Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen - SciFi-Forum

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Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen

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    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Ich habe nun schon mehrfach geschrieben, dass es durchaus sein kann, dass Resignation eine Rolle spielen kann.
    Angesichts der empirischen Fakten ist Resignation wohl die wesentliche Ursache für die sehr niedrige Wahlbeteiligung in den USA, während es keinerlei Beleg für die Spekulation gibt, dass die Nicht-Wähler die Regierungspolitik unterstützen würden.
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Ich halte es allerdings für fragwürdig, das als alleinigen Grund für die mangelnde Wahlbeteiligung heranzuziehen, weil man damit etwas unterstellt, was nicht belegbar ist - da kannst Du noch so oft den Bezug zum Wunsch nach mehr direkter Demokratie herstellen. Es bleibt Spekulation.
    Es ist nun mal empirisch bewiesen, dass in der BRD eine klare Mehrheit meint, dass sie durch Wahlen nichts oder kaum etwas erreichen können, während ebenfalls eine große Mehrheit für mehr direkte Demokratie ist. Rein statistisch sind der Grossteil derer, die für mehr direkte Demokratie sind, auch der Meinung, dass sie in der heutigen Form der Demokratie durch Wahlen nichts oder kaum etwas erreichen können. Das ist keine Spekulation, sondern für die BRD empirisch bewiesen.
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Ach so: Bisher keine dritte Partei, niemals eine dritte Partei? Die Leute sollen also so resigniert sein, dass sie nie wieder wählen gehen und auch mögliche Alternativen bewusst ignorieren? Jetzt läufst Du langesam Gefahr, den Wähler als ziemlich einfältig abzustempeln.
    Einfältig? In Bezug auf eine Analyse des Status quo ist jemand, der der Meinung ist, dass man in den USA durch Wahlen nicht seine Interessen vertreten kann und dass es auch deshalb nichts bringt eine neue dritte Partei zu unterstützen, keineswegs einfältig, sondern sehr realistisch. Die Frage ist, was man dann für Konsequenzen zieht. Der Rückzug ins Unpolitische ist da leider die falsche Konsequenz, da man so ja genauso wenig die eigenen Interessen wahren kann. Aber angesichts der Geschichte der USA kann man leider sehr leicht zu der Meinung kommen, dass Nicht-Wählen die einzige logische Konsequenz ist.
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Und er geht auch nicht auf die Straße, er engagiert sich nicht in alternativen Gruppen, sondern schließt sich zuhause ein. Diese extreme Deutung widerspricht z.B. den Erfahrungen aus dem Vietnamkrieg, als es Massenproteste gab. Die hätte es nach dieser These nie geben dürfen, denn schon damals waren Wahlen in diesem Punkt keine echten Entscheidungen zwischen Krieg und Frieden.
    Ich schliesse überhaupt nicht aus, dass es sich auch gegen die aktuelle Regierung oder eine Nachfolgeregierung ein Massenprotest auf dem Niveau des Vietnam-Kriegs entwickelt. Ich behaupte keineswegs, dass eine klare Mehrheit in den USA politisch inaktiv bleiben muss. Nur ist es momentan nun mal eine Tatsache, dass die klare Mehrheit leider politisch inaktiv ist und es keine Massenbewegung gegen Bushs Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen gibt. Ein wesentlicher Grund für das Ausbleiben einer solchen Massenbewegung - obwohl die klare Mehrheit in Umfragen gegen Bushs Irak-Politik ist! - ist Resignation. Natürlich ist es möglich, dass diese überwunden wird, z.B. in dem Alternativen aufgezeigt werden. Nur ist dies bisher eben nicht gelungen. Wenn man die Demokraten als Alternative darstellt, wird man, falls man damit erfolgreich ist, zwangsläufig die nächste Welle der Enttäuschung verursachen, weil die Demokraten keineswegs eine Alternative sind.

