre die Lösung... - aber da kommt wieder das Erste ins Spiel. Warum mussten wir die Klamotten der halben Verwandschaft auftragen? Weil sonst das Geld nicht gereicht hätte und das Haus mit allen Nebenkosten und Sonderausgaben abzuzahlen. Beide Eltern sind arbeiten gegangen, weil ohne Mutter hätte es keinen Urlaub gegeben.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass meine Kindheit glücklicher war als die der Kinder heutzutage. Es gab nicht diesen massiven Neid, diesen Marken- und Besitzzwang wie heute. Da war man noch aus anderen Gründen garstig zueinander als Kinder...
Ich glaube wirklich, dass es schier unmöglich ist mehr als ein Kind heutzutage großzuziehen, was ein demographisches Problem werden wird.
Weil rein mathematisch betrachtet ist bei einem Paar (2 Personen):
- 1 Kind eine Wertminderung,
- 2 Kinder eine Werterhaltung und
- ab 3 Kinder eine Wertsteigerung da.
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DankeZitat von Lt.Reed Beitrag anzeigenLieber Vorgänger: Das ist genial!
Wenn man die Grundversorgungsgüter aus der Marktwirtschaft rausnimmt, den Menschen also sagt: "ihr werdet so günstig wie möglich mit Nahrung, Wasser, Medizin und Energie versorgt" und über diesen Bereichen ein Privatisierungsverbot ausstreckt, während die Geldmacher bei den Luxusgütern ausreizen können, was immer der Markt hergibt, wäre das wohl ein richtiger Schritt, aber er würde von den Menschen nicht angenommen: Ein Teil der Geldmacher strebt danach, eben die lebenswichtigsten Güter in ihren Monopol-Besitz zu bekommen (siehe Wasser-Privatisierungslobby in Brüssel), ein weiterer Teil macht schon aus Prinzip Stimmung gegen "Planwirtschaft" und die Verschwörungstheoretiker würden verhungern, weil der Staat ja dann ganz klar Wasser wie Nahrung mit verdummender Chemie behandeln könnte....Die Marktwirtschaft wird nicht ewig funktionieren. Ich wüsste auch nichts besseres, übrigens, außer vielleicht einer Art "menschlicher Marktwirtschaft", in der man über Prioritäten redet.
Vor der Marktwirtschaft bricht mMn halt zuerst das letzte bisschen Restvertrauen in die staatliche Obrigkeit zusammen - weil die menschliche Komponente davon, die Gesichter dieser Obrigkeit, unsere Politiker, mit Skandalen von Kinderporno bis Korruption dieses Vertrauen in Riesenschritten vernichten.
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Lieber Vorgänger: Das ist genial!
Ich persönlich finde, dass der Einzelne in unserer Gesellschaft viel mehr fortschrittliche Besitztümer hat. Aber irgendwie scheint das nicht glücklich zu machen. Gerade westliche Länder neigen zu Zivilisationskrankheiten. Ich glaube, unser Land geht einen falschen Weg, weil das Geld unser mehr oder minder heimlicher "Gott" ist. Alles wird daran gemessen. Aber Geld macht in der Tat nicht GLÜCKLICH.
Natürlich hat der Mensch seine Grundbedürfnisse (nach Maslow), aber dann enthebt sich das Bedürfnis des Materiellen und nur noch immaterielles kann zufrieden machen. Sicherheit erfahren, Freunde haben, andere beschenken. Sinnerfüllte Arbeit verrichten. An der eigenen Fortentwicklung arbeiten.
An meinen Kindern (bin geschieden) sehe ich, dass sie mit der Technik auch immer mehr zusammen-wachsen. Wir haben früher mehr draußen gespielt. Oder mit Figuren, Bausteinen usw. Das war besser, weil es persönliche Erfahrungen waren. Die Kinder werden heute vor ihren Bildschirmen und wir Erwachsenen vor den Bildschirmen unserer Handys hypnotisiert. Die Werbung fällt kaum noch auf, wird nur noch im Unterbewustsein abgelegt.
