Zitat von Imperialist
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Es geht nicht darum, dass Bürger immer über alle abstimmen, sondern einfach möglichst oft über möglichst viel mistbestimmen. Und es geht auch nicht um reine Abstimmung, sondern um politische Teilhabe. Um mehr als Stimme abgeben. Besonders im kommunalen Bereich besteht die Möglichkeit die Bürger stärker einzubinden und dort ist die Chance auch sehr groß, dass die Bürger bessere Politik machen, als die Berufspolitiker.
Barber behandelt übrigens auch das Problem der Ja-Nein-Abstimmungen: einfachste und offensichtlichste Lösung ist eben keine Ja-Nein-Abstimmungen durchzuführen, sondern Multiple-Choice-Antworten zuzulassen und damit differenziertere Wahlen zu ermöglichen.
Wichtig ist natürlich, dass dem ganzen ein öffentlicher Diskurs vorausgeht. Und das ist wirklich essentiell - eine wirklich gesellschaftliche Debatte fehlt bei uns nämlich. Presse und Politiker diskutieren. Bürger nicht, die Bürger werden sogar stellenweise aktiv ausgeschlossen.
Es ist nicht schwer innerhalb der repräsentativen Demokratie (die viele Vorteile hat) Strukturen zu schaffen, die mehr Teilhabe der Bürger ermöglichen (und somit die Defizite der repräsentativen Demokratie ausgleicht). Man muss es nur wollen - leider muss aufgrund unserer Gesetzes- und Verfassungslage so eine Veränderung zunächst von "oben" kommen.
Es wäre eine gute Möglichkeit die Hinarbeitung auf solche Stukturen z.B. auf europäischer Ebene zu beginnen bzw. festzuschreiben.



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