    Die Massenbewegung gegen den Vietnam-Krieg hat auch real dafür gesorgt, dass dieser Krieg beendet wurde, sie hatte also einen realen Einfluss auf die Entscheidung Krieg oder Frieden. Diese Massenbewegung hat sich ja eben nicht auf die Wahl eines "kleineren Übels" beschränkt, sondern hat im Gegenteil weiter gemacht, als es klar war, dass die Wahl des "kleineren Übels" (in dem Fall war das eine republikanische Regierung!) alleine überhaupt nichts bringt. Nixon hat ja erstmal sogar den Krieg auf die Nachbarstaaten ausgeweitet.
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Ähem, das hatte ich nun schon mehrfach gesagt: Es gibt durchaus Unterschiede zwischen den Parteien, auch wenn sie nicht das Ausmaß aufweisen, das Dir persönlich vorschwebt.
    Es gibt auch nicht Unterschiede in dem Umfang, den du behauptest In Bezug auf die Realpolitik sind die Unterschiede minimal bis nicht vorhanden - insbesondere, wenn es um die Aussenpolitik geht.
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Diese Logik ist angesichts des Bedrohungspotentials genauso bestechend, wie auf die Berechenbarkeit der iranischen Mullahs zu vertrauen.
    Du gehst von vollkommen irrationalen, selbstmörderischen Verhalten aus, für das ist in dieser Form historisch KEINERLEI Beispiele gibt, während du keine Antwort darauf hast, warum du dann ausgerechnet "diplomatischen Druck" als Ausweg sieht. Was ja vollkommen unlogisch ist, wenn man, wie du, meint, dass es kein Fortschritt war, dass diese Anlagen von der IEAO umfassen kontrolliert wurden und wenn man, wie du, meint, dass diese Leute sowieso unberechenbar und vertragsbrüchig seien. Was soll den da "diplomatischer Druck" bringen?
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

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      Zitat von max
      Angesichts der empirischen Fakten ist Resignation wohl die wesentliche Ursache für die sehr niedrige Wahlbeteiligung in den USA, während es keinerlei Beleg für die Spekulation gibt, dass die Nicht-Wähler die Regierungspolitik unterstützen würden.
      Resignation, wie sie dir vorschwebt, bedeutet aber gerade, eine oppositionelle Meinung zu vertreten, sie aber nicht aktiv auszudrücken. Das ist so paradox, dass du es selber weiter oben negierst. Denn Tatsache ist folgendes: Auch wenn es sein mag, dass eine Mehrheit glaubt nichts ändern zu können, hätten sie objektiv die Möglichkeit dazu. Die Tatsache, dass es kaum einer ernsthaft versucht, zeigt nur, dass die große Masse der Stummen eben nicht wirklich gegen die aktuelle Politik ist, sondern ihr mehr oder weniger egal gegenüber steht, was sie automatisch zu Unterstützern werden lässt.
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Resignation, wie sie dir vorschwebt, bedeutet aber gerade, eine oppositionelle Meinung zu vertreten, sie aber nicht aktiv auszudrücken.
        Das ist nicht paradox, sondern eben resigniert. Genau das bedeutet Resignation. Nichts zu machen, weil man nicht daran glaubt, dass man noch etwas machen kann.

        Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du da ein einfaches deutsches Wort nicht verstehst.
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          Aha, du machst es also doch, du rechnest alle Nichtwähler als Gegner einer Politik, die dir nicht passt. Höflich ausgedrückt, ist das ein Zurechtrücken der Realität in deinem Sinne.

          Zitat von max
          Die Behauptung, dass sie eine bestimme Meinung vertreten würde, war einfach falsch,
          Zitat von max
          Das ist nicht paradox, sondern eben resigniert. Genau das bedeutet Resignation. Nichts zu machen, weil man nicht daran glaubt, dass man noch etwas machen kann.

          Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du da ein einfaches deutsches Wort nicht verstehst.
          Aha.

          Wie auch immer. Lang lebe die Weltrevolution!
          können wir nicht?

          macht nix! wir tun einfach so als ob!

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            Ja, wie auch immer.
            Ich will euch ja nicht unterbrechen, wüsste aber schon gerne was das noch mit dem Iran zu tun hat.
            Macht doch einen Thread darüber auf, das Thema hat noch Potential für ein paar Seiten

            On Topic:
            Welt « Panorama « DiePresse.com
            Um eine berühmte Comicfigur zu zitieren: Die Spinnen die Mullahs.

            Britische Soldaten : Rückkehr an den Ort der Angst - Aktuelle Nachrichten von Tagesspiegel Online
            Respekt.

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              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Angesichts der empirischen Fakten ist Resignation wohl die wesentliche Ursache für die sehr niedrige Wahlbeteiligung in den USA, während es keinerlei Beleg für die Spekulation gibt, dass die Nicht-Wähler die Regierungspolitik unterstützen würden.
              Und was veranlasst Dich dann zu der Annahme, dass sie dagegen sind?

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Einfältig? In Bezug auf eine Analyse des Status quo ist jemand, der der Meinung ist, dass man in den USA durch Wahlen nicht seine Interessen vertreten kann und dass es auch deshalb nichts bringt eine neue dritte Partei zu unterstützen, keineswegs einfältig, sondern sehr realistisch.
              Noch mal: Das ist er nicht! Wer bei einem Potential von fast 50 % der Wahlberechtigten davon ausgeht, dass keine Möglichkeit besteht, eine dritte Partei auf den Weg zu bringen, ignoriert nun wirklich Fakten!

