@Sternengucker: Du musst das schon etwas langfristiger sehen.
Ich bin auch der Meinung, dass es einen Politikwechsel braucht, um dieser Bedrohung Einhalt zu gebieten, denn nur, wenn man dem Terror den Nachwuchs und die Grundlage nimmt, kann man ihn wirklich bekämpfen. Das wirkt sich natürlich nicht sofort aus und geht auch nicht "von jetzt auf gleich", aber es ist das einzige wirklich wirksame Mittel.
Es hat auch niemand behauptet, dass ein Abzug aus dem Irak zu sofortigem Frieden führt, aber die "Wir basteln uns ein politisches System" Taktik der letzten Jahrzehnte kann auf die Problemstellung des Terrorismus auch keine Antwort geben.
Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
Irak außer Kontrolle
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X
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Zitat von cmEWürden sich die USA raushalten aus arabischen Angelegenheiten, wäre der Terror lang nicht so ausgeprägt wie jetzt.
Selbst wenn sie erneut die Monroe-Doktrin einführen würden, gäbe es Frieden im Nahen Osten?
Wer kann das auch nur glauben?
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Zitat von XionAlso ehrlich gesagt kann ich ich nicht behaupten das die Situation im Irak ausser Kontrolle geraten ist. Für mich sieht das irgendwie nach einem Machtspiel der Amerikaner aus, die sich im Grunde arg zurückhalten, was die Durchsetzungsfähigkeit betrifft halten die Amis die Fäden doch immer noch sauber in der Hand. Ein massives Vorgehen würde doch ihre ohnehin schon wackelige Legetimation im Irak noch mehr relativieren. Ich habe eher den Eindruck das die Amis Katz und Maus spielen um ihren Besatzungsstatus aufrechterhalten zu können.
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Also ehrlich gesagt kann ich ich nicht behaupten das die Situation im Irak ausser Kontrolle geraten ist. Für mich sieht das irgendwie nach einem Machtspiel der Amerikaner aus, die sich im Grunde arg zurückhalten, was die Durchsetzungsfähigkeit betrifft halten die Amis die Fäden doch immer noch sauber in der Hand. Ein massives Vorgehen würde doch ihre ohnehin schon wackelige Legetimation im Irak noch mehr relativieren. Ich habe eher den Eindruck das die Amis Katz und Maus spielen um ihren Besatzungsstatus aufrechterhalten zu können.
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Zitat von LocksleyDavon mal abgesehen, dass die Tuerkei kein arabisches Land ist und sich bei den Anschlaegen in Istanbul wohl eher Araber in nicht-arabische Angelegenheiten eingemischt haben...
Wieso bitte sollen die Anschlaege in Istanbul irgendetwas mit dem Irakkrieg zu tun haben?
Etwa, weil die Tuerkei sich mit hohem Risiko gegen den Irakkrieg gestellt hat (die Amerikaner mussten ihren gesamten Angriffsplan umstellen)? Kein Land hat bei seiner Absage an die Amerikaner so viel riskiert wie die Tuerkei, und trotzdem wurde es zum Ziel fuerchterlicher Terrorangriffe.
Das liegt meiner Meinung nach viel eher an der laizistischen Verfassung der Tuerkei - fuer islamische Terroristen ist der Gedanke schwer zu akzeptieren, dass ein vornehmlich muslimischer Staat Religion und Staat so scharf voneinander trennt.
Naja die Türkei ist kein arabischer Staat, aber ich hab sie mal in meine Zählung aufgenommen, weil der Großteil der Bevölkerung Moslems sind.
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Zitat von Locksleyfuer islamische Terroristen ist der Gedanke schwer zu akzeptieren,
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Zitat von cmEDer einzige Gurnd für Anschläge im eigenen Land sind die Amerikafreundliche Polititk. ... Anschläge in der Türkei bspw. sind direkte Konsequenzen auf den Irakkrieg. ... Würden sich die USA raushalten aus arabischen Angelegenheiten, wäre der Terror lang nicht so ausgeprägt wie jetzt.
Wieso bitte sollen die Anschlaege in Istanbul irgendetwas mit dem Irakkrieg zu tun haben?