Schöne neue Welt...
Unser gesellschaftliches System sollte nie dem Geld dienen ohne dabei auch der Menschheit zu dienen, aber oft schon sind im Einzelfall (z.B. wenn es um Ernährung geht oder Medizin) die wirtschaftlichen Interessen wichtiger als die menschlichen. Das ist gefährlich.
Wir bewegen uns imo in eine gefährliche Zeit und leben teils auch schon in ihr.
Und was Ernährung angeht. Der größte Witz aller Zeiten und alle machen mit: "Bio"-Ernährung. Wie verrückt sind wir inzwischen, dass wir Nahrung, die nicht schädigend ist, extra ausgezeichnet wird und das jeder stillschweigend normal findet! Es sollte doch normal sein, dass wir gesunde Nahrung kaufen, die natürlich frei von irgendwelchen Giften ist! Die Lebensmittelindustrie.... wieder ein Beispiel, wo der Mensch weniger wert ist als das Geld.
Aber der Mensch ist Teil der Nahrungskette und wird darum selbst darunter leiden, was er der Natur antut. Das wussten übrigens die Indianer schon lange. Entsprechende Karnkheiten gab es längst und das war nur der Anfang.
Leider hat der Mensch zwar das Hirn, um Zusammenhänge zu erkennen, aber nicht die Fähigkeit, entgegen zu wirken. Wenn der Mensch ein Feuer sieht, denkt er nicht darüber nach, wie es dazu kam, sondern er löscht es nur. Beim nächsten Feuer dasselbe, nur das er dann stolz ist, weil er jetzt so toll löschen kann. Natürlich ist das nur ein Gleichnis. Niemand hinterfragt, ändert was. Bürokratie und viele Menschen, die verdienen wollen stehen im Weg.
Die Marktwirtschaft wird nicht ewig funktionieren. Ich wüsste auch nichts besseres, übrigens, außer vielleicht einer Art "menschlicher Marktwirtschaft", in der man über Prioritäten redet.
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Dieser Versuch ist schon bei den heutigen Lohnniveaus eine Art UnverschämtheitZitat von newman Beitrag anzeigen....Gute Führung zeichnet sich an allererster Stelle durch gute Menschenkenntnis aus. Eine gute Führungskraft kann einschätzen, wie seine Untergebenen ticken und durch welche Art und Weise die unterschiedlichen Individuen zu bestmöglichen Ergebnissen gebracht werden können. Mensch A braucht vielleicht durchaus etwas mehr Druck, aber Mensch B braucht mehr Vertrauen und Zuspruch, um aufzublühen. Eine gute Führungskraft erkennt das und handelt entsprechend. Und dann fühlen sich beide wohl und sind auch psychisch und physisch stabiler. Und wenn ein Vorgesetzter das nicht bringen kann oder will, muss man sich durchaus die Frage stellen, ob sie da an der richtigen Stelle steht.
Da versucht der Erfüllungsgehilfe des Arbeitgebers doch, nachträglich ohne Lohnausgleich mehr Gegenleistung aus dem Arbeitsvertrag rauszuholen.
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Das Wort Führungssache wird halt falsch verstanden und falsch umgesetzt.Zitat von AChristoteles Beitrag anzeigen"Krankheit ist Führungssache!" Was meinst du, wie oft ich diesen blöden Spruch schon gehört habe? Aber genau solche Statistiken sind eine sehr einseitige Betrachtungsweise die eigentlich genau das fördert, was Karl Ranseier oben moniert hat.
Führen bedeutet nicht Führer im Stile der 30er zu sein.
Die Statistik kann als Druckmittel falsche Anreize setzen.
Nämlich dass der Vorgesetzte versucht die Statistik zu schönen, in dem er "Jagd" auf kranke Mitarbeiter macht.