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Nur ist es momentan nun mal eine Tatsache, dass die klare Mehrheit leider politisch inaktiv ist und es keine Massenbewegung gegen Bushs Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen gibt. Ein wesentlicher Grund für das Ausbleiben einer solchen Massenbewegung - obwohl die klare Mehrheit in Umfragen gegen Bushs Irak-Politik ist! - ist Resignation.
              Selbst wenn die Umfragen repräsentativ sind - so schlimm findet diese klare Mehrheit anscheinend die Politik nicht, da sie sich dann eben doch aufraffen würde. Das kann man nicht mit Verweisen auf Resignation wegwischen.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Die Massenbewegung gegen den Vietnam-Krieg hat auch real dafür gesorgt, dass dieser Krieg beendet wurde, sie hatte also einen realen Einfluss auf die Entscheidung Krieg oder Frieden.
              Sag ich ja! Um so bezeichnender, dass Du immer wieder mit Resignation argumentierst - es gibt eben doch Mittel und Wege, aktiv in die Politik einzugreifen. Wer angesichts dessen resigniert ist eher träge und uninteressiert.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              In Bezug auf die Realpolitik sind die Unterschiede minimal bis nicht vorhanden - insbesondere, wenn es um die Aussenpolitik geht.
              Aus Deiner Sicht mag das stimmen. Ich behaupte aber mal, dass das für eine in den USA sozialisierte Person nicht so gilt.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Du gehst von vollkommen irrationalen, selbstmörderischen Verhalten aus, für das ist in dieser Form historisch KEINERLEI Beispiele gibt
              Aha. Das Verhalten z.B. eines Adolf Hitler war rational? Der hatte sicher genauso ein Interesse am Erhalt seiner Macht, wie das für so ziemlich jeden anderen Despoten gilt, da gebe ich Dir gerne Recht. Die meisten haben aber ein völlig verqueres Weltbild gehabt und haben die Lage völlig falsch eingeschätzt.
              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
              -Peter Ustinov

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                Zitat von blueflash
                Aha, du machst es also doch, du rechnest alle Nichtwähler als Gegner einer Politik, die dir nicht passt.
                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                Und was veranlasst Dich dann zu der Annahme, dass sie dagegen sind?
                Ganz einfach: weil sie die Regierung nicht unterstützen - genauso wie sie die Demokraten nicht unterstützen. Es sind nicht eben Nicht-Wähler, also Leute, die weder die Demokraten, noch die Republikaner unterstützen. Angesichts der Nachteilen des politischen Systems in den USA und vergleichbaren Nachteile in Europa, die schwächer ausfallen, da es hier mehr politische Alternativen gibt, kann man die hohen Anzahl der Nicht-Wähler eben sehr wohl damit korrelieren, dass viele die Erfahrung gemacht haben, dass in dieser mangelhaften Form der Demokratie (die in den USA eben sehr viel mangelhafter ist), sie ihre Interessen nicht vertreten können - und sie deshalb auch nicht mehr wählen.
                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                Wer bei einem Potential von fast 50 % der Wahlberechtigten davon ausgeht, dass keine Möglichkeit besteht, eine dritte Partei auf den Weg zu bringen, ignoriert nun wirklich Fakten!
                Du verstehst offensichtlich meine Argumentation nicht. Mein Argument war nicht, dass es total unmöglich ist, eine dritte Partei aufzubauen, sondern dass es bisher nicht gelungen ist - und da sprechen wir nicht von den letzten paar Jahren, sondern eher von den letzten 100 Jahren. Du verstehst offensichtlich, genauso wie blueflash, nicht, was das Wort Resignation bedeutet. Es bedeutet eben Aufgabe. Und du bestehst offensichtlich überhaupt nicht, warum ich dieses Argument bringe. Ich bringe es, weil es erklärt, warum diese Leute nichts machen - und nicht deshalb, weil es irgendwie positiv wäre, dass diese Leute politisch inaktiv sind. Es ist eben ein Merkmal eine Demokratie, die vollkommen mangelhaft ist, da sie auf Stellvertretertum setzt - also im Klartext darauf, dass die Mehrheit politisch nur bei Wahlen aktiv ist. Da gleichzeitig aber durch diese Wahlen die Politik nur in sehr geringen Umfang beeinflusst werden kann, bedeutet dies, dass selbst diese minimale Aktivität, eben alle paar Jahren mal wählen, immer wieder stark zurückgeht. Wenn sich aber, wie in den USA, sich politisch lange gar nichts ändert, ist es auch klar, dass die Wahlbeteiligung sehr gering bleibt.