Etwa, weil die Tuerkei sich mit hohem Risiko gegen den Irakkrieg gestellt hat (die Amerikaner mussten ihren gesamten Angriffsplan umstellen)? Kein Land hat bei seiner Absage an die Amerikaner so viel riskiert wie die Tuerkei, und trotzdem wurde es zum Ziel fuerchterlicher Terrorangriffe.
Das liegt meiner Meinung nach viel eher an der laizistischen Verfassung der Tuerkei - fuer islamische Terroristen ist der Gedanke schwer zu akzeptieren, dass ein vornehmlich muslimischer Staat Religion und Staat so scharf voneinander trennt.
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Zitat von LocksleyNun sind aber doch unverhaeltnismaessig viele fundamental-religioes motivierte Anschlaege der letzten Zeit in vornehmlich arabischen/ muslimischen Laendern veruebt worden (Marokko, Tunesien, Saudi Arabien, Aegypten, von Algerien gar nicht zu sprechen).
Diese Anschlaege waren eigentlich immer zumindest auch gegen das jeweilige Regime gerichtet, das offensichtlich also doch einigen Naehrboden fuer Verhetzung liefert. Was sollte der Vorteil sein, wenn Saudi Arabien oder Marokko (um zwei gegenpole zu nennen) sich an der Besatzung im Irak beteiligen, wenn diese Laender doch auch selbst Ziele fundamentalistischen Terrors sind?
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Passend zum Thema in der heutigen TAZ (und leider nur heute online zugänglich):
Falludscha in Geiselhaft. US-Menschenrechtsorganisation nennt Belagerung der irakischen Stadt
illegal.
und
Front gegen Westen
Ein Ausschnitt aus letzteren Artikel:
Blühende demokratische Landschaften in despotischen arabischen Wüsten, so hat es die US-Regierung versprochen. Eine Insel der Stabilität und des Friedens sollte entstehen, so lautete das Kriegsmarketing. Der Irak sollte als demokratisches Musterland nach außen erscheinen und alle umliegenden Länder in einer Art Dominoeffekt mit sich reißen. Dankbar sollten die Araber sich gen Washington verneigen. Den verbliebenen heiligen Kriegern wäre der Teppich unter den Füßen weggezogen. Die präsentierte Rechnung war einfach.
Doch ein Jahr nach dem offiziellen Ende des Krieges ist Washington mit seinem gesamtregionalen Projekt bereits im Irak in einem Zweifrontenkrieg stecken geblieben. Eine überforderte US-Armee kämpft gegen sunnitische Guerilla und schiitische Aufständische zugleich. "Herzen und Köpfe" werden dabei schon lange nicht mehr gewonnen. "Zeigen, wer der Stärkere ist", hieß das schlichte Motto in der letzten Operation in der Guerilla-Hochburg Falludscha. Eine angeblich "präzise Operation", der bis zum Wochenende 600 Iraker zum Opfer fielen. Über die schiitischen Armenvierteln Bagdads, in denen die Anhänger des radikalen Schiitenführers Muktada al-Sadr es nun militärisch mit den US-Soldaten aufnehmen, wurden erstmals seit dem Krieg wieder Kampfhubschrauber geschickt, um Wohngebiete zu beschießen. Die Entführung von Ausländern ist zur neuen Kommunikationsmethode zwischen Guerilla und Besatzungsmächten geworden.
Statt zum leuchtenden Beispiel, ist Irak zur No-go-Area geworden, und das nicht nur für US-Soldaten.
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Original geschrieben von LuckyGuy
Anders als max halte ich den Vorwurf der bewussten gegeneinander Ausspielung verschiedener Ethnien und der bewussten Provozierung el Sadrs, die eine weitere Destabilisierung der Lage bewirkt, für an den Haaren herbeigezogen.
Original geschrieben von LuckyGuy
Es ist vielmehr so, dass die derzeitige Lage im Irak nicht von den USA gewollt, sondern ein Produkt falscher Politik ist.