Das kann aber nur kurz- bis mittelfristig funktionieren. Bis das Kartenhaus irgendwann einbricht und die Mitarbeiter unter dem Druck wegbrechen.
Das Problem an solchen Statistiken ist, dass die Kausalität schnell mal umgedreht wird anstatt nach den wahren Ursachen zu suchen.
Warum sind die Mitarbeiter denn bei guten Vorgesetzten weniger krank und bei schlechten Vorgesetzten mehr krank?
Anstatt gegen die Kranken Jagd zu machen, sollte eigentlich über die Ursachen gesprochen werden. Und es muss sich ganz offen eingestanden werden, dass nicht jeder gute Mitarbeiter auch automatisch geeignet ist Führungsaufgaben zu übernehmen. Das Problem: Niemand gibt gerne Macht auf, die er schon hat.
Wir haben bei uns im Betrieb da ein paar schöne Musterbeispiele.
Wir haben verschiedene Außenstellen, Service-Center genannt. Da könnte ich zwei Extrembeispiele gegenüber stellen. Der Leiter des einen SC ist ein ruhiger, angenehmer Zeitgenosse, der sein SC professionell und ohne große Allüren führt und immer die Sache in den Vordergrund stellt. Der andere führt sich auf als sei er der Kaiser seines SCs und legt sich mit jedem an, der nicht seine Meinung teilt. Der Betriebsrat ist sein natürlicher Feind, wehe einervom Headquarter will ihm reinquatschen und er weiß sowieso überall alles besser.
Schaut man sich nun die Statistik an, ist es alles andere als verwunderlich, dass der eine die niedrigste und der andere die höchste Krankenquote im ganzen Unternehmen aufweist.
Falsch wäre es nun ihn zu zwingen die Quote irgendwie zu senken. Der Grund für die Quote ist nicht, dass er zu wenig Druck ausübt, sondern dass sein autoritärer und cholerischer Führungsstil einfach scheiße ist. Unter dem zu arbeiten ist schlicht die Hölle.
Von daher ja, es ist Führungsaufgabe.
Aber Führung bedeutet nicht Befehlen. Das ist eine antiquierte Vorstellung von Führung, die aus dem Militärischen stammt.
Gute Führung zeichnet sich an allererster Stelle durch gute Menschenkenntnis aus. Eine gute Führungskraft kann einschätzen, wie seine Untergebenen ticken und durch welche Art und Weise die unterschiedlichen Individuen zu bestmöglichen Ergebnissen gebracht werden können. Mensch A braucht vielleicht durchaus etwas mehr Druck, aber Mensch B braucht mehr Vertrauen und Zuspruch, um aufzublühen. Eine gute Führungskraft erkennt das und handelt entsprechend. Und dann fühlen sich beide wohl und sind auch psychisch und physisch stabiler. Und wenn ein Vorgesetzter das nicht bringen kann oder will, muss man sich durchaus die Frage stellen, ob sie da an der richtigen Stelle steht.Zuletzt geändert von newman; 13.02.2015, 12:30.
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Und offenbar ist es noch schlechter verteilt, als die bisherigen Armutsreporte durchblicken ließen:Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenWie der Armutsreport jährlich bestätigt: das Geld ist eigentlich da, es ist/wird nur verdammt schlecht verteilt. Und wenn in einem ach so sozialen Staat keine angemessene Beteiligung mehr erfolgt, kann für die Normalbevölkerung nur der ganz alte "Slogan" gelten:
"Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!" - Günter Eich, 1950
Studie zu Vermögen: Deutschland hat mehr Superreiche als gedacht - Wirtschaft - TagesspiegelDas Vermögen der Deutschen ist offenbar weitaus höher als bisher angenommen. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin beträgt das geschätzte Gesamtvermögen der Deutschen bis zu 9,3 Billionen Euro, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Das sind drei Billionen Euro mehr als bei der letzten amtlichen Erhebung im Jahr 2012 ermittelt. Auch die Superreichen verfügen über einen weit höheren Anteil am Gesamtvermögen als bislang angenommen.