                Im Endeffekt braucht man sich doch nicht wundern, wenn die wichtigen politischen Entscheidungen kaum beeinflusst werden können, dass viele dann resignieren und nicht mehr wählen.
                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                Selbst wenn die Umfragen repräsentativ sind - so schlimm findet diese klare Mehrheit anscheinend die Politik nicht, da sie sich dann eben doch aufraffen würde.
                Die Slum-Bevölkerungen sind ja auch mit ihrer Realität total zufrieden, weil sie keinen Aufstand machen, die Bauern, die in Afrika verhungern, weil sie gegen die billigeren importierten Lebensmittel nicht konkurrenzfähig sind, sind ja total zufrieden, weil sie keinen Aufstand machen etc. Merkst du was? Natürlich muss man erklären, warum Leute keinen Widerstand leisten. Aber die Behauptung, dass sie, weil sie keinen Widerstand leisten, doch zufrieden sein, ist absurd.
                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                Aha. Das Verhalten z.B. eines Adolf Hitler war rational?
                Die Politik Hitlers ist rational erklärbar. Ein Grossteil seiner Politik diente den Interessen der herrschenden Klasse und war in der Hinsicht auch Konsens innerhalb der Rechten: also die Vernichtung der Demokratie und der Aufbau eines Terrorregimes, die Zerschlagung der Arbeiterparteien und Gewerkschaften, die Aufrüstung und die Eroberungspolitik. Es gab sicher Fehleinschätzungen, aber die anfänglichen Erfolge zeigen ja gerade, dass es keineswegs eine Fehleinschätzung war, dass solche Eroberungskriege möglich waren - und die dafür notwendigen innenpolitischen Veränderungen. Deutschland war damals die zweit stärkste Volkswirtschaft der Welt und konnte ein entsprechendes militärisches Potential aufbauen.

                Solche Despoten kommen auch nur an die Spitze des Staates, wenn sie die Interessen von bestimmten Gruppen nützen. Und diese Interesse sind materielle Interessen. Es macht eben gerade keinerlei Sinn, solche Despoten einfach nur als irrationale Verrückte darzustellen - selbst wenn dies auf den einzelnen Despoten zutrifft. Im Grunde haben die meisten eben die Lage nicht vollkommen falsch eingeschätzt, selbst wenn sie ein total verqureres Weltbild hatten. Die Darstellung als irrationale Verrückte erklärt eben nichts - weil es nicht erklärt, wie so jemand an die Spitze eines Staates gelangen konnte.
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                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Ganz einfach: weil sie die Regierung nicht unterstützen - genauso wie sie die Demokraten nicht unterstützen. Es sind nicht eben Nicht-Wähler, also Leute, die weder die Demokraten, noch die Republikaner unterstützen.
                  Dass sie nicht wählen gehen, kann genausogut daran liegen, dass sie meinen, auf ihre Stimme komme es nicht an. Ich bleibe dabei: Du willst Nichtwählern Deine persönliche Auffassung unterstellen.

                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Mein Argument war nicht, dass es total unmöglich ist, eine dritte Partei aufzubauen, sondern dass es bisher nicht gelungen ist - und da sprechen wir nicht von den letzten paar Jahren, sondern eher von den letzten 100 Jahren. Du verstehst offensichtlich, genauso wie blueflash, nicht, was das Wort Resignation bedeutet. Es bedeutet eben Aufgabe.
                  Ich verstehe Dich durchaus. Ich halte nur Deine Argumentation für weder stringent, noch wertungsmässig richtig.

                  In einer Demokratie werden nunmal auch Anforderungen an den Souverän, den Wähler gestellt. Eine neue Partei und neue Ideen auf den Weg zu bringen erfordert Anstrengungen und Engagement. Wer das nicht auf sich nimmt - und sei es nur aus angeblichen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit -, ist eben nicht resigniert, sondern träge und indifferent. Das lehrt nämlich die Geschichte: Wenn die Menschen tatsächlich wollen, bewegen sie etwas. Resignation spielt dann plötzlich keine Rolle mehr.

                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Im Endeffekt braucht man sich doch nicht wundern, wenn die wichtigen politischen Entscheidungen kaum beeinflusst werden können, dass viele dann resignieren und nicht mehr wählen.
                  Zu einem gewissen Grad, ja. Aber eben nicht in dem Umfang, den Du suggerierst, weil es Deiner persönlichen Wertung entspricht. Die Geschichte ist voll von Beispielen von Revolutionen und Protesten, die trotz (und gerade wegen!) fehlender Einflußnahmen stattfanden.

