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Woher kommt der Musikgeschmack?

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  • Nopper
    antwortet
    Man muss ja nun auch nicht mit so einer Wortglauberei hantieren. "Ich höre alles" bedeutet doch einfach nur dass man für alles offen ist und nicht von vorneherein bestimmte Sachen kategorisch ausschließt.
    Das es den menschlichen Geist überfordern soll in jeder Musikrichtung etwas für sich zu finden ist schon eine sehr gewagte These. Warum sollte dies denn der Fall sein? Wir interessieren uns in unserem Leben für so vieles und lernen nicht weniger, wie sollte dann etwas so intuitives wie Musik dem Grenzen setzen?

    Es mangelt im Endeffekt dem Großteil doch nur an der Lust sich so intensiv mit Musik auseinanderzusetzen.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
    Ich denke auch das die "Allesfresserei" hier populärer wird. Es ist für viele eine Art musikalische Allgemeinbildung.
    Mir sind die musikalischen "Allesfresser" ziemlich suspekt. Man hört bzw. liest zwar von vielen Leuten, dass sie sich "alles" anhören. Aber Hand auf's Herz: das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein.
    Jemanden, der sich von Free-Jazz und Zwölfton-Musik über Indie-Rock und Techno bis hin zu Schlager und Volksmusik alles anhört, gibt es einfach nicht.
    Ich glaube, bei vielen "Allesfressern" bechränkt sich das "Alles" eher auf einen kleinen Ausschnitt populärer Musik z.B. leichte Klassik (André Rieu), Jazz, der kein Jazz ist (z.B. Frank Sinatra) und halt Pop-Musik, die im Radio kommt. Es würde wohl auch den menschlichen Geist überfordern, alles zu kennen und zu schätzen. Ich selbst kenne trotz meiner ca. 700 CDs nur einen Bruchteil des auf unserer Welt vorhandenen musikalischen Repertoires. Wie soll dann jemand erst jemand schaffen, der sein ganzes musikalisches Wissen aus dem Hit-Radio bezieht? Ich halte das für unmöglich. Der "Allesfresser" existiert meiner Ansicht nach deshalb nur virtuell, aber nicht reell.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Ich denke auch das die "Allesfresserei" hier populärer wird. Es ist für viele eine Art musikalische Allgemeinbildung.

    Bei mir ist es eher so das ich einfach schon immer dafür offen war. Es gibt für mich überall gute und schlechte Lieder.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
    @Largo: Kann sein das es so ist. Ich kenne aber persönlich niemanden der aus ner Oberschicht kommt und nur Klassik hört. Die meisten mit denen ich in der Jugendzeit auch befreundet war(teilweise noch bin) habe ganz normale Sachen gehört. Teilweise sogar eher das Gegenteil(vom Anstand ) wie Punk und Heavy um zu rebellieren. Da waren Lehrer, Arzt,Ingeneurs - und Anwaltskinder mit bei. Oder zählen die noch zur Mittelschicht?
    Wahrscheinlich haben wir beide recht.
    Angenommen 80% der Oberschicht-Menschen hören Pop (also Schlager, Rock, Techno usw.) und 20% hören eher "anspruchsvolle" Musik (also klassische Musik, neue Musik, Jazz usw.). Und von den Unterschicht-Leuten hören 99% Pop und 1% anspruchsvolle Musik.
    Das würde bedeuten:
    1. In der Oberschicht wird hauptsächlich Pop gehört.
    2. In der Oberschicht wird überproportional häufig "anspruchsvolle" Musik gehört.

    Zum Thema "Sozialstatus vs. Musikgeschmack" gibt es hier noch einen netten Artikel:
    http://science.orf.at/science/news/49025

    Musikgeschmack: Eine Frage des Sozialstatus?

    Die Vorliebe für bestimmte Musik korrelliert mit dem Bildungsniveau und dem sozialen Status ihrer Hörer - zumindest war das bisher so. Kultursoziologische Studien in Nordamerika berichten nun von der langsamen Auflösung dieses Zusammenhangs: Sozial hochgestellte Personen etwa beweisen ihre Weltläufigkeit immer stärker durch die Streuung ihres Musikgeschmacks und nicht wie bisher aufgrund ihres Hanges zu E-Musik. Eine aktuelle Studie aus Deutschland hingegen sieht die direkte Zuordenbarkeit von Sozialstatus und klassischer Musik nach wie vor als gegeben.