...
Auch die Verteilung des Vermögens zwischen Superreichen und Normalbürgern verändert sich damit erheblich. „Die reichsten Deutschen verfügen über einen deutlich größeren Anteil am Gesamtvermögen der Deutschen als bisher geschätzt“, sagt DIW-Forscher Markus M. Grabka, einer der beiden Autoren der Studie, die im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung erstellt wurde. So gehören den 0,1 Prozent der reichsten deutschen Haushalte 14 bis 16 Prozent des Gesamtvermögens. Das ist dreimal so viel wie jene fünf Prozent, von denen die Statistiker bisher ausgingen. Der Anteil des reichsten Prozents der Deutschen steigt von bisher angenommenen 18 Prozent auf 31 bis 34 Prozent. Ihnen gehört also rund ein Drittel des Gesamtvermögens.
...
Die reichsten zehn Prozent der deutschen Haushalte vereinigen nach Erkenntnissen der Forscher sogar 63 bis 74 Prozent des Gesamtvermögens auf sich. Bisher war man von lediglich 60 Prozent ausgegangen.
Das Leben ist kein Ponyhof, jepp, das ist den meisten auch klar, aber es ist auch nicht Sinn und Zweck der Sache, bis zum umfallen zu schuften, um gerade so über die Runden zu kommen :/
Ich zB habe seit 2006 das gleiche Gehalt (damals ganz gut, heute... noch ausreichend), da hat sich nichts dran geändert, und so wie die derzeitige Lage ist, kann ich wohl auch froh sein, wenn es gleich bleibt und nicht fällt... von einer Erhöhung reden wir mal lieber gleich gar nicht ^.^ -.-´ Wie die Preise sich mittlerweile geändert haben, dürfte allgemein bekannt sein. Und ich stehe dabei noch gehaltsmäßig recht gut da für unsere Gegend hier (Brandenburger Raum, südlich von Berlin).
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Ich sehe, wir haben sogar nochmehr Punkte, in denen wir uns einig sindZitat von AChristoteles Beitrag anzeigen"Möglichst viel Kohle" war auch sehr überspitzt formuliert.
Für einige höhere gelegene Positionen habe ich nicht die Arschloch/Ellenbogen-Mentalität, die man dafür braucht.
Ob übertrieben oder nicht ist sehr von der eigenen Position abhängig; diese muss man manchmal auch geografisch sehen. Wenn deine Profilangabe stimmt, bist du als Badener aus dem Süddeutschen Raum in einer Art deutschem Arbeitsparadies; mit newman hatte ich hier schon mal eine Diskussion, in der er meinte, ich würde das Entlohnongsniveau viel zu negativ sehen - newman sortierte ich damals auch im süddeutschen Raum ein; die gelisteten Quellen haben ihn dann seinen Arbeitgeber mehr schätzen lassen.....Nur habe ich das Gefühl, dass du alles gerne ein bisschen zu negativ siehst.
Wirtschaftsunternehmen sind darauf ausgelegt, maximalen Gewinn bei minimalen Kosten zu machen. Keiner wird das abstreiten. Nur ist das Modell "Den Mitarbeiter ausquetschen bis er blutet" und "Druck von oben" mittlerweile überholt, was sich auch - wie ich schon erwähnte - in eine Richtung des "Miteinander" wandelt. Man schätzt einen Mitarbeiter - und damit meine ich nicht die oberen Ebenen, sondern alle - nicht nur als Kostenfaktor, sondern als wichtige Ressource.
Die Entwicklung ist bei weitem noch nicht abgeschlossen aber sie ist da und ich finde, sie geht durchaus in die richtige Richtung.
Ach und btw.: Eine vernünftige Personal-Einsatzplanung kalkuliert immer einen gewissen Krankenstand mit ein. Alles andere wäre fahrlässig. Du wirst aber hoffentlich verstehen, dass sobald dieser Wert überschritten wird, zwangsweise kompensiert werden muss.