                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Natürlich muss man erklären, warum Leute keinen Widerstand leisten. Aber die Behauptung, dass sie, weil sie keinen Widerstand leisten, doch zufrieden sein, ist absurd.
                  Man kann die Erklärung jedenfalls nicht auf einen, in die eigene Argumentationsstruktur passenden Grund reduzieren, auch wenn das Gegenteil bereits vorgekommen ist - s. Widerstand gegen den Vietnamkrieg.

                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Die Politik Hitlers ist rational erklärbar. Ein Grossteil seiner Politik diente den Interessen der herrschenden Klasse und war in der Hinsicht auch Konsens innerhalb der Rechten: also die Vernichtung der Demokratie und der Aufbau eines Terrorregimes, die Zerschlagung der Arbeiterparteien und Gewerkschaften, die Aufrüstung und die Eroberungspolitik.
                  Aha. Internationale Isolierung, eine Wirtschaftspolitik auf Pump, ein von vornherein nicht zu gewinnender Zweifrontenkrieg und dergleichen sind rational erklärbar und dienten den Interessen der herrschenden Klasse?

                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Es macht eben gerade keinerlei Sinn, solche Despoten einfach nur als irrationale Verrückte darzustellen - selbst wenn dies auf den einzelnen Despoten zutrifft. Im Grunde haben die meisten eben die Lage nicht vollkommen falsch eingeschätzt, selbst wenn sie ein total verqureres Weltbild hatten.
                  Erstens hat sich keiner aus der "herrschenden Klasse" gegen Hitler aufgelehnt, als man merkte, wie sehr der Karren im Dreck steckt. Zweitens reicht es als Unberechenbarkeit vollkommen aus, wenn von den Hintermännern mit rationalen Interessen und rationaler Denkweise eine Fehleinschätzung kommt, die dann dem Irren die Macht in die Hände spült. Was zählt ist, dass eine unberechenbare Person das rote Knöpfchen drücken kann.
                  Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                  -Peter Ustinov

                  Kommentar


                    Klein-Adolf schwelgt mal wieder in Holocaust-Fantasien:

                    Ahmadinedschad droht Israel mit Auslöschung

                    Irans Eiferer hetzt wieder gegen Israel: Präsident Ahmadinedschad hat dem jüdischen Staat mit Auslöschung gedroht, sollte er noch einmal den benachbarten Libanon angreifen. Die USA drängen auf schärfere Sanktionen gegen das Mullah-Regime.


                    Teheran - Es ist wahrlich nicht die erste anti-israelische Hetze des iranischen Präsidenten, doch dieses Mal verband Mahmud Ahmadinedschad seine Drohung gegen den jüdischen Staat mit einer ganz konkreten Warnung vor einem Angriff auf den Libanon. "Wenn ihr dieses Jahr den Fehler vom vergangenen Jahr wiederholt, wird sich der Ozean der Nationen der Region empören und das zionistische Regime mit Stumpf und Stiel ausrotten", sagte Ahmadinedschad auf einer Massenkundgebung in Isfahan an die israelische Regierung gerichtet.
                    [...]
                    Iran verstärkt Anreicherung
                    [...]
                    ElBaradei sagte bei einer Konferenz in Luxemburg, Teheran baue seine Kenntnisse und Fähigkeiten aus, ohne dass die IAEA Art oder Ziel des Atomprogramms überprüfen könne. Sollte sich die Lage in diese Richtung weiterentwickeln, werde es zu "einer größeren Konfrontation" kommen, warnte er. Es sei schwierig einzuschätzen, wie weit Iran genau vom Bau der Bombe entfernt sei, er teile jedoch die Einschätzung von US-Experten, dass es "in drei bis acht Jahren" passieren könne, sagte ElBaradei.
                    [...]
                    Warnung vor Libanon-Intervention: Ahmadinedschad droht Israel mit Auslöschung - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

                    Na dann
                    Immer schön weiter, Friedlich in die Katastrophe...

                    Kommentar


                      Und das ist dann der ultimative Albtraum:
                      'Al-Qaeda trying to go nuclear'

                      Deshalb ganz klar: Keine neuen Atommächte.
                      Keine iranische, keine saudische, keine türkische, keine ägyptische Bombe.
                      Das wäre dann alles nicht mehr zu kontrollieren.
                      Schlimm genug das Pakistan die Bombe schon hat.

