Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein? -
SciFi-Forum
If this is your first visit, be sure to
check out the FAQ by clicking the
link above. You may have to register
before you can post: click the register link above to proceed. To start viewing messages,
select the forum that you want to visit from the selection below.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?
Geh bitte, gehts hier jetzt ums Erbsenzählen oder was. Kann doch nicht sein, dass man sich nun echt so naiv hinstellt und nicht weiß welche Länder führend im Waffenexport sind. Und Nigeria, Simbabwe, Namibia, Uganda, Kenia, Tansania, Peru, Tazmanien, Nepal und Hintertupfing gehören sicherlich nicht zu denen. Selbst wenn sie in Lizenz die Erlaubnis haben Kalaschnikows und Spritzpistolen herzustellen.
Dazu möchte ich die Wikipedia zitieren :
Zitat von Wikipedia
Die größten Waffenlieferanten der Welt sind die Vereinigten Staaten von Amerika, gefolgt von Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und China. All diese Länder besitzen hochentwickelte Rüstungsbetriebe und stehen im gegenseitigen Konkurrenzkampf bei der Entwicklung neuer und wirkungsvollerer Waffensysteme
Ich glaube mehr muss man dazu nicht sagen...
Life is the Emperor's currency - spend it well
Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)
Zusätzlich kann man noch spekulieren inwieweit die willkürlichen Grenzziehungen in Folge der Kolonisierung bzw. Abzug in den 60ern in Afrika Konflikte (vermutlich auf ewig) gelegt und heraufbeschworen haben.
Das hatte ich ganz vergessen, das kommt auch noch dazu.
Dass der Imperialismus eine Folge des Kapitalismus ist, lernten wir sogar in der Schule, da braucht es kein sonderliches Vorwissen dafür.
Z.B. aus Simbabwe, Nigeria, Namibia, Uganda, Kenia oder Tansania . Die Afrikaner leben nicht auf Bäumen (nur, falls du noch diesem alten Irrglauben anhängen solltest), auch dort gibt es Ingenieure und Industrie.
Zusätzlich zu den Antworten, die schon alles sagen, weiß man auch noch um die nette Tatsache, dass das US-Militär schon gerne Berge an Waffen in Kriegsgebieten liegen lässt, wenn es zu teuer ist, sie abzutransportieren. Dass prowestliche Regimes, die man nicht gerade philantropisch nennen kann, von den USA und weiteren Staaten ausgerüstet wurden, nur damit sie an der Macht bleiben und die Wirtschaftsinteressen jener Staaten nicht beeinflusst werden, ist auch kein Geheimnis.
Ursache und Wirkung.
Niemand führt Kriege, nur weil er Waffen aufgedrängt bekommt. Und die Kriege, die geführt werden, würden auch ohne die "bösen westlichen Waffenlieferungen" geführt. Wer hier den Einfluß der nördlichen Welt überbewertet, der verfällt in die gleichen rassistischen Denkmuster, die schon in der Kolonialzeit vorherrschten. Der Afrikaner braucht aber den "weißen Mann" nicht, um sein Ding durchzuziehen, sei es Krieg oder Frieden.
(Wobei sich der "weiße Mann" (der übrigens in jüngster Zeit auch öfter mal gelb ist und Schlitzaugen hat) natürlich auch nicht zu schade dazu ist, ordentlich daran zu verdienen oder hier und da auch einheizend oder einseitig einzugreifen, wenn es ihm in den Kram passt, das will ich gar nicht in Abrede stellen.)
(Wobei sich der "weiße Mann" (der übrigens in jüngster Zeit auch öfter mal gelb ist und Schlitzaugen hat) natürlich auch nicht zu schade dazu ist, ordentlich daran zu verdienen oder hier und da auch einheizend oder einseitig einzugreifen, wenn es ihm in den Kram passt, das will ich gar nicht in Abrede stellen.)
Na ja, davor hies er Iwan oder Pjotr, davor Sam, James oder Heinz und immer wieder zwischendrin Moshe... - wer Krieg führen will, der bekommt Waffen irgendwoher. Ach ja, was ich sehr schön gemacht finde als einsatzgedienter Soldat ist der Film "Der Krieg des Charly Wilson". Sehr schöne Geschichte, verdammt nah an der Realität... - that´s Afghanistan.
Gregory DeLouise
kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
-------------------------------------------------------------- "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein
Ursache und Wirkung.
Niemand führt Kriege, nur weil er Waffen aufgedrängt bekommt. Und die Kriege, die geführt werden, würden auch ohne die "bösen westlichen Waffenlieferungen" geführt. Wer hier den Einfluß der nördlichen Welt überbewertet, der verfällt in die gleichen rassistischen Denkmuster, die schon in der Kolonialzeit vorherrschten. Der Afrikaner braucht aber den "weißen Mann" nicht, um sein Ding durchzuziehen, sei es Krieg oder Frieden.
Schön, dass du solche wunderbaren Antworten von dir geben kannst.
Ich habe niemals dem Westen eine Alleinschuld an den Zuständen in Afrika gegeben. Ich habe nur angedeutet dass, wenn man nicht dauernd nur auf den Geldbeutel schauen würde, es dort unten bedeutend anders ausschauen würde.
Hab ich irgendwo gesagt, dass Imperialismus nur vom Kapitalismus generiert wird?