    Intellektuelle und sozial hochgestellte Personen haben in den 90er Jahren ihre musikalischen Vorlieben deutlich verändert, behaupten jüngere US-amerikanische Studien aus der Kultursoziologie. Danach bevorzugen Menschen mit hohem Sozialstatus nicht mehr nur klassische Musik, sondern hören fast alle populären Musikstile.

    Diese "Allesfresser-Hypothese" nimmt der Musikwissenschaftler Hans Neuhoff kritisch unter die Lupe, wie das sozialwissenschaftliche Internet-Projekt "sowinet.de" berichtet.

    "Allesfresserei" als Merkmal höherer Geschmackskultur
    Die These, die vor allem der US-amerikanische Wissenschaftler Richard Peterson vertritt, scheint frühere Erkenntnisse der Musiksoziologie auf den Kopf zu stellen. Klassische Musik ist demnach kein Charakteristikum mehr für den sozialen Rang ihrer Hörer, und umgekehrt legen Menschen aus der Oberschicht auch gar keinen großen Wert mehr auf eine Abgrenzung der "edlen" klassischen Musik von populäreren Musikstilen.

    Peterson geht sogar davon aus, dass heutzutage gerade die musikalische "Allesfresserei" ein Merkmal höherer Geschmackskultur sei: Für den modernen Kulturmenschen ist es fast unwürdig, sich nicht in allen Musikrichtungen auszukennen.

    In Deutschland bleibt man elitär
    Der Berliner Musikwissenschaftler Hans Neuhoff suchte nun nach solchen Allesfressern unter deutschen Konzertbesuchern. Zwischen November 1998 und Oktober 1999 wurden insgesamt 6.443 Besucher von 20 Konzerten in Berlin zu musikbezogenen Themen und zu ihrer sozialen Selbstbeurteilung befragt.

    Neuhoff kommt in seiner Studie zu ganz anderen Ergebnissen als die amerikanische Untersuchung. Demnach kann in Deutschland von musikalischer Allesfresserei kaum die Rede sein: Wer die "intellektuelle" klassische Musik bevorzugt, der kann ganz nach traditionellem Muster mit den meisten anderen Musikstilen wenig anfangen.

    Oft lehnen diese elitären Hörer andere Musikrichtungen sogar ab. Nur die Jüngeren hören zusätzlich zur Klassik noch Rock oder Pop, auf Schlager oder Volksmusik jedoch blicken sie herab.

    Unterschiedliche Musikstile
    Neuhoff hinterfragt, inwieweit die unterschiedlichen Resultate möglicherweise auf methodische Ursachen zurückzuführen sind. So kann etwa die Auswahl der Musikstile nicht exakt aus der amerikanischen Studie übernommen werden.

    Bluegrass, Gospel und Blues...
    Der Amerikaner Peterson ging von acht verschiedenen Musikrichtungen aus: Rock, Broadway musicals, Country Music, Mood/Easy Listening, Bluegrass, Gospel, Blues und Big Band Music. Die deutsche Liste stützt sich dagegen auf Rock, Musical, Country & Western, Pop, Schlager, Volksmusik, Dance/Wave sowie Rap/Hip Hop und Heavy Metal/Punk/Hardcore.

    Nur drei der Kategorien stimmen in beiden Listen überein. Mood/Easy Listening kann man zwar noch zum Pop zählen, doch Bluegrass, Gospel und Blues sind spezielle amerikanische Stilrichtungen, die in dieser Form in Europa nur wenig Verbreitung gefunden haben.

    Nationale Musikkulturen
    Vor allem aber führt Neuhoff die kulturellen Differenzen zwischen Europa und den USA als Ursache für die ungleichen Ergebnisse an. Insgesamt zeigten sich offenbar die Amerikaner toleranter, was ihre musikalischen Vorlieben betrifft.

    Auch sind die Grenzen zwischen U- und E-Musik in den USA fließender als in Europa. Gerade die Country- und Western-Musik, scheinbar das natürliche Gegenstück zur deutschen Volksmusik, besitzt in Amerika einen ganz eigenen Stellenwert.

    Country als US-Kulturbestandteil
    Während deutsche Bildungsbürger Volksmusik mit Nichtachtung strafen, ist die Country- und Westernmusik in den Vereinigten Staaten wesentlicher Bestandteil der Kultur, sie gilt sogar als authentische Musik des weißen Amerika.