                      Kommentar


                        Ok, das ist erschreckend was Iran zur Zeit mal wieder alles treibt, da frage ich mich nur was man dagegen unternehmen soll. Die Politiker können nur mit dem Finger wedeln und ein Militärschlag kommt nicht in Frage und Sanktionen...na ja sei dahingestellt bei diesem Irren.
                        Das der Iran eine Atommacht ist bestreite ich jedoch, aber ich teile die Meinung, dass er nicht eine werden darf. Recht gebe ich Dir das es schlimm genug ist, dass Pakistan die Bombe hat.
                        Was tun sprach Zeus ?

                        Wenn möglich würde ich den Irren vergiften lassen oder etwas heimliches in der Art, ich denke dann würde man mit diesem Regime besser umgehen können. Ich glaube nicht, dass der nächste gleich nachrückt ! Radikal, aber ok nach meiner Fasson.
                        Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
                        Carolin Witt (*1983), Studentin

                        Kommentar


                          Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                          Wenn möglich würde ich den Irren vergiften lassen oder etwas heimliches in der Art, ich denke dann würde man mit diesem Regime besser umgehen können. Ich glaube nicht, dass der nächste gleich nachrückt ! Radikal, aber ok nach meiner Fasson.
                          Welchen Irren meinst du jetzt da? Den in Teheran oder den in Washington oder gar den in Jerusalem? Leider sind in allen 3 Städten Leute an der Macht, die nicht wirklich miteinander reden können. Schade, aber jetzt immer nur die Schuld an diesem Konflikt dem Iran geben, ist nicht richtig. Denn es müssen immer mindestens Zwei sein, damit ein Streit beginnt. Und momentan will leider anscheinend niemand von den Beteiligten den Streit beilegen.
                          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

                          Kommentar


                            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                            Welchen Irren meinst du jetzt da? Den in Teheran oder den in Washington oder gar den in Jerusalem? Leider sind in allen 3 Städten Leute an der Macht, die nicht wirklich miteinander reden können. Schade, aber jetzt immer nur die Schuld an diesem Konflikt dem Iran geben, ist nicht richtig. Denn es müssen immer mindestens Zwei sein, damit ein Streit beginnt. Und momentan will leider anscheinend niemand von den Beteiligten den Streit beilegen.
                            Ja, Du hast Recht ! Es gehören immer zwei Seiten dazu. Ich meine aber den im Iran, über Bush brauchen wir gar nicht erst reden. Der ist Oberirre ! Vielleicht erstmal den "leichten" Brocken beseitigen. Sorry für die Ausdrucksweise.
                            Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
                            Carolin Witt (*1983), Studentin

                            Kommentar


                              Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                              Was tun sprach Zeus ?
                              Bomb, bomb bomb Iran

                              Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                              Wenn möglich würde ich den Irren vergiften lassen oder etwas heimliches in der Art, ich denke dann würde man mit diesem Regime besser umgehen können.
                              Möglich vielleicht. Nur recht sinnlos.
                              Klein Adolf ist ja nur das Symptom und nicht das Problem.
                              Das sind die Mullahs im Hintergrund. Die ziehen die Fäden nach denen Achmed rumkeift.
                              Das ist der Söder des Irans falls dir das was sagt.
                              Ihn zu eliminieren bringt überhaupt nichts.
                              Da ist der Schreihals zwar weg, der Iran macht aber weiter wie zuvor auch.
                              Es ist da vollkommen wurscht wer nachrückt. Die Politik machen Wächterrat, Großayatollah & Co.

                              Das Problem lässt sich im Übrigen auch nicht auf Bush reduzieren, da herrscht größerer Konsens in der US-Politik als man meinen möchte.
                              Sowohl Hillary Clinton als auch Obama haben sich für einen Militärschlag gegen den Iran ausgesprochen wenn es keine diplomatische Lösung gibt.

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                                Achmadinejad ist ein Extremist - soweit sind wir uns alle einig. Er repräsentiert ins keinster Weise das iranische Volk, nicht einmal die Meinung der Mullahs, die den Iran tatsächlich regieren. Er ist nichts weiter als ein Hund, den man auf der internationalen Bühne kläffen lässt, weil er zur Zeit nicht beissen kann.

                                Die viel wichtigere Frage ist: Welche Ambitionen hat der Iran, und wie lässt er sich davon abbringen? Was auch immer unser forumseigener Neocon behauptet, die Mullahs sind nicht einfach hämische Bösewichter wie aus einem mittelmässigen Bond-Film. Sie sind Menschen mit Überzeugungen, Absichten und Interessen - will man einen Konflikt, der zum Nachteil aller wäre und viele Tote fordern würde - vermeiden, ist es von zentraler Bedeutung, ihre Motivationen zu verstehen: indem wir uns in ihre Situation versetzen.