1.) Ging die Besatzungsmacht gegen Sadr vor und provozierte ihn schliesslich zum Aufstand. Es kann natürlich momentan nicht abschliessend festgestellt werden, ob diese Provokation Dummheit oder Absicht war. Für die Absicht spricht, dass dies geschah, als die Truppenstärke im Irak gerade eine Höhepunkt erreichte. Auf jeden Fall ist es interessant, was benutzt wurde, um gegen Sadr vorzugehen. Seine Zeitung wurde offiziell wegen zwei Artikel verboten. Der eine stellte die "Theorie" auf, dass ein Bombenanschlag auf schiitische Pilger, der von Sunniten (Al-Quida & Co) verübt worden sein soll, in Wirklichkeit eine Rakete eines Apache-Kampfhubschraubers gewesen sein soll. Der andere vergleicht die Regierungsmethoden Saddams und Bremers. Die Reaktion von dort angestellten Journalisten auf die Schliessung der Zeitung war übrigens: "I guess this is the Bush edition of democracy" und "That chain you see on the door is one of the American symbols of freedom. Do you think this is political freedom?". So viel zu rein religiösen Motiven
2.) Parallel zu dem Vorgehen gegen Sadr Organisation war das Vorgehen gegen Faludscha, was eigentlich nur als Kollektivstrafe wegen der Ermordung der vier Söldner interpretiert werden kann, die an diverse andere solche Aktionen in der Vergangenheit der "westlichen Zivilisation" erinnert.
Dieses parallele Vorgehen bewirkte, dass sich schiitische und sunnitische Organisationen (zumindest zeitweise) verbündet haben und gemeinsam gegen die Besatzungsmacht vorgehen. Dies war sicher nicht das Ziel Bremers, der wahrscheinlich einfach dachte, dass durch dieses Vorgehen ein Zeichen gesetzt wird und zwei Zentren des Widerstands - Sadrs Organisation und Faludscha - ausgeschaltet werden können. Eben damit genau das erreicht werden kann, was gewisse blutrünstige Forumsmitglieder auch gerne hätten, die wie Bremer und Bush das Ausmass der Ablehnung der Besatzung unter den Irakern unterschätzen.
Das Problem für Bremer ist, dass Bush aus innenpolitischen Gründen (Wahlkampf) dringend wirkliche Erfolge braucht, wozu die "Übergabe der Macht an eine legitime irakische Regierung" zählt, also die Errichtung eines Marionetten-Regimes. Da dies schon in wenigen Monaten geplant ist, wurde die Ausschaltung der Opposition dringend.
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Anders als max halte ich den Vorwurf der bewussten gegeneinander Ausspielung verschiedener Ethnien und der bewussten Provozierung el Sadrs, die eine weitere Destabilisierung der Lage bewirkt, für an den Haaren herbeigezogen.
Zwar sind die Amis nicht an einer Stabilisierung der Lage interessiert, wenn dies ihren Interessen nicht dienlich ist, aber auf der anderen Seite war eine Stabilisierung gegen Amerika auch ohne Zerstrittenheit der Oppositionsgruppen weit und breit nicht in Sicht. Eben weil es unter geordneten Umständen eh niemals zugelassen worden wäre, dass eine amerikafeindliche Regierung installiert wird. In letzterem Falle wäre Amerika eine chaotische Lage im Irak in der Tat vermutlich lieber ("Wenn wir aufgrund der chaotischen Lage nicht an das Öl herankommen, dann tun es andere auch nicht!"), aber so weit war es ja nicht.
Es ist vielmehr so, dass die derzeitige Lage im Irak nicht von den USA gewollt, sondern ein Produkt falscher Politik ist.
Ansonsten stimme ich der Analyse von max aber zu (merke ich selbst mit Befremden).
Zitat von LocksleyWas sollte der Vorteil sein, wenn Saudi Arabien oder Marokko (um zwei gegenpole zu nennen) sich an der Besatzung im Irak beteiligen, wenn diese Laender doch auch selbst Ziele fundamentalistischen Terrors sind?
Aber alle noch nicht radikalisierten Iraki, die sonst vielleicht aus purem Widerstand gegen die Amis in die Radikalisierung getrieben würden, sähen hier vielleicht eine Möglichkeit zu einem "gemäßigten Arabinismus (oder wie sagt man da?)".
Wer zur Zeit von einem Araber regiert werden will, der kann sich quasi nur den Radikalen anschließen, weil die gemäßigten Kräfte innerhalb des Irak als reine Marionetten Amerikas wahrgenommen werden.
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Original geschrieben von Sternengucker
Nicht mal alle Amis im Irak sind Kriegsverbrecher auch wenn sich Leute wie max redlich Mühe geben das wegzudiskutieren.