    Zugleich bleibt die klassische Musik ihrem Ursprung nach in Europa verwurzelt und wird in Amerika als Importartikel angesehen. Dass dort Opernhäuser und Orchester - anders als in Europa - privatwirtschaftlich betrieben werden, trägt auch nicht gerade zur Verbreitung klassischer Musik in den USA bei.

    Musik als Statussymbol?
    Vor allem in Deutschland ist dagegen die E-Musik fest in Geschichte und Gesellschaft verankert. Nach wie vor, führt Neuhoff aus, gibt es in Deutschland europaweit die meisten Musikschulen, die meisten Orchester und Opernhäuser sowie die meisten musikproduzierenden Rundfunkanstalten.

    Dennoch will der Berliner Musikwissenschaftler einen Wandel im Musikgeschmack nicht gänzlich abstreiten: Vor allem junge, hoch Gebildete gaben in der Umfrage an, neben Klassik auch Rock- und Popmusik zu mögen.

    Selektives Hören bei besonders Interessierten
    Einem Grund für die nur scheinbare Verbreitung der Allesfresserei widmet der Musikwissenschaftler besondere Aufmerksamkeit: Wem Musik nicht so wichtig ist, dem dürfte recht gleichgültig sein, was er hört, also findet er oder sie alles gut.

    Gerade solche Freunde klassischer Musik, die häufig Konzerte besuchen und demnach wohl als sehr musikinteressiert gelten können, legen auch besonderen Wert darauf, nur das Richtige zu hören. Je mehr Interesse an Musik, desto selektiver ist also der musikalische Geschmack. Dieser Faktor ist sogar wichtiger als das Alter oder eben der soziale Status selbst.

    Offenbar ist die Gruppe der elitären Musikhörer mit den Statuseliten nicht oder nicht mehr identisch: Zum Beispiel legen wahrscheinlich "Yuppies" auf ganz andere Signale ihres hohen Sozialstatus Wert als ausgerechnet auf den Musikgeschmack, meint Neuhoff: Die Marke ihres Autos gebe darüber doch viel besser Auskunft.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Jaques-la-Croix Beitrag anzeigen
    97% davon ist eh nur müll! wenn eine meinerlieblingsbands (billi talent) es in die charts schafft macht mich das froh und es gibt etwas mehr gerechtigkeit auf dieser welt!!! aber habe ich dadurch den geschmack der gemeinheit adaptiert?
    Genauso sowas meinte ich. Niemand zwingt dich Chartmusik zu hören. Aber zu unterstellen das 97% der Musik schlecht sind zeugt von Unkenntnis und beruht auf Vorurteilen.


    @Largo: Kann sein das es so ist. Ich kenne aber persönlich niemanden der aus ner Oberschicht kommt und nur Klassik hört. Die meisten mit denen ich in der Jugendzeit auch befreundet war(teilweise noch bin) habe ganz normale Sachen gehört. Teilweise sogar eher das Gegenteil(vom Anstand ) wie Punk und Heavy um zu rebellieren. Da waren Lehrer, Arzt,Ingeneurs - und Anwaltskinder mit bei. Oder zählen die noch zur Mittelschicht?

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Sukie
    Jugendliche und jüngere Leute allgemein sind wesentlich empfänglicher für die Hitmaschinerie, ebenso solche Leute, die Musik zum Abschalten oder Zudödeln hören, jedoch keinen Wert auf Texte oder eine bestimmte Richtung legen.
    Wo liegt das Problem, Musik zum Abschalten oder Einschlafen zu hören? Ich mache das auch oft so. Es gibt doch nichts schöneres als sich von esoterischen Klängen berauschen zu lassen und auf diese Weise in eine andere Realität hinüberzugleiten.
    Auch gehöre ich zu der Gruppe von Leuten, für die Texte keine Rolle spielen. Ich betrachte die menschliche Stimme und deren Gesang lediglich als ein Instrument unter vielen, so wie Bratsche, Saxophon oder Gitarre. Auf den Text achte ich dabei genauso selten, wie ich darauf achte, welche Note oder welcher Akkord gerade gespielt wird. Meist höre ich allerdings Musik, wo es entweder gar keinen Gesang (Instrumentalstücke) oder Gesang ohne Text (z.B. bei Dhafer Youssef) gibt.
    Trotzdem zähle ich ganz und gar nicht nicht zu denen, die auf die Marketingmaßnahmen der Musikindustrie hereinfallen.