                                Der Iran ist praktisch umringt von US-Verbündeten: dem besetzen Irak im Westen, Pakistan und das ebenfalls besetzte Afghanistan im Osten. Im persischen Golf kreuzen zwei Trägerverbände, in Bahrein, Saudiarabien und Qatar sitzen amerikanische Basen wie riesige Flugzeugträger vor der Nase des Landes.

                                Der Iran hat zudem äusserst schlechte Erfahrungen mit den USA gemacht: Zuerst unterstützten die USA das Schah-Regime (eine äusserst brutale Diktatur, die zum Volksaufstand und danach zur Gründung der islamischen "Republik" führte), danach bekämpften sie den Iran jahrelang (nur um ihm zwischendurch mal Waffen zu verkaufen, um in Mittelamerika heimlich Kriege zu führen). Danach kommt das nationale Trauma des Iran-Irak-Konflikts, bei dem der - notabene von den USA unterstützte Irak - 8 Jahre lang den Iran angreift (unter anderem mit chemischen Waffen). In der Tat hat die islamische Republik bisher kein anderes Land angegriffen. Kein Wunder also, erwartet der Iran von den USA nichts Gutes. Der Grund, weshalb die USA dem Iran so feindlich gesinnt sind, ist nicht sofort klar: schliesslich unterstützen die USA weit weniger demokratische, genauso "islamistische" Staaten wie z.B. Saudiarabien und Pakistan. Doch der Iran ordnet sich eben nicht brav in den Platz ein, den die USA in ihrer schönen neuen Weltordnung für ihn vorgesehen haben (wie es etwa der Schah tat, und wie es vor ein paar Jahren Libyen getan hat), und ist deswegen in Kombination mit seiner Grösse und seiner strategisch äusserst heiklen Lage an der Strasse von Hormutz eine "potentielle Bedrohung", die unbedingt eingedämmt werden muss.

                                Iran ist - dank des Wirkens der USA - international isoliert. Wenn ihm das Erdöl ausgeht (oder es auch nur zur Neige geht), hat er zwei Möglichkeiten: Anpassung oder Konfrontation. Anpassung scheint nicht in Frage zu kommen, denn der Iran hat die Konfrontation gewählt: er muss also dafür sorgen, dass seine Entwicklung langfristig gesichert ist, und das geht eben derzeit nur mit Atomreaktoren. Die Konfrontations-Strategie schliesst den Bezug von angereichertem Uran im Ausland aus, deshalb muss das Uran im eigenen Land angereichert werden.

                                Da kommt natürlich die Frage der Atomwaffen ins Spiel. Soll der Iran ein eigenes Atomwaffenprogramm verfolgen? Israel (mit dem der Iran eine Art "Stellvertreterkrieg der Worte" führt) verfügt seit vielen Jahren über Atomwaffen, die auch den Iran erreichen und auslöschen könnten. Pakistan und Indien im Osten besitzen Atomwaffen - warum also nicht auch der Iran (sagen sich die Mullahs)?
                                Das Problem ist nicht ganz so einfach. Wozu dienen Atomwaffen? Im Kalten Krieg dienten sie der Abschreckung. Zunächst hiess das: "Greif mich nicht an, denn ich habe mächtige Waffen, mit denen ich dich vernichten kann". Dann, mit dem Wachstum der Arsenale, wurde auf eine neue Abschreckungsstrategie gewechselt: "Greif mich nicht an, denn wenn du es tust, vernichten wir uns (wegen meinem sicheren Gegenschlag) beide" (sog. "Gleichgewicht des Schreckens"). Der Wechsel (zw. USA / UdSSR) fiel wohl ziemlich genau mit der Kuba-Krise zusammen, als klar wurde, dass jeglicher Präventivschlag zur Katastrophe führen würde, und dass nur (geheime) Kompromisse das Überleben beider Parteien sichern können.

                                Hier (Fall Iran heute) haben wir aber eine ganz andere Abschreckungsstrategie, eine, die im kalten Krieg gar nie zum Zug kam: Die amerikanischen und israelischen Atomwaffen sagen quasi: "Wage es nicht, Atomwaffen zu entwickeln, sonst werden wir dich zerstören". Diese Abschreckungsstrategie seitens Israel/USA zielt darauf ab, andere Staaten unter Androhung von Waffengewalt daran zu hindern, jemals in die Lage zu kommen, so etwas wie ein "Gleichgewicht des Schreckens" aufzubauen, eben weil sie dann Kompromisse eingehen müssten. Unter diesen Umständen Atomwaffen anzustreben bzw. zu entwickeln entspricht einem direkten Angriff auf eine Atommacht (im ersten und zweiten Abschreckungsszenario) und ist deshalb KEINE Option.

