Zitat von Tibo
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"[...] neben dem Geschlechtstrieb kein Bedürfnis das Handeln des Menschen so sehr bestimmt wie die Sehnsucht nach moralischer Überlegenheit, dann ist leicht zu verstehen, warum der Kampf gegen Rechts solche Energien freisetzt: Er belohnt den Kämpfer mit einem maßlosen, ja mit dem denkbar größten moralischen Sieg überhaupt. Man stellt sich schließlich - irgendwie, im weitesten Sinne oder so - gegen Hitler und den Holocaust."
Wäre einer dieser Kernpunkte. Findet man auch hier:
"Die Kämpfer gegen Rechts bilden den Adelsstand der aufgeklärten Gesellschaft. Oder noch einen Schuss polemischer: Hier findet ein Ablasshandel statt; die moralische Überlegenheit kann man einfach erwerben, indem man dem Kampf gegen Rechts beitritt."
Das belegt er dann mit zahlreichen Beispielen, wie den Kneipen gegen Faschisten usw.
Ein weiterer Kernpunkt seines Artikels ist, dass die heutige Antifa Bewegung nicht kritisch genug ist (bzw. eher erstmal drauf los bellt, anstatt das Hirn zu benutzen), um den Schrecken des Nationalsozialismus angemessen zu verarbeiten und stattdessen zu einer Plattitüde verkommt:
"Doch die Frage ist: Was genau heißt das eigentlich? Was ist Antifaschismus? Wie lässt sich die historische Erfahrung eines Totalverlustes aller moralischen Maßstäbe auf die politische Gegenwart übertragen? Mit Rock gegen Rechts? Mit Sprüchen wie „Nazis raus“? Wohl kaum."
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