    Zitat von Skymarshal
    Also das kann ich auch nicht bestätigen. Klar gibt es irgendwo einen Anspruch den Intellektuelle eher an Musik stellen. Wie z.B. geistreiche kritische Texte oder komplexere-abwechslungsreiche Strukturen im Aufbau der Musik.

    Eigentlich kenne ich genug die studieren oder studiert haben, trotzdem auch alles hören was der "normale" Mensch auch hört.
    Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass selbst "anspruchsvolle" Musik von jederman verstanden werden kann, denn um Musik zu hören und zu verstehen braucht es kein theoretisches Wissen.
    Trotzdem scheint es einen Zusammenhang zu geben zwischen Bildungsniveau/Schichtzuhörigkeit und Musikgeschmack. "Anspruchsvollere" Musik wird dabei überproportional häufig in besser gebildeten Kreisen gehört. Jedoch glaube ich nicht, dass das am Intelligenzquotienten liegt, sondern eher am sozialen und kulturellen Umfeld. So kommen Kinder aus der Oberschicht viel früher mit der hohen Kunst in Berührung und können sich freier (ihren Neigungen gemäß) entfalten. In der Unterschicht geht es dagegen viel grober zur Sache. Von Schöngeistern und Avantgardisten hält man da nicht sehr viel. Demensprechend erfolgt auf diese Weise eine entscheidende Weichenstellung hinsichtlich des Musikgeschmacks.

    Zitat von Nopper Beitrag anzeigen
    Der Einfluss von Musikfernsehen und Radio wird hier doch etwas überbewertet gesehen. Die Vorstellung das Jugendliche bevorzugt Charts hören ist nun wirklich von gestern, wenn sie denn überhaupt mal aktuell war. Schaut euch die Media Control Charts an und ihr werdet sehen, dass zum Top Ten Hit ein paar tausend verkaufte Kopien ausreichen.
    Die Media-Control-Charts bilden ja auch nicht den Musikgeschmack der Bundesbürger ab, sondern lediglich die Zahl der verkauften Singles bzw. Alben. Dass sich durch illegale Tauschbörsen und CD-Brenner die Absatzzahlen (vor allem von Singles bzw. Maxi-CDs) verringert haben, ist schließlich kein Geheimnis. Die Frage ist nun, welche Musikpräferenzen diejenigen Leute haben, die von Media-Control nicht mehr erfasst werden. Ich behaupte, die meisten davon richten ihre Hörgewohnheiten nach den Charts aus.

    Zitat von Nopper Beitrag anzeigen
    Zum Punkt, dass gewisse Musik bei der Masse Anklang findet, das liegt einfach an dem harmonischen Charakter. Der Sinn für Symmetrie und Gleichförmigkeit steckt in uns allen.
    Das mag ein wichtiges Argument sein, warum bestimmte Musikrichtungen (z.B. Rock, Techno oder Hip-Hop) beliebter sind als andere (z.B. Free-Jazz oder Zwölfton-Musik). Allerdings tue ich mir schwer damit zu glauben, dass z.B. die Musik von Britney Spears "harmonischer" und "schöner" sein soll als etwa die des Pianisten Brad Mehldau.

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  • Doc Jaques la Croix
    antwortet
    naja ich denke schon das der musik geschmack gerade bei den teenis sehr von dem fehrnsehn und so geprägt wird! oder warum sollte jemand eine "band" wie tokio hotel gutfinden sollte?

    auserdem ziehlen die platten firmen gerade auf die jugentlichen ab ca 12-13! habe durch zufall mal die songtexte der band simple plan in die finger bekommen! da sieht man mal genau was sie bezwecken wollen! die texte sagen genau das aus was man in der pupatät fühlt! und damit kommt man dann in die charts!

    also mir ist das volkommen egall wer oder was da rumkricht! 97% davon ist eh nur müll! wenn eine meinerlieblingsbands (billi talent) es in die charts schafft macht mich das froh und es gibt etwas mehr gerechtigkeit auf dieser welt!!! aber habe ich dadurch den geschmack der gemeinheit adaptiert?

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  • Skymarshal
    antwortet
    Ich denke das du das ganz gut gesagt hast.

    Das hört sich für mich sehr vernünftig und nicht so herablassend an.

    Es gibt sogar Schlagerlieder die ich auch gerne höre. Aber meistens die älteren.