                                Es gäbe einen Ausweg: wenn Iran in der Lage wäre, ein Gleichgewicht des Schreckens zu erreichen (und dies ist, in dieser speziellen Situation, besonders einfach, weil bereits eine einzige (grosse) Atombombe reichen würde, um zumindest Israel zum Krüppel zu machen, in der Hoffnung, dass die USA einen Angriff auf Israel als genauso bedrohlich und "abschreckend" empfinden wie ein Angriff auf die USA selbst), OHNE dass die ihn bedrohenden Mächte dies bemerken. Einer solchen heimlichen Entwicklung stehen einige Punkte entgegen: wie der missglückte Atomtest Nordkoreas gezeigt hat, ist es gar nicht so trivial einfach, auf Anhieb eine funktionierende Bombe zu bauen. Danach kommt das Problem, eine funktionierende Bombe auf eine Rakete (mit genügender Reichweite) zu bringen und erfolgreich aus der Entfernung zu zünden. Solche Dinge lassen sich kaum ohne (Atom)Tests überprüfen, und da diese auf der ganzen Welt feststellbar sind, wäre es mit der Geheimnistuerei dahin.

                                Um aber sicherzustellen, dass die Mullahs in einem Anflug der vielbeschworenen Irrationalität nicht ihre Bomben über Tel Aviv testen (was äusserst unwahrscheinlich ist, denn der Gegenschlag bliebe selbst nach einem gescheiterten Versuch nicht aus, und ich bin sicher, selbst der irrationalste, judenhassendste iranische Mullah wird sich seines Einzugs ins Paradies nicht sicher sein, wenn er bei seinem "Selbstmordanschlag" nicht wenigstens ein paar Juden mitnimmt), ist es für Israel, die USA und den Westen eigentlich von GEWALTIGER Wichtigkeit, die Atomaktivitäten des Irans zu überwachen.

                                Und hier liegt auch die Lösung des Konflikts: Der Iran darf, aus israelisch/amerikanisch/westlicher Sicht einfach gar nie in Versuchung geraten, den angesprochnen (wenig erfolgversprechenden) Weg der "heimlichen Entwicklung" von Atomwaffen anzustreben. Dies ist NUR (und ich meine wirklich NUR) mit Kontrollen möglich. Nur, wenn die IAEA regelmässige, unangemeldete Kontrollen in den iranischen Atomanlagen durchführen darf, ist garantiert, dass kein Uran (oder später Plutonium) abgezweigt wird. Deshalb ist die Verhandlungsstrategie die einzig richtige: falsch liegen die Europäer darin, dass sie einen Stopp der Urananreicherung fordern (denn dieses Recht steht dem Iran vertraglich zu), und sei es nur, als symbolische Geste: sie verkennen dabei die imense symbolische Bedeutung, die die Urananreicherung im Iran erhalten hat: sie ist (durch das mehrheitlich aggressive Vorgehen der USA in den letzten Jahren) zum Sinnbild von Konfrontation/Anpassung geworden: gibt der Iran hier nach, würde man dies im Land als Zeichen der Schwäche und Demut werten - das kommt nicht in Frage.

                                Noch ist Zeit: noch hat der Iran mit der Anreicherung erst begonnen. Aber wenn die Anreicherungen erst einmal einige Jahre unkontrolliert vorangeschritten sind, dann ist nicht auszuschliessen, dass einige Fanatiker der Versuchung, Atomwaffen zu bauen, erliegen werden und damit den möglichen Anfang vom Ende des Irans als auch Israels besiegeln werden.

                                Ein Angriff auf den Iran hingegen hätte katastrophale Folgen. Nicht nur würde es der Welt zeigen, dass die USA die Nicht-Anpassung von nuklearen Habenichtsen mit Militärschlägen bestrafen (was die Bestrebungen um Atomwaffen wohl weltweit anfachen würde), man würde auch einen unmöglich zu kontrollierenden regionalen Konflikt entfachen, der die letzten Hoffnungen auf eine irakische Einheit zerstören würde, der womöglich einen neuerlichen Angriff auf Israel mit sich bringen würde und der die islamistische Regierung Saudiarabiens hinwegfegen könnte, mit all den Folgen.
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