Original geschrieben von Harmakhis
Mit Herrenmenschen hat das absolut nichts zu tun, sondern damit, dass wenn man ihnen nur "das Zuckerbrot" gibt, dann werden sie sich die Rosinen rauspicken (also die Rechte einer demokratischen Gesellschaft) und die schlechten Sachen (also die Pflichten) links liegen lassen. Damit wäre dann die Demokratie gescheitert und auch der Versuch dem Terrorismus den ideologischen Hintergrund unter den Füßen wegzuziehen.
Original geschrieben von Harmakhis
Ich glaube auch, dass der Vergleich mit 1945 gar nicht so hinkt, weil die Parameter stellenweise schon sehr übereinstimmend sind. Natürlich haben wir Deutsche und die Alliierten von damals mehr gemeinsam und so war es einfacher einen gemeinsammen Nenner zu finden, das ändert aber nichts daran, dass das alliierte Konzept von "Teile und Herrsche", sowie "Zuckerbrot und Peitsche" wunderbar aufgegangen ist.
Es gibt bisher im Irak keine Versuche der Besatzungsmacht eine Demokratie aufzubauen, weil sich Bremer & Co klar sind, dass sie keine ihnen genehme Mehrheit erhalten werden. Deshalb werden auch die einzelnen "Ethnien" und "Religionsgruppen" gegeneinander ausgespielt. Und wahrscheinlich wurde auch deshalb so provozierend gegen Sadr vorgegangen, um eine Gelegenheit zu erhalten die schiitischen Organisationen zu zerstören. Nur bewirkt die Kombination aus mehr als mangelhafter Hilfe und brutaler Unterdrückung, dass im Irak alle "moderaten" Kräfte, die mit der Besatzungsmacht zusammenarbeiten, unglaubwürdig werden und die radikalen Islamisten gestärkt werden.
Die Besatzungsmacht setzt momentan darauf, alle Kräfte, die sich gegen die Besatzungsmacht stellen und ein wirklich unabhängigen Irak fordern (z.B. auch gegen den Raub des Öls), zu vernichten. Dabei wird alleine auf militärische Mittel gesetzt, wobei natürlich das Problem ist, dass in vielen Teilen Iraks die Mehrheit gegen die Besatzung ist. Es gibt also eigentlich nur einen mögliche Ausgang, wenn die Besatzung anhält: die Errichtung eine neuen Diktatur, einen neuen Stellvertreter der US-Imperialismus, eben einen neuen Saddam. Eventuell wird ein neues Regime dabei genauso fundamentalistisch werden, wie Saudi-Arabien oder das Taliban-Regime, die beide von westlichen Imperialismen mitaufgebaut wurden. Schliesslich setzte die US-Politik seit den 70ern oft genug auf islamische Fundamentalisten.
Es ist einfach nicht möglich, einen kriegsverbrecherischen Eroberungsfeldzug, als "Aufbau einer Demokratie" oder gar mit Hilfe eines UN-Mandats und der NATO als "friedensbringend" zu bezeichnen. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass eine nennenswerte Zahl von Irakern nach dem bisherigen Erfahrungen so etwas je glauben werden - was auch gut so ist, da sonst zusätzliche Eroberungsfeldzüge Bushs (oder Kellys) mehr als wahrscheinlich werden.
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Nun sind aber doch unverhaeltnismaessig viele fundamental-religioes motivierte Anschlaege der letzten Zeit in vornehmlich arabischen/ muslimischen Laendern veruebt worden (Marokko, Tunesien, Saudi Arabien, Aegypten, von Algerien gar nicht zu sprechen).
Diese Anschlaege waren eigentlich immer zumindest auch gegen das jeweilige Regime gerichtet, das offensichtlich also doch einigen Naehrboden fuer Verhetzung liefert. Was sollte der Vorteil sein, wenn Saudi Arabien oder Marokko (um zwei gegenpole zu nennen) sich an der Besatzung im Irak beteiligen, wenn diese Laender doch auch selbst Ziele fundamentalistischen Terrors sind?
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Ich finde es etwas anmaßend zu sagen, dass nur Demokratie der richtige Weg ist. Für uns mag das stimmen. Im arabischen Raum ist das einfach nur sehr schwer bis gar nicht möglich. Warum sollte man den Menschen eine Regierung aufzwingen? Sollen sie ihren islamischen Staat haben und basta. Wenn es den westlichen Nationen wirklich um die Menschen und den Wiederaufbau ginge, dann wäre dies kein Hindernis.