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  • Nopper
    antwortet
    Der Einfluss von Musikfernsehen und Radio wird hier doch etwas überbewertet gesehen. Die Vorstellung das Jugendliche bevorzugt Charts hören ist nun wirklich von gestern, wenn sie denn überhaupt mal aktuell war. Schaut euch die Media Control Charts an und ihr werdet sehen, dass zum Top Ten Hit ein paar tausend verkaufte Kopien ausreichen.

    Musikgeschmack prägt sich hauptsächlich über den Freundeskreis aus respektive findet man über die Musik zu seinen Freunden. Insofern ist der soziale Einfluss schon gegeben.
    Ich habe zum Punk/Hardcore/Metal etc. gefunden, weil ich mit Leuten aus der Schule auf Konzerte gegangen bin. Wer sich mit Schulfreunden über die Musik ältere Geschwister hermacht oder in die Disco geht wird auf die Art Glücklich.
    Im Zusammenspiel mit Sympathie, gemeinsamen Interessen und Ansichten beeinflusst man sich auch Gegenseitig bei der Musik die man hört. Und besonders im Teenageralter lässt man doch auch gerne gewisse Dinge wie eben eine Band links liegen, weil Freunde der Meinung sind das dies und jenes Mist sei.
    Bis man in solchen Punkten über den Dingen steht und sich alles das anhört was einem gefällt vergeht das ein oder andere Jahr. Eine besondere Prägung für eine bestimmte Musikrichtung ist dann aber schon gefallen.
    Ich hätte mit 13-15 nie gedacht, dass ich bei allen Musikgenre etwas finde das mir gefällt und ich das auch der Öffentlichkeit kundgebe.
    Und man hört doch nie auf neue Sachen zu entdecken, wenn man Leute kennen lernt und diese einem ständig Sachen vorspielen oder über Künstler schwärmen hört man selbst rein. Anfänglich ist die Begeisterung vielleicht noch nicht gegeben, wenn derjenige aber lange genug mit seiner Schwärmerei durchhält entwickelt es sich eventuell doch.

    Zum Punkt, dass gewisse Musik bei der Masse Anklang findet, das liegt einfach an dem harmonischen Charakter. Der Sinn für Symmetrie und Gleichförmigkeit steckt in uns allen. Musik verkörpert solche Eigenschaften ja nun, Grindcore mal ausgenommen . Stimmige Melodien gefallen jedem, meinetwegen unterschiedlich ausgeprägt, aber selbst der größte Volksmusik Hasser z.B. wird auch da Lieder finden die er schön findet, einfach weil die Komposition als Ganzes Rund ist.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Sukie Beitrag anzeigen
    Musik wird durch dne Bildungsgrad beeinflusst? Wie genau meinst du das? Da hab ich so einen alten professor vor Augen, der Klassik hört ^^
    Also das kann ich auch nicht bestätigen. Klar gibt es irgendwo einen Anspruch den Intellektuelle eher an Musik stellen. Wie z.B. geistreiche kritische Texte oder komplexere-abwechslungsreiche Strukturen im Aufbau der Musik.

    Eigentlich kenne ich genug die studieren oder studiert haben, trotzdem auch alles hören was der "normale" Mensch auch hört.

    Bei der Schlagermusik ist es wohl wirklich eindeutig weil sie von Leuten bevorzugt wird die kein Englisch können. Von den naiven Texten mal abgesehen.

    Allerdings ist Deutsch-Rock/Pop im Moment auch wieder aktuell.

    Leute, die eine genaue Vorstellung von ihrer Lieblingsmusik haben oder die wiegesagt auch auf Qualität der Texte und auf Botschaften der Songs Wert legen, werden nie im Radio oder im TV fündig.
    Also Texte selber sagen nichts über die Musik und den Geschmack aus. Klar wird der Anspruch daran gestellt(mit Musik in Verbindung gebracht) und es sollen Messages rübergebracht werden, aber es gibt ja auch anspruchsvolle Musik ohne Texte - z.B. Klassik oder Filmmusik.

    Wenn ich ein Lied einen wirklich intelligenten Text hat, sich aber für mich nicht gut anhört, dann höre ich es nicht.

    Und das man nie im Radio oder Fernsehen anspruchsvolle Lieder findet ist eine falsche pauschalisierende Einstellung. Das ist ein Vorurteil gegenüber Kommerz-Musik.