OWL ist in Punkto Arbeitsrecht eine Katastrophe; erst vor kurzem hatte ich noch irgendwo eine Statistik gesehen, nach der der Raum Bielefeld bundesweit den höhsten Anteil an Stellen über Leiharbeit abdeckt. Hier wird in vielen Unternehmen sehr wohl auf das "Auspressen" gesetzt, und auch Krankenstände werden wesentlich knapper kalkuliert. Wenn in einem Unternehmen mit (Hausnummern) 1000 Angestellten bestimmte Vorgänge auf der unteren bis untersten Entlohnungsschiene (also unter 2000 Euro Bruttoverdienst) von nur 2 Mitarbeiter/innen vollführt werden können, und dann die eine genötigt wird, trotz gelbem Schein - nach operativem Eingriff - anzutanzen, weil die andere sonst den Flieger verpasst, ist das ne Farce - in OWL aber "normaler Alltag" - nicht nur in der Logistik (von der wir über dein Beispiel ja viel geschrieben haben), sondern auch in anderen Branchen wie IT-Dienstleistern bzw. Dienstleistern allgemein.
Von denen, die drauf sitzenEs hat ja auch einen Grund, warum es Budgets gibt. Sieh das Ganze auch mal von der anderen Seite. Warum ist ein Großteil der Deutschen denn bereit, für einen Pudding nur 19 ct zu bezahlen? Wenn über Löhne geredet wird, dann muss ein erreichbarer Umsatz, diese ja auch irgendwie abdecken. Und da kann die Allgemeinheit, die gerne über niedrige Löhne meckert, auch gerne mal sagen, woher das Geld denn kommen soll (ganz vereinfacht ausgedrückt).
Und ich bin mir ziemlich sicher, daß Fertigpudding oder Joghurt hier im Umfeld selbst bei Discountern bei ca. 29 cent stehen - ihr habt da unten also nicht nur bessere Arbeitsbedingungen, sondern auch niedrigere Lebenshaltungskosten
?
Spaß beiseit - wie ich schon sagte, brauchen wir andere Wirtschaftsmodelle. Du drehst die Spirale jetzt gerade bei "es darf nicht mehr kosten, also kommt nicht mehr rein, also gibt's nur geringen Lohn" auf, die Methode "wenn's mehr Lohn gibt, kann das einzelne Produkt auch wieder mehr kosten, dann kommt auch wieder mehr rein" (alles stark vereinfacht) wird aus anderen Wirtschaftslagern propagiert (mit dem Hinweis, daß die Lohnsteigerung jetzt her muss, um die angeblich gerade am laufen gehaltende Wirtschaft wieder hochdrehen zu lassen). Da zerbrechen sich seit Jahren Experten den Kopf darüber, nur um dann mit exakt entgegengesetzten Lösungen das Gleiche erreichen zu wollen - und du erwartest die Vorschläge von einem eurer Packer/Verlader, der 20 cent mehr die Stunde verdienen möchte, weil er am Monatsende Probleme hat, den Wagen nochmal zu betanken, um zur Arbeit zu kommen (denn der hat sicher keinen Firmenwagen
). Das kommt mir so vor wie diese "bringt euch ein!"-Aktionen, in denen dann ein Mitarbeiter für eine gute Idee einen Geschenkkorb und einen Tankgutschein bekommt, während das unternehmen durch die Umsetzung monatlich 50000 Euro einspart und in verschiedenen Umsetzungsphasen mit Stellenabbau beginnen kann, um dann nach 2 Jahren den vor die Tür zu setzen, der die Idee hatte....
Wie der Armutsreport jährlich bestätigt: das Geld ist eigentlich da, es ist/wird nur verdammt schlecht verteilt. Und wenn in einem ach so sozialen Staat keine angemessene Beteiligung mehr erfolgt, kann für die Normalbevölkerung nur der ganz alte "Slogan" gelten:
"Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!" - Günter Eich, 1950
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