Wenn ich mich an meinen Geschichtsunterricht zurückerinnere, so wurde die "Imperialismus basiert auf Kapitalismus"-These praktisch immer auf Lenin zurückgeführt. Besonders hoch ist die Glaubwürdigkeit sowjetischer Propaganda ja nicht unbedingt und allein darauf gestützt ginge es selbst zu weit, den Kapitalismus als einen Faktor für den Imperialismus zu bezeichnen.
Eine Folge des Kapitalismus ist jedoch, zumindest wenn man Befunden der jüngeren Konfliktforschung Glauben schenken darf: Frieden! Bei dem Gedaken würde Lenin sich wohl im Grab herumdrehen.
I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)
Also Uriel Ventris ist da wenigsten mit der Nutzung der Begrifflichkeiten genau und würfelt da nicht alles zusammen (ad Sowjetimperialismus). War aber in der Tat auf jeden Fall ne wilde Konstruktion und Erklärung im Sinne des Marxismus ihrer Machtpolitik.
Zitat von KennerderEpisoden
so wurde die "Imperialismus basiert auf Kapitalismus"-These praktisch immer auf Lenin zurückgeführt.
A ja und wie geht das? Obwohl ich es mir fast schon denken kann...
Zitat von KennerderEpisoden
Eine Folge des Kapitalismus ist jedoch, zumindest wenn man Befunden der jüngeren Konfliktforschung Glauben schenken darf: Frieden! Bei dem Gedaken würde Lenin sich wohl im Grab herumdrehen.
Und hier trau ich mich jetzt erst recht nicht zu fragen... Sollte es das sein was ich vermute, drehe ich mich jetzt schon um.
Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler! Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
So ganz verstehe ich nicht was Imperialismus mit Kapitalismus zu tun haben soll. Das eine geht vom Staat aus und das andere fordert die ständige Privatisierung. Beim Kapitalismus beobachten wir ja vielmehr eine Entnationalisierung, dass bei multinationalen Großkonzernen gar nicht mehr gesagt werden kann, dass dies einen bestimmten Land zuordenbar ist sondern der Konzern deutsche wie ausländische Regierungen an der Nase herumführt, indem es z.B. Staaten hinsichtlich des Steuersystems oder anderer Unterschiede gegeneinander ausspielt. Am eindrücklichsten wird das, wenn der kapitalistische Konzern beide verfeindete "Imperien" mit Waffen versorgt.
Ich denke da ist eher Schumpeter zu folgen, der Imperialismus als Konsequenz chauvinistisch motivierte Machtsicherung der Elite eines Staats betrachtete, unabhängig von der Wirtschaftsstruktur.
Ich hatte geschrieben, dass das was du in Post #694 geschrieben hattest schön als Beispiel herangezogen werden kann. Nicht das du eine Kriegserklärung an Österreich, Dänemark usw forderst. Worauf ich hinaus wollte und will ist, dass so eine Argumentation von anderer Stelle schnell, gern und leicht aufgegriffen werden kann das zu tun was ich dann geschrieben hatte.
Ich packe halt die olle Kamelle Hitler wieder aus, aber seine "Expansionspolitik" gründete ja auch darin, dass Österreich, Tschechien etc. einmal Teile Deutschlands waren. Und das natürlich gepaart mit einer abartigen Portion Chauvinismus.
Ja, mach mal... - und hau weiter in diese Kerbe. Ganz ehrlich kann ich es allmählich nicht mehr hören oder lesen.
Wie du schon sagst: die olle Kamelle Hitler. Außer der Verantwortung so etwas nicht mehr zuzulassen habe ich mit dieser Zeit Nichts mehr am Hut. Deutschland hat sich gewandelt. Allerdings will das wohl irgendwie niemand sehen. Es gibt glaube ich weltweit sonst keine Nation mehr, die Multikulturismus so lebt wie wir, in der sich fremde Kulturen freier entfalten dürfen als die Eigene. Aber wir sind ja immer noch die "bösen Nazis" für Einige.
Wenn ich ehrlich bin, dann werden wir in der gesamten Welt ausgelacht, weil jedes Mal, wenn wir irgendwo unsere weltpolitische Rolle einnehmen und jemadnem, eben dieses nicht passt kommt dieses "Totschlagargument".
Ich habe für eine Company gearbeitet, die ihren Ursprung in Israel hat und auch daher finanziert wurde. Sogar der Israeli an sich fragt sich mittlererweile, wie lange wir uns noch diese Schuh anziehen wollen. Ist natürlich bequem uns damit in Schach halten zu können für die israelische Staatsführung, die das auch mit Leidenschaft tut. So lange wir Deutschen immer noch jedes mal zusammenzucken, wenn Jemand den Exil-Östereicher mit Größenwahn erwähnt werden wir uns nie aufraffen unserer Verantwortung gerecht zu werden.
Nur mal um das historisch einwandfrei festzustellen: Adolf war Österreicher. Genauso wie Bruno der Braunbär. 2 Fälle, in denen das, was über die diese Grenze kam uns Deutschen schlechte Presse verschfft hat. Na und? Sollen wir deswegen jetzt Östereich ausgrenzen?
*Ironie an*
Mich persönlich würde es nicht wundern, wenn genau diese ständige "ihr hattet Hitler und wart Nazis"-Arie genau ins Gegenteil führen würde auf lange Sicht, denn irgendwann ist das Maß voll. Wenn die ganze Welt uns doch eh für Nazis hält, warum sollen wir ihnen dann nicht geben, was sie alle wollen?
*Ironie aus*
Ernsthaft: es nervt und langweilt.
Gregory DeLouise
kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
-------------------------------------------------------------- "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein
Kommentar