    Musik unter Jugendlichen hat natürlich absolut den Coolnessfaktor. Das hat wesentlich mehr mit dem Image als mit dem eigenen Geschmack zu tun.
    Msuikalisch gesehen war ich damals in der Schule ein absoluter Aussenseiter,weil ich damals voll auf der Hippiewelle geschwommen bin,Oldies, Classic Rock, Flower Power. Damit ist man nicht das Ausmaß an oberflächlicher Coolness. ich selbst fand mich natürlich cool,weil ich sogesehen meinen absolut unabhängig eigenen Stil hatte.
    Wobei Oldies auch mal modern waren. Aber ich weiß was du meinst.

    Ich habe schon immer alles gehört was mir im Sinn gekommen ist und war experimentierfreudig. Deswegen wurde ich oft als "Poser" beschimpft weil ich mich nie festgelegt habe.

    Aber ich denke das ich mir eher ein Urteil über Musik im allgemeinen bilden kann als jemand der sich nur auf eine Musikrichtung versteift. Weil ich wesentlich mehr (verschiedene) Lieder gehört habe und kenne.

    Deshalb nicht sage "Techno ist Müll" oder "Hip-Hop ist dumm und poserhaft".

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  • Sukie
    antwortet
    Musik wird durch dne Bildungsgrad beeinflusst? Wie genau meinst du das? Da hab ich so einen alten professor vor Augen, der Klassik hört ^^

    Ich stimme heir auf jedenfall der Allgemeinheit zu. Jugendliche und jüngere Leute allgemein sind wesentlich empfänglicher für die Hitmaschinerie, ebenso solche Leute, die Musik zum Abschalten oder Zudödeln hören, jedoch keinen Wert auf Texte oder eine bestimmte Richtung legen. Das sind auch solche leute, die durch radiomusik oder Viva extrem beeinflusst werden.

    Leute, die eine genaue Vorstellung von ihrer Lieblingsmusik haben oder die wiegesagt auch auf Qualität der Texte und auf Botschaften der Songs Wert legen, werden nie im Radio oder im TV fündig.

    Musik unter Jugendlichen hat natürlich absolut den Coolnessfaktor. Das hat wesentlich mehr mit dem Image als mit dem eigenen Geschmack zu tun.
    Msuikalisch gesehen war ich damals in der Schule ein absoluter Aussenseiter,weil ich damals voll auf der Hippiewelle geschwommen bin,Oldies, Classic Rock, Flower Power. Damit ist man nicht das Ausmaß an oberflächlicher Coolness. ich selbst fand mich natürlich cool,weil ich sogesehen meinen absolut unabhängig eigenen Stil hatte.

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  • Korrd
    antwortet
    musikgeschmack kommt aus der tüte!
    Natürlich nicht, oder vielleicht doch?
    Es ist so, dass Plattenlabels wissen, was Hitvwerdächtig ist oder nicht. Daher wird der Musikgeschmack durch sie mitbestimmt. Allerdings würde ich auch sagen, dass der soziale Hintergrund/ Bildungsgrad eine Rolle.
    So denke ich, dass gebildetere Menschen eher auf klassische Musikepochen (klasssische nicht im Sinne von Klassik).
    Aber bestimmt wird der Musikgeschmack nicht von aussen, höchstens beeinflusst, da man selbst sich eine Meinung zu Songs bildet.

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  • Liska
    antwortet
    Zitat von Largo
    Aber der Gag an der Studie ist doch gerade, dass sich die Testpersonen untereinander nicht kannten und daher Machtspielchen ausgeschlossen werden konnten. Die Testpersonen hatten daher die freie Wahl, was die Auswahl der Musikstücke angeht. Und trotzdem haben sie sich der Masse angepasst. Ich glaube daher weniger, dass Jugendliche ihren wahren Musikgeschmack vor der Mehrheit verheimlichen – vielmehr passen sie ihren Musikgeschmack dem der Mehrheit tatsächlich an (weil sie sich dadurch besser fühlen).
    Und was ist mit der anderen Gruppe, die die Anzahl der Downloads nicht hatten und daher ihre eigene Meinung zu den Stücken wiedergeben mußten? Was Du sagst finde ich in einer Gruppe richtig. Man hört sicher das, was alle hören, man kann sich teilweise gar nicht mehr wehren. Aber das, was ich zusätzlich noch meinte ist, dass man eben das hört, was alle hören aber nebenbei durch andere Faktoren, wie eben die Eltern etc., noch weitere Musikrichtigen mag. Aber wenn es eben solche sind, die als uncool gelten, wird man das in der Gruppe nicht zugeben

    Und ganz nebenbei: Ich hasse teilweise die Musik, die gerade aktuell ist. Das ging mir auch schon früher so, als in meiner Jugendzeit Techno in war.