Islamischer Staat != Terroristen.
Eher das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Bevölkerung ein System aufgedrückt bekommt, dass es nicht will, finden sich schnell Anhänger für radikale Bewegungen, anders herum fehlt der Nährboden für die Verhetzung gegen den Westen. Ich denke da gleich wie endar und LuckyGuy. Es würde die Lage entschärfen und würde sicher auch eine bessere und vorallem friedlichere langfrisigere Lösung geben.
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Zitat von endar@Sterni: Das war aber eine etwas unbeholfene Retourkutsche.
Ich gehe von der entscheidenden Kraft der Koalition aus und das sind die Amerikaner. Es ist dabei auch vernünftig (und nicht "fanatisch"),
von den Amerikanern auszugehen, eben weil sie den Ton angeben. Bitte verzeih mir, dass ich die wohlmeinenden Konzepte der Lichtensteiner, Deutschen und Schweizer bei meiner Bewertung der Amerikaner nicht berücksichtigt habe.
Harmakhis hingegen schreibt so, als wären die Attentäter vom 11.9. von Saddam selbst ins Flugzeug gesetzt worden, was ungefähr so richtig ist, wie es eine Überlegung wäre, die IRA durch eine Militäraktion in Island(sic!) oder die ETA in Italien bekämpfen zu wollen.
Grundsätzlich stimme ich dir aber schon zu. Nur dass es eben nicht der Westen ist, der den Zorn verdient hat
Das sind einfach zwei verschiedene paar Schuhe. Der Irak und El Kaida hatten eben nichts miteinander zu tun. JETZT haben sie es aber.
Was ich mir vorstellen und wünschen würde? Habe ich schon drei Mal geschrieben, schreibe es aber gerne noch einmal: Einbindung der arabischen Staaten in den Wiederaufbau des Irakes, um die Situation für die Bevölkerung erträglicher zu gestalten (zumindest versuchen kann man das), Rücksicht der Besatzungstruppen auf lokale Traditionen, Dialog und Einbindung der gemäßigten islamischen Geistlichkeit, Abwahl von George Bush im November.
Ansonsten muss ich keine Konzepte auffahren, erstens - ich bin kein Militärexperte und zweitens - ich bin nicht für die Privatkriege des George W. zuständig.
Insgesamt brauchen wir einen POLITIKWECHSEL auf lange Sicht: Weg von der arroganten und dummen Einschätzung, man könne mit denen machen, was man wolle ("Zuckerbrot und Peitsche") hin zu der Überzeugung, dass man Terrorismus nur dadurch bekämpfen kann, dass man ihm den ideologischen Boden entzieht.
Und schon gar nicht wenn die Parolen dann noch härter werden und gleich das Ende von Imperialismus und Kapitalistischer Ausbeutung verlangen.. damit sorgt man nur für eine Verhärtung der Fronten und erreicht rein gar nichts.
Mit "Zuckerbrot und Peitsche" oder, sagen wir es doch mal ehrlich: Brot und Bomben, wie vorgeschlagen wird, schaffst du nur den idealen Nährboden für Terrorismus.
Wie will man Gotteskrieger aufhalten die kein Interesse haben vernünftig zu reden? Sollen wir die Erde räumen nur damti sich die islamischen Nationen zufrieden geben können? Selbst wenn das ginge, geht der Sch**** dann nicht auf der nächsten Welt einfach weiter?
Wenn aber nach 60 Jahren nichtmal diese Lage ausgeräumt werden konnte, wie soll dann in 1 oder 6 oder 30 jahren der Irak in den "Griff" bekommen werden? Nie wieder Ausländer im Land? Dann geht das Gekloppe zwischen Schiiten und Sunniten aber garantiert wieder los usw.
Ich bin wirklich der letzte, der verlangen würde den Konflikt unaufgelöst zu lassen, wegen mir dürfen gerne alle auf der Welt in Frieden und Wohlstand leben, bricht mir gar nichts bei ab, haben sie gerne verdient.
Aber ich sehe keine Chance für so manche Idee die hier geäußert wird.
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