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  • Steve Coal
    antwortet
    Wie bei allem kann man nicht für alle verallgemeinern.

    Es gibt sehr viele Menschen, wohl sogar die Mehrheit, deren Musikgeschmack durch die Masse und Massenmedien wie MTV & Co bestimmt wird. Zusätzlich ist dann noch diese Gruppenmentalität dabei.
    Ich kann mir vorstellen das dass vor allem in der Schulzeit sehr ausgeprägt ist!
    Ob das allerdings dann der wirklich echte Musikgeschmack ist weiß ich nicht.

    Ein weiterer Faktor ist dann der Musikgeschmack der Eltern.
    Ich hatte das Glück dass meine eltern einen sehr guten Musikgeschmack haben und ich mich daran auch orientiert habe.
    Bei Freunden ist es genau umgekehrt, dass der Musikgeschmack der Eltern dazu geführt hat, dass sie gerade diese Muski nicht hören (Zillertaler Schürzenjäger ) Aber auch das ist eine Art Beeinflussung.

    Ich Persönlich gehöre damit nicht zu der Mehrheit.
    Ich habe noch nie etwas gehört nur weils andere Hören.
    Ich wurde als jugendlicher Von meinem Trainer sehr beeinflusst, mit dem ich auch privat ein sehr gutes Verhältnis hatte.
    Später hat sich mein Musikgeschmack einfach sehr erweitert so dass ich heute eigentlich (bis auf wenige Ausnahmen) in jedem Jenre Sachen habe die mir gefallen.

    Aber ich kann nicht genau sagen wie das so gekommen ist. Ich kann nur für mich feststellen dass es nicht die Masse war, keine Verkaufszahlen, Charts oder MTV die mich da hingebracht haben.

    Radio und Musik-TV-Sender haben mir begrenzt neue Musik vorgestellt, aber wirklich sehr begrenzt.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Mr.Viola
    Ich denke mir nicht, dass der Musikgeschmack durch die Masse bestimmt wird.
    Wenn Musikgeschmack nicht durch die Masse bestimmt werden, sondern sich individuell oder in kleinen Gruppen herausbilden würde, dann müssten alle Musikgeschmäcker doch ziemlich einzigartig sein. In einem solchen Fall dürfte es doch keine dominierende Musikrichtung (wie gegenwärtig Heavy-Metal und Hip-Hop) geben, sondern alle Musikrichtungen (z.B. Blues, Drum&Bass, Funk, neue Musik usw.) würden gleichberechtigt nebeneinander stehen.

    Ich glaube deshalb, dass sich der Musikgeschmack von Menschen (nicht immer aber oft) nach dem der Mehrheit richtet.
    Eine mögliche Erklärung für die Ausrichtung des Musikgeschmacks an der Mehrheit könnte sein, dass es ein Bedürfnis des Menschen gibt, Gewissheit darüber zu erlangen, dass das eigene Tun (bzw. der eigene Musikgeschmack) richtig ist. Gradmesser dafür ist, ob andere dasselbe tun, d.h. dieselbe Musik anhören. Wenn eine Übereinstimmung besteht, dann wird der eigene Musikgeschmack von den anderen bestätigt („Ich gratuliere Dir zu Deinem erlesenen Musikgeschmack“) und man fühlt sich dementsprechend geborgen.

    Zitat von Liska
    Daher würde ich den eigenen Musikgeschmack der Jugendlichen nicht nur nach dieser Studie bewerten wollen. Dass ein 16-jähriger auf Jazz oder Klassik steht würde er nie im Leben vor seinen Kumpels zugeben.
    Aber der Gag an der Studie ist doch gerade, dass sich die Testpersonen untereinander nicht kannten und daher Machtspielchen ausgeschlossen werden konnten. Die Testpersonen hatten daher die freie Wahl, was die Auswahl der Musikstücke angeht. Und trotzdem haben sie sich der Masse angepasst. Ich glaube daher weniger, dass Jugendliche ihren wahren Musikgeschmack vor der Mehrheit verheimlichen – vielmehr passen sie ihren Musikgeschmack dem der Mehrheit tatsächlich an (weil sie sich dadurch besser fühlen).

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